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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Herstellung integrierter
Schaltungen und insbesondere die Ablagerung einer Siliziumschicht
durch Epitaxie auf einem monokristallinen Siliziumsubstrat, das
hoch dotierte Zonen umfaßt.
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Im
allgemeinen ist die Abscheidung einer Siliziumschicht auf einem
Siliziumsubstrat mit Hilfe der Gasphasenepitaxie eine dem Fachmann
gut bekannte klassische Technik, die die Herstellung dünner monokristalliner
Schichten ermöglicht,
deren Dotierungsniveau über
ihre Dicke konstant ist. Diese Technik ist gut beherrschbar, wenn
die Dotierung des Siliziumsubstrats, auf dem die epitaktische Schicht
aufgewachsen wird, homogen und relativ gering ist.
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Mit
dem in Erscheinung treten neuerer Technologien, wie beispielsweise
der BICMOS-Technologie,
die darin besteht, auf einem einzigen Substrat bipolare Transistoren
und NMOS- und PMOS-Transistoren
zu integrieren, war man jedoch dazu veranlasst, verdeckte Siliziumschichten
epitaktisch auf einem Substrat herzustellen, das durch eine Implantation
mit Dotiermitteln, wie Bor (Dotierung des Typs P+),
Arsen oder Phosphor (Dotierung des Typs N+), hoch
dotierte Zonen aufweist. Diese epitaktisch hergestellten verdeckten
Schichten sind beispielsweise dazu bestimmt, die Kollektoren der
bipolaren Transistoren der BICMOS-Schaltungen zu bilden.
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Daraus
resultiert ein bekanntes, Autodotierung genanntes, Phänomen, gemäß dem das
mit hoher Dosierung in das Substrat implantierte Dotiermittel dazu
neigt, aus dem Substrat zu diffundieren und sich in die epitaktische
Schicht einzulagern, wobei deren elektrische Eigenschaften, insbesondere
ihre Leitfähigkeit
modifiziert werden. Dieses nicht beabsichtigte parasitäre Dotierungsphänomen zieht
eine deutliche Dispersion der elektrischen Eigenschaften der integrierten
Schaltungen nach sich, die schwer beherrschbar ist, da die Autodotierung
von verschiedenen Parametern, wie beispielsweise dem Arbeitsdruck
und der -temperatur im Epitaxiereaktor, der Oberfläche der
dotierten Zonen des Siliziumsubstrats, das sich unter der epitaktischen
Schicht befindet, etc. abhängt.
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Darüber hinaus
entsteht die Autodotierung einer epitaktischen Siliziumschicht im
wesentlichen während
der Anfangsphase des Wachstums der epitaktischen Schicht und ist
daher umso ausgeprägter, je
dünner
diese ist. Mit fortschreitender technologischer Entwicklung werden
immer dünnere
epitaktische Schichten hergestellt, so daß das Phänomen der Autodotierung ein
immer größeres Problem
darstellt.
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Schließlich sind
die Autodotierungen einerseits durch Bor und andererseits durch
Arsen oder Phosphor im Verhältnis
zum Arbeitsdruck und zur -temperatur im Epitaxiereaktor umgekehrten
Gesetzmäßigkeiten
unterworfen. Somit kann durch eine Erhöhung der Temperatur oder eine
Absenkung des Drucks im Epitaxiereaktor die Autodotierung durch Arsen
(oder Phosphor) verringert werden, wird jedoch in umgekehrter Weise
ein Anstieg der Autodotierung durch Bor bewirkt. Folglich ist es
unmöglich, gleichzeitig
beide Autodotierungstypen zu verringern, wenn eine Siliziumschicht
epitaktisch auf ein Substrat aufgebracht wird, das gleichzeitig
hoch mit Bor dotierte Zonen (P+-Zonen) und
hoch mit Arsen oder Phosphor dotierte Zonen (N+-Zonen)
aufweist, wie dies in der Praxis im allgemeinen der Fall ist.
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Im
Stand der Technik wurde in zweckmäßiger Weise ein Kompromiss
dadurch geschlossen, indem eine Arbeitstemperatur und ein -druck
gewählt werden,
die die Autodotierung durch den ersten Typ im Verhältnis zur
Autodotierung durch den zweiten Typ nicht begünstigen. Es wurden andere Lösungen vorgeschlagen,
wie beispielsweise die Verringerung der epitaktischen Wachstumsgeschwindigkeit.
Jedoch schwächt
im allgemeinen keine der bekannten Lösungen in zufriedenstellender
Weise das Problem der Autodotierung epitaktischer Schichten ab.
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In
der
US 5,137,838 wird
ein Herstellungsverfahren für
PNP-Halbleitervorrichtungen beschrieben, die hoch dotierte verdeckte
Schichten des P
++-Typs aufweisen, die durch
Ionenimplantation von Bor und Gallium erhalten werden, wobei bei
diesem Verfahren vorgesehen ist, zusammen mit diesem eine Ionenimplantation
von Germanium an derselben Stelle der verdeckten Schicht tief im
Inneren des Substrats durchzuführen.
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Das
Germanium wird mit einer hohen Dosierung von 2·1016-Atomen/cm2 mit einer hohen Ionenbeschleunigungsenergie
von 180 keV für
eine tiefe Implantation unter der Oberfläche des Substrates auf Höhe der Bordotieratome
implantiert, die die verdeckte dotierte Schicht des P++-Typs
bilden.
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Die
Kombination der Germanium-, Bor- und darüber hinaus Galliumverunreinigungen
verhindert die Diffusion des Bors, womit die Ausdehnung und Verbreiterung
der verdeckten Schicht aufgrund des hohen Diffusionsvermögens des
Bors im Verlauf nachfolgender Temper- und epitaktischer Wachstumsschritte
einer entsprechend dem Herstellungsverfahren vorgesehen oberen Siliziumschicht
verhindert wird.
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In
der
US 5,137,838 wird
offenbart, daß dieses
Verfahren es zulässt,
die Diffusion durch und den Umfang der Dotierung der verdeckten
Schichten des P
++-Typs einer PNP-Vorrichtung
mit Bor auf ein Niveau zu verringern, das mit der niedrigen Diffusionsgeschwindigkeit
der Dotiermittel des N-Typs, wie beispielsweise von Arsen, der verdeckten
Schichten des N
++-Typs einer NPN-Vorrichtung vergleichbar
ist, so daß die
Leistungsfähigkeiten
der PNP- und NPN-Transistoren vergleichbar werden.
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Im
Gegensatz dazu wird in der
US
5,137,838 kein Mittel zur Lösung des Autodotierungsproblems durch
Arsen oder Phosphor während
des epitaktischen Wachstums einer epitaktischen Siliziumschicht
auf einem Siliziumsubstrat, das eine mit Arsen oder Phosphor dotierte
verdeckte Schicht des N
+-Typs umfaßt, vorgeschlagen.
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Der
Artikel mit dem Titel „Reduction
of Autodoping from Arsenic Buried Layers" von C. Ygartua und R. Swarog nimmt
Bezug auf dieses Problem und schlägt zwei Verfahren zur Reduzierung
der Autodotierung durch Arsen vor, die darin bestehen, eine ausgedehnte
16 Minuten dauernde Temperierung bei 1200°C durchzuführen und eine „in-situ" Barrierenschicht
mit einer beträchtlichen
Dicke von 1000 nm abzuscheiden, die auf der Oberfläche des
Substrats aufgewachsen wird, gefolgt von einer Reinigung mit Wasserstoff,
bevor der Rest des epitaxialen Wachstums ausgeführt wird, wobei diese beiden
Verfahren kombiniert werden können.
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Diese
beiden herkömmlichen
Verfahren liefern selbst, wenn sie kombiniert werden, keine besonders
zufriedenstellenden Ergebnisse, da die Leitfähigkeit der epitaktischen Schicht
bestenfalls von 2985 μΩ–1·m auf
2057 μΩ–1·m reduziert
werden kann, d. h. eine Verringerung um 31%.
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In
einem weiteren Artikel mit dem Titel „Investigation of Various
Substrate Dopants and Epitaxial Growth Techniques for Producing
Sharp Transition Epitaxial Wafers" von D. N. Schmidt werden Ergebnisse
eines epitaktischen Wachstums einer epitaktischen Silizium schicht
auf mit verschiedenen Dotiermitteln, insbesondere Arsen, Phosphor
und Bor, dotierten Siliziumsubstraten offenbart und verglichen.
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Im
Artikel von D. N. Schmidt wird lediglich vorgeschlagen, die epitaktischen
Bedingungen zu variieren, indem lediglich die Temperatur und die
epitatische Wachstumsgeschwindigkeit einer auf einem mit diesen
Verunreinigungen dotierten Siliziumsubstrat epitaktisch gewachsenen
Siliziumschicht modifiziert werden.
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Die
experimentellen Ergebnisse, auf die sich D. N. Schmidt bezieht,
umfassen lediglich geringe Unterschiede, wobei die Änderung
des spezifischen Widerstands der epitaktischen Siliziumschicht auf
einem mit Phosphor dotierten Substrat, die durch die Modifizierung
der epitaktischen Bedingungen hervorgerufen wird, auf eine Oktave,
d. h. auf unter einen Faktor 2 beschränkt bleibt.
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Somit
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel bereitzustellen,
mit dem die Autodotierung durch Arsen oder Phosphor einer epitaktischen
Siliziumschicht auf einem monokristallinen Siliziumsubstrat, das
Zonen mit hoher Konzentration von Arsen oder Phosphor umfaßt, begrenzt
werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Autodotierung
durch Arsen oder Phosphor einer epitaktischen Schicht zu begrenzen,
ohne die Autodotierung durch Bor zu erhöhen.
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Diese
Aufgaben werden durch Bereitstellung des Verfahrens gemäß Anspruch
1 erreicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird der Desorptionsschritt der Arsen- oder Phosphoroberflächenatome
bei gleichzeitiger Spülung
der Substratoberfläche
mit Wasserstoffgas durchgeführt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird der Durchfluss des Wasserstoffgases im Verhältnis zu den üblichen
Bedingungen zumindest während
einer Zeitdauer einer Aussetzung des Germaniums an das Wasserstoffgas
erhöht,
um die Beseitigung der Arsen- oder Phosphoroberflächenatome
zu fördern.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das Germanium in geringer Dosierung im Verlauf eines Temperierungsschrittes
vor der epitaktischen Ablagerung der Siliziumschicht abgeschieden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das Germanium in niedriger Dosierung im Verlauf eines ersten
epitaktischen Schrittes zur Ablagerung von Silizium abgeschieden,
wobei ein Gasgemisch mit Germanium in die epitaktische Gasphase
eingeführt wird,
um eine Germanium-/Siliziumverbindung
zu bilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der erste Schritt zur Ablagerung von Silizium ein epitaktischer Schritt,
der mit einer Siliziumwachstumsgeschwindigkeit ausgeführt wird,
die so gewählt
wird, so daß eine Desorption
der Arsen- oder Phosphoroberflächenatome
parallel zum Wachstum des Siliziums zugelassen wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
handelt es sich beim ersten Schritt zur Ablagerung von Silizium um
einen Schritt einer Ablagerung einer dünnen Siliziumschicht, gefolgt
von einem zweiten Schritt einer Ablagerung einer komplementären Siliziumschicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird die Ablagerung von Germanium in geringer Dosierung bei einer
Temperatur in der Größenordnung
von 1100°C durchgeführt und
die Ablagerung der Siliziumschicht im wesentlichen bei einer Temperatur
in der Größenordnung
von 1050°C
ausgeführt.
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Das
Verfahren kann in einen ersten Schritt einer Ablagerung einer dünnen Siliziumschicht,
einen Temperierungsschritt und einen zweiten Schritt einer Ablagerung
einer komplementären
Siliziumschicht zerlegt werden, um die gewünschte Dicke der epitaktischen
Siliziumschicht zu erhalten.
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Vorteilhafterweise
werden die Bedingungen für
den ersten Schritt und die Dauer des ersten Schrittes und der Temperierung
in der Weise gewählt,
daß die
dünne Siliziumschicht
eine Barriere für die
Diffusion von Arsen- oder Phosphoratomen in die komplementäre Siliziumschicht
bildet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird Germanium in geringer Dosierung vor dem ersten Schritt einer
Ablagerung von Silizium oder zwischen dem ersten und dem zweiten
Schritt der Ablagerung von Silizium abgeschieden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird Germanium in geringer Dosierung im Verlauf des ersten Schrittes
einer Ablagerung von Silizium abgeschieden, indem ein Gasgemisch
mit Germanium in die epitaktische Gasphase eingeführt wird,
um eine Germanium-/Silizium-Verbindung zu bilden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird eine Dotierungsverbindung in die Gasphase eingeführt, um eine
beabsichtige Dotierung der epitaktischen Siliziumschicht zu erhalten,
die höher
ist als der Wert der Autodotierung.
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Diese
und andere Gesichtspunkte, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden in weiteren Einzelheiten in der folgenden Beschreibung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und verschiedener Varianten desselben dargelegt, die nicht beschränkend in
Verbindung mit den beigefügten
Figuren angegeben ist, in welchen:
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1 und 2 schematisch ein Epitaxieverfahren auf
einem Siliziumsubstrat veranschaulichen, das verdeckte Schichten
umfaßt,
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3 ein Epitaxieverfahren
des Stands der Technik zeigt,
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4 eine Ausführungsform
eines Epitaxieverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt,
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5 eine Draufsicht auf ein
Testplättchen darstellt,
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6 einen Vergleich der Ergebnisse
einer Autodotierung mit Arsen in gemäß einem klassischen Verfahren
und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
gebildeten Epitaxieschichten zeigt,
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7A und 7B schematisch einen möglichen
Autodotierungsmechanismus durch Arsen oder Bor in einem Epitaxieverfahren
gemäß dem Stand der
Technik zeigen,
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8A und 8B schematisch eine mögliche Erklärung für eine Reduzierung der Autodotierung durch
das erfindungsgemäße Verfahren
zeigen, und
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9 eine weitere Ausführungsform
eines Epitaxieverfahrens gemäß der Erfindung
zeigt.
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In
den 1 und 2 ist ein herkömmliches Verfahren
gezeigt, mit dem eine Epitaxieschicht auf einem monokristallinen
Siliziumsubstrat 1 realisiert werden kann, das dotierte
Zonen 2, 3 der Typen N+ und
P+ umfaßt.
Wie in 1 gezeigt ist,
wird damit begonnen, die dotierten Zonen 2, 3 durch
eine Implantation mit Dotiermitteln in hoher Dosierung, wie beispielsweise
von Arsen oder Phosphor für
die N+-Zonen oder von Bor für die P+-Zonen zu bilden. Darauffolgend wird, wie
in 2 dargestellt ist,
auf der Oberfläche
des Substrates 1 eine monokristalline Siliziumschicht 4 epitaktisch
aufgewachsen, so daß die
dotierten Zonen 2, 3 versenkte, durch die Epitaxieschicht überdeckte
Schichten werden.
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Das
epitaktische Wachstum wird in der Gasphase mit einem vorbestimmten
Druck und Temperatur in Gegenwart von Wasserstoff und einer Siliziumverbindung,
wie beispielsweise von Bichlorsilan (SiHCl2) oder Trichlorsilan
(SiHCl3), und in Gegenwart einer Dotierungsverbindung, wie beispielsweise von
Phosphin (PH3) oder Arsen (AsH3) durchgeführt, um eine Epitaxieschicht 4 des
Typs N zu bilden.
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Wie
in der Einleitung dargelegt wurde, wird die Dotierung der Epitaxieschicht 4 durch
das Herausdiffundieren von Arsen oder Phosphor und von Bor aus den
verdeckten Schichten 2, 3 und ihre unkontrollierte
Einlagerung in die epitaktische Schicht beeinflusst.
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Um
diesem Nachteil zu begegnen, basiert die vorliegende Erfindung auf
einer Erkenntnis der Anmelderin gemäß der die Ablagerung von Germanium
in geringer Dosierung vor der Ablagerung einer Epitaxieschicht 4,
auf die vorzugsweise im Epitaxiereaktor eine Ruheperiode unter Pumpen
von und/oder Spülen
mit Wasserstoff folgt, auf wahrnehmbare und vorteilhafte Weise die
Autodotierung durch Arsen oder Phosphor verringert. Auf sehr schematische
Weise und unter allen Vorbehalten rechnet die Anmelderin dieses
vorteilhafte Ergebnis der Tatsache zu, daß die Gegenwart von Germanium
die Beseitigung der Arsen- oder Phosphoratome fördert, die sich auf der Oberfläche des
Substrates befinden und zum großen
Teil für
die Autodotierung der Epitaxieschicht verantwortlich sind.
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Bevor
eine detailliertere Erläuterung
dieses Mechanismus der Beseitigung der Arsen- oder Phosphoroberflächenatome
angegeben wird, die auf jeden Fall lediglich eine fortgeschrittene
Hypothese der Anmelderin darstellt, um die Vorteile der erfindungsgemäßen Neuerung
zu erklären,
wird zur Darlegung der Ideen zunächst
ein Beispiel einer Realisierung der Erfindung angegeben.
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In 3 ist ein herkömmliches
Epitaxieverfahren mit zwei Temperaturstufen T1, T2 gezeigt, mit dem
die Erfindung erläutert
wird. Herkömmlich
wird die erste Temperaturstufe T1 zu einem Zeitpunkt t1 nach einer
Anfangsperiode eines Anstiegs der Temperatur des Epitaxiereaktors
erreicht. Die Temperatur t1, die beispielsweise 1100°C beträgt, wird
im allgemeinen höher
gewählt
als die Epitaxietemperatur t2 und wird bis zu einem Zeitpunkt t2
in Gegenwart von Wasserstoff mit niedrigem Druck, wie beispielsweise bei
60 Torr (ungefähr
104Pa) aufrechterhalten. Diese sogenannte
Temperierungsvorphase endet zu einem Zeitpunkt t2, zu dem eine Absenkung
der Temperatur auf eine Temperatur t2, die beispielsweise 1050°C beträgt, begonnen
wird, die für
die epitaktische Ablagerung gewählt
wurde. Zu einem Zeitpunkt t3, zu dem die Temperatur stabilisiert
ist, wird in Gegenwart von Wasserstoff, einer Wachstumsverbindung
mit Silizium, wie beispielsweise Dichlorsilan, und einer Dotierungsverbindung,
wie beispielsweise Phosphin oder Arsen, mit dem epitaktischen Wachstum
begonnen. Die Epitaxie wird zu einem Zeitpunkt t4 angehalten, wenn
die gewünschte
Dicke der epitaktischen Siliziumschicht erreicht wurde, und der
Prozeß wird
beendet, indem die Temperatur gemäß einem vorbestimmten Profil
progressiv verringert wird, wobei diese verschiedenen Schritte dem
Fachmann gut bekannt sind.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
wie in 4 dargestellt
ist, eine Germaniumverbindung, wie GeH4-Gas, in die Gasphase beispielsweise
zwischen einem Zeitpunkt t5 und einem Zeitpunkt t6 der Temperierungsperiode
einzuleiten, dann während
einer Zeitdauer t6–t2
abzuwarten, bevor eine Reduzierung auf die Temperatur t1 erfolgt.
Die Zeitdauer t5–t6 zur
Einleitung der Verbindung GeH4, die in der Größenordnung von 10 bis zu mehreren
zehn Sekunden liegt, wird so ausgewählt, daß die auf der Oberfläche des
Siliziumsubstrates abgeschiedene Germaniumschicht in der Größenordnung
zwischen einem Bruchteil einer atomaren Monoschicht (wobei der partiellen
Diffusion des Germaniums in das Substrat Rechnung getragen wird)
und einigen atomaren Schichten liegt. Der Zeitraum t6–t2 zum
Spülen
mit Wasserstoff bei einer Temperatur t1 nach einer Ablagerung von
Germanium beträgt
zwischen einigen Sekunden und einigen zehn Sekunden, wie beispielsweise
30 Sekunden.
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Die
vorteilhafte Auswirkung einer derartigen Dotierung mit Germanium
auf das Phänomen
der Autodotierung der epitaktischen Siliziumschicht zwischen den
Zeitpunkten t3 und t4 wird mit Hilfe eines Testplättchens 10 der
in 5 dargestellten Art
dargestellt. Das Plättchen 10 umfaßt links
einer Achse A A' eine
implantierte Zone mit einem Schachbrettmuster, das eine abwechselnde
Folge von Bereichen oder „Feldern" 11, in
welchen Arsen implantiert ist, und von nicht implantierten Feldern 12 (schraffierte Felder)
umfaßt,
wobei die Felder beispielsweise eine Abmessung von 10 × 10 mm
aufweisen. Rechts der Achse A A' befindet
sich eine nicht implantierte Zone. Insbesondere wird ein Vergleichsversuch
durchgeführt,
bei dem auf einem ersten Testplättchen 10-1 eine
nicht dotierte epitaktische Siliziumschicht gemäß dem Stand der Technik und
auf einem zweiten Testplättchen 10-2 eine
nicht dotierte epitaktische Siliziumschicht gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
abgelagert wird, d. h. mit einer Ablagerung von Germanium im Zeitraum
t5–t6
und einem Pumpen von und/oder Spülen
mit Wasserstoff im Zeitraum t6–t2.
Darauffolgend wird die Leitfähigkeit
C der beiden Epitaxieschichten gemessen in μΩ–1 verglichen.
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In 6 sind die Leitfähigkeitskurven 15-1, 15-2 der
beiden Epitaxieschichten, gemessen in den nicht implantierten Feldern 12,
dargestellt, wobei die Testplättchen 10-1, 10-2 von
links nach rechts durchlaufen werden. Die Kurve 15-1 zeigt
den Nachteil des Verfahrens gemäß dem Stand
der Technik und zeigt, daß die
Leitfähigkeit über der
implantierten Zone (Autodotierung des Typs N) links der Achse A
A' sehr hoch ist
und in die nicht implantierte Zone rechts der Achse A A' einen abnehmenden
Verlauf zeigt, wobei sie einen wesentlich höheren Grenzwert C1 als den Nominalwert
CO der Leitfähigkeit,
der die Epitaxieschicht repräsentiert,
erreicht. Im Gegensatz dazu, zeigt die Kurve 15-2 deutlich,
daß mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Autodotierung durch Arsen deutlich verringert werden kann, wobei
der Anstieg der Leitfähigkeit über der
implantierten Zone in einem Verhältnis
von ungefähr
50% abgeschwächt ist.
Darüber
hinaus tendiert die Leitfähigkeit
in der nicht implantierten Zone des Testplättchens in Richtung des Nominalwertes
C0.
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Ähnliche
Leitfähigkeitsmessungen
bei einer Implantation mit Phosphor in den Bereichen 11 eines Testplättchens
zeigten äquivalente
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Darüber
hinaus zeigten ähnliche
Messungen bei einer Implantation mit Bor (Dotierung des Typs P+) in den Bereichen 11 keinen klaren
Unterschied zwischen dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik und
dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Somit kann mit der vorliegenden Erfindung die Autodotierung durch
Arsen oder Phosphor verringert werden, ohne daß die Autodotierung durch Bor
verschlechtert wird. Im Folgenden wird sich zeigen, wie aus diesen
Ergebnissen Vorteile gezogen werden können.
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Im
Folgenden wird eine weiter detaillierte Erläuterung der nach Meinung der
Erfinder zu diesen Ergebnissen führenden
Phänomene
angegeben. Man beachte, daß selbst
in dem Fall, daß diese
theoretische Erläuterung
fehlerhaft oder unvollständig sein
sollte, dies nicht den Umfang der Erfindung beeinflusst, deren Ergebnisse
dargelegt wurden.
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In 7A ist schematisch ein Substrat 1 mit einer
verdeckten Zone 2 dargestellt, in Arsenatome implantiert
wurden. Von der Anmelderin wird angenommen, daß sich auf der Oberfläche des
Substrates Arsenatome befinden, die eine sehr dünne, im wesentlichen monoatomare
Schicht 5 bilden. Im Verlauf der Epitaxie bildet sich diese
Oberflächenschicht 5 auf
der Oberfläche
des Substrates 1 und bildet im Verlauf des Wachstums durch
die Segregations- und Einlagerungsmechanismen eine permanente Dotierungsquelle
für die
Siliziumschicht. Somit umfaßt,
wie schematisch in 7B gezeigt
ist, die Epitaxieschicht 4 in ihrer Dicke Arsenatome und
weist ein Arsendotierungsprofil auf, das ausgehend von der Zwischenfläche zwischen
dem Substrat 1 und der epitaktischen Schicht 4 in
Richtung der Oberfläche abnimmt.
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Im
Gegensatz dazu hat die Ablagerung von Germanium 6 mit geringer
Dosierung auf der Oberfläche
des Substrates die Wirkung, atomare Plätze zu erzeugen, an welchen
sich die Arsenatome in einer Verbindung mit Germaniumatomen befinden,
die die atomaren Plätze,
an welchen sich mit Siliziumatomen verbundene Arsenatome befinden,
vollkommen oder zum Teil ersetzen. Die AsGe-Verbindungen haben eine
geringere Energie als die AsSi-Verbindungen, wobei
die Arsenatome der Germaniumplätze
zu einer ausgeprägteren
Desorption tendieren als die Arsenatome der Siliziumplätze und
somit durch das Pumpen und/oder Spülen mit Wasserstoff je nach
Temperatur- und Druckbedingungen in Form von As-Atomen oder As2-Molekülen und/oder
als AsH-, AsH2-, AsH3-Verbindungen evakuiert werden. Die mit den
Germaniumatomen verbundenen Arsenatome werden folglich mit einer
wesentlich höheren
Wirksamkeit als im Stand der Technik beseitigt. Folglich werden
durch das Germanium atomare Plätze
erzeugt, die die Beseitigung der Arsen-Atome und die „Reinigung" der Arsen-Oberflächenschicht 5 fördern.
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Somit
wird, wie in 8B gezeigt
ist, die sich danach auf der epitaktischen Schicht 4 befindende Anzahl
von Arsenatomen beträchtlich
reduziert. In Anbetracht der oben beschriebenen experimentellen Ergebnisse
sind diese Erläuterungen
auch auf Phosphoratome anwendbar und scheinen aus für den Fachmann
klar erkennbaren Gründen
aufgrund der physiochemischen Eigenschaften dieser unterschiedlichen
Elemente nicht auf Bor-Atome anwendbar zu sein.
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In
der Praxis ist verständlich,
dass die Ergebnisse der Erfindung zum Teil von Parametern, wie dem
Durchfluss und Druck des Wasserstoffs im Epitaxiereaktor, der Pumpgeschwindigkeit
... abhängen. Bei
den mit den oben dargelegten Ergebnissen durchgeführten Versuchen
wurden von der Anmelderin die üblichen
Werte für
den Durchfluss und den Druck des Wasserstoffs beibehalten. Es liegt
jedoch im Ermessen des Fachmanns neue Parameter zu testen und zu
wählen,
mit welchen die Beseitigung der Arsen- oder Phosphoroberflächenatome
gefördert
werden kann. Insbesondere können
die Pumpgeschwindigkeit (im Fall eines Vakuumprozesses) und/oder
der Durchfluss des Wasserstoffgases (im Fall eines Prozesses in
Gegenwart von Wasserstoff) im Vergleich zu den üblichen Bedingungen zumindest
während
einer kurzen Zeitdauer erhöht
werden.
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Für den Fachmann
ist auch erkennbar, daß zahlreiche
Abwandlungen und Modifizierungen an der vorliegenden Erfindung vorgenommen
werden können,
insbesondere betreffend die Dosis des auf das Substrat abgeschiedenen
Germaniums, die Zeitdauer der Periode t5–t6 der Ablagerung von Germanium
und die Zeitdauer der Periode der Beseitigung der Arsen- oder Phosphoroberflächenatome.
Bei dem in 4 dargestellten
Verfahren wird angenommen, daß die
Beseitigung der Arsen- oder Phosphoratome im wesentlichen in dem
Maße,
in dem die Temperierungstemperatur t1 höher ist als die Epitaxietemperatur
t2, eher während
der Periode t6–t2
als während
der Periode t2–t3
erfolgt. Jedoch in Anbetracht der Tatsache, daß die Temperaturen t1 und t2 und
der Arbeitsdruck im Stand der Technik so gewählt wurden, daß ein Kompromiss
zwischen der Autodotierung durch Arsen oder Phosphor und der Autodotierung
durch Bor erhalten wird, wie einleitend erklärt wurde, ist verständlich,
daß aufgrund
der Vorteile der vorliegenden Erfindung neue Arbeitsparameter gewählt werden
können,
mit welchen ein neuer Kompromiss definiert werden kann. Somit erlaubt
es die Erfindung in der Praxis, nicht nur die Autodotierung durch
Arsen oder Phosphor zu reduzieren, sondern auch die Autodotierung
durch Bor zu verringern.
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Noch
eine weitere Abwandlung der vorliegenden Erfindung besteht darin,
mit der Ablagerung von Germanium am Beginn des Epitaxieprozesses zu
beginnen, d. h. zum Zeitpunkt t3 in 4,
indem beispielsweise das Gemisch GeH4 während einiger zehn Sekunden
in die epitaktische Gasphase eingeleitet wird. Damit wird eine SiGe-Verbindung
erhalten, die im epitaktischen Silizium eine Basisschicht bildet,
wobei die partiellen Gasdrücke
so gewählt werden,
daß die
SiGe-Verbindung vorzugsweise einen Germaniumanteil in der Größenordnung
von 1% bis 10% enthält.
Da die Epitaxie einen ziemlich langsamen Vorgang darstellt, kann
bei dieser Ausführungsform
wie auch bei der vorhergehenden durch Aufbrechen der atomaren Verbindungen
mit dem Germanium vom Mechanismus zur Beseitigung der Arsen- oder
Phosphoroberflächenatome
profitiert werden. Somit ist erkennbar, daß der Schritt zur Beseitigung
der Oberflächenatome
hier gleichzeitig mit dem Schritt der Ablagerung von Germanium erfolgt, während bei
der vorherigen Ausführungsform
dieser Schritt auf den Schritt der Ablagerung erfolgte.
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Im
vorliegenden Fall wird die Wachstumsgeschwindigkeit des Siliziums
vorzugsweise so gewählt,
daß die
Desorption der Arsen- oder Phosphoroberflächenatome parallel zum Wachstum
des Siliziums zugelassen wird. Beispielsweise wird während der
Phase der Einleitung von Germanium eine ausreichend niedrige Wachstumsgeschwindigkeit,
beispielsweise in der Größenordnung
von 1000 Angström
pro Minute während
einer halben Minute, gewählt.
Dann wird die Wachstumsgeschwindigkeit, falls dies gewünscht ist,
erhöht,
so daß sie
beispielsweise ein Mikrometer pro Minute beträgt.
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Darüber hinaus
ist verständlich,
daß das
auf der Substratoberfläche
abgeschiedene Germanium auf andere Weise entfernt werden kann, wie
beispielsweise durch Gravieren mit Hilfe eines Chlorwasserstoffsäuregases
(HCl). Somit kann in der Praxis auf den herkömmlichen Schritt der Gravur
der epitaktischen Siliziumschicht, mit dem beispielsweise die Kollektoren
bipolarer Transistoren freigelegt werden können, ein Schritt zur Unterdrückung von
an der Oberfläche
der gravierten Zonen auftretendem Germanium folgen.
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Aus
dem vorhergehenden wurde erkennbar, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Autodotierung einer epitaktischen Siliziumschicht wesentlich
verringert werden kann, ohne daß sie
jedoch vollkommen unterdrückt
wird. In Anbetracht der durch die Erfindung erreichbaren besseren
Ergebnisse wird darüber
hinaus die Wahl eines Kompromisses, mit dem auch die Autodotierung
durch Bor verringert werden kann, in der Praxis zu einer Verstärkung der
Autodotierung durch Arsen oder Phosphor führen.
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Unter
diesen Bedingungen wird gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, die Vorteile einer Ablagerung von Germanium
mit den Vorteilen eines epitaktischen Verfahrens mit zwei Schritten
E1, E2 zu verbinden, wie in 9 dargestellt
ist. Der erste epitaktische Schritt E1 mit kurzer Zeitdauer wird während der
Temperierungsperiode bei der Temperatur t1 aus geführt und
beginnt zu einem Zeitpunkt t7 folgend auf die Periode t5–t6 einer
Ablagerung von Germanium und endet zum Zeitpunkt t8. Der zweite epitaktische
Schritt E2 wird auf herkömmliche
Weise bei der Temperatur t2 zwischen den Zeitpunkten t3' und t4' ausgeführt.
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Erfindungsgemäß sind die
Dauer t7–t8,
die Dauer t8–t3' und die Dicke der
zwischen den Zeitpunkten t7 und t8 gebildeten Epitaxieschicht derart gewählt, daß die Dicke
der ersten Epitaxieschicht größer ist
als die Diffusionslänge
von Arsen oder Phosphor während
der Zeitdauer t7–t3'. Hier wird die Diffusionslänge von
Arsen oder Phosphor als die mittlere Strecke definiert, die Arsen-
oder Phosphor-Atome in der Dicke einer Epitaxieschicht während einer
repräsentativen
gegebenen Zeitdauer des Verfahrens unter gegebenen Temperatur- und
Druckbedingungen zurücklegen.
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Somit
handelt es sich bei der epitaktischen Siliziumschicht zwischen den
Zeitpunkten t7 und t8 gemäß diesem
Aspekt der Erfindung um eine Begrenzungsschicht oder Isolationsbarriere,
die der Diffusion der residuellen Arsen- oder Phosphor-Atome in
die zwischen den Zeitpunkten t3' und
t4' epitaktisch gewachsenen
zweiten Siliziumschicht entgegensteht.
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Beispielsweise
kann die Dauer zur Ablagerung zwischen den Zeitpunkten t7 und t8
fünfzehn Sekunden
betragen und die Ruheperiode zwischen den Zeitpunkten t8 und t3' in der Größenordnung
von dreißig
Sekunden liegen. In diesem Fall liegt die Diffusionslänge des
Arsens zwischen den Zeitpunkten t7 und t3' typischerweise in der Größenordnung
von 40 nm, so daß die
Dicke der ersten epitaktisch gewachsenen Siliziumschicht in einer
Größenordnung von
50 bis 60 nm gewählt
wird. Die Zeitdauer t3'–t4' zur Ablagerung der
zweiten epitaktisch gewachsenen Siliziumschicht, die mehr als eine
Minute beträgt, hängt von
der Gesamtdicke der zu wachsenden Epitaxieschicht ab. Schließlich werden
die Zeitdauern t5–t6
zur Ablagerung von Germanium und t6–t7 zur partiellen Beseitigung
von Arsen- oder Phosphoroberflächenatomen,
wie oben angegeben, gewählt und
betragen beispielsweise zwischen fünfzehn und dreißig Sekunden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
mit zwei Zeiten ermöglicht
eine beträchtliche
Reduzierung der Autodotierung durch residuelle Arsen- oder Phosphor-Atome,
die nicht durch die Spülung
mit Wasserstoff zwischen den Zeitpunkten t6 und t7 beseitigt wurden.
Zur Untermauerung der Gedanken bezüglich dieser sehr vorteilhaften
Ergebnisse, die eine derartige Kombination der Mittel bietet, wird
in 6 die Kurve 15-3 der
Leitfähigkeit
einer epitaktischen Silizi umschicht mit zwei Zeiten mit einer Zwischenpositionierung
von Germanium auf einem Testplättchen des
bereits beschriebenen Typs gezeigt (5),
das mit Arsen dotierte Bereiche 11 umfaßt. Es ist festzustellen, daß die Autodotierung
durch Arsen praktisch unterdrückt
wurde, die Erhöhung
der Leitfähigkeit
in der implantierten Zone des Testplättchens sehr gering und im
Verhältnis
zur Kurve 15-1 des Stands der Technik gleichsam vernachlässigbar
ist.
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Wie
zuvor ergaben ähnliche
Messungen bei einer Implantierung eines Testplättchens mit Phosphor äquivalente
Vorteile, während
Messungen bei einer Implantierung von Bor gegenüber dem Stand der Technik keinen
Unterschied zeigten. Somit ist auch hier zu erkennen, daß mit der
vorliegenden Erfindung die Autodotierung durch Arsen oder Phosphor
ohne eine Erhöhung
der Autodotierung durch Bor verringert werden kann.
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Selbstverständlich können die
beiden miteinander kombinierten Aspekte der Erfindung jeweils unabhängig voneinander
verwendet werden. Jedoch erscheint die beschriebene Kombination
der Prozesse beim gegenwärtigen
Erkenntnisstand der Anmelderin als die vorteilhafteste Lösung zur
fast gänzlichen
Unterdrückung
der Autodotierung durch Arsen oder Phosphor, oder zum Erhalt des
vorteilhaftesten Kompromisses zwischen einerseits der Autodotierung
durch Arsen oder Phosphor und andererseits der Autodotierung durch
Bor.
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Darüber hinaus
versteht es sich von selbst, daß die
oben beschriebenen Varianten bezüglich
der Ablagerung von Germanium und der Wahl der Arbeitsparameter im
Epitaxiereaktor in analoger Weise auf diese Ausführungsform der Erfindung anwendbar sind.
Insbesondere wird gemäß einer
Variante die Ablagerung von Germanium zwischen den Zeitpunkten t7
und t8 ausgeführt,
d. h. gleichzeitig mit der Ablagerung der ersten epitaktischen Siliziumschicht. Somit
wird eine SiGe-Legierung mit geringer Dicke realisiert, die gleichzeitig
die Funktion hat, atomare Plätze
zu erzeugen, mit welchen die Beseitigung von Arsen- oder Phosphoroberflächenatomen
gefördert wird,
und die Diffusion von residuellen Atomen in die Epitaxieschicht
zwischen den Zeitpukten t3' und
t4' zu verhindern.
Gemäß einer
weiteren Variante wird zwischen den Zeitpunkten t8 und t2 eine komplementäre Ablagerung
von Germanium realisiert. Gemäß noch einer
weiteren Variante wird zwischen den zwei epitaktischen Wachstumsphasen,
vorzugsweise zwischen den Zeitpunkten t8 und t2, eine einzige Ablagerung
von Germanium realisiert.
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Schließlich ist
es von Vorteil, eine gewollte Dotierung des Typs N der Epitaxieschicht
zwischen den Zeitpunkten t7 und t8 vorzusehen, so daß die endgültige Dotierung
der Epitaxieschicht vollkommen kontrolliert ist und nicht von einem
Schaltkreis zum anderen in Abhängigkeit
von der Geometrie und der Dotierung der verdeckten Schichten variiert.
Die gewollte Dotierung wird selbstverständlich mit einer höheren Konzentrierung
eines Dotiermittels realisiert als der Konzentration des Dotiermittels
aufgrund der Autodotierung. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
der partielle Druck von Phosphin und/oder Arsen zwischen den Zeitpunkten
t7 und t8 erhöht
werden. Ebenfalls kann zwischen den Zeitpunkten t2 und t3', kurz vor dem Zeitpunkt
t3', eine Arsen-Atmosphäre vorgesehen
werden. Man beachte, daß dieser
Gesichtspunkt der Erfindung nur für den Fall einer starken Verringerung
des Autodotierungsphänomens aufgrund
der vorliegenden Erfindung von Vorteil ist, wobei eine Handlungsbreite
zur Steuerung der endgültigen
Dotierung verbleibt. Dieser Gesichtspunkt der Erfindung ist insbesondere
für den
Fall bestimmt, in dem die Autodotierung mit Arsen oder Phosphor aufgrund
eines Kompromisses, mit dem die Autodotierung durch Bor verringert
werden soll, nicht vollständig
unterdrückt
ist, und ist darüber
hinaus beim Epitaxieverfahren mit einem einzigen Schritt, das in Verbindung
mit 4 beschrieben wurde,
anwendbar.
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Letztendlich
geht deutlich aus dem Vorhergehenden hervor, daß mit der vorliegenden Erfindung
das Phänomen
der Autodotierung der Epitaxieschichten, davon umfaßt die Autodotierung
durch Bor, in vorteilhafter Weise beherrschbar wird, die Arbeitstemperatur
in den Epitaxiereaktoren verringert werden kann und die Wirtschaftlichkeit
der Herstellung und die Selbstkosten integrierter Schaltungen verbessert
werden können.