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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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1. Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft ganz allgemein Bremselemente, und insbesondere
eine Abriebschicht, die auf der Oberfläche eines Bremsbelags nach
einem Muster angeordnet ist, das geeignet konstruiert ist, um den Grad
der Geräuschentwicklung
zu reduzieren, die während
der Bremseneinlaufphase des Bremsbelags mit der Bremsscheibe erzeugt
wird.
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2. Erörterung
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Bremsvorrichtungen
in Personenkraftwagen oder sonstigen Kraftfahrzeugen weisen im Allgemeinen ein
Reibmaterial und ein Gegenreibmaterial auf, die wahlweise miteinander
zusammenwirken, um das Kraftfahrzeug teilweise oder vollständig abzubremsen.
In Scheibenbremsensystemen ist das Gegenreibmaterial eine Bremsscheibe,
wohingegen in einem Trommelbremsensystem, das Gegenreibmaterial
eine Trommel ist.
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Im
Falle von Scheibenbremsensystemen besteht die Bremsscheibe im Allgemeinen
aus Gusseisen oder einem sonstigen metallenen Werkstoff, auf dem
eine Fläche
ausgebildet ist, die dazu dient mit einem Reibmaterial, wie es gewöhnlich auf
einer Fläche
eines Bremsbelags aufgebracht ist, in Berührung zu kommen. Der Bremsbelag
besteht gewöhnlich
aus einem Stahl oder sonstigen Substrat (d. h. einer Trägerfläche) mit
einem darauf angebrachten Reibmaterial, wobei die Oberfläche des Reibmaterials
geeignet konstruiert ist, um mit der Reibfläche der Bremsscheibe in Kontakt
zu kommen. Wenn der Bremsbelag gegen die Bremsscheibe gedrückt wird,
wird zwischen den beiden Objekten eine Reibkraft erzeugt, die ausreichend
groß ist,
um zu bewirken, dass sich das Kraftfahrzeug verlangsamt oder ganz
zum Stehen kommt.
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Das
Reibmaterial, das gegen die durch Reibung während der Berührung mit
der Fläche
der Bremsscheibe erzeugte Wärme
widerstandsfähig
ist, umfasst gewöhnlich
eine Mischung eines vernetzten organischen oder anorganischen Bindemittels
und einem Füllstoffmaterial.
Als Bindemittel werden häufig
natürliche und
synthetische Harze sowie Kautschukverbindungen verwendet, wobei
der Füllstoff
gewöhnlich
aus in dem Bindemittel dispergierten Metallschnipseln, Metalloxiden,
Asbest, Mineralwolle oder sonstigen abrasiven Materialien besteht.
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Ein
Problem im Zusammenhang mit Bremsscheiben aus Metall besteht darin,
dass sie anfällig
für Oxidation
oder Korrosion sind. Falls die Bremsen häufig betätigt werden, ist dieses Problem
von geringerer Bedeutung, da die Reibung zwischen der Bremsscheibe
und dem Bremsbelag gewöhnlich
ausreicht, um eine eventuell vorhandene dünne Oxid- oder Korrosionsschicht
zu entfernen. Falls die Bremsen allerdings über einen längeren Zeitraum nicht betätigt werden,
wie z. B. im Falle eines auf dem Grundstück eines Herstellers oder Händlers bereit
gehaltenen neuen Fahrzeugs, kann sich die auf der Bremsscheibenreibfläche bildende Oxid-
oder Korrosionsschicht nachteilig auf die Leistung der Bremse auswirken.
Die Korrosion kann solche Ausmaße annehmen,
dass es zu Lochfraß oder
Schrammen auf der Bremsscheibenoberfläche kommt, was dazu führen kann,
dass die gewünschte
Bremsleistung mit dieser Bremsscheibe nicht mehr erreicht wird.
In einigen Fällen
kann die Korrosion bewirken, dass die Bremsscheibe an dem Reibmaterial
des Bremsbelags festklebt, was möglicherweise
einen Ausfall des Zusammenhalts des Reibmaterials oder ein Abspalten
des Reibmaterials von dessen Substrat oder Trägerfläche zur Folge hat.
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Ein
Lösung
dieses Problems besteht darin, Bremsscheiben zu verwenden, die beschichtet
oder in sonstiger Weise oberflächenbehandelt
wurden, um Korrosion der Bremsscheiben zu verhindern. Solche Behandlungen
schließen
ein: Behandeln mit Öl
oder Fetten oder dergleichen; Galvanisierungsbeschichtungen, beispielsweise
kathodische Galvanisierung von Aminsalze enthaltenden Epoxidharzen,
die mit Isocyanatvernetzern vernetzbar sind; sonstige vernetzbare
Beschichtungen, beispielsweise mit Melamin vernetzte OH-funktionale
Akrylbeschichtungen; Thermoplastbeschichtungen, beispielsweise Akryl-
oder Polyurethanlatexe mit hohem Molekulargewicht oder auf Öl basierende
Alkydbeschichtungen; Metalloxidbeschichtungen, bei denen die Bildung
einer dünnen
Oxidationsschicht ohne Lochfraß zugelassen
ist; und anorganische Beschichtungen, wie in einer Kaliumsilikatlösung dispergierte
Zinkpartikel.
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Ein
im Zusammenhang mit oberflächenbehandelten
Bremsscheiben auftretendes Problem liegt darin, dass sie zwar korrosionsbeständig sind,
die behandelte Oberfläche
häufig
aber keine angemessene Bremsleistung ermöglicht, insbesondere dann,
wenn die Bremsscheiben in Kombination mit einem Reibmaterial auf dem
Brems belag eingesetzt werden, das eigens für den Einsatz mit dem für die Herstellung
der Bremsscheibe zugrunde gelegten Metall entworfen ist.
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Es
wurde vorgeschlagen eine Abriebschicht auf dem Bremsbelag vorzusehen,
deren Wirkung darin besteht, die schützende Beschichtung auf der
Bremsscheibe während
der Bremseneinlaufphase der Bremsen (z. B. während der ersten 200 Betätigungen
der Bremse) zu entfernen.
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Beispielsweise
wurde vorgeschlagen, zu diesem Zweck auf dem Bremsbelag eine Beschichtung
mit abrasiven Carborundumpartikeln anzubringen. Eine solche Beschichtung
kann allerdings eine ungewollte Steigerung der Reibung bei noch
unbenutzten oder "grünen" Bremsen hervorbringen,
was zu einem unberechenbaren, geräuschvollen oder "klebrigen" Bremsverhalten führt. Außerdem kann
es im Falle solchen Beschichtungen mit hohen Anteilen von aggressiven
Schleifpartikeln dazu kommen, dass sich eine so große Zahl
von Partikeln in der Oberfläche
des Bremsbelags festsetzt, dass sich die unerwünschte Leistungscharakteristik verlängert.
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Eine
weiteres Problem taucht bei Bremsscheiben auf, die nach einer gewissen
Zeit des Einsatzes oberflächenerneuert
wurden. Gelegentlich wird der Vorgang dieser Oberflächenerneuerung
unsachgemäß ausgeführt, mit
dem Ergebnis einer ungleichmäßigen Oberfläche der
Bremsscheibe. Die ungleichmäßige Bremsscheibenoberfläche passt
sich nur unzureichend an den Bremsbelag an, mit dem Resultat einer
ungenügenden
Bremsleistung.
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Weiter
wurde vorgeschlagen, auf dem Reibmaterial eine Abriebschicht vorzusehen,
um sämtliche Oberflächen unebenheiten,
die nach einer unsachgemäßen Oberflächenerneuerung
der Bremsscheibe vorliegen, zu beheben. Dabei wurde davon ausgegangen,
dass die Abriebschicht die Bremsscheibe gründlich polieren und so deren
Oberflächenunebenheiten
entfernen würde.
Um dies zu erreichen, wurde auf der gesamten Fläche des Reibmaterials des Bremsbelags
eine Abriebschicht angebracht. Allerdings führte diese Konfiguration zu
einer Anhäufung
der Abriebschicht an dem nachlaufenden Rand des Reibmaterials, mit
der Folge einer unerträglichen
Geräuschentwicklung
während
des Bremsens.
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Folglich
besteht ein beträchtliches
Interesse der Industrie an einer Eliminierung oder Verringerung
der Geräusche,
die während
der Bremseneinlaufphase des Bremsbelags mit der Bremsscheibe, d.
h. der zum Errichten einer geglätteten
Relation zwischen dem Bremsbelag und der Bremsscheibe benötigten Zeitspanne
erzeugt werden. Dieses Interesse betrifft sowohl fabrikneue Bremsscheiben
als auch oberflächenerneuerte Bremsscheiben.
Das Problem der Geräuschentwicklung
ist von besonderem Interesse für
Hersteller und Händler
von Austauschbremsbelägen.
Die Entwicklung von unerträglichen
Geräuschpegeln
während
der Bremseneinlaufphase des Bremsbelags mit der Bremsscheibe rufen
ein Ablehnung des Produkts bei den Verbrauchern hervor.
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Es
besteht daher ein Bedarf nach einem Bremsbelag, der in der Lage
ist, während
der Bremseneinlaufphase des Bremsbelags mit der Bremsscheibe eine
Korrosionsschutzschicht von einer Bremsscheibe zu entfernen. Weiterhin
besteht Bedarf nach einem Bremsbelag, der in der Lage ist, die Oberflächenunebenheiten einer
unsachgemäß oberflächenerneuerten
Bremsscheibe wegzu polieren. Außerdem
besteht Bedarf nach einem Bremsbelag, der keine unerträglichen
Geräuschpegel
während
dieser Bremseneinlaufphase mit der Bremsscheibe erzeugt. Darüber hinaus
besteht Bedarf nach einem Bremsbelag, der sowohl während als
auch nach dieser Bremseneinlaufphase mit der Bremsscheibe eine gute
Bremsleistung erbringt.
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Die
DE 41 19 515 und ihre Entsprechung
US 5,474,159 offenbaren
ein Bremssystem, bei dem ein Bremsbelag einen eingebetteten Streifen
eines schleifmittelhaltigen Reibmaterials umfasst, das sich nahezu in
die gesamte Tiefe des Bremsbelags erstreckt. Der Zweck dieses Schleifmittelstreifens
besteht darin, eine abschleifende Wirkung auf das Gegenreibmaterial über die
gesamte Lebensdauer des Bremsbelags auszuüben.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Bremselement für den Einsatz
mit einem rotierbaren Gegenreibmaterial eine Reibfläche, wobei
die Reibfläche
erste und zweite voneinander beabstandete seitliche Ränder aufweist,
die im Wesentlichen senkrecht zur Drehrichtung des Gegenreibmaterials
verlaufen, die Reibfläche
dritte und vierte voneinander beabstandete seitliche Ränder aufweist, die
im Wesentlichen parallel zu der Drehrichtung des Gegenreibmaterials
verlaufen, die Reibfläche
eine Abriebschicht aufweist, die zumindest auf einem Abschnitt darauf
aufgebracht ist, wobei zumindest einer der ersten und zweiten seitlichen
Ränder
von der Abriebschicht frei sind.
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Nach
Einsicht in die beigefügten
Zeichnungen, die im folgenden kurz beschrieben werden, sowie dem Lesen
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung und der
beigefügten
Patentansprüche
wird die Erfindung und ihr Gegenstand verständlicher.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Bremsbelags gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt eine Draufsicht
des in 1 dargestellten
Bremsbelags;
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3 zeigt eine Stirnansicht
des in 2 dargestellten
Bremsbelags;
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4 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Bremsbelags gemäß einem
ersten alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 zeigt eine Draufsicht
des in 4 dargestellten
Bremsbelags;
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6 zeigt eine Stirnansicht
des in 5 dargestellten
Bremsbelags;
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7 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Bremsbelags gemäß einem
zweiten alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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8 zeigt eine Draufsicht
des in 7 dargestellten
Bremsbelags; und
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9 zeigt eine Stirnansicht
des in 8 dargestellten
Bremsbelags.
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In
den verschiedenen Zeichnungen beziehen sich die übereinstimmenden Bezugszeichen
auf die gleichen Teile.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Obwohl
sich die nachfolgende Beschreibung hauptsächlich auf Bremsbeläge für den Einsatz
in Scheibenbremsenvorrichtungen bezieht, wird dem Fachmann einleuchten,
dass die vorliegende Erfindung ebenso verwendbar und nützlich in
Verbindung mit Reibmaterialien für
den Einsatz in Trommelbremsenvorrichtungen ist.
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Der
Bremsbelag der vorliegenden Erfindung umfasst ein Reibmaterial mit
einer Fläche,
die angeordnet ist, um mit einer Bremsscheibe in Kontakt zu kommen,
wobei die Oberfläche
des Reibmaterials eine darauf angeordnete Abriebschicht oder Aufschlämmung aufweist.
Die Abriebschicht ist auf der Oberfläche des Reibmaterials nach
einem vorgegebenen Muster angeordnet, so dass es während der
Bremseneinlaufphase des Bremsbelags mit der Bremsscheibe nicht zu
einer unerwünschten
Geräuschentwicklung
kommt. Darüber
hinaus ist die Abriebschicht auf der Oberfläche des Reibmaterials nach
einem vorgegebenen Muster angeordnet, so sie in der Lage ist, sämtliche
Oberflächenunebenheiten
auf einer unsachgemäß oberflächenerneuerten Bremsscheibe
wegzupolieren.
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Als
Reibmaterial kann nahezu jedes für
Bremssysteme geeignete Material verwendet werden, beispielsweise
halbmetallische Reibmaterialien, Reibmaterialien mit geringem Metallanteil,
organische Asbestverbindungen, Metallkeramiken und sonstige aus
dem Stand der Technik bekannte Materialien.
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Für den praktischen
Einsatz der vorliegenden Erfindung nützliche Reibmaterialien enthalten
im Wesentlichen ein oder mehrere thermostatoplastische harzhaltige
Bindemittel (z. B. Phenolharze wie Phenolformaldehydharze, Epoxidharze),
Verstärkungsfasern
(z. B. aus Aramid, Stahl, Akrylfaserstoff und Asbest, der allerdings
normalerweise nicht mehr verwendet wird), Metallpulver (z. B. Eisen,
Kupfer, Messing, Zink, Aluminium, Antimon und dergleichen), feste
Schmiermittel (z. B. Molybdändisulfid,
Graphit, Koks, Zinndisulfat, Antimontrisulfid), Schleifmittel (z.
B. Zinn Oxid, Magnesia, Silika, Eisenoxid, Tonerde, Rutil und dergleichen),
organische Füllstoffe
(z. B. Kautschukpartikel, Cashewpartikel, Nitrilkautschukpartikel)
und anorganische Füllstoffe (z.
B. Baryte, Gips, Glimmer, Titanate und dergleichen). Es können ferner
sonstige Materialien und Zusatzstoffe, wie sie aus dem Stand der
Technik bekannt sind, hinzugefügt
werden.
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Eine
beliebige geeignete Abriebschicht kann dafür eingesetzt werden, um die
vorliegende Erfindung zu verwirklichen. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung enthält
die Abriebschicht vorzugsweise hauptsächlich einen Klebstoff, beispielsweise
einen auf Wasser basierenden Nitril-/phenolischen Klebstoff, ein Schleifmittel,
beispielsweise Rutil (d. h. TiO2) und einen
Farbstoff, beispielsweise Nigrosinbase. Zusätzlich kann ferner ein Füllstoff
wie Baryte verwendet werden. Die Abriebschicht der vorliegenden
Erfindung kann somit Komponenten umfassen, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Klebstoffen, Schleifmitteln, Füllstoffen, Farbstoffen und
Wasser besteht. Die genaue Rezeptur der Abriebschicht ist für die Funktion
der vorliegenden Erfindung nicht entscheidend. Vielmehr ist es das
Muster, nach dem die Abriebschicht auf der Oberfläche des
Reibmaterials angeordnet ist, das die Funktion der vorliegenden
Erfindung bestimmt.
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Das
Muster der Anordnung der Abriebschicht der vorliegenden Erfindung
stellt eine Optimierung der Reibung des Belags in der Einlaufphase
sicher und reduziert ferner in hohem Maße die Wahrscheinlichkeit ständiger Reklamationen
nach einem Polieren oder Überholen
der Bremsscheibe aufgrund einer mangelhaft ausgeführten Bearbeitung
der Bremse (d. h. eines unsachgemäßen Abschleifens oder Oberflächenbehandlung
der Bremsscheibe).
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In 1–3 sind
allgemein einige Ansichten eines Bremsbelags 10 gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Obwohl der Bremsbelag 10 im
Wesentlichen rechteckig dargestellt ist, werden auch sonstige Konfigurationen
in Betracht gezogen, beispielsweise, jedoch ohne darauf beschränkt zu sein,
Kreise, Quadrate und dergleichen. Der Bremsbelag 10 umfasst
hauptsächlich
ein Substrat oder eine Trägerfläche 11,
ein auf der Oberseite der Trägerfläche 11 angeordnetes
Reibmaterial 12 und ein Paar vertikale längliche
Streifen 13 und 14, die eine auf der Oberseite
des Reibmaterials 12 aufgebrachte Abriebschicht umfassen.
Die Streifen 13 und 14 sind bevorzugt etwa 9,5
bis 19 mm (etwa 3/8 bis etwa 3/4 Zoll) breit und vorzugsweise um
etwa 19 mm (3/4 Zoll) voneinander beabstandet und mittig auf dem
Reibmaterial 12 des Bremsbelags 10 angeordnet,
um die erforderlichen Verbesserungen der Reibung zu ermöglichen,
ohne dabei zu bewirken, dass die aus den Streifen 13 und 14 gebildete
Abriebschicht dazu neigt, während
einer Bremsbetätigung
Geräusche
zu entwickeln. Eine symmetrische Konfiguration wurde gewählt, da eine
asymmetrische Konfiguration einen eigenen Lagerbestand für innere, äußere, linke
und rechte Bremsbeläge
erforderlich machen würde.
Darüber
hinaus trägt
eine symmetrische Konfiguration zur Stabilität des Bremssattels bei. Ohne
sich auf eine spezielle Theorie der Funktion der vorliegenden Erfindung
festzulegen, wird angenommen, dass die Beseitigung des Geräusches insbesondere
darauf zurückzuführen ist,
dass die die Streifen 13 und 14 bildende Abriebschicht
von den führenden
und nachfolgenden Rändern 15 bzw. 16 des Reibmaterials 12 des
Bremsbelags 10 beabstandet angeordnet ist, wobei dies besonders
auf den nachlaufenden Rand 16 des Bremsbelags 10 zutrifft.
Zu beachten ist, dass die Streifen 13 und 14 so
auf dem Reibmaterial 12 angeordnet sind, dass sie gegenüber der
Drehrichtung R der Bremsscheibe im Wesentlichen senkrecht verlaufen.
Darüber
hinaus ist zu beachten, dass die Streifen 13 und 14 sich
von einem Rand 17 zu einem Rand 18 erstrecken,
wobei die Ränder 17 und 18 im
Wesentlichen parallel zu der Drehrichtung R der Bremsscheibe verlaufen.
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In 4–6 sind
im Allgemeinen einige Ansichten eines Bremsbelags 20 gemäß einem
ersten alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Auch hier umfasst der
Bremsbelag 20 hauptsächlich
ein Substrat oder eine Trägerfläche 21 sowie
ein Reibmaterial 22, das auf der Oberseite der Trägerfläche 21 aufgebracht
ist. Allerdings ist anstelle von zwei aus einer Abriebschicht gebildeten
Streifen ein einzelner vertikaler länglicher Streifen 23 zentrisch
auf der Oberfläche
des Reibmaterials 22 des Bremsbelags 20 angeordnet.
Der Streifen 23 ist vorzugsweise etwa 19 bis 38,1 mm (etwa
3/4 bis etwa 1 1/2 Zoll) breit. Wie im Falle des bevorzugten Ausführungsbeispiels
sorgt dieses spezielle Muster für
die erforderlichen Verbesserungen der Reibung, ohne dabei zu bewirken,
dass die aus dem Streifen 23 gebildete Abriebschicht dazu
neigt, während
einer Bremsbetätigung
Geräusche
zu entwickeln. Ohne sich auf eine spezielle Theorie der Funktion der
vorliegenden Erfindung festzulegen, wird angenommen, dass die Beseitigung
des Geräusches
insbesondere darauf zurückzuführen ist,
dass die den Streifen 23 bildende Abriebschicht von den
führenden
und nachfolgenden Rändern 24 bzw. 25 des
Reibmaterials 22 des Bremsbelags 20 beabstandet
angeordnet ist, wobei dies besonders auf den nachlaufenden Rand 25 des
Bremsbelags 20 zutrifft. Zu beachten ist, dass der Streifen 23 so
auf dem Reibmaterial 22 angeordnet ist, dass er gegenüber der
Drehrichtung R der Bremsscheibe im Wesentlichen senkrecht verläuft. Darüber hinaus
ist zu beachten, dass der Streifen 23 sich von einem Rand 26 zu
einem Rand 27 erstreckt, wobei die Ränder 26 und 27 im
Wesentlichen parallel zu der Drehrichtung R der Bremsscheibe verlaufen.
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In 7–9 sind
einige Ansichten eines Bremsbelags 30 gemäß einem
zweiten alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Auch hier umfasst der
Bremsbelag 30 hauptsächlich
ein Substrat oder eine Trägerfläche 31 sowie
ein Reibmaterial 32, das auf der Oberseite der Trägerfläche 31 aufgebracht
ist. Allerdings sind anstelle eines oder zwei Streifen einer Abriebschicht
eine Reihe von vertikalen länglichen
Streifen 33, 34 und 35 zentrisch auf
der Oberfläche
des Reibmaterials 32 des Bremsbelags 30 angeordnet.
Obwohl drei Streifen gezeigt sind, wird dem Fachmann einleuchten,
dass für
die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung auch weniger oder
mehr als drei Streifen verwendet werden können. Die Streifen 33, 34 und 35 sind
vorzugsweise etwa 9,5 bis 19 mm (etwa 3/8 bis etwa 3/4 Zoll) breit.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Streifen 33, 34 und 35 vorzugsweise
in einem diagonalen Muster fluchtend angeordnet, um zu gewährleisten,
dass entlang einer imaginären
Diagonalen D im Wesentlichen kein Abschnitt der Oberfläche des
Reibmaterials 32 nicht von den die Abriebschicht bildenden
Streifen 33, 34 und 35 bedeckt ist. Wie
im Falle der bevorzugten Ausführungsbeispiele,
sorgt dieses spezielle Muster für
die erforderlichen Verbesserungen der Reibung, ohne dabei zu bewirken,
dass die die Abriebschicht bildenden Streifen 33, 34 und 35 dazu
neigen, während
einer Bremsbetätigung
Geräusche
zu entwickeln. Ohne sich auf eine spezielle Theorie der Funktion
der vorliegenden Erfindung festzulegen, wird angenommen, dass die
Beseitigung des Geräusches
insbesondere darauf zurückzuführen ist,
dass die die Abriebschicht bildenden Streifen 33, 34 und 35 von
den führenden
und nachfolgenden Rändern 36 bzw. 37 des
Reibmaterials 32 des Bremsbelags 30 beabstandet
angeordnet sind, wobei dies besonders auf den nachlaufenden Rand 37 des
Bremsbelags 30 zutrifft. Zu beachten ist, dass die Streifen 33, 34 und 35 so
auf dem Reibmaterial 32 angeordnet sind, dass sie gegenüber der
Drehrichtung R der Bremsscheibe im Wesentlichen senkrecht verlaufen.
Darüber
hinaus ist zu beachten, dass die Streifen 33, 34 und 35 sich
von einem Rand 38 zu einem Rand 39 erstrecken,
wobei die Ränder 38 und 39 im Wesentlichen
parallel zu der Drehrichtung R der Bremsscheibe verlaufen.
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Was
das zum Aufbringen der Abriebschicht auf die Oberfläche des
Reibmaterials verwendete Verfahren betrifft, kann die Abriebschicht
mittels eines Siebdruckverfahrens aufgetragen werden. Alternativ
kann die Abriebschicht auch mittels eines beliebigen sonstigen geeigneten
Verfahrens aufgetragen werden, beispielsweise, jedoch ohne darauf
beschränkt
zu sein, mittels Walzenbeschichtung. Nachdem die Abriebschicht nach dem
gewünschten
Muster auf der Oberfläche
des Reibmaterials aufgetragen ist, wird die Abriebschicht anschließend in
einem Förderbandtrockner,
der entweder mit einer kurzen Wellenlänge oder einer Kombination aus
einer kurzen Wellenlänge
und einer lange Infrarotwellenlänge
(IR) arbeitet, getrocknet und vernetzt. Die beschichteten Teile
werden ansonsten nach herkömmlichen
industriellen Herstellungsverfahren weiterverarbeitet.
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Was
die Dicke der Abriebschicht betrifft, hängt diese teilweise von einigen
Faktoren ab, zu denen zählen:
die chemische Zusammensetzung der Abriebschicht, die Materialien
aus denen die Bremsscheibe und der Bremsbelag gefertigt sind, und
die Betriebsbedingungen der Bremsvorrichtung. Allerdings ist in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Dicke der Abriebschicht in dem Bereich von etwa 0,076 bis 0,46
mm (etwa 0,003 bis etwa 0,018 Zoll) gewählt.
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Um
den relativen Grad der Geräuschentwicklung
zu vergleichen, der durch einen gemäß den allgemeinen Ausführungen
der vorliegenden Erfindung gefertigten Brems belag gegenüber einem
Bremsbelag mit einer an den führenden
und nachfolgenden Rändern
angeordneten Abriebschicht erzeugt wird, wurden einige diagnostische
Tests durchgeführt.
Diese Tests wurden im Stadium vor dem Glätten, im Stadium nach dem Glätten und
im Stadium des Abbaus durchgeführt.
Unter diesen Tests hat der Test im Stadium vor dem Glätten die größte Bedeutung,
da die vorliegende Erfindung hauptsächlich die Beseitigung von
Geräuschen
betrifft, die in diesem Stadium erzeugt werden, in dem der Bremsbelag
mit der Bremsscheibe eingebremst wird. Was die Verfahrensweise betrifft,
wurde der Grad der während
einer Bremsbetätigung
erzeugten Geräuschentwicklung durch
den Fahrzeugführer
subjektiv einer Zahl von 1–10
zugeordnet, wobei 10 für
kein Geräusch
und 1 für
einen hohen Geräuschpegel
stand. Die Daten des Geräusches
wurden für
vielfältige
Verzögerungswerte
und Temperaturbedingungen der Bremsen zu Beginn des Anhaltens ("bos"), während der
ersten Hälfte
des Anhaltens ("tos"), während der
zweiten Hälfte
des Anhaltens ("sos") und am Ende des
Anhaltens ("eos") aufgezeichnet.
Es ist zu beachten, dass die gleiche Art Bremsbelag und Abriebschicht
für beide
Sätze von
Tests verwendet wurden; der einzige Unterschied bestand in dem Muster
der Abriebschicht auf der Fläche
des Bremsbelags. Die Daten des Geräusches, die aufgrund eines
Bremsbelags mit einer auf den führenden
und nachfolgenden Rändern
des Bremsbelags angeordneten Abriebschicht erzeugt wurden, sind
in den folgenden Tabellen 1–3
wiedergegeben:
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Die
Daten der Geräusche,
die aufgrund eines erfindungsgemäß hergestellten
Bremsbelags erzeugt wurden, insbesondere eines solchen mit einer
Abriebschicht in Form von zwei vertikalen Streifen, die mittig auf dem
Bremsbelag angeordnet waren (siehe 1–3), sind in den folgenden
Tabellen 4–6
wiedergegeben:
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Das
vorausgehende Datenmaterial veranschaulicht somit, dass ein erfindungsgemäß hergestellter Bremsbelag
während
des Stadiums vor dem Glätten
keinerlei auf die Abriebschicht zurückzuführendes Geräusch erzeugt; während des
Stadiums nach dem Glätten
fast kein auf die Abriebschicht zurückführendes Geräusch erzeugt; und während des
Stadiums des Abbaus praktisch kein auf die Abriebschicht zurückzuführendes
Geräusch
erzeugt. Im Gegensatz hierzu erzeugte der Bremsbelag mit einer auf
den führenden
und nachfolgenden Rändern
angeordneten Abriebschicht in dem Stadium vor dem Glätten übermäßige Geräuschpegel.
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Vorzugsweise
bleibt die Abriebschicht der vorliegenden Erfindung für etwa 20
bis etwa 50 Anhaltevorgänge
erhalten. Ohne sich auf eine spezielle Theorie der Funktion der
vorliegenden Erfindung festzulegen, wird angenommen, dass eine angemessene
geglättete
Relation zwischen dem Bremsbelag und der Bremsscheibe innerhalb
dieser Periode erreicht wird.
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Die
vorausgehende Beschreibung soll lediglich der Veranschaulichung
der Grundzüge
der Erfindung dienen. Da dem Fachmann ohne weiteres darüber hinaus
zahlreiche Abwandlungen und Veränderungen
klar werden, ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die genaue
Konstruktion und das Verfahren wie sie oben beschrieben und gezeigt
sind, zu beschränken.
Dementsprechend fallen sämtliche
geeigneten Abwandlungen und äquivalenten
Formen, auf die zurückgegriffen
werden kann, innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, wie er durch
die nachfolgenden Ansprüche
definiert ist.