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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bohranordnung, die einen
Bohrer und eine Bohrerhalterung zum Halten des Bohrers umfasst,
sowie ein mit der Bohranordnung ausgestattetes Bohrwerkzeug und
ein Herstellungsverfahren für
die Bohranordnung.
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Man
kennt eine Bohranordnung, wie sie z. B. in der geprüften Japanischen
Patentanmeldung Nr. 8-18213/1996 offenbart ist, umfassend einen
Bohrteil, der mit einer Spiralanordnung auf einem Umfang darauf
gebildet ist, sowie einem Halterteil mit einem größeren Durchmesser
als der Bohrteil. Die Bohranordnung wird in einem solchen Zustand
in einer Rotation angetrieben, dass der Halterteil z. B. von einer elektrischen
Antriebsquelle gehalten ist.
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Es
war üblich,
bei der Herstellung einer Bohranordnung den Bohrteil sowie den Halterteil
einstückig
auszubilden, indem ein Metallmaterial mit einer Drehbank oder dergleichen
bearbeitet wird.
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Obiger
Bearbeitungsvorgang ist aber mühsam
und erfordert viel zeitlichen Verarbeitungsaufwand, was zu einem
erheblichen Kostenanstieg führt.
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Um
dieses obige Problem zu lösen,
wurden verschiedene Bohranordnungen vorgeschlagen, wie dies in den 16A bis 16C dargestellt ist. In jeder dieser
Bohranordnungen nach dem Stand der Technik umfasst die Bohranordnung
einen Bohrer, der dem Bohrteil entspricht, sowie eine Halterung,
die dem Halterteil entspricht, und ist so konstruiert, dass ein
am Basisende des Bohrers ausgebildeter Schaft in ein in der Halterung
ausgebildetes Einsteckloch eingesetzt ist, um den Bohrer mit der
Halterung zu verbinden. Diese spezifische Konstruktion dieser Bohranordnungen
ist mit Bezug auf die 16A bis 16C jeweils einzeln beschrieben.
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Eine
in 16A dargestellte
Bohranordnung 100 weist einen Bohrer 200 auf,
der einen an einem Vorderende davon ausgebildeten Hauptteil 201 sowie
einen am Basisende davon ausgebildeten Schaft 202 umfasst.
Der Hauptteil 201 des Bohrers sowie der Schaft 202 sind
einstückig
geformt. Eine Spiralanordnung 203 ist auf dem Hauptteil 201 des
Bohrers ausgebildet, während
ein Außengewinde 204 an
einem Ende des Schafts 202 ausgebildet ist.
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Die
Bohranordnung 100 weist eine Halterung 300 auf,
welche die Form eines Zylinders mit einem größeren Durchmesser als der Bohrer 200 besitzt. Ein
Schraubloch 301 ist innerhalb eines Vorderendes der Halterung 300 konzentrisch
mit der Rotationsachse des Bohrers 200 ausgebildet. Schraubt
man das Gewinde 204 des Schafts 202 in das Schraubloch 301,
so ist es möglich,
den Bohrer 200 auf der Halterung 300 zu montieren.
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Die
in 16B dargestellte
Bohranordnung 101 ist so konstruiert, dass ein Schaft 202 in
ein Einsteckloch 311, das in einer Halterung 310 ausgebildet ist,
eingesetzt ist und das Verbindungsteil des Schafts 202 und
das Einsteckloch 311 mit einem Lot 312 aus einer
Silber- und Nickellegierung befestigt sind, anstatt das Außengewinde 204 und
das Schraubloch 301 bereitzustellen.
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Die
in 16C dargestellte
Bohranordnung 102 ist so konstruiert, dass ein flacher
Teil 204 auf einem Außenumfang
eines Schafts 202 ausgebildet ist, und ein Presspassloch
(Schraubloch) 322 sich von einem Außenumfang einer Halterung 320 zu
einem Schafteinsteckloch 321 hin erstreckend ausgebildet
ist, um mit dem flachen Teil 204 zu kommunizieren. In dieser
Anordnung ist es möglich,
eine relative Drehung eines Bohrers 200 zur Halterung 320 zu verhindern,
indem der Schaft 202 in das Schafteinsteckloch 321 eingesteckt
wird, um so den flachen Teil 204 in das Presspassloch 322 einzusetzen
und ein Metallstück 400 in
das Presspassloch 322 einzupassen (oder ein Außengewinde 400 in
das Schraubloch 322 einzuschrauben).
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Die
in 16A dargestellte
Bohranordnung 100 ist so konstruiert, dass der Bohrer 200 mit
der Halterung 300 verschraubt ist. Auf diese Weise kann der
verschraubte Zustand durch Schwingungen während der Arbeit gelockert
werden, was dazu führt, dass
der Bohrer 200 unnötigerweise
schwingt, anstatt die Halterung 300 zu halten, was im schlimmsten
Fall dazu führt,
dass der Bohrer 200 sich aus der Halterung 300 löst.
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Im
Fall der in 16B dargestellten
Bohranordnung 101 kann, wenn ein großes Drehmoment auf die Bohranordnung 101 während des
Arbeitens einwirkt, die Haftung des Verbundteils geschwächt werden,
was dazu führt,
dass dieser bricht. In einem solchen Fall kann der Bohrer 200 frei
um die Halterung 310 rotieren (d. h. das Drehmoment wird
nicht zum Bohrer 200 übertragen),
wodurch die Bohranordnung 101 nicht mehr verwendet werden
kann. Insbesondere reicht es nicht aus, zwischen dem Schaft 202 und dem
Einsteckloch 311 Füllmaterial 312 einzufüllen (schlechter
Füllzustand),
denn selbst ein kleines Drehmoment kann den Verbundteil brechen.
Will man eine verlässliche
Bohranordnung, so ist diese Eigenschaft keineswegs wünschenswert.
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Die
Konstruktion der in 16C dargestellten
Bohranordnung 102 stellt keine effektive Lösung dafür bereit,
eine relative Drehung des Bohrers 200 um die Halterung 320 zu
verhindern, da immer noch die Möglichkeit
besteht, dass das Metallstück
(oder das Außengewinde) 400 gelockert
wird und aus dem Presspassloch (oder dem Schraubloch) 322 aufgrund
der während
des Arbeitens erzeugten Schwingungen und Zentrifugalkraft austreten
kann.
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Somit
können
andere Befestigungsmittel angewendet werden, etwa den Schaft 202 in
das Einsteckloch 311 per Schrumpfsitz oder Presspassung fest
einzupassen. Eine solche feste Einpassung kann sich aber einem großen Drehmoment
nicht widersetzen, die zu Beginn der Rotation der Bohranordnung erzeugt
wird, und somit ergibt sich das Problem, dass es nicht möglich ist,
eine Drehung des Bohrers in Bezug auf die Halterung zu verhindern.
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GB
210513 und FR 2644089 offenbaren jeweils eine Bohranordnung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Hinsichtlich
der dem Stand der Technik zu Grunde liegenden, zuvor ausgeführten Probleme
besteht ein Ziel der Erfindung darin, eine Bohranordnung, ein mit
der Bohranordnung ausgestattetes Bohrwerkzeug sowie ein Verfahren
zur Herstellung einer Bohranordnung bereitzustellen, in welchem
die Rotation eines Bohrer in Bezug auf eine Bohrhalterung in einer
vereinfachten Konstruktion und in einer vereinfachten Weise verlässlich verhindert
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser obigen Probleme nimmt diese Erfindung die folgenden Anordnungen
an.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist eine Bohranordnung bereitgestellt, umfassend
einen Bohrer, der eine Anordnung und einen Schaft einschließt, sowie
eine Bohrerhalterung, die mit einem axialen Einsteckloch ausgebildet
ist, um den Schaft aufzunehmen, wobei der Schaft mit einem Eingreifteil
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass axiale Einstecklöcher jeweils
in axial gegenüberliegenden Enden
der Bohrerhalterung ausgebildet sind, um den Schaft eines zugeordneten
Bohrers aufzunehmen, wobei die Bohrerhalterung mit einem Sackloch
ausgebildet ist, das sich von ihrem Außenumfang aus so erstreckt,
dass es jedes Einsteckloch schneidet, wobei das Sackloch mit einer
Anschlagfläche
endet, mit der sich der Eingreifteil eines jeden Schafts in Eingriff befindet,
um eine relative Drehung zwischen den Bohrern und der Bohrerhalterung
zu verhindern.
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In
dieser Anordnung wird eine relative Drehung des Bohrers zur Bohrerhaltung
verlässlich
dadurch verhindert, dass die Schäfte
der Bohrer passend in die Einstecklöcher der Bohrerhalterung eingesetzt
sind, um in den Eingreifteil des Schafts mit der Anschlagfläche einzugreifen.
Demgemäß garantiert
die simple Montage der auf diese Weise konstruierten Bohrerhalterung
auf einer gewissen Rotationsantriebsquelle die integrale Drehung
der Bohranordnung für
das Bohren.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Anschlag im Sackloch eingesetzt, wobei die
Oberseite des Anschlags die Anschlagfläche definiert, wobei die Oberseite
des Anschlags in den Eingreifteil des Schafts in einem Zustand eingreift,
in welchem der Anschlag in den Boden des Lochs eingesetzt wird.
In dieser Anordnung besteht, selbst wenn eine von außen wirkende
Kraft, so etwa eine Schwingung, auf die Bohranordnung einwirkt,
keine Möglichkeit,
dass der Anschlag aus dem Loch tritt, wodurch sichergestellt ist,
dass über
einen langen Zeitraum eine relative Drehung von Bohrer und Bohrerhalterung
verhindert wird.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist die Anschlagfläche
einstückig
mit der Bohrerhalterung ausgebildet, um die Unterseite des Sacklochs
zu definieren, wobei ein Eingreifen der Anschlagfläche (beschränkender
Teil) sowie des Eingreifteils eine relative Drehung des Bohrers
zur Bohrerhalterung beschränkt.
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In
dieser Anordnung wird eine relative Drehung des Bohrers zur Bohrerhalterung
verlässlich dadurch
verhindert, dass der Schaft des Bohrers in das Einsteckloch der
Bohrerhalterung eingepasst wird, um den Eingreifteil des Schafts
mit der am unteren Ende des Einstecklochs ausgebildeten Anschlagfläche in Eingriff
zu bringen. Demgemäß garantiert
die simple Montage der auf diese Weise konstruierten Bohrerhalterung
auf eine gewisse Rotationsantriebsquelle, eine integrale Drehung
der Bohranordnung zum Bohren.
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Da
der Eingreifteil mit der Bohrerhalterung einstückig ausgebildet ist, indem
das Loch, das das untere Ende des Einstecklochs schneidet, ausgebildet
ist, verringert sich die Anzahl der Teile, und ein Schritt der Presspassung
des Anschlagstifts ist, wie dies herkömmlicherweise ausgeführt wird,
nicht erforderlich.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der Bohranordnung der oben definierten ersten Ausführungsform bereitgestellt,
umfassend dabei folgende Schritte:
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- a) Ausbilden eines Eingreifteils in jedem Schaft;
- b) Ausbilden eines Sacklochs, das sich von einem Außenumfang
der Bohrerhalterung in einer solchen Weise erstreckt, dass es jedes
Einsteckloch schneidet;
- c) Einsetzen eines Anschlags in die Unterseite des Lochs; und
- d) Einpassen der Schäfte
in die Einstecklöcher, um
die Eingreifteile mit der Oberseite des Anschlags in Eingriff zu
bringen.
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In
dieser Ausführungsform
wird eine relative Drehung der Bohrer in Bezug auf die Bohrerhalterung verlässlich verhindert,
indem der Schritt des Einpassens der Schäfte in die Einstecklöcher in
einem solchen Ausmaß ausgeführt wird,
so dass nach dem Einsetzen der Anschläge in das Loch die Oberseite des
Anschlags in die Eingreifteile eingreift.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
der Bohranordnung der oben definierten zweiten Ausführungsform bereitgestellt,
dabei folgende Schritte umfassend:
- a) Ausbilden
eines Sacklochs in der Bohrerhalterung, so dass sich das Loch radial
teilweise durch jedes Einsteckloch hinaus erstreckt und ein unteres
Ende jedes Einstecklochs schneidet, um eine Anschlagfläche am unteren
Ende der Einstecklöcher
auszubilden;
- b) Ausbilden eines Eingreifteils an einem Ende jedes Schafts,
um die Anschlagfläche
in Eingriff zu bringen; und
- c) Einpassen der Schäfte
in die Einstecklöcher,
so dass auf diese Weise die Eingreifteile in die Anschlagfläche eingreifen
und auf diese Weise eine relative Drehung der Bohrer in Bezug auf
die Bohrerhalterung beschränkt
wird.
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In
diesem Verfahren wird eine relative Drehung der Bohrer in Bezug
auf die Bohrerhalterung verlässlich
dadurch verhindert, dass der Schritt des Einpassens der Schäfte in die
Einstecklöcher
ausgeführt
wird, um die Eingreifteile mit der Anschlag fläche in Eingriff zu bringen,
nachdem die Anschlagfläche am
unteren Ende der Einstecklöcher
durch die Kombination von Einstecklöchern und dem Sackloch ausgebildet
wird, ohne dass sich in diesem Zusammenhang die Anzahl der Teile
erhöht.
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Diese
und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an
Hand der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit
den begleitenden Zeichnungen offensichtlich.
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Zu
den Zeichnungen:
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1 ist eine teilweise aufgebrochene
Explosionsansicht in Perspektive einer ersten Ausführungsform
einer Bohranordnung gemäß dieser
Erfindung;
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2 ist eine teilweise aufgebrochene
Explosionsansicht in Perspektive, die einen zusammengebauten Zustand
der Bohranordnung veranschaulicht;
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3 ist eine perspektivische
Ansicht der zusammengebauten Bohranordnung in aufrechter Position;
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4 ist ein Querschnitt entlang
der Linie A-A in 5;
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5 ist ein Vorderansicht
im Querschnitt der Bohranordnung;
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6 ist ein Querschnitt entlang
der Linie C-C in 5;
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7 ist eine Vorderansicht
im Querschnitt einer Gesamtkonstruktion eines Bohrwerkzeugs, das mit
der Bohranordnung und einer Bohranordnungshalterung ausgestattet
ist;
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8A und 8B sind vergrößerte Darstellungen von wesentlichen
Teilen des Bohrwerkzeugs, wobei 8A eine
Vorderansicht im Querschnitt ist, die zeigt, dass Bohranordnung
und Bohranordnungshalterung fest miteinander versperrt sind, wobei 8B ein Querschnitt entlang
der Linie D-D in 8A ist;
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9A und 9B sind vergrößerte Ansichten wesentlicher
Teile des Bohrwerkzeugs, wobei 9A eine
Vorderansicht im Querschnitt ist, die zeigt, dass der versperrte
Zustand der Bohranordnung auf der Bohranordnungshalterung gelöst ist, während 9B ein Querschnitt entlang
der Linie E-E in 9A ist;
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11A und 11B sind ein Grundriss bzw. eine Vorderansicht
im Querschnitt wesentlicher Teile einer zweiten Ausführungsform
einer Bohranordnung gemäß dieser
Erfindung;
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11C ist ein Querschnitt
entlang der Linie F-F in 11B;
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12 ist eine Perspektive
der zweiten Bohranordnung;
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13A und 13B sind ein Grundriss bzw. eine Vorderansicht
im Querschnitt einer Bohrerhalterung in der zweiten Bohranordnung;
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15A bis 15C sind jeweils Querschnitte einer Modifikation
eines transversalen Querschnitts eines nicht-kreisförmigen Teils
in der zuvor erwähnten
Bohranordnung; und
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16a bis 16C sind Querschnittsdiagramme, die jeweils
eine Bohranordnung nach dem Stand der Technik darstellen.
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Eine
erste Ausführungsform
dieser Erfindung ist mit Bezug auf die 1 bis 9B beschrieben.
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Eine
Bohranordnung 10 in dieser Ausführungsform umfasst eine Bohrerhalterung 12 und
ein Paar Bohrer 14, die mit jeweils gegenüberliegenden Enden
der Bohrerhalterung 12 verbunden sind.
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Es
ist die äußere Form
der Bohrerhalterung 12 beschrieben. Die Bohrerhalterung 12 umfasst
ein Paar Scheibenteile 18, die an axial entgegengesetzten
Enden davon in identischer Gestalt ausgebildet sind und einen größeren Durchmesser
als der Bohrer 14 aufweisen, sowie einen zwischen den Scheibenteilen 18 ausgebildeten
Mittelteil 16. Der Mittelteil 16 ist in seiner
zylindrischen Form nicht kreisförmig,
wobei er sich im Querschnitt im Wesentlichen viereckig zeigt. Der
nicht-kreisförmige
Teil 16 wird dadurch ausgebildet, dass vier Teile von einem
Zylinder über einen
Umfang des Zylinders in einer solchen Weise abgeschnitten werden,
dass vier ebene Flächen 15 zurückbleiben.
In dieser Ausführungsform
zeigen vier Eckenden des nicht-kreisförmigen Teils 16 im
Querschnitt eine kreisförmige
Bogenform und setzen sich zu den Scheibenteilen 18 hin
fort. Anders gesagt, die Bohrerhalterung 12 besitzt eine kombinierte
Konfiguration aus Zylinder und Prisma, wobei ein kreisförmiger Zylinder
so geschnitten wird, dass die Ebenen 15 an zahlreichen
Positionen über
den Umfang des Mittelteils zurückbleiben,
während
sich auch die axial gegenüberliegenden
Enden (Scheibenteile 18) davon ergeben.
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Ein
zylindrischer Zentrierschaft 19 ist zwischen der Bohrerhalterung 12 und
dem entsprechenden Bohrer 14 mit einem größeren Durchmesser
als der Bohrer 14, sowie einem kleineren Durchmesser als
der Scheibenteil 18 ausgebildet.
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Es
folgt die Beschreibung einer Innenkonstruktion der Bohrerhaltung 12.
Die Bohrerhalterung 11 ist mit einem Einsteckloch 12 ausgebildet,
das sich entlang einer Rotationsachse davon erstreckt und hindurchläuft, sowie
einem Loch 13 mit einer geschlossenen Unterseite (nachfolgend
als "Sackloch" bezeichnet), das
sich von einem Mittelpunkt einer der vier flachen Ebenen 15 radial
nach innen erstreckt, um das Einsteckloch 11 zu schneiden.
Hier bezeichnet der Terminus "Sackloch" ein Loch mit einer
geschlossenen Unterseite, was einem Durchloch, das über eine
offene Unterseite verfügt,
diametral entgegengesetzt ist.
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Ein
zylindrischer Anschlag 40, z. B. ein Metallstück, ist
in die Unterseite des Sacklochs 13 eingesetzt (in dieser
Ausführungsform
in Presspassung). Der Außendurchmesser
des Anschlags 40 ist gleich groß wie oder geringfügig größer als
der Innendurchmesser des Sacklochs 13, wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist. Der Anschlag 40 befindet sich
in Presspassung, indem der Anschlag 40 mit einem Werkzeug,
so z. B. einem Hammer und Stempel, eingehämmert wird. Wenn der Anschlag 40 auf diese
Weise an der Unterseite des Sacklochs 13 befestigt ist,
wird verhindert, dass der Anschlag 40 sich lockert, wodurch
die nachfolgend beschriebene Einpassung der Bohrer 14 erleichtert
wird.
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Der
Anschlag 40 kann auch anders als in Presspassung eingesetzt
werden. Eine Spielpassung des Anschlags 40, so dass der
Anschlag 40 in das Sackloch 13 mit einem Abstand
eingepasst ist, kann ebenfalls die Anordnung des Bohrers 14 ermöglichen.
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Der
Durchmesser des Anschlags 40 und der des Sacklochs 13 können kleiner
als jener des Einstecklochs 11 sein. Bemisst man den Durchmesser des
Anschlags 40 und des Sacklochs 13 jedoch größer als
das Einsteckloch 11 (gleich dem Durchmesser des Einstecklochs 11 in 4), so wird hiermit verhindert,
dass der Anschlag 40 sich aus dem Einsteckloch 11 während des
Zusammenbaus löst,
weiters wird der Zusammenbau erleichtert.
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Die
Höhe des
Anschlags 40 (vertikale Dimension in 5) ist so bemessen, dass etwa die Hälfte der
Oberseite davon in das Innere des Einstecklochs 11 vorragt,
wenn der Anschlag 40 in die Unterseite des Sacklochs 13 in
Presspassung eingebracht ist.
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Der
Bohrer 14 ist einstückig
mit einem Hauptteil 14a des Bohrers, der mit einer Spiralanordnung 14b und
einen zylindrischen Schaft 14c versehen ist, ausgebildet.
Der Außendurchmesser
des Schafts 14c ist gleich wie oder geringfügig größer als der
Innendurchmesser des Einstecklochs 11 bemessen, und die
Länge ist
geringfügig
länger
bemessen als die Hälfte
der Länge
des Einstecklochs 11.
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Ein
zungenförmiger
Eingreifteil 14e, der in die axiale Richtung des Bohrers 14 vorragt,
ist am distalen Ende 14d eines Basisendes des Schafts 14c ausgebildet.
Der Eingreifteil 14e wird ausgebildet, indem das Basisende
des Schafts 14c radial durch die Hälfte ausgeschnitten wird. Das
Einpassen des Schafts 14c in das Einsteckloch 11 ermöglicht,
dass das distale Ende 14d des Schafts 14c gegen
einen Außenumfang
des Anschlags 40 schlägt,
während der
Eingreifteil 14e auf der Oberseite des Anschlags 40 positioniert
wird (nämlich
zur Abdeckung der Oberseite des Anschlags 40 von der gegenüberliegenden
Seite der Unterseite des Sacklochs 13).
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In
diesem Zustand greift der Eingreifteil 14e exzentrisch
von der Mittelachse des Bohrers 14 weg in die Oberseite
des Anschlags 40 ein. Dadurch wird eine Drehung des Bohrers 14 in
Bezug auf die Bohrerhalterung 12 um deren Achse beschränkt, und
der Bohrer 14 und die Bohrerhalterung 12 können gemeinsam
um die Achse rotiert werden. Da der Anschlag 40 in beide
Eingreifteile 14e eingreift, die jeweils an den Bohrern 14 während der
Presspassung in das Sackloch 13 mit der geschlossenen Unterseite bereitgestellt
sind, löst
sich der Anschlag 40 nicht aus dem Sackloch 13,
selbst wenn eine Schwingung oder Zentrifugalkraft während der
Drehung des Bohrers 14 zum Anschlag 40 übertragen
wird.
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Die
Bohranordnung 10 mit der oben angeführten Konstruktion kann z.
B. gemäß den folgenden Schritten
hergestellt werden:
- I Der Eingreifteil 14e wird
hergestellt, indem das Basisende des Schafts 14c des Bohrers 14 bearbeitet
wird. Nach der Ausbildung des Einstecklochs 11 wird das
Sackloch 13 in der Mitte einer der zahlreichen Ebenen 15 des
nicht-kreisförmigen
Teils 16 ausgebildet, so dass das Sachloch 13 das
Einsteckloch 11 schneidet.
- II Der Anschlag 40 ist in die Unterseite des Sacklochs 13 eingepasst
(z. B. durch Presspassung). Die Größe des Anschlags 40 ist
so bemessen, dass der Kopf dessen in das Innere des Einstecklochs 11 beim
Einsetzen hineinragt.
- III Der Schaft 14c ist in das Einsteckloch 11 eingesetzt,
so dass der Eingreifteil 14e in den Anschlag 40 eingreift,
um eine Drehung des Bohrers 14 in Bezug auf die Halterung 12 zu
beschränken.
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Im
Schritt III kann der Schaft 14c in das Einsteckloch 11 mit
einem Abstand eingepasst und danach darauf mit einem Lot oder etwas
Gleichwertigem befestigt werden. Alternativ dazu kann der Schaft 14c in
das Einsteckloch 11 in Presspassung eingesetzt werden.
Im letzteren Fall kann die Bohranordnung einstückig mit einem spezifischen
Befestigungsmittel angeordnet werden. Diese Einpassung kann per
Presspassung, per Schrumpfpassung (Erwärmen des inneren Gewindeteils,
damit sich dieses ausdehnen kann, Einsetzen des äußeren Gewindeteils in den erwärmten inneren
Gewindeteil, danach kann der ausgedehnte innere Gewindeteil für die Feinpassung
schrumpfen) oder per Expansionspassung (Abkühlen des äußeren Gewindeteils, damit dieser
schrumpft, Einsetzen des äußeren Gewindeteils
in den inneren Gewindeteil, danach kann sich der äußere Gewindeteil
für die
Feinpassung ausdehnen) erfolgen. Die Schrumpf- und die Expansionspassung
können
innerhalb eines möglichen
Temperaturbereichs durchgeführt
werden.
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Der
gesamte Schaft 14c muss nicht unbedingt einer Feinpassung
in das Einsteckloch 11 unterzogen werden. So kann z. B.
ein kleiner Zwischenraum zwischen dem Schaft 14c und dem
Einsteckloch 11 definiert werden, um den Eingreifteil 14e in den
Zwischenraum zwischen dem Kopf des Anschlags 40 und einem
Innenumfang des Einstecklochs 11 zu seiner Befestigung
in Presspassung einzubringen. In diesem Fall wird der Zusammenbau
der gesamten Bohranordnung noch weiter erleichtert.
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Nachfolgend
ist in Bezug auf die 7 bis 9B eine Bohranordnungshalterung 20 beschrieben, auf
welcher die Bohranordnung 10 montiert ist.
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Wie
in diesen Zeichnungen dargestellt, ist die Bohranordnungshalterung 20 einstückig mit
einem Schaft 22 ausgebildet, der mit einer Rotationsantriebsquelle
(nicht gezeigt) verbunden ist, sowie einem Bohranordnungssockel 24,
auf welchem die Bohranordnung 10 montiert ist. Der Sockel 24 für die Bohranordnung
ist mit einem Bohreraufnahmeloch 26 mit kreisförmiger Gestalt
im Querschnitt ausgebildet. Einer der Bohrer 14 ist im
Aufnahmeloch 26 aufgenommen, wobei der Zentrierschaft 19 darin
beinahe in Feinpassung eingepasst ist, wodurch die Bohranordnung 10 zentriert
wird. In dieser Ausführungsform
dient das Bohreraufnahmeloch 26 als Passloch für das Zentrieren.
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Ein
Passloch 27, das sich im Querschnitt kreisförmig zeigt,
ist mit dem Sockel 24 für
die Bohranordnung nahe dem Eingang des Bohreraufnahmelochs 26 in
einer solchen Größe ausgebildet,
dass die Scheibenteile 18 der Bohrerhalterung 12 darin
beinahe in Feinpassung aufgenommen sind. Das Einpassen der Scheibenteile 18 in das
Passloch 27 ermöglicht
auch ein Zentrieren der Bohranordnung 10. Eine Sperrung 30 zum
Fixieren der Bohranordnung 10 auf dem Sockel 24 für die Bohranordnung
ist in einer äußeren Begrenzung
des Passlochs 27 bereitgestellt.
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Spezifischer
wie in den 8A bis 9B besitzt die Sperrung 30 eine
solche Konstruktion, dass eine Vielzahl von Durchlöchern (zwei
in den Zeichnungen) 28, die radial durch eine Umfangswand
des Bohranordnungssockels 24 hindurchgehen, in gleichen
Abständen
(bei einem Intervall von 180° in
den Zeichnungen) in der das Passloch 27 umgebenden Umfangswand
ausgebildet sind. Eine Kugel (Eingreifteil) 32 ist in jedem
der Durchlöcher 28 aufgenommen. Jede
der Kugeln 32 weist einen größeren Durchmesser als die Dicke
der Umfangswand auf, in welcher das Durchloch 28 ausgebildet
ist. Die Kugel 32 kann zwischen einer Eingriffsposition,
in welcher die Kugel sich in das Passloch 27 vorbaucht,
wie dies in den 7, 8A und 8B dargestellt ist, sowie einer Loslöse-Position
bewegt werden, in welcher die Kugel 32 sich von der Eingreifposition
radial nach außen
zurückzieht,
wie dies in den 9A und 9B dargestellt ist. Die angeordnete
Position des Durchlochs 28 und der Kugel 32 ist
so festgelegt, dass die Kugel 32 in einen Stufenteil 17 eingreift,
der zwischen dem nicht-kreisförmigen
Teil 16 und dem hinteren Scheibenteil 18 ausgebildet
ist, wenn die Scheibenteile 18, wie in den 7, 8A und 8B dargestellt, in das Passloch 27 eingepasst
und die Kugel 32 in die Eingreifposition eingebracht wird.
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Ein
Außenumfang
der Umfangswand des Bohranordnungssockels 24 ist in einem
kleinen diametralen Teil 25 mit einem geringfügig kleineren Durchmesser
als jener des Außenumfangs
des Bohranordnungssockel 24 ausgebildet. Eine Halterhülle (Halterung) 34 ist über dem
kleinen diametralen Teil 25 beinahe in Feinpassung eingepasst,
so dass sie axial verschoben werden kann.
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Eine
Umfangsrille 34a, die sich zu einem Vorderende des Bohranordnungssockel 24 hin öffnet, und
eine Umfangsrille 34b, die beabstandet von der Umfangsrille 34b nach
hinten (in den 8a und 8B auf der rechten Seite)
ausgebildet ist, sind in einem Innenumfang der Halterhülle 34 ausgebildet. Eine
Spiralfeder 36 ist in der Umfangsrille 34a aufgenommen,
wobei ein vorderes Ende der Halterhülle 34 (links in den 8A und 9B) von einem Anschlagring 38 gehalten
wird, der am Außenumfang
des Bohranordnungssockel 24 befestigt ist. Die Halterhülle 34 wird
durch eine Kompressionskraft der Spiralfeder 26 nach hinten
gedrückt.
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In
dieser Anordnung schlägt,
wenn keine äußere Kraft
einwirkt, ein hinteres Ende der Halterhülle 34 gegen eine
am Hinterende des kleinen diametralen Teils 25 ausgebildete
Stufe 25a und wird dort gehalten. Die Konfiguration der
Haltehülle 34 ist
so ausgeführt,
dass im obigen Haltezustand ein Teil der Haltehülle 34 zwischen den
Umfangsrillen 34a, 34b von außen gegen die Kugel 32 drückt, um
auf diese Weise die Kugel 32 in die in den 8A und 8B dargestellte
Eingreifposition zu bringen, und die Kugel 32 wird in die
Loslöse-Position,
die in den 9A und 9B gezeigt ist, geschoben,
wo die Kugel 32 radial nach außen zurückgezogen wird, nämlich in
die Umfangsrille 34b, wenn eine äußere Kraft auf die Haltehülle 34 einwirkt,
um die Hülle 34 nach
vorne zu bewegen.
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Nachfolgend
ist der Betrieb eines Bohrwerkzeugs gemäß dieser Erfindung beschrieben.
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Zuerst,
wie dies in den 7, 8A und 8B beschrieben ist, wird die Bohranordnung 10 auf
der Bohranordnungshalterung 20 montiert, wobei die an der
Eingreifposition festgelegte Kugel 32 verhindert, dass
sich die Bohranordnung 10 aus der Bohranordnungshalterung 20 löst, da die
Kugel 32 gegen den Stufenteil 17, der zwischen
dem nicht-kreisförmigen Teil 16 und
dem hinteren Scheibenteil 18 ausgebildet ist, schlägt. Die
Kugel 32 verhindert auch eine Rotation der Bohrerhalterung 12 im
Passloch 27. In dieser Anordnung wird ein Drehmoment, wenn
dieses von der Antriebsquelle auf die Bohranordnungshalterung 20 wirkt,
verlässlich
zur Bohranordnung 10 übertragen,
wodurch sich das gesamte Bohrwerkzeug dreht. Durch die Anordnung
ist es möglich,
dass unter Verwendung des am vorderen Ende der Bohranordnung 10 vorgesehenen
Bohrers 14 einen Bohrvorgang durchgeführt wird.
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In
dem Fall, dass sich der Bohrer 14 lockert oder aufgrund
eines Bruchs oder dergleichen die Bohrfähigkeit geschwächt wird,
wird die Bohranordnung 10 vorübergehend von der Bohranordnungshalterung 20 abgenommen.
Spezifisch ist es möglich, die
Halterhülle 34 mit
den Fingern oder dergleichen zusammenzudrücken und eine äußere Kraft
darauf einwirken zu lassen, so dass die Halterhülle 34 axial nach
vorne gegen die Kompressionskraft der Spiralfeder 36 gleitet,
und auf diese Weise die Bohranordnung 10 aus der Bohranordnungshalterung 20 zu
lösen.
Danach wird die Kugel 32 in die Umfangsrille 34b zurückgezogen
und von der Eingreifposition in die Loslöse-Position geschoben. In diesem
Zustand kann die Bohranordnung 10 von der Bohranordnungshalterung 20 abmontiert
werden.
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Danach
wird die Bohranordnung 10 in die Gegenrichtung zum zuvor
montierten Zustand montiert (d. h. der nicht verwendete Bohrer 14,
der im Aufnahmeloch 26 des Bohranordnungssockel 24 aufgenommen
war, wird nach außen
an das vordere Ende der Bohranordnungshalterung 20 gerichtet),
während der
gebrochene oder beschädigte
Bohrer 14 im Bohreraufnahmeloch 26 aufgenommen
wird, und der Zentrierschaft 19 sowie die Scheibenteile 18 werden jeweils
in das Aufnahmeloch 26 bzw. das Passloch 27 eingepasst.
Danach wird, wenn die Haltekraft auf die Halterhülle 34 gelockert wird,
die Halterhülle 24 in eine
solche Position zurückgezogen,
dass sie an das hintere Ende gegen die Stufe 25a aufgrund
der Kompressionskraft der Spiralfeder 36 schlägt, wodurch die
Kugel 32 erneut in die Eingreifposition gebracht wird.
Befindet sich die Kugel 32 in Eingreifposition, so wird
die Montage der Bohranordnung 10 auf der Bohranordnungshalterung 20 gelockert,
damit der Bohrvorgang mit einem neuen Bohrerset 14 wieder aufgenommen
werden kann.
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Betrachtet
man die Konstruktion der Bohranordnung 10, kann, indem
der nicht-kreisförmige Teil 16 mit
einer im Wesentlichen rechteckigen Gestalt im Querschnitt am Mittelteil
der Bohrerhalterung 12 ausgeformt ist, eine Rotation des
Bohrers 14 zur Bohrerhalterung 12 verhindert werden,
ohne dass eine Umfangsrille bereitgestellt ist, um eine Kugel als
Anschlag passend einzugrenzen, wie dies in herkömmlichen Anwendungen der Fall
ist. Auch ist, betrachtet man die Konstruktion der Bohranordnungshalterung 20,
die Bohranordnungshalterung 20 mit dem Bohreraufnahmeloch 26 und
dem Passloch 27 ausgebildet, wobei beide im Querschnitt
kreisförmig
sind, im Gegensatz zur herkömmlichen
Bohranordnungshalterung, die mit einem polygonalen Loch ausgebildet ist.
Somit kann die Bohranordnungshalterung 20 in einem vereinfachten
Herstellungsprozess hergestellt werden, wodurch die Produktionskosten
des Bohrwerkzeugs insgesamt in beträchtlicher Weise reduziert werden.
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Insbesondere
in dieser Ausführungsform
ist die Gesamtkonfiguration der Bohrerhalterung 12 so ausgebildet,
dass der Außenumfang
des Mittelteils des zylindrischen Elements an zahlreichen Positionen
abgeschnitten ist, so dass flache Ebenen als auch axial einander
gegenüberliegende
Enden (Scheibenteile 18) zurückbleiben. In dieser Anordnung
wird die Bohrerhalterung 12 hergestellt, indem einfach
die zahlreichen Teile über
dem Umfang des zylindrischen Elements entfernt werden, indem sie bearbeitet
oder dergleichen werden, um den ebenen Flächen 15 eine Form
zu geben. Weiters verhindert die obige vereinfachte Konstruktion
der Bohrerhalterung 12 an der gleichen Stelle, dass sich
der Bohrer 14 von der Bohrerhalterung 12 löst und der
Bohrer 14 sich in Bezug auf die Bohrerhalterung 12 dreht
(nämlich
indem die Drehmomentübertragung
von der Bohranordnungshalterung 12 zum Bohrer gesichert ist).
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Zusätzlich dazu
besitzen die Scheibenteile 18 dieselbe Gestalt. Durch das
Einpassen der Scheibenteile 18 in das Passloch 27 mit
der kreisförmigen Gestalt
im Querschnitt wird das Zentrieren der Bohranordnung 10 ermöglicht.
Anders gesagt bedeutet dies, dass aufgrund dessen, dass die Bohrerhalterung 12 auch
als Schaftelement zum Zentrieren der Bohranordnung 10 dient,
diese zusätzlich
zu ihrer Funktion als Halterung auch mit einer kompakten Konstruktion
das genaue Zentrieren sicherstellt. Weiters kann auch dadurch, dass
der Zentrierschaft 19 unabhängig von der Bohrerhalterung 12 ausgebildet wird,
das Zentrieren gewährleistet
werden.
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In
dieser Erfindung sind die spezifische Konstruktion der Bohranordnungshalterung 20 sowie
die spezifische Montagekonstruktion der Bohranordnung 10 nicht
auf die in den Zeichnungen dargestellten Konstruktionen beschränkt und
können
gemäß den Wünschen des
Konstrukteurs ausgeführt
werden.
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Als
nächstes
ist eine zweite Ausführungsform
dieser Erfindung mit Bezug auf die 11 bis 13B beschrieben.
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Ähnlich der
ersten Ausführungsform
umfasst eine Bohranordnung 10 in dieser Ausführungsform eine
Bohrerhalterung 12 und ein Paar Bohrer 14, die jeweils
an den axial gegenüberliegenden
Enden davon befestigt sind. Die Form des Bohrers 14 sowie die
Außenform
der Bohrerhalterung 12 sind gleich jenen der ersten Ausführungsform,
somit wird hierin auf eine Beschreibung dieser verzichtet.
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Die
Bohrerhalterung 12 ist mit einem Paar Einstecklöcher 11 ausgebildet,
die sich entlang einer Rotationsachse derselben von einer Oberfläche der axial
gegenüberliegenden
Enden zur einem axialen Mittelteil erstrecken, ausgenommen dem Mittelteil. Ein
Sackloch 13 mit einer geschlossenen Unterseite ist in der
Bohrerhalterung 12 ausgebildet und erstreckt sich von einer
der Eckenden eines nicht-kreisförmigen
Teils 16 radial nach innen zum Mittelteil hin. Das Sackloch 13 zeigt
sich im Grundriss im Wesentlichen elliptisch, wie dies in 11A ersichtlich ist, und
erstreckt sich radial in einem solchen Grad nach innen, dass es
einen Unterteil der beiden Einstecklöcher 11 schneidet.
Das Sackloch 13 erstreckt sich nach oben zu einer radialen
Zwischenposition (im Wesentlichen in die untere Mitte in der Zeichnung
der 11B) der Einstecklöcher 11.
Anders gesagt, die Tiefe des Sacklochs 13 ist auf ein bestimmtes
Maß beschränkt.
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Die
Kombination der Einstecklöcher 11 mit dem
Sackloch 13 definiert einen Begrenzungsteil 10e,
der von einem Innenumfang der Einstecklöcher 11 radial nach
innen am Unterende der Einstecklöcher 11 vorragt
(axiale Zwischenposition der Bohrerhalterung 12 in 11B). Wird ein Schaft 14c jedes der
Bohrer 14 tief in das entsprechende Einsteckloch 11 eingepasst,
so kann auf diese Weise ein distales Ende 14d des Schafts 14c gegen
eine Seitenfläche des
Begrenzungsteils 10e anschlagen, während ein Eingreifteil 14e jedes
der Bohrer 14 in Presskontakt mit der Oberseite des Begrenzungsteils 10e gebracht wird.
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Auf
diese Weise verhindert das Eingreifen des Eingreifteils 14e exzentrisch
von einer Zentrierachse des Bohrers 14 weg mit dem Begrenzungsteil 10e eine
relative Rotation des Bohrers 14 zur Bohrerhalterung 12 um
deren Achse, und es garantiert gleichzeitig eine Rotation des Bohrers 14 entlang
der Bohrerhalterung 12 um die Achse. Da der Begrenzungsteil 10e einstückig mit
der Bohrerhalterung 12 ausgebildet ist, gibt es keine Möglichkeit,
dass sich der Begrenzungsteil von der Bohrerhalterung 12 lockert,
was im Fall einer mit einem Anschlagstift versehenen Bohranordnung
nach dem Stand der Technik passieren könnte.
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Die
Bohranordnung 10 kann z. B. in den folgenden Schritten
hergestellt werden.
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Der
Eingreifteil 14e wird hergestellt, indem ein Basisende
des Schafts 14c des Bohrers 14 bearbeitet wird.
Nach dem Ausbilden der Einstecklöcher 11,
indem ein Loch in die gegenüberliegenden
Enden der Bohrerhalterung 12 mit Ausnahme des axialen Mittelteils
gebohrt wird, wird das Sackloch 13 mit einer geschlossenen
Unterseite so ausgebildet, dass das Sackloch 13 sich von
einem der Eckenden des nicht-kreisförmigen Teils (Grenzabschnitt
zwischen den benachbarten Ebenen 15) radial nach innen
zu den Einstecklöchern 11 hin
in einem solchen Grad erstreckt, dass es die Einstecklöcher 11 in
der Mitte schneidet. Dadurch wird der Begrenzungsteil 10e überbrückend zwischen
den Einstecklöchern 11 ausgebildet.
Die Einstecklöcher 11 können nach
dem Ausbilden des Sacklochs 13 ausgebildet werden.
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Danach
wird durch das Einpassen des Schafts 14c in das Einsteckloch 11 der
Eingreifteil 14e mit dem Begrenzungsteil 10e in
Eingriff gebracht. Auf diese Weise wird ganz einfach eine relative
Rotation des Bohrers 14 um die Bohrerhalterung 12 verhindert.
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In
dieser Ausführungsform
kann der Schaft 14c per Spielpassung in das Einsteckloch 11 eingebracht
und dort mittels Lötung
oder dergleichen befestigt werden. Alternativ dazu kann der Schaft 14c in das
Einsteckloch 11 mittels Presspassung und Schrumpfsitz feineingepasst
werden. Als alternative Anordnung kann die Befestigung so erfolgen,
dass ein kleiner Zwischenraum zwischen dem Schaft 14c und
dem Einsteckloch 11 und durch Presspassung des Eingreifteils 14e in
den Zwischenraum zwischen einem Kopf des Begrenzungsteils 10e und
einem Innenumfang des Einstecklochs 11 sichergestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann die folgenden Modifikationen und Änderungen
innerhalb des Schutzumfangs der angeschlossenen Ansprüche annehmen.
- (1) In der ersten Ausführungsform sind die spezifische
Konstruktion sowie das vorragende Ausmaß des Kopfs (Oberseite) des
Anschlags 40 erwünschterweise
gemäß den Bedingungen
des Konstrukteurs gewählt.
Als bester Ausführungsmodus
wird die Form des Anschlags 40 so festgelegt, dass dessen
Deckfläche
eben ist und in beabstandeter Beziehung zu einer Mittelachse des Einstecklochs 11 hindurchgeht
oder sich zu dieser ausrichtet, wie dies in 5 dargestellt ist; dadurch wird sowohl
die Gestalt des Anschlags 40 als auch des Eingreifteils 14e vereinfacht,
der in den Anschlag 40 eingreift. Auch sichert diese Anordnung
einen ausreichenden Eingriff. Es ist zu beachten, dass der Kopf
des Anschlags 40, der im besten Ausführungsmodus eben sein sollte,
sich kaum deformiert, selbst wenn der Anschlag 40 in das
Sackloch 13 eingehämmert
wird, und somit kann eine Presspassung des Anschlags 40 mit Hilfe
eines Hammers oder dergleichen verlässlich durchgeführt werden.
- (2) In dieser Erfindung ist es möglich, den Schaft 14c in
das Einsteckloch 11 gemäß Spielpassung einzupassen
und danach den Schaft 14c daran mittels Lötung oder
dergleichen zu befestigen. In diesem Fall kann es sein, dass es
nur von der Lötung
abhängt,
wie sie herkömmlicherweise
durchgeführt
wird, wenn diese nicht einem großen Drehmoment, das auf den
befestigen Teil einwirkt, widerstehen kann. In dieser Erfindung
verhindert jedoch ein Eingreifen des Anschlags 40 (Begrenzungsteil 10e)
in den Eingreifteil 14e verlässlich, dass der Bohrer in
Bezug auf die Bohrerhalterung relativ rotiert (dieser widersteht
dem großen
Drehmoment).
- (3) In der ersten Ausführungsform
wird dadurch, dass das distale Ende 14d des Schafts 14c in
einen kreisförmigen
Bogen geformt wird, damit ein ebener Kontakt mit dem Umfang des
Anschlags 40 möglich
ist, die Kontaktfläche
des distalen Endes 14d des Schafts 14c mit dem
Umfang des Anschlags 40 vergrößert. Dadurch stabilisiert
sich der montierte Bohrer 14 auf der Bohrerhalterung 12 noch
mehr.
- (4) In der zweiten Ausführungsform
sind die spezifische Konstruktion sowie das vorragende Ausmaß des Begrenzungsteils 10e erwünschterweise gemäß den Bedingungen
des Konstrukteurs gewählt.
Als bester Ausführungsmodus
ist der Begrenzungsteil 10e jedoch so ausgebildet, dass dessen
Deckfläche
eben ist und in beabstandeter Beziehung zu einer Mittelachse des
Einstecklochs 11 hindurchgeht oder sich zu dieser ausrichtet, wie
dies in 11B dargestellt
ist; dadurch wird sowohl die Gestalt des Begrenzungsteils 14e als auch
des Eingreifteils 14e vereinfacht, der in den Begrenzungsteil 10e eingreift.
Auch sichert diese Anordnung einen ausreichenden Eingriff. Durchmesser
und Gestalt des Sacklochs 13 können gemäß der Gestalt des Begrenzungsteils 10e definiert
werden.
- (5) In dieser Erfindung ist die Form der Bohrerhalterung 12 nicht
auf eine Form in den obigen Ausführungsformen
beschränkt.
So kann z. B. auch die in der geprüften Japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 8-18213/1996 offenbarte Form verwendet werden.
- (6) Die Form der Bohrer 14 an den gegenüberliegenden
Enden der Bohranordnung 10 muss nicht identisch sein. So
kann z. B. der Durchmesser der Anordnung eines der Bohrer 14 sich
von jener des anderen Bohrers 14 unterscheiden.
- (7) Der Zentrierschaft 19 der Bohranordnung 10 kann
bei Bedarf auch weggelassen werden. In dem Fall, in dem der Zentrierschaft 19 jedoch
bereitgestellt ist, wird in der vorigen Ausführungsform das Bohreraufnahmeloch 26 der
Bohranordnungshalterung 20, in welcher der Bohrer 14 aufgenommen
ist, als Passloch verwendet, um sowohl zu zentrieren als auch aufzunehmen,
wobei ein Passloch zum Zentrieren unabhängig vom Bohreraufnahmeloch 26 bereitgestellt
sein kann.
- (8) Die Form der Bohranordnungshalterung 20 ist nicht
auf eine in den vorangegangenen Ausführungsformen dargestellte Form
beschränkt.
so kann z. B. ein Innenende des Eingreifelements (Endteil, der gegen
die Bohranordnung 10 schlägt) in einer Kugelform ausgebildet
sein, während
der andere Teil davon, der im Durchloch 28 aufgenommen
werden soll, säulenförmig ausgebildet
ist. Auch ist die Form der Halterung nicht auf in den zuvor erwähnten Ausführungsformen
dargestellte Form beschränkt.
So kann die Halterung z. B. eine ringförmige Feder sein, die das Eingreifelement
von außen
in der Eingreifposition hält.
- (9) Die Form des nicht-kreisförmigen Teils 16 im Querschnitt
ist nicht auf eine im Wesentlichen rechteckige Form beschränkt. So
kann auch z. B. eine im Wesentlichen hexagonale Form, die in 15A dargestellt ist, oder
eine andere polygonale Form verwendet werden. Weiters kann, obwohl
die Menge an entferntem Material sich erhöht, der nicht-kreisförmige Teil 16 in
ein vollständiges
Polygon geformt werden (d. h. rechteckig in 15B), dessen Größe offensichtlich kleiner als der
Durchmesser des Scheibenteils 18 ist. Alternativ dazu kann
zumindest ein Teil der flachen Ebene 15 in eine Ausnehmung 15' gekrümmt sein,
wie dies in 15C veranschaulicht
ist. Als bester Ausführungsmodus
kann jedoch ein Rechteck oder eine im Wesentlichen rechteckige Form hinsichtlich
einer einfacheren Verarbeitung sowie unter Berücksichtigung der Tatsache bevorzugt sein,
dass sich mit steigender Anzahl der Scheitelpunkte des Polygons
auch die Übertragung
des Drehmoments verringert (d. h. eine kleinere Anzahl an Scheitelpunkten
ist besser).