DE69914829T2 - Verfahren zur Herstellung eines Cerealerzeugnisses und Produkt nach diesem Herstellungsverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Cerealerzeugnisses und Produkt nach diesem Herstellungsverfahren Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung eines sogenannten Getreidetrockenproduktes insbesondere auf der Basis von gewalztem Getreideteig zum Gegenstand, der aus mindestens einem Getreide, Wasser und mindestens einer Zutat zum Durchsäuern bzw. Auftreiben besteht.
  • Es gibt derzeit mehrere Verfahren, welche die Herstellung von Getreidetrockenprodukten, d. h. von Produkten mit einer geringen Restfeuchte von z. B. weniger als 5%, ermöglichen.
  • Die Keksherstellung beruht auf einem einfachen Verfahren unter aufeinanderfolgender Durchführung der Arbeitsschritte des Knetens, Formens und Garens, und unter Verwendung chemischer Backpulver, um die Bildung einer Zellstruktur des Produktes im Verlauf des Garens zu erzielen. Falls eine Fermentierung angewendet wird, so findet diese notwendigerweise vor dem Formen statt, und das Verfahren erfordert dennoch die Verwendung von Backpulver. Dieses Verfahren gestattet die Herstellung von schwach feuchten Produkten, zwar mit glatter Oberfläche, aber mit einer Kruste und einer mittleren Dichte (von mehr als 0,3), die relativ knusprig sind.
  • Bestimmte Produkte mit einer geringen Dichte (Boudoirs bzw. Löffelbiscuits wie etwa "Reims Rose" der Fa. "LU") werden durch die Anwendung einer Volumenvergrößerung eines Flüssigteiges, der einen hohen Anteil von Ei und Zucker aufweist, und/oder die Verwendung von Emulgatoren wie Backpulver vom Typ Ammoniumcarbonat hergestellt. Die Oberfläche dieser Produkte, die im allgemeinen in einer Form gegart werden, sieht infolge des Vorhandenseins von kleinen Bläschen anders als diejenige von Keksen aus. Eine typische Formel für ein volumenvergrößertes Produkt vom Typ Löffelbiscuit weist (gewichtsbezogen) auf: 36,4% Getreide- bzw. Weizenmehl, 36,4% Streuzucker, 25,5 ganze Eier, 0,9% Vanillezucker, 0,7% Malz und 0,1% Ammoniumcarbonat.
  • Die FR-A-2635642 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Getreideproduktes, welches die aufeinanderfolgenden Schritte des Knetens des rohen Teiges, der eine Fermentationskultur beinhaltet, Walzen des Teiges, Formen, geregeltes Auftreiben, und Garen umfaßt.
  • Die Herstellung von trockenen Backwaren beruht auf einem verhältnismäßig komplexen Verfahren mit einem ersten Schritt, der in der Herstellung von Brot mit einem klassischen Verfahren besteht; Kneten, Formen, Fermentierung und Garen. Auf diesen folgt ein Stehenlassen (Warteperiode im Kühlen während mindestens 24 Stunden) und ein zweites Schneiden nach dem Garen vor einem abschließenden Trocknen oder Rösten. Dieses Verfahren gestattet die Herstellung von knusprigen Produkten mit einer Dichte, die auch ohne die Verwendung von Backpulver gering sein kann, deren Oberfläche jedoch nach dem Schneiden im Anschluß an das Garen an einer rauhen und nicht glatten Oberfläche die innere Struktur erkennen läßt.
  • Im Rahmen dieses Produkttyps ist der Fall der unter der Marke "Triscotte" von HEUDEHERT verkauften Produkte ein besonderer, da nach dem Garen kein Schneiden mehr vorgenommen wird. Hierbei wird jedoch die Größe des Produktes erzielt, indem das Auftreiben beim Fermentieren und beim Garen durch Verwendung einer Metallform eingeschränkt wird, die aus zwei durch einen Zwischenraum voneinander getrennten Platten besteht, wodurch zugleich das Aussehen des Produktes wie auch seine Dichte modifiziert werden. Des weiteren weist die Oberfläche des Produktes eine Kruste auf.
  • Das Extrusionsgaren beruht auf der Anwendung einer Extrusions-Garvorrichtung. Es ermöglicht in einem einzigen Schritt und ohne Verwendung von Backpulver die Herstellung der sehr trockenen Getreideprodukte mit einer geringen Dichte, deren Oberfläche jedoch rauh ("blasig") ist, und deren Textur insbesondere klebrig ist. Darüber hinaus weisen die Produkte infolge des Extrudierens Randeffekte auf, die als mehr oder weniger unregelmäßige Seitenränder und schlecht beherrschte Formen in Erscheinung treten.
  • Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, das es gestattet, bestimmte positive Merkmale im Hinblick auf die Herstellung von Produkten mit besonderen organoleptischen Merkmalen zu vereinen: geringe Dichte (ohne die Verwendung von Backpulvern zu erfordern), glattes Aussehen der Oberfläche, sehr knusprige Textur insbesondere bei trockenen und auch sehr trockenen Getreideprodukten im wesentlichen auf der Grundlage von Mehl oder dergleichen.
  • Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung eines Getreidetrockenproduktes auf Basis von Getreideteig, der aus mindestens einem Getreide, Wasser und mindestens einer Zutat zum Durchsäuern bzw. Auftreiben besteht, welche mindestens einen Durchsäuerungs-Mikroorganismus aufweist, wobei das Verfahren anwendet:
    • a) Kneten des rohen Teiges,
    • b) Formen des rohen Teiges, vorzugsweise durch Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß es nacheinander aufweist:
    • c) Schneiden des rohen Teiges zum Ausbilden von einzelnen rohen Teigstücken.
    • d) Fermentierung der einzelnen rohen Teigstücke,
    • e) Garen unter Aufgehenlassen der einzelnen fermentierten Teigstücke ohne wesentliche Bildung einer Kruste.
  • Die äußere Form des Produktes wird durch das Schneiden erhalten, während die Dichteeigenschaften des Produktes aus der Fermentierung und dem Garen unter Aufgehenlassen resultieren, in dessen Verlauf die Feuchte des Produktes verringert wird.
  • Das Garen unter Aufgehenlassen wird unter Bedingungen durchgeführt, bei denen sich keine Kruste bzw. nur ein Häutchen mit einer geringen Dicke bildet, das beim Kauen nicht als solche empfunden wird. Das Garen unter Aufgehenlassen kann daher mit Mikrowellen oder Hochfrequenzwellen durchgeführt werden, wobei dieser Arbeitsschritt gegebenenfalls durch die Anwendung von Kaltluft begleitet ist. Er kann auch mit Heißluft und Dampf durchgeführt werden.
  • Ein darauffolgendes Rösten oder Toasten, das an dem gegarten und zur Gänze bzw. so gut wie ganz getrockneten Produkt vorgenommen wird, führt nicht zur Bildung einer Kruste.
  • Die Zutat/en zum Durchsäuern können frei von Backpulver sein. Ein Teil der Hefen kann dem Mehl in Form von Sauerteig zugegeben werden.
  • Der rohe Teig kann die folgenden Zutaten in Gewichtsteilen aufweisen:
    Getreide- und/oder Weizenmehl und/oder jegliche Art von Stärke 40% bis 65%
    Hefe 1% bis 10%
    Fett 0% bis 25%
    Zucker 0% bis 25%
    zugegebenes Wasser 10% bis 35%
    Eier (pulverförmig oder flüssig) 0% bis 25%
    Milch 0% bis 35%
  • Bei der Berechnung der Menge des zuzugebenden Wassers ist der Wassergehalt von Ei und/oder Milch, die gegebenenfalls in flüssiger Form zugegeben werden, zu berücksichtigen.
  • Der rohe Teig weist gegebenenfalls mindestens eine weitere Zutat, insbesondere Salz und/oder mindestens einen Aromastoff und/oder mindestens ein Verbesserungsmittel (wie etwa ein Backpulver) und/oder Schokolade auf.
  • Die Erfindung betrifft auch ein knuspriges Getreideprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß es eine glatte Oberfläche und eine innere Zellstruktur, eine Dichte von zwischen 0,15 und 0,35 und insbesondere zwischen 0,17 und 0,31 g/cm3 und einen Penetrometrie-Parameter gemäß INSTRON von zwischen 70 und 210 aufweist, wobei dieser INSTRON-Parameter proportional zur mittleren Intensität der Spitzen und ihrer Anzahl pro Millimeter, und umgekehrt proportional zur mittleren Kraft ist, und auf einer Relativskala bezogen auf ein Bezugsprodukt ("PETIT BRUN EXTRA" der Fa. "LU") definiert ist, das einen als 100 definierten Wert besitzt.
  • Dieser INSTRON-Parameter steht mit dem Sinneseindruck der Knusprigkeit durch eine Jury für die Sinnesanalyse in Zusammenhang.
  • Die Dichte des Produktes kann zwischen 0,18 und 0,28 g/cm3 und bevorzugt zwischen 0,19 und 0,26 g/cm3 liegen.
  • Der Penetrometrie-Parameter gemäß INSTRON kann beispielsweise zwischen 130 und 150 liegen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise weist das Produkt Einschlüsse von Kornstückchen auf.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte unterscheiden sich deutlich von den Trockenprodukten des Standes der Technik, insbesondere:
    • – Keksen, die eine an der Oberfläche glatte Kruste und Dichten verteilt zwischen ca. 0,31 und 0,5 besitzen. Die knusprigsten Kekse besitzen in der Regel eine hohe Dichte und einen hohen Fettgehalt. Beispielsweise der unter der Marke PREMIUM verkaufte Keks besitzt eine Dichte von 0,32 g/cm3 und einen Wert des INSTRON-Parameters, der nur gleich 70 ist. Ein unter der Marke PRINCE verkaufter Keks besitzt einen Wert des INSTRON-Parameters von gleich 110 und eine Dichte von 0,43 g/cm3.
    • – blasige Produkten des Extrusionsgarens, die eine Oberfläche und beim Kauen eine klebrige Konsistenz aufweisen. Beispielsweise das Produkt der Marke "CRACOTTE" von DANONE besitzt eine Dichte von 0,13 g/cm3 und einen INSTRON-Parameter von 130.
    • – Unter Volumenvergrößerung hergestellte Produkte vom Typ Boudoir bzw. Löffelbiscuit, die an der Oberfläche kleine Blasen und eine charakteristische Form aufweisen, und einen sehr hohen Zuckergehalt sowie einen relativ geringen Mehlgehalt besitzen. Das Produkt "Reims Rose" beispielsweise besitzt eine Dichte von 0,23 g/cm3 und einen INSTRON-Parameter von 120.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte unterscheiden sich durch die Kombination einer glatten, nicht krustenartigen Oberfläche, einer geringen oder mittleren Dichte, und eines ausgeprägt knusprigen Charakters.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung, in der das Herstellungsverfahren ausführlicher beschrieben ist.
  • Schritt a besteht aus dem Kneten und hat den Zweck, ausgehend von Zutaten in verschiedenen Formen (fest, pulverförmig, flüssig) einen Teig mit einer ausreichenden Kohäsion und Homogenität herzustellen, um ihm die Form einer kontinuierlichen Bahn geben zu können. Hierzu kann jeglicher Typ eines kontinuierlichen oder nicht kontinuierlichen Knetwerks verwendet werden. Im Verlauf des Knetens ist es möglich, in den Teig Kornstückchen zuzugeben.
  • Schritt b besteht aus der Bildung einer Bahn von rohem Teig, bevorzugt durch Walzen, und hat die Aufgabe, den Teig zu formen, um beispielsweise eine dünne Bahn herzu stellen, deren Dicke zwischen 0,3 mm und 5 mm variieren kann, um ein Produkt mit einer gewünschten endgültigen Dicke zu erhalten.
  • Das Walzen bzw. Ausrollen kann kontinuierlich oder nicht kontinuierlich mit Hilfe eines oder mehrerer Walzenmechanismen mit einfachen oder mehrfachen Rollen mit einer Ausrichtung in Längs- oder Querrichtung vorgenommen werden, um eine Bahn mit einer gleichmäßigen Dicke zu erhalten, welche das Schneiden von Teigstücken mit einem gleichförmigen Gewicht gestattet.
  • Schritt c des Schneidens hat den Zweck, einzelne rohe Teigstücke vom Teig abzutrennen, die am Ende des Verfahrens Verzehreinheiten des Produktes darstellen. Die Produkte können alle möglichen Formen aufweisen, die ihnen mit dem gewählten Schneidwerkzeug verliehen werden können. Das Schneidwerkzeug kann vom kontinuierlichen oder nicht kontinuierlichen Typ sein, muß aber einen sauberen und genauen Schnitt bewirken.
  • Schritt d des Durchsäuerns wird im allgemeinen in einem Ofen durchgeführt, dessen Temperatur und Hygrometrie gesteuert sind, um ein optimales Aufgehen des Produktes zu ermöglichen. Die Dauer des Aufenthalts im Ofen kann z. B. 30 bis 40 Minuten betragen. Der Ofen kann eine klassische Art der Beheizung verwenden, oder eine beschleunigte unter Verwendung von Mikrowellen oder Hochfrequenzen. Diese individuelle Fermentierung der einzelnen Stücke in Verbindung mit dem darauffolgenden Garungsschritt gestattet die Durchführung des Auftreibens mit Hefe, ohne Backpulver zu erfordern, und die Herstellung von Stücken, deren Oberfläche besonders glatt ist.
  • Schritt e des Garens unter Aufgehenlassen hat das Garen des Produktes unter gleichzeitiger maximaler Einschränkung einer Krustenbildung zum Zweck. Das Produkt weist somit allerhöchstens ein glattes Häutchen mit einer geringen Dicke auf. Im Verlauf dieses Arbeitsschrittes des Garens unter Aufgehenlassen wird die Feuchte des Produktes abgesenkt, bis sie nur mehr einige Prozent (z. B. 2% bis 5%) beträgt.
  • Die beiden günstigsten Garungsarten sind:
    • – Garen mit einer Kombination von Heißluft und Einblasen von trockenem Dampf, insbesondere in einem gewerblichen Tunnelofen, und beispielsweise 5 bis 7 min lang bei einer Temperatur in der Größenordnung von 150 bis 160°C. Das Einblasen von Dampf ird in Abhängigkeit von der Geometrie des wOfens auf einen ausreichenden Durchsatz dosiert, um über den Effekt des Kondensierens an der Oberfläche des Produktes eine Einschränkung der Krustenbildung und gleichzeitig ein gutes Aufgehen des Produktes zu ermöglichen.
    • – Garen mit Mikrowellen beispielsweise während einiger Minuten, bevorzugt unter kalter Luftatmosphäre, was ein maximales Aufgehen des Produktes ohne Krustenbildung gestattet. Anstelle des Garens mit Mikrowellen kann ein Hochfrequenzgaren angewendet werden. In jedem Fall muß die angewendete Leistung ausreichend sein, um das Aufgehen sicherzustellen.
  • Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, die Struktur des Produktes so stark wie möglich zu entwickeln, um in ihm eine starke Zellbildung zu erzeugen ohne Verwendung von Backpulver, jedoch unter Nutzung der Auswirkungen der Fermentation auf jedes der vorausgehend abgeschnittenen Stücke.
  • Schritt f besteht in einem Rösten, das in einem herkömmlichen Ofen für die Keksherstellung oder auch in einem Infrarotofen durchgeführt wird. Seine Funktion ist es, gegebenenfalls das Trocknen der Produkte zu bewirken und ihnen eine angenehme Färbung zu verleihen.
  • Die Arbeitsschritte des Garens unter Aufgehenlassen und des Röstens können in einem einzigen Ofen durchgeführt werden, der in verschiedene Abschnitte unterteilt ist, welche den einzelnen Arbeitsschritten entsprechen.
  • Gemäß einer Variante der Erfindung können in den rohen Teig extrudierte Kornstücken eingebracht werden, die unabhängig von der ursprünglichen Stärkeart (Reis, Mais usw.) sind. Dies verleiht dem Produkt besondere Eigenschaften beim Kauen, insbesondere ein Gefühl einer "zweifachen Textur". Der Durchmesser der Stückchen kann zwischen 1 mm und 2,5 mm gewählt werden. Bevorzugt wird der Durchmesser der Stückchen so gewählt, daß sie beim Walzen nicht gebrochen werden.
  • Das Verfahren, das gemäß der Erfindung die Arbeitsschritte Walzen/Schneiden/ Durchsäuern/Garen unter Aufgehenlassen vereint, gestattet die Herstellung von Produkten mit spezifischen Merkmalen.
  • Das Fermentieren von Einzelstücken vor dem Garen vereinfacht stark das Verfahren im Vergleich mit der klassischen Zwiebackherstellung, was eine gute Beherrschung der Textur, des Auftreibens und der Oberfläche des Produktes gestattet. Das Verfahren erlaubt auch infolge des Schneidens von Einzelstücken aus einem dünnen Band oder einer dünnen Bahn die Herstellung verschiedener, originaler und verspielter Formen, was die herkömmliche Zwiebackherstellung nicht zuläßt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte weisen eine glatte, praktisch krustenlose Oberfläche, eine Zellstruktur, eine geringe oder mittlere Dichte, und eine bemerkenswerte Knusprigkeit auf. Die Produkte heben sich in ihren Merkmalen deutlich von denjenigen ab, die aus Verfahren der Keksherstellung, zur Herstellung von Trockenbackwaren (Zwieback), und des Extrusionsgarens hervorgehen.
  • Das Aussehen der Oberfläche des erfindungsgemäßen Produktes ist dem eines Kekses sehr ähnlich. Es hat eine sehr glatte Oberfläche, glatter als diejenige der meisten Kekse, und ohne Rauhigkeit. Je nach der Formulierung weist diese Oberfläche Farben mit unterschiedlichen Farbtönen auf. Die untere Fläche ist infolge der Bildung von Blasen bei der Fermentierung und dem Garen unter Aufgehenlassen leicht mit Bläschen gepunktet. Dennoch ist die innere Struktur an keiner Stelle der Oberfläche des Produktes erkennbar, was bei den Produkten der Herstellung von Trockenbackwaren nicht zutrifft, bei denen die innere Zellstruktur deutlich sichtbar ist. Erzeugnisse des Extrusionsgaren wiederum weisen ein "blasiges" Aussehen auf, das deutlich anders und weniger angenehm als das glatte Aussehen der aus dem erfindungsgemäßen Verfahren hervorgegangenen Produkte ist.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte weisen Dichten auf, die allgemein viel geringer (0,15 bis 0,35) als die bei Keksen üblicherweise vorgefundenen (0,30 bis 0,5) sind, wobei nicht vergessen werden darf, daß die höchsten Dichten der Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens diejenigen der Produkte mit einem hohen Fettgehalt sind, der auch im Fall von Produkten der Keksherstellung zu hohen Dichten führt. Im Vergleich mit Produkten der Herstellung von Trockenbackwaren sind die Dichten entsprechend und höher als diejenigen von Produkten de Extrusionsgaren.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte besitzen eine sehr knusprige Textur. Messungen mit einer INSTRON-Apparatus ergeben einen Parameter wie oben definiert, der allgemein größer als bei den Produkten der Keksherstellung ist, die zuweilen von der gleichen Größenordnung wie derjenige der Produkte des Extrusionsgarens ist. Dennoch sind auch diese durch eine stark klebrige Konsistenz nach dem Kauen gekennzeichnet, was bei den aus dem erfindungsgemäßen Verfahren hervorgegangenen Produkten nicht der Fall ist.
  • Die Eigenschaften eines erfindungsgemäßen Produktes lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
    • – leicht wie ein Produkt des Extrusionsgarens,
    • – glatt und mit einem angenehmen Aussehen der Oberfläche wie ein Keks,
    • – sehr knusprig wie ein Produkt der Trockenbackwarenherstellung.
  • Das beigefügte Diagramm (1) gibt den Wertebereich für Dichte und Knusprigkeit (INSTRON-Parameter oberstehend definiert) von erfindungsgemäßen Produkten (Bereich I) im Vergleich zu Keksen (Bereich II) und einem Produkt des Extrusionsgarens ("CRACOTTE" der Fa. "DANONE") an. Die beispielhaft genannten Produkte des Standes der Technik (Cracotte, Reims Rose, verschiedene Kekse) sind Markenprodukte der DANONE-Gruppe.
  • Beispiele für die Gewichtsformulierung des rohen Teiges gemäß der Erfindung
  • Beispiel 1: Mehl 59%, Wasser 30%, Hefe 5,3%, Fett 3%, Zucker 2%, Salz 0,6%, Ascorbinsäurelösung 0,1%
  • Beispiel 2: Mehl 50%, Hefe 2,6%, Fett 16%, Zucker 10%, Salz 1%, Ei in flüssiger Form 10,4%. (Anm.: Bei diesem Beispiel stammt das zugegebene Wasser einzig von Ei)).
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Keksherstellung, der Feinbäckerei und der traditionellen Backwarenherstellung (gezuckerte trockene Kekse und salzige Kekse), sowie der Herstellung von Trockenbackwaren (Zwiebackherstellung, Frühstücksprodukte und Feinbäckerei).
  • Die Erfindung kann insbesondere mit den folgenden Gewichtsformeln ausgeführt werden:
  • I) "Light"-Formel, ähnlich wie Backwaren
    Figure 00100001
  • II) "Reichhaltige" Formel, ähnlich wie Produkte der Keksherstellung
    Figure 00100002
  • III) "Zwischen"-Formel
    Figure 00100003
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung, und während oder nach dem Schritt des Schneidens des gewalzten rohen Teiges zum Ausbilden einzelner Teigstücke, kann ein Arbeitsschritt des Markierens der Oberfläche der einzelnen Teigstücke vorgenommen werden, um die Produkte beispielsweise mittels eines Prägens, Druckens oder auch stellenweisen Abtragens (Ritzen der Oberfläche) zu personalisieren.

Claims (19)

  1. Verfahren zur Herstellung eines sogenannten Getreidetrockenproduktes auf Basis von Getreideteig, der aus mindestens einem Getreide, Wasser und mindestens einer Zutat zum Durchsäuern bzw. Auftreiben besteht, welche mindestens einen Durchsäuerungs-Mikroorganismus aufweist, wobei das Verfahren anwendet: a) Kneten des rohen Teiges, b) Formen des rohen Teiges, dadurch gekennzeichnet, daß es nacheinander aufweist: c) Schneiden des rohen Teiges zum Ausbilden von einzelnen rohen Teigstücken, d) Fermentierung der einzelnen rohen Teigstücke, e) Garen unter Aufgehenlassen der einzelnen fermentierten Teigstücke zum Herstellen des Trockenproduktes ohne wesentliche Bildung einer Kruste.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Formen eines rohen Teiges um ein Walzen handelt.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es nach Schritt e anwendet: f) ein leichtes Rösten oder Toasten.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei einem solchen Durchsäuerungs-Mikroorganismus um eine Hefe und/oder ein Bakterium handelt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zutat bzw. Zutaten zum Durchsäuern kein Backpulver umfassen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fermentierung in einem Ofen mit kontrollierter Hygrometrie durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Garen unter Aufgehenlassen mit Heißluft und Dampf durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Garen unter Aufgehenlassen mit Mikrowellen oder Hochfrequenzwellen durchgeführt wird, und gegebenenfalls durch die Anwendung von Kaltluft begleitet ist.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der rohe Teig in Gewichtsanteilen aufweist: Getreide- und/oder Weizenmehl und/oder jegliche Art von Stärke 40% bis 65% Wasser, direkt zugegeben und/oder ggf. durch Einbringen von Ei und/oder Milch in flüssiger Form 10% bis 35% Hefe 1% bis 10% Fett 0% bis 25% Zucker 0% bis 25% Eier 0% bis 25% Milch 0% bis 35%
    sowie gegebenenfalls mindestens eine weitere Zutat, insbesondere Salz und/oder mindestens einen Aromastoff und/oder mindestens ein Verbesserungsmittel und/oder Schokolade.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der rohe Teig in Gewichtsanteilen aufweist: Mehl: 60% bis 64% Wasser: 28% bis 32% Hefe: 2% bis 5% Fett: 0% bis 4% Zucker: 0% bis 4%
  11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der rohe Teig in Gewichtsanteilen aufweist: Mehl: 42% bis 47% Milch oder Wasser bzw. eine Mischung aus den beiden: 8% bis 12% Hefe: 2% bis 5% Fett: 20% bis 24% Zucker: 18% bis 22%
    sowie gegebenenfalls Aromastoffe und/oder Salz.
  12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der rohe Teig in Gewichtsanteilen aufweist: Mehl: 48% bis 52% Wasser: 18% bis 22% Hefe: 2% bis 5% Fett: 8% bis 12% Zucker: 3% bis 5% Eipulver: 0% bis 5% Milch: 0% bis 5%
    sowie gegebenenfalls Aromastoffe und/oder Salz.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es die Beifügung von Kornstückchen zu dem rohen Teig aufweist.
  14. Knuspriges Getreideprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß es eine glatte Oberfläche und eine innere Zellstruktur, eine Dichte von zwischen 0,15 und 0,35 g/cm3 und einen Penetrometrie-Parameter gemäß INSTRON von zwischen 70 und 210 aufweist, wobei dieser Parameter im Verhältnis zu dem Bezugsprodukt «PETIT BRUN EXTRA» mit einem als 100 festgelegten Wert definiert ist, sowie daß es im wesentlichen keine Kruste besitzt.
  15. Produkt nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte zwischen 0,17 und 0,31 g/cm3 beträgt.
  16. Produkt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte zwischen 0,19 und 0,26 g/cm3 beträgt.
  17. Produkt nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Penetrometrie-Parameter gemäß INSTRON zwischen 130 und 150 liegt.
  18. Produkt nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Restwassergehalt von zwischen 2% und 5% aufweist.
  19. Produkt nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß es Einschlüsse von Kornstückchen aufweist.
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