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Wenn
ein Standard-Anschnallgurt von einer kleinen Person wie einem Kind
benutzt wird, können Schwierigkeiten
auftreten, weil sich Teile des Körpers der
kleinen Person an anderen Stellen als den entsprechenden Stellen
bei Personen von durchschnittlicher Größe befinden. Der diagonale
Teil des Gurtes, der über
die Brust einer normal großen
Person verläuft,
könnte
möglicherweise über das
Gesicht einer kleinen Person verlaufen.
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Eine
bekannte Lösung
dieses Problems besteht darin, eine Schnalle anzubringen, durch
die der Standard-Anschnallgurt im oberen Bereich des diagonalen
Abschnitts verläuft,
wobei die Schnalle auf einer separaten Gurtschlaufe angebracht ist,
die an der Rückenlehne
des Sitzes gesichert ist. Die Schnalle kann auf der separaten Gurtschlaufe
in vertikaler Richtung bewegt werden, um den Winkel des diagonalen
Abschnitts des Standard-Gurtes der Größe des Benutzers anzupassen.
Das Problem bei dieser Lösung
ist, dass der Standard-Gurt durch die Schnalle hindurchführen muss
und so der Standard-Gurt ein Ende aufweisen muss, das von seinem Verankerungspunkt
losgelöst
wird, um durch die Schnalle hindurchgeführt zu werden, was mit sich bringen
kann, dass die Öse,
die das Ende des Gurtes mit dem Verankerungspunkt verbindet, aufgetrennt werden
muss, wenn die Öse
selber einen zu großen Zustand
aufweist, um durch die Schlitze der Schnalle hindurchzuführen. Dieses
Lösen und
Wiederverbinden ist nicht nur unbequem, es kann auch bei der Handhabung
durch unerfahrene Personen zum anschließenden Versagen des Gurtes
führen.
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Schnallen
wie die Schnallen aus GB-A-2015321 und DE-U-094 18 273, die die
Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 beinhalten, sind vorgestellt
worden, bei denen ein Gurt seitwärts statt
in Längsrichtung
eingeführt
werden kann, mittels eines Schlitzes, der an der Mittellinie der
Länge des
Gurtes ausgerichtet ist. Der Schlitz wird manchmal von einer Befestigungs-Klammer
oder einem Klappenverschluss geschützt. Diese Anordnung vermeidet
die Probleme des Lösens,
aber beinhaltet immer noch eine schwierige Handhabung beim Einführen des
Standard-Gurtes
in die Schnalle und den Schlitz auf der Vorderseite der Schnalle,
was eine inhärente
Schwäche
darstellt, und das Hinzufügen
der Befestigungs-Klammer oder des Klappenverschlusses stellt eine
Komplikation dar.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
dieses Problem durch die Bereitstellung einer speziellen Schnalle,
in die ein Gurtstreifen quer zu seiner Länge eingeführt werden kann, ohne den Gurt
zu falten. Gemäß der Erfindung
wird eine Schnalle vorgestellt zum Führen zweier Gurtverläufe, wobei
die Schnalle eine erste Platte umfasst, die mit einer Öffnung ausgestattet
ist, eine zweite Platte, die gegenüber der ersten Platte angeordnet
ist, und erste und zweite gegenüberliegende
Seitenabschnitte, wobei sich die Öffnung entlang einer Achse
von dem ersten zu dem zweiten gegenüberliegenden Seitenabschnitt
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnalle einen ersten
Durchgang für
einen ersten Gurt und einen zweiten Durchgang für einen zweiten Gurt umgrenzt,
wobei sich der erste Durchgang durch die Öffnung in der ersten Platte
und durch die Schnalle erstreckt, zwischen der ersten Platte und
der gegenüberliegenden zweiten
Platte, und wobei sich der zweite Durchgang durch die Schnalle zwischen
der ersten Platte und der gegenüberliegenden
zweiten Platte erstreckt, wobei ein Abschnitt der ersten und zweiten
Durchgänge
in einem Abschnitt der Schnalle zusammenlaufen, dadurch gekennzeichnet,
dass:
eine Öffnung
zwischen der ersten Platte und dem zweiten Seitenabschnitt vorgesehen
ist, worin die Öffnung
einem Gurtverlauf ermöglicht,
zwischen der ersten und der zweiten Platte querverlaufend eingeführt zu werden,
worin die Abschnitte der Schnalle, welche die Öffnung umgrenzen, einander überlappen und
eine Randlippe einschließen,
und worin die Randlippe auf der Schnalle neben der Seitenöffnung vorgesehen
ist, und die Randlippe als eine Verlängerung der ersten Platte der
Schnalle gebildet ist.
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Vorzugsweise öffnet sich
die Öffnung
in den zweiten Durchgang aus einer zur Ebene des Gurtes geneigten
Richtung, wenn sie durch den zweiten Durchgang verläuft. Der
erste Durchgang umfasst vorzugsweise zwei Öffnungen, die Seite an Seite
in einer ersten Platte der Schnalle angeordnet sind. Die zweite
Platte weist vorzugsweise einen in einem spitzen Winkel zur ersten
Platte geneigten Zustand auf, sodass die Dicke des zweiten Durchganges
neben der Öffnung
einen größeren Zustand
aufweist. Die Randlippe kann als eine äußere Verlängerung der ersten Platte gebildet
sein.
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Die Öffnung ist
neben einer Seite des zweiten Durchganges angeordnet. Die Position
der Öffnung
an der Seite hat den deutlichen Vorzug, dass das Einführen oder
Entfernen des Sitzgurtes mit sehr geringer Mühe verbunden ist und dass nicht
das Zusammendrücken
oder Falten des Gurtgewebes erforderlich ist, während der Sitzgurt noch in
einem angelegten Zustand bleiben kann, bis er entfernt werden soll.
Der Sitzgurt wird mit Leichtigkeit durch das Biegen der Kante des
Sitzgurtes und durch das Hindurchgleiten lassen durch die Öffnung ohne
Zusammendrücken
entfernt.
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Ein
Beispiel für
den Stand der Technik und für
die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein Schaubild eines Gurt-Einstellungssystems
nach dem Stand der Technik,
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2 einen Querschnitt durch
eine Schnalle nach dem Stand der Technik,
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3 einen Querschnitt entsprechend
des Querschnitts von 2 einer
anderen Schnalle,
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4 eine untere Ansicht der
Schnalle von 3,
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5 einen Querschnitt durch
die Schnalle von 3,
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6 eine perspektivische Ansicht
einer Schnalle gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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7 einen Querschnitt durch
die Schnalle von 6,
und
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8 eine untere Ansicht der
Schnalle von 6.
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In
der Anordnung nach dem Stand der Technik von 1 weist der herkömmliche Anschnallgurt 10 einen
Verankerungspunkt 11 mit einer Aufrollvorrichtung 12 auf,
der hinter dem Sitz angeordnet ist, und einen einfachen Verankerungspunkt 13, 14,
der auf beiden Seiten des Sitzes, neben dem Scharnier zwischen der
Rückenlehne 15 und
der Sitzfläche 16 angeordnet
ist. Die Befestigungs-Klammer 17 des Anschnallgurtes ist
an einer kurzen festen Länge 18 Gurtband
mit einem der seitlichen Verankerungspunkte 14 befestigt,
und die Hauptlänge 19 des
Gurtes verläuft
von dem anderen seitlichen Befestigungspunkt 13 durch die
Zunge 21, die an der Befestigungs-Klammer 17 befestigt
werden kann, um den Benutzer durch eine Zweitschnalle 22 und über die Oberseite
der Rückenlehne
zum Verankerungspunkt 11 mit der Aufrollvorrichtung 12 zurückzuhalten.
Die zusätzliche
Schnalle 22 ist auf einer Zweitschlaufe 23 aus
Gurtband angebracht, die um die Rückenlehne herum in einer vertikalen
Ebene durch eine dritte Schnalle 24 gesichert ist, durch
die die Schlaufe festgezogen werden kann, um an der Rückenlehne 15 Halt
zu finden. Die Zweitschnalle weist einen unteren Durchgang 25 für die Zweitgurtschlaufe
und einen oberen Durchgang 26 für den Hauptgurt auf, wobei beide
Durchgänge
einen geschlossen Zustand aufweisen, sodass die Gurtlängen nur
in Längsrichtung eingeführt werden
können,
was bedeutet, dass der Hauptgurt durch den oberen Durchgang geführt werden
muss, bevor irgendwelche sperrigen Komponenten durch ihn gesichert
werden. Obwohl das keine ernsthafte Einschränkung ist, wenn der Hauptanschnallgurt
und die Zweitgurtschlaufe neu in einer Fabrik montiert werden, besteht
doch in dem Fall ein Problem, wenn gewünscht wird, bei bereits in
einem Fahrzeug installierten Hauptanschnallgurt die Zweitgurtschlaufe
und ihre Schnallen hinzuzufügen.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass
der Querschnitt durch die Schnalle eine geschlossene Schlaufe darstellt.
Im Gegensatz dazu stellt der Querschnitt durch die Schnalle 30 in 3 eine offene Schlaufe dar,
mit ihrer Öffnung 31 auf
einer Seite, sodass eine flexible Länge Gurtband in die Schlaufe
seitwärts durch
die Öffnung
eingeführt
werden kann. Die Platte, die die Schnalle von 3 bildet, weist einen flachen Basisabschnitt 32 auf,
der sich an einem Ende 33 zu einem oberen Abschnitt 34 herumbiegt,
um sich im Allgemeinen parallel zur Basis zu erstrecken, weist aber
einen leicht geneigten Zustand auf, sodass seine Entfernung von
der Basis mit der Entfernung von diesem einen Ende 33 zunimmt.
Am anderen Ende 35 biegt sich der obere Abschnitt abwärts zu einem
Punkt, der etwas über
das Ende der Basis hinausragt, wobei er die Öffnung 31 der Schlaufe
definiert, deren Öffnung
in der Ebene der Basis angeordnet ist. Das freie Ende des oberen
Abschnitts ist mit einer Randlippe 36 gebildet, die sich
ein wenig über
die Ebene der Basis erhebt. Die Randlippe bildet einen nützlichen
Griff für
das Anpassen der Position der Schnalle auf einem der Gurtverläufe. Die
Entfernung zwischen dem Ende 33 der Schnalle und der Öffnung 31 ist
im Wesentlichen die gleiche wie Breite des Gurtes.
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An
den gestrichelten Linien in 4 ist
zu erkennen, dass der mittlere Bereich 37 des oberen Abschnitts
ein Mittelteil aufweist, das einen engeren Zustand aufweist als
die einheitliche Breite des Basisteils und als die gleiche Breite
der Randlippe. Der Basisabschnitt 32 weist zwei Öffnungen 38 auf,
je eine auf beiden Seiten eines Mittelstegs 39, durch die
der Zweitgurtverlauf 23 zugeführt wird, wie in dem Querschnitt
von 5 dargestellt. Der
Hauptgurt 19 verläuft
unterhalb des oberen Abschnitts in einer annähernd geraden Linie und über den „Buckel" des zweiten Gurtes,
der über
den Mittelsteg 39 des Basisabschnitts hinüberführt.
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Die
Funktion der Schnalle 30 stellt nicht in erster Linie dar,
eine relative Längsbewegung
der zwei Gurtverläufe 19, 23 des
Gurtes zu verhindern (wie es die herkömmliche Schnalle eines Hosengürtels tut),
sondern den Hauptgurtlauf 19 auf der Verlaufslinie des
Zweitgurtes 23 zu halten. Da der Hauptgurt in diagonaler
Richtung unterhalb der Schnalle verläuft, wie in 1 dargestellt, sollte die Randlippe 36 der
Schnalle besser entgegengesetzt der diagonalen Richtung ausgerichtet
sein, sodass jegliches Ziehen am Hauptgurt diesen gegen das geschlossene
eine Ende der Schnalle drückt
und nicht den Hauptgurt veranlasst, durch die Öffnung 31 herauszurutschen,
wie es geschehen könnte,
wenn die Schnalle umgedreht würde
(obwohl sich die Öffnung unterhalb
der Höhe
des Hauptgurtes in der Schnalle befindet).
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Wenn
ein Anschnallgurt-Aufbau eingebaut werden soll, wobei die Schnalle 30 der 3 bis 5 die Schnalle 22 von 1 ersetzt, wird die Schnalle 30 auf
das freie Ende der Zweitgurtlänge 23 vorgeschoben,
wobei die Zweitgurtlänge
durch die Öffnungen 38 und über den
Mittelsteg 39 führt.
In der Anordnung von 1 weist
die Randlippe 36 der Schnalle einen nach rechts gerichteten
Zustand auf. Das freie Ende der Zweitgurtlänge wird durch ihre andere Schnalle 24 gezogen,
um die Rückenlehne 15 des Sitzes
herum, sodass die Zweitgurtlänge
in einer vertikalen Ebene in Richtung der rechten Seite des Sitzes
angeordnet ist. Der herkömmliche
Anschnallgurt 19 kann für
einen Erwachsenen durchschnittlicher Größe unabhängig von der Schnalle 30 und
der Zweitgurtlänge 23 verwendet
werden, aber wenn der Sitzgurt 19 für eine kleine Person verwendet
werden soll, wird der obere Abschnitt des diagonalen Bereichs des
Hauptanschnallgurtes in die Schnalle 30 durch die Öffnung 31 gesteckt.
Die Schnalle 30 wird auf der Zweitgurtlängen-Schlaufe 23 bewegt,
die einen um die Rückenlehne 15 herum
gesicherten Zustand aufweist, bis die Schnalle 30 auf der
Höhe eben über der
Schulterhöhe
des beabsichtigten Benutzers angeordnet ist. Die Schnalle 30 führt dann den
Anschnallgurt von der Schulter, während sie die Zweitgurtschlaufe 23 auf
und ab bewegen kann, um Fahrgästen
bequem eine Höhenanpassung
anzubieten. Dieses wird sicherstellen, dass der diagonale Bereich
des Gurtes in der passenden Höhe
endet. Die Schnalle 30 wird den Benutzer nicht daran hindern,
den diagonalen Bereich des Gurtes nach vorne zu ziehen, wenn er
oder sie von dem Sitz aus nach vorne greifen möchte, da die Schnalle 30 nur
eine Seitwärtsbewegung
des Hauptgurtes verhindert, und ihre Bewegung in Längsrichtung
zulässt
Wenn die Schnalle 30 einen um den Zweitgurt 23 herumgelegten
Zustand aufweist, kann sie angewinkelt werden, um sich dem Umriss
des oberen diagonalen Abschnittes des Hauptgurtlaufes 19 anzupassen,
wobei der Hauptgurtlänge 19 gestattet
wird, sich frei zurückzuziehen.
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Die 6 bis 8 veranschaulichen eine Ausführungsform
der Erfindung, die im Allgemeinen einen der Schnalle in den 3 bis 5 ähnlichen
Zustand aufweist, obwohl sie sich in der Gestaltung der Öffnung unterscheidet.
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Der
Querschnitt durch die Schnalle 40 der Ausführungsform
stellt eine offene Schlaufe dar, wobei ihre Öffnung 41 in dem Basisabschnitt 42 der Schnalle
angeordnet ist. Eine flexible Länge
Gurtband kann seitlich in die Schlaufe durch die Öffnung 41 eingeführt werden.
Die Schnalle 40 schließt
auch einen gebogenen Seitenabschnitt 43 und einen im allgemeinen
flachen oberen Abschnitt 44 ein, der sich im Allgemeinen
parallel zur Basis erstreckt, aber sie weist einen leicht geneigten
Zustand auf, sodass ihr Abstand von der Basis den Abstand von dem
Seitenabschnitt 43 vergrößert. An der Seite 45 gegenüber dem
Seitenabschnitt 43 weist die Schnalle auch einen gebogenen
Zustand auf. Die Öffnung 41 in
dem Basisabschnitt 42 ist neben diesem zweiten Seitenabschnitt 45 gebildet.
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Die Öffnung 41 schließt eine
Randlippe 46 ein, die sich von dem Basisabschnitt 42 in
einer Richtung im Allgemeinen zu dem zweiten Seitenabschnitt 45 hin
erstreckt, die aber einen abwärts
geneigten Zustand aufweist. Die Randlippe 46 überlappt
den Abschnitt 50 des Basisabschnitts 42, der zusammenhängend mit
dem zweiten Seitenabschnitt 45 gebildet ist, um annähernd 1
bis 3 mm (in den Figuren mit A gekennzeichnet). Der Abstand zwischen
dem Seitenabschnitt 43 der Schnalle und der Öffnung 41 entspricht
im wesentlichen der Breite des Gurtes.
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Wie
auch bei der Schnalle 30 weist der mittlere Bereich 47 des
Abschnitts der Schnalle 40 ein Mittelteil auf, das einen
engeren Zustand aufweist, als die einheitliche Breite des Basisabschnitts.
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Der
Basisabschnitt 42 weist zwei Öffnungen 48 auf, jeweils
eine auf jeder Seite eines mittleren Steges 49, durch welche
der Zweitgurtlauf geführt wird.
Der Hauptgurtlauf, unterhalb des oberen Abschnitts in einer annähernd geraden
Linie über
dem „Buckel" über dem Zweitgurt, verläuft über den
zweiten Steg 49 des Basisabschnitts. So ist die Anordnung
der Gurte der Ausführungsform
die gleiche, wie die in 5 dargestellte.
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Die
Funktion der Schnalle 40 der Ausführungsform ist im Allgemeinen
dieselbe wie die der Schnalle 30, und sie wird im Allgemeinen
in derselben Weise eingebaut. Es ist jedoch die Absicht der Ausführungsform,
das Einführen
des Hauptgurtes in die Schnalle 40 und das Entfernen des
Hauptgurtes aus der Schnalle 40 zu erleichtern, ohne dabei
die Sicherheit der Schnalle zu beeinträchtigen.
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Die
beschriebene Ausführungsform
wird mit einem Auto-Anschnallgurt mit einer Standardgröße verwendet.