-
Die Erfindung betrifft eine vertikale
Lamellenjalousie.
-
Entsprechend werden solche Fensterdekorationen
häufig
in Büros
verwendet, in denen mit Computern gearbeitet wird. Es hat sich herausgestellt,
dass die Computerbildschirme nur dann gut ablesbar sind, wenn das
von außen
einfallende Licht in ausreichendem Maße gedämpft wird. Wie sich herausgestellt
hat, können
die per se bekannten Fensterdekorationen das Licht in ausreichendem
Maße dämpfen, so
dass ein an einem Arbeitsplatz befindlicher Bildschirm gut ablesbar
ist. Die bekannten Fensterdekorationen haben jedoch den Nachteil,
dass sich die Verwendung dieser Dekorationen als unangenehm herausgestellt
hat. Tests haben gezeigt, dass sich Personen in einem Raum, in dem
die Fenster mit den bekannten Fensterdekorationen versehen sind,
nach einiger Zeit unwohl gefühlt
haben, was zu psychischem und physischem Stress führen kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Lösung
des oben beschriebenen Problems zu schaffen. Daher ist erfindungsgemäße vertikale
Lamellenjalousie dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterdekoration,
wenn sie in einen betriebsbereiten Zustand gebracht ist, eine erste
Fläche,
die sich in horizontaler Richtung im wesentlichen wenigstens über die
volle Breite der Fensterdekoration erstreckt, und eine zweite Fläche, die
sich in horizontaler Richtung der Fensterdekoration erstreckt, aufweist,
wobei die erste und die zweite Fläche durch die vertikalen Lamellen
gebildet sind, während
für jede
der Lamellen gilt, dass sie im wesentlichen kein Licht durch einen
ersten Abschnitt der betreffenden Lamelle durchlässt, wobei der erste Abschnitt
Bestandteil der ersten Fläche
ist, und teilweise Licht durch einen zweiten Abschnitt der betref fenden
Lamelle durchlässt, der
Bestandteil der zweiten Fläche
ist, so dass die erste Fläche
im wesentlichen kein Licht durchlässt, die zweite Fläche das
einfallende Licht so dämpft, dass
eine Person, die sich an ihrem Arbeitsplatz in einem Innenraum,
der mit der Fensterdekoration versehen ist, aufhält, durch die zweite Fläche nach
außen
sehen kann, wobei die erste Fläche über der zweiten
Fläche
angeordnet ist.
-
Da eine Person immer noch in gewissem Maße durch
die zweite Fläche
nach außen
sehen und mindestens einige Konturen der Außenwelt unterscheiden kann,
fühlt er
sich nicht länger
eingesperrt. Es hat sich ferner herausgestellt, dass, wenn sich
eine Person über
einen längeren
Zeitraum in einem mit einer erfidungsgemäßen Fensterdekoration versehenen
Raum aufhält,
der oben beschriebene physische und psychische Stress nicht mehr
auftritt.
-
Ferner hat sich herausgestellt, dass
die Bildschirme gut ablesbar sind, obwohl ein gewisses Maß an Licht
von der zweiten Fläche
durchgelassen wird. Dies wird jedoch durch den Umstand kompensiert, dass
die erste Fläche
zumindest im wesentlichen kein Licht durchlässt, so dass die Gesamtlichtdurchlässigkeit
der Fensterdekoration ausreichend gering ist, um ein gutes Ablesen
von dem Bildschirm zu ermöglichen.
-
Vorzugsweise erstreckt sich die zweite
Fläche
zumindest im wesentlichen über
die gesamte Breite der Fensterdekoration. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn die Fensterdekoration selbst ungefähr so breit
ist wie ein Fenster oder eine Tür,
vor dem/der sich die Fensterdekoration befindet.
-
Ferner grenzen die erste und die
zweite Fläche
insbesondere aneinander an.
-
Ferner erstreckt sich die zweite
Fläche
bis zu einer unteren Seite der Fensterdekoration. Dies ist jedoch
nicht erforderlich. Ferner erstreckt sich die erste Fläche bis
zu einer oberen Seite der Fensterdekoration. Dies ist jedoch auch
nicht erforderlich, da an der oberen Seite der Fensterdekoration
eine weitere Fläche
vorgesehen sein kann, deren Eigenschaften von denjenigen der ersten
Fläche
abweichen.
-
Insbesondere haben die erste und
die zweite Fläche
jeweils eine rechteckige Form (horizontal oder vertikal).
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
horizontale Lamellenjalousie und eine gefältelte Jalousie, wobei diese
Jalousie an einem Fenster eines Innenraums, in dem sich ein Arbeitsplatz
befindet, angebracht ist;
-
2a eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten
Lamellenjalousie;
-
2b eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten
gefältelten
Jalousie;
-
3 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen vertikalen
Lamellenjalousie; und
-
4 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen vertikalen
Lamellenjalousie. Die in 1, 2a und 2b gezeigte horizontale Lamellenjalousie
ist nicht Teil der Erfindung, repräsentiert jedoch den Stand der
Technik zum besseren Verständnis
der Erfindung.
-
In 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 1 eine Fensterdekoration/einen Sonnenschutz
in Form einer horizontalen Lamellenjalousie. Die Lamellenjalousie 1 ist
an einer Wand 2 eines Innenraums 4, in dem sich
ein Arbeitsplatz 6 mit einem Bildschirm 8 befindet,
angebracht.
-
In diesem Beispiel wird die horizontale
Lamellenjalousie gerade benutzt, d. h. die Lamellenjalousie ist
herabgelassen. 2a zeigt
eine Seitenansicht der Lamellenjalousie.
-
Die Lamellenjalousie weist horizontale
Lamellen 10 auf, die auf bekannte Weise an einem per se
bekannten oberen horizontalen Kasten angebracht sind. In dem oberen
Kasten 12 befindet sich ein Mechanismus zur Hochziehen
und Zusammenfalten der Fensterdekoration mittels einer Kordel 18. Eine
Anzahl dieser Lamellen 10.1 eines ersten Typs bilden eine
Fläche,
deren Breite in der Zeichnung von einem Pfeil B angezeigt wird und
deren Höhe
in der Zeichnung von einem Pfeil I angezeigt wird. Ferner bildet
eine Anzahl von Lamellen 10.2 eines zweiten Typs eine zweite
Fläche,
deren Breite in der Zeichnung wieder von dem Pfeil B angezeigt ist
und deren Höhe
in der Zeichnung von einem Pfeil II angezeigt wird.
-
In diesem Beispiel sind die Lamellen 10.1 des
ersten Typs derart konfiguriert, dass sie zumindest im wesentlichen
kein Licht durchlassen. Die Lamellen 10.2 des zweiten Typs
sind derart konfiguriert, dass sie von außen einfallendes Licht in gedämpfter Form
durchlassen. Zu diesem Zweck sind die Lamellen 10.2 des
zweiten Typs auf per se bekannte Weise perforiert und weisen jeweils
eine große
Anzahl von kleinen Öffnungen
auf.
-
Folglich weist bei der in 1 gezeigten Vorrichtung
die Fensterdekoration, wenn sie in einen betriebsbereiten Zustand
gebracht ist, eine erste Fläche (B,
I) auf, die sich in horizontaler Richtung zumindest im wesentlichen über die
gesamte Breite und in diesem Beispiel sogar über die gesamte Breite der Fensterdekoration
erstreckt, und weist die Fensterdekoration in diesem Zustand eine
zweite Fläche
(B, II) auf, die sich in horizontaler Richtung der Fensterdekoration
erstreckt, wobei die erste Fläche
zumindest im wesentlichen kein Licht durchlässt und die zweite Fläche das
einfallende Licht dämpft,
so dass die in einem Innenraum an ihrem Arbeitsplatz befindliche
Person immer noch durch die zweite Fläche nach außen sehen kann, wobei die erste
Fläche über der
zweiten Fläche
angeordnet ist.
-
In diesem Beispiel erstreckt sich
die zweite Fläche
(B, II) zumindest im wesentlichen über die gesamte Breite der
Fensterdekoration und in diesem Beispiel sogar über die gesamte Breite. In
diesem Fall grenzen die erste und die zweite Fläche ferner aneinander an. Außerdem erstreckt
sich die zweite Fläche
bis hinab zu der unteren Seite 14 der Fensterdekoration.
Die erste Fläche
erstreckt sich wiederum bis hinauf zu einer oberen Seite 16 der
Fensterdekoration. In diesem Beispiel ist die erste Fläche (B,
I) höher
als die zweite Fläche
(B, II).
-
Die Lamellen 10.1 des ersten
Typs können beispielsweise
aus Aluminium, Kunststoff oder Holz gefertigt sein. Die Lamellen
des zweiten Typs 10.2 können
aus den gleichen Materialien hergestellt sein. Es ist ferner möglich, dass
die Lamellen des zweiten Typs 10.2 aus durchsichtigem Kunststoff
gefertigt sind; in diesem Fall ist eine Perforierung nicht erforderlich.
-
In der in 1 dargestellten Situation ist eine Person,
die sich an dem Arbeitsplatz 6 aufhält und von dem Bildschirm 8 ablesen
möchte,
in der Lage, dies korrekt durchzuführen. Aufgrund einer Kombination
aus der ersten Fläche,
die kein Licht durchlässt, und
der zweiten Fläche,
die ein Teil des von außen kommenden
Lichts durchlässt,
wird die Gesamtmenge an einfallendem Licht in ausreichendem Maße gedämpft, so
dass der Bildschirm 8 gut ablesbar bleibt. Gleichzeitig
ist eine an dem Arbeitsplatz 6 befindliche Person immer
noch in der Lage, durch die zweite Fläche (B, II) nach außen zu sehen
und zumindest einige Konturen der Außenwelt zu unterscheiden. In
diesem Beispiel ist eine Anzahl von Bäumen 20 vage zu sehen.
-
Wenn die Fensterdekoration als gefältelte Jalousie
ausgeführt
ist und ein in einem Stück
gefälteltes
Bahnmaterial aufweist, ist das Erscheinungsbild dem in 1 gezeigten vergleichbar.
Diese Fensterdekoration weist einen oberen Kasten 12 und eine
untere Stange 21 auf, wobei in dem (herabgelassenen) betriebsbereiten
Zustand zwischen dem oberen Kasten 12 und der unteren Stange 21 ausschließlich ein
in einem Stück
gefälteltes
Bahnmaterial vorhan den ist. Dieses in einem Stück gefältelte Material kann jedoch
aus unterschiedlichen Materialbahnen gebildet sein. Die erste Fläche ist
dann aus einem gefältelten
Bahnmaterial 22 gebildet, das zumindest im wesentlichen
kein Licht durchlässt
(undurchlässig
oder halbdurchlässig,
siehe 2b). Die zweite
Fläche
ist aus einem gefältelten
Bahnmaterial 24 gebildet, das einfallendes Licht zumindest
teilweise durchlässt.
Das erste Bahnmaterial 22 kann beispielsweise aus einem
Gewebe mit einer darauf aufgedampften Aluminiumbeschichtung gebildet
sein. Das gleiche gilt für
das zweite gefältelte
Bahnmaterial 24, bei dem jedoch ferner eine Perforation
in dem Bahnmaterial vorgesehen ist, so dass eine an dem Arbeitsplatz
befindliche Person immer noch in gewissem Maße nach außen sehen kann. Das zweite
gefältelte
Bahnmaterial kann ebenfalls aus einem durchlässigen Gewebe gebildet sein.
Die ersten und zweiten gefältelten
Bahnmaterialien sind direkt miteinander verbunden und bilden das
in einem Stück gefältelte Bahnmaterial,
mit anderen Worten: ohne Zwischenstange zwischen den ersten und
zweiten Bahnmaterialien 22, 24 u. dgl. Die Verbindung
kann durch eine Kleberschicht 25 erfolgen. Es ist offensichtlich,
dass die in 1, 2a und 2b gezeigte horizontale Lamellenjalousie
nicht Teil der Erfindung ist, sondern nur dem besseren Verständnis der
Erfindung dient.
-
3 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fensterdekoration.
Teile, die denen aus den vorherigen Figuren entsprechen, sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Die in 3 gezeigte Fensterdekoration ist als
vertikale Lamellenjalousie ausgebildet. Die erste Fläche (B,
I) und die zweite Fläche
(B, II) sind jeweils aus den gleichen vertikalen Lamellen 30 gebildet.
-
Ferner lässt jede dieser Lamellen in
einem ersten Bereich 32 der Lamellen in der ersten Fläche (B,
I) zumindest im wesentlichen kein Licht durch, und diese Lamellen
weisen einen zweiten Teil 34 auf, der das Licht teilweise
durchlässt,
wobei der zweite Bereich Teil der zweiten Fläche (B, II) bildet. Dies ist beispielsweise
durch Herstellen der Lamellen 30 aus Aluminium und/oder
Kunst stoff (PVC) realisierbar, wobei nur die unteren Seiten der
Lamellen, d. h. der Bereich 34 jeder Lamelle, perforiert
ist. Bei anderen Varianten handelt es sich um Lamellen, die jeweils aus
farbigem durchsichtigen Kunststoff hergestellt sind, der einfallendes
Licht teilweise durchlässt,
wobei ferner der erste Bereich 32 jeder Lamelle mit einer
Beschichtung versehen ist, die zumindest im wesentlichen kein Licht
durchlässt.
Entsprechend liegt der Effekt wieder darin, dass sich die erste
Fläche
(B, I) in horizontaler Richtung über
die gesamte Breite der Fensterdekoration erstreckt und zumindest
im wesentlichen kein Licht durchlässt, und sich die zweite Fläche (B,
II) auf ähnliche
Weise in horizontaler Richtung erstreckt, in diesem Fall sogar über die
gesamte Breite der Fensterdekoration, wobei die zweite Fläche das
einfallende Licht derart dämpft,
dass die in dem Innenraum an ihren Arbeitsplatz befindliche Person
immer noch durch die zweite Fläche
nach außen
sehen kann, wobei die erste Fläche über der zweiten
Fläche
angeordnet ist.
-
4 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fensterdekoration,
die zumindest im wesentlichen der in 3 gezeigten Fensterdekoration
entspricht. In diesem Fall sind die Lamellen jedoch länger ausgeführt, um
eine dritte Fläche
(B, III) zu bilden. Diese dritte Fläche (B, III) kann beispielsweise
die gleichen Eigenschaften haben wie die zweite Fläche (B,
II). Jede Lamelle 30 weist dann einen dritten Bereich 34 mit
den gleichen Eigenschaften wie der Bereich 32 der entsprechenden
Lamelle auf. Es ist jedoch auch möglich, dass die dritte Fläche (B,
III) die gleichen Eigenschaften hat wie die erste Fläche (B,
I). Jede Lamelle 30 weist dann einen dritten Bereich 36 mit
den gleichen Eigenschaften wie der Bereich 32 der entsprechenden
Lamelle auf. Die Fläche
(B, III) kann beispielsweise unterhalb des Fensterbretts angeordnet
sein und braucht nicht teilweise lichtdurchlässig zu sein, um die Möglichkeit
zu bieten, durch diese Fläche
nach außen
zu sehen. Wenn sich das Fenster bis zum Boden 40 erstreckt,
kann die dritte Fläche
(B, III) auch lichtundurchlässig
ausgeführt
sein. Eine an ihrem Arbeitsplatz befindliche Person kann immer in
gewissem Maße
durch die zweite Fläche
(B, II) nach außen sehen.
Selbstverständlich
kann die dritte Fläche
(B, III) auch Eigenschaften hin sichtlich der Lichtdurchlässigkeit
aufweisen, die von denen der ersten und der zweiten Fläche (B,
I) und (B, II) abweichen.
-
In der vorstehenden Beschreibung
sind die erste Fläche
und die zweite Fläche
jeweils rechteckig ausgeführt.
Es ist jedoch auch vorstellbar, dass beispielsweise die zweite Fläche eine
von der Rechteckform abweichende Form aufweist. Es ist ferner möglich, dass
die vertikale Lamellenjalousie (3, 4) auf einer Seite oder auf
beiden Seiten durch zusätzliche
Lamellen vergrößert ist,
die vollständig
oder teilweise durchsichtig und/oder undurchsichtig sind. Die Lamellen
können
beispielsweise über
ein Fenster hinausgehend vor einer Wand hängen und beispielsweise ausschließlich eine
dekorative Funktion haben. Es ist ferner möglich, dass zwei oder mehr
erfindungsgemäße vertikale
Lamellenjalousien an einer horizontalen Schiene oder einem horizontalen
Kasten 12 befestigt sind, um beispielsweise vor zwei oder
mehr Fenstern zu hängen.
Vor einem Zwischenraum zwischen den Fenstern können dann zusätzliche
Lamellen von der horizontalen Schiene oder dem horizontalen Kasten 12 herabhängen. Diese
zusätzlichen
Lamellen können
wieder vollständig
oder teilweise durchsichtig und/oder undurchsichtig sein, um wieder
zusätzliche
Fensterdekorationen zu bilden. Es sei darauf hingewiesen, dass solche
Varianten in den Rahmen der Erfindung fallen, wie sie in den beiliegenden
Ansprüchen
definiert ist.