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Diese Erfindung betrifft Polyamidharzzusammensetzungen,
welche eine Kombination von guten physikalischen Eigenschaften,
Feuerbeständigkeit
und Elektrizitätsbeständigkeit
aufweisen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Synthetische Harze, einschließlich Polypropylen,
Polycarbonat, Polystyrol, Polyester und aliphatische Polyamide,
wie beispielsweise Nylon-6,6 und Nylon-6, und Copolymere und Gemische
davon, werden oft für Formgegenstände und
Fasern verwendet. In vielen Verwendungen, besonders für Formgegenstände, wird
bevorzugt, daß das
Harz, verglichen mit dem Harz allein, verbesserte Beständigkeit
gegenüber
Feuer hat. Diese wird oft durch die Zugabe verschiedener Mittel
erreicht, welche die grundlegende Feuerbeständigkeit des Harzes verbessern,
aber manchmal verschlechtern oder vermindern diese Mittel andere
physikalische Eigenschaften des Harzes, wie beispielsweise Elektrizitätsbeständigkeit,
Zugfestigkeit und Dehnung. Da Harze weitverbreitet verwendet werden,
werden Zusammensetzungen, welche verbesserte Feuerbeständigkeit
haben, aber noch die wünschenswerten
physikalischen Eigenschaften des Harzes beibehalten, beständig gesucht.
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Die deutschen Patentschriften 2150484
und 2130793 und A. E. Lipska, Comb. Inst. Arizona State Univ., West.
State Sect. Combust. Inst. WSCI, 1973, berichten, daß bestimmte
Wolframverbindungen auf verschiedenen Wegen verwendet werden können, um
die Feuerbeständigkeit
von Polyamiden zu verbessern. Die nachstehend beschriebenen Kombinationen
von Mitteln werden in diesen Druckschriften nicht offenbart.
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Die US-Patentschrift 4298518 offenbart
Zusammensetzungen, die Polyamide und Melamincyanurat enthalten,
von welchen gesagt wird, daß sie
gute Feuerbeständigkeit
haben.
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Die US-Patentschrift 3458470 offenbart
Zusammensetzungen, die Polyamide und eine Vielfalt von Wolfram-
oder Molybdänverbindungen,
einschließlich
Kiesel- und Phosphorwolframsäuren,
enthalten. Von diesen Zusammensetzungen wird gesagt, daß sie gute
Beständigkeit
gegenüber
Entfärbung
haben und stabil gegenüber
Licht sind. Die US-Patentschrift 3936416 offenbart, daß Polystyrol
(PS), Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) durch Kombination von
Melaminpyrophosphat (MPP) und Dipentaerythrit flammfest gemacht
werden, aber eine 45%ige Beladung des gesamten Harzes plus der flammenhemmenden
Zusammensetzung erfordern.
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Melaminphosphat kann zu synthetischen
Harzen hinzugegeben werden, um das Flammverzögerungsvermögen der Harze zu verbessern,
aber wenn das Melaminphosphat auf Temperaturen der normalen technischen
Polymerverarbeitung erwärmt
wird, reagiert es, so daß das
resultierende Gemisch des Harzes und des Melaminphosphats sehr schlechte
physikalische Eigenschaften hat.
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Die US-Patentschrift 5618865 offenbart
Zusammensetzungen, die Polyester oder Polyamide, Verstärkungsmittel
und bestimmte flammenhemmende Zusammensetzungen von Melaminphosphat
oder Melaminpyrophosphat enthalten; jedoch haben diese Zusammensetzungen
schlechte elektrische Eigenschaften. Ein wichtiges Maß der elektrischen
Eigenschaften einer Harzzusammensetzung ist der Comparative Tracking
Index (vergleichende Kriechwegzahl) (CTI). Wenn eine Spannung über die
Oberfläche
von Zusammensetzungen, wie beispielsweise diejenigen in der US-Patentschrift
5618865, angelegt wird, können
die Proben Feuer fangen und Kriechwegbildung, wie gemessen durch
den CTI, verursachen. Obwohl die Melaminphosphate Flammenbeständigkeit
hinzufügen;
verschlechtern sie den CTI in unannehmbarer Weise. In der US-Patentschrift
5708065 werden Zusammensetzungen von Polyestern oder Polyamiden
und Zinkborat mit Melaminphosphaten verwendet, um den CTI zu einem
annehmbaren Wert zu verbessern. Jedoch ist die Verarbeitung derartiger
Zusammensetzungen schwierig und ist das Flammverzögerungsvermögen vermindert.
Proben mit Zinkborat, hergestellt gemäß der US-Patentschrift 5708065,
haben unannehmbare mechanische Eigenschaften gezeigt, und Versuche,
derartige Zusammensetzungen auf großen Maschinen in kommerziellem
Maßstab herzustellen,
haben sich als unzuverlässig
erwiesen.
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Was daher benötigt wird, sind flammenhemmende
Harzzusammensetzungen mit annehmbaren elektrischen Eigenschaften,
welche nicht die Probleme und Mängel
des Standes der Technik haben, und besonders Zusammensetzungen mit
mechanischen Eigenschaften, die nicht durch die Zugabe von Flammschutzmitteln
und anderen wünschenswerten
Zusatzstoffen signifikant vermindert sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zusammensetzung, umfassend: (a) 30 bis 70 Gewichtsprozent eines
synthetischen, aliphatischen Polyamids oder eines Gemischs eines
Polyesters und eines synthetischen, aliphatischen Polyamids; (b)
15 bis 40 Gewichtsprozent eines Verstärkungsmittels; (c) 5 bis 45
Gewichtsprozent eines Flammschutzmittels, umfassend mindestens eine
Melaminphosphatverbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus: Melaminphosphat, Melaminpolyphosphat und Melaminpyrophosphat;
und (d) etwa 0,5 bis etwa 12 Gewichtsprozent eines oder mehrerer
Salze von einem oder mehreren Erdalkalimetallen; wobei alle Gewichtsprozent
sich nur auf das Gesamtgewicht von (a) + (b) + (c) + (d) beziehen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die hierin beschriebene Zusammensetzung
ist eine Harzzusammensetzung mit sowohl guten physikalischen Eigenschaften,
gutem Flammverzögerungsvermögen als
auch guten elektrischen Eigenschaften. Die Zusammensetzung hat vier
Komponenten (1) ein synthetisches, aliphatisches Polyamid oder ein
Gemisch eines Polyesters und eines synthetischen, aliphatischen
Polyamids; (2) ein Verstärkungsmittel;
(3) ein Flammschutzmittel, welches eine Melaminphosphatverbindung
einschließt,
welche Verbindung gegebenenfalls mit einem Verkohlungskatalysator,
oder einem Verkohlungskatalysator und einem Kohlebildner, oder Melamincyanurat,
oder Melamin dotiert sein kann; und (4) ein oder mehrere Salze von
einem oder mehreren Erdalkalimetallen. Die vorliegende Zusammensetzung
kann andere untergeordnete Bestandteile einschließen. Die
Zugabe von Erdalkalimetallsalzen zu flammenhemmenden Harzzusammensetzungen
dient dazu, den CTI von 350 V auf 600 V zu erhöhen; zu ermöglichen, daß der Anteil von Melaminphosphatverbindung
verringert wird; mechanische Eigenschaften zu verbessern und die
Verarbeitung auf großen
Maschinen mit kommerziell annehmbaren Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
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Die erste Komponente der vorliegenden
Zusammensetzungen ist ein synthetisches, aliphatisches Polyamid
oder ein Gemisch eines Polyesters und eines synthetischen, aliphatischen
Polyamids, welche in einem Anteil von 30 bis 70 Gewichtsprozent
der Zusammensetzung vorhanden ist.
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"Polyester", wie hier verwendet,
schließt
Polymere mit einer inhärenten
Viskosität
von 0,3 oder größer ein,
und diese sind im allgemeinen lineare gesättigte Kondensationsprodukte
von Glycolen und Dicarbonsäuren
oder reaktionsfähige
Derivate davon. Vorzugsweise umfassen sie Kondensationsprodukte von
aromatischen Dicarbonsäuren
mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen und mindestens einem Glycol, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Neopentylglycol, Cyclohexandimethanol
und aliphatischen Glycolen der Formel HO(CH2)nOH, wo n eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist.
Bis zu 50 Molprozent der aromatischen Dicarbonsäuren können durch mindestens eine
andersartige aromatische Dicarbonsäure mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen
ersetzt werden und/oder bis zu 20 Molprozent können durch eine aliphatische
Dicarbonsäure
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen ersetzt werden.
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"Synthetisches
Polyamid", wie hier
verwendet, schließt
ein Polymer ein, welches vom Menschen hergestellt ist, und schließt keine
natürlichen
Fasern, wie beispielsweise Wolle oder Seiden, ein. Ein "aliphatisches Polyamid" bedeutet ein Polymer,
welches Wiederholungseinheiten hat, welche in der Hauptkette Amidgruppen einschließen, und
in welchem zumindest einige, vorzugsweise mindestens 50 Molprozent,
dieser Amidgruppen (durch die Stickstoffatome und/oder Carbonyl-Kohlenstoffatome
der Amidgruppen) mit aliphatischen Kohlenstoffatomen verbunden sind.
Zu bevorzugten Polyamiden gehören
Nylon-6,6, Nylon-6, Nylon-6,12 und Copolymere von Nylon-6,6 und
Nylon-6. Nylon-6,6 und Nylon-6 und Copolymere davon sind besonders
bevorzugt und Nylon-6,6 ist stärker
bevorzugt.
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Gemische oder Mischungen von Polyestern
und synthetischen Polyamiden können
ebenfalls verwendet werden. Bis zu etwa 40 Gew.-% des Polyesters
können
durch ein Polyamid ersetzt werden. Vorzugsweise können von
etwa 5 bis etwa 30 Gew.-% des Polyesters durch das Polyamid ersetzt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform einer Polyester/Polyamid-Mischung
ist der Polyester Polybutylenterephthalat und ist das Polyamid Nylon-6,6.
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Die zweite Komponente in der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist ein Verstärkungsmittel, wie beispielsweise
ein glasartiges oder mineralisches Verstärkungsmittel, und kann Glas,
Kohlenstoff, Glimmer und/oder Aramidfasern oder -fibride einschließen. Das
Verstärkungsmittel,
welches in einem Anteil von 15 bis 40 Gewichtsprozent vorhanden
ist, ist wichtig, um gute physikalische Eigenschaften zu erhalten.
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Die dritte Komponente der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist ein Flammschutzmittel, das mindestens
eine Melaminphosphatverbindung umfaßt. In bestimmten Ausführungsformen
ist die Melaminphosphatverbindung mit einem Verkohlungskatalysator,
oder mit einem Verkohlungskatalysator und einem Kohlebildner, oder
mit Melamin, oder mit Melamincyanurat dotiert.
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Es ist hier definiert, daß die Melaminphosphatverbindung
Melaminphosphat (C3H6N6·HPO3), Melaminpolyphosphat (C3H6N6·HPO3)n, wo n > 2, und Melaminpyrophosphat
((C3H6N6)2·H4P2O7)
oder ein Gemisch von einer der hier definierten Melaminverbindungen
einschließt.
Melaminpolyphosphat wird durch Erhitzen von Melaminpyrophosphat
unter Stickstoff bei 290°C
bis zu konstantem Gewicht hergestellt. Melaminpyrophosphat ist im
Handel als Melaminpyrophosphat von Hummel Croten, South Plainfield,
NJ, erhältlich
oder kann gemäß der US-Patentschrift
3914193 synthetisiert werden. Melaminphosphat ist im Handel von
Albright und Wilson, Charlestown, SC, erhältlich.
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Die flammenhemmende Komponente kann
für die
Bewertungen UL-94 V-0 bei 1/32'' 5 bis 45 Gewichtsprozent
der Melaminphosphatverbindung, vorzugsweise 25 bis 45 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, enthalten.
Wenn weniger als 15 Gewichtsprozent der Melaminphosphatverbindung
vorhanden sind, ist die Zusammensetzung als Flammschutzmittel unter UL94
nicht wirksam. Jedoch können
unter einem Flammschutzmitteltest, der weniger streng als UL94 ist,
wie beispielsweise der Glühdrahttest
des International Standard IEC 695-2-1/0 1994, geringere Anteile
des Flammschutzmittels wirksam sein. Für synthetische Polyamide beträgt der obere
Anteil der Melaminphosphatverbindung etwa 36 Gewichtsprozent, weil,
wenn es auch möglich
sein kann, mehr als 36 Gewichtsprozent einer Melaminphosphatverbindung
zu verwenden, derartige Anteile wegen der hohen Kosten der Verwendung eines
derartigen Anteils der Melaminphosphatverbindung nicht für praktisch
gehalten werden. Jedoch können auch
größere Anteile
der Melaminphosphatverbindung verwendet werden, besonders wenn ein
Polyester verwendet wird. Außerdem
kann das Flammschutzmittel der vorliegenden Erfindung weiterhin
bis zu etwa 10 Gewichtsprozent von einem oder mehreren der folgenden:
einem Verkohlungskatalysator, einem Verkohlungskatalysator und einem
Kohlebildner, Melamincyanurat sowie Melamin umfassen.
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"Melaminverbindung,
dotiert mit einem Verkohlungskatalysator" bedeutet eine Melaminphosphatverbindung
wie beispielsweise Melaminpyrophosphat, die derart hergestellt wird,
daß der
Verkohlungskatalysator an das Melaminpyrophosphat gebunden wird.
Die mit einem Verkohlungskatalysator dotierte Melaminverbindung
kann durch Herstellen einer wässerigen
Lösung
von Melamin, Herstellen einer wässerigen
Lösung
von Kieselwolframsäure
oder Phosphorwolframsäure
und Herstellen einer wässerigen
Lösung
einer Phosphorverbindung, wie beispielsweise Pyrophosphorsäure oder
Polyphosphorsäure,
hergestellt werden. Die Wolframsäurelösung wird
zu der Phosphorlösung
hinzugegeben, und dann wird das Gemisch zu der Melaminlösung hinzugegeben.
Die entstehende Lösung
wird vakuumgetrocknet, um die dotierte Melaminphosphatverbindung herzustellen.
Das Molverhältnis
des Melamins zu Phosphor in der Lösung sollte von 2 : 1 bis 1
: 2 betragen. Die Anzahl der Mole des Verkohlungskatalysators sollte
von 0,01 bis 0,5 Mol pro Mol der Melaminphosphatverbindung und vorzugsweise
0,1 Mol pro Mol der Melaminverbindung betragen. Es kann keine 100%ige
Ausbeute von Melaminphosphatverbindung geben.
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Die Melaminverbindung, die mit einem
Verkohlungskatalysator dotiert ist, kann ebenfalls durch Inkontaktbringen,
in einem wässerigen
Medium, von Melamin und Kieselwolframsäure oder Phosphorwolframsäure in einem
Molverhältnis
von 1 bis 24 Mol Melamin pro Mol der Wolframverbindung hergestellt
werden, wobei "Melaminsalze" der Wolframsäuren hergestellt
werden. Es wird bevorzugt, daß das
Inkontaktbringen bei 50°C bis
100°C ausgeführt wird.
Es wird angenommen, daß das
Melamin nicht nur mit der verwendeten Wolframverbindung Salze bildet,
sondern auch das entstehende Salz solvatisiert, sehr ähnlich wie
Wasser Hydrate bildet. Cyanursäure
kann ebenfalls vorhanden sein, so daß das Melamin ein "gemischtes Salz" mit Cyanursäure und
der Kiesel- oder Phosphorwolframsäure bildet.
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Wenn Melaminpyrophosphat als Melaminphosphatverbindung
verwendet wird, ist die Anwesenheit des Verkohlungskatalysators
nicht wesentlich für
die Erfindung, aber seine Verwendung in Verbindung mit Melaminpyrophosphat
kann den Anteil von Melaminpyrophosphat verringern, der benötigt wird.
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Wie hier verwendet, schließt der Begriff "Verkohlungskatalysator" ein Metallsalz einer
Wolframsäure oder
eine komplexe Oxidsäure
von Wolfram und einem Metalloid, ein Zinnoxidsalz wie beispielsweise
Natriumzinnoxid und/oder Ammoniumsulfamat ein. Zu bevorzugten Metallsalzen
gehören
Alkalimetallsalze einer Wolframsäure,
wobei Natriumwolframat besonders bevorzugt wird. Eine komplexe Oxidsäure von
Wolfram und einem Metalloid bedeutet eine komplexe Oxidsäure, gebildet
durch ein Metalloid, wie beispielsweise Phosphor oder Silicium,
und Wolfram. Zu bevorzugten komplexen Oxidsäuren gehören Kieselwolframsäure und
Phosphorwolframsäure,
wobei Kieselwolframsäure
besonders bevorzugt wird. Wenn der Verkohlungskatalysator als Teil
der flammenhemmenden Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorhanden ist, ist er in einem Anteil von bis zu etwa 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, vorhanden.
Ein bevorzugter Bereich ist von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, wobei
ein stärker
bevorzugter Bereich von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent ist.
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Ein anderer optionaler Bestandteil
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
der Teil des Flammschutzmittels ist, ist ein Kohlebildner wie beispielsweise
ein mehrwertiger Alkohol. Zu anderen Beispielen gehören Novolak,
Vinylalkohole und Stärken.
In der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt, daß der mehrwertige Alkohol Pentaerythrit
oder Dipentaerythrit ist. Wenn er in der Zusammensetzung vorhanden
ist, ist der Kohlebildner in Anteilen von bis zu 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, vorhanden.
Ein bevorzugter Bereich ist von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, wobei
ein stärker bevorzugter
Bereich von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent ist.
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Es ist auch entdeckt worden, daß für Zusammensetzungen,
die ein synthetisches, aliphatisches Polyamid, ein Erdalkalimetallsalz
und ein glasartiges oder mineralisches Verstärkungsmittel einschließen, Melaminpyrophosphat
allein als Flammschutzmittel wirksam ist, wobei UL-94 V0 erhalten
wird, wenn es in einem Anteil von 25 bis 30 Gewichtsprozent verwendet
wird. Wie vorstehend diskutiert, kann ein Anteil von Melaminpyrophosphat
von etwa 5 Gewichtsprozent oder darüber wirksam sein, um einen
weniger strengen Flammschutzmitteltest wie beispielsweise den Glühdrahttest
zu bestehen.
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Es ist auch entdeckt worden, daß für Zusammensetzungen,
die einen Polyester, ein Erdalkalimetallsalz und ein glasartiges
oder mineralisches Verstärkungsmittel
einschließen,
Melaminpyrophosphat allein als Flammschutzmittel unter UL-94 wirksam
ist, wenn es in einem Anteil von 25 bis 45 Gewichtsprozent verwendet wird.
Wie vorstehend diskutiert, kann ein Anteil von Melaminpyrophosphat
von etwa 5 Gewichtsprozent oder darüber wirksam sein, um einen
weniger strengen Flammschutzmitteltest wie beispielsweise den Glühdrahttest
zu bestehen.
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Noch andere optionale Bestandteile
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die Teil des Flammschutzmittels sind, sind Melamincyanurat und Melamin.
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Die vierte Komponente der vorliegenden
Erfindung sind ein oder mehrere Salze von Erdalkalimetallen. Zugabe
dieser Salze zu der Harzzusammensetzung bewahrt die physikalischen
Eigenschaften, besonders elektrischen Eigenschaften, welche sich
bei Zugabe von Melamin und Melaminsalzen zu dem Harz verschlechtern,
während
das gewünschte
Feuerhemmungsvermögen
beibehalten wird.
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Die Erdalkalisalz-Komponente der
vorliegenden Erfindung schließt
Salze ein, die mindestens ein Kation, genommen aus Gruppe IIA des
Periodensystems, enthalten. Ein einziges Erdalkalimetallsalz kann
in der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, oder ein Gemisch von Erdalkalimetallsalzen kann verwendet
werden. Ein Gemisch von Erdalkalimetallsalzen bedeutet zwei oder
mehrere Salze mit dem gleichen Kation und unterschiedlichen Anionen,
dem gleichen Anion und unterschiedlichen Kationen oder unterschiedlichen
Kationen und unterschiedlichen Anionen. Ein Gesamtanteil von 0,5%
bis zu 12% Erdalkalisalzen kann in der Harzzusammensetzung vorhanden
sein. Bevorzugt sind Calcium-, Barium-, Strontium- oder Magnesiumsalze,
wobei Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Calciumhydrogenphosphat, Calciumpyrophosphat, Calciumhydroxid,
Bariumhydroxid, Bariumpyrophosphat, Bariummetaborat, Bariumsulfat,
Strontiumoxid, Strontiumhydroxid, Strontiumsulfat, Strontiumcarbonat,
Strontiummetaborat, Magnesiumsulfat und Hydrotalkit stärker bevorzugt
sind; und Strontiummetaborat, Bariummetaborat, Calciumhydrogenphosphat
und Calciumcarbonat am meisten bevorzugt sind.
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Die hier beschriebenen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung haben ausgezeichnete flammenhemmende
charakteristische Eigenschaften und annehmbare elektrische Eigenschaften.
Ein wichtiges Maß der
elektrischen Eigenschaften einer Harzzusammensetzung ist der Comparative
Tracking Index (vergleichende Kriechwegzahl) (CTI). Kriechwegbildung
ist definiert als die Bildung von elektrisch leitfähigen Pfaden
auf der Oberfläche
eines Isolators zwischen zwei Elektroden, verursacht durch entweder
Verschmutzung oder Zersetzung des Isolators. Beständigkeit
gegenüber
Kriechwegbildung ist die Fähigkeit
eines Isolators, derartige Ströme
zu verhindern.
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Der CTI wird nach ASTM UL 746A gemessen,
welches eine Testmethode ist, die die relative Beständigkeit
fester elektrisch isolierender Materialien gegenüber Kriechwegbildung für Spannungen
bis zu 600 V anzeigt, wenn die Oberfläche unter elektrischer Belastung
Wasser mit dem Zusatz von Kontaminanten ausgesetzt wird. Der Test
wird an einem Harzprüfkörper gemacht,
der mindestens 15 mal 15 mm, mit einer Dicke von mehr als oder gleich
3 mm, ist, an welchen unter Verwendung von Lösung A (Ammoniumchlorid) als
Kontaminante über
Elektroden Spannung angelegt wird. Kriechwegbildung wird dafür angesehen,
während
des Testverfahrens eingetreten zu sein, wenn ein Strom von 0,5 A
für mehr
als 2 Sekunden umläuft,
wenn ein Überstromrelais
betätigt
wird. Versagen tritt ebenfalls ein, wenn, während es keinen Strom gibt
und das Relais nicht arbeitete, der Prüfkörper brennt. CTI ist definiert
als die Spannung, bei welcher nach 50 Tropfen von Lösung A keine
Kriechwegbildung eintritt, mit der Maßgabe, daß bei 25 V oder niedriger nach
100 Tropfen von Lösung A
keine Kriechwegbildung eintritt.
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Harzzusammensetzungen, die keine
guten elektrischen Eigenschaften haben, haben typischerweise einen
CTI von etwa 300 V oder niedriger. Die Harzzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung haben unerwarteterweise einen CTI im Bereich
von 350 V bis 600 V.
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Die hier beschriebenen Zusammensetzungen
haben, verglichen mit dem Harz allein, verbesserte Feuerbeständigkeit
und elektrische Eigenschaften, und sind besonders brauchbar als
Preßharze
für die
Herstellung von Teilen wie elektrischen und elektronischen Teilen,
wie Spulenträger,
Spulenkörper,
Verbindungsstücke,
Befestigungselemente, und für
Teile in der Ausrüstung
wie beispielsweise Stromunterbrecher. Diese Zusammensetzungen behalten
ebenfalls die guten physikalischen Eigenschaften der Harze, das
heißt,
wünschenswerte
mechanische Eigenschaften, insbesondere Zähigkeit, bei. Es kann grob
abgeschätzt
werden, daß Zähigkeit
proportional dem Produkt der Zugfestigkeit und Dehnung ist, so ist
das Polymer desto zäher,
je höher
eine oder beide von diesen sind. Es wird bevorzugt, daß die Zusammensetzung
feuerbeständig
genug ist, so daß sie,
bei einer Dicke von 0,08 cm (1/32 Zoll), eine Bewertung von V0 in
dem Test Underwriters Laboratory UL-94 hat.
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Es ist bekannt, daß niedrigere
Gehalte des hier offenbarten Flammschutzmittels erfolgreich verwendet werden
können,
um Zusammensetzungen herzustellen, welche Flammverzögerungstests
gerecht werden, die weniger anspruchsvoll als der Test Underwriters
Laboratory UL-94 sind. Zum Beispiel können geringere Mengen der Flammschutzmittel
der vorliegenden Zusammensetzung in Kombination mit einem Harz und
einem Verstärkungsmittel
verwendet werden und noch unter weniger anspruchsvollen Bedingungen,
speziell bei Temperaturen niedriger als 960°C und/oder bei höheren Dicken
als 1,5 mm, den Glühdrahttest
bestehen. Der Glühdrahttest
ist der International Standard IEC 695-2-1/0 1994.
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Es wird bevorzugt, daß das Flammschutzmittel,
Erdalkalisalz, Verstärkungsmittel
sowie optionale Bestandteile in dem Harz relativ gut dispergiert
sind. Ein bevorzugter Grad der Dispergierung kann erreicht werden,
indem die Zusammensetzung in irgendeiner von einer Anzahl von unterschiedlichen
Typen von Ausrüstung
hergestellt wird, welche allgemein verwendet werden, um Materialien
in Polymeren zu dispergieren. Zum Beispiel kann ein Doppelschneckenextruder
mit geeigneten Abschnitten der Mischungsschnecke verwendet werden,
um die Bestandteile zufriedenstellend schmelzzumischen. Es wird
ebenfalls angenommen, daß die Dispergierung
des optionalen Verkohlungskatalysators in dem Polymer unterstützt wird,
indem von Melaminphosphatverbindungen mit relativ kleinen Teilchengrößen ausgegangen
wird.
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Es ist auch entdeckt worden, daß die Dehnung
von aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellten
Formstäben
vergrößert werden
kann, indem zu der Zusammensetzung ein Kompatibilisierungsmittel
wie beispielsweise eine Silanverbindung hinzugegeben wird. Ein Beispiel
einer annehmbaren Silanverbindung ist Triethoxy(3-aminopropyl)silan,
verkauft unter dem Handelsnamen A1100 von Aldrich Chemical Company
in Milwaukee, WI. Die Silanverbindung kann durch ein beliebiges
herkömmliches
Verfahren zu der Zusammensetzung hinzugegeben werden. Ein bevorzugtes
Verfahren ist, daß das
Silan zuerst auf die Melaminphosphatverbindung aufgebracht wird,
bevor die Melaminphosphatverbindung zu den anderen Komponenten der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
hinzugegeben wird. Alternativ kann das Silan zu dem Harz und/oder
Verstärkungsmittel
hinzugegeben werden, welches dann mit der Melaminphosphatverbindung
gemischt wird.
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Die Silanverbindung kann in einem
beliebigen Anteil bis zu etwa 0,4 Gewichtsprozent, bezogen nur auf
das Gesamtgewicht von Harz, Verstärkungsmittel, Flammschutzmittel,
Erdalkalimetallsalz und Silanverbindung, vorhanden sein. Ein bevorzugter
Bereich ist von 0,01 bis 0,4 Gewichtsprozent und ein stärker bevorzugter
Bereich ist von 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent.
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Eine fein zerteilte flammenhemmende
Komponente kann mindestens eine äußere Beschichtung
aus einem Material haben, das das Flammschutzmittel bedeckt und
mit einem beliebigen vorgesehenen Polymer, zu welchem es hinzugegeben
wird, kompatibel ist. Derartige Beschichtungsverbindungen umfassen
Organosilane, wie beispielsweise Alkylsilane, Aminosilane, Gemische
von Alkylsilanen und Polysiloxanen; Ester; Polyole; Dicarbonsäuren; aromatische
oder aliphatische Dianhydride; Melaminformaldehyd; und Gemische
davon, wie in der US-Anmeldung. 08/705938, hier durch Bezugnahme
einbezogen, beschrieben ist.
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Zusätzlich zu den vorstehend diskutierten
Komponenten können
die Zusammensetzungen dieser Erfindung Zusatzstoffe enthalten, die
allgemein mit synthetischen Harzen angewendet werden, wie beispielsweise
Färbemittel,
Formtrennmittel, Antioxidantien, Schlagfestmacher, Keimbildungsmittel,
Stabilisatoren für
ultraviolettes Licht und Wärmestabilisatoren,
Trennmittel und dergleichen. Diese Bestandteile werden typischerweise
in Anteilen von weniger als 1% verwendet.
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Ein Fließverbesserer kann zu der Zusammensetzung
hinzugegeben werden, um das Fließen zu verbessern. Ein Beispiel
eines annehmbaren Fließverbesserers
ist Dodecandisäure
(DDDA), erhältlich
von E. I. du Pont de Nemours und Company in Wilmington, DE. Wenn
ein Fließverbesserer
mit der Zusammensetzung der Erfindung verwendet wird, wird bevorzugt,
daß der
Fließverbesserer
in einem Anteil von 0,25 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen nur auf
die gesamten Gewichtsprozent von Harz, Verstärkungsmittel, flammenhemmender
Zusammensetzung und Erdalkalimetallsalz, verwendet wird. Zu anderen
Verarbeitungshilfsstoffen gehören
Pyromellitsäuredianhydrid
oder Terephthalsäure.
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Jeder der in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Bestandteile kann beschichtet werden. Es wird bevorzugt,
daß die
Melaminphosphatverbindungen vor dem Gebrauch beschichtet werden,
wie vorstehend beschrieben ist. BEISPIELE
ABKÜRZUNGEN
ACRA | Acrawax
C |
BABO | Bariummetaborat,
Ba(B2(OH)4)2 oder BaB2O4·H2O |
CTI | Vergleichende
Kriechwegzahl (Comparative Tracking Index) |
DDDA | Dodecandisäure |
Elong | Dehnung |
FB500 | Firebrake® 500,
Zinkborat |
FR | Flammenbeständigkeit |
HDT | Hydrotalkit,
ein Magnesium-/Aluminiumcarbonat-Mineral |
MPP | Melaminpyrophosphat |
n/d | nicht
bestimmt |
N66 | Zytel® Nylon-6,6 |
PBT | Polybutylenterephthalat |
RDP | Resorcinol-bis-diphenylphosphat |
ST | Zugfestigkeit |
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AUSGANGSSTOFFE
DER MATERIALIEN
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ZYTEL® 101
Nylon-6,6, RYNITE® 3934 Polyesterharze und
DDDA wurden von E. I. du Pont de Nemours und Company, Wilmington,
DE, erhalten.
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PPG 3540 (verwendet in allen Nylon-Beispielen)
und PPG 3563 (verwendet in allen PBT-Beispielen) Glasfaser-Verstärkungsmittel
wurden von PPG Industries, Pittsburgh, PA, erhalten.
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PBT war Valox 307, erhältlich von
General Electric, Schenectady, NY.
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MPP wurde entweder von Cytek Industries
(Newark, NJ), StanChem Inc., East Berlin, CT, oder Hummel Croton,
South Plainsfield, NJ, gekauft.
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Acrawax C, ein Extrusionsschmiermittel,
wurde von Lonza, Inc., Fairlawn, NJ, erhalten.
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Ba-metaborat wurde von Buckman Lab,
Nashville, TN, erhalten.
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BaSO4 war
Blanc Fix von Sachtleben, Corp., New York, NY.
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CaCO3 war
Omyacarb 15 von Omya, Inc., Proctor, VT.
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FB500 wurde von US Borax, Valencia,
Kalifornien, erhalten.
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HDT HySafe 510 wurde von Huber Specialty
Chemicals, Havre de Grace, MD, erhalten. HDT ist Mg6Al2(OH)16(CO3)2 mit verschiedenen
Anteilen von H2O.
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RDP war FYROL Flex RDP von Akzo Nobel,
Dobbs Ferry, NY.
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Der Rest der Verbindungen wurde von
Aldrich Chemicals, Milwaukee, WI, erhalten.
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ENTFLAMMBARKEITSTEST UNDERWRITERS' LABORATORIES UL-94
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Ein Formstab von 5 Zoll mal ½ Zoll
(12,7 mal 1,27 cm), 1/32 Zoll (0,08 cm) in der Dicke für die Nylon-6,6-Zusammensetzung
und 1/16 Zoll (0,16 cm) in der Dicke für die Polyesterzusammensetzung,
wurde senkrecht befestigt und zweimal entflammt (1. und 2. Anwendung)
und die Dauer jedes nachfolgenden Brennzeitraums gemessen. Der Test
wurde an fünf
Stäben
gemacht. Eine Bewertung V-0 erfordert, daß eine Gesamtflammzeit von
den fünf
Tests weniger als 50 Sekunden beträgt, wobei kein Stab mehr als
10 Sekunden brennt und ein unter den Stab gelegtes Baumwollkissen
sich nicht aufgrund von geschmolzenem und brennendem Material entzündet. Die
vollständigen
Einzelheiten für
das Testverfahren und die weniger strengen Anforderungen für die Bewertungen
V-1 und V-2 sind in den Beschreibungen für den UL-94-Test ausführlich dargelegt.
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MESSUNG DER
ELEKTRISCHEN BESTÄNDIGKEIT
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Der CTI wurde unter Verwendung von
ASTM UL 746A wie bereits beschrieben gemessen. In den nachstehenden
Tabellen zeigt "bestanden" an, daß die Harzzusammensetzung
einen gemessenen CTI von mindestens 350 V hatte.
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MESSUNG VON
FESTIGKEIT UND DEHNUNG
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Dehnung und Zugfestigkeit wurden
unter Verwendung von ASTM D256 gemessen.
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VERFAHRENSWEISE
DER BEISPIELE
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Wenn nicht anderweitig angezeigt,
wurde in den Beispielen die folgende Verfahrensweise verwendet. Das
in den Beispielen verwendete Harz war in der Form von Pellets. Das
Harz und die anderen Bestandteile, die in den Tabellen aufgeführt sind,
wurden sorgfältig
gemischt, was gewöhnlich
etwa 30 Minuten dauerte. Das Harzgemisch wurde dann auf einem 30-mm-Doppelschneckenextruder
von Werner & Pfleiderer,
wobei eine Schneckengestaltung mit einer Schneckenschärfe im mittleren
Bereich verwendet wurde, mit einer Schmelztemperatur von 299–330°C und mit
Geschwindigkeiten von etwa 13,6 bis etwa 18,2 kg pro Stunde extrudiert. Stäbe von 1/32
und 1/16 Zoll (0,08 und 0,16 cm) Dicke wurden auf einer Preßmaschine
für 0,172
kg (6 Unzen) gepreßt.
Die Schmelztemperaturen waren typischerweise 280–320°C, und die Formtemperaturen
waren typischerweise 45–120°C. Die Formstäbe wurden
dann für
eine Entflammbarkeitsbewertung in dem UL-94-Test mit 0,08 cm Dicke,
wenn nicht anderweitig angezeigt, getestet. Alle Prozentsätze sind
als Gewichtsprozente ausgedrückt.
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Das MPP wurde mit 0,75% Gewicht relativ
zu dem MPP-Gewicht beschichtet. Das MPP wurde in einen Plastikbeutel
gegeben, das Silan als feiner Nebel aufgesprüht. Der Beutel wurde mit Stickstoff
gefüllt
und heftig geschüttelt,
um das Silan auf alle Teilchen von MPP zu verteilen.
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BEISPIELE 1–20
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Zytel® 6,6
Nylon wurde mit einer Vielfalt von Erdalkalimetallsalzen vermischt,
um die Fähigkeit
dieser Salze zu demonstrieren, den CTI bis etwa 350 V oder darüber zu erhöhen.
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BEISPIEL 21 UND VERGLEICHSBEISPIELE
A UND B
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Zwei Harzzusammensetzungen wurden
unter Verwendung ähnlicher
Bedingungen hergestellt, um die Vorteile zu demonstrieren, wenn
Erdalkalimetallsalze anstatt Zinksalzen verwendet werden, um den
CTI zu erhöhen.
Die Zusammensetzungen wurden auf einem 58-mm-Doppelschneckenextruder
von Werner & Pfleiderer
laufen gelassen.
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Ein 58-mm-Extruder wird als kommerzieller
Maßstab
angesehen, wohingegen ein 30-mm-Extruder
als Labormaßstab
angesehen wird. Die Laufbedingungen für die zwei Maschinen sind vergleichbar.
Wenn Beispiel B auf einem 30-mm-Extruder laufen gelassen wurde,
waren die mechanischen Eigenschaften schlecht (die Dehnung war etwa
1,5%, die Festigkeit etwa 16,5 kpsi), und übermäßiges Schäumen trat ein, wenn die Bedingungen
nicht optimal waren. Optimale Bedingungen bedeuten das Laufen mit
etwa 15 lbs/h anstatt 30 lbs/h, einer Standardgeschwindigkeit im
Labormaßstab.
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Vergleichsbeispiel A, das Zinkborat
enthielt, hatte übermäßiges Schäumen und
Spucken an der Ausgangsdüse
während
der Verarbeitung mit 200–500
Pound/Stunde (ph) in einem derartigen Ausmaß, daß es unmöglich war, auf CTI, FR, ST
oder Dehnung zu testen, wohingegen Beispiel 21, das Bariumsulfat
enthielt, mit 500 ph 7 Stunden lang fehlerlos lief. Vergleichsbeispiel
B, das ZnO enthielt, war verarbeitbar, aber bestand den Test des
Flammverzögerungsvermögen nicht
mit V-0, aber bestand die geringere Bewertung von V-2. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 angegeben.
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