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Die vorliegende Erifndung betrifft
einen plombierbaren Deckel zur Verdeckung eines Gegenstandes wie
eines Schalters, einer Ablesezelle, eines Steuerungsorgans, eines
Anschlusses, o. ä..
Sie betrifft ferner einen Zähler
mit einem solchen Deckel.
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Allgemein werden Plombiervorrichtungen zur
Gewährleistung
der Unversehrtheit eines Produktes verwendet, beispielsweise eines
Messgeräts
wie eines Elektrizitätszählers, vgl.
z. B. GB A 230 11 92, welcher einem Benutzer anvertraut wird, der
eventuell versuchen könnte,
ihn zu zerlegen, um ihn zu verfälschen.
In diesem Fall ist es üblich,
eine Schraube und ihre Halterung mit einem durch eine Sicherheitsplombe
geschlossenen Plombierdraht zu verbinden, welcher durch den Ausbau
der Schraube zerstört wird.
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Nun sind manche Zähler programmierbar und ihre
Programmierung kann mittels einer optischen oder magnetischen Ablesezelle
erfolgen, welche hinter einem an der Abdeckung des Zählers befindlichen
Fenster angelegt ist. Sie ist auch über einen Anschluss möglich. So
muss für
diese Zähler nicht
nur die Versehrtheit der Zählmittel
gewährleistet werden,
sondern auch gewährleistet
werden, dass ihre Programmierung weder geändert noch gefälscht worden
ist.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Verdeckung
des Zugangs zu den Programmiermitteln, seien sie optische oder magnetische
Zellen o. ä. einer
Zählervorrichtung
und allgemein den Zugang zu einem Gegenstand wie einem Steuerungsorgan, Schalter,
Anschluss o. ä.
zu verdecken, wobei die Unversehrtheit dieser Verdeckung gleichzeitig
durch Plombierung gesichert werden kann.
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Genauer gesagt, umfasst ein plombierbarer Deckel
gemäß der vorliegenden
Erfindung Folgendes:
- – einen Untersatz mit einer Öffnung,
um den Zugang zu dem besagten, zu verdeckenden Gegenstand zu ermöglichen,
- – ein
Verschlussteil, dazu geeignet, mit dem Untersatz zusammenzuwirken,
um die Öffnung
zu verschliessen und mit Durchführungsmitteln
für das
Durchführen
eines Plombierdrahts,
- – Befestigungsmittel,
um das besagte Verschlussteil fest mit dem Untersatz zu verbinden,
- – ein
Schliessteil mit Durchführungsmitteln,
die so mit den Durchführungsmitteln
des Verschlussteils zusammenwirken sollen, dass ein in die besagten Durchführungsmittel
eingeführter
Plombierdraht das Schliessteil fest mit dem Verschlussteil verbindet.
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Gemäß einer besonderen Ausführung umfassen
die Durchführungsmittel
des Verschlussteils eine von einer Passage durchquerte Warze und
die einen die Passage trennenden Schlitz umfasst.
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In diesem Fall umfassen die Durchführungsmittel
des Schliessteils eine Aussparung, welche geeignet ist, die Warze
aufzunehmen, und in dieser Aussparung einen Vorsprung mit einer
Einkerbung, wobei der besagte Vorsprung in der Lage ist, in den Schlitz
der Warze einzudringen.
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Vorteilhaft umfasst das Schliessteil
einen die Einkerbung des Vorsprungs unterbringenden Führungsschlitz.
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Zum Ergreifen des Schliessteils kann
dieses zwei seitliche Aussparungen aufweisen.
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Gemäß einer besonderen Ausführung umfassen
die Befestigungsmittel Folgendes:
- – mindestens
ein im Untersatz angebrachtes Durchlassloch,
- – mindestens
einen vom Verschlussteil gehaltenen Nocken mit Ansatz, dazu geeignet,
in das wenigstens eine Durchlassloch einzudringen,
- – Verriegelungsmittel,
um das Lösen
des besagten Verschlussteils von dem Untersatz zu verbieten, wenn
diese beiden miteinander befestigt sind.
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Vorzugsweise ist jedes Durchlassloch
des Untersatzes durch einen Durchbruch verlängert, dessen Breite geringer
ist als die größte Breite
des Loches und als die Verlängerung
des Ansatzes des Nockens mit Ansatz.
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Vorteilhaft sind zwei Durchlasslöcher beidseitig
der Öffnung
im Untersatz vorgesehen.
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Vorzugsweise umfassen die Verriegelungsmittel
Folgendes:
- – mindestens ein im Verschlussteil
gebohrtes Durchlassloch, das bei Zusammenwirken des Verschlussteils
mit dem Untersatz gegenüber
von einem Durchlassloch des Untersatzes angeordnet ist.
- – mindestens
einen auf dem Schliessteil befestigten Stift, dazu vorgesehen, das
Durchlassloch des Verschlussteils zu durchdringen und in ein Durchlassloch
des Untersatzes einzudringen und welcher eine Verlängerung
aufweist, die breiter als der Durchbruch ist.
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Als Alternativ kann der Untersatz
aus Metall bestehen.
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Die Erfindung betrifft ferner einen
Zähler,
der einen solchen Deckel aufweist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, die
zur Veranschaulichung geliefert wird und nicht begrenzend ist, mit
Bezug auf die beigefügte Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt:
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1 schematisch
eine explodierte Fernsicht von unten eines erfindungsgemäßen plombierbaren
Deckels;
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2 schematisch
eine explodierte Fernsicht von oben des plombierbaren Deckels aus 1;
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3 schematisch
eine Fernsicht von unten des zusammengebauten Deckels aus 1;
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4 aus 4a und 4b bestehend, schematisch zwei senkrechte
Schnitte des Deckels aus 1.
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1 stellt
schematisch eine explodierte Ansicht eines erfindungsgemäßen plombierbaren
Deckels 1 von unten dar. In dieser und den folgenden Figuren
weist der Deckel einen kreisförmigen
Umriss auf, kann aber auch andere, quadratische, rechteckige, o. ä. Umrisse
aufweisen, je nach der Umgebung auf die er angepasst werden muss.
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Der Deckel 1 besteht aus
einem Untersatz 10, einem Verschlussteil 20 und
einem Schliessteil 30.
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Der Untersatz 10 ist dazu
vorgesehen, auf dem Element befestigt zu werden, welches den zu verdeckenden
Gegenstand umfasst oder schützt. Somit
sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel, das
auch zur Verdeckung einer optischen Lese-/Schreibzelle für die Ablesung
von Daten eines Zählers
und die Programmierung dieses letzteren gut geeignet ist, zwei Öffnungen 11, 12 vorgesehen,
um die Befestigung des Untersatzes 10 auf dem (nicht dargestellten)
Fenster der Zelle an Hand einer Schraube oder durch Aufdrücken auf
zu diesem Zweck auf dem Fenster vorgesehene Spitzkeile zu ermöglichen.
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Als Alternativ kann der Untersatz 10 direkt mit
dem Fenster geformt sein, anstatt ein aufgesetztes Teil vorzusehen.
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Trotzdem ermöglicht die Verwendung eines aufgesetzten
Teils, dieses aus Metall herzustellen. Dieses ist besonders vorteilhaft
bei einer Anwendung als Verdeckung einer Lese-/Schreibzelle eines
Zählers,
da der Untersatz 10 als Befestigung durch Magnetisierung
für den
Lese-/Schreibkopf dient, welcher benutzt wird, um vom Zähler abgegebene
Daten zu lesen und/oder diesen zu programmieren, da das Gehäuse des
Zählers
normalerweise aus Kunststoff hergestellt ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Untersatz 10 also eine dünne kreisförmige Scheibe, von einer Hauptöffnung 13 durchbohrt,
welche dazu bestimmt ist, den Zugang zu dem (nicht-dargestellten),
vom Deckel 1 verdeckten Gegenstand zu erlauben, wenn der
Deckel angebracht ist.
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Der Untersatz 10 umfasst
ferner beidseitig der Öffnung 13 zwei
Durchlasslöcher 14, 15 die
jeweils durch zwei Durchbrüche 16a, 16b und 17a, 17b verlängert sind.
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Das Verschlussteil 20 ist
dazu bestimmt, mit dem Untersatz 10 zusammenzuwirken. Es
umfasst eine Unterseite 21 und eine auf der 2 sichtbare Oberseite.
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Die Unterseite 21 trägt zwei
Nocken mit Ansatz 26, 27, die so angeordnet sind,
dass sie gleichzeitig in die Durchlasslöcher 14, 15 des
Untersatzes 10 eingeführt
werden können
und durch eine Drehung des Verschlussteils 20 die Durchbrüche 16a, 17b bzw. 16b, 17a entlang
gleiten können,
je nachdem, ob die Drehung im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn
erfolgt.
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Das Verschlussteil 20 ist
von zwei Durchlasslöchern 24, 25 durchbohrt,
welche so angelegt sind, dass, wenn die Nocken 26, 27 in
den Durchbrüchen 16a, 17b bzw. 16b, 17a angebracht
sind, die Löcher 24, 25 sich
gegenüber
von den jeweils im Untersatz 10 gebohrten Durchlasslöchern 14, 15 befinden.
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2 stellt
eine explodierte Fernsicht des Deckels 1 von oben dar.
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Die Oberseite 22 des Verschlussteils 20 trägt eine
Warze 23, welche von einer Passage 28 durchdrungen
ist und einen die besagte Passage 28 rechtwinklig trennenden
Schlitz 29. Die Passage 28 ist dazu bestimmt,
den Plombierdraht aufzunehmen, wie es weiter unten näher erläutert wird.
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Zurück zu 1, sieht man, dass das Schliessteil 30 zwei
Stifte 34, 35 besitzt, die dazu vorgesehen sind,
die Durchlasslöcher 24, 25 des
Verschlussteils zu durchqueren und in die Löcher 14, 15 des
Untersatzes 10 einzudringen. Die Verlängerung oder Breite dieser
Stifte 34, 35 ist jedoch größer als die Breite der Durchbrüche 16a, 16b, 17a, 17b.
Somit können
die Stifte 34, 35 nicht in die Durchbrüche 16a, 16b, 17a, 17b eindringen.
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Das Schliessteil 30, besitzt
eine Aussparung 33, dazu geeignet, die Warze 23 des
Verschlussteils aufzunehmen. Ein Vorsprung 39 mit einer
Einkerbung 38 ist in der Aussparung 33 so angebracht, dass
er in den Schlitz 29 der Warze 23 eindringt, wenn
die Teile 20 und 30 eingerastet sind. In diesem Fall
befindet sich die Einkerbung in der Verlängerung der Passage 28.
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Auf der 2 ist zu sehen, dass die Oberseite 32 des
Schliessteils 30 einen die Einkerbung 38 unterbringenden
Führungsschlitz 37 umfasst.
Der Führungsschlitz 37 erleichtert
die Einführung
des Plombierdrahts, wenn die verschiedenen Elemente 10, 20, 30 eingerastet
sind. Beidseitig des Schlitzes 37 erleichtern zwei seitliche
Aussparungen 40a, 40b das Ergreifen des Schliessteils 30.
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3 stellt
schematisch eine Fernsicht des zusammengebauten Deckels von unten
dar. Der Untersatz 10 ist mit Öffnungen 11, 12 versehen,
um um den zu bedeckenden Gegenstand herum befestigt zu werden. Durch
diese Befestigung ist der Untersatz 10 normalerweise lösbar.
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Um die Verdeckung der Öffnung 13 und
die Plombierung des Deckels zu gewährleisten, wird das Verschlussteil 20 zuerst
fest mit dem Untersatz 10 durch zu diesem Zwecke vorgesehene
Befestigungsmittel verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
bestehen diese Befestigungsmittel einerseits aus den Durchlasslöchern 14, 15 und
den Durchbrüchen 16a, 17b bzw. 16b, 17a,
aus den Nocken mit Ansatz 26, 27 und aus den Verriegelungsmitteln,
die hier aus den Stiften 34, 35 und den Durchlasslöchern 24, 25 bestehen.
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Um das Verschlussteil 20 fest
mit dem Untersatz 10 zu verbinden, werden die Nocken 26 bzw. 27 zuerst
in die Durchlasslöcher 14 bzw. 15 eingeführt. Durch
eine Drehbewegung werden die Nocken 26 bzw. 27 dann
in den Durchbrüchen 16a bzw. 17b verschoben.
Da die Durchbrüche
eine geringe Breite bei der Verlängerung
des Ansatzes der Nocken aufweisen, ist eine senkrechte Bewegung
zum Herausziehen des Verschlussteils 20 unmöglich. In
dieser Stellung befinden sich die Durchlasslöcher 24 bzw. 25 mit denen
das Verschlussteil 20 versehen ist, gegenüber von
den Durchlasslöchern 14 bzw. 15 des
Untersatzes 10.
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Um das Verschlussteil 20 in
dieser Stellung festzuhalten, brauchen lediglich die Verriegelungsmittel
beansprucht werden. Die Stifte 34, 35 werden durch
die Durchlasslöcher 24, 25 des
Verschlussteils 20 durchgeführt und in die Durchlasslöcher 14, 15 des
Untersatzes 10 eingeführt.
Da die Verlängerung oder
Breite der Stifte 34, 35 größer ist als die Breite der
Durchbrüche 16a, 16b, 17a, 17b,
können
die Stifte 34, 35 nicht in den Durchbrüchen verschoben
werden und das Schliessteil ist somit nicht drehbar, wodurch das
Verschlussteil 20 in seiner Stellung blockiert ist.
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Der Plombierdraht wird also benutzt,
um das Schliessteil 30 mit dem Verschlussteil fest zu verbinden,
wie es insbesondere bezüglich
der 4 ersichtlich wird.
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4 besteht
aus den 4a und 4b, welche senkrechte Schnitte
des zusammengebauten Deckels darstellen. 4a ist ein Schnitt des Deckels gemäß einer
Achse, die den Schlitz 29 des Verschlussteils 20 entlang
verläuft. 4b ist ein Schnitt des Deckels
gemäß einer
Achse, die den Führungsschlitz 37 des
Schliessteils 30 entlang verläuft. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind diese beiden Achsen senkrecht zueinander, wenn die verschiedenen
Elemente eingerastet sind aber es versteht sich, dass dem auch anders
sein könnte.
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Wenn die Verschluss- 20 und
Schliessteile 30 eingerastet sind, ist die Warze 23 in
die Aussparung 33 eingeführt und der Vorsprung 39 dringt
in den Schlitz 29 ein. In dieser Konfiguration bilden die
Warze 23 des Verschlussteils und die in dem Vorsprung 39 angebrachte
Einkerbung 38 zusammen eine Passage für einen Plombierdraht 50.
Dieser letztere wird in den Führungsschlitz 29 eingeführt, welcher
ihn zur Passage 28 führt,
innerhalb welcher er die Einkerbung 38 durchquert, um am
anderen Ende der Passage 28 herauszukommen. Somit ist das
Schliessteil 30 fest mit dem Verschlussteil verbunden.
Es ist tatsächlich
unmöglich,
das Schliessteil 30 senkrecht herauszunehmen, durch die
Blockierung des Unterteils des Vorsprungs 39a durch dem
Plombierdraht 50, welcher seinerseits von den oberen Wänden 23a der Passage 28 festgehalten
wird.
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Wenn seine Enden durch eine (nicht
dargestellte) Sicherheitsplombe verbunden sind, kann der Plombierdraht 50 nicht
aus der Passage 28 herausgezogen werden: die Unversehrtheit
der Verdeckung der Öffnung 13 ist
somit gewährleistet.
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Wenn die Vorrichtung dann angebracht
ist, und durch eine Plombe verschlossen ist, ist in der Tat das
einzige Mittel, an die Öffnung 13 zu
gelangen, entweder, den Plombierdraht oder die Plombe zu brechen.
Die voranstehend beschriebene Vorrichtung kann auch gemäß anderen
Alternativen ausgeführt werden,
ohne dass der Rahmen der vorliegenden Erfindung überschritten wird.
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Beispielsweise kann ein einziges,
einem Durchbruch des Untersatzes zugeordnetes Durchlassloch vorgesehen
sein, und dementsprechend nur ein einziger vom Untersatz gehaltener
Nocken, der geeignet ist, in das Loch einzudringen und in dem Durchbruch
zu gleiten, wobei ein einziger, vom Schliessteil gehaltener Stift
die den Deckel bildende Baugruppe senkrecht blockiert.
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Andererseits können mehr als zwei Durchlasslöcher auf
dem Untersatz vorgesehen sein, welche mit einer gleichen Anzahl
von Nocken und Stiften zusammenwirken.
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Gemäß einer anderen Alternative
sind die auf dem Untersatz vorgesehenen Durchlasslöcher nicht
einem Durchbruch zugeordnet, wobei das oder die Löcher beispielsweise
rechteckig ausgebildet sein können.
In diesem Fall müssen
der oder die Nocken mit Ansatz rechteckig vorgesehen sein und geeignet
sein, um sich selbst herum in einer Drehbewegung um eine Vierteldrehung
zu drehen. Jeder Nocken wird in sein jeweiliges Loch eingeführt und
dem Nocken wird dann eine Drehbewegung verliehen, welche den Ansatz
blockiert, d. h. die Länge
des Nockens gegen die Ränder
des Loches. Wenn das Schliessteil angebracht ist, ist der Zugang
zu den Nocken, um sie zu lösen,
nicht mehr möglich.
Das Verschlussteil ist also wirklich fest mit dem Untersatz verbunden.
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Messgeräte wie Zähler können vorteilhaft einen wie
voranstehend beschriebenen Deckel aufweisen, um beispielsweise die
Unversehrtheit der Verdeckung eines Fensters zum Zugang zu einer
Lese-/Schreibvorrichtung des Zählers
zu gewährleisten.
Da diese Lese-/Schreibvorrichtung
nicht nur die Ablesung des Zählers,
sondern auch seine Programmierung ermöglicht, insbesondere was die
geltenden Tarife betrifft, ist es besonders interessant, seinen Zugang
zu plombieren, um Betrüge
und Betrugsversuche einfach und kostengünstig auf den neuesten Stand
zu bringen.