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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Porphyrinverbindungen,
wie Phäophorbiden,
die sich als photoselektive Verbindungen für die photodynamische Therapie
eignen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die photodynamische Therapie ist
ein Verfahren, bei dem photoselektive (durch Licht aktivierte) Arzneimittel
verwendet werden, um erkrankte Zellen zu erfassen und zu zerstören. Photoselektive
Arzneimittel wandeln ähnlich
wie die Wirkung von Chlorophyll in grünen Pflanzen Lichtenergie in
chemische Energie um. Die photoselektiven Arzneimittel sind inaktiv,
bis sie durch Licht einer spezifischen Wellenlänge eingeschaltet werden. Dadurch
erhalten die Ärzte
die Möglichkeit,
spezifische Gruppen von Zellen zu erfassen und den Zeitpunkt und
die Selektivität
der Behandlung zu regeln. Das Ergebnis dieses Verfahrens ist es,
daß erkrankte
Zellen mit minimalem Schaden für
das umgebende normale Gewebe zerstört werden.
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Die photodynamische Therapie beginnt
mit der Verabreichung einer photoselektiven Verbindung, die selektiv
durch das biologische Ziel, d. h. ein Gewebe oder Zellen, aufgenommen
und/oder zurückgehalten wird,
an einen Patienten. Nach der Aufnahme der photoselektiven Verbindung
durch das Ziel wird Licht einer geeigneten Wellenlänge, welches
durch die photoselektive Verbindung absorbiert wird, dem Zielbereich
zugeführt.
Dieses aktivierende Licht regt die photoselektive Verbindung zu
einem höheren
Energiezustand an. Die zusätzliche
Energie der angeregten photoselektiven Verbindung kann dann verwendet
werden, um in dem Zielbereich eine biologische Antwort hervorzurufen.
Als Ergebnis der Bestrahlung zeigt die photoselektive Verbindung
zytotoxische Aktivität,
d. h., sie zerstört
Zellen. Durch Lokalisieren des bestrahlten Bereiches ist es möglich, die
Zytotoxizität
auf einen spezifischen Zielbereich zu beschränken. Für eine ausführlichere Beschreibung der
photodynamischen Therapie wird auf die US-Patente Nr. 5,563,262,
5,693,632, 5,354,858, 4,877,872 und 4,988,808 hingewiesen, auf deren
Offenbarung hier Bezug genommen wird.
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Phorbine, Phäophorbide und Derivate des
Chlorophylls sind als Klasse von photoselektiven Verbindungen bekannt,
die für
die photodynamische Therapie geeignet sind. Siehe zum Beispiel US-Patente Nr. 4,675,338,
4,656,186, 5,198,460, und 5,506,255. Eine besonders gut geeignete
Verbindung, die als Basis für weitere
chemische Modifizierungen dient, ist das als Methylpyrophäophorbid
bekannte Chlorinderivat. Diese Verbindung wird im allgemeinen nach
dem folgenden Reaktionsschema hergestellt:
Vgl. US-Patent 5,198,460.
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Die Erfinder haben jedoch festgestellt,
daß die
Demethoxycarbonylierungsstufe (in Abhängigkeit von dem Maßstab der
Reaktion) im Hinblick auf die Ausbeute und die Zeit nicht einer
vollständigen
Reaktion entspricht. Im allgemeinen werden, je länger die Reaktionsdauer ist,
umso mehr Zersetzungsprodukte gebildet, was die Reinheit und Ausbeute
des gewünschten
Produkts nachteilig beeinflußt.
Erfindungsgemäß wurde
gefunden, daß bei
der Herstellung im industriellen Umfang im Handel erhältliches
2,4,6-Kollidin (2,4,6-Trimethylpyridin) allein ungeeignet zur Durchführung der
Demethoxycarbonylierungsreaktion ist, weil starke Zersetzung des
Ausgangs-Phäophorbids
wegen einer weit längeren
Dauer der Rückflußreaktion
verursacht wird.
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Es besteht daher ein Bedürfnis nach
einem Verfahren für
die Demethoxycarbonylierung von Phäophorbiden, das eine beständige Ausbeute
der gewünschten
Pyrophäophorbidverbindung
gewährleistet.
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Es besteht außerdem ein Bedürfnis nach
einem Verfahren für
die Demethoxycarbonylierung von Phäophorbiden, das eine verminderte
Reaktionsdauer bis zur Vervollständigung
bietet.
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Weiterhin besteht ein Bedürfnis nach
einem Verfahren zur Demethoxycarbonylierung von Phäophorbiden,
welches die gewünschte
Pyrophäophorbidverbindung
in verbesserter Reinheit bereitstellt.
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Weiterhin besteht ein Bedürfnis nach
einem Verfahren zur Demethoxycarbonylierung von Porphyrinen in großem Maßstab, welches
die Ausbeute verbessert, die Reaktionsdauer erniedrigt und die Reinheit
der gewünschten
Porphyrinverbindungen verbessert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Um die Vorteile zu erreichen und
entsprechend dem Zweck der Erfindung, der verkörpert und ausführlich beschrieben
wird, wird ein Verfahren für
die Demethoxycarbonylierung von Porphyrinverbindungen bereitgestellt.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden
Entdeckung der Erfinder, daß die
Gegenwart und die Menge von Wasser ein geschwindigkeitsbestimmender
Faktor bei der Demethoxycarbonylierungsreaktion von Porphyrinen,
wie Phäophorbiden
ist, was auf diesem Fachgebiet bisher nicht erkannt worden ist.
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Das Verfahren umfaßt die Reaktion
unter mindestens einer vorbestimmten ausreichenden Bedingung einer
Porphyrinverbindung der Formel I:
mit einem Lösungsmittel,
das einen Siedepunkt im Bereich von etwa 100°C bis etwa 2.000°C hat, wobei
die mindestens eine vorbestimmte ausreichende Bedingung die Gegenwart
von zu diesem Lösungsmittel
zugesetztem Wasser ist. Wasser kann in einer Menge im Bereich von
etwa 1 bis etwa 300, insbesondere 1 bis etwa 200, vorzugsweise etwa
1 bis etwa 100, stärker
bevorzugt etwa 1 bis etwa 50 und am stärksten bevorzugt etwa 1 bis
etwa 16 Moläquivalenten
Wasser, bezogen auf die Ausgangs-Porphyrinverbindung
zugesetzt werden.
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Die Reaktion wird während einer
Dauer durchgeführt,
die ausreicht, um eine Porphyrinverbindung der Formel II herzustellen:
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In den Formeln I und II:
können R1 bis R8 gleich oder
verschieden sein und sind ausgewählt
unter Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Vinyl, Alkyl, Cycloalkyl (1–6 Kohlenstoffatome),
Aryl, Alkenyl, Alkinyl, Amid, Ester, CH=CHCH2N(CH3)2, CH=CHCH2N+(CH3)3X– (worin X ein ladungsausgleichendes
Ion ist), CX2CX3 (worin
X ein Halogen ist), CN, OH, CHO, (CH2)nOH, (CH2)nSH, (CH2)nO-Alkoxy, CH(OH)CH3,
(worin n = 1, 2, 3 oder 4), (CH2)nCO2R10 (worin
R10 Wasserstoff, ein physiologisch geeignetes
Salz, Alkyl (1–6
Kohlenstoffatome), Aryl, Alkenyl oder Alkin ist und n = 1, 2, 3
oder 4);
M kann H2, Ag, Al, Ce, Co,
Cr, Cu, Dy, Er, Fe, Ga, Hf, Ho, In, La, Lu, Mo, Mg, Nd, Pb, Pd,
Pr, Pt, Rh, Sb, Sc, Sm, Tb, Th, Ti, Tm, U, V, Y, Tb, Zn, oder Zr
sein; und
die Bindung zwischen R7 und
R8 ist entweder eine Einfachbindung (wobei
ein Chlorin gebildet wird) oder eine Doppelbindung (wobei ein Porphyrin
gebildet wird).
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Vorzugsweise ist M H2,
sind R1, R3, R5, R6 und R8 Methyl, sind R2 und
R4 Ethyl und ist R7 -CH2CH2CO2CH3.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, die hier verkörpert
und ausführlich
beschrieben wird, wird ein Verfah ren für die Demethoxycarbonylierung
von Phäophorbiden
bereitgestellt, bei dem eine Phäophorbidverbindung
der Formel III:
unter mindestens einer vorbestimmten
ausreichenden Bedingung mit einem Lösungsmittel umgesetzt wird, das
einen Siedepunkt im Bereich von etwa 100°C bis etwa 2.000°C hat, wobei
die mindestens eine vorbestimmte ausreichende Bedingung das Vorhandensein
von diesem Lösungsmittel
zugesetztem Wasser ist. Wasser kann in einer Menge im Bereich von
etwa 1 bis etwa 300, genauer von etwa 1 bis etwa 200, vorzugsweise
etwa 1 bis etwa 100, stärker
bevorzugt etwa 1 bis etwa 50 und am stärksten bevorzugt etwa 1 bis
etwa 16 Moläquivalente
Wasser, bezogen auf die Ausgangs-Phäophorbidverbindung, zugesetzt
werden. Die Reaktion wird während
einer Dauer durchgeführt,
die zur Herstellung einer Pyrophäophorbidverbindung
der Formel IV ausreicht:
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Weitere Vorteile der Erfindung werden
in der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung angegeben und sind zum Teil aus der Beschreibung offensichtlich
oder können
bei der Durchführung der
Erfindung festgestellt werden. Die Vorteile der Erfindung können mit
Hilfe der Elemente und Kombinationen, die speziell in den beigefügten Ansprüchen herausgestellt
sind, realisiert und erreicht werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in 2,4,6-Kollidin und 2 Äquivalenten zugesetzten Wassers
zeigt.
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2 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in DMF und 2 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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3 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in DMF und 16 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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4 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in DMF und 6 Äquivalenten
zugesetzten Wassers und 1 Äquivalent
NaCl zeigt.
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5 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in Toluol und 2 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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6 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in sec-Butylbenzol
und 4 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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7 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in sec-Butylbenzol
und 16 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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8 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in Iodbenzol und 16 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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9 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in 1-Nitropropan
und 16 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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10 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in Pyridin und 16 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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11 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in 2,6-Lutidin
und 16 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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12 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(25 mg) in Pyridin und 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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13 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in Pyridin und 327 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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14 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(25 mg) in 2,6-Lutidin
und 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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15 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in 2-Picolin
und 16 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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16 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in 2,6-Lutidin
und 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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17 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in destilliertem 2,4,6-Kollidin und 327 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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18 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in destilliertem 2,4,6-Kollidin ohne zugesetztes Wasser
zeigt.
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19 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in verschiedenen Pyridinderivaten und zugesetztem Wasser
zeigt.
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20 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) unter verschiedenen Bedingungen von DMF/Wasser zeigt.
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21 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg) in verschiedenen Benzolderivaten und zugesetztem Wasser
zeigt.
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22 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg und 25 g) in Pyridin und zugesetztem Wasser zeigt.
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23 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(100 mg, 25 g und 100 g) in 2,6-Lutidin und zugesetztem Wasser zeigt.
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24 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2,4,6-Kollidin
ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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25 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2,6-Lutidin
ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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26 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2-Picolin
ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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27 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in Pyridin ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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28 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2,6-Lutidin
und 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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29 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2-Picolin
und 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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30 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2,4,6-Kollidin
und 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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31 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in Pyridin und 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers zeigt.
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32 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2,4,6-Kollidin
mit 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers und ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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33 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2,6-Lutidin
mit 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers und ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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34 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in 2-Picolin
mit 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers und ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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35 ist
eine graphische Darstellung, welche die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von Methylphäophorbid
(2 g) in Pyridin mit 13 Äquivalenten
zugesetzten Wassers und ohne zugesetztes Wasser zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Erfinder haben ein Verfahren
zur Demethoxycarbonylierung von Porphyrinmolekülen, wie Phäophorbiden gefunden, welches
gleichmäßige Ausbeuten
und Reaktionszeiten in zahlreichen hochsiedenden Lösungsmitteln
bei Reaktionen in großem
Maßstab
ergibt. Kritisch für
die Reaktionsdauer und die resultierende Reinheit des Produkts ist
die Menge an Wasser in dem hochsiedenden Lösungsmittel. Bei Konzentrationen des
zugesetzten Wassers im Bereich von etwa 1 bis etwa 16 Moläquivalenten
Wasser zu dem Ausgangs-Phäophorbid
(in Abhängigkeit
von dem Lösungsmittel)
schreitet die Demethoxycarbonylierungsreaktion rasch fort. Wenn
die Konzentration des zugesetzten Wassers auf Werte von mehr als
16 Moläquivalente
Wasser, bezogen auf das Ausgangs-Phäophorbid erhöht wird,
besteht die Neigung, daß die
Kinetik der Demethoxycarbonylierungsreaktion weniger günstig ist.
Bei weit höheren
Wasserkonzentrationen in der Größenordnung
von etwa 300 Moläquivalenten
Wasser und mehr zu dem Ausgangs-Phäophorbid schreitet die Reaktion
langsamer fort. Somit ist überraschenderweise
die Rate der Demethoxycarbonylierungsreaktion von der Menge des
Wassers abhängig,
die in dem hochsiedenden Lösungsmittel
vorhanden ist.
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Diese Entdeckung ist kritisch für die großindustrielle
Herstellung von Methylpyrophäophorbid,
aus folgenden Gründen.
Erstens enthalten handelsübliche
hochsiedende Lösungsmittel,
wie 2,4,6-Kollidin, typischerweise einen geringen Prozentsatz an
Wasser, der es ermöglicht,
daß Demethoxycarbonylierungsreaktionen
in kleinem Maßstab
(Hunderte von mg) ablaufen. Es hat sich gezeigt, daß dies bei
Reaktionen in größerem Umfang
von Gramm nicht der Fall ist. Bei in großem Maßstab durchge führten industriellen
Verfahren ist der Anteil von wasser in dem handelsüblichen
Lösungsmittel
zu dem Ausgangs-Phäophorbid
wegen der Beschickung wesentlich niedriger. Dies führt zu längeren Reaktionszeiten
und niedrigeren Ausbeuten wegen der Zersetzung bei Demethoxycarbonylierungsreaktionen
in großem
Maßstab.
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Weil darüber hinaus die Reaktionsrate
von Wasser abhängt,
wäre es
unmöglich,
die Reaktionsrate vorherzusagen, solange nicht die Menge des Wassers
in dem handelsüblichen
Lösungsmittel
genau bekannt ist. Falls bekannt, würde man notwendigerweise die
Reaktionsgeschwindigkeit durch Erhöhen des Volumens des verwendeten
Lösungsmittels
ausgleichen. Dadurch würde
das Herstellungsverfahren teurer im Vergleich mit dem gesonderten
Einführen
von Wasser in das Verfahren.
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Die hier bezeichnete Verwendung "hochsiedendes Lösungsmittel" bezieht sich auf
Lösungsmittel,
die einen Siedepunkt im Bereich von etwa 100°C bis etwa 2.000°C haben.
Zu hochsiedenden Lösungsmitteln,
die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
gehören
beispielsweise Kollidine, wie 2,4,6-Kollidin, 2,3,5-Kollidin, 2,3,4-Kollidin,
2,4,5-Kollidin,
3,4,5-Kollidin, und 2,3,6-Kollidin, Lutidine, wie 2,3-Lutidin, 2,4-Lutidin,
2,5-Lutidin, 3,4-Lutidin, 3,5-Lutidin,
2,6-Lutidin, und 3,6-Lutidin, Picoline, wie 2-Picolin, 3-Picolin, und 4-Picolin, N,N-Dimethylformamid
(DMF), Dimethylsulfoxid, Pyridin, Xylole und funktionalisierte Benzole,
wie sec-Butylbenzol, Iodbenzol, und halogenierte Benzole. Wie erwähnt schwankt
das vorteilhafte Verhältnis
von Wasser zu Methylphäophorbid
in Abhängigkeit
von dem verwendeten speziellen Lösungsmittel.
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Die folgenden Beispiele dienen nur
zur Erläuterung,
sind jedoch nicht dazu vorgesehen, die Erfindung zu beschränken.
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Beispiel 1
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in 2,4,6-Kollidin/Wasser (2 Äqu.):
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Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in 2,4,6-Kollidin (25 ml, destilliert) wurde
destilliertes Wasser gegeben (6 ml, 0,33 mmol, 2 Äqu.) und
das Gemisch wurde unter Argon unter Rühren gerückflußt. Die Reaktion wurde durch
HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne,
Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 10 Minuten zeigte der HPLC-Peak-Bereich, daß die Reaktion 100% vollständig war.
Die Lösung
wurde nach 30-minütigem
Rückfluß auf Raumtemperatur
abgekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Methanol ausgefällt, wobei
Methylpyrophäophorbid-a
(80 mg, 89%) erhalten wurde.
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Beispiel 2
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in DMF/Wasser (2 Äqu.):
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Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in DMF (25 ml) wurde destilliertes Wasser gegeben
(6 ml, 0,33 mmol, 2 Äqu.)
und das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die Reaktion
wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne,
Nachweis bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 90 Minuten zeigte sich durch den HPLC-Peak-Bereich, daß die Reaktion 99,5
vervollständigt
war. Nach 110-minütigem
Rückfluß wurde
die Lösung
auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Methanol gefällt, wobei
Methylpyrophäophorbid-a
(80 mg, 89%) erhalten wurde.
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Beispiel 3
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in DMF/Wasser (16 Äqu.):
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Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in DMF (25 ml) wurde destilliertes Wasser gegeben
(48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.)
und das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase,
LiChrospherCN-Kolonne, Nachweis bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 60 Minuten zeigte sich durch den HPLC-Peak-Bereich, daß die Reaktion
bis zu 99,6% Vollendung abgelaufen war. Die Lösung wurde nach 100-minütigem Rückfluß auf Raumtemperatur
abgekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Methanol
gefällt,
wobei Methylpyrophäophorbid-a
(50 mg, 56%) erhalten wurde.
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Beispiel 4
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in DMF/Wasser (6 Äqu.)/NaCl
(1 Äqu.):
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Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in DMF (15 ml) wurde destilliertes Wasser (18
ml, 1,0 mmol, 6 Äqu.)
und NaCl (10 mg, 0,18 mmol, 1 Äqu.)
gegeben. Das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne,
Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 40 Minuten zeigte sich durch den HPLC-Peak-Bereich und einen
schwachen Flecken an der Grundlinie bei TLC (5% Aceton/Methylenchlorid), daß die Reaktion
99,6 der Vollendung erreicht hatte. Die Lösung wurde nach 60-minütigem Rückfluß auf Raumtemperatur
abgekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methy lenchlorid-Methanol
gefällt,
wobei Methylpyröphäophorbid-a
(60 mg, 67%) erhalten wurde.
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Beispiel 5
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in Toluol/Wasser (2 Äqu.):
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Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in Toluol (25 ml) wurde destilliertes Wasser
gegeben (6 ml, 0,33 mmol, 2 Äqu.)
und das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die Reaktion
wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne,
Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 60 Minuten zeigte sich durch HPLC, daß die Reaktion nur Spurenmengen des
gewünschten
Produkts ergeben hatte. Nach 80-minütigem Rückfluß wurde mehr destilliertes
Wasser (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.)
zugesetzt und der Rückfluß wurde
fortgesetzt. Die Reaktion wurde erneut durch HPLC überwacht.
Die HPLC des Anteils der Reaktion nach 10 Minuten und 30 Minuten
zeigte keine wesentliche Änderung.
Die Reaktion wurde abgebrochen.
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Beispiel 6
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in sec-Butylbenzol/Wasser (4 Äqu.):
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Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in sec-Butylbenzol (25 ml) wurde destilliertes
Wasser gegeben (12 ml, 0,67 mmol, 4 Äqu.) und das Gemisch wurde
unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC des Reaktions-Anteils
nach 30 Minuten, 60 Minuten, 90 Minuten und 110 Minuten zeigte einen
langsamen Anstieg des prozentualen Anteils des Produkts. Nach 110 Minuten
waren 30% des Ausgangs-Methylphäophorbid-a
verblieben (durch HPLC-Peak-Bereich) und TLC (5% Aceton/Methylenchlorid)
zeigte einen Flecken auf der Grundlinie. Die Reaktion wurde abgebrochen,
auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Das Rohprodukt wurde nicht
gereinigt.
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Beispiel 7
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in sec-Butylbenzol/Wasser (16 Äqu.):
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Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in sec-Butylbenzol (25 ml) wurde destilliertes
Wasser gegeben (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.) und das Gemisch wurde
unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC der Reaktions-Anteile
nach 30 Minuten, 60 Minuten beziehungsweise 90 Minuten zeigten einen
langsamen Anstieg des prozentualen Anteils des Produkts. Nach 90 Minuten
waren 50% des Ausgangs-Methylphäophorbid-a
zurückgeblieben
(durch den HPLC-Peak-Bereich) und
TLC (5% Aceton/Methylenchlorid) zeigte einen starken Grundlinien-Flecken.
Die Reaktion wurde unterbrochen, auf Raumtemperatur gekühlt und
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Das Rohprodukt wurde nicht gereinigt.
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Beispiel 8
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Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in Iodbenzol/Wasser (16 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in Iodbenzol (25 ml) wurde destilliertes Wasser
gegeben (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.)
und das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC der Reaktions-Anteile
nach 30 Minuten, 60 Minuten, 90 Minuten und 110 Minu ten zeigte einen
langsamen Anstieg des Produkts. Nach 110 Min. waren 50% des Ausgangs-Methylphäophorbid-a
verblieben (gemäß der Fläche des
HPLC-Peaks) und die TLC (5% Acton/Methylenchlorid) zeigte einen
Flecken auf der Grundlinie. Die Reaktion wurde unterbrochen, auf
Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Das Rohprodukt wurde nicht gereinigt.
-
Beispiel 9
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in 1-Nitropropan/Wasser
(16 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in 1-Nitropropan (25 ml) wurde destilliertes
Wasser gegeben (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.) und das Gemisch wurde
unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC des Reaktions-Anteils
nach 30 Minuten zeigte nur eine 9%ige Bildung des Produkts. Die
Reaktion wurde unterbrochen.
-
Beispiel 10
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in Pyridin/Wasser (16 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in Pyridin (25 ml) wurde destilliertes Wasser
gegeben (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.)
und das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase,
LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht.
Die HPLC der Reaktions-Anteile nach 2 Stunden und 20 Minuten zeigte 87%
Vollständigkeit
(anhand der Peak-Fläche).
Nachdem 2 Stunden und 40 Minuten gerückflußt worden war, wurde mehr destilliertes
Wasser (32 1, 1,8 mmol, 11 Äqu.)
zugesetzt und der Rückfluß wurde
fortgesetzt. Die HPLC des Reaktions-Anteils nach 5 Stunden und 40
Minuten zeigte eine zu 99,5% vollständige Umsetzung (anhand der
Peak-Fläche). Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Methanol
kristallisiert, wobei Methylpyrophäophorbid-a erhalten wurde (50
mg, 56%).
-
Beispiel 11
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in 2,6-Lutidin/Wasser (16 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in 2,6-Lutidin (25 ml) wurde destilliertes Wasser
gegeben (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.)
und das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC des Reaktions-Anteils
nach 30 Minuten zeigte zu 100% vollständige Umsetzung (anhand der
Peak-Fläche).
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Methanol
umkristallisiert, wobei Methylpyrophäophorbid-a (78 mg, 87%) erhalten
wurde.
-
Beispiel 12
-
Demethoxycarbonylierung
von 25 g Methylphäophorbid-a
in Pyridin/Wasser (13 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(25 g, 42,5 mmol) in Pyridin (1 1) wurde destilliertes Wasser gegeben
(10 ml, 556 mmol, 13 Äqu.,
1% V/V) und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC des Reaktions-Anteils
nach 9-stündigem
Rückfluß zeigte 99%ige
Vervollständi gung
(anhand der Peak-Fläche).
Die Lösung
wurde nach 10-stündigem Rückfluß auf Raumtemperatur
gekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde zuerst aus Methylenchlorid-Hexan
und danach aus Methylenchlorid/Methanol ausgefällt. Der gewonnene Feststoff
wurde dann an einer Silicagel-Kolonne gereinigt und mit 2% Aceton/Methylenchlorid
eluiert. Die gewünschte
Fraktion wurde gewonnen und aus Methylenchlorid/Methanol gefällt, wobei
Methylpyrophäophorbid-a
erhalten wurde (20,3 mg, 91%).
-
Beispiel 13
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in Pyridin/Wasser (327 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in Pyridin (25 ml) wurde destilliertes Wasser
gegeben (1 ml, 56 mmol, 327 Äqu.,
4% V/V) und das Gemisch wurde unter Rühren und unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC der Reaktions-Anteile
nach 30 Minuten, 60 Minuten, 90 Minuten beziehungsweise 120 Minuten
zeigte einen langsamen Anstieg der Menge des gewünschten Produkts. Nach 220
Minuten waren 43% des Ausgangs-Methylphäophorbid-a
verblieben (anhand der HPLC-Peak-Fläche). Die Reaktion wurde unterbrochen,
es wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Das Rohprodukt wurde nicht gereinigt.
-
Beispiel 14
-
Demethoxycarbonylierung
von 25 g Methylphäophorbid-a
in 2,6-Lutidin/Wasser
(13 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(25 g, 42,5 mmol) in 2,6-Lutidin (1 1) wurde destilliertes Wasser
gegeben (10 ml, 556 mmol, 13 Äqu.,
1% V/V) und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Nach 100-minütigem
Rückfluß zeigte
die HPLC der Reaktions-Anteile eine 99,7%ige Vervollständigung
an. Nach 120-minütigem
Rückfluß wurde
die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Hexan (100 ml) wurde zugesetzt
und der Rückstand
wurde durch Filtration gewonnen und mit Hexan gewaschen, um Spuren
von 2,6-Lutidin zu entfernen. Der Feststoff wurde dann aus Methylenchlorid-Methanol
umgefällt,
wobei Methylpyrophäophorbid-a
erhalten wurde (20,3 g, 91%).
-
Beispiel 15
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in 2-Picolin/Wasser
(16 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in 2-Picolin (25 ml) wurde destilliertes Wasser
gegeben (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.)
und das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC des Reaktions-Anteils
nach 120 Minuten zeigte 99,4%ige Vervollständigung (anhand der Peak-Fläche) und
die TLC (5% Acton/Methylenchlorid) zeigte eine starke Grundlinie.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Das Rohprodukt wurde nicht
gereinigt.
-
Beispiel 16
-
Demethoxycarbonylierung
von 100 g Methylphäophorbid-a
in 2,6-Lutidin/Wasser
(13 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 g, 165 mmol) in 2,6-Lutidin (4 1) wurde destilliertes Wasser
gegeben (40 ml, 2,22 mmol, 13 Äqu.,
1% V/V) und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425
und 410 nm) überwacht.
Die HPLC des Reaktions-Anteils
nach 90 Minuten zeigte 99,5% Vervollständigung. Nach 120-minütigem Rückfluß wurde
die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck mit Hilfe eines Wasserbads bei 45–50°C entfernt.
Hexan (120 ml) wurde zugesetzt und der Feststoff wurde durch Filtration
gewonnen und mit Hexan gewaschen, um Spuren von 2,6-Lutidin zu entfernen.
Der Feststoff wurde im Vakuum getrocknet, wobei Methylpyrophäophorbid-a
erhalten wurde (89,6 g, 99%).
-
Beispiel 17
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in destilliertem 2,4,6-Kollidin/Wasser (327 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in destilliertem 2,4,6-Kollidin (25 ml) wurde
destilliertes Wasser gegeben (1 ml, 56 mmol, 327 Äqu., 4%
V/V) und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase,
LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 90 Minuten wurde anhand der HPLC-Peak-Fläche gezeigt, daß die Reaktion
zu 99,5 vollständig
war. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. 10 ml Hexan wurden zugesetzt und
das ausgefällte
Porphyrin wurde durch Filtration gewonnen und mit Hexan gewaschen,
wobei Methylpyrophäophorbid-a
(65 mg, 72%) erhalten wurde.
-
Beispiel 18
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in destilliertem 2,4,6-Kollidin:
-
Methylphäophorbid-a (100 mg, 0,17 mmol)
wurde zu 2,4,6-Kollidin
(25 ml, destilliert) gegeben und das Gemisch wurde unter Rühren unter
Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase,
LiChrospherCN-Kolonne,
Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 20 Minuten wurde anhand der HPLC-Peak-Fläche gezeigt, daß die Reaktion
100%ige Vollständigkeit
erreicht hatte. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. 10 ml Hexan wurden zu dem Kolben
gegeben und der ausgefällte
Rückstand
wurde durch Filtration gewonnen und mit Hexan gewaschen, wobei Methylpyrophäophorbid-a
erhalten wurde (70 mg, 77%).
-
Beispiel 19
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in destilliertem 2,4,6-Kollidin/Wasser (16 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(100 mg, 0,17 mmol) in 2,4,6-Kollidin (25 ml, destilliert) wurde
destilliertes Wasser gegeben (48 ml, 2,7 mmol, 16 Äqu.) und
das Gemisch wurde unter Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase,
LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht.
Nach 10 Minuten wurde durch die HPLC-Peak-Fläche gezeigt, daß die Reaktion
zu 100 vollständig
war. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Hexan (10 ml) wurde zu dem Kolben
gegeben und der ausgefällte
Rück stand
wurde durch Filtration gewonnen und mit Hexan gewaschen, wobei Methylpyrophäophorbid-a erhalten
wurde (70 mg, 77%).
-
Beispiel 20
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(100 mg) in handelsüblichem
2,4,6-Kollidin:
-
Methylphäophorbid-a (100 mg, 0,17 mmol)
wurde zu handelsüblichem
2,4,6-Kollidin (25 ml, Aldrich) gegeben und das Gemisch wurde unter
Rühren
unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase,
LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 425 und 410 nm) überwacht. Nach
10 Minuten zeigte sich anhand der HPLC-Peak-Fläche, daß die Reaktion 100 Vollständigkeit
erreicht hatte. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. 10 ml Hexan wurden zu dem Kolben
gegeben und der ausgefällte
Rückstand
durch Filtration gewonnen und mit Hexan gewaschen, wobei Methylpyrophäophorbid-a
erhalten wurde (71 mg, 78%).
-
Beispiel 21
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
in größerem Maßstab (15,8
g) in 2,4,6-Kollidin:
-
- a) Methylphäophorbid-a
(15,8 g, 26,0 mmol) wurde in handelsübliches 2,4,6-Kollidin gegeben
(1,5 1, Aldrich) und das Gemisch wurde unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Nach 30-stündigem Rückfluß war die
Reaktion anhand von TLC und HPLC immer noch unvollständig und
es wurde eine starke Grundlinie beobachtet. Die Lösung wurde
auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde zuerst zweimal
aus Methylenchlorid/Methanol gefällt
und danach an einer Silicagel-Kolonne mit 10% Ethylacetat/Methylenchlorid gereinigt.
Die TLC der gewünschten
Fraktion zeigte das Vorliegen von Methylphäophorbid und eine starke Grundlinie.
Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
in 2,4,6-Kollidin
(500 ml) gelöst
und erneut zum Rückfluß erhitzt.
Nach 2-tägigem Rückfluß zeigte
die TLC der Reaktionslösung
immer noch das Vorhandensein von Methylphäophorbid. Die Reaktionslösung wurde
zur Trockene eingedampft und der Rückstand wurde an einer Silicagel-Kolonne
gereinigt. Die gewünschte
Fraktion wurde zur Trockene eingedampft und der Rückstand
wurde erneut in Methylenchlorid gelöst, zweimal mit Methanol gefällt und
schließlich
an einer Silicagel-Flashkolonne gereinigt, wobei 3,4 g Methylpyrophäophorbid-a
erhalten wurden.
- b) Methylphäophorbid-a
(23 g, 37,9 mmol) wurde zu destilliertem 2,4,6-Kollidin (700 ml,
Aldrich) gegeben und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Nach
7-stündigem
Rückfluß zeigte
die TLC, daß der
größte Teil
des Methylphäophorbids-a
zurückgeblieben
war. Destilliertes Wasser (2,5 ml, 139 mmol, 3,7 Äqu.) wurden
zugesetzt und die Lösung
wurde weiterhin unter Argon gerückflußt. Nach
45 Minuten zeigte die TLC, daß die
Reaktion vollständig
war. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid/Methanol ausgefällt, und
dann an einer Silicagel-Kolonne gereinigt. Die gewünschte Fraktion
wurde gewonnen, das Lösungsmittel
wurde verdampft und die Fraktion wurde aus Methylenchlorid/Methanol
gefällt,
wobei Methylpyrophäophorbid-a
erhalten wurde (17 g, 81%).
-
Beispiel 22
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in 2,4,6-Kollidin:
-
Ein 250 ml-Rundkolben, ein Friedrichs-Kondensator,
ein Magnet-Rührstab und
ein Gasadapter wurden 24 Stunden in einem Tro ckenofen (100°C) vorerhitzt.
Die Glasapparatur wurde zusammengebaut und unter Verwendung eines
Gas-Einleitungsrohrs unter Argon stehengelassen. Methylphäophorbid
(2 g, 8000516-112-1) und 2,4,6-Kollidin (80 ml, 02201BQ/frisch geöffnet/Aldrich)
wurden in den Rundkolben gegeben. Mit Hilfe eines Heizmantels und
eines Magnetrührers
wurde die Lösung
erhitzt und gerührt.
Die Reaktion wurde durch HPLC (System Gold von Beckman, Hexan-Aceton, 90 : 10 als
mobile Phase, LiChrospher CN-Kolonne, Detektion bei 410 nm) überwacht.
Während
der ersten 2 Stunden wurden alle 10 Minuten Anteile entnommen. Während der
nächsten
2 Stunden wurden Anteile jede halbe Stunde entnommen. Die Lösung wurde über Nacht
am Rückfluß gehalten.
Nach 16-stündigem
Rückfluß zeigte
die HPLC des Reaktions-Anteils eine unvollständige Reaktion an. Die TLC
zeigte starke Grundlinien-Verunreinigungen.
2,4,6-Kollidin wurde bei 90°C
mit Hilfe eines Rotationsverdampfers entfernt. Mehrere Versuche
das Produkt in McOH/CH2Cl2 und
Hexan/CH2Cl2 umzukristallisieren
waren, wahrscheinlich wegen der Verunreinigungen, erfolglos.
-
Beispiel 23
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in Pyridin:
-
Ein 250 ml-Dreihals-Rundkolben, ein
Friedrichs-Kondensator, ein Magnetrührstab, 2 Stopfen und ein Gasadapter
wurden 24 Stunden in einem Trockenofen (100°C) vorerhitzt. Die Glasapparatur
wurde zusammengebaut und unter Verwendung eines Gas-Einleitungsrohrs
unter Argon stehengelassen. Methylphäophorbid (2 g, 8000516-112-1)
und Pyridin (80 ml, TR08119LR/frisch geöffnet/Aldrich) wurden in den
Rundkolben gegeben. Mit Hilfe eines Heizmantels und eines Magnetrührers wurde
die Lösung
erhitzt und gerührt.
Die Reaktion wurde durch HPLC (System Gold von Beckman, Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospher CN-Kolonne, Detektion bei
410 nm) überwacht.
Während
der ers ten 2 Stunden wurden Anteile alle 10 Minuten entnommen. Während der
nächsten
4 Stunden wurden Anteile jede halbe Stunde entnommen. Das Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht am Rückfluß gehalten.
Am folgenden Morgen wurde die Reaktion während 7 Stunden jede halbe
Stunde überwacht.
Die Lösung
wurde über
Nacht am Rückfluß gehalten.
Am nächsten
Morgen wurde die Reaktion intermittierend überwacht. Nach 53-stündigem Rückfluß zeigte
die HPLC des Reaktions-Anteils eine unvollständige Reaktion an. Die TLC
zeigte wesentliche Grundlinien-Verunreinigungen.
-
Beispiel 24
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in 2,6-Lutidin:
-
Ein 250 ml-Dreihals-Rundkolben, ein
Friedrichs-Kondensator, ein Magnetrührstab, 2 Stopfen und ein Gasadapter
wurden 24 Stunden in einem Trockenofen (100°C) vorerhitzt. Die Glasapparatur
wurde zusammengebaut und unter Verwendung eines Gas-Einleitungsrohrs
unter Argon gelassen. Methylphäophorbid
(2 g, 8000516-112-1) und 2,6-Lutidin (80 ml, A010596301/frisch geöffnet/Acros)
wurden in den Rundkolben gegeben. Mit Hilfe eines Heizmantels und
eines Magnetrührers
wurde die Lösung
erhitzt und gerührt.
Die Reaktion wurde mit Hilfe von HPLC (System Gold von Beckman,
Hexan-Aceton, 90 : 10 als mobile Phase, LiChrospher CN-Kolonne,
Detektion bei 410 nm) überwacht.
Während
der ersten 2 Stunden wurden Anteile alle 10 Minuten entnommen. Während der
nächsten
2 Stunden wurden Anteile jede halbe Stunde entnommen. Das Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht am Rückfluß gehalten.
Am nächsten
Morgen wurde die Reaktion während
7 Stunden intermittierend überwacht.
Nach 27-stündigem
Rückfluß zeigte
die HPLC des Reaktions-Anteils eine unvollständige Reaktion an. Die TLC
zeigte einige Grundlinien-Verunreinigungen.
-
Beispiel 25
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in 2-Picolin:
-
Ein 250 ml-Einhals-Rundkolben, ein
Friedrichs-Kondenser, ein Magnetrührstab und ein Gasadapter wurden
24 Stunden in einem Trockenofen (100°C) vorerhitzt. Die Glasapparatur
wurde zusammengebaut und unter Verwendung eines Gas-Einleitungsrohrs
unter Argon gelassen. Methylphäophorbid
(2 g, 8000516-112-1) und 2-Picolin (80 ml, 12320PY/Aldrich) wurden
in den Rundkolben gegeben. Die Lösung
wurde mit Hilfe eines Heizmantels und eines Magnetrührers erhitzt
und gerührt.
Die Reaktion wurde durch HPLC (System Gold von Beckman, Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospher CN-Kolonne, Detektion bei
410 nm) überwacht.
Während
der ersten 3 Stunden wurden Anteile alle 10 Minuten entnommen. Während der
folgenden Stunde wurden Anteile jede halbe Stunde entnommen. Das
Reaktionsgemisch wurde gekühlt
und über
Nacht im Dunkeln stehengelassen. Am nächsten Morgen wurde das Reaktionsgemisch
wieder auf Rückfluß erhitzt. Während der
nächsten
5 Stunden wurden Anteile jede halbe Stunde entnommen. Nach 9-stündigem Rückfluß war die
Reaktion, wie durch HPLC gezeigt wurde, fast vollständig. Die
HPLC zeigte 10% Verunreinigungen und die TLC zeigte einige Grundlinien-Verunreinigungen.
-
Beispiel 26
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in 2,4,6-Kollidin/Wasser (13 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(2,0 g, 3,3 mmol) in 2,4,6-Kollidin (80 ml) wurde destilliertes Wasser
(0,8 ml) gegeben und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Waters-Instrument, Hexan-Aceton, 90 :
10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 410 nm) überwacht.
Die Reaktion wurde während
70 Minuten fortgesetzt, es wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Hexan
ausgefällt,
wobei Methylpyrophäophorbid
(1,6 mg, 89%) erhalten wurde.
-
Beispiel 27
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in Pyridin/Wasser (13 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(2,0 g, 3,3 mmol) in Pyridin (80 ml) wurde destilliertes Wasser
(0,8 ml) gegeben und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde mit Hilfe von HPLC (Waters-Instrument, Hexan-Aceton,
90 : 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 410
nm) überwacht.
Die HPLC eines Reaktions-Anteils
nach 8,5-stündigem
Rückfluß zeigte
einen Wert < 1%
(Peak-Fläche)
des Ausgangs-Methylphäophorbid-a.
Die Reaktion wurde unterbrochen, es wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Hexan
ausgefällt,
wobei Methylpyrophäophorbid-a
(1,8 g, 100%) erhalten wurde.
-
Beispiel 28
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in 2,6-Lutidin/Wasser
(13 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(2,0 g, 3,3 mmol) in 2,6-Lutidin (80 ml) wurde 0,8 ml destilliertes
Wasser gegeben und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt.
-
Die Reaktion wurde durch HPLC (Waters-Instrument,
Hexan-Aceton, 90
: 10 als mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 410
nm) überwacht.
Der Rückfluß wurde
110 Minuten lang durchgeführt,
dann wurde auf Raumtemperatur gekühlt und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Hexan
ausgefällt,
wobei Methylpyrophäophorbid
(1,6 g, 89%) erhalten wurde.
-
Beispiel 29
-
Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid-a
(2 g) in 2-Picolin/Wasser
(13 Äqu.):
-
Zu einer Lösung von Methylphäophorbid-a
(2,0 g, 3,3 mmol) in 2-Picolin (80 ml) wurde 0,8 ml destilliertes
Wasser gegeben, und das Gemisch wurde unter Rühren unter Argon gerückflußt. Die
Reaktion wurde durch HPLC (Waters-Instrument, Hexan-Aceton, 90 : 10 als
mobile Phase, LiChrospherCN-Kolonne, Detektion bei 410 nm) überwacht.
Der Rückfluß wurde
210 Minuten lang fortgesetzt, dann wurde auf Raumtemperatur gekühlt und
das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde aus Methylenchlorid-Hexan
gefällt,
wobei Methylpyrophäophorbid
(1,6 g, 89%) erhalten wurde.
-
Ergebnisse
und Diskussion
-
Die Untersuchung der Demethoxycarbonylierung
von Methylphäophorbid
wurde in unterschiedlichen Maßstäben (100
mg, 2 g, 12 g, 25 g, 100 g) und unter Verwendung von verschiedenen
Lösungsmitteln
und Bedingungen durchgeführt.
Um die Studie auszudehnen, wurden vier Arten von üblichen
organischen Lösungsmitteln
ausgewählt,
um die Reaktion zu untersuchen. Es handelte sich um Pyridinderivate,
DMF, Benzolderivate und Nitropropan. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen
werden nachstehend erläutert.
-
A. Demethoxycarbonylierung
in Lösungsmitteln
des Pyridin-Typs
-
Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
wurde in verschiedenen Pyridinderivaten mit unterschiedlichen Siedepunkten
(Pyridin, 2-Picolin, 2,6-Lutidin und 2,4,6-Kollidin), in mehreren
verschiedenen Maßstäben (100
mg, 2 g, 25 g, 100 g) untersucht. Die Ergebnisse im 100 mg-Maßstab sind
in den 1, 10, 11, 13, 15, 17, 18, 19, 22 und 23 zusammengefaßt. Die
Ergebnisse im 2 g-Maßstab
sind in den 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34 und 35 zusammengefaßt. Die Reaktionen im 25 g-Maßstab sind
in 12, 14, 22 und 23 zusammengefaßt. Die
Ergebnisse im 100 g-Maßstab
sind in 16 und 23 zusammengefaßt.
-
Es schien, als ob wenig Unterschied
in der Rate der Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
im 100 mg-Maßstab "trockenem" 2,4,6-Kollidin gegenüber "feuchtem" 2,4,6-Kollidin (2 Äqu. Wasser)
bestand. Es wurde eine Demethoxycarbonylierung in größerem Maßstab (2
g) durchgeführt,
um zu zeigen, daß tatsächlich eine
wesentliche Differenz in der Rate auftrat, wenn Wasser bei Demethoxycarbonylierungsreaktionen
im Gramm-Maßstab
eingesetzt wurde.
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Um außerdem die Tatsache zu verdeutlichen,
daß die
Zugabe von Wasser tatsächlich
die Herstellung von Methylpyrophäophorbid
in großem
Maßstab
ermöglicht,
wurden Reaktionen bis herauf zum 100 g-Maßstab durchgeführt. Die
Ergebnisse der Demethoxycarbonylierungsreaktionen im kleinen Maßstab und
im großen
Maßstab
zeigen, daß die
Menge des im Reaktionsgemisch vorhandenen Wassers die Reaktionsrate
und nachfolgend die Ausbeute und Reinheit des Endprodukts wesentlich
verändert.
Es wurde gezeigt, daß wenige Äquivalente
an Wasser die Reaktion beschleunigen, jedoch höhere Konzentrationen an Wasser
die Reaktionsrate erniedrigen. Im allgemeinen führte eine längere Reaktionsdauer zu einer
größeren Menge
an Verunreinigungen. Die Versuche zeigten außerdem, daß dann, wenn das Verhältnis der
Konzentrationen von Methylphäophorbid
zu Wasser gleich blieb, die Reak tionsraten bei dem Versuch im 25
g-Maßstab
und im 100 g-Maßstab die
gleichen waren. Nachstehend wird nun jedes Lösungsmittel des Pyridin-Typs
ausführlich
diskutiert.
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1. Pyridin (K. P. 115°C)
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a. 100 mg-Reaktion mit
Wasser (16 Äqu.)
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Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
wurde in Pyridin, das 16 Äquivalente
Wasser enthielt, durchgeführt.
Die HPLC-Chromatogramme zeigten einen ständigen Anstieg der Menge an
Methylpyrophäophorbid
auf 86,6% während
der ersten 140 Minuten. Um die Reaktion zu steigern, wurde zusätzliches Wasser
(11 Äquivalente)
zugesetzt, jedoch wurde nach 30 Minuten keine wesentliche Verbesserung
beobachtet. Die Reaktion war nach dem Rückfluß während 5 Stunden und 40 Minuten
schließlich
vollständig.
Im HPLC-Chromatogramm des endgültigen
Reaktions-Anteils
wurde keine Verunreinigung beobachtet und auf Silicagel-TLC (5%
Aceton/Methylenchlorid) wurde ein Grundlinien-Flecken beobachtet. Die Ausbeute betrug nach
der Fällung
aus Methylenchlorid/Methanol 56%. Die HPLC der Reaktions-Anteile
wurde alle 30 Minuten durchgeführt,
um ein Reaktionsprofil auszuarbeiten. 10 zeigt
eine Kurve des prozentuellen Anteils an Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer.
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b. 100 mg-Reaktion mit
Wasser (327 Äqu.,
4% V/V)
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Mit 327 Äquivalenten Wasser (1 ml in
25 ml Pyridin) war die Rate der Demethoxycarbonylierungsreaktion
langsamer als mit 16 Äquivalenten.
Die Bildung von Methylpyrophäophorbid
betrug nach 3 Stunden und 40 Minuten am Rückfluß 57,0 im Vergleich zu 95,5%
bei 16 Äquivalenten
Wasser. Der Überschuß an Wasser erniedrigt
möglicherweise
den Siedepunkt der Reaktionslösung
und verlangsamt danach die Reaktion. Das HPLC-Chromatogramm zeigte
in dem endgültigen
Reaktions-Anteil keine Verunreini gung. 13 zeigt eine Kurve in der die Prozente
Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer aufgetragen sind.
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c. 2 g-Maßstab in
handelsüblichem
Pyridin mit und ohne Wasser
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27 zeigt
die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
Pyridin. 31 zeigt die
Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
Pyridin mit einem Zusatz von 13 Äquivalenten
Wassers. 35 faßt diese
beiden Reaktionen zusammen. Wie klar ersichtlich ist, erhöht die Zugabe
von Wasser zu handelsüblichem
Pyridin die Rate der Demethoxycarbonylierungsreaktion wesentlich.
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d. 25 g-Reaktion im großen Maßstab in
Pyridin mit Wasser (13 Äqu.,
1% V/V)
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Die Demethoxycarbonylierungsreaktion
von 25 g Methylphäophorbid
in Pyridin (1 l) und Wasser (10 ml, 13 Äqu., 1% V/V) wurde durch HPLC überwacht.
Bei dieser Reaktion betrug die Konzentration von Methylphäophorbid
in Pyridin das 6-fache von der bei der 100 mg-Reaktion. Die Reaktion
wurde stündlich
durch HPLC überwacht
und sie war nach 10-stündigem
Rückfluß vollständig. Die
Reaktionsrate war niedriger als im 100 mg-Maßstab,
die in 6 Stunden vollständig
abgelaufen war (22).
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Die Silicagel-TLC des Rohprodukts
zeigte rot gefärbte
Verunreinigungen (weniger polar, wahrscheinlich Porphyrine) und
grün gefärbte Verunreinigungen.
Eine verlängerte
Reaktionsdauer verursachte eine größere Menge an Verunreinigungen
und wesentliche Grundlinien-Verunreinigungen wurden bei der Silicagel-TLC
beobachtet.
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Die HPLC der Reaktions-Anteile wurde
jede Stunde durchgeführt,
um ein Reaktionsprofil auszuarbeiten. Die 12 zeigt eine Kurve des prozentualen
Anteils an Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid gegen
die Reaktionsdauer.
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2. 2-Picolin (K. P. 128–129°C) mit Wasser
(16 Äqu.)
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a. 100 mg-Maßstab mit
16 Äqu.
Wasser
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Es sollte erwartet werden, daß 2-Picolin,
das einen höheren
Siedepunkt als Pyridin hat, eine schnellere Reaktionsrate zeigt.
Die Demethoxycarbonylierung von 100 mg Methylphäophorbid in 2-Picolin/Wasser
(16 Äqu.)
war in 2 Stunden vollständig.
Es wurde jedoch ein unbekannter Peak bei RRT = 1,728 (6,3– 9,7%)
beobachtet und die TLC zeigte einen starken Grundlinien-Flecken. 15 zeigt eine Kurve in der
Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer aufgetragen sind.
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b. 2 g-Maßstab in
handelsüblichem
2-Picolin mit und ohne Wasser
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Die 26 zeigt
die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
2-Picolin. 29 zeigt
die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
2-Picolin mit einem
Zusatz von 13 Äqu.
Wasser. 34 faßt die beiden
Reaktionen zusammen. Wie deutlich ersichtlich ist, erhöht die Zugabe
von Wasser zu handelsüblichem
2-Picolin die Rate der Demethoxycarbonylierungsreaktion wesentlich.
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3. 2,6-Lutidin (K. P.
143–145°C)
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a. 100 mg-Maßstab mit
Wasser (16 Äqu.)
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2,6-Lutidin ist ein Pyridinderivat
mit einem Siedepunkt von 143–145°C. Es ist
preiswert und in großer Menge
im Handel erhältlich.
Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid (100 mg) in 2,6-Lutidin/Wasser
(16 Äqu.)
war in 20 Minuten vervollständigt,
ohne daß eine
Verunreinigung im HPLC-Chromatogramm
beobachtet wurde. Auch die TLC zeigte nur eine sehr schwache Grundlinien-Verunreinigung. 11 zeigt eine Kurve, in
der der prozentuale Anteil an Methylpyrophäophorbid und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer aufgetragen sind.
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b. 2 g-Maßstab in
handelsüblichem
2,6-Lutidin mit und ohne Wasser
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25 zeigt
die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
2,6-Lutidin. Die 28 zeigt
die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
2,6-Lutidin mit
einem Zusatz von 13 Äqu.
Wasser. 33 faßt die beiden
Reaktionen zusammen. Wie klar ersichtlich ist, erhöht die Zugabe von
Wasser zu handelsüblichem
2,6-Lutidin die Rate der Demethoxycarbonylierung wesentlich.
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c. Großer Maßstab mit Wasser (13 Äqu., 1%
V/V)
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i. 25 g-Maßstab
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Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
(25 g) in 2,6-Lutidin wurde weiter untersucht, um die Wirksamkeit
zu beweisen. Eine Reaktion von 25 g Methylphäophorbid in 2,6-Lutidin (1 l) und
Wasser (10 ml, 13 Äqu.,
1% V/V) wurde durch HPLC überwacht.
Bei dieser Reaktion war die Konzentration von Methylphäophorbid
in 2,6-Lutidin um das 6-fache größer als
die bei der 100 mg-Reaktion. Die Reaktion war nach 80-minütigem Rückfluß vollständig (< 1% Methylphäophorbid)
und das Produkt wurde aus Methylenchlorid/Methanol ausgefällt, wobei
eine Ausbeute von 91% erhalten wurde.
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Wie erwartet, war die Reaktionsrate
langsamer als im 100 mg-Maßstab, bei
dem sie in 20 Minuten vervollständigt
war (23). Das HPLC-Chromatogramm
zeigte in dem endgültigen
Reaktions-Anteil 99% Methylpyrophäophorbid und die TLC (5% Ace ton/Methylenchlorid)
zeigte einen sehr schwachen Grundlinien-Flecken. Die 14 zeigt eine Kurve, in der die Prozente
Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer aufgetragen sind.
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ii. 100 g-Maßstab
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Diese Reaktion zeigte, daß dann,
wenn die Reaktionslösung
die gleichen Konzentrationen an Methylphäophorbid und Wasser hatte,
die Reaktionsraten unabhängig
von dem Maßstab
die gleichen waren (23).
Eine Reaktion von 100 g Methylphäophorbid
in 2,6-Lutidin (4 l) und Wasser (40 ml, 13 Äqu., 1% V/V) wurde durch HPLC überwacht.
Die Reaktion war nach 80 Minuten dauerndem Rückfluß vollständig. Das HPLC-Chromatogramm
zeigte in dem endgültigen
Reaktions-Anteil keine Verunreinigung. Die Ausbeute des isolierten
Produkts war quantitativ mit einer Reinheit > 99%. Die 16 zeigt
eine Kurve des prozentualen Anteils an Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer.
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4. 2,4,6-Kollidin (K.
P. 171–172°C)
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2,4,6-Kollidin, das auch 2,4,6-Trimethylpyridin
genannt wird, ist ein Lösungsmittel
mit hohem Siedepunkt. Das Ergebnis zeigte, daß die Zugabe von Wasser zu
dem Reaktionsgemisch die Reaktion dramatisch beschleunigte. Die
Wirkung war nicht so überraschend,
wenn die Reaktion in kleinem Maßstab
(100 mg) durchgeführt
wurde, jedoch in größeren Maßstäben (2 g,
25 g) wurde die Reaktionsrate wesentlich verbessert.
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a. 100 mg-Reaktion
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i. Destilliertes 2,4,6-Kollidin
mit Wasser (2 Äqu.)
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Die Demethoxycarbonylierung in 2,4,6-Kollidin/Wasser
(2 Äqu.)
war nach 10-minütigem
Rückfluß vollständig. Das
HPLC-Chromatogramm
zeigte in dem endgültigen
Reaktions-Anteil keine Verunreinigung (1). Nach der Fällung aus Methylenchlorid/Methanol
wurde das Produkt in einer Ausbeute von 80% erhalten.
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ii. Destilliertes 2,4,6-Kollidin
mit Wasser (16 Äqu.)
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Die Reaktion war nach 10-minütigem Rückfluß vollständig und
das HPLC zeigte in dem Reaktions-Anteil keine Verunreinigung.
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iii. Destilliertes 2,4,6-Kollidin
mit Wasser (327 Äqu.)
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Die Reaktion war nach 90-minütigem Rückfluß vollständig. Eine
Verunreinigung von 0,15 wurde bei RRT = 1.570 beobachtet. 17 zeigt eine Kurve des
prozentualen Anteils an Methylpyrophäophorbid und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer.
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iv. Destilliertes 2,4,6-Kollidin
ohne Wasser
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Die Reaktion war nach 20-minütigem Rückfluß vollständig. Im
Vergleich zu der Reaktion mit Wasser (2 Äqu. oder 16 Äqu.) ist
diese Reaktion langsamer (18),
wenn auch geringfügig.
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b. 2 g-Maßstab in
handelsüblichem
2,4,6-Kollidin mit und ohne Wasser
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24 zeigt
die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
2,4,6-Kollidin. 30 zeigt
die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung in handelsüblichem
2,4,6-Kollidin,
dem 13 Äquivalente
Wasser zugesetzt sind. 32 faßt die beiden
Reaktionen zusammen. Wie klar ersichtlich ist, erhöht die Zugabe
von Wasser zu handelsüblichem
2,4,6-Kollidin die Rate der Demethoxycarbonylierungsreaktion wesentlich.
Außerdem
sind die Qualität
und die Ausbeute des unter Verwendung von handelsüblichem 2,4,6-Kollidin
hergestellten Methylpyrophäophorbids
weit schlechter im Vergleich mit der Reaktion mit einem Wasserzusatz.
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c. ~25 g-Reaktionen in
handelsüblichem
2,4,6-Kollidin mit und ohne Wasser
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Diese Reaktion zeigte, daß die Zugabe
von Wasser erforderlich ist, wenn die Reaktion in größerem Maßstab als
100 mg durchgeführt
wird. Die Reaktion von 23 g Methylphäophorbid in 2,4,6-Kollidin (700 ml) war
nach 7-stündigem
Rückfluß unvollständig, wie
durch TLC beobachtet wurde. Nach Zugabe von 2,5 ml Wasser war die
Reaktion nach 45 Minuten vollständig.
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B. Demethoxycarbonylierung
in verschiedenen DMF/Wasser-Bedingungen
(100 mg-Maßstab)
-
Die Demethoxycarbonylierung in DMF
war weit schneller als in Pyridin und 2-Picolin, jedoch langsamer
als in 2,6-Lutidin und 2,4,6-Kollidin. Die Ergebnisse sind in 20 zusammengefaßt.
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1. Mit Wasser (2 Äqu.)
-
Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
in DMF/Wasser (2 Äqu.)
wurde durch HPLC überwacht.
Die Reaktion war nach 80-minütigem
Rückfluß vollständig (< 0,5% Methylphäophorbid).
Das Produkt wurde aus Methylenchlorid/Methanol gefällt, wobei
eine Ausbeute von 89% erhalten wurde. Die Grundlinie des HPLC-Chromatogramms
zeigte die Anwesenheit von kleinen Mengen an Verunreinigungen (insgesamt etwa
1% gemäß der Peak-Fläche) und
die TLC zeigte einen schwachen Grundlinien-Fleck (5% Aceton/Methylenchlorid). Die
Kurve des Prozentsatzes von Methylpyrophäophorbid und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer ist in 2 gezeigt.
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2. Mit Wasser (16 Äqu.)
-
Eine ähnliche Reaktion in DMF mit
16 Äquivalenten
Wasser führte
nach dem Rückfluß während 50 Minuten
zu Methylpyrophäophorbid
(< 0,5% Methylphäophorbid).
Das Produkt wurde aus Methylenchlorid/Methanol ausgefällt, wobei
56% Ausbeute erhalten wurden. Ein HPLC-Chromatogramm des endgültigen Anteils zeigte
das Vorliegen einer kleinen Menge an Verunreinigungen (1–1,5%, gemäß der Peak-Fläche). Im
Vergleich mit der Reaktion unter Verwendung von 2 Äquivalenten
Wassers war die Reaktion unter Verwendung von 16 Äquivalenten
Wasser etwas schneller, es wurde jedoch eine größere Menge an Verunreinigungen
bei RRT = 0,83 beobachtet. Eine Kurve des prozentualen Anteils an
Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer ist in 3 gezeigt.
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3. Mit Wasser (6 Äqu. und
NaCl (1 Äqu.)
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Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
in DMF, Wasser und NaCl ergab nach 60-minütigem Umsetzen am Rückfluß Methylpyrophäophorbid.
Der Fortschritt der Reaktion wurde durch HPLC überwacht. Die Grundlinie des
HPLC-Chromatogramms zeigte das Vorliegen von Verunreinigungen (insgesamt
etwa 4%, gemäß der Peak-Fläche). Durch
Zugabe von NaCl wurde die Reaktionsrate geringfügig erhöht, es wurden jedoch mehr Verunreinigungen
gebildet. Eine Kurve des prozentualen Anteils an Methylpyrophäophorbid
und Methylphäophorbid
gegen die Reaktionsdauer ist in 4 gezeigt.
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C. Demethoxycarbonylierung
mit Hilfe von Benzolderivaten (100 mg)-Maßstab
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Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
wurde in sec-Butylbenzol/Wasser (4 Äqu. & 16 Äqu.), Toluol/Wasser (2 Äqu.) und
Iodbenzol/Wasser (16 Äqu.)
untersucht. Die Reaktionsraten waren in diesen Arten von Lösungsmitteln
weit langsamer als in Pyridinderivaten und die Reaktionen tendierten
zur Bildung von mehr Verunreinigungen. Die Ergebnisse sind in 21 zusammengefaßt.
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1. Toluol mit Wasser (2 Äqu.)
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Die Demethoxycarbonylierung in Toluol
wurde zuerst unter Zusatz von 2 Äquivalenten
Wasser durchgeführt.
Das HPLC-Chromatogramm
zeigte < 0,5% Methylpyrophäophorbid
nach 60-minütigem Rückfluß. Um die
Reaktionsrate zu erhöhen,
wurde zusätzliches
Wasser (16 Äqu.)
zugesetzt. Nach 110-minütigem
Rückfluß (5) zeigte das HPLC des Reaktions-Anteils < 1% Methylpyrophäophorbid,
was anzeigte, daß die
Demethoxycarbonylierung in diesem Lösungsmittel nicht wirksam war.
Ein Peak von Verunreinigungen (etwa 1% Peak-Fläche) wurde sehr nahe an Methylphäophorbid
beobachtet, jedoch nicht identifiziert. Die Reaktion wurde nach
110-minütigem
Durchführen
unterbrochen.
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2. sec-Butylbenzol
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a. Mit Wasser (4 Äqu.)
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Nach dem Rückfluß während 110 Minuten in sec-Butylbenzol/Wasser
(4 Äqu.)
wurden 61% Methylpyrophäophorbid
beobachtet (6). Neben
Methylpyrophäophorbid
wurden 4 Hauptverunreinigungen durch HPLC in Werten zwischen 1–4% beobachtet.
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b. Mit Wasser (16 Äqu.)
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Die gleiche Reaktion mit 16 Äquivalenten
Wasser ergab nach 90-minütigem Rückfluß 48% Methylpyrophäophorbid
(7). Das HPLC-Chromatogramm
der 90 Min.-Fraktion zeigte wesentliche Anteile an Verunreinigungen
(insgesamt etwa 4% Peak-Fläche).
Die Reaktionsrate war bei Verwendung von 16 Äquivalenten Wasser etwas langsamer
im Vergleich mit der Reaktion unter Verwendung von 4 Äquivalenten
Wasser.
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3. Iodbenzol mit Wasser
(16 Äqu.)
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Die Reaktionsrate der Demethoxycarbonylierung
in Iodbenzol/Wasser (16 Äqu.)
war ähnlich
der in sec-Butylbenzol (16 Äqu.),
es resultierten jedoch weniger Verunreinigungs-Peaks.
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Die HPLC des Reaktions-Anteils nachdem
ein 110-minütiger
Rückfluß in Iodbenzol/Wasser
zeigte 50% Methylpyrophäophorbid
und 0,4% der Peak-Fläche
der Gesamtmenge von Verunreinigungen (8).
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D. Demethoxycarbonylierung
in 1-Nitropropan mit Wasser (16 Äqu.).
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Die Demethoxycarbonylierung von Methylphäophorbid
in 1-Nitropropan/Wasser
war sehr langsam im Vergleich mit der in anderen Lösungsmitteln.
Die Reaktion ergab nur 8,7% Methylpyrophäophorbid nach 30-minütigem Rückfluß (9).