-
Die vorliegende Erfindung betrifft
neue kosmetische und/oder dermatologische Zusammensetzungen, die
mindestens ein Eisenoxid-Nanopigment enthalten, um der Haut ein
künstliche
Färbung
zu geben, die der natürlichen
Bräune
nahe kommt, und ihre Verwendungen auf dem oben genannten kosmetischen
Gebiet.
-
Die Verbraucher möchten heutzutage ihr gutes
Aussehen bewahren und wünschen
sich eine gebräunte
Haut. Eine natürliche
Bräunung
ist jedoch nicht immer erstrebenswert, da hierzu ausgedehnte Expositionen gegenüber UV-Strahlung
und insbesondere UV-A-Strahlung nötig sind, welche die Haut bräunt, jedoch
auch zu einer Veränderung
der Haut führt,
insbesondere bei empfindlicher Haut und Haut, die kontinuierlich
Sonnenlicht ausgesetzt ist. Es sollte daher eine Alternative zur
natürlichen
Bräunung
gefunden werden, die mit den Anforderungen solcher Hauttypen kompatibel
ist.
-
Die meisten kosmetischen Produkte
für die
künstliche
Braunfärbung
der Haut basieren auf Carbonylverbindungen, die durch Wechselwirkung
mit den Aminosäuren
der Haut farbige Produkte bilden können.
-
Es ist bekannt, dass Dihydroxyaceton
oder DHA ein besonderes interessantes Produkt ist, das in der Kosmetik
häufig
zur künstlichen
Bräunung
der Haut verwendet wird; wird es auf die Haut und insbesondere das
Gesicht aufgetragen, so kann eine Bräunung oder ein Braunwerden ähnlich dem
Aussehen nach ausgedehnter Exposition gegenüber Sonnenlicht (natürliche Bräunung) oder
einer UV-Lampe bewirkt werden.
-
Die Verwendung von DHA kann jedoch
auch Nachteile haben. Das DHA weist die unangenehme Tendenz auf,
sich im Laufe der Zeit zu zersetzen, wobei die Zersetzung im allgemeinen
zu einem unerwünschten Gelbwerden
der DHA enthaltenden Zusammensetzungen führt, wobei diese Tendenz in
Abhängigkeit
von der Art des Mediums, in dem das DHA formuliert ist, mehr oder
weniger ausgeprägt
ist. Dieses Phänomen
führt dazu,
dass die Aktivität
des DHA und insbesondere seine Fähigkeit,
die Haut zu färben,
vermindert sein kann, wenn die Zusammensetzungen auf die Haut aufgetragen
werden. Die Intensität
der auf der Haut erzielten Färbung
kann auf diese Weise noch nicht ausreichend sein.
-
Ein weiterer Nachteil des DHA ist,
dass sich die Färbung
nur langsam entwickelt: Es dauert nämlich mehrere Stunden (in der
Regel 3 bis 5 Stunden), bis die Färbung auftritt. Die auf der
Haut mit DHA erzielte Färbung
wird im Übrigen
von den Anwendern als zu gelb beurteilt.
-
Es wurde vorgeschlagen, DHA mit verschiedenen
Verbindungen zu kombinieren, um dieses Bedürfnis zu befriedigen: In der
Druckschrift WO95/ 15742 ist die Kombination von DHA mit Aminosäuren beschrieben worden.
Die Verwendung solcher Kombinationen ist jedoch wenig praktikabel,
da entweder eine Anwendung in zwei Schritten oder komplizierte getrennte
Konfektionierungen nötig
sind. In der Druckschrift FR-2 726 671 ist die Kombination von DHA
mit Lawson und/oder Juglon beschrieben: Auch diese Kombination ist
auf Grund der Sensibilisierungsrisiken, die sie mit sich bringt,
nicht sehr zufrieden stellend.
-
Es werden daher immer neue Verbindungen
und neue Zusammensetzungen gesucht, die der Haut einfach, wirksam,
schnell und ohne Risi ko eine künstliche
Bräunung
verleihen können,
die der natürlichen Bräune möglichst ähnlich ist.
-
Die Pigmente von Eisenoxiden sind
seit langem dafür
bekannt, dass sie die Haut abdecken und vorübergehend an der Oberfläche färben. Sie
werden im Allgemeinen in Schminkprodukten eingesetzt, wie beispielsweise
Make-up, Mascaras, Eyelinern und Lippenstiften. Ihre mittlere Größe kann
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Wirkung und der beabsichtigten Anwendung im Bereich von 0,2 bis
50 μm liegen.
Es können beispielsweise
die Zusammensetzungen zum Schminken mit Pigmenten von Eisenoxiden
angegeben werden, die in den Druckschriften WO94/15580, WO96/36309,
WO96/33690, WO96/36323 und FR-A-2754708
beschrieben sind.
-
Die Nanopartikel von Eisenoxiden
(die im Folgenden als Eisenoxid-Nanopigmente
bezeichnet werden) mit einer mittleren Größe unter 200 nm werden im Allgemeinen
wegen ihre guten Eigenschaften als UV-Filter in einem großen Wellenlängenbereich zur Formulierung
von kosmetischen Zusammensetzungen verwendet, wie den Zusammensetzungen,
die in den Patentanmeldungen FR-A-2 746 301 und FR-A-2 746 301 beschrieben
sind. Sie sind auch in Sonnenschutzmitteln auf der Basis von Titanoxid-Nanopartikeln
oder Zinkoxid-Nanopartikeln enthalten, um die blaue Farbe abzuschwächen oder
zu überdecken,
die von der Photobläuung
unter Einwirkung von UV-Strahlung herrührt (siehe beispielsweise die
Patentanmeldung WO93/ 11742).
-
Die Anmelderin hat nach umfangreichen,
auf dem Gebiet der künstlichen
Färbung
durchgeführten
Untersuchungen festgestellt, dass durch die Verwendung von Eisenoxid-Nanopigmenten
in einer Wasser-in-Öl-Emulsion als Träger der
Haut einige Minuten nach dem Aufbringen eine künstliche Färbung gegeben werden kann,
die der natürlichen
Bräune
nahe kommt und die gleichzeitig intensiv, nicht deckend (d. h. ohne die
Tendenz, die Haut opak zu machen) und transparent ist. Die mit diesen
Emulsionen erzielten Färbungen sind
außerdem
zeitlich beständig
und besonders beständig
gegenüber
Wasser.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
daher eine neue kosmetische und/oder dermatologische Zusammensetzung,
die dazu vorgesehen ist, auf der Haut eine künstliche Färbung zu erzeugen, die der
natürlichen Bräune nahe
kommt und die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie in einem als
Wasser-in-Öl-Emulsion
vorliegenden Träger über 2 Gew.-%
mindestens eines Eisenoxid-Nanopigments mit einer mittleren Größe der Elementarpartikel
unter 100 nm, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, enthält.
-
Im Sinne der vorliegenden Erfindung
wird unter einer "Zusammensetzung,
die für
eine künstliche
Färbung
der Haut vorgesehen ist" eine
Formulierung mit einer speziellen Affinität für die Haut verstanden, die
der Haut eine dauerhafte Färbung
geben kann, die sich weder mit Wasser noch mit einem Lösungsmittel
entfernen lässt
und die gleichzeitig gegenüber
Reibung und Wäschen
mit Lösungen,
die grenzflächenaktive
Stoffe enthalten, beständig
ist. Eine solche dauerhafte Färbung
unterscheidet sich also von einer vorübergehenden Färbung an
der Oberfläche,
die beispielsweise durch Schminkprodukte erzielt wird.
-
Weitere Eigenschaften, Aspekte oder
Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen noch klarer aus der folgenden
Beschreibung hervor.
-
Die erfindungsgemäß verwendeten Nanopigmente
von Eisenoxiden weisen im Allgemeinen eine mittlere Größe der Elementarpartikel
auf, die vorzugsweise im Bereich von 5 bis 50 nm und insbesondere
10 bis 30 nm liegt. Sie liegen in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Mengenanteilen über
2 Gew.-% und vorzugsweise bis zu 10 Gew.-% und insbesondere im Bereich
von 3 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
auf.
-
Von den Eisenoxid-Nanopigmenten,
die verwendet werden können,
kommen die folgenden Verbindungen in Betracht:
- – transparentes
gelbes Eisenoxid (Nadeln von 10 nm × 100 nm), das unter der Bezeichnung 'Cappoxyt jaune 4214
X' von der Firma
Capelle erhältlich
ist;
- – transparentes
rotes Eisenoxid (Nadeln von 10 nm × 100 nm), das unter der Bezeichnung 'Cappoxyt jaune 4435
B' von der Firma
Capelle verkauft wird;
- – mit
Stearin umhülltes
gelbes Eisenoxid (10 nm), das unter der Bezeichnung 'transparentes Eisenoxid' von BASF erhältlich ist;
- – mikronisiertes
gelbes Eisenoxid, das von der Firma MITSUBISHI unter der Bezeichnung 'TY-220' angeboten wird;
- – rote
Eisenoxide vom Typ α (3
nm), die unter den Referenzen 'Nanocat
superfine iron oxide' und 'Nanocat SFIO rouge
dispersion in mineral oil' von
der Firma MACH 1 im Handel sind;
- – nicht
umhülltes
braunes Eisenoxid (26 nm), das von der Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES
unter der Bezeichnung 'Nanoguard
WCD 2002' angeboten
wird;
- – nicht
umhülltes
rotes Eisenoxid (26 nm), das von der Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES
unter der Bezeichnung 'Nanoguard
WCD 2006' erhältlich ist;
- – schwarzes
Eisenoxid in wässriger
Dispersion von 50% (23 nm), das von der Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES
unter der Bezeichnung 'Nanoguard
iron FE45BL AQ' erhältlich ist;
- – umhülltes rotes
Eisenoxid in Silicondispersion von 40% in DC345 (31 nm), das unter
der Bezeichnung 'Nanoguard
WCD 2015' von der
Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES angeboten wird;
- – schwarzes
Eisenoxid (23 nm), das von der Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES unter
der Bezeichnung 'Nanoguard
FE45BL' im Handel
ist;
- – braunes
Eisenoxid in Silicondispersion von 40% in DC556 (26 nm), das unter
der Bezeichnung 'Nanoguard
WCD 2008' von der
Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES angeboten wird;
- – braunes
Eisenoxid in Dispersion von 40% in FINSOLV TN (26 nm), das unter
der Bezeichnung 'Nanoguard
WCD 2009' von der
Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES erhältlich
ist; und
- – rotes
Eisenoxid in wässriger
Dispersion von 50% (23 nm), das von der Firma NANOPHASE TECHNOLOGIES
unter der Bezeichnung 'Nanoguard
Iron FE45R AQ' erhältlich ist.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen liegen
als Wasser-in-Öl-Emulsion vor und
enthalten im Allgemeinen eine kontinuierliche Ölphase, die eine oder mehrere
Fettsubstanzen enthalten kann, wobei die Fettsubstanzen aus Ölen oder
Wachsen oder deren Gemischen bestehen können.
-
Unter einem Öl wird eine bei Raumtemperatur
flüssige
Verbindung verstanden. Unter einem Wachs wird eine bei Raumtemperatur
feste oder im Wesentlichen feste Verbindung verstanden, deren Schmelzpunkt im
Allgemeinen über
35°C liegt.
-
Von den erfindungsgemäß verwendbaren Ölen können die Öle pflanzlicher,
tierischer, mineralischer oder synthetischer Herkunft; fluorierte Öle; Triglyceride
von C12-18-Fettsäuren; und flüchtige oder
nicht flüchtige Siliconöle oder
die Gemische dieser Öle
genannt werden.
-
Von den pflanzlichen oder tierischen Ölen, die
gegebenenfalls modifiziert sind, sind beispielsweise Süßmandelöl, Avocadoöl, Ricinusöl, Olivenöl, Jojobaöl, Sonnenblumenöl, Getreidekeimöl, Sesamöl, Erdnussöl, Traubenkernöl, Sojaöl, Rapsöl, Distelöl, Kopraöl, Maisöl, Haselnussöl, Sheabutter,
Palmöl,
(Aprikosen)Kernöl
und Calophyllumöl
zu nennen.
-
Von den Ölen mineralischen Ursprungs
kommt beispielsweise das Paraffinöl in Betracht.
-
Von den synthetischen Ölen können insbesondere
die flüchtigen
und nicht flüchtigen
Isoparaffine und die Polyisobutene angegeben werden.
-
Von den erfindungsgemäß verwendbaren
Wachsen, können
angegeben werden: die Wachse tierischer Herkunft, wie Lanolin, Bienenwachs,
Spermacetiwachs und Lanolinderivate, wie Lanolinalkohole, hydriertes,
hydroxyliertes oder acetyliertes Lanolin, Lanolinfettsäuren und
acetylierter Lanolinalkohol; die Wachse pflanzlicher Herkunft, wie
Carnaubawachs, Candelillawachs, Kapokwachs, Ouricurywachs, Reiswachs,
hydriertes Jojobaöl,
Alfawachs, Japanwachs, Korkfaserwachs, Zuckerrohrwachs oder Kakaobutter;
mineralische Wachse, wie Paraffin, Montanwachs, Lignit, Petrolatum,
Vaseline oder mikrokristalline Wachse, Ceresin, Ozokerit; synthetische
Wachse, beispielsweise Polyethylenwachse, durch Fischer-Tropsch-Synthese
hergestellte Wachse und geradkettige Ester, die durch Umsetzung
einer gesättigten
C10-40-Carbonsäure mit einem gesättigten
C10-40-Alkohol gebildet werden, wie Myristylmyristat.
Es können
auch Cetylalkohol, Stearylalkohol, Calci umstearate oder Calciumlanolate;
Ricinusöl,
Palmöl,
Kokosöl,
Sonnenblumenöl
oder hydriertes Kopraöl
verwendet werden.
-
Von den erfindungsgemäß verwendbaren
Siliconölen
können
die geradkettigen, gegebenenfalls funktionalisierten oder cyclischen
Polydiorganosiloxane oder die gegebenenfalls vernetzten Organopolysiloxane oder
deren Gemische genannt werden.
-
In der gesamten Beschreibung werden
unter einem Silicon in Übereinstimmung
mit der allgemeinen Bezeichnung beliebige Siliciumorganische Polymere
oder Oligomere mit gerader oder cyclischer, verzweigter oder vernetzter
Struktur und variabler Molmasse verstanden, die durch Polymerisation
und/oder Polykondensation von geeignet funktionalisierten Silanen
hergestellt werden und im wesentlichen aus wiederkehrenden Haupteinheiten
bestehen, worin die Siliciumatome über Sauerstoffatome (Siloxanbindung ≡Si-O-Si≡) aneinander
gebunden sind, wobei gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffgruppen
direkt über
ein Kohlenstoffatom an die Siliciumatome gebunden sind. Bei den
Kohlenwasserstoffgruppen handelt es sich meistens um Alkylgruppen
und insbesondere C1-30-Alkylgruppen, besonders
Methyl, Fluoralkylgruppen und Arylgruppen, insbesondere Phenyl.
Sie können
beispielsweise mit C1-40-Estergruppen, C1-40-Ethergruppen oder C7-60-Aralkylgruppen substituiert
sein.
-
Von den erfindungsgemäß verwendbaren
Siliconölen
können
die linearen, gegebenenfalls modifizierten Polyorganosiloxane angegeben
werden, die der folgenden allgemeinen Formel entsprechen:
worin bedeuten:
- – X
-CH3 oder OH, und
- – n
0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 2000.
-
Von diesen sind insbesondere die
Produkte zu nennen, die von der Firma Wacker unter der Bezeichnung "AK", von der Firma General
Electric unter der Bezeichnung "SF" und von der Firma
Goldschmidt unter der Bezeichnung "ABIL",
wie beispielsweise das Produkt "ABIL
10", vertrieben
werden.
-
Von den erfindungsgemäßen cyclischen
Polydiorganosiloxanen können
einzeln oder im Gemisch die Cyclomethicone der folgenden Formel
verwendet werden:
wobei n eine ganze Zahl von
3 bis 8 bedeutet.
-
Besonders bevorzugte Cyclomethicone
sind das Cyclotetradimethylsiloxan (n = 4), das Cyclopentadimethylsiloxan
(n = 5) und das Cyclohexadimethylsiloxan (n = 6).
-
Es können insbesondere die Produkte
verwendet werden, die unter den Bezeichnungen "DC Fluid 244", "DC
Fluid 245", "DC Fluid 344" und "DC Fluid 345" von der Firma Dow
Corning erhältlich
sind.
-
Weitere erfindungsgemäß verwendbare
Cyclomethicone sind die Produkte, die unter den Bezeichnungen 'Abil K4' von der Firma GOLDSCHMIDT;
unter den Bezeichnungen 'Silbione
70045 V2' und 'Silbione 70045 VS' von der Firma RHONE
POULENC; oder unter den Bezeichnungen 'Volatile Silicone 7158' und 'Volatile Silicone
7207' von der Firma
UNION CARBIDE angeboten werden.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
andere Siliconverbindungen enthalten, beispielsweise Polyalkyl(C1-20)siloxane, darunter die phenylgruppenhaltigen
Siliconöle,
und Silicongummis und Siliconwachse.
-
Die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren Silicongummis können
Polysiloxane mit hoher Molmasse in der Größenordung von 200 00 bis 1
000 000 und einer Viskosität über 500
000 mPa·s sein.
Sie können
einzeln oder im Gemisch mit einem Lösungsmittel verwendet werden,
beispielsweise einem Poyldimethylsiloxan oder Polyphenylsiloxan
oder einem Cyclomethicon.
-
Bei den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren Siliconwachsen kann es sich um substituierte lineare
Polysiloxane handeln. Es können
beispielsweise Polyethersiliconwachse und Alkyl- oder Alkoxydimethicone
mit 26 bis 45 Kohlenstoffatomen angegeben werden.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
Siliconharze mit einer Kombination der Einheiten R3SiO1/2, R2SiO2/2, RSiO3/2 und
SiO4/2 enthalten
-
Nach einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung liegen die Zusammensetzungen in Form einer Wasser-in-Silicon-Emulsion
vor, wobei die kontinuierliche Ölphase
mindestens ein oben definiertes Siliconöl enthält. Es werden insbesondere
flüchtige
Siliconöle
verwendet, beispielsweise Cyclomethicone, um der Hautfärbung eine
größere Remanenz
gegenüber
Wasser zu geben, die Zusammensetzung einfacher und homogener verteilen
zu können
und die Trocknungszeit zu verkürzen.
-
Wenn die Zusammensetzungen als Wasser-in-Silicon-Emulsion
vorliegen, sind die erfindungsgemäß verwendeten Siliconöle vorzugsweise
in einer Menge von mindestens 5% und noch bevorzugter 10 bis 45 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Emulsion, enthalten. Die Fettphase der erfindungsgemäßen Wasser-in-Silicon-Emulsion
kann ferner ein oder mehrere Kohlenwasserstofföle vorzugsweise in einer Menge von
bis zu 40 Gew.-%, bezogen auf die Fettphase der Emulsion, enthalten.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten
vorzugsweise einen Siliconemulgator, der aus einem Polyalkylpolyethersiloxan
besteht, das auf die Hauptkette gepfropft oder an den Kettenenden
polyethoxylierte und polypropoxylierte Gruppen trägt.
-
Der Siliconemulgator kann unter den
Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel (I) ausgewählt werden:
worin:
- – die Gruppen
R1 und R4, die identisch
oder voneinander verschieden sind, ein Wasserstoffatom, eine geradkettige
oder verzweigte C1-30-Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe bedeuten,
- – die
Gruppen R2, die identisch oder voneinander
verschieden sind,
- – (CxH2x)-(OC2H4)a-(OC3H6)b-OR3 bedeuten,
- – die
Gruppen R3, die identisch oder voneinander
verschieden sind, unter Wasserstoff, einer geradkettigen oder verzweigten
Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einer geradkettigen
oder verzweigten Acylgruppe mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind,
- – n
im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
- – p
im Bereich von 1 bis 30 liegt,
- – a
im Bereich von 1 bis 50 liegt,
- – b
im Bereich von 1 bis 50 liegt, und
- – x
im Bereich von 1 bis 5 liegt.
-
Das Zahlenmittel der Molmasse des
Siliconemulgators beträgt
im Allgemeinen mindestens 15 000 und liegt vorzugsweise im Bereich
von 20 000 bis 40 000.
-
Eine erste Gruppe von Polyalkylpolyethersiloxanen,
die für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besonders gut geeignet sind, sind Verbindungen der oben genannten
Formel (I), worin die Gruppen R1 und R4 identisch sind und alle Methylgruppen bedeuten
und die Gruppe R3 Wasserstoff bedeutet.
-
Als Beispiel für einen Siliconemulgator aus
dieser Gruppe kann das ethoxylierte und propoxylierte (EO/PO 18/18)
Polydimethyl/methylsiloxan genannt werden, worin n 396 und p 4 bedeutet
und wobei das Zahlenmittel des Molekulargewichts über 30 000
liegt (CTFA-Bezeichnung:
Cyclomethicone 90% Dimethicone copolyol 10%), das unter der Handelsbezeichnung "Silicone Q2-3225C" von der Firma Dow
Corning im Handel ist.
-
Für
die oben angegebene Definition und im folgenden Text bedeutet EO
ein Mol Ethylenoxid und PO ein Mol Propylenoxid.
-
Eine zweite Gruppe von Polyalkylpolyethersiloxanen,
die für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besonders gut geeignet sind, ist eine Gruppe von Verbindungen der
oben genannten Formel (I), worin die Gruppen R1 alle
Methylgruppen bedeuten und die Gruppen R4 alle
Laurylgruppen bedeuten.
-
Ein besonders bevorzugter Siliconemulgator
aus dieser zweiten Gruppe ist das ethoxylierte und propoxylierte
(EO/PO 18/18) Polymethyllauryl/methylsiloxan, worin n 35 und p 3
bedeutet, mit einem Zahlenmittel der Molmasse über 25 000 (CTFA-Bezeichnung:
Laurylmethicone copolyol 91% Isostearyl alcohol 9%), das unter der
Handelsbezeichnung "DC
Q2-5200" von der
Firma Dow Corning im Handel ist.
-
Ein für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ganz besonders bevorzugter Siliconemulgator ist ein in α-ω-Stellung
substituiertes, alkoxyliertes Silicon mit gerader Struktur, das
an beiden Enden der Hauptkette mit Alkylenoxidgruppen substituiert
ist, die über
eine Kohlenwasserstoffgruppe an die Siliciumatome gebunden sind.
Es wird ins besondere ein Silicon gewählt, das der folgenden allgemeinen
Formel (II) entspricht:
worin R -(CH
2)
sO-(C
2H
4O)
t-(C
3H
6O)
uR
1 bedeutet, mit:
- – R1
bedeutet H, CH3 oder CH2CH3;
- – s
ist eine ganze Zahl von 1 bis 5, t liegt im Bereich von 1 bis 100
und u liegt im Bereich von 0 bis 50;
- – die
Einheiten (C2H4O)
und (C3H6O) können zufällig verteilt
oder als Blöcke
vorliegen;
die Gruppen R2 eine
C1-3-Alkylgruppe oder Phenyl bedeuten, und
5 ≤ m ≤ 300.
-
Das erfindungsgemäß verwendete, in α-ω-Stellung
substituierte, alkoxylierte Silicon entspricht vorzugsweise der
allgemeinen Formel (II), worin alle Gruppen R2 Methyl
bedeuten und:
s im Bereich von 2 bis 4 liegt,
t im Bereich
von 3 bis 100 liegt, und
m im Bereich von 50 bis 200 liegt.
-
Noch bevorzugter liegt die mittlere
Molmasse von R im Bereich von 800 bis 2600.
-
Das Gewichtsverhältnis der Einheiten C2H4O und der Einheiten
C3H6O liegt vorzugsweise
im Bereich von 100 : 10 bis 20 : 80. Vorteilhaft beträgt dieses
Verhältnis
etwa 42/58.
-
Nach bevorzugter ist R1 die
Methylgruppe.
-
Die erfindungsgemäße Emulsion enthält noch
bevorzugter das in α-ω-Stellung substituierte,
alkoxylierte Silicon der folgenden Formel:
worin bedeuten:
m =
100,
R = -(CH
2)
3O-(C
2H
4O)
x-(C
3H
6O)
y-CH
3, wobei t im Bereich von 3 bis 100 liegt,
u im Bereich von 1 bis 50 liegt, das Gewichtsverhältnis der
Einheiten C
2H
4O
und der Einheiten C
3H
6O
etwa 42/58 beträgt
und die mittlere Molmasse von R im Bereich von 800 bis 1000 liegt.
-
Von den Handelsprodukten, die aus α-ω-substituierten
alkoxylierten Siliconen bestehen oder diese enthalten können und
die erfindungsgemäß als Emulgatoren
eingesetzt werden können,
können
insbesondere die Produkte genannt werden, die unter den Bezeichnungen "Abil EM 97" von der Firma Goldschmidt
oder "KF 6009", "X22-4350", "X22-4349" oder "KF 6008" von der Firma Shin
Etsu im Handel sind.
-
Das emulgierende Polyalkylpolyethersiloxan
wird erfindungsgemäß vorzugsweise
in Konzentrationen von 0,1 bis 30% und insbesondere 0,5 bis 10%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, verwendet.
-
Um die Persistenz der Färbung auf
der Haut und ihre Remanenz gegenüber
Wasser zu verbessern, können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
außerdem
mindestens eine wässrige
Dispersion von Partikeln eines filmbildenden Polymers (Latex) enthalten.
-
Von den filmbildenden Polymeren,
die im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendbar sind, können
die synthetischen Polymere von Radikaltyp oder vom Polykondensattyp,
die Polymere natürlicher
Herkunft und deren Gemische angegeben werden.
-
Unter einem durch radikalische Polymerisation
herstellbaren Polymer wird ein Polymer verstanden, das bei der Polymerisation
von Monomeren mit ungesättigter
Bindung und insbesondere ethylenischer Doppelbindung anfällt, wobei
diese Monomere zur Homopolymerisation befähigt sind (im Gegensatz zu
Polykondensaten). Bei den Polymeren vom Radikaltyp kann es sich
insbesondere um Vinylpolymere oder Vinylcopolymere und besonders
Acrylpolymere handeln.
-
Die Vinylpolymere können bei
der Polymerisation von Monomeren mit ethylenischer Doppelbindung, die
mindestens eine Säuregruppe
enthalten, und/oder Estern dieser Säuremonomere und/oder Amiden
dieser Säuremonomere
entstehen.
-
Von den Monomeren, die Säuregruppen
aufweisen, können
die α,β-ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren
verwendet werden, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure und
Itaconsäure.
Vorzugsweise werden (Meth)acrylsäure
und Crotonsäure
verwendet und besonders bevorzugt wird die (Meth)acrylsäure eingesetzt.
-
Die Ester von Säuremonomeren sind vorzugsweise
unter den Estern von (Meth)acrylsäure (die auch als (Meth)acrylate
bezeichnet werden) ausgewählt,
insbesondere Alkyl(meth)acrylaten, besonders C1-20-Alkyl-(meth)acrylaten und
vorzugsweise C1-8-Alkyl(meth)acrylaten,
Aryl(meth)-acrylaten,
besonders C6-10-Arylmethacrylaten, und Hydroxyalkyl (meth)acrylaten
und insbesondere C2-6-Hydroxyalkyl(meth)acrylaten.
Von den Alkyl(meth)acrylaten sind Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat und
Laurylmethacrylat zu nennen. Von den Hydroxyalkyl(meth)acrylaten
können
Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat
und 2-Hydroxypropylmethacrylat genannt werden. Von den Aryl(meth)acrylaten
können
Benzylacrylat und Phenylacrylat angegeben werden. Besonders bevorzugte
(Meth)acrylsäureester
sind die Alkyl(meth)acrylate.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
können
die Alkylgruppen der Ester fluoriert oder perfluoriert sein, d.
h., die Wasserstoffatome der Alkylgruppe können ganz oder teilweise durch
Fluoratome ersetzt sein.
-
Als Beispiele für Monomere vom Amidtyp können die
(Meth)acrylamide, insbesondere die N-Alkyl(meth)acrylamide und besonders
die C2-12-Alkyl(meth)acrylamide genannt werden.
Von den N-Alkyl(meth)-acrylamiden
können
N-Ethylacrylamid, N-t-Butylacrylamid und N-t-Octylacrylamid angegeben werden.
-
Die Vinylpolymere können bei
der Homopolymerisation oder Copolymerisation von Monomeren gebildet
werden, die unter den Vinylestern und Styrolmonomeren ausgewählt sind.
Diese Monomere können
insbesondere mit Säuremonomeren
und/oder deren Estern und/oder deren Aminen, wie den oben genannten,
copolymerisiert werden. Als Beispiele für Vinylester können Vinylacetat,
Vinylneodecanoat, Vinylpivalat, Vinylbenzoat und Vinyl-t-butylbenzoat
angegeben werden. Von den Styrolmonomeren sind Styrol und alpha-Methylstyrol
zu nennen.
-
Die angegebene Liste der Monomere
ist nicht einschränkend
zu verstehen; es können
beliebige Monomere verwendet werden, die für den Fachmann zur Gruppe der
Acryl- und Vinylmonomere gehören
(einschließlich
der Monomere, die mit einer Siliconkette modifiziert sind).
-
Von den erfindungsgemäß verwendbaren
Acrylpolymeren können
die Produkte genannt werden, die unter den Bezeichnungen NEOCRYL
XK-90®, NEOCRYL
A-1070®,
NEOCRYL BT-62®,
NEOCRYL A-1079® und
NEOCRYL A-523® von
der Firma ZENECA und DOW LATEX 432® von
der Firma DOW CHEMICAL im Handel erhältlich sind. Es wird insbesondere
das Vinylacetat/Vinyl-p-t-butylbenzoat/Crotonsäure-Terpolymer(65/25/ 10) in wässriger
Dispersion von 21 Gew.-% verwendet.
-
Von den Polykondensaten können die
anionischen, kationischen, nichtionischen oder amphoteren Polyurethane,
Polyurethan-Acryl-Polymere, Polyurethan-Polyvinylpyrrolidone, Polyester-Polyurethane,
Polyether-Polyurethane,
Polyharnstoffe, Polyharnstoff/Polyurethane und deren Gemische genannt
werden.
-
Das Polyurethan kann beispielsweise
ein aliphatisches, cycloaliphatisches oder aromatisches Polyurethan-,
Polyharnstoff/urethan- oder Polyharnstoff-Copolymer sein, das einzeln
oder im Gemisch enthält:
- – mindestens
eine Sequenz eines aliphatischen und/oder cycloaliphatischen und/oder
aromatischen Polyesters, und/oder
- – mindestens
eine Siliconsequenz, die gegebenenfalls verzweigt vorliegt, beispielsweise
Polydimethylsiloxan oder Polymethylphenylsiloxan, und/oder
- – mindestens
eine Sequenz, die fluorierte Gruppen aufweist.
-
Die Polyurethane können, wie
sie gemäß der Erfindung
definiert sind, ferner aus Polyestern, die gegebenenfalls verzweigt
vorliegen, oder Alkydverbindungen, die mobile Wasserstoffe enthalten,
hergestellt werden, welche durch Umsetzung mit einem Diisocyanat
und einer bifunktionellen organischen Verbindung (beispielsweise
Dihydro, Diamino oder Hydroxyamino) modifiziert werden, wobei sie
außerdem
entweder eine Carboxygruppe oder Carboxylatgruppe, eine Sulfonsäuregruppe
oder Sulfonatgruppe oder auch eine neutralisierbare tertiäre Aminogruppe
oder eine quartäre
Ammoniumgruppe enthalten. Von den erfindungsgemäß verwendbaren Polyurethanen
können
insbesondere die Handelsprodukte NEOREZ R-981® und
NEOREZ R-974® von
ZENECA und SANCURE 815®, SANCURE 875®, SANCURE
2060®,
SANCURE 2255® und
SANCURE 861® von
SANNCOR angegeben werden.
-
Von den Polykondensaten können ferner
die Polyester, Polyesteramide, Polyester mit Fettkette, Polyamide
und Epoxyesterharze-genannt werden.
-
Die Polyester können bekanntermaßen durch
Polykondensation von Dicarbonsäuren
mit Polyolen und insbesondere Diolen hergestellt werden. Die Dicarbonsäure kann
eine aliphatische, alicyclische oder aromatische Dicarbonsäure sein.
Von diesen Säuren
können
beispielsweise angegeben werden: Oxalsäure, Malonsäure, Dimethylmalonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, 2,2-Dimethylglutarsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Phthalsäure, Dodecandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Norbornan-2,5-dicarbonsäure, Diglykolsäure, Thiodipropionsäure, 2,5-Naphthalindicarbonsäure und 2,6-Naphthalindicarbonsäure. Diese
Dicarbonsäure-Monomere
können
einzeln oder als Kombination von mindestens zwei Dicarbonsäure-Monomeren
verwendet werden. Von diesen Monomeren werden vorzugsweise Phthalsäure, Isophthalsäure und
Terephthalsäure
ausgewählt.
-
Die Diole können unter den aliphatischen,
alicyclischen und aromatischen Diolen ausgewählt werden. Es wird vorzugsweise
ein Diol verwendet, das ausgewählt
ist unter: Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1,3-Propandiol,
Cyclohexandimethanol und 4-Butandiol. Als weitere Polyole können Glycerin,
Pentaerythrit, Sorbit und Trimethylolpropan verwendet werden.
-
Die Polyesteramide können analog
zu den Polyestern durch Polykondensation von Dicarbonsäuren mit
Diaminen oder Aminoalkoholen hergestellt werden. Als Diamin kann
Ethylendiamin, Hexamethylendiamin und m-Phenylendiamin oder p-Phenylendiamin
verwendet werden. Von den Aminoalkoholen kann das Monoethanolamin
verwendet werden.
-
Der Polyester kann außerdem mindestens
ein Monomer enthalten, das mindestens eine Gruppe -SO3M
trägt,
wobei M ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion NH4
+ oder ein Metallion, wie beispielsweise
Na+, Li+, K+, Mg2+, Ca2+, Cu2+, Fe2+ oder Fe3+, bedeutet.
Es kann insbesondere ein bifunktionelles aromatisches Monomer verwendet
werden, das eine derartige Gruppe -SO3M
trägt
-
Der aromatische Kern des bifunktionellen
aromatischen Monomers, das zusätzlich
eine oben beschriebene Gruppe -SO3M trägt, kann
beispielsweise unter Benzol, Naphthalin, Anthracen, Biphenyl, Oxybiphenyl,
Sulfonylbiphenyl und Methylenbiphenyl ausgewählt werden. Als Beispiele für bifunktionelle
aromatische Monomere, die zusätzlich
eine Gruppe -SO3M tragen, können angegeben
werden: Sulfoisophthalsäure, Sulfoterephthalsäure, Sulfophthalsäure und
4-Sulfonaphthalin-2,7-dicarbonsäure.
-
In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden vorzugsweise Copolymere auf Isophthalat/Sulfoisophthalat-Basis
und ganz besonders Copolymere verwendet, die durch Kondensation
von Diethylenglykol, Cyclohexandimethanol, Isophthalsäure und
Sulfoisophthalsäure
erhalten werden. Derartige Polymere werden beispielsweise unter
dem Markennamen Eastman AQ von der Firma Eastman Chemical Products
verkauft.
-
Die Polymere natürlicher Herkunft, die gegebenenfalls
modifiziert sind, können
unter Schellack, Sandarak, Dammarharzen, Elemi, Kopalen und in Wasser
unlöslichen
Cellulosepolymeren und deren Gemischen ausgewählt werden.
-
Es können auch die Polymere verwendet
werden, die bei der radikalischen Polymerisation eines oder mehrerer
radikalischer Monomere im Innern und/oder zum Teil an der Oberfläche vorab
gebildeter Partikel mindestens eines Polymers, das unter den Polyurethanen,
Polyharnstoffen, Polyestern, Polyesteramiden und/oder Alkydharzen
ausgewählt
ist, entstehen. Diese Polymere werden im Allgemeinen als Hybridpolymere bezeichnet.
-
Die Dispersion, die ein oder mehrere
filmbildende Polymere enthält,
kann vom Fachmann auf der Basis seiner allgemeinen Kenntnisse hergestellt
werden. Die Größe der Polymerpartikel
in wässriger
Dispersion kann im Bereich von 10 bis 500 nm und vorzugsweise 20
bis 150 nm liegen.
-
Das filmbildende Polymer kann in
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
im Allgemeinen in einem Mengenanteil von 1 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-% Trockensubstanz der filmbildenden Polymere, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegen.
-
Die kosmetischen und/ oder dermatologischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ein oder mehrere organische
Lösungsmittel
enthalten, beispielsweise niedere C2-6-Monoalkohole,
wie Ethanol und Isopropanol, und Polyole, wie Glycerin, Butylenglykol,
Isoprenglykol und Propylenglykol.
-
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen
Zusammensetzungen können
ferner ein oder mehrere hydrophile oder lipophile, im UV-A- und/oder
UV-B-Bereich wirksame Sonnenschutzfilter (Absorber) enthalten. Die
Filter können
insbesondere unter den Zimtsäurederivaten,
Salicylsäurederivaten,
Dibenzoylmethanderivaten, Benzylidencampherderivaten, Benzimidazolderivaten,
Triazinderivaten, Benzophenonderivaten, β,β'-Diphenylacrylatderivaten, p-Aminobenzoesäurederivaten
und den polymeren Filtern und Siliconfiltern, die in der Anmeldung
WO 93/04665 beschrieben sind, ausgewählt werden. Weitere Beispiele
für organische
Filter sind in der Patentanmeldung EP-A-0 487 404 angegeben.
-
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen
Zusammensetzungen können auch
Pigmente oder Nanopigmente von Metalloxiden enthalten, die gegebenenfalls
umhüllt
sind, beispielsweise Nanopigmente von Titanoxid (amorph oder kristallin
in Form von Rutil und/oder Anatas), Zinkoxid, Zirkoniumoxid oder
Ceroxid. Herkömmli che
Mittel zum Umhüllen
sind im übrigen
Aluminiumoxid und/oder Aluminiumstearat und Silicone. Diese Nanopigmente
von Metalloxiden, die gegebenenfalls umhüllt sind, sind insbesondere
in den Patentanmeldungen EP-A-0 518 772 und EP-A-0 518 773 beschrieben.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
Verdickungsmittel enthalten, die insbesondere unter den vernetzten
Polyacrylsäuren,
Polyacrylsäuren
mit Fettkette, Guargummen und Cellulosen, die gegebenenfalls modifiziert
sind, beispielsweise hydroxypropyliertem Guargummi, Methylhydroxyethylcellulose
und Hydroxypropylmethylcellulose; modifizierten Tonen, wie modifiziertem
Magnesiumsilicat (Bentone gel VS38 von RHEOX), und mit Distearyldimethylammoniumchlorid
modifiziertem Hectorit (Bentone 38 CE von RHEOX) ausgewählt werden.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können außerdem Füllstoffe
enthalten, die gewöhnlich in
kosmetischen Zusammensetzungen eingesetzt werden. Bei den Füllstoffen,
die verwendet werden können, kann
sich vorzugsweise um anorganische oder synthetische, lamellare oder
nicht lamellare Füllstoffe
handeln. Es können
genannt werden: Talk, Glimmer, Kieselsäure, Kaolin, Teflon, Stärke, Perlmutt,
Bornitrid, Mikrokugeln, wie Expancel (Nobel Industrie) und Mikroschwämme, wie
Polytrap (Dow Corning). Vorzugsweise werden kugelförmige Füllstoffe
verwendet, deren Größe unter
25 μm liegt,
wie Polyethylenpulver, Nylonpulver, Siliconharzmikrokugeln (Tospearls
von Toshiba) und Siliciumoxidmikrokugeln.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ferner
herkömmliche
kosmetische und/oder dermatologische Zusatzstoffe enthalten, die
insbesondere unter den reizlindernden Mitteln, Antioxidantien, Radikalfängern für freie
Radikale, Trübungsmitteln,
Stabilisatoren, Emollien tien, Hydroxysäuren, Antischaummitteln, Hydratisierungsmitteln,
Vitaminen, Ceramiden, Parfums, Konservierungsmitteln, grenzflächenaktiven Stoffen,
Maskierungsmitteln, Polymeren, Treibmitteln, Alkalisierungsmitteln,
Ansäuerungsmitteln
oder Farbmitteln oder beliebigen weiteren, üblicherweise in Wasser-in-Öl-Emulsionen
für die
künstliche
Färbung
der Haut verwendeten Bestandteilen ausgewählt sind.
-
Der Fachmann wird selbstverständlich die
gegebenenfalls vorliegende(n) zusätzliche(n) Verbindungen) und/oder
deren Mengenanteile so auswählen,
dass die mit den erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen
auf der Basis von Eisenoxid-Nanopigmenten verbundenen vorteilhaften
Eigenschaften durch den beabsichtigten Zusatz oder die Zusätze nicht
oder nicht wesentlich verändert
werden.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als
Creme, Milch, Gel, Gel-Creme, fluide Lotion, fluide zerstäubbare Lotion
oder in beliebigen weiteren Formen vorliegen, die in der Regel für kosmetische Zusammensetzungen
zur künstlichen
Färbung
der Haut geeignet sind.
-
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können nach
Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann bekannt sind und
zur Herstellung von Wasser-in-Öl-Emulsionen
dienen.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung einer oben definierten Wasser-in-Öl-Emulsion,
die mindestens ein Eisenoxid-Nanopigment enthält, in kosmetischen und/oder
dermatologischen Zusammensetzungen, die dazu vorgesehen sind, der
Haut eine künstliche
Färbung ähnlich der
natürlichen
Bräunung
zu geben, oder zu Herstellung dieser kosmetischen und/oder dermatologischen
Zusammensetzungen.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zur künstlichen
Färbung ähnlich der
natürlichen Bräune, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine wirksame Menge einer oben
definierten kosmetischen Zusammensetzung auf die Haut aufgebracht
wird.
-
Beispiel 1
-
Dieses Beispiel soll zunächst mit
Hilfe einer in-vivo-Bestimmungsmethode die Intensität einer
Färbung,
die mit der als Wasser-in-Öl-Emulsion vorliegenden,
Eisenoxid-Nanopigmente enthaltenden Zusammensetzung A erzielt wird,
und die Persistenz der Färbung
und ihre Remanenz gegenüber
Wasser sowie die Geschwindigkeit zeigen, mit der sich die Färbung entwickelt.
-
Danach wird mit Hilfe einer in-vitro-Bestimmungsmethode
die Verbesserung hinsichtlich der Transparenz und des Färbevermögens gezeigt,
die mit der Zusammensetzung A im Vergleich mit einer herkömmlichen,
als Wasser-in-Öl-Emulsion
vorliegenden Zusammensetzung B des Standes der Technik erzielt wird,
die Eisenoxid-Pigmente enthält.
-
Die Anmelderin hat die folgende Zusammensetzung
A hergestellt: Zusammensetzung
A:
in α-ω-Stellung
substituiertes, alkoxyliertes Silicon, unter der Bezeichnung "Abil EM 97" von Goldschmidt
im Handel | 6,0 g |
Isostearyldiglycerylsuccinat,
unte der Handelsbe-zeichnung "Imwitor 780 K" von Hüls erhältlich | 2,0 g |
Butyl-p-hydroxystearat | 0,015 g |
Polydiphenyldimethylsiloxan/Cyclopentadimethyl-siloxan-Gemisch,
unter der Bezeichnung MIRASIL CDPDM von RHODIA CHEMIE im Handel | 8,0 g |
Cyclomethicon,
unter dem Namen DC245 Fluid von DOW CORNING angeboten | 14,0 g |
modifizierter
Hectorit | 4,0 g |
Isododecan | 5,0 g |
Nylonpulver | 8,0 g |
umhülltes rotes
Eisenoxid (31 nm) Dispersion von 40% in DC345, unter der Bezeichnung 'Nanoguard WCD 2015' von NANOPHASE TECHNOLOGIES
erhältlich | 3,0 g |
schwarzes
Eisenoxid (23 nm), unter der Bezeichnung 'Nanoguard FE45BL' von NANOPHASE TECHNOLOGIES erhältlich | 0,3 g |
Ethanol | 5,0 g |
Magnesiumsulfat | 0,7 g |
Diisopropyladipat | 1,0 g |
stabilisiertes,
zum Teil neutralisiertes Vinylacetat/Vi-nyl-p-t-butylbenzoat/ Crotonsäure-Copolymer (65/25/
10) in wässriger
Dispersion von 21% | 20,0 g |
Konservierungsmittel | 0,25 g |
entmineralisiertes
Wasser | 22,73 g |
-
I) in-vivo-Bestimmungsmethode
-
Die Zusammensetzung A wird in einem
Bereich von 2,5 × 2,5
cm2 in einer Menge von 2 mg/cm2 auf die
Oberseite der Unterarme von 4 freiwilligen Testpersonen aufgebracht.
-
Es wurden mit einem Colorimeter Minolta
CM-1000 die folgenden 6 colorimetrischen Messreihen durchgeführt:
–1°) vor dem
Auftragen der Zusammensetzung (T0)
–2°) 15 min
nach dem Auftragen (T15min)
–3°) 1 h nach
dem Auftragen (T1h)
–3°) 3 h nach
dem Auftragen (T3h)
–3°) 5 h nach
dem Auftragen (T5h)
–3°) 24 h nach
dem Auftragen (T24h)
–3°) 24 h nach
dem Auftragen und nach Waschen (T24h+Wäsche)
-
Die Ergebnisse sind in Form von Mittelwerten
im System (L*, a*, b*) ausgedrückt,
wobei L* ein Maß für die Helligkeit
ist, a* die Grün/
Rot-Achse (–a* = grün, +a* =
rot) bezeichnet und b* die Blau/Gelb-Achse (–b* = blau, +b* = gelb) repräsentiert.
Die Werte a* und b* zeigen also die Farbnuance der Haut.
-
Zur Bestimmung der Intensität der Färbung sind
von Interesse:
- – ΔL* = L*(T) – L*(T0);
diese Differenz spiegelt das Dunkelwerden der Farbe wider: je negativer
der Wert ΔL*
ist, desto dunkler ist die Farbe,
- – die
entsprechenden Werte Δa*
und Δb*,
- – das
Verhältnis Δa*/Δb*, das die
Ausgewogenheit von rot/gelb und somit die Nuance ausdrückt: je
näher der
Wert Δa*/Δb* an 1 liegt,
desto natürlicher
ist die Farbnuance.
-
Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle (I) zusammengefasst:
-
-
Der Wert, der 15 min nach dem Aufbringen
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
A erhalten wird, beträgt
bereits –10,43;
diese zeigt, dass die Haut schnell dunkler wird und die Intensität hoch ist.
-
Der Wert, der 24 h nach dem Aufbringen
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
A erhalten wird, beträgt –3,94 (ohne
Wäsche)
und –1,52
(nach Waschen); diese zeigt, dass die Färbung der Haut zeitlich persistent
und wasserbeständig
ist.
-
Das Verhältnis Δa*/Δb, das nach 15 min, 1 h, 3 h,
5 h, 24 h und 24 h + Wäsche
gemessen wird, liegt im Bereich von 0,82 bis 0,9; aus diesen Ergebnissen
geht hervor, dass die Farbschattierung ausgewogen ist, nahe an der
natürlichen
Färbung
der Haut liegt und zeitlich beständig
und wasserfest ist.
-
II) in-vitro-Bestimmungsmethode
-
Die Anmelderin hat ferner eine Zusammensetzung
B (die nicht zur Erfindung gehört)
hergestellt, die mit der Zusammensetzung A identisch ist, mit dem
einzigen Unterschied, dass sie anstelle der Eisenoxid-Nanopigmente enthält:
- – 3
g schwarzes Eisenoxid in Pigmentform (2,7 μm), das unter der Bezeichnung "COSMETIC BLACK C33-5198
(SUN)" von der Firma
SUN angeboten wird;
- – 0,3
g braunes Eisenoxid in Pigmentform (1,9 μm), das unter der Bezeichnung "SICOMET brun ZP3569" von der Firma BASF
im Handel erhältlich
ist.
-
Um die Transparenz und das Färbevermögen der
Formulierungen A und B zu ermitteln, wurde das Verfahren angewandt,
das auf dem technischen Gebiet der Farben eingesetzt wird und das
von Hans G. Völz in <<Industrisl color testing>>, Seite 101–111, Edition VCH beschrieben
wurde .
-
Auf einer genormten Kontrastplatte,
die einen schwarzen Bereich und einen weißen Bereich besitzt, die colorimetrisch
geeicht sind, werden Filme der zu testenden Zusammensetzungen A
und B in unterschiedlichen Dicken aufgetragen: 12, 30 und 60 μm.
-
Mit einem Colorimeter Minolta CM-1000
wurden die folgenden colorimetrischen Messungen durchgeführt:
–1°) vor dem
Auftragen der Zusammensetzung (T0) und
–2°) 15 min
nach dem Auftragen (T15min).
-
Die Ergebnisse sind im System (L*,
a*, b*) ausgedrückt,
wobei L* ein Maß für die Helligkeit
ist, a* die Grün/Rot-Achse
(–a* =
grün, +a*
= rot) bezeichnet und b* die Blau/Gelb-Achse (–b* = blau, +b* = gelb) repräsentiert.
Die Werte a* und b* geben also die Farbnuance des Films auf der
Platte an.
-
Zur Bestimmung der Transparenz oder
des Färbevermögens des
aufgebrachten Films sind von Interesse:
- – ΔL* = L*(T15min) – L*(T0),
- – die
entsprechenden Werte Δa*
und Δb*,
-
1°) Transparenz
-
Die Transparenz ist durch die Änderung
des Wertes ΔE*ab in Abhängigkeit
von der Dicke des Films gegeben, wenn ΔE*ab auf
dem schwarzen Hintergrund gemessen wird. Je höher der Wert von ΔE*ab ist, desto trübender ist das aufgebrachte
Produkt.
-
Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle (II) zusammengefasst:
-
-
Es wird festgestellt:
- – dass
die auf das schwarze Substrat in einer Schicht von 12 μm aufgebrachte
Zusammensetzung B bereits in dieser Menge zweimal mehr trübt als die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
A unter den gleichen Bedingungen;
- – dass
die Änderung
von ΔE*ab
in Abhängigkeit
von der Schichtdicke für
die Zusammensetzung B (Eisenoxid mit einer Größe im Mikrometerbereich) wesentlich
größer ist
und die Zusammensetzung B wesentlich mehr abdeckt und das Substrat,
auf das sie aufgetragen wurde, mehr trübt als die erfindungsgemäße Zusammensetzung
A, die Eisenoxide mit einer Größe im Nanometerbereich
enthält.
-
2°) Färbevermögen
-
Das Färbevermögen ist durch die Änderung
des Wertes ΔE*ab in Abhängigkeit
von der Dicke des Films gegeben, wenn ΔE*ab auf
dem weißen Hintergrund
gemessen wird. Je höher
der Wert von ΔE*ab ist, desto besser kann das aufgebrachte
Produkt die Platte färben.
-
Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle (III) zusammengefasst:
-
Es wird festgestellt:
- – dass
die auf das weiße
Substrat in einer Schicht von 12 μm
aufgebrachte Zusammensetzung A bereits in dieser Menge doppelt so
gut färbt
wie die Zusammensetzung B unter den gleichen Bedingungen;
- – dass
die Änderung
von ΔE*ab in Abhängigkeit
von der Schichtdicke für
die Zusammensetzung A (Eisenoxide mit einer Größe im Nanometerbereich) wesentlich
schneller und größer ist
und die Zusammensetzung A somit ein größeres Färbevermögen als die Zusammensetzung
B hat, die Eisenoxide mit einer Größe im Mikrometerbereich enthält.