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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen verstellbaren Taumelscheibenkompressor für Kraftfahrzeugklimaanlagen.
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Verstellbare Taumelscheibenkompressoren werden
im allgemeinen in Kraftfahrzeugklimaanlagen verwendet. Ein typischer
verstellbarer Taumelscheibenkompressor hat ein Gehäuse, in
welchem eine Kurbelkammer sich befindet und die drehbare Antriebswelle
gelagert ist. Durch den Zylinderblock als Teil des Gehäuses erstrecken
sich Zylinderbohrungen. In jeder dieser Zylinderbohrungen ist ein
Kolben untergebracht. Eine in Achsrichtung geneigte Nockenplatte
rotiert zusammen mit der Antriebswelle. Der periphere Bereich der
Nockenplatte ist mit den einzelnen Kolben verbunden. Ein verstellbares
Regelventil stellt den Differentialdruck zwischen dem Druck in der
Kurbelkammer und den auf die Kolben in den Zylinderbohrungen wirkenden
Druck ein (nachfolgend erster Differentialdruck ΔP1 genannt). Die Neigung der
Nockenplatte bezüglich
der rechtwinklig zur Antriebswelle verlaufenden Ebene wird in Übereinstimmung
mit dem ersten Differentialdruck ΔP1
verändert,
um den Kompressor zu verstellen.
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Der verstellbare Taumelscheibenkompressor ist
gewöhnlich über eine
Elektromagnetkupplung an das Kraftfahrzeug ange schlossen. Die Kupplung
wird betätigt,
wenn die Klimaanlage in Betrieb genommen werden soll.
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Wenn die Nockenplatte maximal geneigt
ist, um die maximale Verstellung zu erreichen, kann eine Erhöhung der
Maschinendrehzahl zu einer hohen Drehzahl der Antriebswelle führen. In
einem solchen Fall steigt die Kompressionsbelastung plötzlich an. Dadurch
wird das Produkt aus dem zwischen den Berührungsflächen der sich bewegenden Teile
auftretenden Druck und der Geschwindigkeit der sich berührenden
Teile (d. h. der Pv-Wert) vergrößert. Dadurch
wird die Lebensdauer der sich bewegenden Teile und somit die des
Kompressors verringert.
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Derartige Nachteile werden jedoch überwunden,
wenn bei Erhöhung
der Maschinendrehzahl zum Beschleunigen des Fahrzeugs die Elektromagnetkupplung
deaktiviert wird, um den Kompressorbetrieb zu unterbrechen. Wenn
die Parameter wie Drehzahl, Luftansaugdruck und Beschleunigungspedalstellung
auf einen Beschleunigungsvorgang hindeuten, wird die Elektromagnetkupplung
deaktiviert. Dadurch werden aber größere Temperaturschwankungen
der durch den Verdampfer strömenden
Luft verursacht. Das heißt,
daß warme
Luft in der Fahrzeuginnenraum gelangt und beim Beschleunigen ein
unangenehmes Klima in diesem entstehen kann. Das Aktivieren und
Deaktivierung der Elektromagnetkupplung führt aber zu Drehmomentschocks.
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Es gibt Fahrzeuge, bei welchen während des Beschleunigens
der Kompressor weiter betrieben wird. Das beeinträchtigt aber
den Beschleunigungsvorgang und mindert die Brennstoffeffektivität.
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Im US-Patent 4,872,814 ist ein verstellbarer Taumelscheibenkompressor
offenbart, bei welchem diese Nachteile überwunden werden. Der Aufbau dieses
Kompressors ist ähnlich
dem des mit einer Nockenplatte ausgerüsteten Kompressors, doch dieser
weist einen Mechanismus auf, welcher bei zu hoher Drehzahl die Neigung
der Nockenplatte vom Maximalwert auf den Minimalwert verringert.
Wie 22 zeigt, gehört zum Verstellungsverschiebemechanismus
ein Druckkanal 101, welcher die Kurbelkammer mit dem Ausstoßdruckraum
(der Ausstoßkammer) verbindet.
Der Druckkanal 101 ist mit einer Austrittsöffnung 104 versehen.
Auf der Antriebswelle 103 ist ein zusammen mit dieser rotierender
Ventilkörper 102 angeordnet.
Der Ventilkörper 102 ist
parallel und rechtwinklig zur Achse L der Antriebswelle 103 beweglich.
Durch Bewegen des Ventilkörpers
in diese beiden Richtungen wird die Austrittsöffnung 104 freigegeben
oder geschlossen. Unter Normalbedingungen drücken die Federn 105 und 106 den
Ventilkörper 102 gegen
die Austrittsöffnung 104,
wodurch diese geschlossen bleibt.
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Der Ventilkörper 102 ist mit einem
Gewicht 102a versehen. Bei steigender Maschinendrehzahl
N und großer
Verstellung des Kompressors steigt die Drehzahl der Antriebswelle über einen
vorgegebenen Grenzwert Nc, so daß auf das zusammen mit der Antriebswelle 103 rotierende
Gewicht 102a eine Zentrifugalkraft wirkt. Dadurch wird
der Ventilkörper 102 gegen
die Kraft der Feder 105 radial zur Achse L bewegt und gibt
die Austrittsöffnung 104 frei.
Bei Freigabe der Austrittsöffnung 104 wird
der Druck im Ausstoßdruckraum über den
Druckkanal 101 in die Kurbelkammer abgeleitet, wodurch
der Druck in dieser steigt. Dadurch steigt der erste Differentialdruck ΔP1, so daß die Verstellung
verringert wird. Da bei diesem Vorgang die Kompressionsbelastung
abnimmt, wird eine übermäßige Beanspruchung
der Reibung unterliegenden Teile verhindert.
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Wenn bei einer großen Verstellung
des Kompressors die Kühlung
des Kondensators nicht ausreicht, steigt der Druck im Ausstoßdruckraum
abnormal an. In einem solchen Fall wird durch den Druck, welcher
in dem mit der Austrittsöffnung 104 verbundenen
Ausstoßdruckraum
herrscht, der Ventilkörper 102 gegen
die Kraft der Feder 106 parallel zur Achse L bewegt und
gibt die Austrittsöffnung
frei. Dadurch wird der im Ausstoßdruckraum herrschende Druck über den
Druckkanal 101 zur Kurbelkammer abgeleitet, so daß der Druck
in dieser steigt. Dabei wird die Verstellung verringert und die
Kompressionsbelastung abgebaut.
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23 zeigt
in Diagrammform die Charakteristik des im Patent ,814 offenbarten
Kompressors. Die Zone 109 (Schraffur) gilt für den Bereich,
in welchem die Drehzahl N die vorgegebene Grenzdrehzahl Nc der Antriebswelle 103 überschreitet
(durchgehende Linie 107) oder in welchem die Differenz zwischen
dem im Ausstoßdruckraum
herrschenden und auf den Ventilkörper 102 wirkenden
Druck und dem im Kurbelraum herrschenden Druck (nachfolgend zweiter
Differentialdruck ΔP2
genannt) den vorbestimmten Grenzwert ΔPc überschreitet (durchgehende
Linie 108). Das heißt,
die Zone 109 gilt für
den Bereich, in welchem die Verstellung zwangsverringert wird, um
die Kompressionsbelastung des Kompressors zu reduzieren (unabhängig vom
Kühlungsbedarf).
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Doch auch der im Patent ,814 offenbarte Kompressor
weist verschiedene Nachteile auf. Der erste Nachteil besteht darin,
daß der
als Zentrifugalventil wirkende Ventilkörper 102 eine Unwucht
der rotierenden Antriebswelle 103 verursacht. Diese Unwucht
kann die Kompressionsbewegung hindern. Das führt zu größeren Drehmomentschwankungen und
zu einer Beeinträchtigung
des Fahrkomforts im Fahrzeug.
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Außerdem wird die Verstellung
nicht verringert, es sei denn, die Drehzahl N der Antriebswelle liegt
nahe dem oder überschreitet
den vorbestimmten Grenzwert Nc oder der zweite Differentialdruck ΔP2 liegt
nahe dem oder überschreitet
den vorbestimmten Grenzwert ΔPC.
Um einen durch Reibung verursachten übermäßigen Verschleiß der sich
bewegenden Teile zu verhindern, müssen die in der Eckzone S (doppelt
schraffiert) herrschenden Bedingungen, bei welchen die Drehzahl
N und der zweite Differentialdruck ΔP2 nahe dem Grenzwert Nc bzw. ΔPc liegt,
umgangen und die Grenzwerte Nc und ΔPc bis auf die durch die gestrichelten
Linien 107, 108 angedeuteten Werte gesenkt werden.
Das würde aber
zu einem übermäßigen Schutz
der sich bewegenden Teile führen,
besonders dann, wenn einer der abgesenkten Grenzwerte Nc, ΔPc überschritten
wird, auch wenn die Bedingungen noch außerhalb der Eckzone S liegen.
In einem solchen Zustand kann die Forderung nach ausreichender Kühlung nicht
mehr erfüllt
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung eines verstellbaren Taumelscheibenkompressors,
bei welchem die Verstellung verringert wird, um bei Drehzahlüberschreitung
der Antriebswelle über
einen bestimmten Grenzwert die Kompressionsbelastung zu verringern
und einen runden Lauf der Antriebswelle zu gewährleisten.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird
ein verstellbarer Taumelscheibenkompressor bereitgestellt, zu welchem
eine um ihre Achse rotierende Antriebswelle, ein Kompressionsmechanismus
zum Ansaugen und Komprimieren von Gas in Übereinstimmung mit der Rotation
der Antriebswelle und eine Kurbelkammer als Aufnahme für den Kompressionsmechanismus
gehören.
Das Gas strömt
in die Kurbelkammer und aus dieser, um in Überein stimmung mit dem in der
Kurbelkammer herrschenden Gasdruck die Taumelscheibenneigung zu ändern. Zum
Kompressor gehören
außerdem
ein Saugdruckraum, welcher dem Druck des vom Kompressionsmechanismus
in den Kompressor gesaugten Gases ausgesetzt ist, ein Ausstoßdruckraum,
welcher dem Druck des vom Kompressionsmechanismus komprimierten
Gases ausgesetzt ist, ein Verbindungskanal zwischen dem Ausstoßdruckraum
und der Kurbelkammer und ein entweder im ersten oder im zweiten
Kanal angeordnetes Ventil gehören.
Der Verbindungskanal umfaßt mindestens
den ersten oder den zweiten Kanal. Der erste Kanal ermöglicht ein Überströmen von
Gas aus dem Ausstoßdruckraum
in die Kurbelkammer, wodurch der Druck in dieser erhöht wird.
Der zweite Kanal ermöglicht
ein Überströmen von
Gas aus der Kurbelkammer in den Ansaugdruckraum, wodurch der Druck
in dieser verringert wird. Das Ventil bewirkt eine Veränderung
des Strömungsquerschnitts
des ersten oder des zweiten Kanals zur Erhöhung des Drucks in der Kurbelkammer,
wenn die Drehzahl der Antriebswelle eine vorbestimmten Wert überschreitet.
Zum Ventil gehören
ein Ventilkörper
zum selektiven Öffnen
und Schließen
des ersten oder des zweiten Kanals und Umlaufelemente, welche der
Drehung der Antriebswelle folgen und diese umkreisen und so auf
den Ventilkörper
einwirken, daß dieser den
ersten oder den zweiten Kanal selektiv öffnet und schließt. Die
Umlaufelemente behalten während
des Umlaufs um die Antriebswelle einen im wesentlichen gleichen
Winkelabstand zueinander bei. In Übereinstimmung mit der Drehzahl
der Antriebswelle ändert sich
der Bahnradius jedes Umlaufelements.
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Weitere Aspekte und Vorteile der
vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung in Verbindung
mit den die Prinzipien der Erfindung darstellenden Zeichnungen deutlicher
zu erkennen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die als Neuheiten angenommenen Merkmale
der vorliegenden Erfindung sind besonders in den beigefügten Ansprüchen definiert.
Die Erfindung sowie deren Aufgaben und Vorteile sind am besten aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen zu erkennen.
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1 zeigt
die Schnittansicht eines Kompressors gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
die Schnittansicht des in 1 dargestellten
Kompressors bei minimaler Neigung der Taumelscheibe.
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3 zeigt
vergrößert den
das Ventil umgebenden Bereich des in 1 dargestellten
Kompressors.
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4 zeigt
vergrößert die
Wirkungsweise des Ventils.
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5 zeigt
die Frontansicht des Ventils ohne Umlaufkugeln und Ventilkörper.
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6 zeigt
in Diagrammform die Ventilcharakteristik.
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7 zeigt
die Schnittansicht des Kompressors gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
vergrößert den
das Ventil umgebenden Bereich des in 7 dargestellten
Kompressors.
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9 zeigt
vergrößert die
Wirkungsweise des Ventils.
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10 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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11 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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13 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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14 zeigt
die Wirkungsweise des Ventils.
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15 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
siebenten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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16 zeigt
die Wirkungsweise des Ventils.
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17 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
achten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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18 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
neunten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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19 zeigt
die Wirkungsweise des Ventils.
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20 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
zehnten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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21 zeigt
den das Ventil umgebenden Bereich des Kompressors gemäß einer
elften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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22 zeigt
den Verstellmechanismus eines dem Stand der Technik entsprechenden
Kompressors.
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23 zeigt
in Diagrammform die Charakteristik des in 22 dargestellten Verstellmechanismus.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend wird der verstellbare
Taumelscheibenkompressor gemäß der ersten
bis elften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Dieser Kompressor wird in
Klimaanlagen für
Kraftfahrzeuge verwendet. Um eine Wiederholung der Beschreibung
zu vermeiden, sind bei den Ausführungsformen
eins bis elf gleiche Komponenten mit ähnlichen oder den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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(Erste Ausführungsform)
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Wie 1 zeigt,
ist das vordere Gehäuse 11 an
der vorderen Stirnseite und das hintere Gehäuse 13 an der hinteren
Stirnseite des Zylinderblocks 12 befestigt und zwischen
beiden die Ventilplatte 14 angeordnet. Das vordere Gehäuse 11,
der Zylinderblock 12 und das hintere Gehäuse 13 bilden
zusammen das Kompressorgehäuse.
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Im hinteren Gehäuse 13 sind eine den
Ansaugdruckraum definierende Ansaugkammer 38 und eine den
Ausstoßdruckraum
definierende Ausstoßkammer 39 vorhanden.
Die Ventilplatte 14 weist Ansaugöffnungen 40, Ansaugklappen 41,
Ausstoßöffnungen 42 und
Ausstoßklappen 43 auf.
In dem an der vorderen Stirnseite des Zylinderblocks 12 befestigten
vorderen Gehäuse 11 ist
die Kurbelkammer 15 vorhanden. Durch die zwischen dem vorderen
Gehäuse 11 und
dem Zylinderblock 12 vorhandene Kurbelkammer 15 erstreckt
sich die Antriebswelle 16. Die Antriebswelle 16 ist
in Radiallagern 20 und 27 gelagert.
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An der Antriebswelle 16 sind
der Rotor 19 und die als Nockenplatte dienende Taumelscheibe 21 befestigt.
Die Taumelscheibe 21 ist so auf der Antriebswelle 16 gelagert,
daß sie
auf dieser gleiten kann und dabei den Neigungswinkel zu dieser ändert. Die
Taumelscheibe 21 ist über
den Gelenkmechanismus 25 mit dem Rotor 19 verbunden.
Der Gelenkmechanismus 25, welcher die Rotation der Antriebswelle 16 zusammen
mit dem Rotor 19 auf die Taumelscheibe 21 überträgt, ermöglicht auch
deren Neigungsbewegung.
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Wenn die Taumelscheibe 21 sich
in Richtung Zylinderblock 12 bewegt, wird deren Neigung
bezüglich
der rechtwinklig zur Achse der Antriebswelle 16 verlaufenden
Ebene verringert. Auf der Antriebswelle 16 ist zwischen
der Taumelscheibe 21 und dem Zylinderblock 12 ein
Sicherungsring 23 befestigt. Durch Anschlagen der Taumelscheibe 21 gegen
den Sicherungsring 23 wird deren Neigungswinkel begrenzt.
In diesem Zustand hat die Taumelscheibe 21 die Minimalneigung
erreicht. Der maximale Neigungswinkel der Taumelscheibe 21 wird
erreicht, wenn diese am Rotor 19 anliegt.
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Durch den Zylinderblock 12 erstrecken
sich Zylinderbohrungen 31 zur Aufnahme je eines Kolbens 32.
Jeder Kolben 32 ist mit einem Kopf 32a und einem
an diesen sich anschließenden
Bord 32b versehen. Dieser Bord 32b ist mittels
paarig angeordneten Gelenksteinen 33 an der Taumelscheibe 21 befestigt.
Die bei der Kompressionsbewegung der Kolben 32 erzeugte
Reaktionskraft wird von den Gelenksteinen 33 aufgenommen
und über
die Taumelscheibe 21, den Gelenkmechanismus 25,
den Rotor 19 und ein Drucklager 45 auf das vordere
Gehäuse 11 übertragen.
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Zwischen der Kurbelkammer 15 und
der Ansaugkammer 38 verläuft durch den Zylinderblock 12 und
die Ventilplatte 14 ein Überströmkanal 47. Dieser Überströmkanal 47 ist
zwischen zwei benachbarten Zylinderbohrungen 31 vorhanden.
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Ein Einstellkanal 48 und
ein Druckkanal 55 verbinden unabhängig voneinander die Ausstoßkammer 39 mit
der Kurbelkammer 15. Im Einstellkanal 48 ist ein
Verstellungsregelventil 49 angeordnet. Das Regelventil 49 ist
mit einer Membran 49a, einem Ventilkörper 49b und einer
Bohrung 49c versehen. Die Membran 49a bewegt den
Ventilkörper 49b und
regelt über
diesen den Öffnungszustand
des Bohrung 49c. Der Ansaugdruck Ps wirkt durch einen Druckerfassungskanal 50 auf
die Membran 49a, welche , wie bereits erwähnt, den
Ventilkörper 49b bewegt
und über
diesen den Öffnungszustand
der Bohrung 49c regelt.
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Das Regelventil 49 regelt
die Menge des aus der Ausstoßkammer 39 durch
den Einstellkanal 48 in die Kurbelkammer 15 gesaugten
Kühlgases
und dadurch den ersten Differentialdruck ΔP1 als Differenz zwischen dem
in der Kurbelkammer herrschenden und auf den Bord jedes Kolbens 32 wirkenden
Druck Pc und den in den Zylinderbohrungen 31 herrschenden
und auf den Kopf jedes Kolbens 32 wirkenden Druck Pd. In Übereinstimmung
mit dem ersten Differentialdruck ΔP1
wird die Neigung der Taumelscheibe 21 geändert. Dadurch
wird der Hub der Kolben 32 und somit die Verstellung geändert.
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Wie die 1 bis 4 zeigen,
erstreckt eine Mittelbohrung 51 sich durch den Zylinderblock 12. Zwischen
der Ausstoßkammer 39 und
der Mittelbohrung 51 verläuft durch die Ventilplatte 14 ein
Kanal 14a. Der Druckkanal 55 umfaßt den Kanal 14a,
die Mittelbohrung 51 und den im Radiallager 27 vorhandenen
Raum. Das in der Ausstoßkammer 39 vorhandene
Hochdruckkühlgas
wird durch den Druckkanal 55 in die Kurbelkammer 15 geleitet,
um den Druck Pc in dieser zu erhöhen.
Durch diese Druckerhöhung
in der Kurbelkammer 15 wird der erste Differentialdruck ΔP1 erhöht und somit
die Verstellung verringert.
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Die Mittelbohrung 51 definiert
eine Ventilkammer 52. In dieser Ventilkammer 52 ist
ein Ventil V zum selektiven Öffnen
und Schließen
des Druckkanals 55 angeordnet. Wenn die Drehzahl N der
Antriebswelle 16 einen vorbestimmten Grenzwert Nc überschreitet, öffnet das
Ventil V den Druckkanal 55, wenn die Drehzahl N aber kleiner/gleich
diesem Grenzwert Nc ist, wird vom Ventil V der Druckkanal 55 geschlossen.
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Zum Ventil V gehört der als feste Führung dienende
Ventilsitz 53. Der Ventilsitz 53 ist innerhalb der
Ventilkammer 52 an der Ventilplatte 14 befestigt. Durch
den Ventilsitz 53 erstreckt sich ein zur Achse L der Antriebswelle 16 ausgerichteter
Ventilkammerkanal 54. Durch den Ventilkammerkanal 54 und
den Kanal 14a ist die Ventilkammer 52 mit der
Ausstoßkammer 39 verbunden.
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Der Ventilsitz 53 ist mit
einer auf die hintere Stirnseite 16a der Antriebswelle 16 gerichteten
Führungsfläche 53a versehen.
Die Führungsfläche 53a ist
ringförmig
konfiguriert und eben. Der Ventilkammerkanal 54 erstreckt
sich durch die Mitte der Führungsfläche 53a.
Die Führungsfläche 53a ist
zur Ventilplatte 14 hin stufenförmig ausgeführt.
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Aus der hinteren Stirnseite 16a der
Antriebswelle 16 ragt in Achsrichtung L ein Anschlußzapfen 56.
Auf dem mit einem Keilwellenprofil 56a versehenen Anschlußzapfen 56 ist
eine mit einem Keilwellenprofil 57a versehene und axial
bewegliche Führung 57 befestigt,
welche zusammen mit der Antriebswelle 16 rotiert. Koaxial
zur Führungsfläche 53a des
Ventilsitzes 53 ist an der rotierenden Führung 57 eine
Führungsfläche 57a vorhanden.
Die Führungsfläche 57a ist
kegelförmig
ausgeführt.
Je größer der
Radius einer Bahn auf der Führungsfläche 57a der
rotierenden Führung 57,
desto geringer ist der Abstand dieser Bahn zur Führungsfläche 53a der festen
Führung 53.
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In der Ventilkammer 52 ist
ein kugelförmiger Ventilkörper 58 untergebracht.
Der Ventilkörper 58 kann
sich entlang der Achse L bewegen, um den Ventilkammerkanal 54 zu öffnen oder
zu schließen. Mit
anderen Worten, der Ventilkörper 58 öffnet oder schließt den in
der Ventilkammer 52 vorhandenen und zum Kurbelkammerdruckraum
gehörenden Druckkanal 55.
Im Raum zwischen der Führungsfläche 53a der
festen Führung 53 und
der Führungsfläche 57a der
rotierenden Führung 57 sind
mehrere Umlaufelemente oder Umlaufkugeln 59 im gleichen Abstand
zueinander angeordnet. Die Mitte jeder dieser Kugeln 59 liegt
auf einem Kreis mit der Achse L als Mittelpunkt. Der Winkelabstand
zwischen irgendeiner dieser Kugeln 59 und der von dieser
am weitesten entfernt gelegenen Kugel 59 beträgt 90° oder mehr.
Die Kugeln 59 und der Ventilkörper 58 sind identisch,
d. h., sie haben den gleichen Durchmesser und sind aus dem gleichen
Material gefertigt.
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Zwischen der Stirnfläche 16a der
Antriebswelle 16 und dem Kragen 57c der rotierenden
Führung 57 ist
eine Druckfeder 60 angeordnet, welche die rotierende Führung 57 in
Richtung Ventilsitz 53 drückt. Die Kugeln 59 sind
zwischen der ebenen Fläche 53a der
festen Führung 53 und
der konischen Fläche 57a der
rotierenden Führung
angeordnet. Von der konischen Fläche 57a der
rotierenden Führung 57 werden
die Kugeln 59 in Achsrichtung L gegen den Ventilkörper 58 gedrückt. Das
heißt,
die Kugeln 59 drücken
auf mehrere Oberflächenstellen
des Ventilkörpers 58,
wobei der Druck auf dessen Mittelpunkt 01 gerichtet ist.
Der Mittelpunkt 01 liegt auf der Achse L hinter den Berührungspunkten 02 zwischen
den Kugeln 59 und dem Ventilkörper 58. Durch die
von den Kugeln 59 auf den Ventilkörper 58 ausgeübten Kräfte wird
dieser gegen den Ventilsitz 53 gedrückt, um den Ventilkammerkanal 54 zu
schließen.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise
des Kompressors beschrieben. Die Antriebswelle 16 wird von
einer externen Antriebsquelle, z. B. einem Kraftfahrzeugmotor in
Drehung gesetzt. Von der rotierenden Antriebswelle 16 werden
der Rotor 19, der Gelenkmechanismus 25 und somit
die Taumelscheibe 21 in Drehung gesetzt. Über die
Gelenksteine 33 wird die Rotation der Taumelscheibe 21 in
eine Hin- und Herbewegung der Kolben 32 umgewandelt. Durch die
Hin- und Herbewegung jedes Kolbens 32 wird über den
Ansaugkanal 40 und die Ansaugklappe 41 das in
der Ansaugkammer 38 vorhandene Kühlgas in die jeweilige Zylinderbohrung 31 gesaugt.
Das Kühlgas
wird in den Zylindern auf einen bestimmten Druck komprimiert und
durch den Ausstoßkanal 42 und
die Ausstoßklappe 43 in
die Ausstoßkammer 39 gedrückt.
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Wenn der Kompressor nicht betrieben
wird, herrscht in der Ansaugkammer 38, der Ausstoßkammer 39 und
der Kurbelkammer 15 im wesentlichen der gleiche Druck. In diesem
Zustand schließt
der Ventilkörper 49b im
Regelbventil 49 die Ventilbohrung 49c. Mit der
Inbetriebnahme des Kompressors wird durch die Hin- und Herbewegung
der Kolben 32 das Kühlgas
komprimiert und in die Ausstoßkammer 39 gedrückt.
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Bei einer hohen Temperatur im Fahrzeuginnenraum
ist der Kühlungsbedarf
groß und
dadurch der Ansaugdruck Ps in der Ansaugkammer 38 hoch. Dagegen
ist der erste Differentialdruck ΔP1
(Differenz zwischen dem in der Kurbelkammer 15 herrschenden
Druck Pc und den in den Zylinderbohrungen 31 herrschenden
Druck Pb) niedrig. Dadurch wird die Taumelscheibe 21 unter
der in 1 dargestellten
Maximalneigung gehalten und dadurch der Maximalhub jedes Kolbens 32 erreicht,
so daß der Kompressor
bei maximaler Verstellung arbeitet. In diesem Zustand wirkt der
hohe Ansaugdruck Ps durch den Druckerfassungskanal 50 auf
die Membran 49a, welche den Ventilkörper 49b gegen die
Ventilbohrung 49c drückt
und diese schließt.
Dadurch wird der Einstellkanal 48 geschlossen. Dadurch
kann das in der Ausstoßkammer 39 vorhandene
stark komprimierte Kühlgas
nicht in die Kurbelkammer 15 strömen.
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Während
des Komprimier- und Ausstoßhubs jedes
Kolbens 32, bei welchem der Kolben vom unteren Totpunkt
zum oberen Totpunkt bewegt wird, strömt etwas Gas durch den Spalt
zwischen der Kolbenaußenfläche und
der Zylinderwand. Das in die Kurbelkammer 15 strömende Gas
gelangt durch den Überströmkanal 47 in
die Ansaugkammer 38 zurückt. Dadurch
wird, unabhängig
von diesem Überströmgas, in
der Kurbelkammer ein geeigneter Druckpegel Pc beibehalten, so daß der Kompressor
im maximalen Verstellzustand Weiterbetrieben werden kann.
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Bei sinkender Temperatur im Fahrzeuginnenraum
ist eine geringere Kühlung
erforderlich. Dadurch sinkt der Ansaugdruck Ps in der Ansaugkammer 38.
Der geringere Ansaugdruck Ps wirkt durch den Druckerfassungskanal 50 auf
die Membran 49a des Regelventils 49 und verformt
diese entsprechend, so daß der
Ventilkörper 49b die
Ventilbohrung 99c öffnet
und den Durchlaßquerschnitt
des Einstellkanals 48 vergrößert. Das in der Ausstoßkammer 39 vorhandene
stark komprimierte Kühlgas
strömt
durch den Einstellkanal 48 in die Kurbelkammer 15.
Die Menge des in die Kurbelkammer 15 strömenden Kühlgases ändert sich
mit dem Durchlaßquerschnitt der
Ventilbohrung 49c. Durch diesen Vorgang steigt der Druck
Pc in der Kurbelkammer 15 und somit der erste Differentialdruck ΔP1. In Übereinstimmung
mit dem ersten Differentialdruck ΔP1
wird die Taumelscheibe 21 in Richtung Minimalneigungsstellung
bewegt. Dadurch wird der Hub der Kolben 32 verkürzt und
die Verstellung verringert.
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Bei weiter sinkender Temperatur im
Fahrzeuginnenraum wird der Kühlbedarf
nahezu Null. Dadurch wird der Ansaugdruck Ps in der Ansaugkammer 38 weiter
verringert und der Durchlaßquerschnitt der
im Regelventil 49 vorhandenen Ventilbohrung 49c auf
die Maximalgröße erweitert.
In diesem Zustand wird stark komprimiertes Kühlgas aus der Ausstoßkammer 39 durch
den Einstellkanal 48 in die Kurbelkammer 15 gedrückt. Dadurch
wird der erste Differentialdruck ΔP1
weiter erhöht
und somit die Taumelscheibe 21 in die in 2 dargestellte Minimalneigungsstellung
bewegt. Durch diese Taumelscheibenverschiebung wird der Hub der
Kolben 32 verkürzt
und somit der Kompressor im Minimalverstellungszustand betrieben.
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Wenn bei arbeitendem Kompressor die
Temperatur im Fahrzeuginnenraum steigt, wird eine größere Kühlleistung
erforderlich. Diese größere Kühlleistung
führt zum
Ansteigen des Saugdrucks Ps in der Ansaugkammer 38. Der
gestiegene Ansaugdruck Ps wirkt durch den Druckerfassungskanal 50 auf
die Membran 49c des Regelventils 49, welche sich
in Übereinstimmung
mit dem Druck Ps verformt und den Ventilkörper 49b in Richtung
Ventilbohrung 49c drückt,
so daß der
Durchlaßquer schnitt
des Einstellkanals 48 verkleinert wird. Dadurch wird die
Menge des aus der Ausstoßkammer 39 durch
den Einstellkanal 48 in die Kurbelkammer 15 strömenden Gases verringert,
so daß der
Druck Pc in der Kurbelkammer 15 und somit der erste Differentialdruck ΔP1 sinkt.
In Übereinstimmung
mit dem ersten Differentialdruck ΔP1
wird die Taumelscheibe 21 in Richtung Maximalneigungsstellung
bewegt. Dadurch wird der Hub der Kolben 32 verlängert und
die Verstellung vergrößert.
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Bei weiter steigender Temperatur
im Fahrzeuginnenraum und somit größerem Kühlbedarf steigt der Ansaugdruck
Ps in der Ansaugkammer 38. Der steigende Ansaugdruck Ps
wirkt durch den Druckerfassungskanal 50 auf die Membran 49a des
Regelventils 49, welche die Ventilbohrung 49c oder
den Einstellkanal 48 schließt. Dadurch wird das Strömen von
stark komprimiertem Kühlgas
aus der Ausstoßkammer 39 in
die Kurbelkammer 15 unterbrochen. Das in der Kurbelkammer 15 vorhandene
Kühlgas strömt durch
den Überströmkanal 47 in
die Ansaugkammer 38. Dadurch wird der Druck Pc in der Kurbelkammer 15 abgebaut
und der Unterschied zum Ansaugdruck Ps in der Ansaugkammer 38 gering.
Bei diesem Vorgang sinkt der erste Differentialdruck ΔP1, so daß die Taumelscheibe 21 zur
Maximalneigungsstellung bewegt wird. Dadurch wird der Hub der Kolben 32 verlängert und
der Kompressor im maximalen Verstellzustand betrieben.
-
Bei diesem verstellbaren Taumelscheibenkompressor
wird vom Regelventil 49 der Druck Pc in der Kurbelkammer 15 in Übereinstimmung
mit dem Kühlbedarf
geregelt oder der Ansaugdruck Ps auf einem konstanten Wert gehalten.
-
Wie die 1 und 3 zeigen,
schließt
der Ventilkörper 58 die
Ventilkammeröffnung 54 des
Ventils V und den Druckkanal
55, wenn die Antriebswelle 16 unter
Normalbedingungen rotiert.
-
Bei Kompressorbetrieb rotiert die
Führung 57 zusammen
mit der Antriebswelle 16. Das heißt, die Führungsfläche 57a der rotierenden
Führung 57 dreht
sich relativ zur Führungsfläche 53a des
Ventilsitzes 53. Da die Kugeln 59 zwischen den
beiden Führungsflächen 53a und 57a angeordnet
sind, werden diese von der rotierenden Führung 57 um die Achse
L der Antriebswelle 16 gerollt. Durch die auf die rollenden
Kugeln 59 wirkende Zentrifugalkraft wird der Umlaufradius
der Kugeln vergrößert.
-
Bei einer geringen Drehzahl N der
Antriebswelle 16 wirkt nur eine geringe Zentrifugalkraft
auf die Kugeln 59. In diesem Fall werden durch die Kraft
der Druckfeder 60 die Kugeln 59 in Richtung Achse
L der Antriebswelle und gegen den Ventilkörper 58 gedrückt. Dadurch
wird die Verschiebung der Kugeln 59 in Achsrichtung L begrenzt
und deren Rollbewegung um die Achse L stabilisiert.
-
Die konische Fläche der rotierenden Führung 57a ist
zur Achse L hin geneigt und wirkt der auf die Kugeln 59 ausgeübten Zentrifugalkraft
entgegen. Eine Komponente der auf die Kugeln 59 wirkenden Zentrifugalkraft
drückt
die Führung 57 gegen
die Kraft der Feder 60 nach hinten. Dadurch wird im Gegensatz
zum Fall der nicht rotierenden Antriebswelle die Kraft, welche auf
den die Ventilkammerbohrung 54 schließenden Ventilkörper 58 wirkt,
verringert. Das heißt,
mit steigender Drehzahl der Antriebswelle 16 wird die Schließkraft verringert.
-
Beim Weiterbetreiben des Kompressors steigt
der Druck Pd in der Ausstoßkammer 39 über den
Druck Pc in der zum Kurbel druckraum gehörenden Ventilkammer 52.
Der Unterschied zwischen dem Druck Pd in der Ausstoßkammer 39 und
dem Druck Pc in der Ventilkammer 52, d. h. der zweite Differentialdruck ΔP2, wirkt
bei arbeitendem Kompressor so auf den Ventilkörper 58, daß dieser
die Ventilkammerbohrung 54 öffnet. Mit steigender Drehzahl
N der Antriebswelle 16, welche zu einer Erhöhung des Drucks
Pd in der Ausstoßkammer 39 führt, oder
bei steigendem Druck in der Ausstoßkammer 39 infolge unzureichender
Kühlwirkung
des Kondensators, wird diese Kraft verstärkt (nicht dargestellt).
-
Demzufolge wird bei Kompressorbetrieb
das Öffnen
des Druckkanals 55 durch den Ventilkörper 58 in Übereinstimmung
mit der Änderung
der Drehzahl N der Antriebswelle 16 und dem zweiten Differentialdruck ΔP2 bestimmt.
Das ist auf das sich ändernde Gleichgewicht
zwischen der den Ventilkammerkanal 54 schließenden Kraft
und der den Ventilkammerkanal 54 öffnenden Kraft zurückzuführen.
-
Mit anderen Worten, der Pegel des
zum Öffnen
des Ventilkammerkanals 54 erforderlichen zweiten Differentialdruckes ΔP2 verringert
sich mit steigender Drehzahl der Antriebswelle 16. Andererseits wird
bei steigendem zweiten Differentialdruck ΔP2 (d. h. bei steigendem Druck
in der Ausstoßkammer 39) die
Drehzahl N der Antriebswelle 16, welche den Druckkörper 58 zum Öffnen des
Ventilkammerkanals 54 veranlaßt, geringer. 6 zeigt in Diagrammform die Charakteristik
des Ventils V. Auf der Abszisse ist die Drehzahl N und auf der Ordinate
der zweite Differentialdruck ΔP2
aufgetragen. Der zweite Differentialdruck ΔP2, welcher das Öffnen des
Ventils V bei der Drehzahl N gleich Null bewirkt, ist als ΔPmax, und die Drehzahl N, welche das Öffnen des
Ventils beim zweiten Differentialdruck ΔP2 gleich Null bewirkt, als Nmax definiert. Die Grenzwerte , bei welchen
der Ventilkörper 58 den
Ventilkammerkanal 54 öffnen
soll, liegen auf der Grenzwertkurve 110 als Verbindungslinie zwischen ΔPmax und Nmax. Die
durch die Schraffur gekennzeichnete Zone 111 (welche die
durch Rechtecke gekennzeichnete Fläche 112 einschließt) ist
der Bereich, in welchem des Ventil V geöffnet wird. Die Zone 110 auf
der anderen Seite der Kurve (welche die durch Quadrate gekennzeichnete
Fläche 113 einschließt) ist
der Bereich, in welchem das Ventil geschlossen bleibt.
-
Wenn der Ventilkörper 58 den Ventilkammerkanal 54 öffnet, wird
durch den Druckkanal 55 Gas aus der Ausstoßkammer 39 in
die Kurbelkammer 15 gezogen. Dadurch steigt der Druck in
der Kurbelkammer 15 und somit der erste Differentialdruck ΔP1, so daß die Verstellung
verringert wird. Die geringere Verstellung führt dazu, daß die Kompressionsbelastung
des Kompressors verringert und ein vorzeitiger Verschleiß der beweglichen
Teile wie der Lager 20, 27, 45, der Dichtung 18,
der Taumelscheibe 21, der Gelenksteine 33 und
der Kolben 32 verhindert wird.
-
Wenn bei geöffnetem Ventil V, dargestellt
in 4, die Drehzahl N
der Antriebswelle 16 steigt, werden durch die größere Zentrifugalkraft
die Kugeln 59 entlang der Führungsflächen 53a und 57a nach außen gedrückt. Die
Wand der Mittenbohrung 51 beschränkt jedoch den Umlaufradius
der Kugeln 59, so daß diese
im Bereich der Führungsflächen 53a und 57a bleiben.
-
Wenn bei geöffnetem Ventilkammerkanal 54 die
Drehzahl N der Antriebswelle 16 und der zweite Differentialdruck ΔP2 unter
den durch die Grenzwertkurve (6)
festgelegten jeweiligen Grenzwert fallen, sinkt die auf den Ventilkörper 58 in
Richtung Öffnen
des Ventilkammerkanals 54 wirkende Kraft un ter die zum
Schließen
erforderliche Kraft. Dadurch drückt
die Feder 60 die rotierende Führung 57 in Richtung
Ventilsitz 53 und verringert somit den Abstand zwischen
den beiden Führungsflächen 57a, 53a.
Dabei werden die Kugeln 59 entlang der konischen Fläche 57a der
rotierenden Führung 57 nach innen
geschoben, so daß deren
Umlaufradius verringert und der Ventilkörper 58 zum Schließen des
Ventilkammerkanals 54 gegen den Ventilsitz 53 gedrückt wird.
Mit dem Schließen
des Ventilkammerkanals 54 wird das Strömen von Gas aus der Ausstoßkammer 39 durch
den Druckkanal 55 in die Kurbelkammer 15 unterbrochen.
In diesem Zustand wird von dem die Durchlaßfläche des Einstellkanals 48 regelnden
Regelventil 49 die Verstellung geändert.
-
Nachfolgend werden die Vorteile der
ersten Ausführungsform
beschrieben.
- (1) Bei der ersten Ausführungsform
ist das Ventil V in dem die Ausstoßkammer 39 mit der
Kurbelkammer 15 verbindenden Druckkanal 55 angeordnet
und öffnet
diesen, wenn die Drehzahl N der Antriebswelle 16 den durch
die Grenzwertkurve 110 (6)
definierten Grenzwert überschreitet. Wenn
die Drehzahl N der Antriebswelle 16 bei großer Verstellung
des Kompressors überschritten
wird, öffnet
das Ventil V den Druckkanal 55, so daß durch diesen Gas aus der
Ausstoßkammer 39 in
die Kurbelkammer 15 strömen
kann und der Druck in dieser steigt. Dadurch werden die Verstellung
und die Kompressionsbelastung des Kompressors sowie der auf die
beweglichen und Reibung ausgesetzten Komponenten wirkende Druck
verringert. Das heißt,
der Pv-Wert der beweglichen Elemente sinkt, so daß die Lebensdauer
des Kompressors verlängert
wird.
- (2) Das Ventil V ist zwischen der hinteren Stirnseite der Antriebswelle 16 und
der Ventilplatte 14 angeordnet. Dadurch wird der offene
Raum hinter der Stirnseite der Antriebswelle 16 oder die
Mittelbohrung 51 effektiv genutzt und eine Beeinträchtigung
des Ventils durch andere Komponenten verhindert. Außerdem ist
zum Unterbringen des Ventils V eine Vergrößerung des Kompressors nicht erforderlich.
- (3) Die während
der Rotation der Antriebswelle 16 durch die Zentrifugalkraft
belasteten Kugeln 59 sind im gleichen Abstand zueinander
um die Achse L angeordnet. Diese Gleichgewichtsanordnung der Kugeln 59 ermöglicht eine
glatte Kompressionsbewegung, eliminiert Schwingungen und hält den Antriebskomfort
des Fahrzeugs bei.
- (4) Wie die in 6 dargestellte
Grenzwertkurve 110 zeigt, öffnet der Ventilkörper 58 den
Ventilkammerkanal 54 bei geringerem zweiten Differentialdruck ΔP2 und höherer Drehzahl
N der Antriebswelle 16 bzw. bei höherem zweiten Differentialdruck ΔP2 und geringerer
Drehzahl N der Antriebswelle 16. Bei dem im US-Patent 4,872,814 offenbarten
Kompressor bleibt der Grenzwert Nc der Antriebswellendrehzahl N,
bei welcher das Ventil öffnet,
konstant, angedeutet durch die vertikale Linie 107. Bei
dieser Ausführungsform
verändert
die Drehzahl N, welche den Öffnungszeitpunkt
des Ventils V bestimmt, sich in Übereinstimmung
mit dem zweiten Differentialdruck ΔP2, wie aus der Grenzwertkurve 110 ersichtlich
ist. Bei dem im US-Patent 4,872,814 offenbarten Kompressor bleibt
der Grenzwert des zweiten Differentialdrucks ΔP2, bei welchem das Ventil V öffnet, konstant,
angedeutet durch die horizontale Linie 108. Bei dieser
Ausführungsform ändert der Grenzwert
des zweiten Differentialdrucks ΔP2 sich
aber in Übereinstimmung
mit der Antriebswellendrehzahl N.
Dadurch wird bei hoher Antriebswellendrehzahl
N und hohem Druck Pd in der Ausstoßkammer verhindert, daß der Kompressor
bei großer
Verstellung arbeitet. Mit anderen Worten, wenn der zweite Differentialdruck ΔP2 und die
Antriebswellendrehzahl N innerhalb der in 6 angedeuteten dreieckigen Zone 112 liegen,
wird das Betreiben des Kompressors verhindert.
Gemäß dem Stand
der Technik mußte
selbst bei geringer Antriebswellendrehzahl N der Grenzwert ΔPc des zweiten
Differentialdrucks ΔP2
auf eine geringe Größe eingestellt
werden. Bei dieser Ausführungsform
ist aber bei geringen Drehzahlen N der zum Öffnen des Ventils V erforderliche
zweite Differentialdruck ΔP2
höher.
Demzufolge wird in dem Fall, daß der
den zweiten Differentialdruck ΔP2
und die Drehzahl N repräsentierende
Punkt zwischen der horizontalen Linie 108 und der Grenzwertkurve 110 liegt,
das Ventil V nicht geöffnet.
Mit anderen Worten, bei geringem zweiten Differentialdruck ΔP2 öffnet das
Ventil V nicht. Dadurch wird in dem Fall, daß der Kompressor bei niedrigen
Drehzahlen arbeitet, eine unnötige
Verringerung der Verstellung verhindert. Das heißt, auf Forderungen hinsichtlich
Kühlung
reagiert der Kompressor angemessen und übt somit einen gewissen Selbstschutz
aus.
- (5) Die Kugeln 59 rollen während der Rotation der Antriebswelle 16 in
eine Richtung, d. h. glatt auf den beiden Flächen 53a , 57a.
Dadurch wird der Umlaufradius der Kugeln 59 bezüglich der
Achse L problemlos verändert.
Da die Kugeln 59 keinen Richtungsbeschränkungen unterliegen, können diese
beim Zusammenbau des Kompressors auf einfache Weise eingesetzt werden.
- (6) Der Ventilkörper 58 ist
auch kugelförmig
ausgeführt
und kann somit ebenfalls auf einfache Weise eingesetzt werden.
- (7) Der Ventilkörper 58 und
die Kugeln 59 haben identische Kugelform, so daß diese
untereinander austauschbar sind und der Zusammenbau des Kompressors
vereinfacht wird.
-
(Zweite Ausführungsform)
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit
den 7 bis 9 eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Wie 7 zeigt, ist im Überströmkanal 47 ein Verstellungsregelventil 61 angeordnet.
Das Verstellungsregelventil 61 vergrößert den Durchlaßquerschnitt
des Überströmkanals 47,
wenn der Ansaugdruck einen bestimmten Wert überschreitet. Das heißt, daß in einem
solchen Fall Gas aus der Kurbelkammer 15 durch den Überströmkanal 47 in
die Ansaugkammer 38 strömt.
Durch Verringerung des Drucks in der Kurbelkammer 15 wird die
Taumelscheibe 21 in Richtung Maximalneigungsstellung bewegt
und dadurch der Hub der Kolben 32 verlängert. Wenn der Ansaugdruck
unter einen bestimmten Wert sinkt, verringert das Regelventil 61 den
Durchlaßquerschnitt
des Überströmkanals 47. Dadurch
wird Kühlgas
aus der Ausstoßkammer 39 durch
den Einstellkanal 48 in die Kurbelkammer 15 gesaugt.
Der Druckanstieg in der Kurbelkammer 15 bewirkt ein Verschieben
der Taumelscheibe 21 zur Minimalneigungsstellung und somit
eine Verkürzung des
Hubs der Kolben 32.
-
Der Überströmkanal 47 dient auch
als Druckentspannungskanal, in welchem das Ventil V angeordnet ist.
Wie 7 zeigt, ist zwischen
der Kurbelkammer 15 und dem im Überströmkanal angeordneten Regelventil 61 eine
Ventilkammer definiert. Die im Radiallager 27 vorhandenen
Räume verbinden
die Kurbelkammer 15 mit der Ventilkammer 52. Der
Einstellkanal 48 erstreckt sich durch den Zylinderblock 12 und
ermöglicht
ein kontinuierliches Strömen
von Gas aus der Ausstoßkammer 39 in
die Kurbelkammer 15.
-
Ein als feste Führung dienender Ventilkörper 62 ist
in der Ventilkammer 52 angeordnet und wird von einer als
Druckvorrichtung dienenden Feder 63 gestützt. Der
Ventilkörper 62 kann
sich axial bewegen und den Ventilkammerkanal 54 selektiv öffnen und
schließen.
Die Druckfeder 63 drückt
den Ventilkörper 62 vom
Ventilkammerkanal 54 weg. Die Ventilkammer 52 ist über den
Ventilkammerkanal 54 und einen durch die Ventilplatte 14 und
das hintere Gehäuse 13 sich
erstreckenden Kanal 64 mit der Ansaugkammer 38 verbunden.
-
Der feste Ventilkörper 62 ist mit einer
der hinteren Stirnseite 16a der Antriebswelle 16 zugekehrten
ringförmigen
Fläche
versehen. Koaxial zur Achse L erstreckt eine kugelförmige Wulst 62b sich
aus der vorderen Stirnseite des Ventilkörpers 62. Die hintere Stirnseite 62c des
Ventilkörpers 62 ist
als Dichtfläche ausgeführt.
-
An der hinteren Stirnseite 16a der
Antriebswelle 16 ist um die Achse L eine konische Fläche 16b definiert,
welche der Führungsfläche 62a des
Ventilkörpers
gegenüberliegt.
Die Antriebswelle 16 dient als rotierende Führung. Durch
die Kraft der Druckfeder 63 werden die Kugeln 59 zwischen
der Führungsfläche 62a des
festen Ventilkörpers 62 und
der Führungsfläche 16b der
Antriebswelle 16 gehalten. Die Kugeln 59 gleiten
auf der konischen Führungsfläche 16b in
Richtung Achse L, bis sie die kugelförmige Wulst 62b berühren.
-
Während
des Kompressorbetriebs wird durch die rotierende Antriebswelle 16 eine
Zentrifugalkraft auf die Kugeln 59 ausgeübt, welche
deren Umlaufradius vergrößert. Mit
Vergrößerung des
Umlaufradius der Kugeln 59 auf der konischen Füh rungsfläche 16b drücken diese
den Ventilkörper 62 gegen
den Ventilkammerkanal 54 und spannen dabei die Druckfeder 63.
-
Daß Ventil V ist so angeordnet,
daß es
unter Normalbedingungen den Überströmkanal 47 geöffnet hält. Das
heißt,
der Differentialdruck übt
keine Wirkung auf den Ventilkörper 62 aus.
Wenn die Antriebswellendrehzahl N den vorbestimmten Grenzwert Nc
erreicht, wird unabhängig
vom Differentialdruck das Ventil V geschlossen.
-
Wenn das Fahrzeug beschleunigt und
der feste Grenzwert Nc überschritten
wird, erfolgt ein Verschieben des Ventilkörpers 62 in Richtung
Ventilplatte 14, bis dessen Dichtfläche 62c den Ventilkammerkanal 54 schließt. Dadurch
wird das Strömen
von Gas aus der Kurbelkammer 15 in die Ansaugkammer 38 unterbrochen.
Aus der Ausstoßkammer 39 gelangt
aber weiterhin stark komprimiertes Kühlgas durch den Einstellkanal 48 in
die Kurbelkammer 15, welches den Druck in dieser erhöht und die
Verstellung verringert. Dadurch sinkt die Kompressorbelastung, so
daß ein
Verschleißen
der Kompressorkomponenten durch erhöhte Reibung verhindert und
der Fahrkomfort verbessert wird.
-
Wenn bei geschlossenem Ventilkammerkanal 54 die
Drehzahl N unter den Grenzwert Nc fällt, wird die auf die Kugeln 59 wirkende
Zentrifugalkraft verringert und dadurch deren Umlaufradius verkleinert.
Dabei drückt
die Feder 63 den Ventilkörper 62 in Richtung
Antriebswelle 16 und öffnet
den Ventilkammerkanal 54. In diesem Zustand wird in Übereinstimmung
mit dem Durchlaßquerschnitt
des vom Regelventil 61 geöffneten Überströmkanals 47 die Verstellung
geändert.
-
Die zweite Ausführungsform weist außer den Vorteilen
(1) bis (3) der ersten Ausführungsform
die nachfolgend beschriebenen Vorteile auf.
- (1)
Bei dieser Ausführungsform
ist das Ventil V in dem die Kurbelkammer 15 mit der Ansaugkammer 38 verbindenden Überströmkanal 47 angeordnet.
Dadurch ist ein Druckentspannungskanal ausschließlich für diesen Zweck nicht erforderlich, so
daß ein
einfacherer Aufbau des Kompressors sich ergibt. Mit anderen Worten,
der Ventilkörper 62 hält unter
Normalbedingungen (d. h., wenn die Drehzahl N der Antriebswelle 16 unter
dem Grenzwert Nc liegt) den Ventilkammerkanal 54 geöffnet und
beeinflußt
das Einstellen des Durchlaßquerschnitts
des Überströmkanals 47 durch das
Regelventil 61 in keiner Weise.
- (2) Wenn die Kugeln 59 um die Achse L eine Umlaufbewegung
durchführen,
wird von diesen der Ventilkörper 62 in
Drehung gesetzt. Die Feder 63 ermöglicht die Rotation des Ventilkörpers 62. Wenn,
wie in 8 dargestellt,
der Ventilkörper 62 den
Ventilkammerkanal 54 öffnet,
entsteht ein Spalt zwischen diesem und der Ventilplatte 14.
Da in diesem Fall zwischen dem Ventilkörper 62 und der Ventilplatte 14 kein
Widerstand vorhanden ist, wird die Rotation der Antriebswelle 16 nicht
negativ beeinflußt.
Mit anderen Worten, unter Normalbedingungen berühren der Ventilkörper 62 die Ventilplatte 14 einander
nicht und beeinflussen demzufolge auch die Rotation der Antriebswelle nicht
negativ. Dadurch wird ein glatter Kompressionsablauf gewährleistet
und der Fahrkomfort beibehalten.
- (3) Die Dichtfläche 62c des
Ventilkörpers 62 legt sich
gegen die Ventilplatte 14 und schließt den Ventilkammerkanal 54,
so daß ein
Austreten von Kühlgas
verhindert wird. Dadurch wird die gewünschte Verringerung der Verstellung
erreicht.
- (4) Der Ventilkörper 62 dient
als feste Führung. Dadurch
wird die Anzahl an Komponenten verringert und der Aufbau des Kompressors
vereinfacht.
- (5) Die am Ventilkörper 62 vorhandene
kugelförmige
Wulst dient bei geringer Drehzahl N der Antriebselle 16 als
Anschlag für
die Kugeln 59 in Richtung Achse L.
- (6) Die Antriebswelle 16 ist an der hinteren Stirnseite 16a mit
der Führungsfläche 16b versehen. Dadurch
werden Elemente zum Kuppeln der rotierenden Führung mit der Antriebswelle 16 nicht
erforderlich. Das vereinfacht den Aufbau des Kompressors noch weiter.
-
(Dritte Ausführungsform)
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit 10 eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei dieser Ausführungsform
ist die Führungsfläche 57a der
rotierenden Führung 57 eben,
die Führungsfläche 53a des
Ventilsitzes 53 konisch ausgeführt. Wenn die Antriebswelle 16 während des
Rotierens leicht vibriert, wird die Führungsfläche 57a im rechten Winkel zur
Achse L ausgelenkt. Dabei führen
die Kugeln 59 weiterhin eine Umlaufbewegung um den gleichen
Mittelpunkt (Achse L) durch. Das genaue Umlaufen der Kugeln 59 um
die Achse L bewirkt stabiles Öffnen
und Schließen
des Ventilkammerkanals 54 mit dem Ventilkörper 58.
-
(Vierte Ausführungsform)
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit 11 eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei dieser Ausführungsform
wird anstatt eines einzelnen Ventilkörpers 58 ein aus zwei Teilen
zusammengesetztes Ventil 65 verwendet. Das heißt, das
Ventil 65 ist aus einer den Ventilkammerkanal 54 öffnenden
und schließenden
Platte 65a und einem zwischen der Platte 65a und
den Kugeln 59 angeordneten Kugelkörper 65b zusammengesetzt. Die
Platte 65a ist mit einer Dichtfläche 65c versehen, welche
sich um den Ventilkammerkanal 54 gegen die Platte 14 legt.
-
Die Vorteile der vierten Ausführungsform werden
nachfolgend beschrieben.
- (1) Wenn durch die
Rotation der Antriebswelle 16 die Kugeln 59 eine
Umlaufbewegung um die Achse L durchführen und dabei der Ventilkörper 65 den
Ventilkammerkanal 54 geschlossen hält, folgt der Kugelkörper 65b der
Umlaufbewegung der Kugeln 59 und rotiert um die Achse L.
Dabei ist eine Punktberührung
zwischen dem Kugelkörper 65b und
der kreisförmigen
Platte 65a zu verzeichnen. Demzufolge wird die Platte 65a
vom Kugelkörper 65b nicht
in Drehung gesetzt. Dadurch werden zwischen der kreisförmigen Platte 65a und
der Ventilplatte 14 keine die Rotation der Antriebswelle 16 beeinträchtigenden
Kräfte
erzeugt.
- (2) Die Dichtfläche 65c der
kreisförmigen
Platte 65a legt sich gegen die Ventilplatte 14 und schließt den Ventilkammerkanal 54.
Unter Normalbedingungen (wenn der Punkt, welcher die Drehzahl N
der Antriebswelle 16 und den zweiten Differentialdruck ΔP2 repräsentiert,
unterhalb der in 6 dargestellten
Grenzwertkurve 110 liegt) bleibt der Ventilkammerkanal 54 dicht
geschlossen. Dadurch wird ein Strömen von Gas aus der Ausstoßkammer
durch den Druckkanal 55 in die Kurbelkammer 15 verhindert.
Somit wird vom Regelventil 49 die Verstellung exakt geregelt.
-
(Fünfte Ausführungsform)
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit 12 eine fünfte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei dieser Ausführungsform
unterscheidet die Größe (der
Durch messer) der Umlaufkugeln 59 sich von der (dem) des
Ventilkörpers 58.
Außerdem
wurde bei dieser Ausführungsform
der Ventilsitz 53 eliminiert. Der Ventilkammerkanal 54 ist in
der Ventilplatte 14 an der Stelle definiert, welche der
Ventilkammer 52 entspricht. Um den in der Ventilplatte 14 vorhandenen
Ventilkammerkanal 54 ist eine Führungsfläche 14b definiert.
Mit anderen Worten, die Ventilplatte 14 dient als feste
Führung.
Dadurch wird die Anzahl an Kompressorkomponenten verringert und
der Aufbau des Kompressors vereinfacht.
-
(Sechste Ausführungsform)
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit
den 13 und 14 eine sechste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Wie bei der fünften Ausführungsform
dient bei dieser Ausführungsform
die Ventilplatte 14 als feste Führung. Die rotierende Führung 66 ist
generell konisch ausgeführt
(Trompetenform) und zur Ventilplatte 14 hin geöffnet. Die
rotierende Führung 66 ist
an einer Verbindungsstange 56 befestigt. Auf der zur Ventilplatte 14 gerichteten
konischen Innenfläche
der rotierenden Führung 66 ist
um die Achse L eine ringförmige
Führungsfläche 66a definiert.
Die rotierende Führung 66 ist
aus Kunstharz gefertigt und elastisch. Durch elastische Verformung
der rotierenden Führung 66 wird deren
Durchmesser vergrößert. Die
rotierende Führung 66 kann
auch aus einem dünnen
Metall gefertigt werden.
-
Die ringförmige Führungsfläche 66a der rotierenden
Führung 66 wird
gegen die Kugeln 59 gedrückt und dadurch elastisch verformt.
Dabei werden die Kugeln 59 zwischen der Führungsfläche 14b der als
feste Führung
dienenden Ventilplatte 14 und der ringförmigen Führungsfläche 66a gehalten.
Die ringförmige
Führungsfläche 66a drückt die
Kugeln 59 in Richtung Achse L gegen den Ventilkörper 58 und
diesen somit gegen die Ventilplatte 14, um den Ventilkammerkanal 54 zu
schließen.
Mit anderen Worten, bei dieser Ausführungsform dient die rotierende
Führung 66 als
Druckelement.
-
Wenn beim Beschleunigen des Fahrzeugs die
Drehzahl N der Antriebswelle 16 die Grenzwertkurve 110 überschreitet,
wird durch die auf die Kugeln 59 wirkende große Zentrifugalkraft
deren Umlaufdurchmesser vergrößert. Dadurch
wird die Rückseite
der rotierenden Führung 66 verformt
und so geweitet, daß die
ringförmige
Führungsfläche 66a sich von
der Führungsfläche 14b weg
bewegt. Das führt dazu,
daß auf
den Ventilkörper 58 eine
Kraft wirkt, welche größer ist
als die zum Schließen
des Ventilkammerkanals 54 erforderliche. Durch diese Kraft wird
der Ventilkörper 58 in
Richtung Antriebswelle gedrückt
und somit der Ventilkammeerkanal 54 geöffnet.
-
Wenn bei Normalbetrieb des Kompressors (d.
h., wenn die Drehzahl N unter der Grenzwertkurve 110 liegt)
der zweite Differentialdruck ΔP2
die Grenzwertkurve 110 überschreitet,
wirkt auf den Ventilkörper 58 eine
Kraft, welche diesen in Richtung Antriebswelle 16 drückt und
dadurch den Ventilkammerkanal 54 öffnet.
-
Wenn bei geöffnetem Ventilkammerkanal 54 der
die Drehzahl N und den zweiten Differentialdruck ΔP2 repräsentierende
Punkt unter die Grenzwertkurve 110 fällt, wirkt auf den Ventilkörper 58 eine
Kraft, welche größer ist
als die zum Öffnen
des Ventilkammerkanals 54 erforderliche. Dadurch wird der
Durchmesser an der Rückseite
der rotierenden Führung 66 kleiner,
so daß die
rotierende Führung 66 in
die Ausgangslage zurückkehrt
und dabei der Abstand zwischen den Führungsflächen 66a und 14b sich
verringert. Dadurch wird der Umlaufradius der Kugeln 59 geringer
und vom Ventilkörper 58 der
Ventilkammerkanal 54 geschlossen.
-
Bei dieser Ausführungsform dient die rotierende
elastische Führung 66 auch
als Druckelement, wodurch der Aufbau des Kompressors vereinfacht wird.
-
(Siebente Ausführungsform)
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit
den 15 und 16 eine siebente Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei dieser Ausführungsform
ist die rotierende Führung 57 ähnlich konfiguriert
wie die bei der ersten Ausführungsform verwendete.
Auf der Ventilplatte 14 ist auf gleiche Weise wie bei der
fünften
Ausführungsform
eine feste Führung
definiert. Im Überströmkanal 47 zwischen dem
Verstellungsregelventil 61 und der Ansaugkammer 38 ist
eine Aufnahmekammer 68 ähnlich
der bei der zweiten Ausführungsform
vorhandenen Ventilkammer 52 angeordnet. Durch die Ventilplatte 14 erstreckt
sich koaxial zur Achse L ein Ansaugkammerkanal 69. Die
Ansaugkammer 38 und die Aufnahmekammer 68 sind
durch den Ansaugkammerkanal 69 miteinander verbunden.
-
Der Ventilkörper 67 ist aus einem
in der Ansaugkammer 38 angeordneten Hauptelement 67a, einem
in der Aufnahmekammer 69 angeordneten Kontaktelement 67b und
einer durch den Ansaugkammerkanal 69 sich erstreckenden
Stange 67c als integrales Verbindungselement zwischen dem
Hauptelement 67a und dem Kontaktelement 67b zusammengesetzt.
Das Hauptelement 67a ist kugelförmig gestaltet. Das Kontaktelement 67b ist
als Kegel 67d gestaltet, dessen Durchmesser sich in Richtung
Antriebswelle 16 verjüngt.
In der Ansaugkammer 38 ist eine das Hauptelement 67a gegen
die Ventilplatte 14 drückende
und den Ansaugkammerkanal 69 schließende Feder 70 angeordnet.
Durch die Berührung wischen
dem Kegel 67d und den Umlaufkugeln 59 wird die
Bewegung des Kontaktelements 67b in Richtung Antriebswelle 16 beschränkt. Wie 15 zeigt, hält unter Normalbedingungen
das Hauptelement 67a den Ansaugkammerkanal 69 geöffnet.
-
Wenn in dem in 15 dargestellten Zustand die Drehzahl
N der Antriebswelle 16 den festen Grenzwert Nc überschreitet,
wird durch die auf die Umlaufkugeln 59 wirkende Zentrifugalkraft
deren Umlaufradius vergrößert. Dadurch
ermöglichen
die Umlaufkugeln 59 eine Verschiebung der rotierenden Führung 57 in
Richtung Antriebswelle 16, wobei die Führungsfläche 57a von der Führungsfläche 14b weg
bewegt und die Feder 60 gespannt wird. Bei diesem Vorgang
drückt
die Feder 70 den Ventilkörper 67 in Richtung
Antriebswelle 16, bis das Hauptelement 67a die
Ventilplatte 14 berührt
und den Ansaugkammerkanal 69 schließt, dargestellt in 16.
-
Wenn bei geschlossenem Ansaugkammerkanal 69 die
Drehzahl N der Antriebswelle 16 unter den festen Grenzwert
Nc absinkt, wird die auf die Umlaufkugeln 59 wirkende Zentrifugalkraft
abgebaut. Dadurch drückt
die gespannte Feder 60 die rotierende Führung 57 in Richtung
Ventilplatte 14, so daß die Führungsfläche 57a sich
der Führungsfläche 14b wieder
nähert
und der Umlaufradius der Kugeln 59 verkleinert wird. Durch
den kleiner werden Umlaufradius wird der Ventilkörper 67 und somit
das Kontaktelement 67b gegen die Kraft der Feder 70 in
Richtung Ventilplatte 14 gedrückt, bis das Hauptelement 67a den
Ansaugkammerkanal 69 schließt.
-
Die Vorteile (1) bis (3) der ersten
Ausführungsform
und die Vorteile (1) und (2) der zweiten Ausführungsform werden auch mit
der siebenten Ausführungsform
erreicht.
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(Achte Ausführungsform)
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Nachfolgend wird in Verbindung mit 17 eine achte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Wie
17 zeigt, ist der Ventilkörper 71 aus
einer Kugel 72 und einem zwischen dieser und den Umlaufkugeln 59 angeordneten
Distanzring 73 zusammengesetzt. Der Durchmesser der Kugel 72 ist
kleiner als der Durchmesser der Kugeln 59. Der Distanzring 73 ist
konisch ausgeführt,
wobei dessen Durchmesser sich in Richtung Antriebswelle 16 verjüngt. Die
Kugeln 59 berühren
die konische Fläche 73a.
Die hintere Stirnseite des Distanzrings 73 ist mittig mit
einem Rücksprung 74 versehen.
Die Bodenfläche 74a der
Vertiefung 74 erstreckt sich rechwinklig zur Achse L. Die
Kugel 72 sitzt locker im Rücksprung 74, ragt
etwas aus diesem und berührt dessen
Bodenfläche 74a punktförmig. Der
aus dem Rücksprung 74 ragende
Teil der Kugel 72 wird zum Öffnen und Schließen des
Ventilkammerkanals 54 verwendet.
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Die achte Ausführungsform weist neben den Vorteilen
(1) bis (5) der ersten Ausführungsform
noch die nachfolgend beschriebenen Vorteile auf.
- (1)
Der Rücksprung 74 im
Distanzring 73 kann eliminiert und durch eine auf den Ventilkammerkanals 54 gerichtete
kugelförmige
Wulst ersetzt werden. Diese kugelförmige Wulst muß aber äußerst präzise bearbeitet
werden, um den Ventilkammerkanal 54 dicht zu schließen. Wenn
durch den Ventilkammerkanal 54 Kühlgas strömt, wird die vom Regelventil 49 bewirkte
Verstellung ungenau.
Bei dieser Ausführungsform sind die Kugel 72 und der
Distanzring des Ventilkörpers 71 separat
gefertigt. Das erleichtert eine dimensionsgenaue Fertigung der Kugel 72 und
gewährleistet
sicheres Schließen
des Ventilkammerkanals 54. Der Distanzring 73 ermöglicht die
Verwendung einer kleineren Kugel 72. Mit anderen Worten,
der Distanzring 73 ermöglicht
das Schließen
des Ventilkammerkanals 54 mit der kleinen Ku gel 72 bei
nur geringer Verschiebung der Kugeln 59 in Richtung Achse
L.
- (2) Die Kugel 72 sitzt locker im Rücksprung 74. Das ermöglich ein
Verschieben des Distanzrings 73 rechtwinklig zur Achse
L. Die bei Normalbetrieb des Kompressors erzeugten leichten Schwingungen
der Antriebswelle 15, der Kugeln 59 und des Distanzrings 73 werden
durch das mögliche
Verschieben des Distanzrings 73 absorbiert. Dadurch wird
der Ventilsitz 53 nicht zusätzlich belastet und somit nicht
beschädigt,
so daß durch
den von der Kugel 72 dicht geschlossenen Ventilkammerkanal 54 kein
Kühlgas
austreten und eine exakte Regelung der Verstellung mit dem Regelventil 49 gewährleistet
werden kann.
- (3) Bei Normalbetrieb des Kompressors folgt der Distanzring 73 der
Umlaufbewegung der Kugeln 59 und rotiert um die Achse L.
Die Kugel 72 hat im Rücksprung 74 jedoch
ein bestimmtes Spiel. Außerdem
berührt
die Kugel 72 den Boden 74a des Rücksprungs 74 punktförmig, so
daß diese
der Rotation des Distanzrings 73 nicht folgt. Dadurch entsteht
an der Berührungsstelle
zwischen der Kugel 72 und dem Ventilsitz 53 keine
Kraft, welche gleichmäßiges Rotieren
der Antriebswelle 16 verhindert.
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(Neunte Ausführungsform)
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit
den 18 und 19 eine neunte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Diese Ausführungsform
ist ähnlich
der achten Ausführungsform, unterscheidet
sich von dieser nur darin, daß außer der
als erstes Druckelement dienenden Druckfeder 60 eine als
zweites Druckelement dienende Druckfeder 75 verwendet wird.
Die Feder 75 drückt
den Ventilkörper 71 in
Richtung Antriebswelle, um den Ventilkammerkanal 54 zu öffnen.
-
An der Ventilplatte 14 ist
im Ventilkammerkanal 54 ein Federsitz 76 vorhanden.
Die Feder 75 ist zwischen der Kugel 72 und dem
Federsitz 76 angeordnet und drückt den Distanzring gegen die
Kugeln 59.
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Die Kraft der Feder 60 ist
aber größer als
die der bei der achten Ausführungsform
verwendeten. Generell hat das bei der neunten Ausführungsform verwendete
Ventil V die gleiche Charakteristik wie das bei der achten Ausführungsform
verwendete.
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Die neunte Ausführungsform weist außer den
Vorteilen der achten Ausführungsform
die nachfolgend beschriebenen Vorteile auf.
- (1)
Die Kühlgasmenge,
welche unmittelbar nach dem Öffnen
des Ventilkammerkanals 54 durch den Ventilkörper 71 durch
die Ventilkammer 52 strömt,
kann in den Raum zwischen dem Ventilkörper 71 (Distanzring 73)
und den Kugeln 59 gelangen und den auf die Rückseite
des Ventilkörpers 71 wirkenden
Gegendruck vorübergehend ansteigen
lassen. In diesem Zustand kann der Ventilkörper 71 sich von den
Kugeln 59 weg bewegen, dabei den Durchlaßquerschnitt
des Ventilkammerkanals 54 allmählich verringern und diesen
vollständig
schließen.
Dieser Öffnungs-
und Schließvorgang
kann sich wiederholen. Das würde
aber das Strömen
des stark komprimierten Kühlgases
aus der Ausstoßkammer 39 in
die Kurbelkammer 15 beeinflussen und den Druckanstieg in
der Kurbelkammer 15 verzögern. Dadurch würde auch
das Verstellen des Kompressors verzögert. Die beim Öffnen und
Schließen
sich ergebende Stoßberührung zwischen
dem Ventilkörper 71 und
den Kugeln 59 sowie dem Ventilsitz 53 kann Schwingungen
und Lärm
erzeugen.
Bei dieser Ausführungsform
drückt
aber die Feder 75 den Ventilkörper 71 gegen die
Kugeln 59. Selbst wenn unmittelbar nach dem Öffnen des Ventilkammerkanals 54 durch
den Ventilkörper 71 der
auf den letztgenannten wirkende Gegendruck ansteigt, wird ein Abheben
des Ventilkörpers 71 von
den Kugeln 59 verhindert. Unter diesen Bedingungen bleibt
der Ventilkammerkanal 54 geöffnet. Dadurch läuft die
Verringerung der Verstellung des Kompressors glatter ab.
- (2) Der Ventilkörper 71 ist
aus der Kugel 72 und dem Distanzring 73 zusammengesetzt,
wobei die Kugel 72 locker im Rücksprung 74 des Distanzrings 73 sitzt.
Dadurch kann die Kühlgasmenge, welch
unmittelbar nach dem Öffnen
des Ventilkammerkanals 54 durch den Ventilkörper 71 durch
die Ventilkammer 52 strömt,
in den Rücksprung 74 gelangen.
Das könnte
zur Erzeugung eins Gegendrucks und somit zum Abheben der Kugel 72 von
der Bodenfläche 74a des
Rücksprungs 74a führen.
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Die Feder 75 drückt aber
die Kugel 72 gegen die Kugeln 59, so daß selbst
bei einem auf die Kugel 72 im Rücksprung 74 wirkenden
Gegendruck die Berührung
zwischen der Kugel 72 und der Bodenfläche 74a des Rücksprungs 74 aufrecht
erhalten bleibt. Dadurch wird während
der Regelung der Verstellung die Neigung der Taumelscheibe problemlos
verringert. Außerdem
wird die Erzeugung von Schwingungen und Lärm verhindert.
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(Zehnte Ausführungsform)
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Nachfolgend wird in Verbindung mit 20 eine zehnte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Diese Ausführungsform
ist ähnlich
der neunten Ausführungsform,
unterscheidet sich von dieser aber dadurch, daß das zweite Druckelement anders
konfiguriert ist. Das zweite Druckelement setzt sich aus einer die
Kugel 72 berührenden Stange 77 und
einer die Stange 77 gegen die Kugel 72 und diese
gegen die Ventilplatte 14 zum Öffnen des Kühlkammerkanals 54 drückenden
Feder 78 zusammen.
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Im hinteren Gehäuse 13 ist zum Ventilkammerkanal 54 ausgerichtet
eine Stangenführungskammer 79 vorhanden.
Die Stange 77 ist unterteilt in einen in der Stangenführungskammer 79 gleitend
gelagerten Führungsabschnitt 77a und
einen Betätigungsabschnitt 77b.
Die Feder 78 ist in der Stangenführungskammer 79 untergebracht.
Der Betätigungsabschnitt 77b ragt
aus der Stangenführungskammer 79 in
den Ventilkammerkanal 54 und berührt die Kugel 72.
Das die Kugel 72 berührende
Ende des Berührungsabschnitts 77b ist
konisch ausgeführt.
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Die Feder 78 drückt gegen
den Führungsabschnitt 77a und
somit über
den Betätigungsabschnitt 77b den
Ventilkörper 71 gegen
die Kugeln 59. Ein Entspannungskanal 80 verbindet
den Druckkanal 55 mit der Stangenführungskammer 79 und
baut den auf die Vorderseite und die Rückseite des Führungsabschnitts 77a wirkenden
Druck ab.
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Die zehnte Ausführungsform weist die gleichen
Vorteile auf wie die neunte Ausführungsform. Zusätzlich übt die Feder 78 über die
Stange 77 eine Kraft auf den Ventilkörper 71 aus. Das heißt, daß zwischen
der Feder 78 und dem Ventilkörper 71 kein direkter
Kontakt besteht. Dimensionierung und Positionieren der Feder 78 sind
weniger Beschränkungen auferlegt.
Unabhängig
von der Form des Endes der Feder 78 wird das Verschieben
des Ventilkörpers 71 entlang
der Achse L gewährleistet.
Das konische Ende des Betätigungsabschnitts 77b hält den Ventilkörper 72 in
einer stabilen Lage.
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(Elfte Ausführungsform)
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Nachfolgend wird in Verbindung mit 21 eine elfte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Diese Ausführungsform
ist ähnlich
der neunten Ausführungsform,
unterscheidet sich von dieser aber darin, daß die Kugel 72 in
den Rücksprung 74 des
Distanzrings 73 gepreßt
ist. Mit anderen Worten, die Kugel 72 ist integraler Bestandteil
des Distanzrings 73 und dichtet den Rücksprung 74 ab. Die
als Dichtfläche
für den
Ventilkörper 71 dienende
Kante 54a des Ventilkammerkanals 54 ist abgeschrägt.
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Nachfolgend werden die Vorteile der
elften Ausführungsform
beschrieben.
- (1) Die Kugel 72 ist
integraler Bestandteil des Distanzrings 73. Der Ventilkörper 72 dichtet
den Rücksprung 74 ab.
Dadurch wird das Eindringen des unmittelbar nach dem Öffnen des
Ventilkammerkanals 54 durch die Ventilkammer 52 strömenden Gases
in den Rücksprung 74 verhindert. Deshalb
muß bei
der Auswahl der Feder nur der auf den Distanzring wirkende Gegendruck
in Betracht gezogen werden. Mit anderen Worten, die Federn 75, 60 können kompakt
sein.
- (2) Da die Kugel 72 integraler Bestandteil des Distanzrings 73 ist,
kann diese während
der Rotation der Antriebswelle 16 und der Führung 57 sowie der
Umlaufbewegung der Kugeln 59 bei Normalbedingungen des
Kompressors leicht in Schwingungen geraten. Da die Kante 54a aber
abgeschrägt
ist, wird trotz schwingender Kugel 72 der Ventilsitz 53 nicht übermäßig belastet
und eine Beschädigung
der Kante 54a verhindert. Dadurch wird der Ventilkammerkanal 54 vom
Ventilkörper 72 dicht
geschlossen und vom Regelventil 49 die Verstellung exakt
vorgenommen.
-
Von Spezialisten auf diesem Gebiet
dürfte erkannt
werden, daß die
vorliegende Erfindung ohne Abweichung von deren Geltungsbereich
auch viele andere Ausführungsformen
ermöglicht.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen können die
sich gegenüberliegenden
Führungsflächen 53a, 57a, 14b (16b, 62a bei
der zweiten Ausführungsform)
beide konisch ausgeführt
werden.
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Bei der zweiten und der fünften Ausführungsform
ist die Führungsfläche 16b der
rotierenden Führung 16 (57a bei
der fünften
Ausführungsform)
konisch ausgeführt.
Die Führungsfläche 62a (14b)
des festen Ventilkörpers
kann aber auch konisch ausgeführt
sein, wobei deren Durchmesser sich zur Führungsfläche 16a (57a)
der rotierenden Führung
hin vergrößert.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsformen können mehr
oder weniger als fünf
Umlaufkugeln 59 verwendet werden.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsformen dienen
die Führungen
und Umlaufkugeln als Drucklager. Die Kugeln können aber auch durch Umlaufelemente
anderer Art wie zylindrische Nadeln oder Rollen ersetzt werden und
als Rollenlager dienen.
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Bei der ersten, dritten bis sechsten
und achten bis elften Ausführungsform
kann das Verstellungsregelventil im Überströmkanal 47 angeordnet werden,
um dessen Durchlaßquerschnitt
und dadurch den Druck in der Kurbelkammer zu verändern.
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Bei der zweiten und der siebenten
Ausführungsform
kann das Verstellungsregelventil im Einstellkanal 48 angeordnet
werden, um dessen Durchlaßquerschnitt
und dadurch den Druck in der Kurbelkammer 15 zu verändern.
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Bei der achten Ausführungsform
kann die Vertiefung 74 im Distanzring entfallen und durch
eine aus der hinteren Stirnfläche
des Distanzrings 73 ragende, zum Öffnen und Schließen des
Ventilkammerkanals 54 dienende kugelförmige Wulst ersetzt werden.
Dadurch wird die Anzahl der Einzelteile des Ventilkörpers verringert
und der Aufbau des Kompressors vereinfacht.
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Bei der elften Ausführungsform
kann die Feder 75 den Distanzring 73 auch direkt
berühren.
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Die beschriebenen Beispiele und Ausführungsformen
dienen der Erläuterung
und sind nicht als Beschränkung
anzusehen, so daß auch
die Erfindung nicht auf die dargelegten Details beschränkt ist, sondern
im Geltungsbereich der beiliegenden Ansprüche modifiziert werden kann.
Ein verstellbarer Taumelscheibenkompressor, bei welchem in dem Fall,
daß dessen
Drehzahl einen bestimmten Wert überschreitet,
die Verstellung verringert wird, um die Kompressionsbelastung abzubauen,
ohne dabei einen unrunden Lauf der Antriebswelle auszulösen. Der
Kompressor weist einen Druckkanal auf, welcher die Kurbelkammer
mit der Ausstoßkammer
verbindet. Eine Führung
(57a) ist integraler Bestandteil der rotierenden Antriebswelle
(16). Der Druckkanal wird von einem Ventilkörper (58, 62)
geöffnet
und geschlossen. Um die Achse (L) der Antriebswelle (16) und
der mit dieser rotierenden Führung
(57a) sind Umlaufkugeln (59) angeordnet, welche
den Ventilkörper
(58, 62) berühren.
Die Kugeln (59) folgen der Rotation der Führung (57a)
und bewegen sich um die Achse (L). Der Umlaufradius der Kugeln (59)
verändert
sich. Eine Feder (60) drückt die Kugeln (59)
in eine Richtung, um deren Umlaufradius zu verkleinern. Wenn die
Drehzahl der Antriebswelle den Grenzwert überschreitet, werden durch
die Wirkung der Zentrifugalkraft die Kugeln (59) gegen
die Kraft der Feder (60) bewegt, um deren Umlaufradius
zu vergrößern. Dadurch
wird der Ventilkörper
(58, 62) bewegt und der Durchlaßquerschnitt
des Druckkanals vergrößert.