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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Lenken und Zusammenkoppeln zweier zusammengehörender Kettenfahrzeugeinheiten
zu einem Gelenk-Kettenfahrzeugset.
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Bei einer vorbekannten Lenkeinrichtung
für ein
Gelenk-Kettenfahrzeugset werden eine vordere und eine hintere Kettenfahrzeugeinheit
mittels eines Verbindungsmechanismus zusammengekoppelt, der eine
im wesentlichen vertikale Gelenkachse aufweist, um die die beiden
Kettenfahrzeugeinheiten in Bezug zueinander mittels eines Paars
von Hydraulikzylindern gedreht werden können. Die bekannte Lenkeinrichtung
weist, durch ihren Aufbau bedingt, gewisse Einschränkungen
hinsichtlich Eigenschaften wie Lenkgeometrie, steuerbare Gelenkverbindung zwischen
den Fahrzeugeinheiten, steuerbare Dämpfung der Bewegungen der Fahrzeugeinheiten
in Bezug zueinander, sowie Möglichkeiten
der Entkopplung, auf. Bei der Entwicklung größerer und schwererer Kettenfahrzeugeinheiten
sind derartige Eigenschaften von erhöhter Wichtigkeit.
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Die US-A-5 632 350 offenbart eine
Einrichtung zum Lenken und Zusammenkoppeln zweier zusammengehörender Kettenfahrzeugeinheiten.
Diese bekannte Einrichtung weist ein vorderes und ein hinteres Drehelement
auf, die jeweils mit einem vorderen und einem hinteren Fahrzeugrahmen
drehbar verbunden sind. Ein Lenkachsenstützrahmen ist mit dem hinteren
Drehelement gelenkig um eine Vertikalachse verbunden. Der Lenkachsenstützrahmen
ist an dem vorderen Drehelement starr verschraubt. Das Lenken wird
durch den Einsatz von Hydraulikzylindern ermöglicht, die zwischen die vorderen
und hinteren Drehelemente geschaltet sind.
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Eine ähnliche, jedoch weniger ausgefeilte Einrichtung
ist aus der EP-A-0 360 640 bekannt. Hier ist eine erste flache Platte
mit einem Vorderrahmen gelenkig um eine Horizontalachse verbunden.
Eine zweite flache Platte ist starr mit einem Hinterrahmen verbunden.
Die beiden Platten sind miteinander gelenkig um eine Vertikalachse
verbunden. Wiederum wird das Lenken durch den Einsatz von Hydraulikzylindern
ermöglicht.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine Lenkeinrichtung zu schaffen, die eine bessere
Steuerung der Gelenkverbindung zwischen Kettenfahrzeugeinheiten
eines Gelenk-Kettenfahrzeugsets ermöglicht.
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Eine zweite Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine schnelle und einfache Vorrichtung zum Koppeln
und Entkoppeln zweier Kettenfahrzeugeinheiten zu schaffen.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Lenkeinrichtung mit verbesserter Lenkgeometrie
zu schaffen.
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Zum Erreichen dieser Ziele weist
die erfindungsgemäße Lenkeinrichtung
einen ersten Ständer auf,
der so ausgebildet ist, dass er lösbar mit einer Aufnahmevorrichtung
an einer der Kettenfahrzeugeinheiten gekoppelt werden kann, einen
zweiten Ständer,
der so ausgebildet ist, dass er mit einer Aufnahmevorrichtung an
der anderen Kettenfahrzeugeinheit gekoppelt werden kann, eine erste
Lenkverbindung, die mit dem ersten Ständer um eine erste horizontale Querachse
gelenkig verbunden ist, und eine zweite Lenkverbindung, die mit
dem zweiten Ständer
um eine zweite horizontale Querachse, die zu der ersten horizontalen
Achse parallel ist, gelenkig verbunden ist, wobei die erste und
zweite Lenkverbindung über einen
Lenkzapfen mit einer vertikalen Gelenkachse miteinander zu einer
Lenkverbindungseinheit verbunden sind, wenigstens eine erste hydraulische
Kolbenzylindereinheit an dem ersten Ständer angebracht und mit der
Lenkverbindungseinheit verbunden ist, um relative Drehbewegungen
zwischen dem ersten Ständer
und der Lenkverbindungseinheit um die erste horizontale Querachse
zu steuern, wenigstens eine zweite hydraulische Kolbenzylindereinheit an
dem zweiten Ständer
angebracht und mit der Lenkverbindungseinheit verbunden ist, um
relative Drehbewegungen zwischen dem zweiten Ständer und der Lenkverbindungseinheit
um die zweite horizontale Querachse zu steuern, und wenigstens eine dritte
hydraulische Kolbenzylindereinheit zwischen die ersten und zweiten
Lenkverbindungen geschaltet ist, um relative Drehbewegungen zwischen
diesen Lenkverbindungen um den Gelenkpunkt zu steuern, wobei der
erste Ständer
so ausgebildet ist, dass er in einer der Kettenfahrzeugeinheiten
starr verankert werden kann, und der zweite Ständer so ausgebildet ist, dass
er sich in Lagern in der Aufnahmevorrichtung in der anderen Kettenfahrzeugeinheit
um eine horizontale Längsachse
drehen kann. Als Folge einer derartigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung
erlaubt es der Aufbau erstens, dass sich die Kettenfahrzeugeinheiten
in Bezug zueinander um eine horizontale Längsachse drehen, zweitens in
Bezug zueinander um zwei parallele, horizontale Querachsen drehen,
drittens so entkoppelt werden, dass die gesamte Lenkeinheit an einer
der Kettenfahrzeugeinheiten befestigt bleibt, und schließlich eine
bessere Lenkgeometrie aufweisen, wobei sich die vertikale Gelenkachse
mittig zwischen den beiden Kettenfahrzeugeinheiten, die zusammenzukoppeln
sind, befindet.
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Weitere besondere Eigenschaften und
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend und in den
folgenden abhängigen
Patentansprüchen unter
Bezug auf die beigefügten
Zeichnung genauer beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung schräg von hinten gesehen;
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2 eine
Draufsicht auf die Lenkeinrichtung in 1;
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3 eine
Teil-Querschnitts-Seitenansicht der Lenkeinrichtung;
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4 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Ständers in der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung,
der starr an einer Aufnahmevorrichtung angebracht ist, die permanent
mit einer der beiden zusammengehörenden
Kettenfahrzeugeinheiten verbunden sein soll;
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5 eine
perspektivische Ansicht der Aufnahmevorrichtung von 4;
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6 eine
perspektivische Ansicht der Aufnahmevorrichtung und des Ständers von 4;
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7 eine
Querschnitts-Seitenansicht eines Teils eines Ständers, der sich in Lagern in
einer Aufnahmevorrichtung drehen kann, die permanent mit der anderen
der beiden zusammengehörenden
Kettenfahrzeugeinheiten verbunden sein soll;
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8 eine
Seitenansicht einer alternativen, vereinfachten Ausführungsform
des Ständers
und der Aufnahmevorrichtung von 4;
und
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9 eine
Seitenansicht des Ständers
von 8.
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In den 1 und 2 bezieht sich 10 im
allgemeinen auf eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung
für ein
nicht gezeigtes Gelenk-Kettenfahrzeugset,
mit einer vorderen und hinteren Kettenfahrzeugeinheit. Die Lenk einrichtung 10 weist
einen ersten Ständer 12 auf,
der an einer permanent befestigten Aufnahmevorrichtung 14 an
einer der Kettenfahrzeugeinheiten starr und lösbar angebracht sein soll.
Bei der gezeigten Ausführungsform
soll die Aufnahmevorrichtung 14 am hinteren Ende der vorderen
Kettenfahrzeugeinheit des Sets angebracht werden. Die Lenkeinrichtung 10 weist
weiterhin einen zweiten Ständer 16 auf,
der so angebracht sein soll, dass er an einer permanent befestigten
Aufnahmevorrichtung 18 an der hinteren Kettenfahrzeugeinheit
drehbar ist. Eine erste Lenkverbindung 20 ist mit dem ersten
Ständer 12 um
eine erste horizontale Querachse A drehbar verbunden, während eine
zweite Lenkverbindung 22 mit dem zweiten Ständer 16 um
eine zweite horizontale Querachse B drehbar verbunden ist. Die Lenkverbindungen 20, 22 sind über einen
Lenkzapfen 24 mit einer vertikalen Gelenkachse C gelenkig
miteinander verbunden und bilden eine Lenkverbindungseinheit 26.
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Wie aus den 4 und 6 deutlich
hervorgeht, weist der erste Ständer 12 eine
hülsenförmige Nabe 28 mit
zwei im wesentlichen parallelen, aufrechten Seitenteilen 30 auf,
die zwischen sich und oben eine hydraulische Kolbenzylindereinheit 32 abstützen. Ein
Zylinderteil 34 dieser Einheit ist in einem Stützteil 36 angebracht,
das im oberen Teil des Ständers 12 in
Lagern so gelagert ist, dass es sich um eine dritte horizontale
Querachse E drehen kann, während
ein äußeres Ende
eines Kolbenteils 38 der hydraulischen Kolbenzylindereinheit 32 über einen vertikalen
Lenkstift 40 (3),
der koaxial vom Lenkzapfen 24 hervorsteht, d. h. mit der
vertikalen Gelenkachse C koaxial ist, gelenkig mit der Lenkverbindungseinheit 26 verbunden
ist.
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Der zweite Ständer 16 weist ähnlicherweise eine
hülsenförmige Nabe 42 (7) mit zwei im wesentlichen
parallelen, aufrechten Seitenteilen 44 auf, die zwischen
sich und oben eine hydraulische Kolbenzylindereinheit 46 abstützen. Diese
weist ein Zylinderteil 48 auf, das in einem Stützteil 50 angebracht ist,
welches in Lagern im oberen Teil des Ständers 16 um eine vierte
horizontale Querachse D, die zu den horizontalen Achsen A, B und
E parallel ist, gelagert ist.
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Die erste, vordere Lenkverbindung 20 weist einen
gabelförmigen
Vorderteil auf, dessen Beine 20a, 20b die Nabe 28 des
ersten Ständers 12 überspannen
und an entsprechenden Lenkstiften 52 (6) an der Nabe 28 drehbar befestigt
sind, so dass die Stifte 52 die obengenannte erste horizontale Querachse
A bilden. Weiterhin weist die Lenkverbindung 20 einen aufrechten
hinteren Teil auf, der zwei vertikal getrennte Lenkführungsteile
aufweist, nämlich
einen oberen Lenkführungsteil 24a und
einen unteren Lenkführungsteil 24b (3).
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Entsprechend weist die zweite, hintere
Lenkverbindung 22 einen gabelförmigen hinteren Teil auf, dessen
Beine 22a, 22b die Nabe 42 des zweiten Ständers 16 überspannen
und drehbar an entsprechenden (nicht gezeigten) Lenkstiften an der
Nabe 42 angebracht sind, so dass die Stifte die obengenannte
zweite horizontale Querachse B bilden. Die Lenkverbindung 22 weist
auch einen aufrechten vorderen Teil auf, der zwei vertikal getrennte
Lenkführungsteile
aufweist, nämlich
einen oberen Lenkführungsteil 24c und
einen unteren Lenkführungsteil 24d.
Die Lenkführungsteile 24a und 24c sowie 24b und 24d der
Lenkverbindungen 20, 22 bilden so zusammen den
Lenkzapfen 24 um die vertikale Gelenkachse C.
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An der Außenseite der Beine 20a, 20b der ersten
Lenkverbindung 20 sind Arme 54, 56 angebracht,
die Halterungen 58, 60 für die jeweiligen hydraulischen
Lenkzylindereinheiten 62 und 64 tragen. Die Zylinderteile 66 und 68 der
jeweiligen Lenkzylindereinheiten 62, 64 sind in
Lagern in den Armen 54, 56 um vertikale Achsen
F und G gelenkig angebracht, während
ihre Kolbenteile 70, 72 gelenkig mit seitlichen
Armen 74 und 76 an der zweiten, hinteren Lenkverbindung 22 verbunden
sind. Die Anordnung der Lenkzylindereinheiten 62, 64 ist
so, dass sie derart zusammenwirken, dass, wenn der eine Kolbenteil 70, 72 in
seinen Zylinderteil 66, 68 gezogen wird, der zweite
Kolbenteil 72, 70 aus seinem Zylinderteil 68, 66 herausgedrückt wird,
so dass der vertikale Lenkzapfen aus der neutralen Position in 2 seitwärts verschoben wird. Dadurch
können
die zusammengehörenden
Kettenfahrzeugeinheiten entweder nach links oder nach rechts um
die vertikale Achse gelenkt werden.
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Die vier parallelen horizontalen
Querachsen A, B, D und E ermöglichen
es, dass die Lenkeinrichtung 10, und somit die zusammengehörenden Kettenfahrzeugeinheiten,
vertikale Dreh- und Gelenkbewegungen ausführt, wobei die horizontalen
Achsen A, B, D und E als Lenkerzapfen in einem Parallelogramm wirken
können,
so dass die Ständer 12, 16 und
somit die Kettenfahrzeugeinheiten gleichzeitig auch parallele Vertikalbewegungen
ausführen
können.
Die hydraulischen Kobenzylindereinheiten 32, 46 sind
so ausgelegt, dass sie als hydraulische Stoßdämpfer wirken, um die vertikalen
Drehbewegungen zwischen den Kettenfahrzeugeinheiten während der Fahrt
zu dämpfen.
Diese Stoßdämpfer haben
vorteilhafterweise auch eine eingebaute Funktion als aktive, druckverstellbare
Manövrierkolben,
mittels welcher die Kettenfahrzeug einheiten im Bedarfsfall angehoben
oder nach oben angewinkelt werden können, um beispielsweise ein
Hindernis zu bewältigen.
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Erfindungsgemäß ist die oben beschriebene Lenkeinrichtung
so angeordnet, dass sie starr und lösbar mit einer Aufnahmevorrichtung
in einer der Kettenfahrzeugeinheiten befestigt ist und an einer Aufnahmevorrichtung
in der anderen Kettenfahrzeugeinheit so befestigt ist, dass sie
sich um eine horizontale Querachse drehen kann. Bei der gezeigten Ausführungsform
(siehe 4 bis 6) weist die Aufnahmevorrichtung 14 eine
Grundplatte 78 mit einer Anzahl von Löchern 80 auf um zu
ermöglichen,
dass die Aufnahmevorrichtung 14 mittels einer Anzahl von nicht
gezeigten Schraubbefestigungen an der Rückseite der vorderen Kettenfahrzeugeinheit
befestigt wird. Von der Grundplatte 78 aus erstreckt sich
ein horizontales, längliches,
hohles Lagerrohr 82 nach hinten, welches so dimensioniert
ist, dass es die Nabe 28 des ersten Ständers 12 aufnehmen
kann. Das Lagerrohr 82 und die Nabe 28 haben zusammenpassende
Bajonettverschlusseinrichtungen, die ein schnelles Verbinden und
Lösen zwischen
der Aufnahmevorrichtung 14 und dem Ständer 12 und somit der
gesamten Lenkeinrichtung 10 ermöglichen. Zu diesem Zweck erstrecken
sich axial getrennte Reihen von über
den Umfang getrennten Zähnen 84 nahe
des Endteils des Lagerrohrs 82, während die Nabe 28 auf
ihrer Innenfläche
komplementäre
Reihen von Zähnen 86 aufweist,
die durch eine axiale Bewegung der Nabe 28 über das
Lagerrohr 82 in die über
den Umfang getrennten Spalten zwischen den Zähnen 84 am Lagerrohr 82 eingeführt werden
können.
Sodann kann die Nabe 28 in dem in 6 gezeigten Fall um ca. 20° entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht werden, so dass die Zähne 86 dann genau
in die axialen Spalten zwischen den entsprechenden Zähnen 84 am
Lagerrohr passen und somit die Nabe 28 axial am Lagerrohr 82 befestigen.
Gleichzeitig kann ein Feststellen in Umfangsrichtung zwischen dem
Lagerrohr 82 und der Nabe 28 durch die Innenseite
des rechten Seitenteils 30 des in 6 gezeigten Ständers 12 erreicht
werden, die gegen die Fläche 88 einer
axialen Feststellzunge 90 an der Aufnahmevorrichtung 14 in
Anschlagsposition kommt. Eine Arretierung 92, die in Lagern
gelagert ist und sich frei um einen Stift 94 im Inneren
des entgegengesetzten Seitenteils 30 drehen kann, kann
dann heruntergedrückt
und zwischen dem letztgenannten Seitenteil 30 und einer
gegenüberliegenden,
leicht geneigten Fläche 96 der
Feststellzunge 90 sicher in Position gedrückt werden.
Ein Lösen
der Nabe 28 vom Lagerrohr 82 wird durch Umdrehen
dieser Handlungsfolge erreicht.
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Die Aufnahmevorrichtung 18 für das entgegengesetzte
Ende der Lenkeinrichtung 10 weist eine Grundplatte 98 mit
einer Anzahl von Löchern 100 auf, um
zu ermöglichen,
dass die Aufnahmevorrichtung 18 mittels einer Anzahl von
nicht gezeigten Schraubbefestigungen an der Vorderseite der hinteren
Kettenfahrzeugeinheit befestigt wird. Von der Grundplatte 98 erstreckt
sich ein horizontales, längliches,
hohles Lagerrohr 102 nach vorne, welches so dimensioniert
ist, dass es die Nabe 42 des zweiten Ständers 16 aufnehmen
kann (siehe 7). Im Gegensatz
zu der starren Befestigung der Lenkeinrichtung 10 an der
vorderen Aufnahmevorrichtung 14 ist die Nabe 42 so
angeordnet, dass sie permanent in axialer Richtung befestigt ist
und in Lagern am Lagerrohr 102 gedreht werden kann, um
so eine Seitwärts-Gelenkverbindung
der vorderen und hinteren Kettenfahrzeugeinheiten zu ermöglichen,
ohne die Teile der Lenkeinrichtung unerwünschten Torsionsbelastungen
auszusetzen.
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Wie in 7 gezeigt
ist, ist die Nabe 42 in Lagern gelagert, so dass sie sich
am Lagerrohr 102 über
das Gleitlager 104 drehen kann, während sie mittels einer Mutter
106 am Lagerrohr 102 axial festgestellt ist.
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Um die gegenseitigen Drehbewegungen
zwischen der Lenkeinrichtung 10 und der hinteren Kettenfahrzeugeinheit
um die horizontale Längsachse
H durch das Lagerrohr 102 zu dämpfen, wird eine transversale
hydraulische Kolbenzylindereinheit 108 eingesetzt, deren
Kolben 110 gelenkig mit dem hinteren Ständer 16 verbunden
ist, und deren Zylinder 112 gelenkig mit der zugehörigen hinteren
Kettenfahrzeugeinheit verbunden ist. Wie die hydraulischen Kobenzylindereinheiten 32, 46 weist
auch die hydraulische Kolbenzylindereinheit 108 eine eingebaute
Funktion als aktiver, druckverstellbarer Manövrierzylinder auf, mittels
dessen die gesamte Lenkeinrichtung 10 während des Verbindens und Lösens der
Lenkeinrichtung 10 mit bzw. von der Aufnahmevorrichtung 14 an der
vorderen Kettenfahrzeugeinheit gedreht werden kann, d. h. um den
Bajonettverschluss 84, 86 zu schließen und
zu öffnen.
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Da die Lagerrohre 82, 102 hohl
sind und der vertikale Lenkzapfen 24 über der horizontalen Längsachse
H positioniert ist, kann eine nicht gezeigte Universalantriebswelle
zur Kraftübertragung
zu den Antriebsketten der hinteren Kettenfahrzeugeinheit vorteilhafterweise
so angebracht werden, dass sie durch diese Lagerrohre 82, 102 läuft.
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Die beschriebene erfindungsgemäße Lenkeinrichtung 10 soll
somit bei nichtgekoppeltem Zustand der Kettenfahrzeugeinheiten ganz
auf einer der Kettenfahrzeugeinheiten getragen werden, im gezeigten
Fall auf der hinteren Kettenfahrzeugeinheit. Wenn die Kettenfahrzeugeinheiten
zusammengekoppelt sind, können
die hydraulischen Kolbenzylindereinheiten 32, 46, 108 und
die Lenkzylindereinheiten 62, 64 nach Bedarf manövriert werden,
um das Lagerrohr 82 an der vorderen Aufnahmevorrichtung 14 in
die Nabe 28 am vorderen Ständer 12 zu führen und
die Nabe 28 dann um ca. 20° zu drehen, um den Bajonettverschluss 84, 86 zur
axialen Befestigung der Lenkeinrichtung 10 an der Aufnahmevorrichtung 14 zu
schließen.
Die Arretierung 92 wird dann in den Raum zwischen der Fläche 96 der
Feststellzunge 92 und der Innenseite des einen Seitenteils 30 nach
unten geschwenkt. Die Arretierung 92 kann mittels eines
Stifts 114 festgestellt werden (6).
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Die 8 und 9 sind eine schematische
Darstellung einer alternativen Ausführungsform des ersten Ständers der
Lenkeinrichtung, nämlich
des Ständers,
der starr an der einen Kettenfahrzeugeinheit befestigt werden soll.
Der Ständer 116 dieser
Ausführungsform
weist im wesentlichen einfachere Gestaltungselemente zum Zweck des
Erreichens einer lösbaren,
starren Verbindung mit der Aufnahmevorrichtung an der vorderen Kettenfahrzeugeinheit
auf. Der Ständer 116 hat
anstelle einer Nabe obere und untere Befestigungsvorrichtungen 118, 120,
die direkt mit den entsprechenden Befestigungsvorrichtungen an der
Kettenfahrzeugeinheit befestigt werden können. Die unteren Befestigungsvorrichtungen 120 können Einhakvorrichtungen
sein, so dass sie leicht in die unteren Aufnahmevorrichtungen 122 an
der Kettenfahrzeugeinheit eingehakt werden können. Die Befestigungsvorrichtungen 120 können zu
diesem Zweck einen nach unten weisenden Haken aufweisen, der hinter
ein Verschlussstück 124 an
der Kettenfahrzeugeinheit eingreifen kann. Ein Stützabsatz 126 am oberen
Teil des Verschlusshakens 120 kann sich in der montierten
Position gegen eine Strebe 128 an der unteren Aufnahmevorrichtung 122 abstützen. Die oberen
Befestigungsvorrichtungen 118 weisen Führungen für eine Schraubverbindung auf.
Alternativ kann der Ständer 116,
obwohl dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist, zwei obere und
zwei untere Befestigungsvorrichtungen aufweisen, die vom selben Typ
sind wie die Befestigungsvorrichtungen 118, so dass die
Befestigungsvorrichtungen des Einhaktyps fehlen. Eine derartige
Ausführungsform
des Ständers 116 kann
daher auf sehr einfache und schnelle Weise mit nur zwei oder vier
Schrauben starr an einer zugehörigen
Kettenfahrzeugeinheit befestigt werden. Der Ständer 116 kann im allgemeinen
aus zwei winkelförmig
gebogenen Seitenstücken 116a, 116b (9) aufgebaut und mit Führungsstiften 130 für eine nichtgezeigte
Lenkverbindung, die ähnlich
der Lenkverbindung der ersten Ausführungsform ist, ausgestattet sein.
Die winkelförmige
Biegung der Seitenstücke 116a, 116b ist
vorzugsweise derart, dass ein Raum 132 gebildet wird, der
den Durchtritt einer Universalantriebswelle 134 erlaubt.
Wenn der Ständer 116 gemäß 8 und 9 mit der vorderen Kettenfahrzeugeinheit
gekoppelt wird, werden die Verschlusshaken 120 zunächst in
die Verschlussstücke 124 eingehakt, und
dann wird der Ständer 116 mit
den Haken als Gelenk nach oben geschwenkt und mit zwei Schrauben bei 118 befestigt.
Bei den oben beschriebenen alternativen Ausführungsformen können sowohl
die sich drehende Zylindereinrichtung als auch die Nabe 28 und
das zugehörige
Bajonettverschlusssystem 84, 86 (4 und 5)
bei der Gestaltung weggelassen werden.
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Wird bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung
und in den folgenden Ansprüchen
von „horizontalen" und „vertikalen" Bestandteilen und
Achsen gesprochen, so bezieht sich dies auf eine angenommene neutrale
Position des Kettenfahrzeugsets, wenn es auf einer horizontalen
Oberfläche
steht.
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Selbst wenn sich die beschriebenen
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung
auf eine Variante beziehen, bei der die Lenkeinrichtung starr und
lösbar
an einer Aufnahmevorrichtung an der vorderen Kettenfahrzeugeinheit
befestigt und drehbar an einer Aufnahmevorrichtung an der hinteren
Kettenfahrzeugeinheit befestigt ist, ist es selbstverständlich im
Erfindungsumfang möglich, dass
die Lenkeinrichtung permanent an der vorderen Kettenfahrzeugeinheit
montiert ist. Es ist in ähnlicher Weise
bei der ersten Ausführungsform
denkbar, die Stellungen der Lagerstifte und Naben umzudrehen, d.
h., dass die Ständer
einen hohlen Stift aufweisen, der in eine hülsenförmige Nabe an den jeweiligen
Befestigungsvorrichtungen eingeführt
werden kann.