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Die Erfindung betrifft Elastomer-Copolyetheresterfolien,
die eine verbesserte Beständigkeit
gegen Altern unter dem Einfluß von
UV-Licht aufweisen. Elastomer-Copolyetheresterfolien
werden zunehmend als eine Feuchtigkeitsregulierungsoberschicht in
Dachbedeckungen und anderen Gebäudeanwendungen
verwendet. Während
der Bauphase wird die Folie oft für einen längeren Zeitraum direktem Sonnenlicht
ausgesetzt, bevor die Dachziegel aufgebracht werden. Besonders in
bergigen Gegenden kann die Strahlung durch UV-Licht sehr intensiv
sein. UV-Strahlung
verursacht eine sehr schnelle Verschlechterung der mechanischen
Eigenschaften der ungeschützten
Folie, und als ein Ergebnis kann die Folie sehr leicht beschädigt werden,
zum Beispiel durch fallende Werkzeuge. In extremeren Fällen ist
es nicht länger
möglich,
auf die Dachbedeckung zu treten, ohne sie zu beschädigen. Zusätzlich werden
die Feuchtigkeitsregulierungseigenschaften nachteilig beeinflußt.
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Aus der Encyclopaedia of Polymer
Science and Engineering, Vol. 12, S. 102 (1988), John Wiley and Sons,
Inc., ist bekannt, daß Copolyetherester
durch die Zugabe von 0,5 bis 3 Gew.-% Aktivkohle wirksam gegen UV-Licht
in Außenanwendungen
geschützt
werden können.
Vol. 15, S. 563 bis S 564 (1989), der gleichen Enzyklopädie offenbart
weiter, daß gute
Dispersion der Aktivkohle wesentlich ist und die Teilchengröße zwischen
15 und 25 nm sein sollte. Die Ansprüche der EP-0783016-A2 wiederholen diese Erkenntnisse,
aufgrund derer Copolyetheresterfolien gute UV-Stabilität und verbesserte
IR-Remission aufweisen würden.
Die vorliegenden Erfinder waren jedoch nicht in der Lage, in EP-0783016-A2
irgendeine experimentelle Grundlage für die Vorteile oder für irgendeinen
besonderen Effekt zu finden. Im Gegenteil, die UV-Beständigkeit
von Ruß enthaltenden
Copolyetheresterfolien, insbesondere der in Anspruch 14 des Patents
offenbarten Membranen mit einer Dicke von 5 bis 30 μm, erweist
sich zu der von nicht-stabilisierten Membranen als nur leicht unterschiedlich.
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Die UV-stabilisierten Copolyetheresterfolien
gemäß dem Stand
der Technik erscheinen als gänzlich unfähig, die
harten Bedingungen zu erfüllen,
die den Folien insbesondere in der Bautechnik auferlegt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es
deshalb, eine Copolyetheresterzusammensetzung bereitzustellen, die,
auch wenn sie in sehr dünnen
Folien verwendet wird, eine beträchtlich
verbesserte Beständigkeit
gegenüber
UV-Bestrahlung aufweist, um eine Anwendung, unter anderem als eine
Feuchtigkeitsregulierungsoberschicht in Dachbedeckungen, zu ermöglichen.
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Die Erfinder haben diese Aufgabe
durch eine Copolyetheresterzusammensetzung gelöst, die eine Stabilisierungsmittelkombination
aus 0,1 bis 10 Gew.-% Aktivkohle und 0,1 bis 3 Gew.-% eines gehinderten Amin-Lichtstabilisierungsmittels
(„hindered
amine light stabilizer",
HALS) enthält.
Die Verwendung von HALS in einer Copolyetheresterzusammensetzung,
um die Stabilität
zu verbessern, ist seit langer Zeit bekannt, wobei dessen Verwendung
unter anderem in JP-52-044869-A offenbart ist. Um seine Aktivität zu verbessern,
ist es bekannt, eine Kombination von HALS mit anderen UV-Stabilisierungsmitteln
anzuwenden. JP-60-015455-A, US-4,524,165-A
und JP-02-283754 beschreiben die Kombination mit einem Triazol und JP-04-337.349-A
die Kombination mit einem Thioether. Die Erfinder haben diese Kombinationen
und einige andere UV-Stabilisierungsmittel-Kombinationen untersucht,
aber keine erbrachte genug Stabilität für die Verwendung in Folie.
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Es ist höchst überraschend, daß die Kombination
mit Aktivkohle umgekehrt eine sehr wesentliche Verbesserung der
Beständigkeit
gegen UV-Strahlung ergibt, und zwar zu einem solchen Ausmaß, daß sogar
eine sehr dünne
Polyetheresterfolie für
einen längeren
Zeitraum direktem UV-Licht ausgesetzt werden kann.
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Die Copolyetherester der Zusammensetzung
umfassen Copolyetherester, abgeleitet von Polyetherglycolen mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600 bis 6000, Glycolen,
bevorzugt Alkylenglycolen, zum Beispiel Ethylen- oder Butylenglycol,
und Dicarbonsäuren,
zum Beispiel aromatischen Dicarbonsäuren, bevorzugt Terephthalsäure und
Naphthalindicarbonsäure,
cycloaliphatischen Dicarbonsäuren,
zum Beispiel Cyclohexandicarbonsäure,
und aliphatischen Dicarbonsäuren,
zum Beispiel Adipinsäure.
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Beispiele und Herstellung solcher
Copolyetherester sind unter anderem in Thermoplastic Elastomers, 2.
Ausgabe, Kapitel 8, Carl Hanser Verlag (1996) ISBN 1-56990-205-4, Handbook
of Thermoplastics, ed. O. Otabisi, Kapitel 17, Marcel Dekker Inc.,
New York 1997, ISBN 0-8247-9797-3, und in der Encyclopaedia of Polymer
Science and Engineering, Vol. 12, S. 75 bis S. 117, und den darin
zitierten Literaturstellen beschrieben. Eine große Zahl Copolyetherester sind
im Handel erhältlich.
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Das Verhältnis zwischen den von dem
Polyetherglycol abgeleiteten Polyestereinheiten und den von dem
Alkylenglycol abgeleiteten, d. h. das Verhältnis zwischen den weichen
und harten Segmenten des Copolyetheresters, kann innerhalb eines
breiten Bereichs variieren und ist hauptsächlich durch die Anwendung
des Polyetherestercopolymers bestimmt. Im allgemeinen wird dieses
Verhältnis
so ausgewählt,
daß die
Shore D Härte
des Polymers zwischen 25 und 80 ist.
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Die Feuchtigkeitsregulierungs-Leistungsfähigkeit
der aus dem Polyetherestercopolymer erhaltenen Membranen wird durch
die Variation der Membrandicke oder durch Variation des C : O Verhältnisses
in den Polalkylenoxidglycolen in dem Polyetherestercopolymer dem
Bedürfnis
entsprechend variiert. Im allgemeinen ist das Verhältnis zwischen
2 und 4,3, wobei ein niedriges Verhältnis allgemein zu einer Vergrößerung der
Wasserdampfdurchlässigkeit
führt.
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Aktivkohle wird in diesem Zusammenhang
als eine spezielle Form von Kohlenstoff angesehen, der aus sehr
feinen primären
Teilchen, kombiniert in primären
Aggregaten, die unter normalen Dispersionsbedingungen nicht gebrochen
werden, besteht. Diese primären
Aggregate kombinieren dann wieder im allgemeinen in der Form von
Agglomeraten. Charakteristisch für
diese Aktivkohle ist der große
Oberflächenbereich,
der optisch verfügbar
ist. Dieser Oberflächenbereich
ist hauptsächlich
von der Größe der primären Teilchen
und ihrem Anordnungsgrad in den primären Aggregaten bestimmt. Aktivkohle
kann auf verschiedene Weisen erhalten werden und ist in verschiedenen
Formen und unter verschiedenen Handelsnamen im Handel erhältlich. Bevorzugt
wird Ruß verwendet.
Es ist bevorzugt, daß unter
den Herstellungsbedingungen der Zusammensetzung alle Agglomerate
in primäre
Aggregate gebrochen werden, die eine feine Dispersion in der Zusammensetzung
bilden sollten. Der Durchmesser der primären Teilchen kann innerhalb
eines breiten Bereichs variieren, zum Beispiel zwischen 10 und 100
nm. Bevorzugt wird die durchschnittliche Teilchengröße zwischen
etwa 15 und 40 nm gewählt.
Wenn die Teilchen kleiner sind, nimmt die Strahlungsabsorptions-Leitungsfähigkeit stark
ab, da die Strahlung sich um das Teilchen krümmen kann. Wenn die Teilchen
größer sind,
nimmt der optisch verfügbare
Oberflächenbereich
zu stark ab, und der Durchmesser der primären Aggregate kann manchmal
zu groß sein,
aufgrund dessen das Verarbeiten in dünne Folien Probleme aufwirft.
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Der Gehalt an Aktivkohle der Zusammensetzung
kann grundsätzlich
innerhalb eines breiten Bereiches variieren, zum Beispiel zwischen
0,1 und 10 Gew.-%. Bevorzugt ist der Gehalt auf zwischen 0,5 und
5 Gew.-% beschränkt,
noch mehr bevorzugt zwischen 0,5 und 3 Gew.-%, da niedrigere Konzentrationen
relativ wenig Wirkung aufweisen und bei Konzentrationen in Überschreitung
von 3 Gew.-% nur wenig mehr UV-Strahlung absorbiert wird. Die verwendbare
obere Grenze ist allgemein der Gehalt, bei dem die Oberflächenschicht
der Zusammensetzung gerade nicht mehr transparent ist. Für eine sehr
dünne Folie
ist deshalb ein höherer
Kohlenstoffgehalt als für
eine dickere Folie erwünscht.
Nebenbei weisen höhere
Kohlenstoffgehalte im allgemeinen einen gegenläufigen Effekt auf die mechanischen
Eigenschaften wie Bruchdehnung auf.
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Das gehinderte Amin-Lichtstabilisierungsmittel
(HALS) der Zusammensetzung gemäß der Erfindung ist
ein UV-Licht-Stabilisierungsmittel für Copolyetheresterzusammensetzungen,
welches als solches oft vom Fachmann verwendet wird. Sehr gut ist
in dem Fachgebiet das im europäischen
Patent EP-000389-B1 offenbarte HALS Bis-(1,2,2,6,6-penta-methyl-piperidyl)-(3',5'-di-tert-butyl-4'-hydroxy-benzyl)-butyl-malonat bekannt,
erhältlich
unter dem Handelsnamen Tinuvin® 144 von Ciba-Geigy.
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Ein gehindertes Amin-Lichtstabilisierungsmittel
gilt als Verbindungen der folgenden allgemeinen Formeln:
und Kombinationen davon.
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In diesen Formeln sind R1 bis
und einschließlich
R5 unabhängige
Substituenten. Beispiele für
geeignete Substituenten sind Wasserstoff, Ethergruppen, Estergruppen,
Amingruppen, Amidgruppen, Alkylgruppen, Alkenylgruppen, Alkinylgruppen,
Aralkylgruppen, Cycloalkylgruppen und Arylgruppen, in denen die
Substituenten dann wieder funktionelle Gruppen enthalten können; Beispiele
für funktionelle
Gruppen sind Alkohole, Ketone, Anhydride, Imine, Siloxane, Ether,
Carboxylgruppen, Aldehyde, Ester, Amide, Imide, Amine, Nitrile, Ether,
Urethane und jede Kombinationen davon. Ein gehindertes Amin-Lichtstabilisierungsmittel
kann auch einen Teil eines Polymers bilden.
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Bevorzugt wird als HALS-Verbindung
eine Verbindung ausgewählt,
die von einer substituierten Piperidinverbindungen abgeleitet ist,
insbesondere jegliche von einer alkylsubstituierten Piperidyl-,
Piperidinyl oder Piperazinonverbindung abgeleitete Verbindung, und
substituierte Alkoxypiperidinylverbindungen. Beispiele solcher Verbindungen
sind:
– 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidon;
– 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidinol;
– Bis-(1,2,2,6,6-pentamethyl-piperidyl)-(3',5'-di-tert-butyl-4'-hydroxybenzyl)butylmalonat;
– Di-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-sebacat(Tinuvin® 770);
– Oligomer
aus N-(2-Hydroxyethyl)-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinol und Bernsteinsäure (Tinuvin® 622);
– Oligomer
aus Cyanursäure
und N,N-Di(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-hexamethylendiamin;
– Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)-succinat;
– Bis-(1-octyloxy-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)-sebacat
(Tinuvin® 123);
– Bis-(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)-sebacat
(Tinuvin® 765);
– Tetrakis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-1,2,3,4-butan-tetracarboxylat;
– N,N'-Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-hexan-1,6-diamin(Chimasorb® T5);
– N-Butyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinamin;
– 2,2'-[(2,2,6,6-tetramethyl-piperidinyl)imino]-bis[ethanol];
– Poly((6-morpholin-S-triazin-2,4-diyl)(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)-iminohexamethylen-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)-imino)(Cyasorb® UV
3346);
– 5-(2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidinyl)-2-cycloundecyl-oxazol)(Hostavin® N20);
– 1,1'-(1,2-Ethan-di-yl)-bis-(3,3',5,5'-tetramethyl-piperazinon);
– 8-Acetyl-3-dodecyl-7,7,9,9-tetramethyl-1,3,8-triazaspiro(4,5)decan-2,4-dion;
– Polymethylpropyl-3-oxy-[4(2,2,6,6-tetramethyl)-piperidinyl)-siloxan
(Uvasil® 299);
– 1,2,3,4-Butan-tetracarbonsäure-1,2,3-tris(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)-4-tridecylester;
– Copolymer
aus Alpha-methylstyrol-N-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)maleimid
und N-Stearylmaleimid;
– 1,2,3,4-Butantetracarbonsäure, Polymer
mit beta,beta,beta',beta'-Tetramethyl-2,4,8,10-tetraoxaspiro[5.5]undecan-3,9-diethanol,
1,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidinylester(Mark® LA63);
– 2,4,8,10-Tetraoxaspiro[5.5]undecan-3,9-diethanol,beta,beta,beta',beta'-tetramethyl-polymer mit 1,2,3,4-Butantetracarbonsäure, 2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidinylester(Mark® LA68);
– D-Glucitol,
1,3 : 2,4-bis-O-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyliden)-(HALS 7);
– Oligomer
aus 7-Oxa-3,20-diazadispiro[5.1.11.2]-heneicosan-21-on,2,2,4,4-tetramethyl-20-(oxiranylmethyl)-(Hostavin® N30);
– Propandisäure, [(4-Methoxyphenyl)methylen]-,bis(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)ester(Sanduvor® PR31);
– Formamid,
N,N'-1,6-Hexandiylbis[N-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl(Uvinul® 4050H).
– 1,3,5-Triazin-2,4,6-triamin, N,N'''-[1,2-Ethandiylbis[[[4,6-bis[butyl(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)amino]-1,3,5-triazin-2-yl]imino]-3,1-propandiyl]]-bis[N',N''-dibutyl-N',N''-bis(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)(Chimassorb® 119);
– 1,5-dioxaspiro
(5,5) undecan 3,3-dicarbonsäure,
bis (2,2,6,6-tetramethyl-4-peridinyl)ester(Cyasorb® UV-500);
– 1,5-dioxaspiro
(5,5) undecan 3,3-dicarbonsäure,
bis (1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)
ester (Cyasorb® UV-516);
– N-2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidinyl-N-amino-oxamid;
– 4-Acryloyloxy-1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidin;
– 1,5,8,12-Tetrakis[2',4'-bis(1'',2'',2'',6'',6''-pentamethyl-4''-piperidinyl(butyl)amino)-1',3',5'-triazin-6'-yl]-1,5,8,12-tetraazadodecan;
HALS
PB-41 (Clariant Huningue S. A.)
Nylostab® S-EED
(Clariant Huningue S. A.)
3-Dodecyl-1-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-pyrrolidin-2,5-dion
Uvasorb® HA88
1,1'-(1,2-Ethan-di-yl)-bis-(3,3',5,5'-tetra-methyl-piperazinon)
(Good-rite® 3034)
1,1',1''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltris((cyclohexylimino)-2,1-ethandiyl)tris(3,3,5,5-tetramethylpiperazinon); (Good-rite® 3150)
1,1',1''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltris((cyclohexylimino)-2,1-ethandiyl)tris(3,3,4,5,5-tetramethylpiperazinon); (Good-rite® 3159)
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Bevorzugt wird von dem Oligomer aus
N-(2-Hydroxyethyl)-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinol und Bernsteinsäure (Tinuvin® 622);
Poly((6-morphohin-S-triazin-2,4-diyl) (2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)-iminohexamethylen-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)-imino)
(Cyasorb® UV
3346); Polymethylpropyl-3-oxy-[4(2,2,6,6-tetramethyl)-piperidinyl)-siloxan (Uvasil® 299);
Oligomer aus 7-Oxa-3,20-diazadispiro[5.1.11.2Jheneicosan-21-on,2,2,4,4-tetramethyl-20-(oxiranylmethyl)-
(Hostavin® N30);
Propandisäure, [4-Methoxyphenyl)methylen]-,bis(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)
ester (Sanduvor® PR
31 ); 1,3,5-Triazin-2,4,6-triamin, N,N'''-[1,2-Ethandiylbis[[[4,6-bis[butyl(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)amino]-1,3,5-triazin-2-yl]imino]-3,1-propandiyl]]-bis[N',N''-dibutyl-N',N''-bis(1,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl)
(Chimassorb® 119);
HALS PB-41 (Clariant Huningue S. A.); Uvasorb® HA88; 1,1',1 "-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltris((cyclohexylimino)-2,1-ethandiyl)tris(3,3,5,5-tetramethylpiperazinon),
(Good-rite® 3150);
1,1',1''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltris((cyclohexylimino)-2,1-ethandiyl)tris(3,3,4,5,5-tetramethylpiperazinon)
(Good-rite® 3159)
Gebrauch gemacht.
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Grundsätzlich kann der HALS-Gehalt
der Zusammensetzung innerhalb eines breiten Bereiches variieren,
zum Beispiel zwischen 0,05 und 3 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1
und 2 Gew.-%, noch mehr bevorzugt zwischen 0,2 und 1 Gew.-%. Wenn
HALS ohne Aktivkohle verwendet wird, ist die obere Grenze der zu
verwendenden Menge zu einem wichtigen Ausmaß durch den HALS-Ausblutungseffekt
bestimmt, aber es wurde sehr überraschend
festgestellt, daß dieser
Effekt in der Anwesenheit von Aktivkohle weniger bedeutend ist. Bevorzugt
wird hochmolekulares HALS in Polyetheresterfolien verwendet, zum
Beispiel Tinuvin® 622,
Uvasil® 299,
Cyasorb® UV
3346 und Chimasorb® 944,
die oligomere oder polymere HALS-Verbindungen sind und ein Molekulargewicht > 1500, bevorzugt > 2000, aufweisen.
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Der HALS-Gehalt der Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
ist deshalb in der Praxis vorherrschend von der zum Erreichen der
gewünschten
Lebensdauer notwendigen Konzentration bestimmt. Dieser Gehalt liegt
allgemein zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-%.
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Die Zusammensetzung kann wahlweise
andere Zusatzstoffe umfassen, zum Beispiel Füllmittel, thermooxidative Stabilisierungsmittel,
weitere Zusatz-Lichtstabilisierungsmittel, zum Beispiel Triazole
oder Thioester, Verarbeitungshilfsmittel, Färbemittel, etc..
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Die Zusammensetzung kann auf eine
Weise erhalten werden, die einem Durchschnittsfachmann, der insbesondere
seine Aufmerksamkeit auf eine gute Dispersion der Aktivkohle und
des HALS in der Zusammensetzung richten wird, wobei bevorzugt die „Masterbatch"-Methode verwendet
wird, in der bevorzugt ein Konzentrat der Aktivkohle (zum Beispiel
10 bis 40 Gew.-%) in dem Polyetherester oder einem kompatiblen Polymer in
einem Doppelschneckenextruder hergestellt wird, welches dann nach
Bedarf in die Schmelze in das Polyetherestercopolymer eingebracht
wird. Auch dafür
wird bevorzugt ein Doppelschneckenextruder verwendet. Das HALS wird
auch bevorzugt in der Form eines Masterbatch zugegeben.
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Zu diesem Zweck ist es auch möglich, die
Bestandteile auf jede andere Weise in die Schmelze einzubringen,
dabei sollte man besondere Aufmerksamkeit darauf richten, eine gute
Dispersion zu erhalten, unter anderem durch fast vollständigen Abbau
der Kohlenstoffagglomerate in die primären Aggregate, unter anderem
mittels hohen Scherkräften
oder der Verwendung von Dispergiermitteln.
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Die Erfindung wird nun auf der Grundlage
der folgenden Beispiele und Vergleichsexperimente erklärt werden.
Die Beispiele sind auf eine Art von Copolyetherester und eine spezielle
Kombination von Ruß und HALS
beschränkt.
Es ist jedoch offensichtlich, daß, da der Zersetzungsmechanismus
des Copolyetheresters die Ethergruppen des Copolyethers beeinflußt, jeder
andere Copolyetherester als ein Modell hätte verwendet werden können, und
daß, da
die Aktivität
der Aktivkohle auf seinem großen
speziellen optischen Oberflächenbereich
beruht und die Aktivität
des HALS hauptsächlich
durch die Gegenwart der in den Formeln dargestellten Gruppe bestimmt
ist, alle anderen Aktivkohlearten und alle anderen HALS zu einem
vergleichbaren Ergebnis führen
werden.
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Verwendete
Materialien:
Arnitel® EM
400: | ein
Copolyetherester mit Polybutylenterephthalat als hartem Segment
und Tetramethylenoxid als weichem Segment, Shore D = 40, von DSM,
Niederlande. |
Aktivkohle: | (CB)
Black Pearls 880 Masterbatch, in PE als Träger, von Cabot, durchschnittliche
Teilchengröße 16 nm. |
HALS: | Chimasorb® 944,
ein Oligomer aus Cyanursäure
und N,N-Di(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-hexamethylen-diamin
von Ciba-Geigy, Schweiz. |
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Experimentelles:
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Die in den Tabellen 1 und 2 angegebenen
Zusammensetzungen wurden durch Mischen des Arnitel® EM400,
der Aktivkohle und des HALS in einem Werner & Pfleider 30 mm Doppelschneckenextruder
bei einer Temperatureinstellung von 245°C, einer Geschwindigkeit von
250 Upm und einem Durchsatz von 10 kg/Stunde erhalten. Alle Ausgangsmaterialien
wurden in die Eintrittsöffnung
eingespeist. Die Körnchen
wurden mittels eines, mit einem 250 mm breiten Verbruggen-Folienkopf
ausgerüsteten
45 mm Battenfeld-Einschneckenextruders in eine Folie verarbeitet.
Die Temperatureinstellung war 220°C
und die Lippe war auf 0,3 mm eingestellt. Variation in der Foliendicke
wurden durch Variation der Abnahmerate erhalten.
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Altern:
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Altern wurden durch Aussetzen der
Folienproben in einer mit einer Xenon-Lichtquelle ausgerüsteten Atlas
WOM Ci 65A („weather-o-meter") Vorrichtung unter
den folgenden Bedingungen bewirkt:
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Bei gleichmäßigen Abschnitten wurden Proben
entnommen und mechanischen Tests unterworfen.
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Mechanisches Testen:
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Die Bruchdehnung der Folien wurde
auf einer Zwick 1445 Zugprüfmaschine
gemäß ASTM G
26 bestimmt. Prüfstabdimensionen
gemäß DIN 53504S3,
prismatischer Teil, Länge:
12 mm, Breite: 2 mm.
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Zusammensetzungen und
Ergebnisse:
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Die Lebensdauer der Folien wurde
als der Zeitraum gekennzeichnet, nach dem die Bruchdehnung zu einem
Wert unter 100% abgenommen hatte.
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Die obige Tabelle zeigt wie zu erwarten,
daß die
Lebensdauer von sehr dünnen
Folien wesentlich kürzer
als die von dickeren Folien ist. Die Aktivität von CB (Aktivkohle) und HALS,
beide für
sich genommen, scheint auch von der Dicke abzuhängen. Besonders in der 25 μm Folie ist
die Aktivität
von GB schlechter. Der synergistische Effekt der Kombination von
CB + HALS ist überraschend
groß.
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Es wurde festgestellt, daß die Lebensdauer
bei einer Foliendicke von 100 μm
verglichen mit der Summe der getrennten Wirkungen von HALS und CB
um fast das Zehnfache gesteigert ist.
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Experiment 16:
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In einem weiteren Experiment wurde
eine 50 μm
Folie aus Arnitel® PM 380
mit 1% HALS und 1% CB
unter den gleichen Bedingungen wie in den vorhergehenden Experimenten
auf ihre Alterungseigenschaften getestet. Nach 1000 Stunden wird
immer noch eine Bruchdehnung von 300% gemessen. Dies belegt wiederum
die Stabilität
der Zusammensetzung gemäß der Erfindung.
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Experimente 17 bis 24:
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Einige Arnitel® EM 400 Folien (100 μm), die unterschiedliche
Kombinationen von UV-Stabilisierungsmitteln enthielten, wurden Alterungstests
unterworfen. Die Testbedingungen unterschieden sich von denen der vorhergehenden
Experimente. Die Intensität
war 0,28 W/m2/nm bei 340 nm und die Schwarztafeltemperatur 50°C. Als eine
Messung der Lebensdauer wurde wiederum die Zeit verwendet, nach
der die Bruchdehnung auf weniger als 100% abgenommen hatte.
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In der Zusammensetzung ohne CB war
die Gegenwart eines Antioxidationsmittels notwendig; in diesem Fall
war dies 0,25 Gew.-% Irganox® 1010, ein phenolisches
Antioxidationsmittel von Ciba.
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Dieses Experiment zeigt wiederum
den hochverstärkenden
Effekt der Aktivkohle und des HALS-Stabilisierungsmittels. Ein zusätzlicher
Vorteil der Kombination der vorliegenden Erfindung, Experiment 24,
ist, daß kein
Antioxidationsmittel zugegeben werden muß.