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Diese
Erfindung betrifft ein Material für eine Verwendung als Bodenbeschichtung
ebenso wie ein Verfahren für
dessen Herstellung.
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Bodenbeschichtungen
auf der Basis von PVC werden umfassend verwendet. Im allgemeinen werden
sie durch Auftragen eines PVC-Plastisols auf ein Trägermaterial,
oftmals Glasfasern, und danach Aushärten des PVCs mittels Wärme hergestellt.
Derartige PVC-Bodenbeschichtungen zeigen die Vorteile, daß sie billig
sind, leicht gefärbt/gemustert
werden können
und eine Langlebigkeit mit einer leichten Pflege kombinieren. Ein
Nachteil derartiger Fußbodenbeschichtungen
ist jedoch, daß,
obgleich sie, wenn sie trocken sind, einen angemessenen Reibungskoeffizienten
liefern, um ein Rutschen der Benutzer zu verhindern, der Reibungskoeffizient
auf gefährlich
niedrige Niveaus abfallen kann, wenn die Fußbodenbeschichtung naß ist, beispielsweise
infolge von Wasser, das von den Füßen der Personen mitgeführt wird,
die auf der Bodenbeschichtung laufen, oder weil die Bodenbeschichtung
in einer Umgebung verwendet wird, wo Wasser vergossen werden kann.
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Es
wird im allgemeinen in Betracht gezogen, daß eine Bodenbeschichtung, wenn
sie naß ist,
einen Reibungskoeffizienten von mindestens 30 aufweisen sollte,
um ein Rutschen zu verhindern. Dieser Wert wird im allgemeinen nach
einem der folgenden Verfahren erreicht:
- a)
Ein scheuernder Zuschlagstoff, wie beispielsweise Quarz, Siliciumcarbid
oder Korund, wird in die Verschleißfläche während der Herstellung der Bodenbeschichtung
eingebracht. Der Zuschlagstoff liefert eine Oberflächenrauheit,
die jeglichen Wasserfilm darauf „aufbricht".
- b) Die Struktur der Bodenbeschichtung ist geprägt, um ein
starkes Reibungsmuster herzustellen.
- c) Ein wasseraufnehmendes Füllmittel,
wie beispielsweise Kork, wird als ein Füllstoff während der Herstellung hinzugefügt.
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Die
meisten Hersteller konzentrierten sich auf das erste Verfahren (d.h.
(a)), um den Reibungskoeffizienten zu erhöhen. Bei diesem Verfahren wird der
Zuschlagstoff in die Oberfläche
der Plastisolschicht eingebettet, während sie während der Herstellung der Bodenbeschichtung
noch weich ist. Das sichert, daß die
fertige Bodenbeschichtung eine aufgerauhte Oberfläche aufweist,
um die gewünschten Reibungseigenschaften
zu liefern. Außerdem
kann der Zuschlagstoff verwendet werden, um einen dekorativen Effekt
zu bewirken. Beispielsweise liefert Siliciumcarbid einen glänzenden
Effekt, und Quarz kann gefärbt
werden.
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Wenn
Zuschlagstoffe jedoch verwendet, um den Reibungskoeffizienten der
PVC-Bodenbeschichtung
zu erhöhen,
ist ein Kompromiß zwischen
einem höheren
Reibungskoeffizienten und einem verstärkten Aufwand für die Pflege
zu verzeichnen. Eine Bodenbeschichtung mit eingebetteten Zuschlagstoffen neigt
dazu, schneller schmutzig zu werden als eine nicht behandelte Bodenbeschichtung,
da der Zuschlagstoff den Schmutz vom Schuhwerk entfernt. Ein derartiger
Schmutz ist schwierig von der Oberfläche der Bodenbeschichtung zu
entfernen, da er in der Struktur eingebettet wird, die durch den
Zuschlagstoff gebildet wird. Dieser Effekt wird durch die Beschaffenheit
der Weich-PVC-Zusammensetzung verstärkt, die
dazu neigt, eine hohe Affinität
zu Schmutz und Schmierfette zu zeigen. Ziemlich oft ist ein strenges
Reinigungsregime für
das gründliche Entfernen
des Schmutzes und Schmierfettes erforderlich, und eine unzureichende
Reinigung kann zu Hygieneproblemen führen.
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Ein
weiteres Problem bei Bodenbeschichtungen aus Weich-PVC ist, daß sie sich
leicht verfärben. Daher
führen
beispielsweise Öle,
Fette und Schmierfette zu einer gelben Verfärbung des PVC, das daher leicht
verfärbt
werden kann, wenn es in einer Küche verwendet
wird. Bestimmte Reinigungsmittel enthalten ebenfalls Farbstoffe,
die vom PVC aufgenommen werden, und das ist eine weitere Quelle
der Verfärbung.
Das Verfärben
des PVC ist vom ästhetischen Gesichtspunkt
aus offensichtlich unerwünscht.
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Ein
weiteres Problem ist, daß Fette
(beispielsweise, wie sie in einer Küche vergossen werden können) das
PVC erweichen können,
was zu einer erhöhten
Schlüpfrigkeit
führt,
was die Wirkung des Zuschlagstoffes schwächt.
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Im
Fall der PVC-Bodenbeschichtungen, die nicht Zuschlagstoffe einschließen, ist
bekannt, daß ein
Oberflächensperrüberzug einverleibt
wird, der Flecken verhindert. Der Oberflächenüberzug verringert die Empfänglichkeit
der Bodenbeschichtung, Flecken und Schmutz aufzunehmen. Der Überzug hält typischerweise
zwischen 6 bis 12 Monate und verringert außerdem die Häufigkeit,
in der die Bodenbeschichtung gereinigt werden muß. Ein derartiger Überzug kann
jedoch nicht über
einer PVC-Bodenbeschichtung
mit darin eingebetteten Zuschlagstoffen aufgebracht werden, da der Überzug den
Zuschlagstoff bedeckt und seine Wirksamkeit verringert.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Bodenbeschichtung
herzustellen, die einen ausreichenden Reibungskoeffizienten, wenn
sie naß ist,
bereitstellt, kombiniert mit einer leichten Pflege.
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Entsprechend
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Bodenbeschichtungsmaterial
bereitgestellt, das eine PVC-Schicht aufweist, und das einen im
Material eingebetteten Zuschlagstoff für das Bewirken einer Oberflächenrauheit
aufweist, worin das Material eine Sperrschicht aus polymerem Material
anders als PVC enthält,
die in die obere Fläche
der PVC-Schicht eingeschmolzen wird, wobei der Zuschlagstoff in
die PVC-Schicht eingebettet wird, während er ebenfalls auf der
Oberfläche
der Sperrschicht freigelegt wird.
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Das
Bodenbeschichtungsmaterial der Erfindung enthält daher einen Zuschlagstoff,
der eine Oberflächenrauheit
bewirkt, und eine Sperrschicht, die in die obere Fläche der
PVC-Schicht eingeschmolzen wird. Da die Sperrschicht in die obere
Fläche
der PVC-Schicht eingeschmolzen wird (und aus diesem Grund anders
ist als PVC), weist das Bodenbeschichtungsmaterial die PVC-Schicht,
die Sperrschicht und (zwischen diesen zwei Schichten) einen Übergangsbereich
auf, der sowohl das PVC als auch das Polymer der Sperrschicht aufweist.
Die Oberflächenrauheit
wird bewirkt, indem gesichert wird, daß ein Teil des Zuschlagstoffes
auf der Oberfläche
der Sperrschicht freigelegt wird. Daher kann beispielsweise der
Zuschlagstoff von der Sperrschicht sehr erfreut sein, oder er kann
eine freigelegte Fläche
auf dem Niveau der Sperrschichtfläche aufweisen. Die Sperrschicht
dient dazu, die darunterliegende PVC-Schicht vor einer Verfärbung und
einem Erweichen zu schützen,
wie es vorangehend beschrieben wird. Das Material der Erfindung
zeigt daher den zweifachen Vorteil der Rutschbeständigkeit
(wie sie durch den Oberflächenzuschlagstoff
bewirkt wird) und des Schutzes der PVC-Schicht. Außerdem kann die
Zusammensetzung der Sperrschicht so ausgewählt werden, daß mindestens
eine weitere gewünschte
Eigenschaft dem Bodenbeschichtungsmaterial verliehen wird, beispielsweise
eine verstärkte Fleckenbeständigkeit,
Schmutzfreigabe und/oder Wärmebeständigkeit.
Mittels dessen können
wünschenswerte
Oberflächeneigenschaften
für die PVC-Bodenbeschichtung
(beispielsweise eine verstärkte Schmutzfreigabe,
Fleckenbeständigkeit, usw.)
erreicht werden, ohne daß die
Rutschleistung nachteilig beeinflußt wird, wie sie bei konventionellen Überzugsverfahren
auftritt.
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Außerdem,
da der Zuschlagstoff in der PVC-Schicht eingebettet ist, wird dann
die Rutschbeständigkeit
aufrechterhalten, selbst wenn die Sperrschicht abgenutzt wird. Zusätzlich,
selbst wenn die Sperrschicht ziemlich abgenutzt ist, wird dann der
vorangehend erwähnte Übergangsbereich
freigelegt, der noch einen Grad an Sperrfunktion bewirkt.
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Vorzugsweise
besteht die Sperrschicht aus einem ausgehärteten Polymermaterial, aber
wir schließen
nicht die Möglichkeit
aus, daß die
Sperrschicht ein Thermoplast ist.
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Vorzugsweise
ist die Sperrschicht mindestens so elastisch wie die darunterliegende PVC-Schicht,
so daß sie
nicht während
der normalen Verwendung und Handhabung des Produktes reißt. Vorzugsweise
ist die Sperrschicht ebenfalls durchlässig oder durchsichtig.
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Die
Sperrschicht kann beispielsweise aufweisen: ein Polyolefin; einen
(Co)polyester; ein (Co)polyamid; ein Polyurethan; ein Phenolformaldehyd;
ein Epoxid- oder Acrylpolymer; oder eine Mischung der Polymere.
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Es
wird ebenfalls bevorzugt, daß das
Bodenbeschichtungsmaterial eine geprägte Oberfläche aufweist. Ein derartiges
Prägen
dient der Unterstützung, daß der Zuschlagstoff
in der Oberfläche
des Materials gehalten wird.
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Der
Zuschlagstoff kann beispielsweise Quarz, Korund und/oder Siliciumcarbid
sein.
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Entsprechend
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung eines Bodenbeschichtungsmaterials bereitgestellt,
das die folgenden Schritte aufweist:
- (a) Auftragen
eines PVC-Plastisols auf ein Trägermaterial;
- (b) Verteilen eines Pulvers eines folienbildenden, wärmeschmelzbaren,
polymeren Materials anders als PVC und eines teilchenförmigen Zuschlagstoffes über der
Oberfläche
des Plastisols, wobei das Pulver über der Oberfläche des
Plastisols entweder vor oder gleichzeitig mit dem Zuschlagstoff
verteilt wird; und
- (c) Bewirken einer Erwärmung,
um das Plastisol zu schmelzen und das Pulver in eine Folie umzuwandeln,
wobei
die Schritte (b) und (c) so bewirkt werden, daß der Zuschlagstoff in der
PVC-Schicht
eingebettet wird, während er ebenfalls an der Oberfläche der
Folie freigelegt wird.
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Entsprechend
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung eines Bodenbeschichtungsmaterials bereitgestellt,
das die folgenden Schritte aufweist:
- (a) Auftragen
eines PVC-Plastisols auf ein Trägermaterial;
- (b) Verteilen eines Pulvers eines folienbildenden, wärmeschmelzbaren,
polymeren Materials anders als PVC und eines teilchenförmigen Zuschlagstoffes über der
Oberfläche
des Plastisols, wobei der Zuschlagstoff über der Oberfläche des Plastisols
vor dem Pulver verteilt wird, und wobei überschüssiges Pulver vom Plastisol
vor dem Schritt (c) entfernt wird; und
- (c) Bewirken einer Erwärmung,
um das Plastisol zu schmelzen und das Pulver in eine Folie umzuwandeln,
wobei
die Schritte (b) und (c) so bewirkt werden, daß der Zuschlagstoff in der
PVC-Schicht eingebettet wird, während
er ebenfalls an der Oberfläche
der Folie freigelegt wird.
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Das
Verfahren von entweder dem zweiten oder dem dritten Aspekt der Erfindung
kann halbkontinuierlich durchgeführt
werden, indem eine Bahn des Trägermaterials
von einer Rolle abgezogen und die sich fortbewegende Bahn aufeinanderfolgend
durch die vorangehend gekennzeichneten Schritte des Verfahrens bewegt
wird.
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Beim
Schritt (a) des Verfahrens nach entweder dem zweiten oder dem dritten
Aspekt der Erfindung ist das Trägermaterial
vorzugsweise eine Glasfaser, obgleich andere Materialien verwendet
werden können.
Das PVC-Plastisol kann auf das Trägermaterial bei Anwendung eines
Walzenrakelverfahrens aufgetragen werden. Typischerweise wird das
Plastisol auf das Trägermaterial
bis zu einer Dicke von 1,5 bis 3,5 mm aufgebracht.
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Das
pulverige polymere Material, das beim Schritt (b) des Verfahrens
nach entweder dem zweiten oder dem dritten Aspekt der Erfindung
verwendet wird, kann ein Thermoplast sein, ist aber mehr bevorzugt
ein Material, das bei einem folgenden Schritt im Verfahren ausgehärtet wird.
Daher kann das polymere Material durch Wärme aushärtbar sein und beim Schritt
(c) des Verfahrens ausgehärtet
werden, oder es kann ein durch Strahlung (beispielsweise UV) aushärtbares
System sein, das in einem an (c) anschließenden Schritt vernetzt wird.
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Das
Pulver, das beim Schritt (b) eingesetzt wird, sollte ein Pulver
sein, das mit dem PVC-Plastisol kompatibel ist, so daß das Polymer
in eine Folie umgewandelt wird, die die PVC-Schicht in der Bodenbeschichtung
bindet. Die Folie des Polymers sollte einen gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie
die PVC-Schicht aufweisen. Vorausgesetzt, daß die PVC-Schicht elastisch
ist, dann sollte die Folie mindestens so elastisch sein, daß sie nicht
während der
normalen Verwendung und Handhabung des Produktes reißt.
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Beim
Schritt (b) des Verfahrens nach dem zweiten Aspekt der Erfindung
kann das Pulver über das
Plastisol entweder vor oder gleichzeitig mit dem Zuschlagstoff verteilt
werden. Wenn das Pulver vor dem Zuschlagstoff verteilt wird, dann
kann das Pulver auf dem Plastisol in einen halbgeschmolzenen Zustand
erweicht werden (beispielsweise durch Verwenden eines Mittelwelleninfrarotheizkörpers),
um eine leichtere Annahme des Zuschlagstoffes auf der Oberfläche zu gestatten.
Wenn das Pulver und der Zuschlagstoff auf dem Plastisol gleichzeitig
verteilt werden, dann kann das Erweichen des Pulvers wieder einmal
vor dem Schritt (c) bewirkt werden. Alternativ in Übereinstimmung
mit dem Verfahren nach dem dritten Aspekt der Erfindung, wie es
gezeigt wird, kann der Zuschlagstoff über dem Plastisol vor dem Pulver
verteilt werden. Überschüssiges Pulver (beispielsweise
das, das den Zuschlagstoff bedeckt, oder das nicht anderweitig im
Plastisol absorbiert wurde) kann vor dem Schritt (c) entfernt werden.
Ein derartiges Entfernen kann beispielsweise durch ein Ansaugen
(bei Anwendung eines Vakuums) oder Blasen, wie beispielsweie durch
Anwendung einer Luftrakel, bewirkt werden.
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Typischerweise
beträgt
die Menge des aufgebrachten Pulvers 10 bis 100 gm–2,
mehr bevorzugt 30 bis 70 gm–2. Das Pulver weist
vorzugsweise eine Teilchengröße von unter
200 μm auf,
mehr bevorzugt von unter 100 μm.
Es wird besonders bevorzugt, daß die
mittlere Teilchengröße im Bereich
von 40 bis 60 μm
liegt. Weitere Einzelheiten der Pulver, die verwendet werden können, werden
nachfolgend vorgelegt.
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Eine
breite Vielzahl von teilchenförmigen
Zuschlagstoffen kann verwendet werden. Geeignete Beispiele umfassen
Quarz, Siliciumcarbid oder Korund, wie sie üblicherweise für das Bewirken
einer Oberflächenrauheit
in Bodenbeschichtungen verwendet werden. Die Teilchengröße des Zuschlagstoffes
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1,00 mm und wird in die
Oberfläche
mit einer Dichte von 50 bis 200 gm–2 eingelagert.
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Beim
Schritt (c) kann das Erwärmen
in einem Trockenofen bei Anwendung einer Temperatur von 190 bis
200 °C bewirkt
werden. Das wird das Plastisol schmelzen, und es wird das pulverige
polymere Material schmelzen, um eine gleichmäßige Folie auf der Plastisoloberfläche zu bilden.
Wenn das Pulver thermisch vernetzbar ist, dann wird der Vernetzungsschritt
(c) bewirkt werden, während
sich das Material im Ofen befindet. Wenn das Pulver ein UV-vernetzbares
polymeres System ist, dann kann das Vernetzen in einem anschließenden Schritt
bei Verwendung von Ultraviolettlampen bewirkt werden.
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Es
wird besonders bevorzugt, daß ein
Druck auf die Oberfläche
des Materials (beispielsweise mittels eines Prägevorganges) nach dem Erwärmungsvorgang
(Schritt (c)) angewandt wird, aber während das Plastisol noch weich
ist, um eine strukturierte Oberfläche herzustellen. Dieser Schritt
der Druckanwendung unterstützt
das Zurückhalten
des Zuschlagstoffes in der Oberfläche.
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Das
pulverige polymere Material, das beim Schritt (b) verwendet wird,
kann ein thermoplastisches (durch Wärme schmelzbares) Material
sein. Durch Wärme
schmelzbare Materialien fließen,
um eine geschmolzene Folie auf dem Plastisol zu bilden, und verfestigen
sich beim Abkühlen.
Beispiele für durch
Wärme schmelzbare
Materialien, die verwendet werden können, umfassen:
- i) Polyestercopolymere (die beispielsweise einen DSC-Schmelzbereich
von 90 bis 120 °C
und einen Schmelzfluß-Index
(MFI) von 15 bis 40 g/10 min. unter einer angewandten Last von 2,16
kg aufweisen); (DSC = Differential-Abtast-Kalorimetrie)
- ii) Copolyamide (die beispielsweise einen DSC-Schmelzbereich
von 80 bis 130 °C
und einen Schmelzfluß-Index
von 15 bis 95 g/10 min. unter einer angewandten Last von 2,16 kg
aufweisen); und
- iii) Polyolefine (die beispielseise einen DSC-Schmelzbereich
von 100 bis 135 °C
und einen Schmelzfluß-Index
von 10 bis 95 g/10 min. unter einer angewandten Last von 2,16 kg
aufweisen).
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Beispiele
für Polyolefine,
die verwendet werden können,
umfassen Polyethylene und Ethylen-Propylen-Copolymere.
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Durch
Wärme schmelzbare
polymere Überzüge (beispielsweise
der Art, die unter (i) bis (iii) vorangehend definiert wurden) liefern
eine verbesserte Verschmutzungs-, chemische und Fleckenbeständigkeit
bei keinerlei nachteiligen Auswirkungen auf die Rutschfestigkeit
der Bodenbeschichtung. Die durch Wärme schmelzbaren Polymere können entweder
allein oder gemischt verwendet werden, um sich an spezifische Erfordernisse
anzupassen.
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Es
wird jedoch bevorzugt, daß ein
härtbares Harzsystem
als das polymere Material beim Schritt (b) verwendet wird. Ein derartiges
Harzsystem kann ein duroplastisches Harz oder ein durch UV-Strahlung
härtbares
Harz sein.
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Wärmehärtbare Materialien
fließen
zu einer geschmolzenen Folie auf dem Plastisol-Trägermaterial
und werden durch einen wärmeaktivierten
Vernetzungsvorgang vernetzt. Beispiele für wärmehärtbare polymere Systeme, die
beim Verfahren der Erfindung verwendet werden können, umfassen:
- a) Epoxidharze, beispielsweise Phenolformaldehydharze und Epichlorhydrin,
ausgehärtet
mit aminischen Härtungsmitteln,
die im Fachgebiet bekannt sind, wie beispielsweise Benzyldimethylamin
und Dicyanamid;
- b) Polyester mit Hydroxyl- oder Carboxylendgruppen, ausgehärtet mit
blockierten Isocyanaten, beispielsweise Caprolactam-Isocyanat-Produkten;
- c) Polyurethane, ausgehärtet
mit blockierten Isocyanaten; und
- d) Acrylharz-Derivate, die Epoxidharze und Polyester enthalten,
um ein Aushärten
mit blockierten Isocyanaten zu gestatten.
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Wärmehärtbare polymere
Materialien liefern die gleichen Vorteile wie jene der durch Wärme schmelzbaren
polymeren Überzüge, aber
mit dem zusätzlichen
Vorteil einer verbesserten Haltbarkeit und Fleckenbeständigkeit.
Die Polymere können
entweder allein oder gemischt verwendet werden, um sich an spezifische
Erfordernisse anzupassen.
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Durch
UV-Strahlung härtbare
polymere Materialien fließen,
um eine geschmolzene Folie auf dem Plastisol während des Schrittes (c) zu
bilden und können
durch die Wirkung des UV-Lichtes anschließend an den Schritt (c) vernetzt
werden. Die folgenden Verbindungen können beispielsweise als durch UV-Strahlung härtbare Überzüge auf der
Bodenbeschichtung verwendet werden:
- a) durch
UV-Strahlung härtbare
Polyester, beispielsweise ungesättigte
Polyester, vernetzt durch eine durch freie Radikale ausgelöste Polymerisation
bei Verwendung von Härtungsmitteln, die
im Fachgebiet bekannt sind, beispielsweise Diacetonacrylamid; und
- b) bifunktionelle Epoxidharze, vernetzt durch eine kationische
fotoinitiierte Polymerisation bei Verwendung von Fotoinitiatoren,
die im Fachgebiet bekannt sind, beispielsweise Ferroceniumsalze.
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Durch
UV-Strahlung härtbare
polymere Materialien zeigen gleiche Vorteile wie jene der duroplastischen
polymeren Überzüge, aber
mit zusätzlichen
Verarbeitungsvorteilen derart, daß die Vernetzungsreaktion separat
vom Plastisolschmelzvorgang gesteuert werden kann. Die Polymere
können
entweder allein oder gemischt verwendet werden, um sich an spezifische
Erfordernisse anzupassen.
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Für durch
UV-Strahlung härtbare
Systeme, die bei der Erfindung verwendet werden, kann eine gewisse
thermische Vernetzung beim Schritt (c) zu verzeichnen sein, und
in Abhängigkeit
vom verwendeten Harz kann der UV-Aushärtungsschritt ebenfalls bei
einer erhöhten
Temperatur durchgeführt
werden müssen.
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Bei
allen Ausführungen
des Verfahrens der Erfindung ist es möglich, daß das Pulver (das die Sperrschicht
bildet) mindestens eines der folgenden einschließt: ein Fließmodifizierungsmittel;
ein Flammenhemmungsmittel; ein Biozid; ein Glanzmodifizierungsmittel;
ein Mattierungsmittel; oder ein anderes Zusatzmtitel für die Beschichtungstechnologie,
das im Fachgebiet gut bekannt ist.
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Bei
einer typischen Ausführung
des Verfahrens der Erfindung wird ein Bodenbeschichtungsmaterial
mittels der folgenden Schritte hergestellt:
- (i)
Das PVC-Plastisol wird auf eine Trägermaterialbahn (z.B. Glasfasern)
aufgetragen, die von einer Rolle abgezogen wird, wobei ein Walzenrakelverfahren
zur Anwendung kommt.
- (ii) Das Pulver (für
das Bilden der Sperrschicht) und der Zuschlagstoff werden über dem
Plastisol entweder gleichzeitig oder in einer Reihenfolge verteilt.
Wenn das Pulver zuerst aufgebracht wird, dann kann es vor der Aufbringung
des Zuschlagstoffes erweicht werden (beispielsweise bei Verwendung
eines MWIR (Mittelwelleninfrarotheizkörper)). Wenn der Zuschlagstoff
vor dem Pulver aufgebracht wird, dann kann das überschüssige Pulver (d.h., das, das
nicht im Plastisol absorbiert wurde oder das nicht daran haftet)
entfernt werden, beispielsweise durch eine Saugwirkung oder ein
Wegblasen mit einer Luftrakel vor dem Schritt (iii) nachfolgend.
- (iii) Das Bahnmaterial, das sich aus (ii) ergibt, wird danach
durch einen Ofen geführt,
um das Plastisol zu schmelzen und das Pulver in eine Folie umzuwandeln.
Wenn das Pulver aus einem thermisch härtbaren Harz besteht, dann
wird das Vernetzen im Ofen bewirkt. Wenn das Pulver jedoch aus einem
durch UV-Strahlung härtbaren
Harz besteht, dann wäre
dort eine anschließende UV-Aushärtungsstufe
zu verzeichnen.
- (iv) Wahlfrei kann die Bahn geprägt werden. In dem Fall, wo
eine UV-Aushärtsstufe
vorhanden ist, erfolgt das Prägen
vorzugsweise vor dem UV-Aushärten,
kann aber danach erfolgen.
- (v) Das so gebildete Bahnmaterial kann dann durch die Aushärtungs-
und Speicherstufen geführt
werden, wie sie bei der Herstellung von PVC-Bodenbeschichtung üblich sind.
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Die
Erfindung wird weiter als Beispiel nur mit Bezugnahme auf 1 der
begleitenden Zeichnungen beschrieben, die eine Ausführung der
Bodenbeschichtung in Übereinstimmung
mit der Erfindung veranschaulicht.
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Wie
in der Zeichnung gezeigt wird, weist eine Bodenbeschichtung 1 in Übereinstimmung
mit der Erfindung auf: eine Trägerschicht 2 (z.B.
aus Glasfasern); eine PVC-Schicht 3 (wie sie durch die
kleinen Dreiecke verkörpert
wird); eine obere Sperrschicht 4 (hergestellt aus dem pulverigen
Material, wie es vorangehend diskutiert wird); und einen Übergangsbereich 5,
der zwischen den Schichten 3 und 4 gebildet wird.
Dieser Übergangsbereich 5 ist
im wesentlichen dort, wo die Sperrschicht 4 auf die PVC-Schicht 3 geschmolzen
wird und enthält
sowohl das Material der Sperrschicht als auch PVC. Ebenfalls in
der Bodenbeschichtung 1 sind Teilchen des Zuschlagstoffes 6 (z.B.
Siliciumcarbid) eingeschlossen, die in die PVC-Schicht eingebettet
werden, und die an der Sperrschicht freigelegt werden.
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Das
verfahren der erfindung kann halbkontinuierlich durchgeführt werden,
indem eine bahn des trägermaterials
von einer rolle abgezogen und die sich fortbewegende bahn nacheinander
durch die schritte des verfahrens bewegt wird, die vorangehend erklärt werden.