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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf das Gebiet der katalytischen Oxidation von Kohlenwasserstoffen.
Mehr spezieller bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die katalytische
partielle Oxidation von paraffinischen Kohlenwasserstoffen, wie
Ethan, Propan und Naphtha, um Olefine wie Ethylen und Propylen herzustellen.
Noch mehr spezieller bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Verfahren zur Herstellung eines Olefins durch Inkontaktbringen
eines paraffinischen Kohlenwasserstoffes mit Sauerstoff in Anwesenheit
eines Katalysators und einer Katalysatorzusammensetzung. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Synthese oder Regenerierung
eines Oxidationskatalysators on-line.
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Olefine finden weit verbreitete Anwendung
in der industriellen organischen Chemie. Ethylen wird zur Herstellung
von wichtigen Polymeren, wie Polyethylen, Vinylkunststoffen und
Ethylen-Propylenkautschuken und wichtigen Grundchemikalien wie Ethylenoxid,
Styrol, Acetaldehyd, Ethylacetat und Dichlorethan benötigt. Propylen
wird für
die Herstellung von Polypropylenkunststoffen, Ethylen-Propylenkautschuken
und wichtigen Grundchemikalien, wie Propylenoxid, Cumol und Acrolein,
benötigt.
Isobutylen wird zur Herstellung von Methyltert.-Butylether benötigt. Langkettige
Monoolefine finden Anwendung bei der Herstellung von linearen alkylierten
Benzolsulfonaten, welche in der Detergensindustrie verwendet werden.
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Olefine mit niedrigem Molekulargewicht,
wie Ethylen, Propylen und Butylen, werden fast ausschließlich durch
thermisches Kracken (Pyrolyse/Dampfkracken) von Alkanen bei erhöhten Temperaturen
hergestellt. Eine Ethylenanlage erreicht typischerweise beispielsweise
eine Ethylenselektivität
von etwa 85%, berechnet auf Kohlenstoffatombasis, bei einer Ethanumwandlung
von etwa 60 Mol-%. Unerwünschte
Nebenprodukte werden zu der Mantelseite des Krackofens zur Verbrennung
rückgeführt, um
die für
das Verfahren erforderliche Wärme
zu erzeugen. Nachteiligerweise sind thermische Krackverfahren zur
Olefinherstellung hoch endotherm. Daher erfordern diese Verfahren
die Konstruktion und die Aufrechterhaltung von großen, kapitalintensiven
und komplexen Kracköfen.
Die zum Betrieb dieser Öfen
bei einer Temperatur von etwa 900°C
erforderliche Wärme
wird häufig
aus der Verbrennung von Methan gewonnen, was in nachteiliger Weise
unerwünschte Mengen
von Kohlendioxid und Stickoxiden erzeugt. Ein weiterer Nachteil
ist, daß die
Kracker periodisch zur Entfernung von Koksablagerungen auf der Innenseite
der Krackspiralen abgeschaltet werden müssen.
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Es sind katalytische Verfahren bekannt,
bei denen paraffinische Kohlenwasserstoffe oxidativ dehydriert werden,
um Monoolefine zu bilden. Bei diesen Verfahren wird ein paraffinischer
Kohlenwasserstoff mit Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators
in Kontakt gebracht, der aus einem Platingruppemetall oder einer
Mischung hiervon, abgelagert auf einem keramischen Monolithträger in Form
einer Wabe besteht. Wahlweise kann Wasserstoff eine Komponente der
Einspeisung sein. Der unter Anwendung konventioneller Techniken
hergestellte Katalysator wird gleichförmig in den Träger geladen.
Das Verfahren kann unter autothermen Reaktionsbedingungen durchgeführt werden,
bei welchen ein Teil der Einspeisung verbrannt wird, und die während der
Verbrennung erzeugte Wärme
treibt das oxidative Dehydrierverfahren an. Infolgedessen ist unter autothermen
Verfahrensbedingungen keine externe Wärmequelle erforderlich. Repräsentative
Druckschriften, welche diesen Typ von Verfahren beschreiben, schließen die
folgenden US-Patente ein: US-A-4 940 826, US-A-S 105 052 und US-A-5
382 741. Ein ähnliches
Verfahren ist beispielsweise in der US-A-5 625 111 gelehrt, bei
welchem der keramische Monolithträger in Form eines Schaumes
statt in Form einer Wabe vorliegt. Nachteiligerweise werden wesentliche
Mengen von Produkten einer weitergehenden Oxidation wie Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid gebildet, und die Selektivität für Olefine bleibt zu niedrig,
verglichen mit thermischem Kracken. Als ein weiterer Nachteil bei
längerer
Verwendung bei hohen Temperaturen werden die keramische Wabe und
der keramische Schaummonolith katastrophalem Bruch unterworfen.
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Die US-A-5 248 251 beschreibt ein
Verfahren für
die partielle Verbrennung eines Brennstoffes, bei welchem ein Palladiumkatalysator
verwendet wird. Dieser Katalysator ist auf einem katalytischen Träger angeordnet,
so daß in
der strömenden
Gasströmung
ein führender
Teil des Trägers
eine höhere
Verbrennungsaktivität, beispielsweise
durch eine höhere
Konzentration von katalytischem Metall, als der nachfolgende Abschnitt
besitzt.
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C. Yokoyama, S. S. Bharadwaj und
L. D. Schmidt beschreiben in Catalysis Letters, 38 (1996), 181–188, die
oxidative Dehydrierung von Ethan zu Ethylen unter autothermen Reaktionsbedingungen
in Anwesenheit eines bimetallischen Katalysators, welcher Platin
und ein zweites Metall, ausgewählt
aus Zinn, Kupfer, Silber, Magnesium, Cer, Lanthan, Nickel, Kobalt
und Gold, getragen auf einem keramischen Schaummonolith, umfaßt. Die
Verwendung eines Katalysators, welcher Platin mit Zinn und/oder
Kupfer umfaßt,
ergibt eine verbesserte Olefinselektivität, jedoch ist der keramische
Schaummonolith immer noch gegenüber
katastrophalem Bruch anfällig.
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Im Hinblick auf die oben gemachten
Ausführungen
wäre es
erwünscht,
ein katalytisches Verfahren zu finden, bei welchem ein paraffinischer
Kohlenwasserstoff zu einem Olefin in einer Umwandlung und Selektivität vergleichbar
zu kommerziellen thermischen Krackverfahren umgewandelt wird. Es
wäre erwünscht, falls
das katalytische Verfahren kleine Mengen von weitergehenden Oxidationsprodukten,
wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, erzeugen würde. Ebenfalls wäre es erwünscht, falls
das Verfahren geringe Gehalte an Katalysatorverkokung erreichen
würde.
Noch erwünschter
wäre es,
falls das Verfahren ohne Notwendigkeit für einen großen kapitalintensiven und komplexen
Krackofen einfach ingenieurmäßig durchgeführt werden
könnte.
Abschließend
wäre es
am meisten erwünscht,
falls der Katalysator stabil wäre
und der katalytische Träger
gegenüber
Bruch nicht anfällig
wäre.
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Gemäß einer Ausführungsform
ist die Erfindung ein Verfahren für die partielle Oxidation eines
paraffinischen Kohlenwasserstoffes zur Bildung eines Olefins. Das
Verfahren umfaßt
das Inkontaktbringen eines paraffinischen Kohlenwasserstoffes mit
Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators. Das Inkontaktbringen
wird unter ausreichenden autothermen Verfahrensbedingungen zur Herstellung
des Olefins durchgeführt.
Der bei dem Verfahren dieser Erfindung verwendete Katalysator umfaßt wenigstens
ein Metall der Gruppe 8B, getragen auf einem Fasermonolithträger. Wahlweise
kann der Katalysator zusätzlich
wenigstens ein Promotormetall umfassen.
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Das Verfahren dieser Erfindung erzeugt
in wirksamer Weise Olefine, insbesondere Monoolefine, aus paraffinischen
Kohlenwasserstoffen und Sauerstoff. Bei bevorzugten Ausführungsformen
erreicht das Verfahren dieser Erfindung eine höhere Paraffinumwandlung und
eine höhere
Olefinselektivität,
verglichen mit katalytischen autothermen Verfahren des Standes der
Technik. Daher erzeugt das Verfahren dieser Erfindung bei bevorzugten
Ausführungsformen
weniger unerwünschte
Produkte einer weitergehenden Oxidation, wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid,
verglichen mit katalytischen autothermen Verfahren des Standes der
Technik. Noch mehr bevorzugt erreicht das Verfahren dieser Erfindung
bei bevorzugten Ausführungsformen
eine Paraffinumwandlung und eine Olefinselektivität, welche
mit kommerziellen thermischen Krackverfahren vergleichbar sind.
Als ein weiterer Vorteil erzeugt das Verfahren nur wenig, falls überhaupt,
Koks, wodurch die Probleme mit Verko kung im wesentlichen ausgeschaltet
werden. Am meisten bevorzugt erlaubt das Verfahren dieser Erfindung
dem Betreiber die Verwendung einer einfachen ingenieurmäßigen Auslegung
und schaltet die Notwendigkeit für
einen großen
kostspieligen und komplexen Ofen, wie bei thermischen Krackverfahren,
aus. Da die Aufenthaltszeit der Reaktionsteilnehmer in dem Verfahren
dieser Erfindung in der Größenordnung
von Millisekunden liegt, arbeitet die in diesem Verfahren angewandte
Reaktionszone noch spezifischer bei einem hohen volumetrischen Durchsatz.
Daher mißt
die Reaktionszone von etwa einem Fünfzigstel bis etwa einem Hundertstel
der Größe eines
kommerziell verfügbaren
Dampfkrackers von vergleichbarer Kapazität. Die reduzierte Größe des Reaktors
setzt die Kosten herab und erleichtert in starkem Maße die Katalysatorbeladung
und die Wartungsarbeitsweisen. Da das Verfahren dieser Erfindung
exotherm ist, kann schließlich
die erzeugte Wärme mittels
integrierter Wärmetauscher
zur Erzeugung von Energie ausgenutzt werden, beispielsweise in Form
von Überschußdampf für andere
Verfahren.
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Bei einer anderen Ausführungsform
ist diese Erfindung eine Katalysatorzusammensetzung, umfassend wenigstens
ein Metall der Gruppe 8B und wahlweise wenigstens ein Promotormetall,
wobei dieses/diese Metall/e auf einem Fasermonolithträger getragen
sind, mit der Maßgabe,
daß, wenn
kein Promotormetall vorliegt, das/die Metall/e auf der Vorderfläche eines
Fasermonolithträgers
getragen sind.
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Die zuvor genannte Zusammensetzung
wird günstigerweise
als ein Katalysator bei der autothermen partiellen Oxidation von
einem paraffinischen Kohlenwasserstoff zu einem Olefin benutzt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
erzeugt die Katalysatorzusammensetzung günstigerweise das Olefin bei
Umwandlungen und Selektivitäten,
welche zu denjenigen von industriellen thermischen Krackverfahren
vergleichbar sind. Als ein weiterer Vorteil zeigt die Katalysatorzusammensetzung
dieser Erfindung gute Katalysatorstabilität. Zusätzlich kann der Fa sermonolithträger, welcher
in der Zusammensetzung dieser Erfindung verwendet wird, vorteilhafterweise
in einer Vielzahl von Konfigurationen hergestellt werden, beispielsweise,
ohne Beschränkung,
in ebenen, rohrförmigen
und wellenförmigen
Konfigurationen, um spezifische günstige Ergebnisse zu erhalten, wie
die Maximierung der Kontaktbedingungen der Reaktionsteilnehmer mit
dem Katalysator und die Minimierung des Druckabfalles quer zum Katalysator.
Als ein weiterer Vorteil ist, daß der Katalysator, falls deaktiviert, leicht
aus dem Reaktor entfernt und wieder eingesetzt werden kann. Am vorteilhaftesten
ist, daß der
Fasermonolithträger,
welcher in dem Katalysator dieser Erfindung verwendet wird, nicht
gegenüber
Bruch empfindlich ist, wie dies die Waben- und Schaummonolithe des
Standes der Technik sind.
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Bei einer noch anderen Ausführungsform
ist diese Erfindung ein Verfahren zur Synthese oder Regenerierung
eines Katalysators on-line in einem autothermen Verfahren zur Oxidation
eines paraffinischen Kohlenwasserstoffes zu einem Olefin. Für die Zwecke
dieser Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
der Katalysator ein Metall der Gruppe 8B und wahlweise ein Promotormetall
auf einem Fasermonolithträger.
Der Ausdruck "on-line" bedeutet, daß der Fasermonolithträger, entweder
in roher Form oder in Form eines vollständig deaktivierten oder partiell
deaktivierten Katalysators, in dem Reaktor beladen wird und unter
Zündungsbedingungen
oder autothermen Verfahrensbedingungen arbeitet. Ein "roher" Träger ist
ein frischer Träger,
bei welchem irgendwelche Metalle von Gruppe 8B und wahlweise von
Promotoren fehlen. Das Verfahren zur Synthese/Regenerierung umfaßt das Inkontaktbringen
der Frontfläche
eines Fasermonolithträgers
mit einer Verbindung eines Metalls der Gruppe 8B und/oder einer
Verbindung eines Promotormetalls, wobei das Inkontaktbringen in
situ unter Zündungsbedingungen
oder Bedingungen eines autothermen Verfahrens durchgeführt wird.
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Das zuvor genannte Verfahren erlaubt
in vorteilhafter Weise die Synthese eines Oxidationskatalysators
on-line unter Zündungsbedingungen.
Zusätzlich
erlaubt das zuvor genannte Verfahren vorteilhafterweise die Regenerierung
eines deaktivierten oder partiell deaktivierten Oxidationskatalysators
on-line unter autothermen Bedingungen. Das Verfahren dieser Erfindung
schaltet die Notwendigkeit zur Herstellung des Katalysators vor
dem Beladen eines Reaktors aus und schaltet die Notwendigkeit zum
Abschalten des Reaktors zum Regenerieren oder Ersatz des deaktivierten
Katalysators aus. Als weitere Ausführungsform der Erfindung können neue
Katalysatorzusammensetzungen hergestellt und on-line auf katalytische
Aktivität
ausgewählt
werden. Das Regenerierverfahren kann vorteilhafterweise on-line
angewandt werden, um Metallkomponenten des Katalysators, welche
im Verlauf der Zeit durch Verdampfung verloren gegangen sind, zu
ersetzen. Tote Abschnitte des Katalysators können on-line reaktiviert oder
regeneriert werden. Die zuvor genannten Vorteile erleichtern die
Handhabung und die Wartung des Katalysators, reduzieren die Kosten
und verbessern die Verfahrenseffizienz.
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Das zuvor genannte on-line-Verfahren
zur Herstellung oder Regenerierung von Katalysatoren für autotherme
Verfahren erzeugt Katalysatoren, in denen die aktiven katalytischen
Komponenten selektiv auf der Vorderfläche des Fasermonolithträgers abgelagert
sind.
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Die zuvor beschriebene Katalysatorzusammensetzung
ist durch eine Frontflächenbeladung
des/der Elementes/Elemente der Gruppe 8B und des/der Promotorelementes/Promotorelemente
auf dem Fasermonoltihträger
gekennzeichnet. Dieser Katalysator kann bei der partiellen Oxidation
eines paraffinischen Kohlenwasserstoffes zu einem Olefin unter autothermen
Verfahrensbedingungen verwendet werden. Katalysatoren, welche auf
der Frontfläche
beladen sind, zeigen vorteilhafterweise verbesserte Aktivität bei diesen
Oxidationsverfahren, verglichen mit Katalysatoren, die durch gleichförmige Beladung
innerhalb des Trägers
gekennzeichnet sind.
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1 ist
eine Erläuterung
eines Reaktors, welcher zur Synthese oder Regenerierung von Oxidationskatalysatoren
online unter Hochtemperaturbedingungen, wie den Zündungsbedingungen
oder autothermen Bedingungen des Oxidationsverfahrens dieser Erfindung
verwendet werden kann.
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Das Oxidationsverfahren dieser Erfindung
umfaßt
die partielle Oxidation eines paraffinischen Kohlenwasserstoffes
unter Bildung eines Olefins. Der Ausdruck "partielle Oxidation" umfaßt, daß das Paraffin im wesentlichen
nicht zu weiteren Oxidationsprodukten, spezifisch Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid, oxidiert wird. Stattdessen umfaßt die partielle
Oxidation einen oder beide Vorgänge
von oxidativer Dehydrierung und Kracken unter hauptsächlicher
Bildung von Olefinen. Es ist bekannt oder es wird angenommen, bis
zu welchem Ausmaß oder
Grad entweder die Reaktion der oxidativen Dehydrierung oder des
Krackens vorherrscht oder unter Ausschluß der anderen auftritt. Das
Verfahren umfaßt
das Inkontaktbringen eines paraffinischen Kohlenwasserstoffes mit
Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators. Das Inkontaktbringen
wird unter ausreichenden autothermen Verfahrensbedingungen zur Bildung
des Olefins durchgeführt.
Bei einer Ausführungsform umfaßt der Katalysator,
welcher in dem Verfahren dieser Erfindung verwendet wird, wenigstens
ein Metall der Gruppe 8B und wahlweise wenigstens ein Promotormetall,
wobei dieses/diese Metall/e auf einem Fasermonolithträger getragen
sind. Der Ausdruck "Monolith" bezieht sich auf
eine kontinuierliche Struktur, wie sie im einzelnen später beschrieben
wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist das Paraffin aus Ethan, Propan, Mischungen
von Ethan und Propan, Naphtha, Gasölen, Vakuumgasölen, Erdgaskondensaten
und Mischungen der zuvor genannten Kohlenwasserstoffen ausgewählt, und
die erzeugten bevorzugten Olefine sind Ethylen, Propylen, Buten,
Isobutylen und Butadien.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist das Metall der Gruppe 8B ein Platingruppemetall. In einer mehr
bevorzugten Ausführungsform
ist das Platingruppemetall Platin. Das bevorzugte Promotormetall wird
aus den Elementen der Gruppen 2A, 1B, 3A, 4A (äquivalent zu den Gruppen 2,
11, 13, 14) und den Lanthanidenseltenerdmetallen des Periodensystems
der Elemente, wie dies von S. R. Radel und M. H. Navidi in Chemistry,
West Publishing Company, New York, 1990, angegeben ist, ausgewählt. Mischungen
der, zuvor genannten Promotormetalle können ebenfalls verwendet werden.
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Ein beliebiger paraffinischer Kohlenwasserstoff
oder Mischung von paraffinischen Kohlenwasserstoffen kann bei dem
Verfahren dieser Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, daß ein Olefin,
bevorzugt ein Monoolefin, gebildet wird. Der Ausdruck "paraffinischer Kohlenwasserstoff", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf einen gesättigten
Kohlenwasserstoff. Im allgemeinen enthält der paraffinische Kohlenwasserstoff
wenigstens 2 Kohlenstoffatome. Bevorzugt enthält der paraffinische Kohlenwasserstoff
von 2 bis etwa 25 Kohlenstoffatome, bevorzugt von 2 bis etwa 15
Kohlenstoffatome und noch mehr bevorzugt von 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatome.
Der paraffinische Kohlenwasserstoff kann eine lineare, cyclische
oder verzweigte. Struktur besitzen, und er kann eine Flüssigkeit
oder ein Gas bei Umgebungstemperatur und -druck sein. Der paraffinische Kohlenwasserstoff
kann als eine im wesentlichen reine paraffinische Verbindung oder
als ein Paraffin enthaltendes Gemisch von Kohlenwasserstoffen angeliefert
werden. Einspeisungen von paraffinischen Kohlenwasserstoffen, welche
geeigneterweise bei dem Verfahren dieser Erfindung verwendet werden,
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf: Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Isomere
und höhere
Homologe hiervon, wie auch auf komplexe höher siedende Mischungen von
Paraffin enthaltenden Kohlenwasserstoffen, wie Naphtha; Gasöle, Vakuumgasöle und Erdgaskondensate
und Mischungen hiervon. Zusätzliche Einspeisungs komponenten
können
Methan, Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Dampf, falls
dies gewünscht
ist, einschließen.
Kleinere Mengen von ungesättigten
Kohlenwasserstoffen können
ebenfalls vorliegen. Mehr bevorzugt ist der paraffinische Kohlenwasserstoff
aus Ethan, Propan und Mischungen von Ethan und Propan, Naphtha,
Erdgaskondensaten und Mischungen der zuvor genannten Kohlenwasserstoffe
ausgewählt.
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Bei dem Verfahren dieser Erfindung
wird der paraffini- sche Kohlenwasserstoff mit einem sauerstoffhaltigen
Gas in Kontakt gebracht. Bevorzugt ist das Gas molekularer Sauerstoff
oder molekularer Sauerstoff, verdünnt mit einem nichtreaktionsfähigen Gas,
wie Stickstoff, Helium oder Argon. Ein beliebiges Molverhältnis von
paraffinischem Kohlenwasserstoff zu Sauerstoff ist geeignet, vorausgesetzt,
daß das
gewünschte
Olefin in dem Verfahren dieser Erfindung erzeugt wird. Bevorzugt
wird das Verfahren brennstoffreich und oberhalb der oberen Entflammbarkeitsgrenze
durchgeführt.
Eine brennstoffreiche Einspeisung reduziert die Selektivität für Produkte
einer weitergehenden Oxidation, wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid,
und sie erhöht
in günstiger
Weise die Selektivität
für Olefine.
Oberhalb der oberen Entflammbarkeitsgrenze ist homogene (Gasphasen)
Verbrennung der Einspeisung nicht selbst erhal- tend, daher ist
die Einspeisung sicherer zu handhaben. Der Fachmann auf dem Gebiet
weiß,
wie die obere Entflammbarkeitsgrenze für unterschiedliche Gemische der
Einspeisungsströmung,
welche den paraffinischen Kohlenwasserstoff, Sauerstoff und wahlweise
Wasserstoff und ein Verdünnungsmittel
enthält,
zu bestimmen ist.
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Im allgemeinen variiert das Molverhältnis von
Kohlenwasserstoff zu Sauerstoff in Abhängigkeit von der spezifischen
Paraffineinspeisung und den spezifischen angewandten Verfahrensbedingungen.
Typischerweise reicht das Molverhältnis von paraffinischem Kohlenwasserstoff
zu Sauerstoff vom etwa 3-fachen
bis etwa 77-fachen des stöchiometrischen
Verhältnisses
von Kohlenwasserstoff zu Sauerstoff für vollständige Verbren nung zu Kohlendioxid
und Wasser. Bevorzugt reicht das Molverhältnis von paraffinischem Kohlenwasserstoff zu
Sauerstoff vom etwa 3-fachen bis etwa 13-fachen, mehr bevorzugt
vom etwa 4-fachen bis etwa 11-fachen und am meisten bevorzugt vom
etwa 5-fachen bis etwa 9-fachen des stöchiometrischen Verhältnisses
von Kohlenwasserstoff zu Sauerstoff für vollständige Verbrennung zu Kohlendioxid
und Wasser. Diese allgemeinen Grenzen werden üblicherweise durch Verwendung
eines Molverhältnisses
von paraffinischem Kohlenwasserstoff zu Sauerstoff größer als
0,1 : 1, bevorzugt größer als
etwa 0,2 : 1 und unter Verwendung eines Molverhältnisses von paraffinischem
Kohlenwasserstoff zu Sauerstoff üblicherweise
geringer als 3,0 : 1, bevorzugt geringer als etwa 2,7 : 1 erreicht.
Für bevorzugte
paraffinische Kohlenwasserstoffe sind die folgenden Verhältnisse
stärker
spezifisch. Für
Ethan ist das Molverhältnis
von Ethan zu Sauerstoff typischerweise größer als etwa 1,5 : 1 und bevorzugt
größer als
etwa 1,8 : 1. Das Molverhältnis
von Ethan zu Sauerstoff ist typischerweise geringer als etwa 3,0
: 1, bevorzugt geringer als etwa 2,7 : 1. Für Propan ist das Molverhältnis von
Propan zu Sauerstoff typischerweise größer als etwa 0,9 : 1, bevorzugt
größer als
etwa 1,1 : 1. Das Molverhältnis
von Propan zu Sauerstoff ist typischerweise geringer als etwa 2,2
: 1, bevorzugt geringer als etwa 2,0 : 1. Für Naphtha ist das Molverhältnis von
Naphtha zu Sauerstoff typischerweise größer als etwa 0,3 : 1, bevorzugt
größer als
etwa 0,5 : 1. Das Molverhältnis
von Naphtha zu Sauerstoff ist typischerweise geringer als etwa 1,0
: 1, bevorzugt geringer als etwa 0,9 : 1.
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Wahlweise kann Wasserstoff zusammen
mit dem paraffinischen Kohlenwasserstoff und Sauerstoff zu dem Katalysator
eingespeist werden. Die Anwesenheit von Wasserstoff in der Einspeisungsströmung verbessert
in günstiger
Weise die Umwandlung des paraffinischen Kohlenwasserstoffes und
die Selektivität
für Olefine
unter Reduzierung der Bildung von Produkten einer weitergehenden
Oxidation, wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. Das Molverhältnis von
Wasserstoff zu Sauerstoff kann über
einem beliebigen Betriebsbereich variieren, vorausgesetzt, daß das gewünschte Olefinprodukt
erzeugt wird. Typischerweise ist das Molverhältnis von Wasserstoff zu Sauerstoff
größer als
etwa 0,5 : 1, bevorzugt größer als
etwa 0,7 : 1 und mehr bevorzugt größer als etwa 1,5 : 1. Typischerweise
ist das Molverhältnis
von Wasserstoff zu Sauerstoff geringer als etwa 3,2 : 1, bevorzugt
geringer als etwa 3,0 : 1 und mehr bevorzugt geringer als etwa 2,7
: 1.
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Wahlweise kann die Einspeisung ein
Verdünnungsmittel
enthalten, wobei dies ein beliebiges Gas oder eine beliebige verdampfbare
Flüssigkeit
sein kann, welche im wesentlichen nicht reaktionsfähig in dem
Verfahren der Erfindung ist. Das Verdünnungsmittel wirkt als ein
Träger
der Reaktionsteilnehmer und Produkte und erleichtert den Übergang
von Wärme,
die in dem Verfahren erzeugt wird. Das Verdünnungsmittel unterstützt ebenfalls
die Minimierung von unerwünschten
Sekundärreaktionen
und unterstützt
die Ausdehnung des nichtentflammbaren Bereichs für Mischungen des paraffinischen
Kohlenwasserstoffs und Sauerstoffs und wahlweise Wasserstoffs. Geeignete
Verdünnungsmittel
schließen
Stickstoff, Argon, Helium, Kohlendioxid, Dampf und Methan ein. Die
Konzentration von verdünnungsmittel
in der Einspeisung kann über
einem breiten Bereich variieren. Falls verwendet, ist die Konzentration
von Verdünnungsmittel
typischerweise größer als
etwa 0,1 Mol-% der Gesamtreaktionsteilnehmereinspeisung, die paraffinischen
Kohlenwasserstoff, Sauerstoff, Verdünnungsmittel und wahlweise
Wasserstoff einschließt.
Bevorzugt ist die Menge von Verdünnungsmittel
größer als
etwa 1 Mol-% der Gesamtreaktionsteilnehmereinspeisung. Typischerweise
ist die Menge von Verdünnungsmittel
geringer als 70 Mol-% und bevorzugt geringer als etwa 40 Mol-% der
Gesamtreaktionsteilnehmereinspeisung.
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Bei einer Ausführungsform umfaßt der Katalysator,
welcher bei dem Verfahren dieser Erfindung verwendet wird, vorteilhafterweise
wenigstens ein Metall der Gruppe 8B und wahl weise wenigstens ein
Promotormetall, getragen auf einem Fasermonolithträger. Die
Metalle der Gruppe 8B umfassen Eisen, Kobalt, Nickel und die Platingruppemetalle,
einschließlich
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin. Mischungen
der zuvor genannten Metalle der Gruppe 8B können ebenfalls verwendet werden.
Bevorzugt ist das Metall der Gruppe 8B ein Platingruppemetall, mehr
bevorzugt ist das Platingruppemetall Platin. Der Katalysator umfaßt wahlweise
wenigstens ein Promotormetall, welches geeigneterweise als ein beliebiges
Metall definiert ist, das zur Erhöhung der Aktivität des Katalysators
fähig ist,
gemessen beispielsweise durch eine Zunahme der Umwandlung von paraffinischem
Kohlenwasserstoff, einer Zunahme der Selektivität für Olefin, eine Abnahme der
Bildung von Produkten einer weitergehenden Oxidation wie Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid, und/oder eine Zunahme der Katalysatorstabilität und -lebensdauer.
Typischerweise schließt
der Ausdruck "Promotormetall" nicht die Metalle
der Gruppe 8B ein. Bevorzugt wird das Promotormetall ausgewählt aus
den Elementen der Gruppen 2A (beispielsweise Mg, Ca, Sr, Ba), 1B
(Cu, Ag, Au), 3A (beispielsweise Al, Ga, In), 4A (beispielsweise
Ge, Sn, Pb), den Lanthanidenseltenerdmetallen und Mischungen hiervon.
Mehr bevorzugt wird das Promotormetall aus Kupfer, Zinn und Mischungen
hiervon ausgewählt.
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Falls ein Promotormetall verwendet
wird, ist ein beliebiges Atomverhältnis von Metall der Gruppe
8B zu Promotormetall geeignet, vorausgesetzt, daß der Katalysator bei dem Verfahren
dieser Erfindung arbeitsfähig
ist. Das optimale Atomverhältnis
variiert mit den spezifisch verwendeten Metalle der Gruppe 8B und
des Promotors. Im allgemeinen ist das Atomverhältnis von Metall der Gruppe
8B zu Promotormetall größer als
etwa 0,1 (1 : 10), bevorzugt größer als
etwa 0,13 (1 : 8) und mehr bevorzugt größer als etwa 0,17 (1 : 6).
Im allgemeinen ist das Atomverhältnis
des Metalls der Gruppe 8B zu Promotormetall geringer als etwa 2,0
(1 : 0,5), bevorzugt geringer als etwa 0,33 (1 : 3) und mehr bevorzugt
geringer als etwa 0,25 (1 : 4). Mit Promotormetall alleine hergestellte
Zusammensetzungen bei Fehlen von Metall der Gruppe 8B sind typischerweise
(jedoch nicht immer) bei dem Verfahren katalytisch inaktiv. Im Gegensatz
dazu ist das Metall der Gruppe 8B bei Fehlen von Promotormetall,
wenn auch mit geringerer Aktivität,
katalytisch aktiv.
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Die Beladung von dem Metall der Gruppe
8B auf dem Faserträger
kann eine beliebige Beladung sein, welche einen betriebsfähigen Katalysator
in dem Verfahren dieser Erfindung liefert. Im allgemeinen kann die Beladung
des Metalls der Gruppe 8B so niedrig wie etwa 0,0001 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Metalls der Gruppe 8B und des Trägers, sein.
Bevorzugt ist die Beladung des Metalls der Gruppe 8B geringer als
etwa 80 Gew.-%, bevorzugt weniger als etwa 60 Gew.-% und mehr bevorzugt
geringer als etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Metalls
der Gruppe 8B und des Trägers.
Sobald die Platinbeladung hergestellt ist, bestimmt das gewünschte Atomverhältnis von
Metall der Gruppe 8B zu Promotormetall die Beladung des Promotormetalls.
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Bei einer Ausführungsform dieser Erfindung
ist der katalytische Träger
ein Fasermonolith. Wie hier verwendet, bedeutet der Ausdruck "Monolith" eine beliebige kontinuierliche
Struktur, bevorzugt in einem Stück oder
einer Einheit. Als ein Beispiel können eine Vielzahl von Fasern
zu einem Gewebe verwoben werden oder zu einer nicht-gewebten Matte
oder dünnen
papierähnlichen
Blättern
verarbeitet werden; um einen Fasermonolith herzustellen. Bevorzugt
liegt der Fasermonolith in Form einer Fasermatte vor. Bei einem
anderen Beispiel kann eine lange kontinuierliche Faser auf sich
selbst aufgewickelt und als ein Fasermonolith verwendet werden.
Mit den Fasermonolithen hergestellte Katalysatoren neigen dazu,
eine höhere
Aktivität
zu besitzen, verglichen mit aus Schaummonolithen und Gazen hergestellte
Katalysatoren. Zusätzlich
besitzen Fasern höhere
Bruchfestigkeit, verglichen mit Schaum- und Wabenträgern des
Standes der Technik.
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Bevorzugt ist der katalytische Träger ein
Monolith aus keramischen Fasern. Nicht-beschränkende Beispiele von Keramikmaterialien,
welche für
diese Erfindung geeignet sind, schließen ein: feuerfeste Oxide und Karbide
wie Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxide,
Aluminiumsilikate, einschließlich Cordierit,
Zirkoniumdioxid, Titandioxid, Boroxid, Zirkoniumdioxidmullitaluminiumoxid
(ZTA), Lithiumaluminiumsilikate und oxidgebundenes Siliziumkarbid.
Mischungen der zuvor genannten feuerfesten Oxide und Karbide können ebenfalls
verwendet werden. Bevorzugte keramische Materialien schließen Aluminiumoxid,
Siliziumdioxid und amorphe oder kristalline Kombinationen von Aluminiumoxid
und Siliziumdioxid einschließlich
Mullit ein. Alpha-(α)-
und gamma-(γ)-Aluminiumoxid sind
bevorzugt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt der keramische
Träger
von 60 bis 100 Gew.-% Aluminiumoxid. Bevorzugte Kombinationen von
Aluminiumoxid und Siliziumdioxid umfassen von etwa 60 bis etwa 100
Gew.-% Aluminiumoxid und von praktisch null bis etwa 40 Gew.-% Siliziumdioxid.
Andere feuerfeste Oxide, wie Boroxid, können in geringeren Mengen in
den bevorzugten Mischungen von Aluminiumoxid und Siliziumdioxid
vorhanden sein. Bevorzugte Zirkoniumdioxide schließen Zirkoniumdioxid,
das vollständig
mit Calciumoxid stabilisiert ist (SSZ), und Zirkoniumdioxid, das
partiell mit Magnesiumoxid stabilisiert ist (PSZ), ein.
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Mehr bevorzugte Keramikfasern, wie
solche, die unter der Bezeichnung Nextel® Keramikfasern
(Handelsmarke von 3M Corporation) erhältlich sind, haben typischerweise
einen Durchmesser größer als
etwa 1 Mikron (um), bevorzugt größer als
etwa 5 Mikron (μm).
Der Durchmesser ist geeigneterweise geringer als etwa 20 μm, bevorzugt
geringer als etwa 15 μm.
Die Länge
der Fasern ist im allgemeinen größer als
etwa 0,5 Zoll (1,25 cm), bevorzugt größer als etwa 1 Zoll (2,5 cm)
und typischerweise geringer als etwa 10 Zoll (25,0 cm), bevorzugt
geringer als etwa 5 Zoll (12,5 cm). Die Oberfläche der Fasern ist sehr niedrig,
im allgemeinen ist sie geringer als etwa 1 m2/g,
bevorzugt geringer als etwa 0,3 m2/g, jedoch
größer als
etwa 0,001 m2/g. Bevorzugt sind die Fasern
nicht wie Gewebe verwebt, sondern sie sind statistisch als eine
nicht-gewebte Matte oder mattenartige Decke verschlungen. Mehr bevorzugt
sind Fasern der Marke Nextel® 312, welche im wesentlichen aus
Aluminiumoxid (62 Gew.-%), Siliziumdioxid (24 Gew.-%) und Boroxid
(14 Gew.-%) bestehen. Nicht-beschränkende Beispiele von anderen
geeigneten Fasern schließen
Fasern der Marke Nextel® 440 ein, welche im wesentlichen
aus gamma-Aluminiumoxid (70 Gew.-%), Siliziumdioxid (28 Gew.-%)
und Boroxid (2 Gew.%) bestehen, und Fasern der Marke Nextel® 610,
welche im wesentlichen aus alpha-Aluminiumoxid (99 Gew.-%), Siliziumdioxid
(0,2–0,3
Gew.-%) und Eisenoxid (0,4–0,7
Gew.-%) bestehen. Bevorzugt sind die Fasern nicht wasch-beschichtet.
-
Die Ablagerung des Metalls der Gruppe
8B und des Promotormetalls auf den Träger kann mittels einer beliebigen
dem Fachmann auf dem Gebiet bekannten Technik erfolgen, beispielsweise
durch Imprägnieren, Ionenaustausch,
Abscheidung-Ausfällung, Dampfablagerung,
Sputtern und Ionenimplantation. Bei einer bevorzugten Methode wird
das Metall der Gruppe 8B auf den Träger durch Imprägnieren
abgelagert. Imprägnieren
ist von Charles N. Satterfield in Heterogeneous Catalysis in Practice,
McGraw-Hill Book Company, New York, 1980, 82–84, beschrieben. Bei dieser
Arbeitsweise wird der Träger
mit einer Lösung,
welche eine lösliche Verbindung
des Metalls der Gruppe 8B enthält,
bevorzugt bis zum Punkt von beginnender Feuchtigkeit benetzt. Die
Temperatur der Ablagerung reicht typischerweise von etwa Umgebungstemperatur,
angenommen als 23°C,
bis zu etwa 100°,
bevorzugt von etwa 23°C
bis etwa 50°C.
Die Ablagerung wird üblicherweise
bei Umgebungsdruck durchgeführt.
Nicht-beschränkende
Beispiele von geeigneten Verbindungen des Metalls der Gruppe 8B
schließen
Metallnitrate, -halogenide, -sulfate, -alkoxide, -carboxylate der
Gruppe 8B und organometallische Verbindungen von Metall der Gruppe
8B wie Halogen-, Amino- und Carbonylkomplexe ein. Bevorzugt ist
die Verbindung des Metalls der Gruppe 8B ein Platingruppehalogenid,
mehr bevorzugt ein Chlorid wie Chlorplatinsäure. Das Lösungsmittel kann eine beliebige
Flüssigkeit
sein, welche die Verbindung des Metalls der Gruppe 8B solubilisiert.
Geeignete Lösungsmittel
schlieflen Wasser, aliphatische Alkohole, aliphatische. und aromatische
Kohlenwasserstoffe und halogensubstituierte aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe ein. Die Konzentration der Verbindung des Metalls
der Gruppe 8B in der Lösung
reicht im allgemeinen von etwa 0,001 molar (M) bis etwa 10 M. Nach
Inkontaktbringen des Trägers
mit der die Verbindung des Metalls der Gruppe 8B enthaltenden Lösung kann
der Träger
unter Luft bei einer Temperatur im Bereich von etwa 23°C bis zu
einer Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur der Verbindung
des Metalls der Gruppe 8B getrocknet werden, typischerweise einer
Temperatur zwischen etwa 23°C
und etwa 100°C.
-
Die Zersetzung des Promotormetalls
kann in einer analogen Weise zur Zersetzung des Metalls der Gruppe
8B durchgeführt
werden. Falls Imprägnierung
angewendet wird, wird der Träger
dann mit einer die Verbindung eines löslichen Promotormetalls enthaltenden
Lösung
bei einer Temperatur zwischen etwa 23°C und etwa 100°C, bevorzugt
zwischen etwa 23°C
und etwa 50°C,
bei etwa Umgebungsdruck befeuchtet. Geeignete Beispiele von Verbindungen
von löslichem
Promotormetall schließen
Promotormetallhalogenide, -nitrate, -alkoxide, -carboxylate, -sulfate
und organometallische Verbindungen von Promotormetall wie Amino-,
Halogen- und Carbonylkomplexe ein. Geeignete Lösungsmittel umfassen Wasser,
aliphatische Alkohole, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
und chlorsubstituierte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe. Bestimmte
Promotormetallverbindungen, wie Verbindungen von Zinn, können leichter
bei Anwesenheit von Säure,
wie Salzsäure,
solubilisiert werden. Die Konzentration von Promotorme tallverbindung
in der Lösung reicht
im allgemeinen von etwa 0,01 M bis etwa 10 M. Im Anschluß an die
Ablagerung der löslichen
Promotormetallverbindung oder der Mischung hiervon kann der imprägnierte
Träger
unter Luft bei einer Temperatur zwischen etwa 23°C und einer Temperatur unterhalb
der Temperatur, bei welcher Verdampfen oder Zersetzung der Promotormetallverbindung
auftritt, getrocknet werden. Typischerweise wird das Trocknen bei
einer Temperatur zwischen etwa 23°C
und etwa 100°C
durchgeführt.
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Bei einem Verfahren zur Herstellung
des Katalysators wird das Metall der Gruppe 8B auf dem Träger zuerst
abgelagert und danach wird das Promotormetall auf dem Träger abgelagert.
Bei einem alternativen Verfahren wird das Promotormetall zuerst
abgelagert, gefolgt von der Ablagerung des Metalls der Gruppe 8B.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung des Katalysators
wird das Metall der Gruppe 8B und das Promotormetall gleichzeitig
auf dem Träger
aus der gleichen Abscheidungslösung
abgelagert.
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Im Anschluß an eine oder mehrere Ablagerungen
des Metalls der Gruppe 8B und des wahlweisen Promotormetalls auf
dem Träger
ist eine Kalzinierung unter Sauerstoff optional. Falls durchgeführt, wird
die Kalzinierung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 100°C bis unterhalb
der Temperatur, bei welcher Verflüchtigung der Metalle signifikant
wird, typischerweise einer Temperatur von weniger als etwa 1100°C, durchgeführt. Bevorzugt
wird das Kalzinieren bei einer Temperatur zwischen 100°C und etwa
500°C durchgeführt.
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Als abschließende Stufe bei der Herstellung
des Katalysators wird der vollständig
beladene Träger
unter einem Reduktionsmittel, wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder
Ammoniak, bei einer Temperatur zwischen etwa 100°C und etwa 800°C, bevorzugt
zwischen etwa 125°C
und etwa 600°C
reduziert, um das Metall der Gruppe 8B im wesentlichen in seine
Elementform umzuwandeln. Das Promotormetall kann vollständig oder partiell
reduziert oder überhaupt
nicht reduziert werden, abhängig
von dem ausgewählten
spezifischen Promotormetall und den Reduktionsbedingungen. Zusätzlich kann
Reduktion bei erhöhten
Temperaturen Legierungen des Metalls der Gruppe 8B und des Promotormetalls
erzeugen. Legierungen können
verbesserte Katalysatorstabilität
durch Hemmen der Verdampfung des Promotormetalls während des
Verfahrens dieser Erfindung ergeben.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird/werden das/die Metall/e der Gruppe 8B und das/die wahlweise/n
Promotormetall/e auf der Frontfläche
aufgeladen, d. h. der strömungsaufseitigen
Fläche, des
Monolithträgers,
im Gegensatz zu einer gleichförmigen
Beladung innerhalb des Trägers.
Das Beladen auf der Frontfläche
(oder der Vorderfront) führt
zu verbesserter Selektivität
für Olefine
bei dem Oxidationsverfahren dieser Erfindung. Als Richtlinie kann
der Ausdruck "Frontflächenbeladung" so ausgelegt werden,
daß er bedeutet,
daß typischerweise
größer als
etwa 65 Gew.-%, bevorzugt größer als
etwa 75 Gew.-% und mehr bevorzugt größer als etwa 90 Gew.-%, des
Metalls der Gruppe 8B und des/der wahlweisen Promotormetall/e innerhalb
der Front von 1/3 der Dicke des Trägers getragen werden. Bevorzugt
werden diese Mengen von Metallen innerhalb der Front von 3 mm des
Trägers
getragen. Falls der Träger
noch nicht in den Reaktor eingesetzt ist, kann die Frontflächenbeladung
durch konventionelle Techniken bewerkstelligt werden, beispielsweise durch
Imprägnieren
auf der Frontfläche
eines rohen Trägers
mit Lösungen
der Platin- und
Promotormetalle. Bei einer mehr bevorzugten Ausführungsform wird der auf der
Frontfläche
beladene Katalysator online hergestellt, d. h. er wird hergestellt,
nachdem der Träger,
typischerweise ein roher Träger,
in den Reaktor eingesetzt wird, unter Reaktionsbedingungen gebracht
wurde und mit einer Verbindung des Metalls der Gruppe 8B und wahlweise
einer Promotormetallverbindung in Kontakt gebracht wurde. Frontflächenbeladung
on-line erleichtert die Synthese und das Auswählen von neuen Katalysatoren
ohne Abschalten und erneutes Beladen des Reaktors. Die Regenerierung
des Katalysators kann ebenfalls on-line durchgeführt werden, wie später angegeben
wird. Vorteilhafterweise ist die Frontflächenbeladungsmethode on-line,
wie sie hier beschrieben wird, allgemein auf andere katalytische
Hochtemperaturverfahren anwendbar.
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Wie oben angegeben wurde, kann die
Vorderflächenbeladung
on-line durch Inkontaktbringen der Frontfläche des Fasermonolithträgers, typischerweise
eines rohen Monoliths, mit wenigstens einer Verbindung eines Metalls
der Gruppe 8B und/oder wenigstens einer Promotormetallverbindung
bewerkstelligt werden, wobei das Inkontaktbringen in situ durchgeführt wird,
d. h. in dem Reaktor unter Verfahrensbedingungen. Für diese
Ausführungsform
der Erfindung schließt
der Ausdruck "Verfahrensbedingungen" Zündungsbedingungen und
autotherme Bedingungen, die im Detail später beschrieben werden, ein.
Typischerweise werden Zündungsbedingungen
angewandt, wenn der Katalysator aus einem rohen Monolith synthetisiert
werden soll. Typischerweise werden autotherme Bedingungen angewandt,
wenn ein partiell deaktivierter Katalysator regeneriert werden soll.
Das Inkontaktbringen kann je nach Wunsch kontinuierlich oder intermittierend
erfolgen. Ein bevorzugtes Verfahren zum Inkontaktbringen umfaßt das Auftropfen
oder Aufsprühen
einer Lösung,
welche eine lösliche
Verbindung des Metalls der Gruppe 8B und/oder von Promotormetall
enthält,
auf die Vorderfläche des
Trägers.
Die Lösung,
welche die Metallkomponenten enthält, kann beispielsweise eine
beliebige der Imprägnierlösungen sein,
welche bei der zuvor beschriebenen Katalysatorherstellung verwendet
wurden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
der Reaktor zur Durchführung
der on-line Synthese und der Regenerierung die in 1 gezeigte Auslegung. Bei dieser Auslegung
ist der rohe Monolith oder der Katalysator selbst (1) in
einem Quarzreaktor (2) gepackt. Eine Strahlungsabschirmung
(nicht in der Figur gezeigt) wird bevorzugt unterhalb des Monolithen
oder Katalysators angeordnet. Eine Öffnung (3) oberhalb
der Frontfläche
des Monolithen oder Katalysators liefert einen Eintritt für die Einspeisungsströmung, welche
den paraffinischen Kohlenwasserstoff, Sauerstoff und wahlweise Verdünnungsmittel
und Wasserstoff enthält.
Die Einspeisungsströmung
tritt durch den Katalysator zu der strömungsabseitigen Austrittsöffnung (nicht
gezeigt) durch. Oberhalb der Frontfläche des Monolithen oder Katalysators
liefert eine zweite Öffnung
(4) ein Mittel zur Einführung
der Verbindung des Metalls der Gruppe 8B und/oder der Promotormetallverbindung
in den Reaktor. Geeignete Einrichtungen, wie in 1 gezeigt, können eine hypodermische Spritze
(5) mit einer Nadel (6), welche durch ein Gummiseptum
(7) in den Reaktor (2) durchtritt, sein. Andere
geeignete Anlieferungseinrichtungen schließen Pipetten, Sprühdüsen, Hähne und
andere konventionelle Vorrichtungen, welche für die Anlieferung von Lösungen in
Hochtemperaturreaktoren ausgelegt sind, ein. Der gesamte Reaktor
(2) kann in einer Hochtemperaturisolierung (nicht in der
Figur gezeigt) eingepackt sein, so daß Wärmeverluste gehemmt werden
und adiabatische oder nahezu adiabatische Bedingungen aufrechterhalten
werden.
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Das Verfahren dieser Erfindung ist
unter autothermen Verfahrensbedingungen durchzuführen. Unter diesen Bedingungen
reicht die durch die Verbrennung eines Teils der Einspeisung erzeugte
Wärme aus,
um die Dehydrierung und/oder das thermische Kracken des Paraffins
zu dem Olefin zu erhalten. Daher wird die Notwendigkeit für eine externe
Wärmequelle
zum Zuführen
von Energie für
das Verfahren ausgeschaltet. Als ein Erfordernis zur Durchführung eines
autothermen Verfahrens sollte der Katalysator zur Verbrennung jenseits
der normalen brennstoffreichen Grenze der Entflammbarkeit fähig sein.
Der Katalysator dieser Erfindung besitzt diese geforderte Fähigkeit.
Zündung
kann durch Vorerhitzen der Einspeisung auf eine ausreichende Temperatur
zur Herbeiführung
der Zündung
beim Kontakt mit dem Katalysator erreicht werden. Alternativ kann die
Einspeisung mit einer Zündquelle,
wie einem Funken oder einer Flamme, gezündet werden. Nachdem einmal
gezündet
wurde, läuft
das Verfahren autotherm ab, so daß die exotherme Wärme der
Verbrennung das Dehydrier/Krackverfahren vorantreibt. Während des
autothermen Ablaufs muß die
Paraffineinspeisung nicht vorerhitzt werden, obwohl sie je nach
Wunsch vorerhitzt werden kann. Typische Vorerhitzungstemperaturen reichen
von etwa 40°C
bis etwa 400°C.
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Als allgemeine Regel gilt, daß das autotherme
Verfahren nahe bei der adiabatischen Temperatur arbeitet (d. h.
im wesentlichen ohne Wärmeverlust),
welche typischerweise größer als
750°C und
bevorzugt größer als
etwa 925°C
ist. Typischerweise arbeitet das autotherme Verfahren bei einer
Temperatur geringer als 1150°C
und bevorzugt geringer als etwa 1050°C. Drücke reichen typischerweise
von 1 Atmosphäre
absolut (atm abs) (100 kPa abs) bis 20 atm abs (2000 kPa abs), bevorzugt
von etwa 1 atm abs (100 kPa abs) bis etwa 10 atm (1000 kPa abs)
und mehr bevorzugt von etwa 1 atm abs (100 kPa abs) bis etwa 7 atm
abs (700 kPa abs).
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Es ist günstig, eine hohe Raumgeschwindigkeit
innerhalb der Reaktionszone aufrechtzuerhalten, sonst könnte die
Selektivität
für olefinische
Produkte als Folge von unerwünschten
Nebenreaktionen abnehmen. Im allgemeinen ist die stündliche
Gasraumgeschwindigkeit (GHSV), berechnet als der Gesamtfluß von Kohlenwasserstoff-,
Sauerstoff-, wahlweisem Wasserstoff- und wahlweisem Verdünnungsmittelfluß, größer als etwa
50.000 ml Gesamteinspeisung pro ml Katalysator pro Stunde (h–1),
gemessen bei Standardtemperatur und -druck (0°C, 100 kPa (1 atm)). Bevorzugt
ist die GHSV größer als
etwa 80.000 h–1 und
mehr bevorzugt größer als
100.000 h–1.
Im allgemeinen ist die stündliche
Gasraumgeschwindigkeit geringer als etwa 6.000.000 h–1,
bevorzugt geringer als etwa 4.000.000 h–1,
mehr bevorzugt geringer als 3.000.000 h–1,
gemessen als Gesamtfluß bei
Standardtemperatur und -druck. Gasflüsse werden typischerweise in
Einheiten von Litern pro Minute bei Standardtemperatur und -druck
(slpm) überwacht.
Die Umwandlung von Gasströmung
von Einheiten "slpm" zu Einheiten von
stündlicher
Gasraumgeschwindigkeit (h–1) wird wie folgt durchgeführt:
-
-
Wenn ein paraffinischer Kohlenwasserstoff
mit Sauerstoff unter autothermen Verfahrensbedingungen in Anwesenheit
des zuvor beschriebenen Katalysators in Kontakt gebracht wird, wird
ein Olefin, bevorzugt ein Monoolefin, erzeugt. Ethan wird hauptsächlich zu
Ethylen umgewandelt. Propan und Butan werden hauptsächlich zu
Ethylen und Propylen umgewandelt. Isobutan wird hauptsächlich zu
Isobutylen und Propylen umgewandelt. Naphtha und andere Paraffine
mit höherem
Molekulargewicht werden hauptsächlich
zu Ethylen und Propylen umgewandelt.
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Die Umwandlung von paraffinischem
Kohlenwasserstoff in dem Verfahren dieser Erfindung kann in Abhängigkeit
von der verwendeten spezifischen Einspeisungszusammensetzung, Katalysator
und Verfahrensbedingungen variieren. Für die Zwecke dieser Erfindung
ist "Umwandlung" als der Molprozentsatz
von paraffinischem Kohlenwasserstoff in der Einspeisung, welcher
zu Produkten umgewandelt wird, definiert. Im allgemeinen nimmt die
Umwandlung bei konstantem Druck und konstanter Raumgeschwindigkeit
mit steigender Temperatur zu. Typischerweise verändert sich bei konstanter Temperatur
und konstantem Druck die Umwandlung nicht signifikant über einen
breiten Bereich von angewandten hohen Raumgeschwindigkeiten. Bei
diesem Verfahren ist die Umwandlung von paraffinischem Kohlenwasserstoff
typischerweise größer als
etwa 45 Mol-%, bevorzugt größer als
etwa 55 Mol-% und mehr bevorzugt größer als etwa 60 Mol-%.
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In gleicher Weise variiert die Selektivität zu Produkten
in Abhängigkeit
von verwendeter spezifischer Einspeisungszu sammensetzung, Katalysator
und Verfahrensbedingungen. Für
die Zwecke dieser Erfindung ist "Selektivität" als der Prozentsatz
von Kohlenstoffatomen in der umgewandelten Paraffineinspeisung,
welche zur Bildung eines spezifischen Produktes reagieren, definiert.
Beispielsweise wird die Olefinselektivität wie folgt berechnet:
-
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Im allgemeinen nimmt die Olefinselektivität mit steigender
Temperatur bis zu einem Maximalwert zu und nimmt dann ab, wenn die
Temperatur fortlaufend ansteigt. Üblicherweise verändert sich
die Olefinselektivität
nicht wesentlich über
einem breiten Bereich von angewandten hohen Raumgeschwindigkeiten.
Bei dem Verfahren dieser Erfindung ist die Olefinselektivität, bevorzugt
die kombinierte Selektivität
für Ethylen
und Propylen, typischerweise größer als
etwa 60 Kohlenstoffatomprozent, bevorzugt größer als etwa 70 Kohlenstoffatomprozent
und mehr bevorzugt größer als
etwa 80 Kohlenstoffatomprozent. Andere in kleineren Mengen gebildete
Produkte schließen
Methan, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Propan, Butene, Butadien, Propadien,
Acetylen, Methylacetylen und C6+-Kohlenwasserstoffe
ein. Acetylen kann strömungsabseitig
zur Erhöhung
der Gesamtselektivität
zu Olefin hydriert werden. Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Methan
können
zumindest teilweise zu dem Reaktor rückgeführt werden.
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Wasser wird ebenfalls bei dem Verfahren
dieser Erfindung aus der Verbrennung von Wasserstoff oder Kohlenwasserstoff
gebildet. Bevorzugt wird Wasser durch die Verbrennung von Wasserstoff
gebildet. Daher ist es vorteilhaft, den Wasserstoff in die Produktströmung, welcher
aus der oxidativen Dehydrierung des paraffinischen Kohlenwasserstoffs
erhalten wurde, zurück
zu dem Reaktor zu führen.
Die Anwesenheit von Wasserstoff in der Einspeisung minimiert die
Bildung von Ko 1enoxiden durch Umsetzung mit dem Sauerstoff zur Erzeugung
von Wasser und Energie. Optimal ist der zur Erfüllung der Anforderungen des
Verfahrens erforderliche Wasserstoff im wesentlichen gleich dem
während
der Umwandlung des paraffinischen Kohlenwasserstoffs zu Olefin gebildeten
Wasserstoff. Unter diesen Gleichgewichtsbedingungen bildet der Wasserstoff
eine geschlossene Schleife, in welcher im wesentlichen kein Bedarf
für zusätzlichen
Wasserstoff, der zu dem Brennstoff zugesetzt werden muß, besteht.
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Im Verlauf der Zeit kann der Katalysator
als Folge von Verlust von katalytischen Komponenten durch Verdampfung
Aktivität
verlieren. Es wurde jetzt gefunden, daß der Katalysator in einfacher
Weise on-line während
des autothermen Oxidationsverfahrens regeneriert werden kann. Mit
diesem Regenerierverfahren besteht keine Notwendigkeit zum Abschalten
des Verfahrens und zur Entfernung des Katalysators aus dem Reaktor.
Stattdessen umfaßt
die Regenerierung das Inkontaktbringen der Frontfläche des
partiell deaktivierten oder vollständig deaktivierten Katalysators
mit einer Verbindung eines Metalls der Gruppe 8B und/oder eines Promotormetallverbindung
in situ während
des Betriebes unter autothermen Verfahrensbedingungen. Typischerweise
wird die Frontfläche
des Katalysators mit einer Lösung,
welche Verbindung des Metalls der Gruppe 8B und/oder Promotormetallverbindung
enthält,
in Kontakt gebracht. Einzelheiten der Ausrüstung und der Kontaktverfahren
wurden zuvor für
die on-line-Beladung der Frontfläche
des Monolithen beschrieben.
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Die Erfindung wird weiter durch eine
Betrachtung der folgenden Beispiele verdeutlicht, welche lediglich illustrativ
für die
Anwendung der Erfindung sein sollen. Andere Ausführungsformen der Erfindung
sind für
den Fachmann auf dem Gebiet aus einer Betrachtung dieser Beschreibung
oder der praktischen Durchführung
der Erfindung, wie sie hier beschrieben wurde, offensichtlich. Falls
nichts anderes angegeben ist, sind alle Prozentsätze auf Basis Mol-% angegeben.
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Selektivitäten sind auf einer Basis Kohlenstoffatom-%
angegeben.
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Beispiel 1 (E-1) – Autotherme
Oxidation von Ethan zu Ethylen über
Pt-Sn auf Fasermonolith
-
Ein Katalysator, der Platin und Zinn
in einem Atomverhältnis
Pt : Sn von 1 : 7 auf einer Fasermatte umfaßt, wurde wie folgt hergestellt.
Ein nicht-gewebter Fasermonolith (3M Corporation, Sorte Nextel® 312, nicht-gewebte
gepreßte
Fasermatte, äußere Abmessungen:
18 mm Durchmesser × 2
mm Stärke;
Fadendurchmesser: 10–12 μm (Mikron))
wurde bis zu beginnender Feuchtigkeit mit einer wässrigen
Lösung
von Wasserstoffhexachlorplatinat (0,075 g in 7,5 ml Wasser) imprägniert und
dann über
Nacht an Luft getrocknet. Der getrocknete Monolith wurde in Luft
bei 100°C
für 1 h
und dann bei 600°C
für 2 h
kalziniert. Die Platinbeladung, bestimmt durch Gewichtsdifferenz,
wurde zu 2 Gew.-% gefunden. Der Monolith wurde weiter mit einer wässrigen
Lösung
von Zinn(II)-chlorid (0,05 g in 7,5 ml Wasser), die 2 Tropfen Salzsäure zur
Unterstützung der
Auflösung
des Salzes enthielt, imprägniert.
Ausreichend Zinnlösung
wurde verwendet, um ein Atomverhältnis
Pt : Sn von 1 : 7 zu erhalten. Nach Trocknen über Nacht an Luft wurde der
imprägnierte
Monolith in Luft bei 100°C
für 1 h
und bei 700°C
für 2 h
kalziniert.
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Der Katalysator wurde zwischen rohen
Monolithe aus Aluminiumoxidschaum (äußerer Durchmesser 18 mm × 10 mm
Länge,
18 Poren pro linearem cm (45 Poren pro linearem Zoll)) gepackt und
in einen Quarzreaktor eingesetzt. Eine Mischung von Ethan, Wasserstoff,
Stickstoff und Sauerstoff wurde zu dem Reaktor eingespeist. Das
Gasgemisch wurde durch Halten der Flamme eines Bunsenbrenners zu
der Außenseite
des Reaktors bis zum Zünden
des Katalysators indirekt erhitzt. Sobald der Katalysator gezündet hatte,
wurde der Bunsenbrenner entfernt, und das Verfahren wurde autotherm
ablaufen gelassen. Der Reaktor war radial zur Aufrechterhaltung
von adiabatischem und autothermem Betrieb isoliert. Der Druck betrug
134 kPa abs (1,34 atm abs). Die autotherme Temperatur lag typischerweise
zwischen 800°C
und 1100°C.
Die Verfahrensbedingungen und -ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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Es war ersichtlich, daß ein Katalysator,
umfassend Platin und Zinn, abgelagert auf einem Träger aus Keramikfasermatte,
fähig war,
Ethan zu Ethylen bei Anwesenheit von Sauerstoff und Wasserstoff
unter autothermen Bedingungen zu oxidieren. Die Ethanumwandlung
lag zwischen 68 und 69%, die Ethylenselektivität erreichte einen hohen Weret
von 84,0%. Kohlenmonoxid war am niedrigsten bei 5,5%.
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Vergleichsversuch 1 (CE-1) – Autotherme
Oxidation von Ethan zu Ethylen über
Pt-Sn auf Schaummonolith
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Ein Aluminiumoxid-Schaummonolith
(Außendurchmesser
18 mm × 10
mm Länge;
18 Poren pro linearem cm (45 Poren pro linea rem Zoll)) wurde bis
zur beginnenden Feuchtigkeit mit einer wässrigen Lösung von Wasserstoffhexachlorplatinat
(0,3 g in 2,5 ml Wasser) imprägniert
und über
Nacht unter Umgebungsbedingungen getrocknet. Der getrocknete Monolith
wurde in Luft bei 100°C
für 1 h
und dann bei 600°C
für 2 h kalziniert.
Die Platinbeladung betrug 2 Gew.-%. Der Monolith wurde weiter mit
einer wässrigen
Lösung
von Zinn(II)-chlorid (1,8 g in 2,5 ml Wasser), angesäuert mit
4 Tropfen von Salzsäure
zur Unterstützung
der Auflösung
des Salzes, imprägniert.
Nach Trocknen über
Nacht wurde der Monolith in Luft bei 100°C für 1 h und bei 700°C für 2 h kalziniert.
Das Atomverhältnis
Sn : Pt war 7 : 1. Der Katalysator wurde in einen Quarzreaktor wie in
E-1 gepackt. Eine Einspeisungsströmung, umfassend Ethan, Wasserstoff,
Stickstoff und Sauerstoff, wurde durch den Katalysator geführt, der
Katalysator wurde gezündet
und das Verfahren wurde autothermisch in der in E-1 beschriebenen
Weise ablaufen gelassen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Es war ersichtlich, daß ein Katalysator,
welcher Platin und Zinn auf einem Aluminiumoxid-Schaummonolith umfaßte, zur
Oxi dation von Ethan zu Ethylen bei Anwesenheit von Wasserstoff und
Sauerstoff unter autothermen Bedingungen fähig war. Die Ethanumwandlung
lag zwischen 68 und 69%; die Ethylenselektivität erreichte einen hohen Wert
von 84,1%. Beim Vergleich von E-1 mit CE-1 unter vergleichbaren
Verfahrensbedingungen war ersichtlich, daß das Verfahren unter Verwendung
des Katalysators, der auf einem Fasermonolith hergestellt war, vergleichbar
mit dem Verfahren mit dem Katalysator war, der auf einem Schaummonolith
hergestellt worden war. Während
jedoch der Schaummonolith gegenüber
Bruch unter Langzeitanwendung anfällig ist, ist der Faserträger vorteilhafterweise
gegenüber
Bruch nicht anfällig.
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Vergleichsversuch 2 (CE-2) – Autotherme
Oxidation von Ethan zu Ethylen über
Pt-Gaze, beschichtet mit Zinn
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3 Gazen (Alfa Aesar), bestehend aus
reinem Platin (99,9 Gew.-% Metallbasis), gewebt aus Platindrähten (0,0762
mm Drahtdurchmesser; 100 mesh (149 um (Mikron)); 18 mm äußerer Gazendurchmesser)
wurden auf beiden Seiten mit metallischem Zinn bis zu einer Dicke
von 3000 Å unter
Verwendung von Metallaufdampftechniken beschichtet. Die drei Gazen
wurden zusammen zwischen zwei rohen Aluminiumoxid-Schaummonolithen
(Außendurchmesser
18 mm × 10
mm Länge;
18 Poren pro linearem cm (45 Poren pro linearem Zoll)) gepackt und
in einen Quarzreaktor eingesetzt. Eine Mischung von Ethan, Wasserstoff,
Stickstoff und Sauerstoff wurde durch den Reaktor durchgeleitet,
der Katalysator wurde gezündet,
und das Verfahren wurde autotherm wie zuvor in E-1 beschrieben ablaufen
gelassen. Die Verfahrensbedingungen und -ergebnisse sind in Tabelle
3 gezeigt.
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Es war ersichtlich, daß ein Katalysator,
der Platingaze beschichtet mit Zinn umfaßte, zur Oxidation von Ethan
zu Ethylen in Anwesenheit von Sauerstoff und Wasserstoff unter autothermen
Bedingungen fähig
war. Die Ethanumwandlung betrug 62,2; die Ethylenselektivität betrug
81,1. Die Selektivität
für Kohlenmonoxid
war 6,6%. Beim Vergleich von E-1 mit CE-2 unter identischen Verfahrensbedingungen
war ersichtlich, daß der
auf dem Fasermonolith hergestellte Katalysator eine höhere Umwandlung,
eine höhere
Ethylenselektivität
und eine niedrigere Kohlenmonoxidselektivität als der auf der Gaze hergestellte
Katalysator erreichte.
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Beispiel 2 (E-2) – Katalysatorregenerierung:
On-Line Sn-Zugabe
zum Katalysator
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Ein Platin-Zinnkatalysator wurde
auf einem Monolith aus nicht-gewebter Fasermatte, wie in E-1 oben beschrieben,
hergestellt. Die Platinbeladung betrug 2 Gew.-%, und das Atomverhältnis Sn
: Pt war 7 : 1. Der Katalysator wurde zwischen zwei rohe Monolithe
aus Aluminiumoxidschaum (Außendurchmesser
18 mm × 10 mm
Länge;
18 Poren pro linearem cm (45 Poren pro linearem Zoll)) in einen
Quarzreaktor gepackt. Eine Mischung von Ethan, Wasserstoff, Stickstoff
und Sauerstoff wurde durch den Reaktor unter den in Tabelle 4 gezeigten
Verfahrensbedingugnen geschickt. Das Zünden des Katalysators und der
autotherme Betrieb waren wie zuvor in E-1 beschrieben. Die Selektivität und die
Umwandlung wurden bei 1,5 und 20 h kontinuierlichen Betriebs, wie
in Tabelle 4 gezeigt, überwacht.
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Es wurde gefunden, daß die Ethanumwandlung
und die Ethylenselektivität
mit der Zeit abnahmen. Bei 20 h von kontinuierlicher Anwendung wurde
der partiell deaktivierte Katalysator unter Anwendung der folgenden
on-line-Regenerierungstechnik regeneriert. Zinn(II)-chlorid (0,1
g) wurde in destilliertem Wasser (8 ml), das 1 Tropfen Salzsäure zur
Unterstützung
der Löslichkeit
enthielt, aufgelöst.
Diese Lösung
(0,4 ml) wurde gleichförmig
auf die Frontoberfläche
des partiell deaktivierten Katalysators auf getropft, während die
Vorrichtung unter autothermen Bedingungen im Betrieb war. Die für die on-line-Regenerierung
verwendete Vorrichtung war vergleichbar zu der in 1 gezeigten. Die Ergebnisse der on- 1ine-Regenerierung
finden sich in Tabelle 4. Es wurde gefunden, daß die on-line-Zugabe von Zinn
zu dem partiell deaktivierten Katalysator den Katalysator regenerierte,
wobei sowohl die Ethanumwandlung als auch die Ethylenselektivität auf nahezu
Anfangswerte wiederhergestellt wurden.
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Beispiel 3 (E-3) – On-line-Katalysatorherstellung:
Frontflächenbeladung
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2 rohe Aluminiumoxid-Schaummonolithe
(Außendurchmesser
18 mm × 10
mm Länge;
18 Poren pro linearem cm (45 Poren pro linearem Zoll)) wurden in
einen Quarzreaktor gepackt, und eine Mischung von Ethan, Wasserstoff,
Stickstoff und Sauerstoff wurde durch den Reaktor geleitet. Die
Fließrate
der Gesamteinspeisung wurde auf 7,5 slpm gehalten; die Stickstoffverdünnung war
20%, und die Molverhältnisse
von Ethan/Sauerstoff und Wasserstoff/Sauerstoff wurden beide auf
2/1 gehalten. Die Monolithe wurden unter Anwendung einer Bunsenbrennerflamme
erhitzt, dies ergab jedoch keine Zündung. Wasserstoffhexachlorplatinat (0,04
g) wurden in destilliertem Wasser (5 ml) aufgelöst. Ein Teil dieser Lösung wurde
in eine Spritze (1 cm3 (cc)) aufgesaugt,
und die Lösung
(0,4 ml) wurde gleichförmig
auf die Frontfläche
des vorderen Aluminiumoxidmonoliths unter Zündungsbedingungen (externe
Hitze vom Bunsenbrenner) auf getropft. Die Vorrichtung zur Anlieferung
der Lösung
war zu der in 1 gezeigten
vergleichbar. Es wurde beobachtet, daß die Lösung rasch unter Einfluß des äußeren Erhitzens
trocknete und die Farbe von gelb zu schwarz veränderte, bevor der Katalysator
zündete.
Die Ergebnisse unter Verwendung dieses Frontflächen-beladenen Katalysators,
der on-line hergestellt worden war, sind in Tabelle 5 (erste Reihe)
angegeben.
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Nachdem die Platinlösung auf
den rohen Monolith aufgetropft worden war und Zündung erfolgt war, wurde die
Spritze durch eine zweite Spritze ersetzt, die eine wässrige Lösung von
Zinnchlorid (0,15 g in 5 ml destilliertem Wasser) enthielt. Annähernd 0,4
ml dieser Lösung
wurden gleichförmig
unter autothermen Bedingungen über
der Frontfläche
des Platinkatalysators aufgetropft, um einen Platin-Zinnkatalysator
in situ herzustellen. Die Ergebnisse unter Anwendung dieses Katalysators
sind in Tabelle 5 (zweite Reihe) gezeigt. Es wurde gefunden, daß die on-line-Zugabe
von Zinn zu der Frontfläche
von Platinkatalysator einen Pt-Sn-katalysator mit verbesserter Ethanumwandlung
und verbesserter Ethylenselektivität erzeugte. Ebenfalls wurden
die Bildung von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid signifikant reduziert.
Danach wurde die Spritze durch eine dritte Spritze ersetzt, welche
eine wässrige
Lösung
von Kupfernitrat (0,15 g in 5 ml destilliertem Wasser) enthielt. Annähernd 0,4
ml dieser Lösung
wurden gleichförmig über der
Frontfläche
des Platin-Zinn-Katalysators unter auto thermen Bedingungen aufgetropft,
um einen Platin-Zinn-Kupferkatalysator in situ herzustellen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 (dritte Reihe) gezeigt. Es wurde gefunden,
daß die
on-line-Zugabe von Kupfer zu der Frontfläche des Platin-Zinn-Katalysators einen
Pt-Sn-Cu-katalysator mit verbesserter Leistungsfähigkeit im Vergleich zu dem
reinen Platinkatalysator erzeugte.
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Vergleichsversuch 3 (CE-3) – Gleichförmige Katalysatorbeladung
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Ein Aluminiumoxidmonolith (äußerer Durchmesser
18 mm × 100
mm Länge;
18 Poren pro linearem cm (45 Poren pro linearem Zoll)) wurde gleichförmig durch
Imprägnierung
bis zu beginnender Feuchtigkeit mit einer wässrigen Lösung (2 ml) von Wasserstoffhexachlorplatinat
beladen und dann über
Nacht unter Umgebungsbedingungen getrocknet. Der getrocknete Monolith
wurde in Luft bei 100°C
für 1 h
und dann bei 600°C für 2 h getrocknet.
Die Platinbeladung betrug 5 Gew.-%. Der Platinkatalysator wurde
zwischen zwei rohen Aluminiumoxidmonolithen gepackt und in die Mitte
eines Quarzreaktors in einer vergleichbaren Weise zu E-1 oben eingesetzt.
Eine Mischung von Ethan, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff
wurde durch den Reaktor geleitet und wie in Beispiel 1 gezündet. Nach
dem Zünden
verlief das Verfahren autothermisch wie in Beispiel 1, wobei die
Verfahrensbedingungen und -ergebnisse in Tabelle 6 gezeigt sind.
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Wenn CE-3 (Tabelle 6, zweite Reihe)
mit E-3 unter identischen Verfahrensbedingungen (Tabelle 5, erste
Reihe) verglichen wurde, wurde gefunden, daß der Platinkatalysator, welcher
on-line auf die Frontfläche
des Monolithen aufgeladen worden war, vorteilhafterweise eine höhere Ethylenselektivität und niedrigere
Selektivitäten
für Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid erreichte, verglichen mit dem Vergleichs-Platinkatalysator,
der gleichförmig
aufgeladen worden war.