-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Pro-Pharmakone, deren aromatische Oxidation, insbesondere deren enzymatische,
aromatische Hydroxylierung, zu deren Aktivierung durch Freigabe
einer Arzneimittelgruppe (im folgenden auch Arzneimittelteil genannt)
führt.
Insbesondere sind Anti-Tumor-Pro-Pharmakone betroffen und solche,
welche durch die Hydroxylierungsaktivität von P-450 Enzym CYP1B1 spezifisch
aktiviert werden.
-
Es sind viele herkömmliche
zytotoxische Arzneimittel bekannt (z. B. Colchicin, Esperimycin,
Taxol, Daunomycin und Staurosporin), die zu chemotherapeutischen
Zwecken genutzt werden können.
Dennoch leiden sie üblicherweise
unter dem Problem, dass sie generell cytotoxisch sind und daher
auch andere Zellen als solche, die als Ziel gewünscht sind, beeinflussen können. Dies
kann etwas durch die Verwendung von Arzneimittel freigebenden, ein
definiertes Ziel ansteuern den Systemen gelindert werden, z. B. direkte
Injektion an eine Stelle des mit einem Tumor befallenen Gewebe oder
z. B., indem das cytotoxische Mittel an einen Antikörper gebunden
wird, der ein Antigen, das von Krebszellen ausgestoßen wird,
spezifisch erkennt. Alternativ kann elektromagnetische Strahlung
dazu benutzt werden, an einer gewünschten Stelle im Körper chemische Änderungen
in einem Mittel hervorzurufen, so dass dieses cytotoxisch wird.
Dennoch besitzen all diese Techniken im größeren oder kleineren Umfang
gewisse Einschränkungen
und Nachteile.
-
Es wurde berichtet, dass das Enzym
CYP1B1, ein Mitglied der Cytochrom-P450-Familie xenobiotisch metabolisierender
Enzyme, im Bereich menschlicher Krebsarten einschließlich Brust-,
Dünndarm-,
Lungen-, Speiseröhre-,
Haut-, Lymphknoten-, Gehirn- und Hodenkrebs mit einer hohen Frequenz
exprimiert wird und dass es nicht im normalen Gewebe detektierbar
ist (Murray, G. I. et al., 15 July 1997, Cancer Research, 57: 3026-3031). Dies führte zu
der Schlussfolgerung (S. 3030, letzter Satz), dass „... die
Expression von CYP1B1 in Tumorzellen ein molekulares Ziel für die Entwicklung
neuer Antikrebsmittel bereitstellt, die durch die Anwesenheit von
CYP1B1 in Tumorzellen selektiv aktiviert werden kann". Es wurde ebenso
berichtet (S. 3030, Spalte 1, Zeilen 15–17), dass CYP1B1 zur 4-Hydroxylierung von
Estradiol imstande ist. Es wurden keine spezifischen Antikrebsmittel
vorgeschlagen.
-
Den Erfindern gelang es nun, eine
Reihe von Pro-Pharmakonen
mit einem Trägernetzwerk
und einer hieran konjugierten Arzneimittelgruppe (das von der Arzneimittelgruppe
verschiedene Pro-Pharmakon wird im folgenden als „Rest des
Pro-Pharmakons" bezeichnet)
herzustellen, die einen geringen oder keinen zytotoxi schen Effekt
in ihrem normalen Zustand haben, aber deren aromatische Oxidation,
z. B. Hydroxylierung (z. B. durch CYP1B1) zur Freigabe der Arzneimittelgruppe
führt.
Mit CYP1B1 wird ein hydroxylierendes Enzym für ein selbstständig ansteuerndes
Arzneimittel freigebendes System bereitgestellt, wodurch eine nicht-zytotoxische
(oder wenigstens vernachlässigbar
zytotoxische) Verbindung einem Patienten zugeführt werden kann, z. B. in einer
systemischen Weise, und die Verbindung dann am Ort der Tumorzelle
hydroxyliert wird (intratumorale Hydroxylierung), um das Arzneimittel,
welches zur Tötung
oder anderweitigen Beeinflussung der Tumorzellen dient, freizugeben.
Die Tatsache, dass CYP1B1 nicht durch normale Zellen exprimiert
wird, bedeutet, dass die Hydroxylierung des Pro-Pharmakons nur am
Ort der Tumorzellen erfolgt und daher nur Tumorzellen beeinflusst
werden, wodurch ein selbstständig
ansteuerndes Arzneimittel freigebendes System bereitgestellt wird.
-
Die Pro-Pharmakone der vorliegenden
Erfindung haben den deutlichen Vorteil, an allen Stellen des Körpers bei
der Tumorbehandlung verwendbar zu sein, was bedeutet, dass sogar
Tumore, die eine Metastase durchlaufen haben (die normalerweise
ortsspezifischen Therapien nicht zugänglich sind), behandelt werden können, genauso
wie natürlicher
primäre
und sekundäre
Tumore.
-
Die Pro-Pharmakone können synthetisiert
werden, um durch andere oxidierende Mittel, bspw. andere Enzyme,
die die Hydroxylierung des Pro-Pharmakons herbeiführen (z.
B. andere Mitglieder der Cytochrom-P-450-Familie der Enzyme), aktiviert zu werden.
Zum Beispiel wäre
ein Pro-Pharmakon, das mittels Hydroxylierung durch die humane CYP1A1-Isoform
aktiviert wurde, für
die Behandlung von Magenkrebs nützlich, weil
diese Isoform bei diesem Krebstyp besonders stark exprimiert wird
(Murray et al., 1998, Br. J. Cancer, 77: 1040). Weiterhin hat das
Pro-Pharmakon, wenn es spezifisch durch eine mykotische Isoform
des P-450-Enzyms
aktiviert wurde, Verwendung als selektives antimykotisches Mittel
und in ähnlicher
Weise würde
ein Pro-Pharmakon, das spezifisch durch eine bakterielle Isoform
des P-450-Enzyms aktiviert wurde, Verwendung als selektives antibiotisches
Mittel finden.
-
CYP1B1 wurde bis jetzt noch nicht
vollständig
charakterisiert und es ist daher möglich, dass Tumorspezifische
Tsoformen hiervon existieren, die die gleichen katalytischen Eigenschaften
besitzen. Die Pro-Pharmakone gemäß der vorliegenden
Erfindung können
natürlich
zusammen mit solchen Enzymen verwendet werden.
-
Im Falle von mit Cytochrom-P450-aktivierten
Pro-Pharmakonen
wird die hiermit erreichte therapeutische Strategie als SPEAR (Spezifische
P-450 Enzymaktivierte Arzneimittelfreigabe, engl. Specific P-450
Enzyme Activated Drug Release) bezeichnet.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Pro-Pharmakon
bereitgestellt, das eine an das Trägergerüst gebundene Arzneimittelgruppe
umfasst, wobei das Pro-Pharmakon durch aromatische Oxidation des
Trägergerüsts für die Freigabe
der Arzneimittelgruppe aktiviert wird und die Formel (Z) hat.
worin:
X = OH, OOMe
oder N(CH
3)
2; und
n
= 0 – 6;
und:
R
1 = H, C
1–4-Alkyl
oder zusammen mit R
2 den Teil einer Cycloalkyl-Gruppe
bildet, die weiter substituiert sein kann, um einen Teil einer polycyclischen
Cycloalkylgruppe zu bilden, oder mit R
2 einen
Teil eines steroiden Kohlenstoffgerüsts bildet;
R
2 =
H, OMe, C
1–4-Alkyl
oder zusammen mit R
1 und/oder R
3 einen
Teil eines Cycloalkyl-, polycyclischen Cycloalkyl oder steroiden
Kohlenstoffgerüsts
bildet oder einen Teil einer polycyclischen aromatischen Gruppe
durch Bindung an R
4 bildet;
R
3 = H, OMe, C
1–4-Alkyl
oder zusammen mit R
2 einen Teil eines Cycloalkyl-,
polycyclischen Cycloalkyl- oder steroiden
Kohlenstoffgerüsts
bildet und
R
4 = H oder direkt mit R
2 benannten aromatischen Position verbunden
ist
und entweder:
die Arzneimittelgruppe aus einem Arzneimittel
mit einer freien Amino-, Hydroxyl- oder Thiol-Gruppe erhalten wurde,
die es an den Rest des Pro-Pharmakons bindet, so dass A=NH, NR (R
= C
1–4-Alkyl),
O oder S darstellt oder
die Arzneimittelgruppe aus einem Arzneimittel
mit einer Carboxylat-Gruppe erhalten wurde, wobei sie durch eine
Ester-Bindung mit dem Rest des Pro-Pharmakons vereint ist und A
abwesend ist.
-
Das Pro-Pharmakon kann durch aromatische
Hydroxylierung aktiviert werden. Es kann durch enzymatische aromatische
Hydroxylierung aktiviert werden.
-
Andere enzymatisch aktivierte Pro-Pharmakons
sind bekannt, z. B. solche, die eine Arzneimittelgruppe als Folge
der Spaltung durch ein Peptidase-Enzym freigeben. Dennoch wurde
es zuvor nirgends vorgeschlagen, dass ein Pro-Pharmakon durch enzymatische
Hydroxylierung aktiviert werden kann, um eine Arzneimittelgruppe
freizugeben.
-
Die enzymatische Hydroxylierung der
Pro-Pharmakone der Formel (Z) führt
zu einem Elektronentransfer vom Ort der Hydroxylierung (z. B. die
aromatische 4-Position,
s. 1) zur Arzneimittelgruppe,
was zu deren Freigabe führt.
-
Das Pro-Pharmakon kann z. B. ein
Anti-Tumor-Pro-Pharmakon
sein. Die Arzneimittelgruppe kann cytotoxisch oder zytostatisch
sein, obwohl es natürlich
eine Gruppe sein kann, die jeden anderen gewünschten Effekt besitzt. Beispiele
von Klassen von Arzneimittelgruppen schließen antimykotische Mittel,
alkylierende Mittel, Antifolate, Antimetaboliten, DNA-schädigende
Mittel und Enzyminhibitoren ein. Spezifische Beispiele möglicher
zytotoxischer Arzneimittelgruppen schließen 5-Fluorouracil, Colchicin,
Esperimycin, Taxol, Daunomycin, Staurosporin und Stickstofflost
ein. Alternativ könnte
die Arzneimittelgruppe z. B. ein fluoreszentes Molekül sein,
das in einer intratumoralen Weise freigegeben wird und die Tumordetektion
durch die korrelierende, spezifische Zellfluoreszenz mit der Anwesenheit
der Arzneimittelgruppe und damit des oxidierenden Mittels (z. B.
CYP1B1), das die Freigabe bewirkte, unterstützt wird.
-
Somit erstreckt sich der Begriff „Arzneimittel" ebenso auf Gruppen,
die zu diagnostischen Zwecken verwendet werden können.
-
Ein mögliches Stickstofflost ist
z. B. ein para-Hydroxyanilin-Lost,
das über
die para-Hydroxy-Gruppe an den Rest des Pro-Pharmakons gebunden
ist. Im Falle des Stickstofflost-Pro-Pharmakons wird die Lost-Funktion selbst nur
aktiviert, wenn die Arzneimittelgruppe vom Pro-Pharmakon freigegeben
wird. Ein weiteres Beispiel für
ein Stickstofflost, das in ein SPEAR-Pro-Pharmakon eingebaut werden
kann, ist Nor-Mustin, das
direkt über
das Stickstoffatom des Losts gebunden werden kann. In diesem Fall
hat das Carbamat-gebundene Nor-Mustin-Pro-Pharmakon eine sehr geringe
Toxizität,
aber über
die enzymatische Hydroxylierung des Pro-Pharmakons wird das wirksame
zytotoxische Mittel Nor-Mustin freigegeben.
-
Die olefinische Bindung
kann eine Cis- oder Trans-Geometrie
besitzen. Es kann acyclisch oder cyclisch sein. Es kann den Teil
eines aromatischen oder polycyclischen aromatischen Systems bilden.
-
Das Pro-Pharmakon kann durch CYP1H1
aktiviert werden. Somit kann ein Pro-Pharmakon, das über Hydroxylierung
durch CYP1B1 eine zytotoxische Arzneimittelgruppe freigibt, als
selbstständig
ansteuerndes Antikrebs-Arzneimittel
verwendet werden, das am Ort des Tumors durch CYP1B1 aktiviert wird
und keine (oder eine vernachlässigbare)
Zytotoxizität
im Rest des Körpers
aufweist.
-
Die Bindung der Arzneimittelgruppe
zum Trägergerüst kann
von einer Hydroxyalkyl-Gruppe im Pro-Pharmakon über einen Carbamat-, Carbonat-
oder Thiocarbonat-Linker
an eine Amino-, Hydroxy- oder Thiol-Gruppe in der Arzneimittel-Gruppe
erfolgen.
-
Durch die Anwendung der Strategie
und der Pro-Pharmakone
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, jede gewünschte Arzneimittelgruppe über eine
freie Amino-, Hydroxy- oder Thiol-Gruppe zu binden. Die Bereitstellung
einer Linker-Gruppe enthaltend einen Carbamat-, Carbonat- oder Thiocarbonat-Linker,
der die Arzneimittelgruppe mit dem Rest des Pro-Pharmakons verbindet, führt über die
Freigabe der Arzneimittelgruppe zur Freigabe von Kohlendioxid, wodurch
die Reaktion irreversibel wird. Somit kann die Hydroxylierung (oder andere
aromatische Oxidation) des Pro-Pharmakons zur Freigabe der Arzneimittelgruppe
und von Kohlendioxid führen.
-
Ein Pro-Pharmakon kann ein steroides
Kohlenstoff-Trägergerüst aufweisen.
Z. B. kann es aus Estradiol erhalten werden.
-
Ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Pro-Pharmakon
ist das Pro-Pharmakon mit der Formel I, das in 1 gezeigt ist. Es handelt sich um ein
Estradiol-Derivat,
in das eine Arzneimittelgruppe an der 6-Position des Steroids eingebaut ist.
An dieser Position liefert die 3-Hydroxy-Gruppe des Estradiols nicht
die erforderliche Elektronenfreigabe, allerdings löst die Elektronenfreigabe
von der 4-Hydroxy-Gruppe über die
4-Hydroxylierung einen Elektronentransfer innerhalb des Pro-Pharmakons
aus, der zur Freigabe der Arzneimittelgruppe führt.
-
Ein erfindungsgemäßes Pro-Pharmakon kann z. B.
eine Formel der folgenden Formeln (I) bis (IX) besitzen:
worin -OR = -OMe oder -OH.
-
Das Pro-Pharmakon kann eine Formel
der folgenden Formeln (X) bis (XIII) besitzen:
worin
R = H(Formel XIIa) oder R = Me (Formel XIIb).
-
Formel (X) ist ein Colchicin-Estradiol-Pro-Pharmakon;
(XI) ist ein Combretastatin-Estradiol-Pro-Pharmakon; (XII) ist ein
Lost-Estradiol-Pro-Pharmakon; (XIII) ist ein Fluorophor-Estradiol-Konjugat.
Das Pro-Pharmakon
kann ein polycyclisches aromatisches Trägergerüst besitzen. Z. B. kann das
Pro-Pharmakon auf den Naphthyl- oder Phenanthryl-Strukturen basieren.
Beispiele für
auf Naphthyl und Phenanthryl basierenden Pro-Pharmakons sind durch
die folgenden Formeln (XIV) bis (XVII) gegeben. Die Verbindung (XIV)
ist ein Naphthyl/Colchicin-Pro-Pharmakon, (XV) ist ein Naphthyl/Lost-Pro-Pharmakon,
(XVI) ist ein Naphthyl/5-Fluorouracil-Pro-Pharmakon und (XVII) ist ein
Phenanthryl/Lost-Pro-Pharmakon. Der Syntheseweg, der für die Synthese
der auf Naphthyl basierenden Pro-Pharmakone verwendet wurde, ist
in dem in 3 gezeigten Schema
dargestellt.
-
-
-
Das Pro-Pharmakon kann auf einem
substituierten Benzyl-Trägergerüst basieren.
Zum Beispiel kann das Pro-Pharmakon
auf verschiedenen Methoxy-substituierten Henzylgruppen basieren,
die durch die Benzyl-Lost-Verbindungen
mit den Formeln (XVIII) bis (XXII) exemplarisch dargestellt sind.
Verbindung (XVIII) ist ein 3-Methoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon, (XIX)
ist ein 3,5-Dimethoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon und (XXII) ist ein
2,5-Dimethoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon. Obwohl nicht Teil der Erfindung,
sind die Verbindungen (XX), ein Benzyl/Lost-Pro-Pharmakon, und (XXI),
ein 2-Methoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon,
hier ebenfalls nur zu Bezugszwecken offenbart. Diese Verbindung
haben die allgemeine Formel (Y):
-
Spezifische Moleküle mit den Formeln (XVIII)
bis (XXII) besitzen Gruppen R
2, R
3 und X, wie im folgenden beschrieben:
-
Die Vielfalt der Arzneimittel und
Fluorophore, die an das Benzyl-Trägergerüst gebunden werden kann, wird
weiter durch die auf Benzyl basierenden Pro-Pharmakons der Formeln (XXIII) bis (XXVIII)
examplarisch dargestellt. Verbindung (XXIII) ist ein 3-Methoxybenzyl/5-Fluorouracil-Pro-Pharmakon,
(XXIV) ist ein 3-Methoxybenzyl/Colchicin-Pro-Pharmakon, (XXV) ist
ein 3-Methoxybenzyl/Calchon-Pro-Pharmakon, das aus dem zytotoxischen
Calchon (E)-1-(3-Hydroxy-4-methoxyphenyl)-3-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)prop-1-en-3-on, (XXVI) ist ein
3-Methoxybenzyl/Combretastatin-Pro-Pharmakon,
(XXVII) ist ein 3-Methoxybenzyl/Resorufin-Fluorophor-Konjugat
und (XXVIII) ist ein 3-Methoxybenzyl/7-Amino-4-Methylcoumarin-Fluorophor-Konjugat.
-
-
-
-
Das Pro-Pharmakon kann auf einem
Cinnamyl-Trägergerüst basieren,
was durch die auf Cinnamyl basierenden Pro-Pharmakone mit der Formel
(XXX) exemplarisch dargestellt ist. Verbindung (XXX) ist ein 3-Methoxycinnamyl/Lost-Pro-Pharmakon.
Obwohl nicht Teil. der Erfindung, sind die Verbindungen (XXXI) und
(XXXII) hier nur zu Bezugszwecken ebenfalls offen- bart. (XXXI)
ist ein Cinnamyl/Resorufin-Fluorophor-Konjugat und (XXXII) ist ein Cinnamyl/7-Amino-4-methylcoumarin-Fluorophor-Konjugat.
-
-
-
Erfindungsgemäß wird ebenfalls ein erfindungsgemäßes Pro-Pharmakon
zur Verwendung in einem Verfahren zur Behandlung oder Diagnose des
menschlichen oder tierischen Körpers,
insbesondere der Behandlung oder Diagnose von Tumoren bereitgestellt,
-
Ebenso wird erfindungsgemäß die Verwendung
des erfin- dungsgemäßen Pro-Pharmakons
bei der Herstellung eines Arzneimittels, z. B. für die Behandlung von Tumoren,
bereitgestellt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels, das
die Verwendung eines erfindungsgemäßen Pro-Pharmakons umfasst,
bereitgestellt.
-
Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln
sind bereits bekannt. Zum Beispiel kann ein Arzneimittel einen pharmazeutisch
verträglichen
Träger,
ein Verdünnungsmittel
oder einen Arzneimittelträger
enthalten (Remington's
Pharmaceutical Sciences and US Pharmaco peia, 1984, Mack Publishing
Company, Easton, PA, USA).
-
Die genaue Dosis (d. h. eine pharmazeutisch
verträgliche
Dosis) des einem Patienten zu verabreichenden Pro-Pharmakons kann
vollständig
durch einen Fachmann bestimmt werden, z. B. durch Verwendung von
einfachen Versuchen zu Dosis- und Ansprechverhalten.
-
Weil erfindungsgemäße Pro-Pharmakone
spezifisch gegenüber
z. B. Tumorzellen sein können,
können
sie nicht nur für
die Behandlung von Tumoren verwendet werden, sondern können ebenso
für Bestimmungen
verwendet werden, ob ein Patient (oder eine vom einem Patienten
entnommene Probe) Tumorzellen hat oder nicht. Zum Beispiel können Tumorzellen
durch ein SPEAR-Pro-Pharmakon, das ein Fluorophor-Konjugat ist,
welches eine fluoreszente Verbindung über eine enzymatische Hydroxylierung
freigibt, detektiert werden. Ein Beispiel dieses Typs eines Fluorophor-Konjugats
ist durch Verbindung (XIII) gegeben. Die Zellzahlen einer Probe
können
genauso wie die Anwesenheit und Menge des oxidierten, z. B. hydroxylisierten
Pro-Pharmakons untersucht
werden und somit für
die Diagnose für
die Anwesenheit von Tumorzellen bereitgestellt werden. Ein weiterer
Weg, bei dem ein SPEAR-Pro-Pharmakon
für die
Diagnose verwendet werden kann, ist die Verwendung einer C-13-Isotopen-markierten
Carbonylbindung. Hier enthält
das freigesetzte Kohlendioxid, das der aromatischen Hydroxylierung
des Pro-Pharmakons folgt, das C-13-Isotop und kann daher durch C-13-Detektionstechniken,
wie z. B. Massenspektrometrie, gemessen werden. Das C-13 markierte
Kohlendioxid würde
in dem ausgeatmeten Atem eines Patienten, dem das Pro-Pharmakon
verabreicht wurde, detektierbar, wodurch diese Technik ein Mittel
für ei nen
diagnostischen Atemtest für
Krebs bereitstellt. Somit kann die Arzneimittelgruppe jedem diagnostischen
Test alles mögliche
sein, das über
eine aromatische Oxidation des Pro-Pharmakons zur Freisetzung eines
detektierbaren Produktes führt.
Somit kann in einem diagnostischen Test für alle Produkte der aromatischen
Oxidation des Pro-Pharmakons, z. B. der Arzneimittelgruppe des Trägergerüsts oder
anderer Produkte der aromatischen Oxidation ein Detektionsschritt
durchgeführt
werden. Somit stellt die vorliegende Erfindung ebenso ein Verfahren
zur Detektion einer aromatischen Oxidation bereit, die folgende Schritte
umfasst:
- i) Inkontaktbringen einer Probe ex
vivo mit einem Pro-Pharmakon gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 26;
- ii) Detektion irgendeines Produkts der aromatischen Oxidation
des Pro-Pharmakons; und
- iii) Korrelation der Detektion des Produkts der aromatischen
Oxidation des Pro-Pharmakons mit der Aktivität der aromatischen Oxidation.
-
Die Aktivität der aromatischen Oxidation
kann enzymatisch sein, z. B. Aktivität der aromatischen Oxidation
durch CYP1B1.
-
Das Verfahren kann ein Verfahren
zur Detektion von Tumorzellen sein.
-
Die Erfindung wird anhand der folgenden
Beschreibung mit Bezug zu verschiedenen Figuren der begleitenden
Zeichnungen, die, nur im Wege von Beispielen, Formen des Pro-Pharmakons
zeigen, verdeutlicht.
-
Über
die Figuren:
-
1 zeigt
das aus Estradiol erhaltende Pro-Pharmakon
mit der Formel (I), zusammen mit dessen 4-Hydroxylierung;
-
2 zeigt
die Synthese eines Estradiol-Colchicin-Pro-Pharmakons.
R stellt Wasserstoff oder eine Schutzgruppe, z. B. eine Acetat-Gruppe
(COCH3) oder eine Benzyl-Gruppe (CH2C6H5), dar; und
-
3 zeigt
die Synthese eines Naphthyl/Lost-Pro-Pharmakons beginnend bei 6-Methoxy-1-Tetralon.
-
Die Synthese des Estradiol-Colchicin-Pro-Pharmakons
I ist in 2 dargestellt.
Der Syntheseweg verwendet Estradiol als Ausgangsmaterial. Die 6-Oxo-Gruppe
wird durch Oxidation von Estradiol mit Pyridinium-Chlorochromat eingeführt und
ergibt 6-Oxo-Estradiol. Dieses wird dann einer Borhydrid-Reduktion
unterworfen, um 6-Hydroxy-Estradiol herzustellen. Das gewünschte zytotoxische
Mittel wird dann unter Verwendung von Triphosgen als Kopplungsmittel
an das 6-Hydroxy-Estradiol
gekoppelt (Eckert and Foster, 1987, Angew. Chem. Int. Ed. Engl.,
26: 894–895),
um das Carbamat-gebundene Estradiol-Pro-Pharmakon bereitzustellen.
Bei der Herstellung des Pro-Pharmakons ist die Gruppe R zunächst eine
Schutzgruppe (z. B. eine Acetatgruppe). Ist der letzte Schritt (oben)
vollzogen, werden die Schutzgruppen durch Wasserstoff substituiert,
um das letztliche Pro-Pharmakon-Produkt zu erhalten. Die Chemie
von Schutzgruppen und deren Substitution ist weitläufig bekannt
und ist dem Fachmann vollständig
geläufig.
Wenn R eine Methylgruppe ist, wie es anhand von Verbindung (XXIIb)
exemplarisch dargestellt ist, dann verbleibt diese Gruppe im Endprodukt,
daher ist kein Schritt zur Entfernung der Schutzgruppe in diesem
Fall erforderlich.
-
Die 4-Hydroxylierung des Pro-Pharmakons
(I) führt
zu einem Elektronentransfer an der 4-Hydroxygruppe, was zur Freigabe
der Arzneimittelgruppe und von Kohlendioxid führt. Die Freigabe von Kohlendioxid macht
die Reaktion irreversibel.
-
Die Erfindung wird beispielhaft durch
die spezifischen SPEAR-Pro-Pharmakons der Formeln (X) bis (XV) dargestellt.
Verbindung (X) ist ein mit Carbamat verbundenes Colchicin-Estradiol-Pro-Pharmakon,
das das zytotoxische Mittel Desacetyl-Colchicin über eine enzymatische Hydroxylierung
durch CYP1B1 freisetzt. Verbindung (XI) ist ein mit Carbonat verbundenes
Combretastatin-Estradiol-Pro-Pharmakon. Verbindung (XII) ist ein
SPEAR-Pro-Pharmakon eines Stickstofflosts, das das hochtoxische
Alkylierungsmittel, bis(Chloroethyl)amin-Lost über enzymatische Hydroxylierung
erzeugt. Verbindung (XIII) ist ein SPEAR-Fluorophor-Konjugat, das die fluoreszente
Verbindung 7-Rmino-5-methylcoumarin über enzymatische Hydroxylierung
freisetzt. Verbindung (XIV) ist ein Beispiel für ein nicht-steroides SPEAR-Pro-Pharmakon
von Colchicin, das an 6-Methoxy-1-naphtalenmethanol gebunden ist.
Verbindung (XV) ist ein Beispiel für ein nichtsteroides SPEAR-Pro-Pharmakon,
das aus 3-Methoxybenzylalkohol
erhalten wurde.
-
Metabolismusstudien
des Pro-Pharmakons
-
Eine mikrosomale Zubereitung eines
operativ entfernten humanen Tumorgewebes, das das Cytochrom P450- CYP1B1-Enzym exprimiert,
wurde hergestellt, im wesentlichen wie durch das Verfahren nach Barrie
et al. (1989, J. Steroid Biochem., 6: 1191–1195) beschrieben. Der Versuch
zum Pro-Pharmakon-Metabolismus wurde unter gelbem Licht bei 37°C durchgeführt.
-
Ein Array von 1,5 ml-Zentrifugenröhrchen wurde
in einem Wasserbad-Schüttler
unter aeroben Bedingungen angeordnet. Jedem Röhrchen wurden 500 μl eines Puffers
(0,1 M NaK2PO4)
mit pH 7,6 gefolgt von einer wässrigen
Lösung
von NADPH (5 μl
eines 25 mM Standards) zugesetzt. Anschließend wurde die mikrosomale
Zubereitung 80 μl
zugesetzt und die Röhrchen
5 min lang bei 37°C
vorinkubiert. Anschließend
wurde das Pro-Pharmakonsubstrat
(10 μl eines
5 mM Standards) zugesetzt und 1 Stunde lang bei 37°C inkubiert. Nach
1 Stunde wurden die Röhrchen
in ein Eis/Wasser-Kühlbad
(0°C) übertragen.
Die Röhrchen
wurden dann 30 min lang bei 15000 rpm zentrifugiert. Eine Probe
des Überstands
(100 μl)
wurde entnommen und mittels HPLC analysiert, wobei folgende HPLC-Bedingungen
verwendet wurden: Spherisorb C18 (25 cm × 4,6 mm id), verwendet ohne
Vorsäule.
Flussrate 1 ml/min. Eluent 75% 0,1 M KH2PO4 und 25% Acetonitril. Auf diese Weise stellte
sich heraus, dass der Metabolismus des Pro-Pharmakons zur Freigabe
der freien Arzneimittelgruppe führt.
Zum Beispiel setzte der mikrosomale Tumormetabolismus des Colchicin-Estradiol-Pro-Pharmakons
Verbindung (X) N-Desacetyl-Colchicin
frei, das mittels HPLC-Analyse detektiert wurde.
-
In vitro Cytotoxizitäts-Studien
-
Die verwendete Cytotoxizitäts-Analysenmethode
war eine Modifizierung der MTT-Cytotoxizitätsanalyse (Carmichael et al.,
1987, Cancer Research, 47: 936). Die Aktivität der Verbindung wurde anhand
der Zelllinien, die das Enzym CYP1B1 (V79mzhu1B1) exprimieren, und
der korrespondierenden Parentalzelllinie, die CYP1B1 (V79mz) exprimiert,
ausgewertet (Luch et al., 1998, Chem. Res. Toxicol., 11: 686). 103
Zellen wurden in 100 ml DMEM, hoher Glukosegehalt (Dulbecco's Modified Eagles
Medium. Life Science International) und 10 wärmeaktiviertem FBS (Fötales Bovines
Serum, Hybrimax, Sigma) in jedem Näpfchen einer 96-Näpfchen (Nunc)
Mikrotiterplatte 24 Stunden lang kultiviert, um die Adhäsion und
metabolische Rückgewinnung
zu ermöglichen,
gefolgt vom 4-fachen Zusatz einer Verbindung bei doppelter Intensität im gleichen
Medium in 100 ml, um letztlich eine maximale Konzentration von 0,2%
DMSO zu erreichen. Standard der Verbindungen wurden als 100 mM in
DMSO bereitgestellt und für
nicht mehr als 1 Monat bei 4°C
aufbewahrt. Die Platten wurden dann bei 37°C, 5% CO2,
100% Feuchtigkeit für
weitere 48 Stunden inkubiert, gefolgt von dreimaligen Waschen durch
Eintauchen in Dulbecco's
PBS A. 50 ml RPMI 1640 w/o Phenol Rot (Roswell Park Memorial Institute Medium
1640, Life Science International) zusammen mit 2 mg/ml MTT wurden
dann über
vier Stunden wie oben zugesetzt, der Überschuss MTT durch Absaugen
entfernt und 125 ml DMSO über
30 min lang auf einem Vortex zugesetzt, um das Produkt aufzulösen. Die
Absorption bei A 450 wurde aufgenommen und die Ergebnisse als Überrest
in % der nur mit Träger
behandelten Kontrollgruppen ausgedrückt. Aus diesen Daten wurde der
IC50-Wert berechnet, der Konzentration, bei der 50% Zytotoxizität beobachtet
wird. Die Bestätigung
der Expression von CYP1B1 wurde mittels Immunozytologie bestimmt.
Western-Blotting und EROD-Assay(Ethoxyresorufin-O-Dealkylase-Assay;
Burke, M. D. et al., 1985, Biochem. Pharmacol., 34: 3337) der in
der Analyse verwendeten Zellen zum Zeitpunkt, wenn die Verbindungen
zugesetzt wurden, wurde entweder in Methanol bei –20°C fixiert
oder von Platten der Wiederholversuche eingesammelt und bei –80°C bis zur
Analyse aufbewahrt.
-
Die Pro-Pharmakone wurden mittels
des obigen Analysensystems ausgewertet und die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine unterschiedliche Toxizität
gegen die CYP1B1 exprimierende Zelllinie zeigen.
-
Aus Tabelle 1 ist zu erkennen, dass
Verbindung XVIII (DMU-313) und Verbindung XIX (DMU-315) gegen die
CYP1B1 exprimierende Zelllinie dreimal stärker zytotoxisch sind, was
zeigt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
als tumorselektive Antikrebsmittel gegen Tumore, die das CYP1B1-Enzym
exprimieren, nützlich
sind.
-
Synthese der
Pro-Pharmakone
-
Abschnitt 1: Auf Estradiol
basierende Pro-Pharmakone
-
Estradiol 3,17-Dipivaloat
-
Pivaloylchlorid (664 mg; 5,5 mmol)
wurde tropfenweise zu einer Lösung
von Estradiol (250 mg; 0,9 mmol) in 1 : 1 Pyridin/Dichlormethan
(3 ml) bei 0°C
zugesetzt. Nach 15 Stunden wurde die Reaktion mit Wasser (10 ml)
gequenched und das Produkt wurde mit Ether (3 × 10 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden nacheinander mit 10%iger HCl (15 ml),
gesättigtem
wässrigen
Kupersulfat (10 ml) und Kochsalzlösung (15 ml) gewaschen, über MgSO4 getrocknet und schließlich im Vakuum konzentriert.
Der Rest wurde aus heißem
Ethanol rekristallisiert und als weißer kristalliner Feststoff
isoliert (247 mg; 61%). IR (cm–1,
KBr); (3000, CH) (1700, COO) (1500, ArC=C) (1300, CH3);
1H-NMR (250 MHz, CDCl3); (H (0,9, s; 3H)
(1,2, s; 9H) (1,3, s; 9H) (1,4, m; 6H) (1,8, m; 3H) (2,3, m; 3H)
(2,9, t; 2H) (4, 7, t; 1H) (6,8, m; 2H) (7,1, d; 1H); 13C-NMR (250
MHz, CDCl3); (c 12,0, 23,3, 26,1, 27 0,
27,1, 27,2, 27,6, 29,5, 36,9, 38,2, 38,8, 39,9, 43,1, 43,9, 49,8,
82,2, 118,4, 121,3, 126,3, 137,5, 138,0, 148,9, 157,8, 177,3, 178,5;
Massenspektrum (M + 1) m/e = 441.
-
6-Oxoestradiol 3,17-Dipivaloat
-
(DMU-309)
-
3,5-Dimethylpyrazol (545 mg; 5,7
mmol) wurde zu einer Suspension von Chromtrioxid (576 mg; 5,7 mmol)
bei –20°C in Dichlormethan
(2 ml) zugesetzt. Nach 15minütigem
Rühren
wurde Estradiol-3,17-Dipivaloat (250 mg; 0,57 mmol) in Dichlormethan
(1 ml) tropfenweise zugesetzt und die Reaktionsmischung wurde bei –15°C für 4 h gerührt. Die
Reaktion wurde mit Wasser (15 ml) gequenched und die wässrige Phase
mit Ether (3 × 15
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser
(15 ml) und Kochsalzlösung
(15 ml) gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Der Rest wurde über
Silika-Gel chromatographisch gereinigt und das Produkt wurde als
weißer
Feststoff isoliert (55 mg; 21%). IR (cm–1,
KBr): (3000, CH) (1700, COO) (1650, ArCO) (1500, ArC=C) (1300, CH3);
IH NMR (CDCl3): (H (0,9, s; 3H) (1,2, s; 9H)
(1,39, d; 9H) (1,41, m; 6H) (1,9, m; 2H) (2,2, m; 2H) (2,3, m; 1H)
(2,4, m; 1H) (2,4, m; 1H) (2,7, d; 1H) (4,7, t; 1H) (7,2, d; 1H)
(7,4, d; 1H) (7,6, d; 1H); 13C NMR (CDCl3):
(c 11,9, 22,9, 25,3, 27,1, 27,2, 27,4, 36,5, 38,9, 39,1, 39,5, 42,9,
43,0, 43,8, 49,8, 81,7, 119,9, 126,6, 126,9, 133,6, 144,0, 149,8,
178,4, 196,9; Massenspektrum (M + 1) m/e = 455).
-
6-Hydroxyestradiol 3,17-Dipivaloat
-
(DMU-310)
-
Natriumborhydrid (104 mg; 2,8 mmol)
wurde zu 6-Oxoestradiol-3,17-Dipivaloat
(500 mg; 1,1 mmol) in Ethanol (20 ml) bei 25°C unter Stickstoff zugesetzt.
Die Reaktion wurde mit Wasser (100 ml) nach 48 h gequenched und
die wässrige
Phase wurde mit Diethylether (3 × 50 ml) extrahiert. Die organischen
Phasen wurden vereinigt über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Das Produkt wurde über
Silika-Gel aufgereinigt und als beigefarbener Feststoff isoliert
(150 mg; 30%). IR (cm–1; KBr): (3500; OH)
(2900: CH); 'H-NMR CDCl3: (0,8, s; 3H) (1,1, s: 9H) (1,3, m; 10H)
(1,4, m; 9H) (2,2, m; 3H) (4,7, t; 1H) (4,8, t; 1H) (6,9, dd; 1H)
(7,2, m; 1H); 13C-NMR CDCl3: 12,1, 23,3,
27,3, 36,9, 37,8, 43,1, 44,5, 49,3, 69,8, 82,1, 120,0, 120,5 126,4,
137,3, 140,9; Massenspektrum (M + 1) m/e = 457.
-
Verbindung (X): Estradiol-Colchicin-Pro-Pharmakon
-
(DMU-327)
-
Zu einer Lösung aus Triphosgen (0,25 mmol,
74 mg) in Dichlormethan (1 ml) wurde eine Lösung aus 6-Hydroxyestradiol, 3,17-Dipivaloat (0,3
mmol, 137 mg) und Diisopropylethylamin (0,6 mmol; 0,1 ml) in Dichlormethan
(1,5 ml) zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerührt, anschließend wurde
eine Lösung
von N-Desacetyl-Colchicin (0,3 mmol; 107 mg) und Dii sopropylethylamin
(0,6 mmol; 0,1 ml) in Dichlormethan (1,5 ml) zugesetzt und die Mischung
1 h lang gerührt.
Anschließend
wurde die Reaktionsmischung bis zur Trockene eingedampft, der Rest
in Ethylacetat wieder aufgelöst
und mit 0,5 M Na2CO3 (wässrig) gewaschen.
Die Ethylacetatlösung
wurde dann über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
um das besagte Pro-Pharmakon
als dessen 3,17 Dipivaloatester zu liefern.
-
Der Dipivaloatester des Pro-Pharmakons
wurde dann in Methanol (3 ml) aufgelöst, eine wässrige Lösung von Methylamin (40 Gew.-%;
0,5 ml) zugesetzt und die Lösung
1 h lang gerührt.
Anschließend
wurde verdünnte
HCl (0,1 M) zugesetzt, um die Mischung auf pH 7 zu neutralisieren
und anschließend
wurde das Produkt mit Dichlormethan (3 × 10 ml) extrahiert. Das Lösungsmittel
wurde dann im Vakuum verdampft, um das besagte Estradiol-Colchicin-Pro-Pharmakon
zu liefern. IR (KBr) 1695 cm–1; MS (M + 1) m/e =
672.
-
Verbindung (XI): Estradiol-Combretastatin-Pro-Pharmakon
-
(DMU-328)
-
Das Verfahren folgte der obigen Beschreibung
für Verbindung
(X), allerdings wurde anstelle von N-Desacetyl-Colchicin Combretastatin (0,3
mmol, 95 mg) verwendet, um das bezeichnete Estradiol-Combretastatin-Pro-Pharmakon
zu erhalten. IR (KBr) 1750 cm–1:
MS (M + 1) m/e = 631.
-
Verbindung (XIIa): Estradiol-Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-329)
-
Das Verfahren folgte der Beschreibung
für Verbindung
(X), allerdings wurde anstelle von N-Desacetyl-Colchicin bis-(Chloroethyl)aminhydrochlorid
(0,3 mmol; 53 mg) zusammen mit einem zusätzlichen Äquivalent Diisopropylethylamin
(0,6 mmol, 0,1 ml) verwendet. Dies ergab das bezeichnete Estradiol-Lost-Pro-Pharmakon als weiße kristalline
Verbindung. IR (KBr) 1700 cm–1:
MS (M + 1) m/e = 456.
-
Verbindung (XIII): Estradiol-Fluorophor-Konjugat
-
(DMU-330)
-
Das Verfahren folgte der Beschreibung
für Verbindung
(X), allerdings wurde anstelle von N-Desacetyl-Colchicin 7-Amino-4-methylcoumarin (0,3
mmol, 53 mg) verwendet, um das bezeichnete Estradiol-Fluorophor-Konjugat zu erhalten.
IR (KBr) 1690 cm–1;
MS (M + 1) m/e = 490.
-
Estradiol 3,17-dimethylether
-
Natriumhydrid (1,76 g; 44 mmol) wurde
portionsweise einer Lösung
von Estradiol (1 g; 3,6 mmol) in wasserfreiem THF (15 ml) bei Raumtemperatur
zugesetzt. Nach 5-minütigem
Rühren
wurde Methyliodid (2,7 ml; 44 mmol) tropfenweise zugesetzt und man
ließ die
Reaktion für
3 h rühren.
Die Reaktion wurde mit Wasser (15 ml) gequenched und die wässrige Phase
wurde mit Ether (3 × 15
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert, wodurch ein weißer Feststoff
erhalten wurde. Das Rohprodukt wurde mit Hexan verrieben und aus
heißem
Ethanol rekristallisiert, wodurch die bezeichnete Verbindung als
weißer
kristalliner Feststoff erhalten wurde (670 mg; 60%). IR cm–1 (KBr)
2900 (CH), 1500 (ArC=C), 1250 (OMe); 1H-NMR
(CDCl3) 0,8 (s, 3H), 1,1 (m, 9H), 1,1 (m,
9H), 1,8 (m, 4H), 2,85 (m, 3H), 3,3 (t, 1H), 3,4 (s, 3H), 3,8 (s,
3H), 6,6 (d, 1H), 6,7 (dd, 1H), 7,2 (d, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) 11,6, 23,1, 26,5, 27,3, 27,8, 29,8,
38,1, 38,6, 43,3, 43,9, 50,3, 55,3, 57,9, 90,8, 111,5, 113,8, 126,4,
132,7, 138,0, 157,4; Massenspektrum (M + 1) m/e = 301.
-
6-Oxoestradiol 3,17-dimethylether
-
(DMU-303)
-
3,5-Dimethylpyrazol (3,2 g; 32 mmol)
wurde einer Suspension aus Chromtrioxid (3,33 g; 32 mmol) in wasserfreiem
Dichlormethan (15 ml) bei –20°C zugesetzt.
Nach 15minütigem
Rühren
wurde Estradiol-3,17-Dimethylether
(500 mg; 1,6 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (5 ml) tropfenweise
zugesetzt und die Reaktionsmischung wurde bei –15°C 4 h lang gerührt. Die
Reaktion wurde mit Wasser (20 ml) gequenched und die wässrige Phase
mit Ether (3 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser
(3 × 20
ml) und Kochsalzlösung
(3 × 20
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Der Rest
wurde über
Silika-Gel chromatographisch gereinigt und das Produkt als weißer Feststoff
isoliert (60 mg; 11,4%). IR (cm–1;
KBr) (3000; CH) (1680; CO) (1250; OCH3); 1H-NMR CDCl3: (0,8,
s; 3H) (1,2, m; 12 H) (2,7, dd; 1 H) (2,2, t; 1H) (3,4, s; 3H) (3,9,
s; 3H) (7,1, d; 1H) (6,7, dd; 1H) (7,3, d; 1H) (7,6, d; 1H); 13C-NMR CDCl3: 11,4,
19,5, 22,8, 25,6, 37,5, 39,9, 42,9, 44,1, 50,2, 55,5, 57,9, 90,4,
109,7, 121,5, 126,6, 133,4, 139,7, 150,0, 158,21, 180,34, 198,2;
Massenspektrum (M + 1) m/e: 315.
-
6-Hydroxyestradiol-3,17-dimethylether
-
(DMU-304)
-
Natriumborhydrid (3,3 mg; 0,085 mmol)
wurde zu 6-Oxoestradiol-3,17-dimethylether
(55 mg; 17 mmol) in Ethanol (1,5 ml) bei Raumtemperatur unter Stickstoff
zugesetzt. Die Reaktion wurde mit Wasser (5 ml) nach 62 h gequenched
und die wässrige
Phase mit Ether (3 × 5
ml) extrahiert.
-
Die organischen Phasen wurden vereinigt, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert. Das Produkt wurde über Silika-Gel
gereinigt und als weißer
Feststoff isoliert (22 mg; 39%). IR (cm–1;
KBr); (3450; OH) (2900; CH) (1500; ArCH); 1H-NMR
CDCl3: (0,8, s; 3H) (1,1, m; 9H) (1,8, m;
4H) (2,85, m; 3H) (3,3, t; 1H) (3,4, s; 3H) (3,8, s; 3H) (6,6, d;
1H) (6,7, dd; 1H) (7,2, d; 1H); 13C-NMR
CDCl3: 11,5, 25,0, 26,4, 27,7, 37,9, 38,2,
43,4, 44,0, 49,7, 55,3, 57,9, 70,1, 90,7, 111,8, 113,8, 126,4, 132,4,
140,8, 158,1; Massenspektrum (M+) m/e: 316.
-
Verbindung (XIIb): Estradiol-dimethylether/Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-333)
-
Zu einer Lösung aus Triphosgen (0,25 mmol,
74 mg) in Dichlormethan (1 ml) wurde eine Lösung aus 6-Hydroxyestradiol-3,17-dimethylether
(0,3 mmol; 95 mg) und Diisopropylamin (0,6 mmol, 0,1 ml) in Dichlormethan
(1,5 ml) zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerührt, anschließend eine
Lösung
aus bis(Chloroethyl)aminhydrochlorid (0,3 mmol, 53 mg) und Diisopropylamin
(1,2 mmol, 0,2 ml) in Dichlormethan (1,5 ml) zugesetzt und die Mischung
1 h lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde anschließend zur Trockene eingedampft,
der Rest in Ethylacetat wieder aufgelöst und mit 0,5 M Na2CO3 (wässrig) gewaschen.
Die Ethylacetat-Lösung
wurde anschließend über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
um das bezeichnete Estradiol-Dimethylether/Lost-Pro-Pharmakon zu
liefern. IR (KBr) 1700 cm–1; MS (M + 1) m/e =
484.
-
Abschnitt 2: Auf Naphthyl
basierende Pro-Pharmakone
-
6-Methoxy-l-methyl-l,2-dihydronaphtalen
-
Methyllithium (1M-Lösung in
THF; 27 ml, 27 mmol) wurde langsam zu einer Lösung aus 6-Methoxy-1-tetralon
(3,16 g, 18 mmol) in THF (15 ml) unter N2 zugesetzt.
Man ließ die
Reaktionsmischung unter N2 bei RT über Nacht
(12 h) reagieren. Anschließend
wurde diese mit Ethylacetat verdünnt
und mit eisgekühlter HCl
(2M) gequenched. Die wässrige
Phase wurde weiter mit Ethylacetat extrahiert, getrocknet und im
Vakuum konzentriert. Die chromatographische Reinigung des Rohprodukts über Silika-Gel
unter Verwendung von 5 Ether in Petroleumether als Eluent ergab
die bezeichnete Verbindung als Gummi (1,6 g, 52%). 1H-NMR
(250 MHz, CDCl3): 2,1 (t, 3H, Me), 2,2 (m,
2H), 2,8 (t, 2H), 3,8 (s, 3H, OMe), 5,8 (t, IH), 6,8–7,2 (m,
3H), 13C-NMR (250 MHz, CDCl3)
19,3, 23,2 28,9, 55,2, 110,8, 113,7, 122,9, 123,9, 129,1, 131,8,
138,1, 158,4; Massenspektrum (M + 1) m/e = 175.
-
6-Methoxy-1-methylnaphtalen
-
Tetrachloro-1,2-benzochinon (3,6
g, 14,5 mmol) wurde im ganzen einer gerührten Lösung aus 6-Methoxy-1-methyl-1,2-dihydronaphthalen
(2,3 g, 13,2 mmol) in Diethylether (20 ml) zugesetzt. Die Reaktion
wurde nach 24 h herabkonzentriert und mittels Säulenchromatographie unter Verwendung
von Petroleumether als Eluent gereinigt, um die bezeichnete Verbindung
als weißen
Feststoff (1,2 g, 53%) zu erhalten. 1H-NMR
(250 MHz, CDCl3) 2,5 (s, 3H), 3,8 (s, 3H),
7,0–7,8
(m, 6H). 13C-NMR (250 MHz, CDCl3)
19,3, 55,2, 106,5, 118,1, 124,4, 125,2, 125,7, 126,2, 128,0, 134,2,
134,7, 157,3; Massenspektrum (M + 1) m/e = 173.
-
6-Methoxy-1-naphtalenmethylbromid
-
Zu einer Lösung aus 6-Methoxy-1-methylnaphtalen
(100 mg, 0,58 mmol) in Tetrachlorkohlenstoff (8 ml) wurde N-Bromosuccinimid
(110 mg, 0,64 mmol), gefolgt von Benzoylperoxid (10 mg) zugesetzt.
Die Reaktionsmischung wurde 5 h lang unter Rückfluss destilliert, anschließend ließ man sie
auf Umgebungstemperatur abkühlen.
Die Mischung wurde dann filtriert, um den gebildeten weißen Feststoff
zu entfernen, und das Filtrat konzentriert. Die chromatographische
Reinigung über
Silika-Gel unter Verwendung von 2% Ethylacetat in Petroleumether
als Eluent, lieferte die bezeichnete Verbindung als weißen Feststoff
(115 mg, 79%). 1H-NMR (CDCl3)
4,0 (s, 3H, OMe), 4,9 (s. 2H, CH2Br), 7,1–8,1 (m,
6H); 13C-NMR (CDCl3)
31,8, 55,2, 106,9, 119,2, 125,3, 125,6, 126,0, 126,5, 133,3, 135,4,
157,8; Massenspektrum (M + 1) m/e = 251.
-
6-Methoxy-1-naphtalenmethanol
-
(DMU-321)
-
Fein gemahlenes NaOH (44 mg; 1,1
mmol) wurde einer gerührten
Lösung
von 6-Methoxy-1-naphtalenmethylbromid (251 mg, 1 mmol) in DMF (5
ml, enthaltend 1 H2O) zugesetzt. Man ließ die Reaktion über Nacht
(10 h) laufen und anschließend
wurde mit Ethylacetat verdünnt
und nachfolgend mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Die Reinigung mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung von CH2Cl2 als
Eluent lieferte die bezeichnete Verbindung als weißen Feststoff
(76 mg, 41%). 1H-NMR (CDCl3)
3,8 (s, 3H, OMe), 4,9 (s, 2H, CHOH), 7,0–7,8 (m, 6H); 13C-NMR
(CDCl3) 55,3, 63,7 (C-OH), 106,7, 118,9,
123,2, 125,5, 126 0, 126,7, 127,5, 135,2, 136,4, 157,5); Massenspektrum
(M + 1) m/e = 189.
-
Verbindung (XIV): Naphthyl-Colchicin-Pro-Pharmakon
-
(DMU-331)
-
Zu einer Lösung von Triphosgen (0,25 mmol,
74 mg) in Dichlormethan (1 ml) wurde eine Lösung aus 6-Methoxy-1-naphtalenmethanol
(0,3 mmol, 56 mg) und Diisopropylamin (0,6 mmol, 0,1 ml) in Dichlormethan (1,5
ml) zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerührt, anschließend eine
Lösung
aus N-Desacetyl-colchicin (0,3 mmol, 107 mg) und Diisopropylamin
(0,6 mmol, 0,1 ml) in Dichlormethan (1,5 ml) zugesetzt und die Mischung
wurde für
eine weitere Stunde gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde anschließend zur Trockene eingedampft,
der Rest in Ethylacetat wieder aufgelöst und mit 0,5 M Na2CO3 (wässrig) gewaschen.
Die Ethylacetat-Lösung
wurde anschließend über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
um das bezeichnete Naphthyl-Colchicin-Pro-Pharmakon zu liefern.
IR (KBr) 1695 cm–1; MS (M + 1) m/e =
572.
-
Verbindung (XV): Naphthyl-Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-322)
-
Eine Lösung aus 6-Methoxy-1-naphtalenmethanol
(67 mg, 0,36 mmol) und Diisopropylethylamin (102 mg, 138 μl, 0,79 mmol)
in CH2Cl2 (1 ml)
wurde langsam zu einer gerührten
Lösung
aus Triphosgen (107 mg, 0,36 mmol) in CH2Cl2 (0,5 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre zugesetzt.
Nach 10 min wurde eine Lösung
aus bis-(2-chloroethyl)aminhydrochlorid
(63 mg, 0,36 mmol) in CH2Cl2 (1
ml) zur obigen Reaktionsmischung zugesetzt. Man ließ die Reaktion
weitere 4 h fortschreiten, anschließend wurde sie mit verdünnter, wässriger
HCl (1 M) gequenched. Die Reaktionsmischung wurde anschließend mit
Ethylacetat extrahiert, die organische Phase über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum konzentriert, um das Rohprodukt zu liefern. Die Chromatographie
unter Verwendung von CH2Cl2 als
Eluent lieferte das bezeichnete Naphthyl-Lost-Pro-Pharmakon (80
mg, 63%). IR (KBr) 1701 cm–1; 1H-NMR (CDCl3) 3,4
(t, 2H, CH2N), 3,6 (t, 2H, CH2N),
3, (bs, 4H), 3,9 (s, 3H), 5,6 (s, 2H), 7,2–7,9 (m, 6H); 13C-NMR
(CDCl3) 41,9, 50,7, 51,3, 55,3, 66,2, 106,8,
119,2, 125,1, 125,3, 125,9, 127,1, 128,3, 131,6, 135,2, 157,6, 189,5;
Massenspektrum (M + 1) m/e = 356.
-
Verbindung (XVI): Naphthyl/5-Fluorouracil-Pro-Pharmakon
-
(DMU-339)
-
Zu einer Lösung aus Triphosgen (0,25 mmol,
74 mg) in Dichlormethan (1 ml) wurde eine Lösung aus 6-Methoxy-1-naphtalenmethanol
(0,3 mmol, 56 mg) und Diisopropylamin (0,6 mmol, 0,1 ml) in Dichlormethan (1,5
ml) zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerührt, eine
Suspension von 5-Fluorouracil (0,3 mmol, 40 mg) in einer Lösung enthaltend
Diisopropylamin (0,6 mmol, 0,1 ml) in Dichloromethan/Dimethylformamid
(1 : 1; 1,5 ml) zugesetzt und die Mischung wurde für eine weitere
Stunde gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde dann bis zur Trockene eingedampft, der
Rest in Ethylacetat wieder aufgelöst und mit 0,5 M Na2CO3 (wässrig) gewaschen.
Die Ethylacetatlösung
wurde anschließend über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert, um
das bezeichnete Naphthyl/5-Fluorouracil-Pro-Pharmakon zu liefern.
IR (KBr) 1695 cm–1; MS (M + 1) m/e = 345.
-
Abschnitt 3: Auf Phenanthryl
basierende Pro-Pharmakone
-
Verbindung (XVII): Phenanthryl-Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-334)
-
Eine Lösung von 7-Methoxy-1-phenanthrenmethanol
(119 mg, 0,50 mmol) und Diisopropylethylamin (194 mg, 260 μl, 1,50 mmol)
in CH2Cl2 (1,5 ml)
wurde langsam zu einer gerührten
Lösung
von Triphosgen (148 mg, 0,50 mmol) in CH2Cl2 (0,5 ml) unter Stickstoffatmosphäre zugesetzt.
Nach 10 min wurde eine Lösung
aus bis-(2- chloroethyl)aminhydrochlorid
(89 mg; 0,50 mmol) in CH2Cl2 (1,5
ml) zu der obigen Reaktionsmischung zugesetzt. Man ließ die Reaktion
weitere 4 h fortschreiten, anschließend wurde diese mit verdünnter, wässriger HCl
(1 M) gequenched. Die Reaktionsmischung wurde anschließend mit
Ethylacetat extrahiert, die organische Phase über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum konzentriert, um das Rohprodukt zu erhalten. Die Chromatographie
unter Verwendung von CH2Cl2 als
Eluent lieferte das bezeichnete Phenanthryl-Lost-Pro-Pharmakon (240
mg, 59%). IR (KBr) 1700 cm–1; Massenspektrum (M
+ 1) m/e = 406.
-
Abschnitt 4: Auf Benzyl
basierende Pro-Pharmakons
-
Verbindung (XVIII): 3-Methoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-313)
-
Zu einer Lösung von Triphosgen (166 mg,
56 mmol) in Dichlormethan (1 ml) wurde tropfenweise eine Lösung aus
3-Methoxybenzylalkohol (77 mg; 56 mmol) und Diisopropylethylamin
(0,214 ml; 1,23 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (1 ml) zugesetzt.
Nach 20minütigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde eine Lösung aus
bis-(2-chloroethyl)aminhydrochlorid (100 mg; 56 mmol) und Diisopropylethylamin
(0,312 ml, 1,79 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (1 ml tropfenweise
zugesetzt und die Mischung wurde 18 h lang gerührt. Die Reaktion wurde mit
Wasser (10 ml) gequenched und die wässrige Phase mit Ether (3 × 10 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 2 M wässriger
Salzsäure
(3 × 10
ml), Kochsalzlösung
(3 × 10
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Der Rest
wurde über
Silika-Gel chromatographisch gereinigt und das Produkt als ein Öl isoliert
(60 mg, 35%). IR (cm–1; KBr); (1700; CO)
(1500; ArC=C) (1250; OCH3); 1H-NMR
CDCl3: (3,6, s; 8H) (3,8, s; 3H) (5,1, s;
2H) (6,9, q; 3H) (7,3, t; 3H); 13C-NMR CDCl3; 41,9, 50,7, 51,3, 55,3, 67,5, 113,3, 113,8,
120,1 129,7, 137,7, 155,8, 159,8; Massenspektrum (M+)
m/e: 305.
-
Verbindung (XIX): 3,5
Dimethoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-315)
-
Das Verfahren folgte der Beschreibung
für Verbindung
(XXIII), allerdings wurde anstelle von 3-Methoxybenzylalkohol 3,5-Dimethoxybenzylalkohol
(500 mg, 2,97 mmol) verwendet. Dies lieferte das bezeichnete 3,5-Dimethoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon
als wachsförmigen
Feststoff (382 mg, 38%). (1700: CO) (1500: ArC=C); 1H-NMR
CDCl3: (3,7, s; 8H) (3,8, s; 6H) (5,1, s;
2H) (6,4, t; 1H) (6,5, d; 2H); 13C-NMR CDCl3: 41,9, 50,7, 51,2, 55,3, 67,4, 100,2, 105,5,
138,4, 155,6, 160,9; Massenspektrum (M+)
m/e: 335.
-
Verbindung (XX): Benzyl/Lost-Pro-Pharmakon
(lediglich zu Vergleichszwecken)
-
(DMU-311)
-
Das Verfahren folgte dem für Komponente
(XVIII) beschriebenen, allerdings oder anstelle von 3-Methoxybenzylalkohol
Benzylalkohol (500 mg; 4,62 mmol) verwendet. Dies ergab das bezeichnete
Benzyl-Lost-Pro-Pharmakon
als ein Öl
(247 mg, 39%). IR (cm–1 KBr): (1700; CO) (1500;
ArC=C), 1H-NMR CDCl3: (3,
6, m; 8H) (3,8, s; 3H) (5,1, s; 2H) (7,4, s; 5H); 13C- NMR CDCl3:
41,9, 50,6, 51,1, 67,6, 127,9, 128,2, 128,4, 128,6, 136,2, 155,6.
Massenspektrum (M+) m/e: 275.
-
Verbindung (XXI): 2-Methoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon
(lediglich zu Vergleichszwecken)
-
(DMU-312)
-
Das Verfahren folgte dem für Verbindung
(XVIII) beschriebenen, allerdings wurde anstelle von 3-Methoxybenzylalkohol
2-Methoxybenzylalkohol (500 mg; 3,62 mmol) verwendet. Dies ergab
das bezeichnete 2-Methoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon
als wachsförmigen
Feststoff (166 mg, 15%). IR (cm–1;
KBr): (1700; CO) (1500; ArC=C). 1H-NMR CDCl3: (3,6, d; 8H) (3,8, s; 3H) (5,2, s; 2H)
(6,9, m; 2H) (7,3, d; 2H); 13C-NMR CDCl3: 42,0, 50,8, 51,8, 55,4, 61,8, 63,5, 110,5,
120,4, 124,4, 129,6, 129,7, 155,9, 157,6; Massenspektrum (M+) m/e: 305.
-
Verbindung (XXII): 2,5-Dimethoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-338)
-
Das Verfahren folgte dem für Verbindung
(XVIII) beschriebenen, allerdings wurde anstelle von 3-Methoxybenzylalkohol
2,5-Dimethoxybenzylakohol (500 mg; 2,97 mmol) verwendet. Dies ergab
das bezeichnete 2,5-Dimethoxybenzyl/Lost-Pro-Pharmakon als ein Öl (354 mg;
35%). IR (cm-1); KBr): (1700; CO) (1500; ArC=C); 1H-NMR
CDCl3: (3,5, m; 8H) (3,8, d; 6H) (5,1, s;
2H) (6,8, m; 2H) (7,0, t; 1H); 12C-NMR CDCl3: 34,2, 42,8, 43,3,
47,9, 53,1, 55,1, 104,9, 113,4, 116,3, 122,1, 139,6, 144,9, 147,9,
157,9; Massen spektrum (M+) m/e: 335.
-
Verbindung (XXIII): 3-Methoxybenzyl/5-Fluorouracil-Pro-Pharmakon
-
(DMU-335)
-
Zu einer Lösung aus Triphosgen (1,6 mmol;
474 mg) in Dichlormethan (5 ml) wurde eine Lösung aus 3-Methoxybenzylalkohol (1,92 mmol, 265
mg) und Diisopropylethylamin (3,8 mmol; 0,6 ml) in Dichlormethan (10
ml) zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerührt, anschließend eine
Suspension aus 5-Fluorouracil (1,92
mmol, 250 mg) in einer Lösung
enthaltend Diisopropylethylamin (3,8 mmol, 0,6 ml) in Dichlormethan/Dimethylformamid
(1 : 1; 3 ml) zugesetzt und die Mischung 1 h lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde anschließend zur Trockene eingedampft,
der Rest in Ethylacetat wieder aufgelöst und mit 0,5 M Na2CO3 (wässrig) gewaschen.
Die Ethylacetat-Lösung
wurde anschließend über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
um das bezeichnete 3-Methoxybenzyl/ 5-Fluorouracil-Pro-Pharmakon
zu liefern. IR (KBr) 1695 cm–1; 1H-NMR (CD30D) 3,8 (s, 3H), 5,4 (s, 2H),
6,9 (dd, 1H), 7,0 (t, 2H), 7,3 (t, 1H), 8,2 (d, 1H) MS (M + 1) m/e
= 295.
-
Verbindung (XXIV): 3-Methoxybenzyl/Colchicin-Pro-Pharmakon
-
(DMU-332)
-
Zu einer Lösung aus Triphosgen (0,25 mmol,
74 mg) in Dichlormethan (1 ml) wurde eine Lösung aus 3-Methoxybenzylalkohol (0,3 mmol; 41 mg)
und Diisopropylethylamin (0,6 mmol; 0,1 ml) in Dichlormethan (1,5 ml)
zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerührt, anschließend eine
Lösung
aus N-Desacetyl-Colchicin (0,3
mmol; 107 mg) und Diisopropylethylamin (0,6 mmol; 0,1 ml) in Dichlormethan
(1,5 ml) zugesetzt und die Mischung 1 h lang gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde anschließend
bis zur Trockene eingedampft, der Rest in Ethylacetat wieder aufgelöst und mit
0,5 M Na2CO3 (wässrig) gewaschen.
Die Ethylacetatlösung
wurde anschließend über MgSO4 gewaschen und im Vakuum konzentriert, um
das bezeichnete 3-Methoxybenzyl/Colchicin-Pro-Pharmakon
zu liefern. IR (KBr) 1695 cm–1; MS (M + 1) m/e =
522.
-
Verbindung (XXV): 2-Methoxybenzyl/Calchon-Pro-Pharmakon
-
(DMU-337)
-
Zu einer Lösung von Triphosgen (0,25 mmol,
74 mg) in Dichlormethan (1 ml) wurde eine Lösung von 3-Methoxybenzylalkohol (0,3 mmol, 41 mg)
und Diisopropylethylamin (0,6 mmol, 0,1 ml) in Dichlormethan (1,5 ml)
zugesetzt. Die Mischung wurde 30 min lang gerührt. Anschließend eine
Lösung
des Calchons (E)-1-(3-Hydroxy-4-methoxyphenyl)-3-(3,4,5-trimethoxyphenyl)prop-1-en-3-on
(100 mg, 0,29 mmol) und Diisopropylethylamin (0,6 mmol, 0,1 ml)
in Dichlormethan (1,5 ml) zugesetzt und die Mischung 1 h lang gerührt. Die
Reaktionsmischung wurde dann bis zur Trockene eingedampft, der Rest
in Ethylacetat wieder aufgelöst
und mit 0,5 M Na2CO3 (wässrig) gewaschen.
Die Ethylacetat-Lösung
wurde anschließend über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
um das bezeichnete 3-Methoxybenzyl/Calchon-Pro-Pharmakon zu liefern.
IR (KBr) 1750 cm–1; 1H-NMR
(CDCl3) 3,8 (s, 3H), 3,9 (s, 3H), 4,0 (d,
9H), 5,3 (s, 2H), 6,9 (m, 6H), 7,2 (m, 6H), 7,8 (d, 2H); 13C-NMR (CDCl3) 55,3,
56,1, 56,5, 61,0, 70,5, 105,9, 112,6, 113,8, 114,3, 120,5, 121,3,
128,0, 128,9, 129,1, 129,8, 130,9, 133,6, 136,3, 140,5, 142,4, 143,6,
153,2, 159,8, 189,0.
-
Verbindung (XXVI): 3-Methoxybenzyl/Combretastatin-Pro-Pharmakon
-
(DMU-336)
-
Das Verfahren folgte dem für Verbindung
(XXV) beschriebenen, allerdings wurde anstelle des Calchons Combretastatin
(95 mg, 0,3 mmol) verwendet, um das bezeichnete 3-Methoxybenzyl/Combretastatin-Pro-Pharmakon zu erhalten.
IR (cm–1;
KBr): (1750; CO) (1500; ArC=C); Massenspektrum (M + 1) m/e: 437.
-
Verbindung (XXVII): 3-Methoxybenzyl/Resorufin-Fluorophor-Konjugat
-
(DMU-320)
-
Zu einer Lösung von Triphosgen (139 mg;
46,9 mmol) in Dichlormethan (1 ml) wurde tropfenweise eine Lösung von
3-Methoxybenzylalkohol (65 mg; 46,9 mmol) und Diisopropylethylamin
(0,18 ml; 1,03 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (1 ml) zugesetzt.
Nach 20minütigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde eine Suspension von Resorufin (110 mg;
46,9 mmol) und Diisopropylethylamin (0,18 ml; 1,03 mmol) in wasserfreiem
Dichlormethan/1,3-Dimethyl-2-Imidazolidinon (1 : 1; 1 ml) tropfenweise
zugesetzt und die Mischung 18 h lang gerührt. Die Reaktion wurde mit
Wasser (10 ml) gequenched und eine braune Ausfällung wurde isoliert. Die restliche
wässrige
Phase wurde mit Ether (3 × 10 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Kochsalzlösung (3 × 10 ml)
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Die Ausfällung und
der isolierte Rest wurden vereinigt und mittels präparativer
Dünnschicht-Chromatographie gereinigt,
um einen orangenen Feststoff zu erhalten (40 mg, 21%). IR (cm–1;
KBr): (1750; CO) (1250; OCH3); 1H-NMR
CDCl3: (3,8, s; 3H) (5,3, s; 2H) (6,4, s;
1H) (6,8, m; 4H) (7,2, m; 4H) (7,8, m; 1H): 13C-NMR CDCl3: 55,4, 70,9, 107,4, 109,1, 114,1, 114,6,
118,5, 120,8, 129,9, 131,3, 134,8, 135,3, 135,7, 144,4, 153,6, 157,8,
186,3; Massenspektrum (M + 1) m/e: 379.
-
Verbindung (XXVIII): 3-Methoxybenzyl/7-Amino-4-methylcoumarin-Konjugat
-
(DMU-319)
-
Zu einer Lösung von Triphosgen (423 mg;
1,42 mmol) in Dichlormethan (1 ml) wurde tropfenweise eine Lösung von
3-Methoxybenzylalkohol (177 mg; 1,42 mmol) und Diisopropylethylamin
(0,545 ml; 3,12 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (1 ml) zugesetzt.
Nach 20minütigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde eine Lösung
von 7-Amino-4-methylcoumarin (250 mg; 1,42 mmol) und Diisopropylethylamin
(0,545 ml; 3,12 mmol) in wasserfreiem DMF tropfenweise zugesetzt
und die Mischung 18 h lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Wasser (10 ml) und Ether (10 ml)
verdünnt
und eine weiße
Ausfällung
wurde isoliert. Die Rohausfällung wurde
mittels präparativer
Dünnschicht-Chromatographie
chromatographiert, um das Produkt als weißen Feststoff zu erhalten (50
mg, 10%). IR (cm–1; KBr); (1520; ArCH)
(1210; OCH3); 1H-NMR
CDCl3; (2,4, s; 3H) (3,8, s; 3H) (5,2, s;
2H) (6,2, s; 1H) (6,8, m; 3H) (7,1, s; 1H) (7,3, m; 4H); 13C-NMR CDCl3: 18,6,
29,7, 55,3, 67,3, 105,9, 113,9, 14,0 14,4, 15,6, 120,5, 125,4, 129,8,
141,4, 152,3, 154,5, 159,9, 161,2. Massenspektrum (M + 1) m/e: 355.
-
Abschnitt 5: Auf Cinnamyl
basierende Pro-Pharmakone
-
3-Methoxycinnamylalkohol
-
Lithiumaluminiumhydrid (213 mg; 5,5
mmol) wurde portionsweise zu wässrigem
THF (10 ml) bei 0°C zugesetzt.
Hierzu wurde eine Lösung
von 3-Methoxyzimtsäure
(2 g; 11 mmol) in THF (5 ml) zugesetzt. Man ließ die Reaktion 10 min bei 0°C rühren und
anschließend
Umgebungstemperatur erreichen. Die Reaktionsmischung wurde mit 2
M wässrigem
Natriumhydroxid (15 ml) gequenched und die wässrige Phase wurde mit Ether
(3 × 15
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 2M
Salzsäure
(3 × 15
ml), Kochsalzlösung
(3 × 15
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Der Rest wurde über Silika-Gel
chromatographiert und das Produkt wurde als ein Öl isoliert (222 mg; 12%). IR
(cm–1); KBr):
(3400, OH) (1400; C=C) (1250; OCH3); 1H-NMR
CDCl3; (3,8, s; 3H) (4,3, dd; 2H) (6,3,
m; 1H) 6,6, d; 1H) (6,8, dd; 1H) (6,9, t; 1H) (7,0, d; 1H) (7,2,
t; 1H); 13C-NMR CDCl3:
55,3, 63,6, 111,9, 113,4, 119,2, 128,9, 129,6, 131,0, 138,2, 158,2,
159,9; Massenspektrum (M+) m/e: 164.
-
Verbindung (XXX): 2-Methoxycinnamyl/Lost-Pro-Pharmakon
-
(DMU-323)
-
Das Verfahren folgte dem für Verbindung
(XVIII) be schriebenen, allerdings wurde anstelle von 3-Methoxybenzylalkohol
3-Methoxycinnamylalkohol (222 mg; 1,35 mmol) verwendet. Dies führte zum
bezeichneten 3-Methoxycinnamyl/Lost-Pro-Pharmakon als ein Öl (115 mg;
26%). IR (cm–1;
KBr): (1700; CO (1500; ArC=C). 1H-NMR CDCl3: (3,6, s; 8H) (3,8, s; 3H) (4,7, dd; 2H)
(6,3, m; 1H) (6,6, d; 1H) (6,8, dd; 1H) (6,9, q; 2H) (7,2, m; 1H); 13C-NMR CDCl3; 41,9,
50,6, 51,2, 55,2, 66,3, 111,9, 114,2, 119,3, 123,7, 129,6, 133,9,
137,6, 155,6, 159,8; Massenspektrum (M+) m/e: 331.
-
Verbindung (XXXI): Cinnamyl/Resorufin-Fluorophor-Konjugat (lediglich
zu Vergleichszwecken)
-
(DMU-325)
-
Das Verfahren folgte dem für Verbindung
(XXVII) beschriebenen, allerdings wurde anstelle von 3-Methoxycinnamylalkohol
Cinnamylalkohol (250 mg; 1,86 mmol) verwendet, um das bezeichnete
Cinnamyl/Resorufin-Konjugat als einen orangenen Feststoff zu erhalten
(40 mg; 6%). 1H-NMR CDCl3:
(4,9, dd; 2H (6,3, m; 2H) (6,9, dd; 1H) (7,2, m; 9H) (7,8, m; 1H); 13C-NMR CDCl3: 63,7,
69,9, 107,3, 109,2, 118,6, 121,3, 127,7, 128,8, 131,3, 134,8, 135,3,
136,3, 144,4, 148,5, 149,3, 152,5, 153,6, 186,3.
-
Verbindung (XXXII): Cinnamyl/7-Amino-4-methylcoumarin-Fluorophor-Konjugat
(lediglich zu Vergleichszwecken)
-
(DMU-324)
-
Das Verfahren folgte dem für Verbindung
(XXVIII) beschriebenen, allerdings wurde anstelle von 3-Methoxybenzylalkohol
Cinnamylalkohol (76 mg; 2,5 mmol) verwendet, um die bezeichnete
Verbindung als ein Öl zu
erhalten (3 mg; 2%). 1H-NMR CDCl3: (2,4, s; 3H) (4,9, s; 2H) (6,1, s; 1H)
(6,2, m; 1H) (6,9, m; 1H) (7,2, m; 8H).
-
Tabelle
1: Wachstumsinhibierung von Zellen, die CYP1B1 exprimieren und nicht
exprimieren. (IC50/uM ± 2%)