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Technisches
Gebiet
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Der Gegenstand der Erfindung ist
eine Vorrichtung zur Abgabe von Flüssigkeiten. Die Vorrichtung
gemäß der Erfindung
umfasst einen Flüssigkeitstank,
eine Abgabedüse
und eine Flüssigkeitsleitung,
die mit einem Ende mit dem Flüssigkeitstank verbunden
ist, um Flüssigkeit
von dem Flüssigkeitstank
zur Abgabedüse
zu liefern. Die Vorrichtung ist speziell für das genaue Abgeben kleiner
Mengen an Flüssigkeit,
speziell Farbstoffe, Medizin oder ähnliche Flüssigkeiten geeignet, die in
sehr exakten, geregelten Anteilen abgegeben werden müssen. Die Erfindung
betrifft ebenfalls ein Druckkopf- und Drucksystem, welche die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
verwenden.
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Technischer
Hinterrund
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Die Drucktechnologie ist ein spezieller
Bereich, wo verschiedene Flüssigkeitsabgabetechniken verwendet
werden. Es besteht ein konstanter Bedarf an gedruckten Bildern auf
Papier und anderen Untergründen,
und dies wird stark durch die Informationstechnologie gestützt, und
gedruckte Produkte werden täglich
auf praktisch allen Gebieten der Wirtschaft verwendet. Es sieht
so aus, als ob der Bedarf in Zukunft so bleiben oder sogar noch
steigen wird. Bedeutende Anstrengungen werden bei der Entwicklung
von Hochgeschwindigkeits- und kostensparenden Drucksystemen gemacht.
Die Forschung konzentriert sich auf zwei Richtungen. Die Erste ist
die Kombination herkömmlicher
Drucktechnologien mit digitalen Druckvorbereitungen, und die zweite
ist die Entwicklung vollständig
digitalisierter Drucksysteme.
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Das herkömmliche Offset-Drucksystem
ist beispielsweise vom Kosten-Nutzen-Gesichtspunkt nur dann vorteilhaft,
wenn große
Volumina gedruckt werden. Die Kosten von Bildern, die mit modernen
digitalen Systemen gedruckt werden, sind weniger abhängig vom
Volumen, wenn die Systeme einmal installiert sind. Jedoch bedeuten
die großen
Anfangskosten, dass die gesamten Produktionskosten pro Teil noch
höher sind
als bei den konventionellen Systemen. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass die Farbstoffe der derzeit verwendeten Tintenstrahl- und Bubble-Jet-Drucktechnologien
den herkömmlichen Techniken
bezüglich
der Wasser- und UV-Widerstandsfähigkeit
unterlegen sind. Während
Desktop-Farbdrucker alltäglich
werden, besteht zur gleichen Zeit ein lange vorhandener Bedarf an
Drucktechniken, welche das kostengünstige, schnelle Drucken sehr
weniger, sogar einzelner Artikel ermöglichen, kombiniert mit der
Fähigkeit
in großem
Maßstab
zu drucken, das heißt
Produkte mit großen
Abmessungen. Beispiele solcher Produkte sind große Poster für Werbezwecke.
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Die Flüsssigkeits-Dispersions- oder
Sprühtechnologie
unter Verwendung von Ultraschall, der durch einen piezoelektrischen
Wandler erzeugt wird, ist in der Technik bekannt. In einfachen Worten
basiert die Ultraschall-Flüssigkeitsabgabe
auf dem folgenden Phänomen:
wenn eine mechanische Vibration mit einer hohen Amplitude erreicht
werden kann, ist es möglich,
die Flüssigkeit
auf Tropfen zu verteilen, indem die Oberflächenspannung überwunden wird.
Es gibt zwei grundlegende Typen der Ultraschall-Flüssigkeitsverteilung:
Hochfrequenz (annähernd
1 MHz oder höher)-Vibrationsenergie,
die vom Wandler abgestrahlt wird, wird in der Flüssigkeit konzentriert, um die
notwendige Energiedichte, das heißt den Druck, für die Verteilung
bzw. Dispersion zu erreichen.
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Bei den Techniken, die eine geringere
Frequenz verwenden, wird die notwendige Energiedichte im Bereich
durch Verbindung unterschiedlicher Typen von Festkonzentratoren
erzielt, und die Flüssigkeit
wird zu einer Oberfläche
geführt,
welche bei einer relativ hohen Amplitude vibriert.
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Die derzeit erhältlichen Ultraschall-Flüssigkeitsabgabevorrichtungen
haben eine Anzahl von Nachteilen. Ihre äußeren Dimensionen sind ziemlich groß, und deshalb
ist ihre Anwendung in der Druckindustrie begrenzt. Auch ist wegen
ihrer großen
Abmessungen die Vibrationsmasse ebenfalls groß, was in einer langen Aktivierungszeit
resultiert. Neben all diesen Nachteilen wird auch das Problem der
Einstellung der Pixelgröße, erzeugt
durch die ausgestoßenen
Flüssigkeitströpfchen nicht
gelöst.
Die Reinigung der Vorrichtung, der Ersatz der Teile und das relativ komplizierte
elektrische System bringen ebenfalls Probleme mit sich.
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Das US-Patent Nr. 4,815,661 von Anthony betrifft
eine Ultraschall-Sprühvorrichtung
mit einem Körper
und einem piezoelektrischen Vibrationskern. Die Vibrationen, die
durch den Vibrationskern erzeugt werden, werden zu einer Sprühdüse übertragen.
Die Flüssigkeit
wird als Resultat des Innendrucks in der Flüssigkeit ausgesprüht, wobei
der Innendruck durch den vibrierenden Kern erzeugt wird.
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Das US-Patent Nr. 4,897,673 von Okabayashi
et al. lehrt ein Verfahren zum Verbinden einer Düsenröhre eines Tintenstrahldruckers
mit einem piezoelektrischen Element. Eine Düsenröhre wird offenbart, die in
Wirkverbindung mit einem piezoelektrischen Element steht, wobei
das letztere die periodische Kontraktion und Expansion der Düsenröhre bewirkt,
und dadurch das Abgeben von Flüssigkeit
(Tinte) aus der Düsenröhre. Wie
oben wird die Flüssigkeit unter
Druck abgegeben, welcher in der Düsenröhre erzeugt wird.
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Die UK-Patentanmeldung Nr. 2 024
724 A offenbart eine Anordnung aus einer Kapillarröhre und einem
piezoelektrischen Wandler (reed head assembly). Die Kapillarröhre wird
im Längsmodus
vibriert, um das Ausbringen von Tintentröpfchen zu erzielen, im Wesentlichen
in einer Richtung der Achse der Röhre. Die Längsvibrationen werden durch
den Wandler erzeugt. Die Anordnung ist mit einer Spule und einem
Magneten versehen, um Quervibrationen der Kapillarröhre zu erzeugen.
Diese Quervibrationen dienen dazu, die ausgestoßenen Tintentröpfchen zu
zerlegen. Dieses Dokument ist zur Abgrenzung der Ansprüche 1 und
9 in der zweiteiligen Form verwendet worden.
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Das Dokument SU 1007752 A offenbart
einen Ultraschall-Flüssigkeitssprüher. Diese
bekannte Vorrichtung wird verwendet, um eine Tröpfchen-Monodispersion zu erzeugen
(das heißt
Tröpfchen
von annähernd
derselben Größe), für Studien
von Prozessen in Zwei-Phasen-Systemen,
beispielsweise bei Studien über
die Tropfen-Koagulation, und bei Prozessen im Allgemeinen, wo ein
Bedarf an einem Strom von monodispergierten Tropfen besteht. Dieser
Flüssigkeitssprüher umfasst
einen Tank mit einer angebrachten Kapillarröhre. Die Kapillarröhre steht mit
einem piezoelektrischen Wandler durch einen Konzentrator in Verbindung.
Die Enden der Kapillarröhre
sind in einem Winkel geschnitten. Der Schnittwinkel stellt eine
Sprühoberfläche bereit,
was die Ausbildung von monodispergierten Tropfen vereinfacht. Dieses
bekannte Wandler-Konzentratorsystem ist nicht für Druckanwendungen geeignet,
weil der aufgebrachte zylindrische Wandler und Konzentrator relativ
breit ist. Auch sind die Anlauf- und
Anhaltezeiten herkömmlicher
Wandler in Kombination mit einem Konzentrator relativ lange, so
dass das Abgeben sehr kleiner Mengen Flüssigkeit, beispielsweise das
präzise
Ab geben der Menge an Farbstoff, die einem einzelnen gedruckten Punkt
entspricht, nicht möglich
ist.
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Wie oben beschrieben, sind diese
bekannten Techniken nicht für
das schnelle Drucken in großem Maßstab geeignet.
Deshalb sind die prinzipiellen Aufgaben der vorliegenden Erfindung
die folgenden: Erzielen einer Flüssigkeitströpfchengröße oder
einer Pixelgröße auf Papier
oder auf anderen Untergründen,
welche in weiten Bereichen variiert werden kann. Im speziellsten
Fall wird versucht, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche an
den gedruckten Pixeln einen varüerbaren
Ton erzeugt.
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Das Schaffen einer Abgabevorrichtung
mit einer reduzierten Größe in mindestens
einer Dimension, was die Positionierung der Flüssigkeit-Abgabeeinheiten nahe
nebeneinander gestattet. Auf diese Weise könnte kontinuierliches, paralleles
Drucken in einer vollen Breite eines Druckuntergrunds erzielt werden.
Um hohe Druckgeschwindigkeiten zu erzielen, strebte man danach,
die Zeit für
das Erzeugen eines Flüssigkeitströpfchens
zu reduzieren.
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Ferner wurde versucht, ein System
bereitzustellen, das keinen Bedarf an einem ausgeklügeltem elektrischen
System hatte, kombiniert mit der Möglichkeit sehr unterschiedliche
Flüssigkeitstypen
anzuwenden. Auch war es gewünscht,
ein System zu schaffen, welches mit einem Computer verbunden und
durch diesen gesteuert werden kann und die Probleme der Reinigung
und des Teile-Ersatzes löst.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung werden
die obigen Ziele mit einer Vorrichtung erreicht, wie sie in einem
der Ansprüche
1 oder 19 beschrieben wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Flüssigkeitsleitung
integral bzw. einstöckig
mit der Abgabedüse.
Vorteilhafterweise ist ein freies Ende der Flüssigkeitsleitung in einem Winkel
geschnitten, und das geschnittene freie Ende wirkt als die Abgabedüse. Alternativ könnte die
Düse als
ein freies Ende der Flüssigkeitsleitung
ausgebildet sein, das einen sich verringernden Durchmesser zum freien
Ende hin hat, zumindest in einem Teil der Leitung, der dem freien
Ende benachbart ist.
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Im der bevorzugtesten Ausführungsform
umfasst die Vibrations-Vorrichtung einen piezoelektrischen Wandler,
und die Flüssigkeitsleitung
ist eine hohle Metallröhre
bzw. ein hohles Metallrohr. In diesem Fall befindet sich die Düse am vibrierenden Ende
der Röhre.
Das Ende kann in einem Winkel geschnitten sein, oder sein Querschnitt
kann sich allmählich
verringern.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist es vorgesehen, dass der Wandler über einen Resonator an der
Flüssigkeitsleitung
angebracht ist. Am bevorzugtesten bilden der Wandler, der Resonator und
die Leitung eine resonierende Einheit bzw. eine Resonanz-Einheit.
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Bei einer speziellen Ausführungsform
ist der Resonator eine flache Stahlplatte, die direkt oder indirekt
an der Flüssigkeitsleitung
benachbart zum freien Ende angebracht ist. Sein Hauptvorteil gegenüber dreidimensionalen,
das heißt
Raum-Resonatoren liegt nicht nur in der kleinen seitlichen Abmessung, sondern
ebenfalls in der sehr viel kürzeren
Aktivierungszeit, was den gepulsten Betrieb des Flüssigkeitsabgabeapparates
und einen kontrollierten Flüssigkeitstransport
in kurzer Zeit möglich
macht.
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Der Plattenresonator der Erfindung
ist an der Flüssigkeit
leitenden Röhre
befestigt, welche ein geringeres Gewicht hat als der Resonator selbst,
und deshalb vibriert die Röhre
bei einer höheren
Amplitude. Die Düse
ist am freien Ende an der Flüssigkeit
leitenden Röhre
angebracht und vibriert bei der maximalen Amplitude. Jedoch gibt
dieses System auch dann die Flüssigkeit
geeignet ab, wenn die richtige Menge an Flüssigkeit zu den aktiven Teilen
geführt wird,
das heißt
zu den Düsen.
Wenn diese Menge; größer oder
kleiner ist als das Optimum, bleiben die Kapazitäten des Systems ungenutzt.
Die Flüssigkeitszuführung zu
der Düse
wird durch den Kapillareffekt und den hydrostatischen Druck in der
Röhre beeinflusst.
Da der Kapillareffekt schwierig zu steuern ist, wird vorgeschlagen,
dass die Vorrichtung eine Einrichtung umfassen sollte, um den hydrostatischen Druck
der Flüssigkeit
im Flüssigkeitstank
und/oder in der Flüssigkeitsleitung
zu variieren.
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Bei einer bevorzugtesten Ausführungsform der
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist der Wandler ein kreisförmiger,
scheibenförmiger,
piezoelektrischer Wandler und die Stahlplatte ist im Wesentlichen
tropfenförmig,
mit einem kreisförmigen
Teil, der eine dreieckige Erstreckung aufweist, welche integral mit
dem kreisförmigen
Teil ausgebildet ist. Der Wandler ist parallel zum kreisförmigen Teil
in einer konzentrischen Position angebracht, und der Scheitel der dreieckigen
Erstreckung ist an der Flüssigkeitsleitung angebracht.
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Um die Computersteuerung der Vorrichtung zu
vereinfachen, kann sie ferner von außen geregelte bzw. gesteuerte
Ansteuerungsvorrichtungen aufweisen, um den Wandler bei vorgestimmten,
varüerbaren
Frequenzen anzusteuern.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung
betrifft einen Druckkopf, der mehrere Flüssigkeitsabgabemittel zum Abgeben
von Farbe bzw. Farbstoff in kontrollierten bzw. gesteuerten Mengen
an vorbestimmten, gesteuerten Stellen eines Druckmediums aufweist. Gemäß der Erfindung
umfasst das Flüssigkeitsabgabemittel
eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Druckkopf
parallele Schlitze zur Aufnahme der Flüssigkeitsabgabevorrichtungen
und Kontaktfedern zum Befestigen der Flüssigkeitsabgabevorrichtungen
an der Wand der Schlitze.
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Um die variierbare Pixelgröße und/oder
einen varüerbaren
Ton auf unterschiedlichen Untergründen zu vereinfachen, umfasst
der Druckkopf mehrere Abgabevorrichtungen, die in einer Linie angeordnet
sind, und er umfasst ferner Bewegungsmittel zur Translationsbewegung
mindestens der Düsen der
Abgabevorrichtungen in einer Richtung parallel zu der Linie. Es
wird ebenfalls vorgeschlagen, Einstellungsvorrichtungen für eine zusätzliche
Translationsbewegung der Düsen
der Abgabevorrichtung in einer Richtung senkrecht zur Linie vorzusehen,
simultan oder individuell für
jede Düse.
Dies ist speziell nützlich
zur Einstellung der Pixelgröße (Breite)
auf die Pixelauflösung
(Anzahl der Pixel pro Längeneinheit)
und/oder auf den Ton (Abdeckung).
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Die Erfindung betrifft auch ein Drucksystem mit
einem Druckmedium-Zuführungsmechanismus und
mindestens einem Druckkopf zum Abgeben von Farbstoff in gesteuerten
bzw. kontrollierten Mengen an vorgegebenen, gesteuerten bzw. kontrollierten
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Stellen des Druckmediums, mit einem Druckkopf
gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung. Es wird vorgeschlagen, mehrere Druckköpfe zu verwenden,
wobei jeder Druckkopf einer vorbestimmten Farbe zugeordnet ist.
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Die vorliegende Erfindung ist für die kontinuierliche
oder gepulste Abgabe von kleinen Mengen an Flüssigkeit geeignet. Die Erfindung
bringt die Flüssigkeitspartikel
als Tröpfchen
zum Zielmedium hin mit einer großen Energie und mit hoher Wiederholungsrate
aus, und die ausgebrachten Mengen der Flüssigkeit können genau eingestellt werden.
Die Flüssigkeit
kann ein Lösungsmittel
(z. B. Wasser, Aceton, etc.), eine Farbstofflösung (z. B. Tinte), eine Emulsion
oder Suspension (z. B. pigmentierte Tinte) sein.
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Aufgrund der oben beschriebenen Eigenschaften
ist die Vorrichtung am Besten für
Druckzwecke geeignet und die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Drucksystemen setzt einen neuen Druckprozess in der Praxis um.
Jedoch werden pharmazeutische und medizinische Zwecke ebenfalls
als Anwendungsgebiete angesehen, sowie jedwede andere Bereiche,
wo relativ kleine Mengen an Flüssigkeit
mit großer
Genauigkeit und ohne Verunreinigung abgegeben werden müssen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Nur um ein Beispiel zu geben, wird
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung; welche die Basiselemente der Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung
zeigt;
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2a–b jeweils Seiten- und Vorderansichten einer
bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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3 eine
schematische Perspektivansicht einer Reihe von Abgabevorrichtungen,
in der Ausgestaltung, die bei dem Druckkopf gemäß der Erfindung verwendet wird;
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4a-b eine
vorgeschlagene Ausführungsform
der Vibrationseinrichtung, die bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung
verwendet wird;
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5 eine
Seitenansicht einer Wandler-Resonator-Anordnung, die das Betriebsprinzip
des Resonators zeigt;
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6a–b zwei verschiedene Ausführungsformen
der Resonator-Flüssigkeitsleitung-Einheit;
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7a–b das Funktionsprinzip der Abgabevorrichtung
gemäß der Erfindung;
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8a–c die Einstellung des Pixel-Tons mit der
Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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9a–b die Form des Ansteuerungssignals, um
eine einzelne Flüssigkeitsabgabe
zu erzielen;
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10a–b eine Pixeleinheit zur Befestigung in
einem Druckkopfes gemäß der Erfindung; 11 einen Querschnitt über einen
Teil des Druckkopfes, der die Pixeleinheiten aus den 10a–b verwendet;
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12a–b eine andere Ausführungsform einer Pixeleinheit
zum Befestigen in einem Druckkopf gemäß der Erfindung;
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13a–b einen Querschnitt über einen Teil eines anderen
Druckkopfes, und eine schematische Perspektivansicht des Druckkopfes,
der die Pixeleinheiten aus den 12a, 12b verwendet;
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14 die
Zeitabhängigkeit
der Pixelabdeckung (Ton) während
eines Flüssigkeits-Abgabezyklus bei
der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Wie aus 1 hervorgeht, ist dort die prinzipielle
Struktur einer Flüssigkeitsabgabevorrichtung 1 gezeigt.
Die Vorrichtung 1 ist mit einem Resonator 2 in
der Form einer flachen Metallplatte ausgestattet, befestigt an einer
Flüssigkeitsleitung
mit einer Düse 7.
Die Flüssigkeitsleitung
ist als Flüssigkeit
leitende Röhre 3 ausgeführt, mit
einem freien Ende, das in der Düse 7 endet,
und das andere Ende ist mit einem Flüssigkeitstank 5 verbunden.
Die Flüssigkeit 6,
die durch die Düse
abgegeben werden soll, wird durch den Flüssigkeitstank 5 gehalten.
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Die Vorrichtung 1 ist ebenfalls
mit einer Vibrationseinrichtung versehen, hier als Wandler 4 ausgebildet.
Die Vibration des Resonators 2 wird durch den Wandler induziert,
wobei letzterer an dem Resonator 2 befestigt ist. Der Wandler 4 ist
vorzugsweise ein piezoelektrischer Wandler, z. B. eine piezokeramische
Platte. Der Resonanzmodus des Resonators 2 – Dicken modus,
Radialmodus oder Biegemodus – ist
eine Sache der Konstruktion. Jedoch wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
ein Radialmodus verwendet, wie unten gezeigt werden wird. Die Flüssigkeitsleitungsröhre 3 ist
mit dem Kopplungsteil 9 am Resonator 2 befestigt. Der Resonator 2 und
die Flüssigkeitsleitungsröhre 3 bilden
eine Resonanzeinheit, das heißt
ein mechanisches Vibrationssystem mit einer speziellen Resonanzfrequenz.
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Ein Ende der Flüssigkeitsleitungsröhre 3 ist in
der Flüssigkeit 6 des
Flüssigkeitstanks 5 eingetaucht.
Der Querschnitt des anderen Endes der Flüssigkeitsleitungsröhre 3 verringert
sich, um eine Düse auszubilden,
oder, wie bei den bevorzugten Ausführungsformen in den Zeichnungen,
ist das Ende der Röhre 3 in
einem scharfen Winkel geschnitten. Die Düse 7 befindet sich
am vibrierenden Ende der Flüssigkeitsleitungsröhre 3.
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Die Düse 7 dient dazu, die
Vibrationsenergie vom Resonator 2 auf die Flüssigkeit
zu übertragen. Es
ist ebenfalls wichtig, die Resonanzeigenschafen der Düse 7 mit
den Eigenschaften der Flüssigkeit
abzustimmen (Strömungsparameter,
Masse, Viskosität, Kapillarkonstante,
Oberflächenspannung
etc.). Deshalb ist die Düse 7 ein
vibrierendes Teil, mit einer Frequenz, die an die Resonanzfrequenz
des Resonators (ein angebundenes vibrierendes System) angepasst ist.
In einigen Fällen
kann der Resonator 2 mit der Düse 7 durch ein Kopplungsteil 9 verbunden
sein. In diesem Fall bildet das Kopplungsteil 9 ebenfalls
einen Teil des vibrierenden Systems. Die Vibrationsenergie der Düse 7 und
der Grad der Effizienz hängen von
der geeigneten Vibrations-Ausgestaltung des Kopplungsteils 9 ab.
Es ist zu bemerken, dass das Kopplungsteil 9 nicht unbedingt
separat vom Resonator 2 oder der Düse 7 hergestellt sein
muss, sondern ein integraler Teil von diesen sein kann.
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Die Führung der Flüssigkeit
zur Düse 7 kann auf
verschiedene Arten bewirkt werden. Um Schwierigkeiten mit der Kalibrierung
zu vermeiden und die Reinigung einfacher zu machen, wird vorgeschlagen, die
Düse 7 an
das vibrierende Ende der Flüssigkeitsleitungsröhre 3 anzusetzen.
Die Flüssigkeitsleitungsröhre 3 hat
einen sich verringernden Querschnitt an ihrem freien Ende, der als
Biegemodus-Konzentrator dient, denn, wenn der Querschnitt der Flüssigkeitsleitungsröhre 3 – und als
Resultat die spezifische Masse zur Länge – geeignet verringert wird,
erfordert die Energiebilanz eine Erhöhung der Vibrationsamplitude.
Diese Vemngerung des Querschnittes wird durch das Schneiden des
Endes der Röhre
in einem scharfen Winkel bewirkt, oder durch das Reduzieren des Innendurchmessers
und/oder der Wanddicke der Röhre
am Düsenende.
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Die Flüssigkeitszuführung wird
durch Überdruck
in der Flüssigkeit 6 bewirkt,
sowie durch den Kapillareffekt in der Flüssigkeitsleitungsröhre 3.
Am Ende der Flüssigkeitsleitungsröhre 3 der
Düse 7 wird eine Überversorgung
durch die Oberflächenspannung
verhindert, welche eine selbstregulierende Balance mit dem Überdruck
an dem anderen Ende der Flüssigkeitsleitungsröhre 3 aufrecht
erhält.
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Wie in den 2a bis b gezeigt
ist, kann die Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung als
eine Einheit realisiert werden, die unabhängig von dem Flüssigkeitstank 5 ist.
Beispielsweise können mehrere
solcher Vorrichtungen mit einem gemeinsamen Flüssigkeitstank 5 verbunden
sein, wie in 3 zu sehen
ist.
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Die Abgabevorrichtung gemäß der Erfindung ist
bemerkenswert flach. Tatsächlich
kann sie fast als zweidimensionaler Körper betrachtet werden, wie
am besten in 2b zu sehen
ist. Soweit die Anwendung in Drucksystemen betroffen ist, ist diese
flache Form von großer
Wichtigkeit. In diesem Fall wird die Piezokeramik des Wandlers 4 an
den Resonator 2 angebracht, vorzugsweise durch Kleben.
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Der Resonator 2 überträgt seine
Vibrationsenergie zur Flüssigkeitsleitungsröhre 3 an
der punktgeschweißten
Verbindung B. Der Längsvibrationsmodus
des Resonators 2 wird in den Biegemodus umgewandelt, das
heißt
die transversale Vibration der Röhre 3,
und zwar an der Verbindung B. Es ist offensichtlich, dass die Flüssigkeitsleitungsröhre 3 so dimensioniert
sein soll, dass sie an die Vibrationsfrequenz angepasst ist, und
sie sollte auf die Resonanzfrequenz des Gesamtsystems eingestellt
werden.
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Im Falle dieser Konstruktion liegt
die Düse
7 am vibrierenden Ende der Flüssigkeitsleitungsröhre 3,
wie am besten in den 7a und 7b gezeigt ist.
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Die Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, speziell die Ausführungsformen
der 2a bis 2b kann in Druckköpfen verwendet
werden: Die Basisanordnung der Abgabevorrichtungen 1 mit
einem Druckkopf 10 ist in 3 gezeigt.
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Hier umfasst ein Druckkopf 10 mehrere
Flüssigkeitsabgabevorrichtungen 1,
die entlang einer Linie L angeordnet sind, wobei die Ebenen der
Resonatoren zwei parallel zueinander angeordnet sind.
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Die Düsen 7 liegen in einer
bestimmten Höhe h
oberhalb des Druckmediums M. Da die Vorrichtungen 1 sehr
flach sind, ist der Abstand d zwischen ihnen ziemlich klein, im
Bereich von 1 mm. Dies bedeutet, dass eine große Anzahl von Pixeln über die
volle Breite b des Printmediums M gedruckt werden kann. Die Flüssigkeitsleitungsröhren 3 sind
mit einem gemeinsamen Flüssigkeitstank 5 verbunden.
Alternativ kann periodisch jede vierte oder dritte Vorrichtung 1 mit
einem gemeinsamen Flüssigkeitstank
verbunden sein, z. B. entsprechend den CMYK- oder RGB-Farben.
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Das Druckmedium M, z. B. ein Blatt
Papier, das von einer Papierrolle R abgezogen wird, wird unter den
Druckkopf 10 durch einen Zuführungsmechanismus bewegt, der
an sich bekannt ist. Der Zuführungsmechanismus
kann über
ein Zahnrad G und einen Motor EM realisiert werden, welcher die
Zugrolle D antreibt.
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Damit die seitliche Auflösung des
Druckkopfes 10 eingestellt werden kann, ist es vorgesehen, Bewegungseinrichtungen
(in 3 nicht gezeigt) vorzusehen,
um zumindest die Düsen
der Abgabevorrichtungen in einer Richtung parallel zur Linie L entlang
der X-Koordinate einer Translationsbewegung zu unterziehen. Es wird
ebenfalls vorgeschlagen, Einstelleinrichtungen (in 3 nicht gezeigt) für eine zusätzliche Translationsbewegung
der Düsen 7 der
Abgabevorrichtungen in einer Richtung senkrecht zur Linie L (entlang
der Koordinate Z) vorzusehen, simultan oder einzeln für jede Düse. Der
Begriff "zusätzliche
Translationsbewegung" soll
eine Bewegung definieren, die zusätzlich relativ zur Oszillationstätigkeit
der Düse
entlang der Z-Achse vorhanden ist, wobei eine im Wesentlichen konstante
Komponente zu der Wechselbewegung hinzugefügt wird. Diese Einstellungseinrichtung
könnte
eine alternative Methode bieten, um die Pixelgröße auf dem Druckmedium einzustellen,
durch das Variieren der Höhe
h der Düsen 7 oberhalb
des Mediums M.
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Es ist zu bemerken, dass theoretisch
die Bewegung des Druckkopfes 10 und/oder der Düse 7 entlang
der Y-Koordinate ebenfalls möglich
ist. Jedoch wird bei der bevorzugten Ausführungsform die Relativbewegung
zwischen dem Druckkopf 10 und dem Druckmedium M dadurch
erreicht, dass das Druckmedium M bewegt wird und der Druckkopf 10 in einer
festen Position entlang der Y-Koordinate gehalten wird.
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Wir haben einige Prototypen des Druckkopfes 10 in
einem sogenannten Parallel-Drucker gebaut, wo die Abgabevorrichtungen 1 in
den Druckköpfen 10 in
einem Raster-Bemessungsabstand
(Abstand d) voneinander angeordnet sind. Wir haben Zuverlässigkeits- sowie Lebensdauer-Zyklus-Tests
mit den Druckköpfen
durchgeführt
und festgestellt, dass die Druckköpfe mit den Flüssigkeitsabgabevorrichtungen
gemäß der Erfindung
zuverlässig
und genau arbeiten.
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Die Druckköpfe 10 gemäß der Erfindung
sind in einem Drucksystem (nicht im Detail gezeigt) untergebracht.
Das System umfasst einen Druckmedium-Zuführungsmechanismus und mindestens
einen Druckkopf zum Abgeben von Farbstoff in gesteuerten bzw. geregelten
Mengen an vorgegebenen, gesteuerten bzw. geregelten Stellen des
Druckmediums, wie z. B. Papier. Ein Farbdruck wird durch Verwendung
mehrerer Druckköpfe
erzielt, wobei jeder Druckkopf einer vorbestimmten Farbe zugeordnet
ist. Unter Verwendung einer Ausbildung ähnlich derjenigen, die in 3 gezeigt ist, könnten mehrere
Druckköpfe 10 nacheinander
angeordnet werden, entlang der Richtung der Relativbewegung zwischen
dem Druckkopf 10 und dem Medium M (der Y-Richtung in 3). Die Druck-Koordination
zwischen den Köpfen
wird durch einen Computer durchgeführt.
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Es ist zu bemerken, dass der Abstand
d zwischen den Abgabevorrichtungen 1 in dem Druckkopf größer sein
kann als die tatsächliche
Pixelbreite p (siehe 8a–c und 14).
In diesem Fall werden bekannte Verfahren angewendet, um sicherzustellen,
dass die Gesamtfläche
des Druckmediums M durch die Düsen
des Druckkopfes 10 erreicht wird, und auf diese Weise kann
die erzielte Auflösung
tatsächlich
besser sein als der körperliche
Abstand zwischen den Flüssigkeitsabgabestellen,
das heißt
der Abstand d zwischen den Düsen 7.
Solche Verfahren können
eine leichte Seitwärtsbewegung
des Druckkopfes oder des Mediums umfassen, während der Druckkopf mehrmals über das
Medium fährt.
Alternativ kann der Druckkopf einige Male bei einer einzigen Fahrt über das
Medium seitwärts
bewegt werden, ähnlich
der Wirkungsweise bekannter Desktop-Tintenstrahldrucker. Solche
Verfahren sind per se in der Technik bekannt und bilden keinen Teil
der Erfindung.
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Die Details der Struktur und der
Arbeitsweise der Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung
werden unten erläutert.
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Die 4a und 4b zeigen eine seitliche
und perspektivische Ansicht des Wandlers 4. In der bevorzugtesten
Ausführungsform
ist der Wandler 4 eine flache, piezoelektrische Scheibe,
z. B. ein PZT-Wandler. Er wird im Radialmodus angesteuert, wie durch
die Pfeile angedeutet ist. In diesem Modus oszillieren die Umfangspunkte
der Scheibe in radialen Richtungen. Wie in 5 gezeigt ist, ist der am Wandler angebrachte
Resonator 2 im Wesentlichen tropfenförmig, mit einem kreisförmigen Teil 2a und
einer dreieckigen Erstreckung 2b, die integral mit dem kreisförmigen Teil 2a ausgebildet
ist. Der Wandler 4 ist an dem kreisförmigen Teil 2a des
Resonators 2 in einer parallelen, konzentrischen Position
angebracht.
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Wie am besten in den 5 und 6a,b zu sehen ist, ist der Scheitel 2c der
dreieckigen Erstreckung an der Flüssigkeitsleitung 3 angebracht.
Die äußeren Punkte
des Resonators werden aufgrund der Anregung durch den Wandler 4 ebenfalls
vibrieren. Dieser Effekt wird durch gestrichelte Linien und die
Pfeile in 5 und den
folgenden Zeichnungen angedeutet.
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Die Flüssigkeitsleitungsröhre 3 kann
auf mehrere Arten mit dem Resonator 2 verbunden sein. Beispielsweise
ist es möglich,
den Resonator 2 benachbart zu seinem freien Ende, in der
Nähe der Düse 7,
an der Röhre 3 anzubringen.
In diesem Fall muss die Röhre 3 relativ
kurz bleiben und eine geringe Masse aufweisen. Diese Anordnung ist
in 6a gezeigt. Die Praxis
zeigte jedoch, dass die besten Resultate mit einer längeren Röhre 3 erzielt
werden können,
wenn der Resonator 2 in einem Abstand von der Düse 7 angeordnet
ist und das freie Ende der Düse 7 resonieren
kann. Dies resultiert in einer größeren Vibrationsamplitude der
Düse 7 und
folglich in einem besseren Abgabe-Wirkungsgrad. Diese Anordnung
ist in 6b gezeigt.
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Das physikalische Prinzip der neuen
Abgabetechnik gemäß der Erfindung
ist das Folgende (siehe 6b):
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Die Flüssigkeit 6 fließt in die
Röhre 3 aufgrund
des Kapillareffekts und des Druckes im Flüssigkeitstank 5. Wenn
der Wandler 4 mit einer geeigneten Frequenz angeregt wird,
wird die Vibration des Wandlers 4 auf den Resonator 2 und
die verbundene Röhre 3 übertragen.
Das freie Ende 11 der Röhre wird
beginnen, ebenfalls zu vibrieren. Wenn die Ansteuerungsfrequenz
bei oder nahe bei der Resonanzfrequenz liegt, wird die Vibrationsamplitude
relativ groß sein.
Da die Beschleunigung eines vibrierenden Systems linear proportional
zur Amplitude ist (beide sind sinusförmig und in derselben Phase), wird
die Beschleunigung des freien Endes 11 ebenfalls groß. Irgendwann
wird die Beschleunigungskraft (tatsächlich die Trägheitskraft
auf die Flüssigkeit,
resultierend aus der Beschleunigung der Düse), welche auf die Flüssigkeit 6 an
der Düse 7 wirkt,
ausreichen, um die Kapillarhaftkräfte zu überwinden, welche ansonsten
die Flüssigkeit
an der Düse 6 halten würde, und
die Flüssigkeitspartikel
werden sich von der Düse 7 in
Form von kleinsten Tröpfchen 12 lösen. Die
abgelösten
Tröpfchen 12 werden
die Richtung und Geschwindigkeit bei ihrem letzten Moment der Anhaftung
an der Düse 7 beibehalten,
und sie werden in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Röhre 3 ausgestoßen, und
zwar in der Vibrationsebene. Aufgrund des winkeligen Schnittes der
Röhre 3 an
der Düse 7 wird
der Hauptteil der Flüssigkeit
in nur einer Richtung ausgestoßen
(in den 6 bis 8 nach unten). Die Menge
der ausgestoßenen
Flüssigkeit (Farbstoff)
ist im Wesentlichen linear mit der Zeit der Anregung (siehe 8a-c und 14), weil der Druck und der Kapillareffekt
kontinuierlich die neue Menge an Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank
bereitstellen werden.
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Wenn die Flüssigkeitsmenge das optimale Niveau überschreitet,
kann die Leistung des Systems sich verschlechtern. Die Einheit,
welche den Resonator und die Düse
umfasst, arbeitet optimal als Flüssigkeitsabgabeeinrichtung
nur dann, wenn die richtige Menge an Flüssigkeit zu ihr hingeführt wird.
Die Flüssigkeitsversorgung
ist dann optimal, wenn die ausgestoßene Flüssigkeitsmenge in einer kurzen Zeit
bereitgestellt wird, ohne dass mehr Flüssigkeit zu den Düsen gebracht
wird als benötigt
wird. Das Problem der kontrollierten Flüssigkeitszuführung wird durch
einen leichten Überdruck
gelöst,
der im Flüssigkeitstank
erzeugt wird, sowie durch den Kapillareffekt in der Flüssigkeitsleitungsröhre. Eine Überversorgung
wird verhin dert, weil die Oberflächenspannung
der Flüssigkeit
an dem Ende der Düse 7 in
einem selbstregulierenden Gleichgewicht mit dem Überdruck am anderen Ende in
dem Flüssigkeitstank 5 steht.
Diese Struktur ermöglicht
die Einstellung der Flüssigkeitsmenge
durch Überdruck.
Es ist zu bemerken, dass bei geeigneter Auswahl des Durchmessers
der Düse
und der Röhre
dieser Überdruck bei
einem relativ geringen Wert gehalten werden kann, z. B. in der Größenordnung
von 102Pa. Da dies dem hydrostatischen Druck
einer Wassersäule
mit wenigen Zentimeter Höhe
entspricht, wird dieser kleine Wert durch den hydrostatischen Druck
der Flüssigkeit
im Flüssigkeitstank
selbst erreicht. Dies bedeutet, dass eine relativ einfache Regelungseinrichtung
ausreicht, um ein bestimmtes Niveau an Flüssigkeit im Flüssigkeitstank
zu halben. Das geregelte Flüssigkeitsniveau
wird automatisch den exakten Wert des Überdruckes bereitstellen, der
notwendig ist, damit die Düsen
richtig funktionieren.
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Die 7a und 7b zeigen die anwendbaren Resonanzmodi
der Flüssigkeitsleitungsröhre 3.
Theoretisch können
sowohl die Grundfrequenz (7a) als
auch die Oberschwingungen ( 7b)
verwendet werden. Wenn die Röhre 3 auf
einer Grundfrequenz angeregt wird, kann die Flüssigkeit über eine flexible Zwischenröhre (in 7a nicht gezeigt) zur Röhre 3 geleitet
werden, weil das Ende gegenüber
dem freien Ende 11 ebenso mit einer relativ großen Amplitude
vibrieren wird. Die Praxis zeigte, dass es besser ist, eine Oberschwingung
der Röhre
mit einer Grundfrequenz von ungefähr 200 KHz zu verwenden. In
diesem Fall werden sich stehende Knoten 13 an der Röhre 3 bilden,
und an einem solchen Knoten 13 kann der Flüssigkeitstank 5 an
der Röhre 3 befestigt werden.
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Ein wichtiges Merkmal der Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung
liegt darin, dass die Dichte eines Pixels variiert werden kann.
Dies bedeutet, dass, sogar wenn die Pixelgröße, die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
erzeugt wird, etwas größer ist
als die Pixelgröße, die
mit anderen, z. B. Tintenstrahltechnologien erzielbar ist, die resultierende
Abdeckung (Dichte oder Ton) eines Pixels sehr viel "glatter" sein wird, als bei
anderen Techniken. Dieser Effekt ist speziell dann bedeutsam, wenn
photografische Bilder gedruckt werden. Das Verfahren ist in den 8a bis 8c dargestellt. 8a zeigt die Düse 7 in inaktivem
Zustand, wenn keine Flüssigkeit (Farbstoff
oder Tinte) ausgestoßen
wird, und der Pixel 7 nicht bedeckt ist. Die Düse 7 wird durch ein Steuerungssignal 14 aktiviert.
Das Steuerungssignal 14 ist das Eingabesignal einer geeigneten
Steuerungselektronik (nicht gezeigt), welches wiederum das Ansteuerungssignal 15 für den Wandler 4 der Vorrichtung
bereitstellen wird. Das Ansteuerungssignal 15 ist ein Wechselstromsignal
mit der Resonanzfrequenz, und es wird die Vibration der Düse bewirken.
Die Amplitude (und Beschleunigung) der Düse 7 ist durch die
Amplituden-Zeit-Funktion 16 gezeigt. Nach einigen wenigen
Schwingungen, was im praktischen System ungefähr 60 μsek dauert, wird die Düse einen
Schwellwert T erreichen, oberhalb von welchem die Beschleunigungskraft
aufgrund der oszillierenden Bewegungen der Düse die Haftkraft zwischen der
Düse und
der Flüssigkeit überwinden
wird, und Flüssigkeitströpfchen werden
sich von der Düse lösen. Die
Zeit, um diesen Schwellwert T vom inaktiven Zustand aus zu erreichen
wird als Aktivierungszeit t1 der Düse 7 bezeichnet.
Die Tröpfchen
werden mit einer hohen Energie zum Druckmedium hin ausgestoßen, und
sie formen einen Pixel 17 mit einer mittleren Breite P.
Die Größe der Flüssigkeitströpfchen 18 ist
ungefähr
10 μm, während die
Breite P zwischen 0,2 bis 4 mm liegt, abhängig von den geometrischen
Dimensionen und den Resonanzparametern der gesamten Anordnung (Höhe h oberhalb
des Mediums, siehe 3,
Größe und Form
der Röhre 3 und
der Düse 7,
Resonanzfrequenz, etc.).
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Bei einer speziellen, getesteten
Anordnung wurden die folgenden Parameter verwendet: die Metallröhre wurde
aus Stahl gemäß der ungarischen Norm
KO36 hergestellt (verwendet hauptsächlich für medizinische Spritzennadeln).
Die Länge
der Röhre war
27 mm, der Außendurchmesser
0,9 mm, der Innendurchmesser 0,5 mm. Die Düse wurde in einem Winkel a
von 20° geschnitten
(siehe 6a). Die verwendete
Tinte war eine pigmentierte, wasserbasierte Dispersionstinte mit
dem Markennamen IDRO ET, produziert durch die italienische Firma
Colorprint. Die Tinte wurde mit Wasser im Verhältnis 5 : 1 verdünnt. Die
PZT-Wandler wurden mit 200 KHz angesteuert, unter Verwendung eines
Standard-TTL-Pegel-Eingabe-Ansteuerungsschaltkreises.
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Wie in den 8b, 8c und
in 14 gezeigt ist, ist
die Menge der von der Düse 17 ausgestoßenen Flüssigkeit
in der ersten Phase im Wesentlichen linear (nach der Aktivierungszeit
t1), und die (Farb-)Dichte oder der Ton
der Pixel 17 werden zur ausgestoßenen Flüssigkeit proportional sein.
Nach einigen Oszillationszyklen wird mehr und mehr Flüssigkeit
die Pixel 17 erreichen, und die Dichte wird allmählich nach
einer Sättigungszeit
t2 eine gesättigte Phase erreichen.
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Die 9a und 9b zeigen wie die Vibration der
Düse 7 nach
dem Ausstoß der
gewünschten Menge
unterdrückt
wird. Wäre
es der Düse 7 weiter gestattet,
nach dem Abschalten des Ansteuerungssignals 15 zu vibrieren,
könnte
die Amplitude zufällig, sogar
nach wenigen Schwingungen, den Schwellwert T erreichen, und es würde mehr
Farbstoff ausgestoßen
als notwendig. Um diesen Effekt zu vermeiden, werden ein oder zwei
Antriebsimpulse in Gegenphase dem Wandler zugeführt, bevor das Ansteuerungssignal 15 abgeschaltet
wird. Dadurch werden die Schwingungen der Düse 7 sehr schnell
aufhören, praktisch
innerhalb von einem oder zwei Zyklen, und das Abgeben der Flüssigkeit
wird in einer definierten Zeit enden. Auf diese Weise können sehr
gut definierte und sehr kleine Mengen an Flüssigkeit aus der Düse ausgestoßen werden.
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Die 10a–b und die 11 zeigen
die Struktur des Druckkopfes gemäß der Erfindung.
Die 10a und 10b zeigen eine Flüssigkeitsabgabevorrichtung,
die im Wesentlichen äquivalent
zu der Ausführungsform
der 2a–b ist. Eine Anzahl solcher Vorrichtungen 1 sind
Seite an Seite in einem Druckkopf 10 integriert (siehe
auch 3). Der Druckkopf 10 umfasst
parallele Schlitze 20 zur Aufnahme der Flüssigkeitsabgabevorrichtungen 1.
Es werden Kontaktfedern 19 zur Befestigung der Flüssigkeitsabgabevorrichtungen 1 an
der Wand der Schlitze 20 bereitgestellt. Der Druckkopf 10 umfasst
einen gemeinsamen Flüssigkeitstank 5 (in 11 nicht gezeigt). Die Wand
des Tanks 5 in Richtung der Vorrichtungen 1 ist
aus elastischem Gummi gemacht, mit kreisförmigen Öffnungen, und das Eingabeende 22 der
Röhren 3 wird
einfach in die Öffnungen
eingesetzt. Diese Struktur ist inhärent einfach und gestattet
ein schnelles und problemfreies Austauschen der Abgabevorrichtungen 1.
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Die 12a–b und die 13a–b zeigen eine alternative aber ähnliche
Ausführungsform.
Hier sind die Abgabevorrichtungen in einer Umhüllung 21 eingefasst,
so dass die Vorrichtung 1 und eine Umhüllung 21 zusammen
eine austauschbare Einheit im Druckkopf 10 bilden. Die
Umhüllung 21 ist
mit einer Öffnung 23 an
der Düse
versehen, damit die Flüssigkeit
durch die Öffnung 23 abgegeben
werden kann. Diese Lösung
ist komplizierter, stellt aber einen besseren Schutz für die empfindlichen
Düsen zur
Verfügung.
Auch wird die Verschmutzung der Düsen und eine gegenseitige Verschmutzung
der Düsen
besser verhindert.
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Die Flüssigkeitsabgabevorrichtung
gemäß der Erfindung
hat eine Anzahl von Vorteilen: Sie ist geeignet, Flüssigkeiten
jeder An abzugeben, sei es ein Lösungsmittel
oder eine Drucktinte. Die abgegebenen Mengen an Flüssigkeit,
das Gewicht der Tropfen sowie die Tropfenwiederholungsraten sind
innerhalb eines breiten Bereiches variabel. Die Vorrichtung ist
flach und klein, was sie für
Drucksysteme anwendbar macht, aber sie kann auch ein sehr schnelles
Drucken (1–2
m/sek) bereitstellen.
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Die Vorrichtung und der Druckkopf
können computergesteuert
werden, und es werden keine ausgefeilten elektrischen Systeme benötigt. Die
Einrichtung hat eine einfache mechanische Struktur, was die Produktionskosten
verringert und das Reinigen und Ersetzen einfach macht. Um die Erfindung zu
testen, ist ein voll funktioneller Prototyp gebaut worden. Die Testresultate
zeigten, dass die Erfindung in der Praxis anwendbar ist. Es ist
gezeigt worden, dass der Druckkopf Flüssigkeitströpfchen bei einer speziellen
Resonanzfrequenz abgibt. Die abgegebenen Mengen an Flüssigkeit
liegen in Proportion zur Länge
der Anschalt-Zeit, sowie zur Amplitude der Vibrationen. In der Praxis
scheint es, dass die richtige Methode zum Regeln der abgegebenen
Flüssigkeitsmengen – beim Drucken
der Tintenmenge – das
Variieren der Anschaltzeit ist, während die Amplitude der Vibrationen
konstant bleibt.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausfuhrungsformen
beschränkt,
die in den Zeichnungen gezeigt und in der Beschreibung erläutert sind,
sonders sie soll weitere Ausführungsformen
umfassen, welche für
Fachleute offensichtlich sind. Zum Beispiel ist die Abgabevorrichtung
gemäß der Erfindung
gleichermaßen
dazu geeignet, andere Flüssigkeitstypen
als Farbstoffe oder Tinten abzugeben. Speziell kann die Abgabe von
Medizin in kleinen Mengen ebenfalls als eine mögliche Anwendung des erfindungsgemäßen Konzeptes
angesehen werden.