-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren für die Ansteuerung eines Tintenstrahlkopfes
und ein Gerät
zur Ausführung
des Verfahrens. Die Erfindung betrifft auch einen Tintenstrahldrucker,
der mit einem solchen Gerät ausgerüstet ist.
-
Die
JP-A-2-289351 offenbart einen elektrostatischen Tintenstrahlkopf,
der für
jede Düse
einer Mehrzahl Tintendüsen
eine entsprechende Tintendruckkammer hat, die mit einem elektrostatischen
Aktor ausgerüstet
ist. Der Aktor weist zwei Elektroden auf, die über einen schmalen Spalt zueinander
weisen. Die eine Elektrode besteht aus einer Membran, die den Boden
der Druckkammer bildet, und die andere Elektrode ist eine plattenartige
Gegenelektrode. Das Volumen der jeweiligen Druckkammer wird durch
Anlegen einer Treiberspannung zwischen den entsprechenden beiden
Elektroden geändert,
um eine elektrostatische Kraft zu erzeugen, die bewirkt, dass sich
die Membran zur Gegenelektrode biegt. Die resultierende Druckänderung
dient zum Ausstoßen
eines Tintentröpfchens
auf ein Aufzeichnungsmedium aus der Düse, die mit der entsprechenden
Druckkammer in Verbindung steht.
-
Eine
große
Anzahl Düsen
muss mit hoher Dichte angeordnet sein, um ein Druckergebnis hoher
Qualität
zu erzielen. Dies erfordert eine ähnlich hohe Dichte der Tintenwege,
die mit den Düsen
in Verbindung stehen, und insbesondere der Druckkammern. Die Trennwände der
Druckkammern müssen
deshalb extrem dünn sein.
-
Ein
Problem, das auftritt, wenn die Wände zwischen benachbarten Druckkammern
sehr dünn
sind, ist, dass eine Druckänderung
in einer Druckkammer eine Biegung der Trennwände zu den benachbarten Druckkammern
bewirken kann. Das bedeutet, dass dann wie in 13(a) dargestellt,
wenn die Membran 23(3) der Druckkammer 22(3) für die Düse 21(3),
aus der ein Tintentröpfchen
auszustoßen
ist, von der Segmentelektrode 25(3) angezogen wird, sich
die Trennwände 24(2) und 24(3) aufgrund
der Druckänderung
in der Druckkammer 22(3) biegen könnten. Wenn wie in 13(b) dargestellt ist, sich die Membran 23(3))
von der Segmentelektrode 25(3) trennt, um ein Tintentröpfchen auszustoßen, können sich
die Trennwände 24(2) und 24(3) aufgrund
der Druckänderung
in der Druckkammer 22(3) gleichermaßen biegen.
-
Wenn
sich die Trennwände
während
des Ausstoßens
von Tinte biegen, tritt ein Druckverlust in der Druckkammer 22(3) auf,
und das aus der Düse 21(3) ausgestoßene Tintentröpfchen hat
möglicherweise
nicht das gewünschte
Volumen oder den gewünschten
Durchmesser.
-
Wenn
sich die Trennwände 24(2) und 24(3) zwischen
der Druckkammer der angesteuerten Düse 21(3) und den benachbarten
Druckkammern 22(2) und 22(4) der nicht angesteuerten
Düsen 21(2) und 21(4) biegen, tritt
eine Druckänderung
auch in den Druckkammern 22(2) und 22(4) ein.
Diese Druckänderung
kann ein unerwünschtes
Ausstoßen
eines sehr kleinen Tintentröpfchens
aus einer oder beiden der nicht angesteuerten Düsen 21(2) und 21(4) hervorrufen.
-
Als
Ergebnis einer Druckänderung,
die sich über
die Trennwände 24(2) und 24(3) an
eine benachbarte Druckkammer fortpflanzt, oder mit anderen Worten,
aufgrund des resultierenden Druckübersprechens, wird außerdem die
Druckänderung
in der Druckkammer 22(3) der angesteuerten Düse 21(3) je
nachdem, ob keine, eine oder beide benachbarten Düsen gleichzeitig
angesteuert oder nicht angesteuert werden unterschiedlich sein.
Als Resultat variieren die Tintenausstoßeigenschaften (Geschwindigkeit
und Ausstoßvolumen)
der angesteuerten Düse
entsprechend dem Ansteuerstatus der benachbarten Düsen, was
möglicherweise
zu einer niedrigen Druckqualität
führt.
-
Eine
Möglichkeit,
diese Probleme in einem Tintenstrahlkopf, bei dem die Düsen in einer
Reihe angeordnet sind, wird in der JP-A-5-69544 und der JP-A-7-17039
gelehrt. Diese Dokumente beschreiben eine Verzögerungsschaltung, die für einen
Versatz der Tintenausstoßtaktung
dient, wenn benachbarte geradzahlige und ungeradzahlige Düsen angesteuert
werden, um auf derselben Zeile zu drucken. Dieses Verfahren verkompliziert
jedoch die Treiberschaltung des Tintenstrahlkopfes und bringt somit
neue Probleme mit sich, speziell höhere Kosten und langsameres
Drucken, da mehr Zeit erforderlich ist, um aus benachbarten Düsen zu drucken.
-
Die
JP-A-08-295014 offenbart einen Tintenstrahlkopf mit mehreren durch
Trennwände
getrennte Druckkammern und beschäftigt
sich mit dem Problem des Übersprechens
zwischen benachbarten Druckkammern. Eine elastische Membran erstreckt
sich über
eine Seite aller Druckkammern, während
sie mit den Stirnflächen
der Trennwände
zwischen den Druckkammern in Berührung
steht. Es sind zwei Typen piezoelektrischer Aktoren bereitgestellt,
nämlich
erste Aktoren, die der Membran entgegenwirken, wenn sie eine entsprechende
Trennwand berührt,
und zweite Aktoren, die der Membran entgegenwirken, wenn sie eine
Wand einer entsprechenden Druckkammer definiert. Bei einer Ausführungsform
werden bei diesem Stand der Technik alle ersten Aktoren beginnend
in einem Ausgangszustand, d. h. einem nicht angesteuerten Zustand
aller Aktoren, die ersten Aktoren in einem ersten Schritt angesteuert,
um das Volumen aller Druckkammern zu vergrößern. Während dieser Zustand aufrechterhalten
wird, wird dann der zweite Aktor der gewählten Druckkammer in einem
zweiten Schritt angesteuert, um das Volumen der betreffenden Druckkammer
zu verringern und Tinte aus der zugehörigen Düse auszustoßen. Danach werden alle Aktoren
veranlasst, in den Ausgangszustand zurückzukehren.
-
Zusätzlich zu
den obigen Problemen können
sich auch die Tintenausstoßeigenschaften
aufgrund des Druckübersprechens
zwischen den Druckkammern nicht benachbarter Düsen verschlechtern. D. h. die
Druckkammern der einzelnen Düsen
stehen normalerweise mit einer gemeinsamen Tintenkammer in Verbindung. Das
Druckübersprechen
kann somit zwischen nicht benachbarten Druckkammern über diese
gemeinsame Tintenkammer weitergegeben werden, wodurch die Tintenausstoßeigenschaften
verschlechtert werden und ein normaler stabiler Ausstoß von Tintentröpfchen verhindert
wird.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein
Treibergerät
zum Ansteuern eines Tintenstrahlkopfes bereitzustellen, so dass
die Tintenausstoßoperationen
ohne Biegen der Trennwände zwischen
Tintendruckkammern erfolgen können,
wodurch ein Druckübersprechen
selbst zwischen hochdicht angeordneten Tintendruckkammern vermieden
und präzises
Drucken mit hoher Auflösung
und hoher Druckqualität
ermöglicht
wird.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
und eines Treibergeräts zum
Ansteuern eines Tintenstrahlkopfes, so dass die Tintenausstoßoperationen
ohne Biegen der Trennwände zwischen
Tintendruckkammern und ohne eine Verkomplizierung der Treiberschaltung
oder einen Abfall der Druckgeschwindigkeit erfolgen können.
-
Eine
weitere Aufgabe unserer Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
und eines Treibergeräts
zum Ansteuern eines Tintenstrahlkopfes, um ein Druckübersprechen
zwischen Tintendruckkammern zu vermeiden, die mit den Düsen in Verbindung
stehen, und um auf einfache Weise eine hohe Auflösung, eine präzise Druckqualität selbst
bei einer großen
Anzahl in Reihe angeordneter Düsen
sicherzustellen.
-
Eine
weitere Aufgabe unserer Erfindung ist die Bereitstellung eines Druckers,
der das neuartige Treibergerät
verwendet.
-
Diese
Aufgaben werden durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, ein Treibergerät gemäß Anspruch
8 und einen Drucker gemäß Anspruch
9 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Bei
einer Ausführungsform
sieht das erfindungsgemäße Verfahren
zum Ausstoßen
eines Tintentröpfchens
aus einer ersten Düse,
d. h. einer angesteuerten Düse,
vor, dass die Membran der zweiten Druckkammer, die mit der zweiten
nicht angesteuerten und nicht Tinte ausstoßenden Düse in Verbindung steht, von
der entsprechenden zweiten Segmentelektrode angezogen wird und mit
dieser in Kontakt bleibt. Eine elastische Verlagerung der zweiten
Membran ist somit eingeschränkt,
und die Steifigkeit der zweiten Druckkammerwände ist hoch, so dass die Nachgiebigkeit
der zweiten Druckkammer gering ist. Als Ergebnis werden die Bewegung und
Biegung der die zweite Druckkammer und die angesteuerte erste Druckkammer
trennenden Trennwand verhindert oder unterdrückt.
-
Die
Trennwände
zwischen den Druckkammern sind typischerweise ca. 15 μm dick und
die Düsenplatte
ist ca. 77 μm
dick, aber die Membran ist wesentlich dünner, typischerweise ca. 0,8 μm dick. Wenn
die Tinte im Innern der Druckkammer einer angesteuerten Düseneinheit
mit Druck beaufschlagt wird, wird der Druck über die Trennwand an die Tinte
in der Druckkammer der benachbarten nicht angesteuerten Düseneinheit,
an die Membran und an die Düsenplatte übertragen.
-
Wenn
die Membran der nicht angesteuerten Düseneinheit frei und nicht in
Kontakt mit der entsprechenden Segmentelektrode ist, biegt sich
die Membran, die dünner
als die Düsenplatte
ist. Da die Druckübertragung
von der angesteuerten Düseneinheit
nicht unterbrochen wird, biegt sich auch die Trennwand. Als Ergebnis
bewirkt der Druck in der Druckkammer der angesteuerten Düseneinheit eher
eine Biegung der Trennwand als das Ausstoßen von Tinte aus der Düse.
-
Wenn
jedoch die Membran mit der Segmentelektrode in Kontakt gehalten
wird, wird der Druck von der angesteuerten Düseneinheit über die Trennwand an die Membran übertragen;
da sich die Membran jedoch nicht biegt, biegt sich auch die Trennwand
nicht. Der Nettoeffekt ist, dass die Druckfortpflanzung von einer Druckkammer
zur nächsten
verhindert wird und von der angesteuerten Düseneinheit zur nicht angesteuerten Düseneinheit
kein Übersprechen
stattfindet.
-
Um
einen unstabilen Tintenausstoß aus
nicht benachbarten Düseneinheiten
zu vermeiden, werden andere nicht angesteuerte Düseneinheiten als die benachbarte(n)
zweite(n) Düseneinheit(en)
vorzugsweise auf die gleiche Weise angesteuert und kontrolliert
wie die zweite(n) Düseneinheit(ein).
-
Die
Erfindung kann somit auch auf Tintenstrahlköpfe wie Tintenstrahlköpfe mit
piezoelektrischen Elementen, die Tinte durch Vibration einer Membran
ausstoßen,
angewendet werden.
-
Durch
die unabhängige
Ansteuerung der Membranen nicht angesteuerter Düseneinheiten, damit sie die
entsprechende Segmentelektrode berühren, kann verhindert werden,
dass Druckänderungen
in der Tintenkammer der nicht angesteuerten Düseneinheit einen nachteiligen
Einfluss auf den Tintenausstoß haben. Es
ist deshalb nicht erforderlich, aus benachbarten Düsen zu drucken,
indem die Tintenausstoßtaktung
versetzt wird.
-
Wenn
sich im Tintenweg der nicht angesteuerten Düseneinheit eine Schwachstelle
befindet, konzentriert sich der Druck an dieser Stelle, die Tinte
wird bewegt, und die Trennwand bewegt sich ebenfalls. Indem jedoch
die Membran, bei der es sich um das schwächste Teil des Tintenwegs handelt,
an der Segmentelektrode befestigt wird, wird die Membran effektiv
steifer und der gesamte Tintenweg wird ebenfalls steifer. Als Ergebnis
bewegt sich die Trennwand nicht mehr.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
detailliert erläutert;
es zeigen:
-
1 eine
Längsschnittansicht
entlang der Linie I-I in 2 eines elektrostatischen Tintenstrahlkopfes,
auf den die vorliegende Erfindung angewendet werden kann;
-
2 eine
Draufsicht des in 1 dargestellten Tintenstrahlkopfes;
-
3 eine
Schnittansicht entlang der Linie III-III in 2;
-
4 schematische
Ansichten zur Beschreibung der Funktionsweise des in 1 dargestellten
Tintenstrahlkopfes;
-
5 ein
Flussdiagramm, das die Steuerung des in 1 dargestellten
Tintenstrahlkopfes zeigt;
-
6 ein
Impulsdiagramm der Wellenformen der Treiberspannung, die erzeugt
werden, um die in 4 dargestellte Funktionsweise
zu erzielen;
-
7 ein
Flussdiagramm eines alternativen Ansteuerungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
8 ein
Impulsdiagramm der Wellenformen der Treiberspannung, die erzeugt
werden, um die in 7 dargestellte Funktionsweise
zu erzielen;
-
9 ein
Blockdiagramm eines Treibergeräts
für den
Tintenstrahlkopf, das das Verfahren der vorliegenden Erfindung implementiert;
-
10 ein
Blockdiagramm einer Kopftreiber-IC in dem in 9 dargestellten
Treibergerät;
-
11(a) ein Blockdiagramm eines Segmenttreibers
in der Kopftreiber-IC von 10 und
(b) ein Blockdiagramm von dessen COM-Treiber;
-
12 eine
perspektivische Ansicht eines Tintenstrahldruckers, bei dem das
Ansteuerungsverfahren der vorliegenden Erfindung angewendet wird;
und
-
13 dient
zur Beschreibung der Probleme eines Ansteuerungsverfahrens gemäß dem Stand
der Technik.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
des Ansteuerungsverfahrens für
einen elektrostatischen Tintenstrahlkopf gemäß der vorliegenden Erfindung,
eines Treibergeräts,
das dieses Ansteuerungsverfahren anwendet und eines Tintenstrahldruckers,
der den elektrostatischen Tintenstrahlkopftreiber gemäß unserer
Erfindung verwendet, werden nunmehr nachstehend unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren beschrieben.
-
Elektrostatischer
Tintenstrahlkopf
-
Zuerst
wird die Konfiguration eines elektrostatischen Tintenstrahlkopfes,
der für
die Anwendung des Ansteuerungsverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben.
-
Wie
aus diesen Figuren zu ersehen ist, hat ein Tintenstrahlkopf 1 einen
dreilagigen Aufbau, bei dem eine Siliziumschicht 2 zwischen
einer Düsenplatte 3 aus
dem gleichen Silizium und einer Borsilikatglasschicht 4 mit
einem Wärmedehnungskoeffizienten,
der dem von Silizium nahe kommt, angeordnet.
-
Fünf unabhängige, lange
und schmale Druckkammern 5 (5(1) bis 5(5)),
eine gemeinsame Tinten kammer 6, und Tintenversorgungsöffnungen 7,
die die gemeinsame Tintenkammer 6 mit jeder der Druckkammern 5 verbinden,
sind durch Kanäle,
eine Vertiefung bzw. Nuten, die in der Siliziumschicht 2 vorgesehen
und von der Düsenplatte 3 abgedeckt
sind, ausgebildet. Die Kanäle,
die Vertiefung und die Nuten werden durch anisotropes Ätzen der
Kristallfläche
(100) der Siliziumschicht 2 mit KOH (Lösung) gebildet.
Die Druckkammern 5 sind voneinander durch entsprechende
Trennwände 8 (8(1) bis 8(4))
getrennt.
-
Eine
Tinteneinlassöffnung 12 ist
am Boden der Vertiefung, die die gemeinsame Tintenkammer 6 definiert,
ausgebildet. Tinte wird aus einem externen Tintenbehälter (in
der Figur nicht dargestellt) durch diese Öffnung 12 in die gemeinsame
Tintenkammer 6 geliefert, aus der sie durch die jeweiligen
Tintenversorgungsöffnungen 7 zu
den Druckkammern 5 gefördert
wird.
-
Düsen 11 (11(1) bis 11(5))
sind in der Düsenplatte 3 an
Positionen ausgebildet, die jeweils dem vorderen Endteil der Druckkammern 5 entsprechen,
d. h. dem Endteil, der demjenigen gegenüberliegt, in den die Tintenversorgungsöffnung 7 mündet.
-
Der
Boden (oder ein Teil davon) jeder Druckkammer 5 ist dünn und bildet
eine Membran 51 (51(1) bis 51(5)), die
flexibel in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zu ihrer Ebene
auslenkbar ist, d. h. aufwärts und
abwärts,
wie aus 1 (in der nur eine Membran 51(1) dargestellt)
ist, zu ersehen ist. Da die Siliziumschicht 2 leitfähig ist,
sind die Membranen 51 elektrisch miteinander verbunden,
wobei eine jede die gemeinsame Elektrode eines entsprechenden elektrostatischen
Aktors bildet, der aus dieser gemeinsamen Elektrode 51 und
einer entsprechenden Gegen- oder Segmentelektrode 10 besteht.
-
In
der oberen Oberfläche
der Glasschicht 4, die mit der Siliziumschicht 2 verbunden
ist, sind flach ausgeätzte
Vertiefungen 9 (9(1) bis 9(5)) ausgebildet.
Diese Vertiefungen 9 sind jeweils so positioniert, dass
sie zu einer entsprechenden der Membranen 51 weisen. Die
Segmentelektroden 10 (10(1) bis 10(5))
sind jeweils am Grund der Vertiefungen 9 ausgebildet. Jede
Segmentelektrode 10 hat ein ITO-Elektrodensegment 10a und einen
Anschlussteil 10b.
-
Durch
das Verbinden der Glasschicht 4 mit der Siliziumschicht 2 werden
die Membranen 51 so angeordnet, dass sie den jeweiligen
Elektrodensegmenten 10a gegenüberliegen, wobei zwischen ihnen
ein extrem schmaler Spalt G liegt. Dieser Spalt G ist durch ein
Dichtmittel 60 abgedichtet, das zwischen der Siliziumschicht 2 und
der Glasschicht 4 aufgebracht wird und ist somit dicht.
-
Ein
gemeinsamer Elektrodenanschluss 27 wird auf der Siliziumschicht 2 durch
Abscheiden eines Platin- oder anderen Edelmetalldünnfilms
auf der Oberfläche
der Siliziumschicht 2 gebildet. Die Treiberspannung wird
selektiv durch ein Spannungsbeaufschlagungsmittel 26 zwischen
dem gemeinsamen Elektrodenanschluss 27 und den Anschlussteilen 10b der
Segmentelektroden 10 angelegt.
-
Wenn
eine Membran 51 in Richtung der zugehörigen Segmentelektrode 10 durch
die elektrostatische Kraft, die erzeugt wird, wenn eine Treiberspannung
zwischen der Membran und der Segment elektrode angelegt wird, angezogen
wird, wird die Membran flexibel ausgelenkt und biegt sich zum Kontakt
mit der Oberfläche der
Segmentelektrode (genauer, mit ihrem Elektrodensegment 10a).
Als Ergebnis nimmt das Volumen der betreffenden Druckkammer 5 zu
und Tinte wird von der Tintenversorgungsöffnung 7 in diese
Druckkammer 5 geliefert.
-
Wenn
die elektrostatische Anziehungskraft verschwindet, trennt sich die
Membran 51 von der Oberfläche der Segmentelektrode 10 und
kehrt aufgrund der inhärenten
Elastizität
der Membran in ihre neutrale Ausgangsposition zurück. Dies
verringert das Volumen der Druckkammer 5 rasch. Dadurch
wird ein Teil der Tinte im Innern der Druckkammer als ein Tintentröpfchen aus
der Düse 11,
die mit der Druckkammer 5 in Verbindung steht, ausgestoßen.
-
Bei
einem typischen Tintenstrahlkopf mit einer Düsendichte in einem Bereich
entsprechend 180 dpi bis 360 dpi (dots per inch) beträgt der Spalt
G zwischen einer Segmentelektrode und der zugehörigen Membran ca. 0,14 bis
0,19 μm.
Die elektrisch wirksame Länge
dieses Spalts G ("Luftspalt") beträgt ca. 0,17
bis 0,22 μm,
wenn die Dicke eines isolierenden Oxidfilms auf den Segmentelektroden
zusätzlich
berücksichtigt
wird.
-
Bei
der oben beschriebenen Ausführungsform
handelt es sich um einen Tintenstrahlkopf des Flächenausstoßtyps, bei dem Tintentröpfchen aus
Düsen (Bohrungen)
ausgestoßen
werden, die die Düsenplatte 3 in Richtung
der Dicke der Düsenplatte
durchdringen. Wie dem Durchschnittsfachmann bekannt ist, kann die
Erfindung auch auf einen Tintenstrahlkopf des Kantenausstoßtyps angewendet
werden, bei dem Tintentröpfchen aus
Düsen (Bohrungen)
ausgestoßen
werden, die in der Kante der Düsenplatte
ausgebildet sind.
-
Ansteuerungsverfahren
-
Anhand
der 4 und 5 wird nunmehr ein Verfahren
zum Ansteuern des Tintenstrahlkopfes 1 erläutert. Die 4(a) und (b) zeigen drei Düseneinheiten
(2), (3) und (4), die jeweils aus einer
Düse 11 (11(2) bis 11(4)),
der zugehörigen
Druckkammern 5 (5(2) bis 5(4)) und dem
zugehörigen
elektrostatischen Aktor mit der Membran 51 (51(2) bis 51(4))
sowie der Segmentelektrode 10 (10(2) bis 10(4))
bestehen. Es ist zu beachten, dass zwischen einer Düseneinheit
und einer benachbarten Düseneinheit
kaum Übersprechen
stattfindet, wenn beide gleichzeitig angesteuert werden. Der ungünstigste
Fall liegt dann vor, wenn eine "angesteuerte
Düseneinheit" zwischen zwei benachbarten "nicht angesteuerten
Düseneinheiten" liegt. Die folgende
Erläuterung geht
von dieser Situation des ungünstigsten
Falls aus, bei dem in einem bestimmten Tintenausstoßzyklus
die Düseneinheit
(3) eine "angesteuerte
Düseneinheit" ist, d. h. ein Tintentröpfchen ist
aus der Düse 11(3) auszustoßen, während die
Düseneinheiten
(2) und (4), die der Düseneinheit (3) zu
beiden Seiten unmittelbar benachbart sind, "nicht angesteuerte Düseneinheiten" sind, d. h. aus
den Düsen 11(2) und 11(4)
sind keine Tintentröpfchen
auszustoßen.
-
Wenn
Druckdaten empfangen werden und Drucken (mittels der Düse 11(3))
beginnt (Schritt ST51 in 5), wird eine Treiberspannung
zwischen entsprechenden Paaren aus den Membranen (51(2) bis 51(4) und
den Segmentelektroden 10(2) bis 10(4) der Düseneinheiten
(2) bis (4) angelegt. Als Reaktion darauf werden
die Membranen 51(2) bis 51(4) gleichzeitig verformt
und jede von einer zugehörigen
Elektrode der Segmentelektroden 10(2) bis 10(4) angezogen.
Als Ergebnis berühren
die Membranen 51(2) bis 51(4) jeweils die Segmentelektroden 10(2) bis 10(4) wie
in 4(a) dargestellt (Schritt ST53
in 5, Anziehen der Membran).
-
Während die
Membranen 51(2) und 51(4) der nicht angesteuerten
Düseneinheiten
(2) und (4) in Kontakt mit den Segmentelektroden 10(2) bzw. 10(4) gehalten
werden (Schritte ST54, ST55 in 5, zweiter Schritt
Membran anziehen und halten), wird die Membran 51(3) der
angesteuerten Düseneinheit
(3) veranlasst, sich rasch von der Segmentelektrode 10(3) zu
trennen. Als Ergebnis kehrt die Membran 51(3), wie aus 4(b) ersichtlich ist, in ihre neutrale
Position zurück,
das Volumen der Druckkammer 5(3) nimmt rasch ab und ein
Tintentröpfchen
wird aus der Düse 11(3) ausgestoßen (ST54,
ST56: Tintenausstoß).
-
Die
Membranen 51(2) und 51(4) der nicht angesteuerten
Düseneinheiten
(2) und (4) werden dann von den Segmentelektroden 10(2) bzw. 10(4) getrennt
(Schritt ST57: Schritt Membran freigeben). Diese Membranen werden
von den jeweiligen Segmentelektroden getrennt und kehren in ihre
neutralen Positionen mit einer Geschwindigkeit zurück, die
hinreichend niedrig ist, um den Ausstoß von Tintentröpfchen aus
den Düsen 11(2) und 11(4) zu
verhindern. Damit ist ein Tintenausstoßvorgang beendet. Dieser Tintenausstoßvorgang
wird so oft wiederholt, wie es zum Ausdrucken der Druckdaten erforderlich
ist, und der Druckvorgang endet dann (Schritte ST52, ST58 in 5).
-
In 6 sind
beispielhafte Wellenformen der Ansteuerspannung dargestellt, die
zwischen den Membranen (den gemeinsamen Elektroden) und den Segmentelektroden
angelegt wird, um den oben beschriebenen Vorgang zu bewirken. Die
an die Elektroden angelegten Potentialimpulse zum Erzeugen der dargestellten Ansteuerspannungsimpulse
werden durch ein in 2 dargestelltes Spannungsbeaufschlagungsmittel 26, genauer
durch eine Kopftreiber-IC 109 erzeugt, die nachstehend
ausführlicher
beschrieben wird (siehe 9).
-
6(f) zeigt eine Grundimpulswellenform
Vp1. Jede Impulsperiode dieser Impulswellenform definiert einen
Ausstoßvorgang
(Ausstoßzyklus).
Die Zeitintervalle t1 bis t6 und t6 bis t11 definieren also jeweils
einen Ausstoßzyklus.
Diese Ausstoßzyklen
werden wiederholt. Jeder Impuls dieser Grundimpulswellenform hat
eine steil ansteigende Flanke (vom Zeitpunkt t1 bis t2) und eine
abfallende Flanke (vom Zeitpunkt t4 bis t5) mit einer allmählichen
Steigung.
-
Anhand
des Beispiels der drei in 4 dargestellten
Düseneinheiten
(2) bis (4) zeigt 6(a),
dass ein gemeinsames Elektrodenpotential, das an die Membranen 51(2) bis 51(4) angelegt
ist, die gleiche Form hat wie die Grundimpulswellenform im ersten
Ausstoßzyklus
vom Zeitpunkt t1 bis t6, während
es gleich ist dem Massepotential GND im zweiten Ausstoßzyklus,
d. h. vom Zeitpunkt t6 bis t11.
-
Wie 6(b) zeigt ist das Potential der Segmentelektrode 10(3) der
angesteuerten Düseneinheit
(3) das Massepotential vom Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt
t3 im ersten Ausstoßzyklus,
steigt dann plötzlich
im Zeitpunkt t3 auf das gemeinsame Elektrodenpotential an und wird
bis zum Zeitpunkt t6 auf dem gemeinsamen Elektrodenpotential gehalten.
Im zweiten Ausstoßzyklus
steigt das Potential der Segmentelektrode 10(3) im Zeitpunkt
t6 scharf an, wird bis zum Zeitpunkt t8 auf einem hohen Potential
gehalten, fällt
dann scharf auf das Massepotential ab und wird danach bis zum Zeitpunkt
t11 auf dem Massepotential gehalten.
-
Als
Ergebnis ist die Potentialdifferenz zwischen der Membran 51(3) und
der Segmentelektrode 10(3) der angesteuerten Düseneinheit
(3) vom Zeitpunkt t1 bis t3 im ersten Ausstoßzyklus
positiv, wie in 6(c) dargestellt ist,
und vom Zeitpunkt t6 bis t8 im zweiten Ausstoßzyklus negativ. Eine Kraft,
durch die die Membran von der Segmentelektrode angezogen wird, wird
während
eines jeden dieser positiven und negativen Impulse erzeugt. Zu anderen
Zeiten als diesen werden sowohl die Membran 51(3) als auch
die Segmentelektrode 10(3) auf dem gleichen Potential gehalten,
so dass keine Anziehungskraft erzeugt wird.
-
Im
ersten Ausstoßzyklus
wird deshalb die Membran 51(3) ab dem Zeitpunkt t1 rasch
zur Segmentelektrode 10(3) angezogen und mit dieser bis
zum Zeitpunkt t3 in Kontakt gehalten (erster Membrananziehungsschritt),
indem sie rasch von der Segmentelektrode 10(3) getrennt
wird und in die neutrale Position zurückkehrt (Tintenausstoßschritt).
Durch diese Membranbewegung wird ein Tintentröpfchen aus der Düse 11(3) zu
einem bestimmten Zeitpunkt nach der Zeit t3 ausgestoßen. Gleichermaßen wird
im zweiten Ausstoßzyklus
die Membran 51(3) ab dem Zeitpunkt t6 rasch zur Segmentelektrode 10(3) angezogen
und mit dieser bis zum Zeitpunkt t8 in Kontakt gehalten (erster
Membrananziehungsschritt), in dem sie sich rasch von der Segmentelektrode 10(3) trennt
und in die neutrale Position zurückkehrt
(Tintenausstoßschritt).
Durch diese Membranbewegung wird ein Tintentröpfchen aus der Düse 11(3) zu
einem bestimmten Zeitpunkt nach der Zeit t8 ausgestoßen.
-
Der
Grund für
die abwechselnde Änderung
der Polarität
der Spannung zwischen der Segmentelektrode und der gemeinsamen Elektrode
mit jedem Ausstoßzyklus
ist, dass sich dann, wenn die Polarität stets gleich bleibt, eine
Ladung an den Elektroden ansammeln könnte, wodurch es unmöglich wäre, die
elektrostatische Anziehung aufzuheben.
-
Wie
aus 6(d) ersichtlich ist, ist das
Potential der Segmentelektrode 10(2) der nicht angesteuerten Düseneinheit
(2) gleich dem Massepotential im ersten Ausstoßzyklus
und gleich der Grundimpulswellenform im zweiten Ausstoßzyklus.
Es kann also festgestellt werden, dass das Potential der Segmentelektrode 10(2) genau
demjenigen (d. h. dem Potential der gemeinsamen Elektrode) der Membran 51(2) in
dem Sinn entgegengesetzt ist, dass im ersten Ausstoßzyklus,
wenn das gemeinsame Elektrodenpotential dem der Grundimpulswellenform
entspricht, die Segmentelektrode 10(2) auf dem Massepotential
liegt, während
im zweiten Ausstoßzyklus,
wenn das gemeinsame Elektrodenpotential das Massepotential ist,
das Potential der Segmentelektrode 10(2) gleich ist dem
der Grundimpulswellenform.
-
Als
Ergebnis ist die Wellenform der Potentialdifferenz zwischen der
Membran 51(2) und der Segmentelektrode 10(2) dieser
nicht angesteuerten Düseneinheit
(2) der Grundimpulswellenform sowohl im ersten als auch
im zweiten Ausstoßzyklus ähnlich,
wie aus 6(e) ersichtlich ist.
-
Die
Membran 51(2) wird deshalb ab dem Zeitpunkt t1 im ersten
Ausstoßzyklus
von der Segmentelektrode 10(2) angezogen und mit dieser
bis zum Zeitpunkt t4 in Kontakt gehalten (zweiter Membrananziehungsschritt).
Dann nimmt die Potentialdifferenz allmählich ab, d. h. die Ladung
dieser Elektroden wird allmählich entladen.
Als Ergebnis beginnt die Membran 51(2) zwischen dem Zeitpunkt
t4 und dem Zeitpunkt t5 mit der Trennung und kehrt mit einer niedrigeren
Geschwindigkeit als während
des Anziehens zurück
(Trennschritt). In gleicher Weise wird die Membran 51(2) ab
dem Zeitpunkt t6 im zweiten Ausstoßzyklus von der Segmentelektrode 10(2) angezogen
(zweiter Membrananziehungsschritt) und mit dieser bis zum Zeitpunkt
t9 in Kontakt gehalten (zweiter Membrananziehungs- und Halteschritt).
Auch hier werden die Elektroden allmählich entladen, und die Potentialdifferenz
nimmt entsprechend ab. Als Ergebnis beginnt die Membran 51(2) zwischen dem
Zeitpunkt t9 und dem Zeitpunkt t10 mit der Trennung und kehrt mit
einer niedrigeren Geschwindigkeit als während des Anziehens zurück (Trennschritt).
-
Die
Membran 51(2) der nicht angesteuerten Düseneinheit (2) wird
also synchron mit dem Anziehen der Membran 51(3) der angesteuerten
Düseneinheit
(3) angezogen und wie in 4(a) dargestellt
berühren die
Membranen aller Düseneinheiten
(1) bis (5) die entsprechende Segmentelektrode.
Als nächstes
wird ein Tintentröpfchen
aus der Düse 11(3) ausgestoßen, während dieser
Kontaktzustand für
die Membran 51(2) gehalten wird. Dann trennt sich die Membran 51(2) der
nicht angesteuerten Düseneinheit
(2) von der Segmentelektrode 10(2) und kehrt allmählich in
die Ausgangsposition zurück.
Indem die Geschwindigkeit, mit der diese Membran zurückkehrt,
hinreichend niedrig gemacht wird, kann ein Tintenausstoß aus der
nicht angesteuerten Düse 11(2) aufgrund
dieser Bewegung vollkommen verhindert werden. Es sei darauf hingewiesen,
dass die Membran 51(4) der zweiten nicht angesteuerten
Düseneinheit
(4) kontrolliert wird und sich auf die gleiche Weise wie
die Membran 51(2) verhält.
-
Als
Referenz werden einige spezifische Werte der Membranrückkehrgeschwindigkeit
angegeben. Wenn für
einen typischen Tintenstrahlkopf wie oben angegeben die Größe des Spalts
G typischerweise mit 0,175 μm
angenommen wird, ist ca. 1 μsec
für die
Rückkehr
der Membran erforderlich, und die durchschnittliche Geschwindigkeit
der Membranrückkehr
beträgt
ca. 0,175 m/sec. Die Feldstärke,
die zwischen der Membran und der Segmentelektrode während der
ersten und zweiten Membrananziehung und -trennung erzeugt wird,
beträgt
ca. 1,1 bis 1,3 mV/cm, und die Feldstärke, die vorliegt, wenn jede
Membran an ihrer Segmentelektrode gehalten wird, beträgt ca. 2,2
bis 3,3 mV/cm.
-
Bei
dem oben beschriebenen Ansteuerungsverfahren gemäß dieser Ausführungsform
wird eine Verformung der Trennwände
der Druckkammer einer angesteuerten Düseneinheit verhindert oder
zumindest verringert, indem auch die Membranen der benachbarten
nicht angesteuerten Düseneinheiten
von den jeweiligen Segmentelektroden angezogen und dort gehalten
werden. Als Ergebnis kann eine geringe Nachgiebigkeit der Druckkammern 5(2), 5(4) der
nicht angesteuerten Düseneinheiten
(2) und (4) erzielt werden.
-
Deshalb
kann ein Biegen der Trennwände 8(2), 8(3),
die die Druckkammer 5(3) von den Druckkammern 5(2), 5(4) trennen,
aufgrund der Druckänderung
in der Druckkammer 5(3) der angesteuerten Düseneinheit
(3) verhindert oder unterdrückt werden.
-
Da
Druckübersprechen
zwischen Druckkammern verhindert oder unterdrückt werden kann, ungeachtet,
ob benachbarte Düsen
angesteuert sind oder nicht, kann deshalb ein Einfluss auf die Tintenausstoßeigenschaften
jeder Düseneinheit
durch ein derartiges Biegen selbst bei einem Tintenstrahlkopf hoher
Düsendichte mit
dünnen
Trennwänden
verhindert oder unterdrückt
werden. Es ist deshalb möglich,
eine hohe Auflösung und
präzises
Drucken mit hoher Qualität
durch die Anwendung des Ansteuerungsverfahrens dieser Ausführungsform
auf einfache Weise sicherzustellen.
-
Alternative
Ausführungsform
des Ansteuerungsverfahrens
-
Für den Durchschnittsfachmann
versteht es sich, dass die in 6 dargestellten
Wellenformen der Treiberspannung nur ein Beispiel entsprechend einer
Ausführungsform
des Ansteuerungsverfahrens der Erfindung repräsentieren, und dass durch die
Verwendung anderer Wellenformen der Treiberspannung alternative
Ausführungsformen
implementiert werden können.
-
So
werden z. B. bei der oben erläuterten
Ausführungsform
die Membranen aller nicht angesteuerten Düseneinheiten von den entsprechenden
Segmentelektroden am Ende jedes Ausstoßzyklus freigegeben und zu
Beginn des nächsten
Ausstoßzyklus
wieder angezogen. Alternativ kann die Membran jeder nicht angesteuerten
Düseneinheit über das
Ende eines Ausstoßzyklus
hinaus in Kontakt mit der entsprechenden Segmentelektrode gehalten
werden, vorausgesetzt, die betreffende Düseneinheit bleibt im nächsten Ausstoßzyklus
eine nicht angesteuerte Düseneinheit
und es sind noch zu druckende Druckdaten vorhanden. Mit anderen
Worten, so lang noch zu druckende Druckdaten vorhanden sind, werden
in jedem bestimmten Ausstoßzyklus
nur die Membranen der angesteuerten Düseneinheiten zum Tintenausstoß freigegeben
und anschließend
erneut angezogen, während
die anderen Membranen zwischen aufeinander folgenden Ausstoßzyklen
angezogen bleiben.
-
7 ist
ein typisches Flussdiagramm dieser Ausführungsform des Ansteuerungsverfahrens,
das nachstehend unter Bezugnahme auf die 4 und 7 beschrieben
wird. Auch hier wird wieder angenommen, dass die Düseneinheit
(3) eine angesteuerte Düseneinheit
ist und die benachbarten Düseneinheiten
(2) bzw. (4) nicht angesteuerte Düseneinheiten
sind.
-
Wenn
Druckdaten empfangen werden und das Drucken beginnt (Schritt ST70
in 7), wird Spannung an den elektrostatischen Aktor
in jeder Düseneinheit
(2) bis (4) gelegt, um die Membranen 51(2) bis 51(4) gleichzeitig
an die entsprechenden Segmentelektroden 10(2) bis 10(4) anzuziehen
und damit in Kontakt zu halten (Schritt ST71 in 7:
Anziehen der Membran). Indem dann die Spannung zwischen den Membranen 51(2) bis 51(4) und
den entsprechenden Segmentelektroden 10(2) bis 10(4) angelegt
bleibt, werden diese Membranen mit den entsprechenden Segmentelektroden
in Kontakt gehalten (Schritt ST72 in 7: Membran halten).
-
Es
ist zu beachten, dass die Spannung, die in jedem Aktor erforderlich
ist, um den Kontakt zwischen seiner Membran 51 und der
Segmentelektrode 10 aufrechtzuerhalten, niedriger ist als
die Spannung, die zum erstmaligen Anziehen der Membran an die Segmentelektrode
erforderlich ist. Der Grund hierfür ist, dass die elektrostatische
Kraft umgekehrt proportional ist zum Quadrat des Abstands zwischen
den beiden Elektroden.
-
Dann
wird der Kontakt zwischen den Membranen 51(2) und 51(4) und
den Segmentelektroden 10(2) und 10(4) für die nicht
angesteuerten Düseneinheiten
(2) und (4) aufrechterhalten (Schritte ST72 bis
ST74 in 7). Die Membran 51(3) der
angesteuerten Düseneinheit
(3) wird jedoch rasch von der Segmentelektrode 10(3) freigegeben.
Dies geschieht dadurch, dass ein Potential an die Segmentelektrode 10(3) gelegt
wird, das gleich ist dem der Membran 51(3) und dadurch
die Elektroden rasch entladen werden. Dadurch kann die Membran 51(3) aufgrund
ihrer inhärenten
Elastizität
in ihre neutrale Position zurückkehren
wie in 4(b) dargestellt, wodurch das
Volumen der Druckkammer 5(3) rasch verkleinert und ein
Tintentröpfchen
aus der Düse 11(3) ausgestoßen wird
(Schritt ST75, 7: Tintenausstoß).
-
Nachdem
so ein Tintentröpfchen
aus der Düse 11(3) ausgestoßen worden
ist, wird die Membran 51(3) erneut an die Segmentelektrode 10(3) angezogen
und der Kontakt zwischen ihnen aufrechterhalten (Schritt ST76, erneutes
Anziehen der ersten Membran und Schritt ST72). Der in 4(a) dargestellte Kontaktzustand ist somit
wieder hergestellt.
-
Die
oben angegebenen Schritte schließen den Ausstoßvorgang
für ein
einziges Tintentröpfchen
ab. Zum Ausstoßen
mehrerer Tintentröpfchen
wird dieser Prozess einfach entsprechend oft wiederholt. Nachdem der
Tintenausstoß zum
Abschluss der Druckoperation beendet ist, werden alle Membranen 51(2) bis 51(4) von den
entsprechenden Segmentelektroden 10(2) bis 10(4) freigegeben
(Schritte ST73 und ST77, Membran freigeben). Die Geschwindigkeit,
mit der die Membranen freigegeben werden, ist niedriger als die
zum Ausstoßen der
Tintentröpfchen
verwendete. Damit ist die Druckoperation für die empfangenen Druckdaten
beendet (Schritt ST78 in 7).
-
8 ist
ein Impulsdiagramm der Treiberspannung, die zwischen den Segmentelektroden
und den Membranen angelegt ist, um die obige Operation zu erzielen.
Die Treiberspannung wird von dem in 2 dargestellten
Spannungsbeaufschlagungsmittel 26 oder – genauer – von der in 9 dargestellten
Kopftreiber-IC erzeugt.
-
Nunmehr
sei auf 8 verwiesen, wonach ein vollständiger Drucksteuerungsprozess
(z. B. Drucken einer Zeile bei einem seriellen Drucker oder eine
Seite bei einem Zeilendrucker) im Intervall vom Zeitpunkt t1 bis
zum Zeitpunkt t7 abgeschlossen wird. Beim vorliegenden Beispiel
werden während
dieser Zeitspanne zwei Tintentröpfchen
ausgestoßen.
Die anschließende
Zeitspanne von der Zeit t8 bis t10 ist die Zeitspanne, in der eine
Potentialumkehrsteuerung erfolgt, während der kein Ausstoß eines
Tintentröpfchens
erfolgt. Diese Potentialumkehrsteuerung wird nachstehend näher beschrieben.
-
Die
Grundimpulswellenform Vp1 ist in 8(b) dargestellt.
Ein Tintentröpfchen
wird bei jedem Impuls dieser Grundimpulswellenform Vp1 ausgestoßen. So
definieren z. B. das Intervall zwischen t2 und t4 und das zwischen
t4 und t6 jeweils einen Ausstoßzyklus.
Ein Tintentröpfchen
wird aufgrund der steilen Änderung
der Grundimpulswellenform Vp1 zum Zeitpunkt t3 und zum Zeitpunkt
t5 aus der Düse
ausgestoßen.
Dieser erste und zweite Ausstoßzyklus
werden wiederholt ausgeführt.
Diese Grundimpulswellenform Vp1 hat eine steil ansteigende Flanke
(Änderung
auf das Potential Vh beginnend in den Zeitpunkten t3 und t5) und
eine abfallende Flanke (Änderung
auf das Massepotential GND beginnend in den Zeitpunkten t4 und t6),
die weniger steil ist als die ansteigende Flanke.
-
Vp0
in 8(a) ist das Versorgungspotential
einer Hochspannungsquelle (höher
als der normale logische Pegel oder die Betriebsspannung der CPU
von 3,3 bis 5 V). Die Steigung des Anstiegs von Vp0 in t1 und die
des Abfalls in t7 sind gleich; sie sind hinreichend mäßig, so
dass ein Ausstoß eines
Tintentröpfchens
verhindert wird, wenn die Änderung
der Potentialdifferenz zwischen dem Versorgungspotential Vp2 und
dem Massepotential GND zwischen einer Membran und einer Segmentelektrode
auftritt.
-
Als
Beispiel sei auf die drei Düseneinheiten
(2) bis (4) in 4 verwiesen,
bei denen die Membranen 51 von t1 bis t7 wie in 8(c) dargestellt auf dem Versorgungspotential
Vp2 gehalten werden. Die Potentialumkehrsteuerung wird von t8 bis
t10 angewendet, so dass die Membranen 51 auf dem Massepotential
GND gehalten werden. Die Membranen 51 werden mit den entsprechenden
Segmentelektroden 10 ab dem Zeitpunkt t2 in einem Bereitschaftszustand
in Kontakt gehalten.
-
Wie
aus 8(d) ersichtlich ist, hat das
Potential der Segmentelektrode 10(3) der angesteuerten
Düseneinheit
(3) während
des ersten Ausstoßzyklus
von t2 bis t4 die gleiche Form wie die Grundimpulswellenform Vp1.
Im ersten Ausstoßzyklus
steigt dieses Potential bei t3 steil auf das Versorgungspotential
Vp2 an (das gemeinsame Elektrodenpotential) und wird dann bis kurz
vor t4 auf dem gemeinsamen Elektrodenpotential gehalten. Nach t4
wird die Segmentelektrode wieder auf dem Massepotential GND gehalten.
Im zweiten Ausstoßzyklus
steigt das Potential bei t5 wieder steil an, wird bis kurz vor t6
auf diesem hohen Potential und dann wieder auf dem Massepotential
GND gehalten.
-
Wie 8(e) zeigt ist die Potentialdifferenz
zwischen der Membran 51(3) und der Segmentelektrode 10(3) der
angesteuerten Düseneinheit
(3) zwischen t2 und t3 im ersten Ausstoßzyklus und zwischen t4 und
t5 im zweiten Ausstoßzyklus
positiv; zwischen t3 und t4 im ersten Ausstoßzyklus und zwischen t5 und
t6 im zweiten Ausstoßzyklus
ist sie null. Mit anderen Worten, zwischen t3 und t4 sowie während t5
und t6 baut sich an diesen Elektroden keine statische Ladung auf,
die die Membran an die Segmentelektrode anzieht. Die positive Potentialdifferenz,
die während
der anderen Zeiten erzeugt wird, erzeugt eine statische Ladung,
durch die sich die Membran und die Segmentelektrode anziehen, so
dass die Membran in Kontakt mit der Segmentelektrode gehalten wird.
-
Als
Ergebnis wird die Membran 51(3) im ersten Ausstoßzyklus
im Zeitpunkt t3 rasch von der Segmentelektrode 10(3) freigegeben
und kehrt dadurch in ihre neutrale Position zurück, wodurch der Ausstoß eines Tintentröpfchens
aus der Düse 11(3) eine
gewisse Zeit nach t3 bewirkt wird. Im Zeitpunkt t3 wird die Membran 51(3) dann
wieder an die Segmentelektrode 10(3) angezogen und der Kontaktzustand
(Bereitschaftszustand) zwischen beiden wieder hergestellt. Im zweiten
Ausstoßzyklus
wird die Membran 51(3) in t5 gleichermaßen rasch von der Segmentelektrode 10(3) freigegeben
und kehrt so in ihre neutrale Position zurück, wodurch der Ausstoß eines
Tintentröpfchens
aus der Düse 11(3) eine
gewisse Zeit nach t5 bewirkt wird. Im Zeitpunkt t6 wird die Membran 51(3) dann
wieder an die Segmentelektrode 10(3) angezogen und der
Kontaktzustand zwischen beiden wieder hergestellt.
-
Wie
aus 8(f) ersichtlich ist, wird die
Segmentelektrode in den benachbarten nicht angesteuerten Düseneinheiten
(2) und (4) während
des ersten und zweiten Ausstoßzyklus
auf dem Massepotential gehalten. Die Potentialdifferenz zwischen
den Membranen 51(2), 51(4) und den Segmentelektroden 10(2) bzw. 10(4) im ersten
und zweiten Ausstoßzyklus
ist damit gleich dem Versorgungspotential Vp2 wie in 8(g) dargestellt. Die Membranen 51(2), 51(4) werden
deshalb in t1 im ersten Ausstoßzyklus
zur Berührung
mit den Segmentelektroden 10(2) bzw. 10(4) angezogen
und bis t7 in diesem Kontaktzustand gehalten. Dann wird die Potentialdifferenz
allmählich
verringert, um den Bereitschaftszustand zu beenden. Genauer gesagt,
die Ladung der Elektroden wird allmählich entladen. Dies bedeutet,
dass die Freigabe der Membranen 51(2) bis 51(4) beginnt und
die Membranen allmählich
mit einer niedrigeren Geschwindigkeit als derjenigen zum Ausstoßen des
Tintentröpfchens
in ihre Normalposition zurückkehren.
-
Die
Auslenkung der Membran 51(3) der angesteuerten Düseneinheit
(3) einerseits und der Membranen 51(2) und 51(4) der
nicht angesteuerten Düseneinheiten
(2) und (4) andererseits ist in den 8(h) bzw. 8(i) dargestellt.
Die Auslenkung ist in diesen Diagrammen in senkrechter Richtung
dargestellt, wobei G den Spalt zwischen der Membran 51 und
der Segmentelektrode 10 angibt, wenn keine Spannung zwischen
den Elektroden angelegt ist. Eine Verringerung des Spalts G ist
als (–) Änderung
und eine Vergrößerung als
(+) Änderung
dargestellt.
-
Die
Position der Membran 51(3) in den jeweiligen Zeitpunkten
wird nachstehend anhand der Schritte im Flussdiagramm von 7 beschrieben.
Die für
jeden Schritt im Fall eines typischen elektrostatischen Tintenstrahlkopfes
erforderliche Zeit ist zum Vergleich in Klammern angegeben.
- (1) t1 bis t2 (ca. 2 μsec bis 1 msec): Die Membran 51(3) wird
zum Kontakt mit der Segmentelektrode 10(3) angezogen (ST71,
Anziehung der ersten Membran).
- (2) t2 bis t3 (ca. 40 μsec
oder länger):
Der Kontakt zwischen der Membran 51(3) und der Segmentelektrode 10(3) wird
gehalten (ST72, Halten der ersten Membran in Kontakt mit der Segmentelektrode).
- (3) t3 bis t4 (Zeit von t3 bis zum tatsächlichen Tintenausstoß ca. 30
bis 125 μsec;
Zeit vom Tintenausstoß bis
t4 ca. 10 μsec):
Die Membran 51(3) wird in t3 rasch freigegeben und kehrt
in ihre neutrale Position und darüber hinaus zurück, wodurch
die Tinte in der Druckkammer 5(3) mit Druck beaufschlagt
und ein Tintentröpfchen
im Zeitpunkt h1 aus der Düse 11(3) ausgestoßen wird
(ST74, Tintenausstoß).
Die Membran 51(3) vibriert dann, und in einem Punkt, der
im Wesentlichen auf den Vibrationszyklus der Membran 51(3) synchronisiert
ist, d. h. während
die Membran in (–)
Richtung ausgelenkt ist, wird wieder eine Spannung zwischen der
Membran 51(3) und der Segmentelektrode 10(3) angelegt,
die ausreicht, um die Membran 51(3) wieder in Kontakt mit
der Segmentelektrode 10(3) in t4 anzuziehen (ST74, erneutes
Anziehen der ersten Membran an die Segmentelektrode).
- (4) t4 bis t5 (ca. 2 bis 25 μsec):
Zur Vorbereitung auf den nächsten
Tintenausstoß in
t5 wird der Kontakt zwischen der Membran 51(3) und der
Segmentelektrode 10(3) bis t5 gehalten (ST72, Halten der
ersten Membran in Kontakt mit der Segmentelektrode).
- (5) t5 bis t7 (Zeit von t5 bis zum tatsächlichen Tintenausstoß ca. 30
bis 125 μsec;
Zeit vom Tintenausstoß bis
t6 ca. 10 μsec;
Zeit von t6 bis t7 ca. 2 bis 25 μsec):
Die Membran 51(3) wird erneut freigegeben, um im Zeitpunkt
h2 ein Tintentröpfchen
auszustoßen,
indem der gleiche Zyklus wie oben beschrieben von t5 bis t7 für die gewünschte angesteuerte
Düseneinheit
wiederholt wird. Falls erforderlich wird der Zyklus von t5 bis t7
zweimal oder öfter
wiederholt, um das Drucken zu beenden.
- (6) t7 bis t8 (Zeit, die zur Freigabe der Membran von der Segmentelektrode
in t7 und zu ihrer Rückkehr
in die neutrale Position erforderlich ist: ca. 0,2 msec bis 1 msec):
Die Membran 51(3) trennt sich in t7 allmählich von
der Segmentelektrode 10(3), um den Drucksteuerungsprozess
zu beenden. Es ist zu beachten, dass zu diesem Zeitpunkt keine Tinte
aus der Düse 11(3) ausgestoßen wird
(ST77, Membran freigeben).
-
Danach
werden wie in 8(i) dargestellt die
Membranen 51(2) und 51(4) der nicht angesteuerten
Düseneinheiten
(2) und (4) von t1 bis t2 zum Kontakt mit den
Segmentelektroden 10(2) bzw. 10(4) angezogen (ST71,
Membrananziehung). Der Kontakt zwischen diesen Elektroden wird dann
bis t7 aufrechterhalten (ST72, Membran halten).
-
Da
aus den Düsen 11(2) und 11(4) keine
Tinte auszustoßen
ist, werden die Membranen 51(2) und 51(4) selbst
dann mit den Segmentelektroden 10(2) und 10(4) in
Kontakt gehalten, wenn die Membran 51(3) der angesteuerten
Düseneinheit
(3) zum Ausstoßen
von Tinte angesteuert wird, und die Nachgiebigkeit der Druckkammern 5(2) und 5(4) ist
deshalb gering. Da die Nachgiebigkeit gering ist, während die
entsprechenden Elektroden (Membran- und Segmentelektrode) miteinander
in Kontakt gehalten werden, werden die Trennwände 8(1) bis 8(4) nicht
ausgelenkt, und in der Druckkammer 5(3) der angesteuerten
Düseneinheit
(3) tritt kein Druckverlust auf, wenn die Membran 51(3) angesteuert
wird, um Tinte durch die Düse 11(3) auszustoßen. Als
Ergebnis gibt es keine Diskrepanz zwischen dem erwarteten Tintenausstoß und dem
tatsächlichen
Tintenausstoß aus
der Düse 11(3) und
es werden gleichmäßige Tintentröpfchen erzeugt.
-
In
t7 werden die Membranen 51(2) und 51(4) der nicht
angesteuerten Düseneinheiten
(2) und (4) von den Segmentelektroden 10(2) und 10(4) freigegeben
und kehren allmählich
in ihre neutralen Positionen zurück,
wodurch der Bereitschaftszustand des Drucksteuerungsprozesses beendet
wird. Wie oben erwähnt
wird zu diesem Zeitpunkt keine Tinte aus den nicht angesteuerten
Düsen 11(2) und 11(4) ausgestoßen (ST77, Membran
freigeben).
-
Wie
oben beschrieben werden die Membranen 51(2) und 51(4) der
nicht angesteuerten Düsenein heiten
(2) und (4) mit den entsprechenden Segmentelektroden
während
des gesamten Zeitraums, in dem die Membran 51(3) der angesteuerten
Düseneinheit
(3) in Kontakt mit der Segmentelektrode 10(3) gehalten
wird, in Kontakt gehalten und zum Ausstoßen von Tinte freigegeben;
in dem in 4(a) dargestellten Bereitschaftszustand
werden die Membranen aller Düseneinheiten
(2) bis (4) mit den jeweiligen Segmentelektroden
in Kontakt gehalten. Während
die Membranen der nicht angesteuerten Düseneinheiten (2) und
(4) mit den entsprechenden Segmentelektroden in Kontakt
bleiben, wird Tinte aus der angesteuerten Düse 11(3) ausgestoßen. Wenn
dann der Bereitschaftszustand beendet ist, werden die Membranen 51(2), 51(4) der
nicht angesteuerten Düseneinheiten
von den Segmentelektroden 10(2), 10(4) freigegeben
und kehren allmählich
in ihre neutralen Positionen zurück.
Durch die Einstellung der Geschwindigkeit, mit der diese Membranen
freigegeben werden und in ihre neutralen Positionen zurückkehren,
kann zuverlässig
verhindert werden, dass Tinte aus einer der nicht angesteuerten
Düseneinheiten
(2) und (4) ausgestoßen wird, wenn deren Membran
in die neutrale Position zurückkehrt.
-
Wie
sich aus dem Obigen ergibt, erzielt ein Ansteuerungsverfahren gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung konstant eine geringe Nachgiebigkeit der Druckkammern
der nicht angesteuerten Düseneinheiten
(2) und (4), die der angesteuerten Düseneinheit
(3) benachbart sind, indem die Membranen 11(2) und 11(4) dieser
nicht angesteuerten Düseneinheiten
von den entsprechenden Segmentelektroden angezogen und in diesem
Zustand zwischen den Elektroden während des gesamten Ausstoßzyklus
der angesteuerten Düseneinheit
gehalten werden.
-
Als
Ergebnis der geringen Nachgiebigkeit der Druckkammer einer angesteuerten
Düseneinheit
und der ebenfalls geringen Nachgiebigkeit der Druckkammer(n) der
benachbarten nicht angesteuerten Düseneinheit(en), kann ein Biegen
der Trennwände
zwischen den angesteuerten und den nicht angesteuerten Düseneinheiten
aufgrund einer Druckänderung
in der Druckkammer der angesteuerten Düseneinheit zuverlässig verhindert
werden.
-
Es
ist deshalb möglich,
ein Druckübersprechen
zwischen Druckkammern zu verhindern oder zu unterdrücken, ungeachtet,
ob benachbarte Düsen
angesteuert sind oder nicht. Wenn die Trennwände zwischen den Druckkammern
dünn ausgeführt sind,
um einen Tintenstrahlkopf hoher Dichte zu erzielen, können unerwünschte Tintenausstoßeigenschaften
der Düseneinheiten
zuverlässig
verhindert oder unterdrückt
werden, da die Trennwände
daran gehindert sind, sich in unerwünschter Weise zu biegen. Durch
die Anwendung des Ansteuerungsverfahrens dieser Erfindung können deshalb
auf einfache Weise eine hohe Auflösung und präzises Drucker mit hoher Qualität sichergestellt
werden.
-
Die
Zeitspanne t8 bis t10 in 8 ist eine Potentialumkehrperiode
zur Ausführung
einer Potentialumkehrsteuerung. Die Potentialumkehrsteuerung beinhaltet
das Anlegen einer Spannung an die elektrostatischen Aktoren, deren
Polarität
der der normalen Treiberspannung entgegengesetzt ist, die während der
Zeitspanne von t1 bis t7 angelegt wird. Wie oben bereits erläutert worden
ist, hat die Polaritätsumkehr
den Zweck, eine Ladungsansammlung an den Elektroden der Aktoren
zu verhindern. Genauer gesagt, stellt die Potentialumkehrsteuerung
bei elektrostatischen Aktoren, die zur Verformung einer Membran
und zum Ausstoß von
Tintentröpfchen
dienen, eine Technik dar, mit der eine eventuelle Restladung in
der Membran beseitigt und ein gleich bleibend guter Ausstoß von Tintentröpfchen sichergestellt
wird.
-
Gemäß dieser
Potentialumkehrsteuerung wird nach der Verformung der Membran und
dem Ausstoß eines
Tintentröpfchens
aus einer Düse
während
eines ersten Ansteuermodus mittels einer Spannung einer ersten Polarität, die zwischen
der Membran und der Segmentelektrode angelegt wird, eine eventuelle
Restladung, die sich während
des ersten Ansteuermodus angesammelt hat, durch Anlegen einer Spannung
einer der ersten Polarität
entgegengesetzten zweiten Polarität zwischen der Membran und
der Segmentelektrode während
eines zweiten Ansteuermodus entfernt. In diesem zweiten Ansteuermodus
wird keine Tinte aus der Düse ausgestoßen. Der
zweite Ansteuermodus findet zwischen aufeinander folgenden Drucksteuerungsprozessen statt,
d. h. mit einer geringeren Frequenz als der erste Ansteuermodus.
-
Da
die Frequenz des ersten und des zweiten Ansteuermodus voneinander
verschieden sind, ist die Ansammlung von Ladung immer noch problematisch.
Bei einem seriellen Drucker kann dieses Problem jedoch dadurch angegangen
werden, dass die Potentialumkehrsteuerung gemäß dem obigen zweiten Ansteuermodus
ein Mal bei jeder hin- und hergehenden Bewegung des Tintenstrahlkopfes
angewendet wird. Bei einem Zeilendrucker wird die Potentialumkehrsteuerung
mittels des obigen zweiten Ansteuermodus in jedem Drucksteuerungsprozess
angewendet. Dadurch ist es möglich,
jegliche Ansammlung von Restladung in den Membranen auf ein praktisch
vernachlässigbares
Niveau zu unterdrücken,
selbst wenn die Frequenz der ersten und der zweiten Ansteuermodusoperation
voneinander verschieden sind.
-
Das
in 8(c) dargestellte gemeinsame Elektrodenpotential
geht während
dieser Potentialumkehrsteuerung nach t8 (8) auf das
Massepotential GND. Das in den 8(d) und
(f) dargestellten Segmentelektrodenpotential geht auf das Versorgungspotential
Vp2. Als Ergebnis ist die in den 8(e) und
(g) dargestellte Wellenform der Potentialdifferenz zwischen den
Elektroden im Wesentlichen die Inverse der Wellenform des Versorgungspotentials
Vp2.
-
Es
ist zu beachten, dass bei dem anhand von 8 beschriebenen
Ansteuerungsverfahren die Potentialumkehrsteuerung dazu dient, Restladungen
zu beseitigen und die Funktion der Membran zu stabilisieren. Es
ist jedoch auch möglich,
diese Restladung während
des Reinigungsprozesses der Düsen
zu beseitigen, dem so genannten Spülen. Wie hinreichend bekannt
ist, wird bei einem derartigen Reinigungsprozess Tinte aus den Düsen ausgestoßen, um
Tinte hoher Viskosität
aus den Tintenwegen im Tintenstrahlkopf zu beseitigen, um ein Verstopfen
der Düsen
zu verhindern. Der Reinigungsprozess wird typischerweise vor einem Druckprozess
und/oder gemäß dem tatsächlichen
Einsatz des Tintenstrahlkopfes ausgeführt, d. h. umso häufiger,
je länger
die Bereitschaftszeit (des gesamten Tintenstrahlkopfes oder bestimmter
Düsen)
ist. Die Potentialumkehrsteuerung kombiniert mit einem solchen Reinigungsprozess
bedeutet ein Ausstoßen
von Tinte zu Reinigungszwecken, indem Treiberimpulse an die elektrostatischen
Aktoren gelegt werden, deren Polarität derjenigen der Treiberimpulse
entgegengesetzt ist, die während
des Druckprozesses angelegt werden. Wie z. B. aus 8 zu
ersehen ist, werden positive Spannungsimpulse zum Drucken angelegt,
wie in der Zeitspanne t1 bis t7 beispielhaft gezeigt. In diesem
Fall würden
im Reinigungsprozess negative Spannungsimpulse an die Aktoren einiger
(diejenigen mit geringem Einsatz) oder aller Düseneinheiten gelegt. Anders
als für
den Zeitraum t8 bis t10 in 8 dargestellt
würde dies
typischerweise das Anlegen mehrerer kurzer negativer Impulse zum
sequentiellen Ausstoßen
einer bestimmten Anzahl Tintentröpfchen
anstelle des einzigen dargestellten Impulses beinhalten.
-
Kopfsteuerung
-
Nachstehend
wird eine Kopfsteuerung, die das oben dargelegte Ansteuerungsverfahren
der vorliegenden Erfindung implementiert, beschrieben. 9 ist
ein Blockdiagramm einer Kopfsteuerung 100 zum Ansteuern
des in den 1 bis 3 dargestellten
Tintenstrahlkopfes 1.
-
Die
Steuerung 100 weist eine CPU, einen ROM, einen RAM, einen
Zeichengenerator 104, ein Gate Array (anwendungsspezifische
integrierte Schaltung) 105 und einen Impulsgenerator 106 auf.
Druckinformationen werden von einem externen Gerät 103 über einen
Bus an die CPU geliefert. Der ROM, der RAM und der Zeichengenerator 104 sind über einen
internen Bus mit der CPU verbunden. Ein Teil des RAM dient als Arbeitsspeicher
für den
Ablauf eines im ROM gespeicherten Steuerprogramms und zum Erzeugen
eines Treibersteuersignals für
den Tintenstrahlkopf auf Basis von Zeichendaten, die der Zeichengenerator 104 erzeugt.
Das Gate Array 105 liefert das Treibersteuersignal entsprechend
den Druckdaten auf Basis eines Steuersignals von der CPU an eine
Kopftreiber-IC 109 und ein Steuersignal an den Impulsgenerator 106.
-
Wenn
das Steuersignal vom Gate Array 105 an den Impulsgenerator 106 geliefert
wird, erzeugt dieser die Grundimpulswellenform Vp1 und liefert sie
an die Kopftreiber-IC 109. Der Impulsgenerator 106 erzeugt
die Grundimpulswellenform Vp1 mittels eines D/A-Wandlers aus einem
digitalen Steuersignal. Mit anderen Worten, der Impulsgenerator 106 erzeugt
die Impulswellenform Vp1 aus einem Steuersignal bezüglich der
Impulssignalbedingungen einschließlich der Impulslänge der
Treiberspannung, der Spannung, der Anstiegs- und der Abfallzeit.
-
Durch
die Verwendung eines D/A-Wandlers im Impulsgenerator 106 kann
eine gewünschte
Impulswellenform Vp1 auf einfache Weise mit der gewünschten
Präzision
erzeugt werden, indem die Schrittgröße oder Auflösung (Anzahl
der Bits) des D/A-Wandlers geeignet gewählt wird. Außerdem ist
offensichtlich, dass wahlweise eine CR-Schaltung für den Treiberspannungs-Impulsgenerator 106 verwendet
werden kann. In diesem Fall kann der Treiberspannungs-Impulsgenerator 106 zu
niedrigeren Kosten bereitgestellt werden als wenn ein D/A-Wandler
verwendet wird.
-
Das
Treibersteuersignal und die Grundimpulswellenform Vp1 werden über einen
Verbinder 107 an die auf dem Kopfsubstrat 108 ausgebildete
Kopftreiber-IC 109 weitergeleitet. Die Kopftreiber-IC 109 (Schaltmittel) arbeitet
gemäß dem Versorgungspotential
Vp2 und der Treiberspannung Vcc der Logikschaltung. Die Kopftreiber-IC 109 schaltet
zwischen Vp1 und dem Massepotential GND auf Basis des gelieferten
Treibersteuersignals und legt so eine bestimmte Spannung an die
elektrostatischen Aktoren der Düseneinheiten
im Tintenstrahlkopf 1 an, wie bereits beschrieben worden
ist.
-
10 ist
ein Blockdiagramm der inneren Struktur der in 9 dargestellten
Kopftreiber-IC 109. Wie oben erwähnt arbeitet die Kopftreiber-IC 109 entsprechend
der Treiberspannung Vcc der Logikschaltung und des Versorgungspotentials
Vp2 von der Versorgungsschaltung 110. Die Kopftreiber-IC 109 schaltet
gemäß dem gelieferten
Treibersteuersignal zwischen der Impulswellenform Vp1 und dem Massepotential
GND und legt die gewählten
Potentiale an die Gegenelektroden der zum Tintenausstoß angewählten Tintendüse. Im Folgenden
gelten die gleichen Bezugszeichen für die beiden Signale, die an
die Kopftreiber-IC 109 und die entsprechenden Anschlüsse der
Kopftreiber-IC angelegt werden.
-
Die
nachstehend näher
beschriebene Kopftreiber-IC 109 ist ein CMOS-Treiber mit
64-Bit-Ausgang und hoher Spannungsfestigkeit. Die Kopftreiber-IC 109 ist äquivalent
zu dem in 2 dargestellten Spannungsbeaufschlagungsmittel 26,
das erzielt werden kann, indem die Kopftreiber-IC 109 so
ausgelegt wird, dass sie in 5-Bit-Einheiten arbeitet.
-
Wie
aus 10 ersichtlich ist, kennzeichnet das Bezugszeichen 91 ein
statisches 64-Bit-Schieberegister, an das das logische Gate Array 105 64-Bit-Datenblöcke DI in
einem seriellen Bitstrom liefert, der auf ein Impulssignal XSCL
(Referenztaktimpuls) synchronisiert ist. Das Schieberegister 91 wandelt
jeden Datenblock DI in parallele Daten, die die Düsenauswahlinformationen
für jede
der 64 Düsen
repräsentieren.
-
Das
Bezugszeichen 92 kennzeichnet eine statische 64-Bit-Verriegelungsschaltung
zum Verriegeln und Speichern der 64-Bit-Daten, die im Schieberegister 91 gespeichert
sind, gemäß der Steuerung
durch einen Verriegelungsimpuls LP. Die verriegelten Daten werden
dann an einen Bit-Inverter 93 ausgegeben. Die Verriegelungsschaltung 92 gibt
64 Düsensteuerbits
aus, um das an die Segmentelektroden der 64 Düseneinheiten anzulegende Potential
zu steuern.
-
Der
Inverter 93 erzeugt das exklusive OR der Steuerbits von
der Verriegelungsschaltung 92 sowie ein Signal REV und
gibt das Resultat an einen Pegelwandler 94 aus. Der Pegelwandler 94 wandelt
den Spannungspegel (logischer Pegel von 5 V oder 3,3 V) des Signals
vom Inverter 93 auf den Spannungspegel des Kopftreibers
(0 V bis 45 V).
-
Ein
Segmenttreiber 95 ist ein 64-Kanal-Übertragungs-Gate. Auf Basis
des Eingangs vom Pegelwandler 94 gibt der Segmenttreiber 95 entweder
die Grundimpulswellenform Vp1 oder das Massepotential GND an die
entsprechenden Ausgangsanschlüsse
SEG1 bis SEG64 aus.
-
Wenn
das Signal VseI auf High liegt (auf dem logischen hohen Pegel),
gibt der COM-Treiber 96 in Abhängigkeit vom Signal REV entweder
die Impulswellenform Vp1 oder GND an den Ausgangsanschluss COM aus.
-
Um
das oben beschriebene Ansteuerungsverfahren zu verwirklichen, wird
die Grundimpulswellenform Vp1 an den Anschluss Vp1 gelegt und Vp2
wird an den Anschluss Vp2 gelegt. Die in den 6 und 8 dargestellte
Potentialumkehrsteuerung wird auf einfache Weise dadurch erreicht,
dass das Signal REV auf Low gelegt wird. Ferner kann der oben beschriebene
Reinigungsprozess des Tintenstrahlkopfes zum Beseitigen von Tinte
mit erhöhter
Viskosität
erfolgen, indem VseI auf High gelegt wird, um die Ansteuerung mit
einer Polarität
auszuführen,
die der der normalen Treiberimpulse entgegengesetzt ist, oder mit
einer abwechselnden Polarität.
-
Die
Ausgangsanschlüsse
SEG1 bis SEG64 sind jeweils mit den Anschlussteilen 10b der
Segmentelektroden 10 elektrisch verbunden. Der Ausgangsanschluss
COM ist mit dem gemeinsamen Elektrodenanschluss 27 elektrisch
verbunden.
-
Die
Signale XSCL, DI, LP und REV sind Signale mit logischem Pegel und
werden vom Gate Array 105 an die Kopftreiber-IC 109 geschickt.
-
Mit
dieser Konfiguration der Kopftreiber-IC 109 können die
Elektroden auf einfache Weise zwischen der Impulswellenform Vp1
und GND schalten, selbst wenn die Anzahl der Düseneinheiten (Segmentelektroden zunimmt),
und die oben beschriebene Potentialumkehrsteuerung lässt sich
leicht verwirklichen.
-
Die
Funktionsweise der Kopftreiber-IC 109 wird anhand der Tabellen
1 bis 3 deutlicher; Tabelle 1 zeigt die Wahrheitstabelle der Kopftreiber-IC,
d. h. die Ausgangssignale (Potentiale) an einem beliebigen Ausgang der
Ausgänge
SEG1 bis SEG64 und am gemeinsamen Ausgang COM in ihrer Abhängigkeit
von den Eingangssignalen DI (Druckdatensignal für die betrachtete Düseneinheit),
REV und SeI. In Abhängigkeit
von diesen Signalen gibt es 8 mögliche
Kombinationen Nr. 1 bis Nr. 8 aus Segmentelektrodenpotential und
gemeinsamem Elektrodenpotential.
-
-
Tabelle
2 zeigt, welche dieser Kombinationen in der Ausführungsform von 6 eingesetzt
ist, während
Tabelle 3 die entsprechenden Kombinationen für die Ausführungsform von 8 zeigt.
In diesen Tabellen bezieht sich "angesteuert" auf eine angesteuerte
Düseneinheit
und "nicht angesteuert" auf eine nicht angesteuerte
Düseneinheit.
-
-
-
Nunmehr
sei auf 11 verwiesen, in der (a) die
CMOS-Schaltungsauslegung einer Ein-Bit-Einheit des Segmenttreibers 95 und 11(b) die CMOS-Schaltungsauslegung des
COM-Treibers 96 zeigt.
-
Wie
oben erwähnt
gibt der Segmenttreiber 95 entweder Vp1 oder GND an jeden
Ausgangsanschluss SEGn (wobei n = 1, 2, ..., 64) aus. Der COM-Treiber 96 ist
so ausgelegt, dass er den Ausgangsanschluss COM zwischen Vh, Vp1,
Vp2 und GND schaltet. Es ist zu beachten, dass der COM-Treiber 96 ein
Zwei-Wege-Übertragungs-Gate
ist.
-
Indem
der Segmenttreiber 95 und der COM-Treiber 96 auf
diese Weise vorgesehen sind, können
verschiedene Ansteuerungsverfahren verwirklicht werden, einschließlich der
unter Bezugnahme auf 8 beschriebenen Technik der
Potentialumkehrsteuerung.
-
Tintenstrahldrucker
-
12 zeigt
das Äußere eines
beispielhaften Tintenstrahldruckers 200 gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem das Ansteuerungsverfahren der vorliegenden Erfindung
angewendet wird. Dieser Tintenstrahldrucker 200 hat einen
elektrostatischen Tintenstrahlkopf 201. Dieser elektrostatische
Tintenstrahlkopf 201 ist ein Tintenstrahlkopf des Zeilentyps
und ist grundsätzlich
identisch mit dem in den 1 bis 3 dargestellten
Tintenstrahlkopf 1. Er hat 1440 Düsen, die in Reihe gegenüber dem
Druckpapier 210 mit einer Teilung von 0,07 mm (360 dpi)
angeordnet sind.
-
Der
Tintenstrahldrucker 200 hat ferner einen Papiertransportmechanismus 202 für den Vorschub
des Druckpapiers 210 in Richtung des Pfeils A. Tintentröpfchen werden
synchronisiert auf die Transportgeschwindigkeit des Druckpapiers 210 aus
dem Tintenstrahlkopf 201 ausgestoßen, und der Drucker druckt
so auf das Papier oder ein anderes anstelle des Papiers verwendetes
Aufzeichnungsmedium.
-
Ein
Tintenzufuhrmechanismus ist in einem Fach 203 untergebracht.
Obwohl nicht dargestellt hat der Tintenzufuhrmechanismus einen Tintenbehälter zur
Speicherung von Tinte, eine Tintenumwälzpumpe, um Tinte zum Tintenstrahlkopf 201 zu
fördern
und von diesem zurückzugewinnen
und einen Tintenschlauch, der den Tintenbehälter, die Umwälzpumpe
und den Tintenstrahlkopf 201 verbindet. Diese verschiedenen
Teile des Tintenzufuhrmechanismus sind im Fach 203 untergebracht.
-
Dieser
Tintenstrahldrucker 200 hat ferner eine Kopfsteuerung 100 (Treibermittel)
zum Implementieren des oben beschriebenen Ansteuerungsverfahrens.
Diese Kopfsteuerung 100 steuert den Tintenstrahlkopf 201, den
Transportmechanismus 202 und den Tintenzufuhrmechanismus
in Reaktion auf Druckdaten, die sie von einem übergeordneten Gerät beispielsweise
einem Strichcode-Scanner
oder einem anderen direkt damit verbundenen oder indirekt z. B. über ein
Netzwerk verbundenen Gerät
empfängt.
-
Es
ist zu beachten, dass der Tintenstrahlkopf 201 dieser Ausführungsform
zwar als Kopf des Zeilentyps beschrieben wird, der ortsfest gehalten
wird, um auf ein Druckpapier 210 zu drucken, das am Tintenstrahlkopf
vorbei transportiert wird, es jedoch offensichtlich ist, dass die
vorliegende Erfindung auch auf andere Typen von Tintenstrahldruckern
angewendet werden kann, einschließlich serieller Drucker, die
durch Abtasten des Aufzeichnungsmediums mit dem Tintenstrahlkopf
drucken, und Tintentröpfchen
auf das Medium synchron mit dem Vorschub des Mediums ausstoßen.
-
Ein
Tintenstrahldrucker gemäß der vorliegenden
Erfindung kann somit eine hohe Auflösung und präzises Drucken erzielen, da
er einen elektrostatischen Tintenstrahfkopf 201 mit hoher
Dichte verwendet, der von einer Kopfsteuerung 100 gemäß dieser
Erfindung angesteuert wird. Er kann außerdem schnelles Drucken mit hoher
Auflösung
mittels der einfachen Steuerung durch den Tintenstrahlkopf erzielen.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass das Ansteuerungsverfahren vorstehend
nur beispielhaft anhand eines elektrostatischen Tintenstrahlkopfes
beschrieben worden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf
andere Typen von Tintenstrahlköpfen
angewendet werden, die eine Druckkammer und eine auslenkbare Membran
zur Volumenänderung
der Druckkammer haben. Insbesondere kann die Erfindung auch zur
Ansteuerung piezoelektrischer Elemente mittels des z. B. in 16 der JP-A-9-314837 dargestellten Verfahrens angewendet
werden.