DE69901057T2 - System, verfahren und vorrichtung zum reinigen eines rohrförmigen bohrlochelementes ins bohrloch - Google Patents

System, verfahren und vorrichtung zum reinigen eines rohrförmigen bohrlochelementes ins bohrloch

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DE69901057T2
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Weatherford Lamb Inc
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Description

  • Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren zum Spülen eines Rohrstrangs in einem Bohrloch, und sie betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich Spüldüsen für den Einsatz in einem Bohrloch, um den Fluß von Spänen weg von einem Fräswerkzeug, Bohrwerkzeug oder Fräs-Bohrwerkzeug zu erleichtern.
  • Bei Fräs-, Bohr- und Fräs-Bohrarbeiten in Bohrlöchern fallen Späne an, die, wenn sie nicht wirksam aus dem Bereich um ein Fräs-, Bohr- oder Fräs-Bohrwerkzeug entfernt werden, eine wirksame Arbeitsweise hemmen oder verhindern. Im typischen Fall werden derartige Späne durch Fluid entfernt, das von der Erdoberfläche durch einen Arbeitsstrang, Pumprohrstrang oder eine Rohrschlange, durch verschiedene Vorrichtungen und Mechanismen nach unten zur Stelle des Fräsens, Bohrens oder Fräs- Bohrens gepumpt wird. Bei vielen Systemen nach dem bekannten technischen Stand wird Fluid durch Öffnungen in einer Düse, einem Fräs-, Bohr- oder Fräs-Bohrwerkzeug gepumpt. Das Pump-Fluid führt die Späne von den Bohrloch-Werkzeugen weg und nach oben in einen Ringraum in dem Bohrloch. Bei verschiedenen Bohrlocharbeiten ist es wünschenswert, das Innere eines Rohrleitungsstrangs zu spülen. Bei Systemen nach dem bekannten technischen Stand wird dafür eine Reihe verschiedener Spüldüsen eingesetzt.
  • US Patent Nr. 4919204 beschreibt eine Vorrichtung zum Reinigen von Bohrloch-Durchfluß- Standrohren, die einen Dorn mit einer durchführenden Fluid-Durchflußbohrung, wenigstens eine Dornöffnung in dem Dom, eine drehbare Muffe, die um den Dorn angebracht ist, und Muffenöffnungen in der Muffe umfaßt.
  • US Patent Nr. 4967841 beschreibt ein Bohrloch-Spüldüsensystem mit Öffnungen, die selektiv blockiert werden können.
  • US Patent Nr. 1695749 legt ein Futterrohr-Reinigungssystem offen, das einen Mitteldorn innerhalb einer Muffe mit Öffnungen hat.
  • Seit langem schon besteht die Notwendigkeit nach einer leistungsfähigen und wirksamen Spüldüse zum Spülen des Inneren von Rohrsträngen und/oder zur Beseitigung von Spänen und nach Bohrlochsystemen und -verfahren mit einer solchen Düse.
  • Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Spülen eines Rohrstrangs in einem Bohrloch bereit, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist: einen Dorn mit einer durchführenden Fluid-Durchflußbohrung, eine Vielzahl von oberen Dornöffnungen und eine Vielzahl von unteren Dornöffnungen in dem Dom, eine Muffe, die um den Dorn angebracht ist, und eine Vielzahl von oberen Muffenöffnungen und eine Vielzahl von unteren Muffenöffnungen in der Muffe, wobei die Muffe im Verhältnis zu dem Dorn drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vielzahl der unteren Muffenöffnungen wenigstens eine schräg verlaufende untere Muffenöffnung einschließt, die in einer ersten Richtung im Verhältnis zu der Muffe gewinkelt ist, so daß Fluid aus dem Dom, das auf eine Wand aufprallt, welche die wenigstens eine schräg verlaufende untere Muffenöffnung definiert, die Muffe zur Drehung in einer ersten Richtung drückt, wobei die Vielzahl der oberen Muffenöffnungen wenigstens eine schräg verlaufende obere Muffenöffnung einschließt, die in einer zweiten Richtung im Verhältnis zu der Muffe angewinkelt ist, so daß Fluid aus dem Dorn, das auf eine Wand aufprallt, welche die wenigstens eine schräg verlaufende obere Muffenöffnung definiert, die Muffe zur Drehung in einer zweiten Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, drückt, und dadurch, daß die auf die Muffe wirkenden Kräfte einander im wesentlichen entgegenwirken, um so die Drehung der Muffe zu begrenzen.
  • Andere Aspekte der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
  • Die Erfindung stellt auch ein Verfahren und ein System bereit, wie sie in den Ansprüchen dargelegt werden.
  • Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird nun als Beispiel auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in denen:
  • Fig. 1 ein Seitenquerschnitt einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung, gezeigt in einer ersten Arbeitsphase, ist,
  • Fig. 2A ein Seitenquerschnitt der Vorrichtung von Fig. 1 in einer zweiten Arbeitsphase ist,
  • Fig. 2B eine Ansicht längs der Linie 2B-2B von Fig. 2A ist,
  • Fig. 3 eine teilweise schematische Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 1 mit daran angefügten Teilen ist, wobei verborgene Teile mit Strichlinien gezeigt werden,
  • Fig. 4A ein Seitenquerschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist,
  • Fig. 4B ein Querschnitt längs der Linie 4B-4B von Fig. 4A ist,
  • Fig. 4C ein Querschnitt längs der Linie 4C-4C von Fig. 4A ist,
  • Fig. 5 ein Seitenquerschnitt eines Teils eines dritten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist,
  • Fig. 6A eine Draufsicht einer Kugel ist, die in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann,
  • Fig. 6B eine Draufsicht einer anderen Kugel ist, die in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann,
  • Fig. 7A ein Seitenquerschnitt eines Stopfens ist, der in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann,
  • Fig. 7B ein Seitenquerschnitt eines Stopfens ist, der in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann,
  • Fig. 8 ein Seitenquerschnitt eines Stopfens nach dem bekannten technischen Stand ist,
  • Fig. 9A eine Draufsicht eines Stopfens ist, der in der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, und
  • Fig. 9B eine Seitenansicht des Stopfens von Fig. 9A ist.
  • Fig. 1 und 2A zeigen eine Spüldüse, die allgemein mit der Referenzzahl 10 bezeichnet wird.
  • Die Spüldüse 10 nach der vorliegenden Erfindung weist einen Mitteldorn 20, der eine obere Unterbaugruppe 12, die schraubend mit einem Oberteil 22 des Mitteldorns 20 verbunden ist, hat, und eine Muffe 30 mit einer durchgehenden Bohrung 67 auf, die drehbar um die Außenseite des Mitteldorns 20 angeordnet ist. Die obere Unterbaugruppe 12 kann mit jeder anderen geeigneten Bohrloch-Vorrichtung, -Mechanismus, -Rohrleitung oder -Rohrstrang verbunden werden. Nach einem Aspekt ist die obere Unterbaugruppe 12 so bemessen, daß sie als ein oberer Stabilisator für die Spüldüse 10 wirkt. Alternativ dazu werden ein Stabilisator und/oder Zentriermechanismus an der Ober- und/oder Unterseite des Dorns 20 angebracht oder als Teil derselben gebildet.
  • Fluid, das von der Erdoberfläche in einem Strang nach unten gepumpt wird, mit dem die obere Unterbaugruppe 12 verbunden ist, fließt durch eine Fluid-Durchflußbohrung 24 durch die obere Unterbaugruppe 12 und durch eine Fluid-Durchflußbohrung 24 vom Oberteil 22 des Mitteldorns 20 zu und aus einem Unterteil 25 des Mitteldorns 20.
  • Ein Runddichtring 13 dichtet eine Grenzfläche zwischen der Innenseite der oberen Unterbaugruppe 12 und der Außenseite des Mitteldoms 20 ab. Ein Runddichtring 14 in einer Aussparung 15 in der Muffe 30 dichtet eine Muffen-Dorn-Grenzfläche ab, so wie ein Runddichtring 16 in einer Aussparung 17 des Dorns 20, ein Runddichtring 18 in einer Aussparung 19 der Muffe 30, ein Runddichtring 8 in einer Aussparung 9 des Dorns 20 und ein Runddichtring 6 in einer Aussparung 7 der Muffe 30 abdichten.
  • Eine Vielzahl (acht in diesem Ausführungsbeispiel) von oberen Spülöffnungen 28 durch den Dorn 20 steht mit einem Ausschnittabschnitt 29 des Dorns 20 in Fluid-Verbindung, der zusammen mit einem Ausschnittabschnitt 39 der Muffe 30 einen Ausschnittbereich 40 definiert, der mit einer Vielzahl von oberen Spülöffnungen 38 durch die Muffe 30 in Fluid-Verbindung steht. Eine Vielzahl (acht in diesem Ausführungsbeispiel) von unteren Spülöffnungen 26 durch den Dorn 20 steht mit einem Ausschnittabschnitt 27 des Dorns 20 in Fluid-Verbindung, der zusammen mit einem Ausschnittabschnitt 37 der Muffe 30 einen Ausschnittbereich 42 definiert, der mit einer Vielzahl von unteren Spülöffnungen 36 durch die Muffe 30 in Fluid-Verbindung steht. Die Drehung der Muffe 30 im Verhältnis zum Dorn 20 wird durch eine Vielzahl von Kugellagern 44 erleichtert, die in einem Kugellagerring 23 im Dom 20 und in einem Kugellagerring 33 in der Muffe 30 angeordnet sind, und durch eine Vielzahl von Kugellagern 46 in einem Kugellagerring 21 des Dorns 20 und einem Kugellagerring 31 der Muffe 30. Herausnehmbare Stopfen 66 gewährleisten den Zugriff zu den Kugellagerringen und ermöglichen das Einsetzen der Lager in die Kugellagerringe und deren Herausnehmen aus diesen.
  • Ein Kolben 50 mit einer von oben nach unten durch diesen durchführenden Fluid- Durchflußbohrung 54 wird anfangs abdichtend und lösbar durch Scherstifte 56 (einen, zwei, drei oder mehr), die durch den Dorn 20 in den Kolben 50 reichen, in der Bohrung 24 des Dorns 20 gehalten. Nach einem Aspekt werden die Stifte in Reaktion auf eine Kraft zwischen etwa 180 kg und 1000 kg (400 und 2200 Pfund) abgeschert. Nach einem Aspekt sind die Stifte aus Messing. In der in Fig. 1 gezeigten Position blockiert der Kolben 50 den Fluid-Durchfluß durch die unteren Spülöffnungen 26 des Dorns 20.
  • Ein Runddichtring 51 in einer Aussparung 53 und ein Runddichtring 55 in einer Aussparung 57 dichten die Kolben-Dorn-Grenzfläche ab.
  • Wie in Fig. 2A gezeigt wird, wurde eine Kugel 60 in den Kolben 50 fallengelassen, um abdichtend an einer Auflagefläche 59 des Kolbens 50 anzuliegen, um den Fluid-Durchfluß durch den Kolben 50 und folglich durch den Dorn 20 abzuschließen. Durch den Fluid-Druck sind die Stifte 56 abgeschert worden, wodurch der Kolben 50 für eine Abwärtsbewegung freigegeben wird, die durch einen Innenabsatz 62 des Dorns 20 gestoppt wird, wodurch die unteren Spülöffnungen 26 für den Fluid-Durchfluß geöffnet werden.
  • Fig. 2B zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Muffe 30 mit schräg verlaufenden unteren Spülöffnungen 36. Fluid, das unter Druck durch die unteren Spülöffnungen 26 des Dorns 20 und durch den Ausschnittbereich 42 fließt, prallt auf die Wände der Muffe 30 auf, die deren untere Spülöffnungen 36 definieren, was die Bewegung und Drehung der Muffe 30 um den Dorn 20 bewirkt. Folglich wird sowohl durch die unteren Spülöffnungen 36 als auch durch die oberen Spülöffnungen 38 ein rotierender Fluid- Sprühnebel erzeugt. Alternativ dazu können die oberen Spülöffnungen anstelle des Anwinkelns der unteren Spülöffnungen oder zusätzlich dazu auf ähnliche Weise angewinkelt sein.
  • Fig. 3 zeigt ein System 70 nach der vorliegenden Erfindung, bei der eine Spüldüse 10 an der Oberseite mit einem Verbinder C verbunden ist, der wiederum mit einem Rohrschlangenstrang S verbunden ist, der sich durch ein Bohrloch in der Erde vom Verbinder C zur Erdoberfläche erstreckt. Ein wahlweiser Abwärtsbohrlochmotor M ist unterhalb der Spüldüse 10 angeschlossen, und ein Schneidwerkzeug T (z. B. jedes geeignete Fräswerkzeug, Bohrmeißel oder Fräs-Bohrwerkzeug) ist mit dem Abwärtsbohrlochmotor M und unterhalb desselben verbunden.
  • Bei einem speziellen Betriebsverfahren des Systems 70 wird der Abwärtsbohrlochmotor M aktiviert, um einen Schneidvorgang (Fräsen, Bohren und/oder Fräs-Bohren) durchzuführen, bei dem Späne entstehen. Nach Abschluß des Schneidvorgangs wird die Kugel 60 fallengelassen, um die Abdichtung an der Auflagefläche 59 herzustellen. Nach der Bewegung des Kolbens 50 (z. B. zu einer Position, wie sie in Fig. 2A gezeigt wird) fließt Fluid durch die unteren Spülöffnungen 36 nach außen, um die Späne zu bewegen und sie nach oben zur Erdoberfläche zu treiben. Bei einem Aspekt wird ein solcher Vorgang, der das Schneiden (z. B. das Fräsen eines Fensters in einen Rohrstrang und/oder die Weiterführung einer Bohrung in einer Erdformation) und das Spülen einschließt, bei einer einzigen Fahrt in ein Bohrloch ausgeführt.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Kolben 50 eine Option und wird weggelassen, so daß die Muffe 30 durch den Fluid-Durchfluß ständig gedreht wird. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel sind eine, einige oder alle der verschiedenen Öffnung so bemessen und angewinkelt, daß eine gewünschte Drehung der Muffe erreicht wird. Eine Spüldüse 10, mit oder ohne Kolben 50, kann durch einen Rohrstrang (z. B. ein Pumprohr, Futterrohr, Rohrleitung) bewegt werden, um dessen Inneres zu reinigen.
  • Ein vergrößerter Abschnitt 68 des Doms 20 wirkt als Zentriermechanismus oder Stabilisator.
  • Anstelle der Lager 44, 46 oder zusätzlich zu diesen können eine oder mehrere Lagerflächen 48 auf der Außenseite des Dorns 20 und/oder Lagerflächen 47 auf der Innenseite der Muffe 30 bereitgestellt werden. Wenn keine Lager 44, 46 vorhanden sind, kann die Muffe 30 auf dem Absatz 69 des Dorns 20 aufsitzen, wobei die Ausschnittbereiche 40, 42 ausreichend groß sind, um den durchgehenden Fluid- Durchfluß zu gewährleisten, oder das Ende der Muffe 30 ist, wie das in Fig. 1 gezeigt wird, erweitert, um den Absatz 69 zu kontaktieren. Die Lagerflächen 47 können jede gewünschte Länge haben und können im wesentlichen die gesamte Innenfläche der Muffe 30 oder einen Teil davon bedecken, und die Lagerflächen 48 können jede gewünschte Länge haben und können im wesentlichen die gesamte Außenfläche des Mitteldorns 20 im Anschluß an die Muffe 30 bedecken.
  • Entsprechend bemessene Düsen nach der vorliegenden Erfindung sind für das Spülen jedes umschlossenen Elements, einschließlich jeder Bohrloch-Rohrleitung oder jedes Strangs derselben (über oder unter dem Erdboden, senkrecht, waagerecht oder anderweitig ausgerichtet) und jedes Wärmeaustauschelements oder -rohrleitung geeignet, ohne darauf beschränkt zu sein.
  • Fig. 4A legt eine Spüldüse 80 offen, die der Spüldüse 10 in vielerlei Hinsicht ähnlich ist, und gleiche Zahlen bezeichnen gleiche Teile. Ein Mitteldorn 120 ist gleich dem Mitteldorn 20 der Spüldüse 10, aber der Mitteldorn 20 hat keine oberen Spülöffnungen 28 oder keinen Ausschnittabschnitt 29. Eine Muffe. 130 ist gleich der Muffe 30, hat aber keine oberen Spülöffnungen 38 oder keinen Ausschnittabschnitt 39.
  • In der Bohrung 24 des Dorns 120 ist ein Auflageelement 74 mit einer Auflagefläche 75 und einer durchführenden Durchflußbohrung 76 befestigt. Ein Verschlußmechanismus (z. B. jede geeignete Kugel, jeder Stopfen, Pfeil nach dem bekannten technischen Stand oder jeder hier offengelegte Mechanismus), der auf der Auflagefläche 75 sitzt, verschließt den Durchfluß durch das Unterteil 25 des Dorns 120. Folglich wird das Fluid aus Domöffnungen 77, durch einen Ausschnittbereich 78 und dann durch obere Muffenöffnungen 79 herausgedrückt. Wenn die unteren Öffnungen 26, 36 für den Durchfluß geschlossen sind, bewirkt der Durchfluß durch die oberen Muffenöffnungen 79 die Drehung der Muffe 130.
  • In Fig. 4A bis 4C werden die Öffnungen und der Ausschnittbereich 78 schematisch gezeigt. Diese Details werden vorzugsweise so bemessen und angeordnet, daß der Durchfluß durch die oberen und unteren Muffenöffnungen vor dem Eintritt und dem Aufsitzen eines Verschlußmechanismus' auf der Auflagefläche 75 Gegenausgleichskräfte erzeugt und sich die Muffe nicht dreht oder nur minimal dreht. Nach dem Aufsitzen eines Verschlußmechanismus' auf der Auflagefläche 75 sind die unteren Muffenöffnungen für den Fluid-Durchfluß blockiert, und der Fluid-Druck des Fluids, das aus den oberen schräg verlaufenden Muffenöffnungen austritt, bewirkt (und/oder verstärkt) die Drehung der Muffe.
  • Fig. 5 zeigt eine alternative Dorn-Muffen-Kombination für jedes der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele. Eine Muffe 150 ist drehbar um einen Dom 152 angeordnet. Dornöffnungen 154 sind in Fluid-Verbindung mit einem Ausschnittbereich 156, der mit Muffenöffnungen 158 in Fluid-Verbindung steht. Ein Auflageelement 157 mit einer Auflagefläche 155 und einer Bohrung 153 arbeitet auf die gleiche Weise wie das in Fig. 4A gezeigte Auflageelement. Bei einem Aspekt sind die Muffenöffnungen 158 im Verhältnis zur Muffe nicht angewinkelt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ähneln die Öffnungen denen von Fig. 4B oder 4C, so daß Fluid mit einem ausreichenden Druck, das durch die Öffnungen fließt, die Drehung der Muffe bewirkt. Wahlweise sichert ein als Option vorgesehener Scherstift (oder -stifte) 151 die Muffe 150 anfangs lösbar am Dom 152. Der (die) Stift(e) werden bei einem gewünschten Fluid-Druck abgeschert, wenn mit einer oder mehreren schräg verlaufenden Muffenöffnungen gearbeitet wird.
  • Fig. 6A zeigt eine Kugel-Verschlußvorrichtung 160, die aus einem auswaschbaren, herausnehmbaren oder auflösbaren Material 161 hergestellt wird. Fig. 6B zeigt eine Kugel- Verschlußvorrichtung 162 mit einer Reihe von Rillen 163, die von einer Seite zur anderen durch die Kugel verlaufen und die jeweils mit einem auswaschbaren oder auflösbaren Material 164 gefüllt sind. Es kann mit nur einer solchen Rille gearbeitet werden.
  • Fig. 7A zeigt eine Stopfen-Verschlußvorrichtung 165, die vollständig aus einem auswaschbaren, herausnehmbaren oder auflösbaren Material 166 hergestellt wird. Fig. 7B zeigt einen Stopfen 167 mit einer Mittelbohrung 186, die anfangs mit einem auswaschbaren, herausnehmbaren oder auflösbaren Material 169 gefüllt ist. Es kann mit zusätzlichen Bohrungen mit einem ähnlichen Material gearbeitet werden.
  • Fig. 8 zeigt einen Stopfen 101 nach dem bekannten technischen Stand mit einer Reißscheibe 115, wie er in US Patent 5390736, veröffentlicht am 21. Februar 1995, offengelegt wurde, das im selben Besitz wie die vorliegende Erfindung ist und für alle Zwecke vollständig hier einbezogen wird. In jeder der Rillen der Mechanismen von Fig. 6A, 7B und 9B können eine Reißscheibe oder ein Berstrohr eingesetzt werden.
  • Fig. 9A zeigt einen Stopfen 170 nach der vorliegenden Erfindung mit einem Körper 171 und Abschnitten 172, die aus einem auswaschbaren, herausnehmbaren oder auflösbaren Material 173 hergestellt werden.
  • Jeder der Verschlußmechanismen von Fig. 6A bis 9A kann dafür eingesetzt werden, eine Auflagefläche in einem Auflageelement abzuschließen, wie es in den Düsen nach der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
  • Es liegt im Rahmen dieser Erfindung, daß jedes ihrer Ausführungsbeispiele, das eine Reihe von Öffnungen oder zwei Reihen von Öffnungen hat, eine, zwei oder mehrere zusätzliche Reihen von Öffnungen gegenüber den bereits gezeigten haben kann.

Claims (26)

1. Vorrichtung zum Spülen eines Rohrstrangs in einem Bohrloch, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist: einen Dorn (120) mit einer durchführenden Fluid-Durchflußbohrung (24) und einer Vielzahl von unteren Dornöffnungen (26) in dem Dorn, eine Muffe (130), die um den Dorn angebracht ist, und eine Vielzahl von unteren Muffenöffnungen (36) in der Muffe, wobei die Muffe im Verhältnis zu dem Dom drehbar ist, bei der die Vielzahl der unteren Muffenöffnungen (36) wenigstens eine schräg verlaufende untere Muffenöffnung (36) einschließt, die in einer ersten Richtung im Verhältnis zu der Muffe angewinkelt ist, so daß Fluid aus dem Dorn, das auf eine Wand aufprallt, welche die wenigstens eine schräg verlaufende untere Muffenöffnung definiert, die Muffe zur Drehung in einer ersten Richtung drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung außerdem eine Vielzahl von oberen Dornöffnungen (77) aufweist, und dadurch, daß die Muffe außerdem eine Vielzahl von oberen Muffenöffnungen (79) aufweist, wobei die Vielzahl der oberen Muffenöffnungen (79) wenigstens eine schräg verlaufende obere Muffenöffnung (79) einschließt, die in einer zweiten Richtung im Verhältnis zu der Muffe angewinkelt ist, so daß Fluid aus dem Dom, das auf eine Wand aufprallt, welche die wenigstens eine schräg verlaufende obere Muffenöffnung definiert, die Muffe zur Drehung in einer zweiten Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, drückt, und dadurch, daß die auf die Muffe wirkenden Kräften einander im wesentlichen entgegenwirken, um so die Drehung der Muffe zu begrenzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die auf die Muffe (130) wirkenden Kräfte eine Drehung der Muffe verhindern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die wenigstens eine schräg verlaufende untere Muffenöffnung (36) eine Vielzahl von schräg verlaufenden unteren Muffenöffnungen (36) ist, bei der die wenigstens eine schräg verlaufende obere Muffenöffnung (79) eine Vielzahl von schräg verlaufenden oberen Muffenöffnungen (79) ist und die auf die oberen und unteren schräg verlaufenden Muffenöffnungen wirkenden Kräfte im wesentlichen einander entgegenwirken, um die Drehung der Muffe zu hemmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, die außerdem eine Auflagefläche (59) um die Fluid- Durchflußbohrung (24) durch den Mitteldorn (130) aufweist, wobei die Auflagefläche so angeordnet ist, daß ein Verschlußmechanismus (162) auf der Auflagefläche den Fluid-Durchfluß zu der wenigstens einen schräg verlaufenden unteren Muffenöffnung (36) blockiert, und so, daß der Durchfluß zu der wenigstens einen schräg verlaufenden oberen Muffenöffnung (79) nicht blockiert ist, was die Drehung der Muffe bewirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, die einen Verschlußmechanismus (162) auf der Auflagefläche (59) einschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei welcher der Verschlußmechanismus (162) Mittel (163, 164) zur Wiederherstellung des Fluid-Durchflusses durch die Spüldüse hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 2, die außerdem einen Kolben (50) mit einem Oberteil, einem Unterteil und einer von oben nach unten durch diesen durchführenden Fluid-Durchflußbohrung (54) aufweist, wobei wenigstens ein Scherelement (56) den Kolben lösbar an und in dem Mitteldorn sichert und ein Abschnitt des Kolbens anfangs den Fluid-Durchfluß durch die unteren Dornöffnungen blockiert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher der Kolben (50) so konfiguriert und bemessen ist, daß der Kolben nach dem Abscheren des wenigstens einen Scherelements (56) innerhalb der Fluid- Durchflußbohrung des Mitteldorns bis zu einer Position bewegt werden kann, an welcher der Kolben den Fluid-Durchfluß in die unteren Dornöffnungen nicht blockiert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher der Kolben eine Innenauflagefläche (59) hat, die durch einen Verschlußmechanismus (162) geschlossen werden kann, der in die Fluid-Durchflußbohrung des Kolbens fallengelassen wird, um den Fluid-Durchfluß durch den Kolben auszuschalten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, die einen Verschlußmechanismus (162) einschließt, der den Fluid- Durchfluß durch den Kolben ausschaltet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5, 6 oder 10, bei welcher der Verschlußmechanismus wenigstens einen Abschnitt (163) hat, der aus einem herausnehmbaren Material (164) hergestellt wird, durch dessen Herausnahme der Fluid-Durchfluß durch diesen wiederhergestellt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher der Verschlußmechanismus (160) im wesentlichen vollständig aus herausnehmbarem Material hergestellt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher das herausnehmbare Material mit wenigstens einem Scherstift abscherbar am Verschlußmechanismus befestigt ist und das herausnehmbare Material durch Abscheren des wenigstens einen Scherstiftes freigegeben wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5, 6 oder 10, bei welcher der Verschlußmechanismus (163) wenigstens einen Abschnitt hat, der aus einem auflösbaren Material (166) hergestellt wird, durch dessen Auflösung der Fluid-Durchfluß durch diesen wiederhergestellt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei welcher der Verschlußmechanismus (160) im wesentlichen vollständig aus auflösbarem Material hergestellt wird.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die außerdem eine Lagereinrichtung (44, 46) zwischen der Muffe und dem Mitteldorn aufweist, um die Drehung der Muffe zu erleichtern.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei welcher die Lagereinrichtung eine Vielzahl von Kugellagern (44, 46) in wenigstens einem Kugellagerring (23, 33) zwischen dem Mitteldorn und der Muffe aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, bei welcher der wenigstens eine Kugellagerring (23, 33) wenigstens zwei Kugellagerringe sind, in denen sich jeweils eine Vielzahl von Kugellagern befindet.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der die Lagereinrichtung eine Lagerfläche auf einer Innenseite der Muffe ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der die Lagereinrichtung eine Lagerfläche auf einer Außenseite des Mitteldorns ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die außerdem ein Stabilisierungselement (68) an einem unteren Ende des Mitteldorns und ein Stabilisierungselement (12) am Oberteil des Mitteldorns aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die außerdem einen unteren Ausschnittbereich (42) innerhalb der Vorrichtung, der durch einen Ausschnittabschnitt (27) des Mitteldorns und einen Ausschnittabschnitt (37) der Muffe definiert wird, und die unteren Domöffnungen (26) und die unteren Muffenöffnungen (36) in Fluid-Verbindung mit dem unteren Ausschnittbereich (42) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die außerdem einen oberen.
Ausschnittbereich (78) innerhalb der Spüldüse, der durch einen Ausschnittabschnitt des Mitteldorns und einen Ausschnittabschnitt der Muffe definiert wird, und die oberen Domöffnungen (77) und die oberen Muffenöffnungen (79) in Fluid-Verbindung mit dem oberen Ausschnittbereich aufweist.
24. System, das folgendes umfaßt: eine Spüldüse (10), die eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfaßt,
einen Abwärtsbohrlochmotor (M), der funktionell mit dem Unterteil der Spüldüse verbunden und mit dieser in Fluid-Verbindung ist,
ein Bohrloch-Schneidwerkzeug (T), das funktionell mit und unter dem Abwärtsbohrlochmotor verbunden ist, und
einen Rohrleitungsstrang (S), der mit und über der Spüldüse angeschlossen und in Fluid- Verbindung mit dieser ist.
25. Verfahren zur Entfernung von Spänen aus einem Bohrloch, wobei das Verfahren folgendes umfaßt:
Einführung eines Bohrlochsystems in das Bohrloch, in dem sich Späne befinden, wobei das Bohrlochsystem ein System gemäß Anspruch 24 umfaßt,
Drehen des Bohrloch-Schneidwerkzeugs mit dem Abwärtsbohrlochmotor, wobei Bohrlochspäne erzeugt werden, und
Fließenlassen von Fluid durch die Dornöffnungen und die Muffenöffnungen in einen Raum außerhalb der Spüldüse, um die Entfernung der Späne aus dem Bohrloch zu erleichtern.
26. Verfahren zur Reinigung eines Rohrstrangs in einer Erdbohrung, wobei das Verfahren folgendes umfaßt:
Anordnung einer Spüldüse, die eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23 umfaßt, im Anschluß an den zu reinigenden Rohrstrang und
Fließenlassen von Fluid durch die Spüldüse, um das Innere des Rohrstrangs zu reinigen.
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