Ventil für Tränken
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für Tränken.
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Diese Ventile sind hauptsächlich für Tränken für Hausgeflügel, wie z. B. auf einer Farm
gezüchtete Hähne, Hennen und Küken, bestimmt, wobei die Ventile einen vertikal mit der
horizontalen Wasserzuführleitung gekoppelten Körper aufweisen, von dem am Boden ein
Stößel vorsteht, mit dessen Hilfe das Huhn gegen eine innere Verschlußkugel drückt, auf der ein
nach unten drückendes Element ruht, das als Meßelement für den Strom des Wassers zur
Tränke dient.
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Der Stößel wird durch den Schnabel der Küken zur Seite und durch den Schnabel der Hennen
und Hähne nach oben gedrückt, wobei das seitliche Verschieben der Stößelstange oder das
Aufwärtsverschieben der Stößelstange den tropfenweisen Austritt des Wassers ermöglicht, das
direkt durch das Huhn mit seinem Schnabel aufgenommen wird, wobei der Wasseraustritt dank
der Tatsache erfolgt, daß der Strößel auf die Verschlußkugel drückt und diese dadurch von einer
Ringdichtung trennt, wo diese den Verschluß bewirkt.
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Das Problem bei den Ventilen mit dem vorerwähnten Stößel, welcher durch eine Stange und
einem oberen Kopf gebildet ist, besteht in der Tatsache, daß der Strömungsdurchsatz, falls ein
Erhöhen des Wasser-Strömungsdurchsatzes gewünscht wird, um ein Trinken im Fall
ausgewachsener Hühner durch ein Verringern des Stangendurchmessers zu unterstützen und dadurch
mehr Spiel an der Bodenöffnung des Ventilkörpers zu erreichen, dann für Küken erhöht wird,
selbst wenn letztere seitlich gegen die Stößelstange drücken. Da das Küken nicht in der Lage ist,
das gesamte ausströmende Wasser zu schlucken, tritt daher ein Tropfen des Wassers auf den
Boden auf, was zur Bildung von Wasserlachen unter den Ventilen mit den entsprechenden
Nachteilen führt.
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Beispielhaft wird auf das Dokument EP-A-610 017 verwiesen.
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Das Ventil, welches Gegenstand dieser Erfindung ist, gestattet aufgrund des seitlichen
Auslösens gegen die Stößelstange einen Strömungsdurchsatz, welcher sich fühlbar von demjenigen
unterscheidet, welcher mittels der aufwärts gerichteten Betätigung der Stößelstange erhalten
wird, wobei der erhaltene Strömungsdurchsatz sehr viel größer als derjenige ist, welcher bei
dem herkömmlichen Stößel erhalten wird, wenn dieser nach oben gedrückt wird, und wobei der
Strömungsdurchsatz sogar verringert ist, wenn die Stange seitlich weggedrückt wird.
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Dieser Vorteil wird durch Verwendung eines speziellen, nach unten drückenden Meßelementes
erzielt, wobei dieses Element zumindest in seiner unteren Hälfte rohrförmig ausgebildet ist, und
dessen Hohlraum mit der Außenfläche des Elementes mittels wenigstens einer Öffnung in
Verbindung steht und wobei das untere Ende dieses Elementes, welches mit der Verschlußkugel
in Kontakt steht, Durchgänge hat, durch die das Wasser, welches über die Öffnung durch das
Element dringt, strömen wird.
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Das Dokument GB-A-1 152 819 offenbart ein Ventil gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
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Dadurch wird ein geringerer Strömungsdurchsatz dann erhalten, wenn das Küken seitlich gegen
den Stößel drückt und die Kugel-Meßelement-Anordnung lediglich geringfügig angehoben
wird, woraufhin das aus dem Boden der Tränke fließende Wasser lediglich dasjenige ist,
welches zwischen dem Außenumfang des Elementes und der oberen Öffnung des Ventilkörpers
hindurchgelangt. Wenn der Stößel durch Hahn oder Henne in axialer Richtung aufwärts
gedrückt wird, wird die Öffnung des Meßelementes dann trotzdem über die obere Öffnung des
Ventilkörpers angehoben, so daß durch die Öffnung das Wasser hindurchtritt, das zu
demjenigen hinzukommt, das bereits zwischen dem Meßelement und der oberen Öffnung
hindurchgelangt, wodurch der die Tränke am Boden verlassende Wasser-Strömungsdurchsatz daher erhöht
ist.
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Mit diesem speziellen, nach unten drückenden Meßelement kann zur Steuerung des Wasser-
Strömungsdurchsatzes ein unterer Stößel zusammenwirken, dessen Stange einen doppelten
Durchmesser hat, so daß der obere Abschnitt der Stange den größeren Durchmesserabschnitt
derart bildet, daß dieser Abschnitt mit der unteren Öffnung des Ventilkörpers zusammenfällt,
wenn das Ventil geschlossen ist und wenn der Stößel zum Verringern des
Strömungsdurchsatzes seitlich betätigt wird, wohingegen es, wenn der Stößel angehoben worden ist, der kleinere
Durchmesserabschnitt der Stößelstange ist, dessen Abschnitt mit der unteren Öffnung
zusammenfällt, um somit den Strömungsdurchsatz des die Tränke herabfließenden Wassers zu
erhöhen.
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Diese und andere Merkmale werden am besten durch die nachfolgende, detaillierte
Beschreibung offenbart, deren Verständnis durch die beigefügte Zeichnung erleichtert wird, die eine
praktische, lediglich beispielhaft angegebene Ausführungsform, welche den Umfang der
vorliegenden Erfindung nicht einschränkt, zeigt.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine geschnittene Ansicht eines Ventils für Tränken in der passiven oder
geschlossenen Stellung;
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Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht des nach unten drückenden
Meßelementes in einer in Bezug auf die Anordnung in Fig. 1 um 90º gedrehten Stellung;
und
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Fig. 3 und 4 Ansichten des Ventils mit seitlich bzw. nach oben betätigtem Stößel zwecks
Herbeiführung einer nach unten gerichteten Wasserströmung mit einem
kleineren oder größeren Strömungsdurchsatz.
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Gemäß der Zeichnung umfaßt das Ventil für Tränken einen Körper 1, welcher durch ein oberes
Teil 2 und ein unteres Teil 3 gebildet wird, das einen unteren Durchtritt 4 für den Wasseraustritt
hat und in dem ein Stößel 5 angeordnet ist, welcher durch eine Stange 6 und einen zylindrischen
Kopf 7 gebildet ist, welcher auf der oberen Öffnung des unteren, eine Schulter 8 bildenden
Durchgangs aufliegt, wobei die Öffnung durch die Oberkante 9 gebildet wird, die nach innen
gekrümmt ist und zu einer Metallbuchse 10 gehört, die in dem unteren Durchgang 4
untergebracht ist.
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Auf dem Kopf 7 des Stößels befindet sich eine metallische Verschlußkugel 11, die auf einen
Metallring 12 paßt, wobei die Kugel ein axiales, nach unten drückendes Element 13 trägt, das
als ein Meßelement für den durch die obere Öffnung 14 des Ventilkörpers strömenden
Wasserdurchfluß und als Filter für die möglicherweise durch das Wasser transportierten Partikel wirkt.
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Dieses nach unten drückende Meßelement 13 hat eine rohrförmige, untere Hälfte, deren
Hohlraum 15 mit der äußeren Fläche des Elementes mittels zweier diametral gegenüberliegender
Öffnungen 16 und 17 in Verbindung steht, wobei das untere Ende des Elementes einen
vergrößerten Abschnitt 18 hat, welcher in radialer Richtung Durchlässe 19 hat, durch die das Wasser
strömt, welches das Element über die Öffnungen 16 und 17 durchdringt.
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Die Stößelstange 6 wird vorzugsweise einen doppelten Durchmesser aufweisen, wobei der
obere Abschnitt 6' der Stange den Abschnitt mit größerem Durchmesser bildet und der
Übergang von dem Durchmesser zu dem Rest der Stange mit kleinerem Durchmesser durch einen
kleinen, konusförmigen Abschnitt 6" herbeigeführt wird.
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In Fig. 3 zeigt der Pfeil F die seitliche Betätigung gegenüber der Stößelstange 6 durch ein
Küken an, wodurch eine herabfließende Wasserströmung mit einem kleinen
Strömungsdurchsatz festgelegt ist. Dieses Wasser ist dasjenige, was zwischen dem Element 13 und der oberen
Öffnung 14 des Ventilkörpers 1 und zwischen dem Abschnitt 6' des Stößels und der oberen
Öffnung 8 des unteren Durchgangs 4 der Tränke hindurchtritt. In Fig. 4 zeigt der Pfeil F' die
nach oben gerichtete Druckbetätigung der Stange 6 durch ein ausgewachsenes Huhn an. In
diesem Fall fällt der kleine Durchmesser der Stange mit der Öffnung 8 zusammen, und dies
zusammen mit dem Wasser, das durch die Öffnungen 16 und 17 des Elementes 13 einströmt
und auf dessen Boden ausströmt und das zwischen dem Element und der oberen Öffnung 14 der
Tränke hindurchtritt, bestimmt die Abwärtsströmung eines größeren
Wasser-Strömungsdurchsatzes. In diesem Fall ist die Tränkgruppe üblicherweise in Bezug auf den Boden in einer
erhöhten Stellung montiert, um dadurch das Huhn dazu zu zwingen, an dem Stößel nach oben
zu picken.
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Es wird deutlich darauf hingewiesen, daß dieses Ventil in irgendeiner anderen Art von Tränke
mit einem Aufbau eingebaut werden kann, welcher sich von dem dargestellten unterscheidet, so
z. B. indem der Tränkenkörper lediglich durch ein Teil gebildet ist.