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Schlafsack Die Erfindung betrifft einen Schlafsack, der aus einem
Rückenbeil und einem mit demselben am Umfange verbundenen Vorderteil besteht, wobei
Rücken- und Vorderteil dieselbe Form und Größe besitzen und der Vorderteil mit einem,
in der Richtung nach dem Fußende des Sackes verlaufenden Mittelschlitz versehen
ist.
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Es sind bereits Schlafsäcke bekannt, die unten geschlossen, mit Ärmeln
versehen, innen warm gefüttert und mit einem vorderen verschließbaren Mittelschlitz
ausgestattet sind. Ferner sind Schlafsäcke von rechteckiger Gestalt nicht mehr neu,
die mit einem durch Druckknöpfe verschließbaren Seitenschlitz und einem bei- Bedarf
ein Kissen :enthaltenden Kopfteil versehen sind. Auch sind rechteckig geformte Schlafsäcke
ohne Schlitz bekannt, deren im flachen Zustande rechteckiger Kopfteil derart zusammengefaltet
werden kann, daß .daraus eine kapuzenartige, dreieckige, eine Öffnung für den- Kopf
des .Schlafenden besitzende Hülle entsteht. Ferner sind Schlafsäcke mit größenveränderlicher
Kopföffnung nicht mehr neu, bei denen ein in die Kopföffnung mündender, annähernd
in der LängsricNtung des Sackes verlaufender, verschließbarer, jedoch verhältnismäßig
kurzer Schlitz angeordnet ist, der durch einen Reißverschluß geschlossen werden
kann. Auch -sind Schlafsäcke mit parallelen Seitenbegrenzungen und einer oberen
Kapuze bekannt, die um den Kopf des Schlafenden herumgelegt und durch Bänder. zusammengehalten
werden kann.
Schließlich sind Kinderschlafsäcke nicht mehr neu,
die mit einem bis zur Halshöhe reichenden mittleren Längsschlitz versehen sind.
Ein solcher Kinderschlafsack besitzt die Form einer rechteckigen, mit einer innerenkapuzenartigen
Einlage versehenen Tasche, in der die den oberen- Schlitzkanten benachbarten Taschenseiten
durch Bänder miteinander verbunden werden können. Ein anderer bekannter Kinderschlafsack
besteht aus einer Matratze, auf der eine ebenfalls rechteckige, mit einem langen
mittleren Schlitz versehene Tasche befestigt ist: Derartige Kinderschlafsäcke eignen
sich wegen ihrer Sonderbauart nicht für Touristen-, Kranken- und Militärzwecke.
Alle diese bekannten Schlafsäcke besitzen ferner mit Ausnahme der Kinderschlafsäcke
verhältnismäßig kurze Mittel- bzw. Seitenschlitze, und ihre Gestalt macht sie nicht
dazu geeignet, gegebenenfalls anderen Verwendungszwecken, z. B. zur Bedeckung während
der Reise, zum Zusammenfügen zweier Einzelschlafsäcke zu einem für zwei Personen
bestimmten Ganzen us-,v., dienen zu können. Auch ist der Umstand, daß bei den bekannten
Schlafsäcken der verhältnismäßig kurze Vorderschlitz nur . bis zum Gesichtsausschnitt,
nicht jedoch bis zum Scheitelpunkt der oberen Schlafsack-. begrenzung reicht, für
die Verwendbarkeit-des Schlafsacks nachteilig, da man bei den bekannten Schlafsackbauarten
nicht aus dem Scheitelteil des Schlafsackes nach Belieben einen Kragen eine Kapuze
bzw. eine Gesichtsbedeckung für den Kopf des Schlafenden bilden kann.
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- Alle diese Nachteile sollen nach der Erfindung dadurch beseitigt
werden, .daß im flach ausgebreiteten Zustande .des Schlafsackes die obere Begrenzungslinie
desselben die Gestalt eines Winkels, .die Seitenbegrenzung dagegen zwei nach dem
Fußende zu zusammenlaufende Linien bildet und der Mittelschlitz sich von dem Scheitelpunkt
des oberen Begrenzungswinkels nach dem Fußende zu erstreckt und eine Länge von 2/3
bis 4/5 der gesamten Schlafsacklänge besitzt.
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Die Schnittpunkte der oberen winkelförmi; gen Begrenzungslinie mit'
den zusammenlaufenden Seitenlinien entsprechen erfindungsgemäß der größten Breite
des Schlafsackes etwa in der Schulterhöhe der schlafenden Person. Schließlich können
in der Nähe des Schlafsackkopfendes zu beiden Seiten des Schlitzes erfindungsgemäß
ein oder mehrere Paar Knöpfe sowie ein oder mehrere Paar Knöpflöcher angeordnet
sein. Hierdurch ist es -möglich, -durch entsprechendes Zusammenfalten des Kopfendes
des Schlafsackes und entsprechendes Anknöpfen nach Belieben entweder einen Kragen
oder eine Kapuze bzw. eine Gesichtsbedeckung für den Kopf des Schlafenden zu bilden,
was für den Gebrauch des Schlafsackes sehr wertvoll ist.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungs-1-gegenstand beispielsweise dargestellt.
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Fig. i stellt den Schlafsack in flach ausgebreitetem Zustande im Grundriß
und Fig. 2 den Oberteil allein während des Gebrauchs dar, wobei das Kopfende zu
einem Kragen für die schlafende Person zusammengefaltet ist.
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Fig. 3 und q. stellen ebenfalls die Oberteile dar, wobei in Fig. 3
eine Kapuze ohne Knöpfung und in Fig. q, eine eng anliegende Kapuze unter Anwendung
der Knöpfe gebildet ist.
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Fig. 5 stellt den zu einer Gesichtsbedeckung zusammengefalteten und
zugeknöpften Oberteil und schließlich Fig: 6 die Verwendung des Schlafsackes als
Schlafdecke dar.-Wie aus Fig. i hervorgeht, besitzt der Schlafsack die Form eines
Fünfecks, in dem die Begrenzung des Kopfendes die Form eines Winkels besitzt, dessen
Scheitelpunkt bei 5 liegt und dessen Schenkel 3, q. die nach dem Fußende zu zusammenlaufenden
seitlichen Begrenzungslinien etwa in der Schulterhöhe des Schlafenden in .den Punkten
6 und 7 schneiden. Der Vorderteil i ist mit einem Schlitz 9 versehen, der vom Scheitelpunkt
5 bis zum Punkt io in der - Nähe des Fußendes 8 verläuft und der eine Länge von
2/3 bis ¢; 5 der gesamten Schlafsacklänge besitzt. Der Schlitz 9 kann zweckmäßig
etwa bis zur Kopfhöhe, also etwa vom Punkt i o bis zum Punkt 2, mit einem. Reißverschluß
versehen sein. Die Schlitzkanten können jedoch .auch einander überdecken und einfach
mit Knöpfen und Knopflöchern zwecks Zusammenknöpfens ausgestattet sein.
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In der Nähe des Kopfendes des Schlafsackes bleibt der Schlitz 9 offen.
An derselben Stelle werden ein oder mehrere Paar Knöpfe i i am Vorderteil des Schlafsackes
bzw. 12 am Rückteil desselben angenäht. Auch sind in der Nähe des Schlitzes 9 Knopflöcher
13 bzw. i¢ angeordnet. Durch entsprechendes Falten des Schlafsackes und Anknöpfen
der zusammengefalteten Teile mittels der Knöpfe bzw. der I@nöpflöcher i i, 12, 13,
i q. kann entweder ein Kxagen gemäß Fig. 2 oder eine Kapuze gemäß Fig. ¢ oder schließlich
eine Gesichtsbedeckung gemäß Fig,. 5 für den .Kopf des Schlafenden erzielt werden.
Nach Bedarf kann durch Zusammenlegen auch eine breitere, lose Kapuze hergestellt
werden, wobei keine Knöpfung vorgenommen wird. Eine solche Kapuze ist in Fig. 3
dargestellt worden.
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Im Bedarfsfall kann der Rückenteil etwas länger als der Vorderteil
des Schlafsackes ausgeführt werden, was zur Folge hat, daß
das Kopfende
das Bestreben besitzt, sich nach vorn etwas durchzubiegen. Dies trägt sehr zur Bequemlichkeit
für die Kopflage des Schlafenden bei. Auch kann das Fußende 8 des Schlafsackes,
statt nur eine Faltlinie darzustellen, aus einem besonderen Fußstück zwischen dem
Vorder- und dem Rückenteile bestehen.
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Mit Rücksicht auf die bedeutende Länge des Längsschlitzes im Vorderteil
des Schlafsackes ist es leicht möglich, den letzteren nach völligem Öffnen des Reißverschlusses
als Schlafdecke zu benutzen. Diese Verwendung ist in Fig.6 dargestellt, in der der
Rückenteil des Schlafsackes als sichtbar mit ausgezogenen Linien und der auseinandergezogene
Schlitz des Vorderteils als unsichtbar gestrichelt dargestellt ist. Eine solche
Schlafdecke ist aus dem Grunde bequemer als eine gewöhnliche Decke, weil die benutzende
Person ihre Füße in den nicht geschlitzten Unterteil des Schlafsackes hineinlegen
.kann und dadurch vor Kälte gut geschützt ist und der Oberteil des Schlafsackes
infolge seiner Bauart die Arme des Schlafenden besser umhüllt als eine gewöhnliche
flache Schlafdecke.
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Der Schlafsack gemäß der Erfindung eignet sich wegen der Möglichkeit
des mühelosen Öffners des verhältnismäßig langen Schlitzes. 9 auch sehr gut als
leicht verschließbareHülle etwa für Auto- oder Schlittenfahrten in sitzender Lage,
wobei die benutzende Person sich in den weit geöffneten Schlafsack setzen und durch
Schließen des Schlitzes .ein Anliegen der Hülle an "den Körper verursachen kann.
Im Notfall kann .der geöffnete Schlafsack, auch pelerinenartig umgeworfen werden.
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Mit Rücksicht auf die Schlitzlänge ist es schließlich auch ohne weiteres
möglich, zwei Einzelschlafsäcke durch Verbinden der Kanten der, beiden Schlitze
etwa durch Anknöpfen zu einem Schlafsacke von doppelter Breite für zwei Personen
umzuwandeln.
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Der Schlafsack gemäß der Erfindungkann aus beliebigen, zu solchen
Zwecken geeig-. rieten Stoffen hergestellt werden, wobei auch die Möglichkeit besteht,
auf der Innenseite etwa ein Leintuch oder eine besondere warme Einlage ,anzuordnen.
Solche Einlagen werden in an sich bekannter Weise längs des Schlitzes angeknöpft.