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Einrichtung zum Aufarbeiten gebrauchter Schmieröle Verfahren zum Aufarbeiten
gebrauchter Schmieröle sind bekannt, bei denen das Öl nach Erwärmung mit einem Polymerisationsmittel,
zum Beispiel Schwefelsäure, behandelt und sodann für das Austreiben der Leichtanteile
im Vakuum erhitzt wird. Danach werden die Öle mit einem Adsorptionsmittel, zum Beispiel
einer Bleicherde, behandelt. Man hat geglaubt, daß dabei ein Erhitzen des Öles wesentlich
über Zoo ° für das Austreiben der Leichtanteile erforderlich. ist. Nun werden verschiedene
Öle einerseits bei einer Behandlung mit so hohen Temperaturen beschädigt und ihre
Schmierfähigkeit herabgesetzt. Andererseits ist es bei bestimmten Ölen, zum Beispiel
Ölen von Dieselbrennkraftmaschinen, nicht ohne weiteres möglich, mit einem solchen
Verfahren die Leichtanteile in größerem Umfang auszutreiben.
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Andererseits sind Einrichtungen und Verfahren bekannt, bei welchen
Öle in dünner Schicht über Bleche o. dgl. herabrieseln. Dabei handelt es sich aber
durchweg um die Entfernung-von Wasser, welches mit Öl oder mit Teer gemischt ist.
Es ist dabei auch schon bekannt, während des -Herabrieselns die Öle' gleichzeitig
einem Unterdruck zu unterwerfen.
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Erfindungsgemäß sind bei einer Einrichtung zum Aufarbeiten gebrauchter
Schmieröle, bei der die Öle erst mit einem Polymerisationsmittel und nach dem Austreiben
der darin gelösten Leichtanteile unter Välkuum mit einem Adsorptionsmittel behandelt
werden, zum Aus-' treiben der Leichtanteile schräg geneigte, rinnenartige, flache
oder runde, aneinander sich unmittelbar anschließende beheizte Röhren vorgesehen,
an die im Oberteil eine 'Unterdruckquelle und ein Kondensator und im Unterteil eine
Quelle für Dämpfe, zum Beispiel Wasserdampf, angeschlossen sind.
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Die Einrichtung nach der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
beispielsweise veranschaulicht.
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Es stellt dar Fig. z eine "Ansicht einer Anlage zur Ausführung der
Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt nach -der Linie II-II der Fig. z, Fig. 3 einen
Querschnitt nach der Linie 11-II der Fig. z, aber in einer etwas anderen Ausführungsform.
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In der Zeichnung bedeutet x einen Ölbehälter für das gebrauchte Öl,
2 ein Auffanggefäß für das regenerierte Öl. Erfindungsgemäß ist der Ölbehälter z
für das zweckmäßig bereits mit dem Polymerisationsrriittel behandelte Öl mit dem
Ölauffanggefäß für das regenerierte Öl durch schwach geneigte, rinnenartige Röhren
3, 4,. 5, 6 verbunden. In diesen Röhren rieselt -das-Öl in dünner Schicht herunter,
wie bei 7 angedeutet. An einzelnen Stellen kann eine Änderung der Schräge der rinnenartigen
Röhren vorgesehen sein, wie bei 3a angedeutet, um auf dem Weg zwischen dem Behälter
r und dem Auffanggefäß 2 an einzelnen Stellen Geschwindigkeitsänderungen
des
Öles eintreten zu lassen und dadurch sicherzustellen, daß alle Ölteilchen nacheinander
an die Oberfläche des herabrinnenden Olschleiers gelangen. Der Innenraum der Rinnen
ist auf beliebige Weise unter Unterdruck gesetzt, zum Beispiel durch eine Leitung
8 mit einer Unterdruckquelle verbunden, die ' aus einem Behälter g und einer Pumpe
io bestehen kann.
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Die rinnenartigen Röhren 3 bis 6 sind in beliebiger Weise beheizt,
beim gezeichneten Ausführungsbeispiel mittels elektrischer Heizelemente ii.
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Für besondere Fälle wird zweckmäßig ein Querschnitt gemäß Fig. 3 gewählt,
bei dem durch die besondere Wahl des röhrenförmigen Querschnittes 6a Sicherheit
gegen eine Formveränderung unter Wirkung des Vakuums geboten ist. In diesem Falle
ist vorteilhaft eine besondere Rinne 6b lösbar in dem aus einzelnen trennbaren Schüssen
bestehenden Rohr angeordnet.
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Es ist Vorkehrung getroffen, und zwar durch entsprechende Bemessung
der Breitenverhältnisse der Rinnen zu dem Ausfiußquerschnitt aus dem Behälter i
unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Neigung der rinnenartigen Röhren, daß
das 01 in ganz dünnem Schleier die Röhren herabrinnt. Infolgedessen ist es
auch möglich, das Öl rasch auf eine entsprechende Temperatur selbst mit verhältnismäßig,
kleinen Heizelementen zu erhitzen.
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Unter der Einwirkung des entstehenden Vakuums, das infolge der dünnen
Schicht des Öles sich auf dieses voll auswirken kann, treten auch die höhersiedenden
Leichtanteile -aus dem Öl aus und können an beliebiger Stelle der rinnenartigen
Röhren abgezogen werden. Besonders zweckmäßig aber ist eine beliebige Dampfquelle
12 vorgesehen, durch die mittels einer Leitung 13 Dampf in die rinnenartigen Röhren
eingeleitet wird, und zwar dergestalt; da.ß er einen Teil dieser Röhren, zum-Beispiel
beim gezeichneten Ausführungsbeispiel' die Röhren 5 und q:, zweckmäßig im Gegenstrom
zu dem herabrieselnden 01 durchstreicht und sich dabei mit dem aus dem Öl
austretenden Leichtanteilen sättigt. An einer Stelle der rinnenartigen Röhren: ist
durch eine Leitung 1q: ein Kondensator 15 eingeschaltet, in dem der die Leichtanteile
tragende Dampf kondensiert wird, so daß die Leichtanteile hier in beliebiger Weise,
zum Beispiel durch eine Leitung 16, abgezapft werden können. Bei i7,- 18, ig sind
Absperr- und Regelorgane vorgesehen, Zweckmäßig wird das Öl zur Schonung desselben
in den Rinnen einer Temperatur unter Zoo ° unterworfen,- andererseits aber über
150 ' erwärmt. Falls ei dieser Tem-.peratur die Ausbeute an Leichtanteilen noch
. nicht genügend sein sollte oder um das Öl besonders zu schonen, kann es aber auch
in den Rinnen mit noch niedrigerer Temperatur behandelt werden und nach einmaliger
Vakuumbehandlung in den rinnenartigen Röhren aus dem Behälter 2 mittels einer Pumpe
2o durch eine Leitung 21 in den Behälter i zurückgeführt werden, um erneut der Vakuum-
und Dampfbehandlung in den rinnenartigen Röhren unterworfen zu werden.
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Man kann ferner das Öl nach der Behandlung in den rinnenartigen Röhren
in der eben geschilderten Weise in den Behälter i zurückpumpen und nochmals die
rinnenartigen: Röhren durchströmen lassen, um dem Öl etwaige durch das Behandeln
mit Dampf gebildete Feuchtigkeitsteilchen zu entnehmen. In diesem Fall wird bei
dieser Nachbehandlung des Öles die Dampfzufuhr abgesperrt, und es sind deshalb die
Abschlußorgane ig und 18 geschlossen.
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Die sämtlichen Behälter der Einrichtung sind luftdicht abschließbar
eingerichtet, und die Rinnen sind zweckmäßig mit luftdicht abschließenden; ' aber
abnehmbaren Deckeln 22 versehen, die eine Reinigung der Rinnen ermöglichen. -