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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Immunsystem stellt ein Abwehrsystem dar, das in seiner höchst entwickelten
Form in höheren Vertebraten
gefunden wird. Dieser Abwehrmechanismus stellt schnelle und hoch
spezifische Antworten bereit, die zum Schutz eines Organismus gegen
die Invasion durch pathogene Mikroorganismen verwendet werden. Es
ist die Myriade pathogener Mikroorganismen, die in erster Linie
die Evolution des Immunsystems in seine gegenwärtige Form veranlasst hat.
Es wird angenommen, dass spezifische Immunantworten außer am Schutz gegen
infektiöse
Agenzien auch an der Überwachung
gegen die Tumorentwicklung, die Pathogenese von Autoimmunkrankheiten
und die Abstoßung
von Transplantatgewebe beteiligt sind.
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Die
T-Zellen stellen die bedeutendsten Regulationszellen des Immunsystems
dar. Die Regulationsfunktionen der T-Zellen hängen nicht nur von der Expression
eines einzigartigen T-Zellrezeptors, sondern auch von der Expression
vieler verschiedener akzessorischer Moleküle und Effektorfunktionen ab,
die mit einer individuellen T-Zellantwort (z. B. einer zytotoxischen
Antwort versus einer Antwort, gekennzeichnet durch die Sekretion
von Effektormolekülen,
wie zum Beispiel Lymphokinen) assoziiert sind. Es ist diese häufig bei
der Entwicklung von Autoimmunkrankheiten entgleisende Regulationsfunktion,
die bei der Abstoßung
von Gewebstransplantaten eine große Rolle spielt und bei der
Tumorabstoßung
wichtig sein kann.
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Die
Spezifität
von T-Zellantworten wird durch ein einzigartiges Set von Zelloberflächenrezeptoren
verliehen, die auf individuellen Lymphozyten, als klonotypische
T-Zellrezeptoren (TCR) bezeichnet, exprimiert werden. Kognate Liganden
der klonotypischen TCR stellen Antigen-Hauptkompatibilitäts-Moleküle (Antigen-MHC-Moleküle) dar.
T-Zellrezeptoren erkennen Antigene in der Form kleiner antigener
Peptide, die von den MHC-Molekülen
auf der Oberfläche
von Antigen-präsentierenden
Zellen präsentiert
werden. Während
die Interaktion zwischen einem antigenen Peptid und einer MHC ziemlich
stabil ist, wobei sie im Allgemeinen eine hohe Affinität (10–9 M)
und folglich eine lange Dissoziationshalbwertzeit aufweist, ist
die Interaktion zwischen einem T-Zellrezeptor und einem Peptid/MHC-Komplex – das kritische
Erkennungsereignis beim Triggern von T-Zellen – zwischen 10–4–10–6 M
von relativ geringer Affinität.
Aufgrund dieser geringen Affinität
wird die T-Zellantwort durch die Interaktion vieler T-Zellrezeptoren
auf der Oberfläche
einer individuellen T-Zelle, die mit multiplen antigenen Peptid/MHC-Komplexen auf der
Oberfläche
der das Antigen präsentierenden
Zelle interagiert, angetrieben.
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Antigen-spezifische
T-Zellen spielen bedeutende Rollen in den normalen physiologischen
Immunantworten und bei vielen Krankheitszuständen. Die Hyperaktivierung
von antigenspezifischen T-Zellen, die auf Selbstantigene targetiert
ist, stellt die grundlegende Basis für die Mehrzahl der Autoimmunkrankheiten,
einschließlich
multipler Sklerose, Arthritis und Diabetes dar. Umgekehrt erlaubt
die Inaktivität
von tumorantigenspezifischen T-Zellen Tumoren zu wachsen. Folglich
stellte die Aktivierung dormanter oder toleranter tumorspezifischer
T-Zellen ein wichtiges Ziel der Krebsimmuntherapie dar. Andere wichtige
medizinische Phänomene,
wie zum Beispiel die Abstoßung
transplantierter Organe, hängen
von der Aktivität
von T-Zellen ab, die für von
diesen Organen exprimierte Alloantigene spezifisch sind. Die antigenspezifische
Suppression unerwünschter
T-Zellantworten könnte
potenziell die Abstoßung
von Organtransplantaten eliminieren.
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Die
Verwendung von löslichen
monovalenten Reagenzien zum Überwachen
und Modulieren antigenspezifischer T-Zellen ist durch die Tatsache
begrenzt, dass T-Zellrezeptoren mit Peptid/MHC-Komplexen mit relativ
geringen Affinitäten
interagieren (28–30).
Folglich regulieren lösliche
monovalente Analoge von entweder T-Zellrezeptoren oder Peptid/MHC-Komplexen
Immunantworten nicht wirksam.
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Lösliche multivalente
Analoge von Proteinen, die an Immunantworten beteiligt sind, wurden
hergestellt. Solche Analoge schließen CD4/Ig-Chimären (41,
42), CR2/Ig-Chimären
(43), und Klasse-I-MHC/Ig-Chimären ein
(20). Der Einfluss der Valenz auf die Ligandenaffinität dieser
Analoge ist variabel. So weisen zum Beispiel CD4/Ig-Moleküle keine
höhere
Affinität
zu ihrem Liganden als lösliche
monovalente CD4-Moleküle auf.
Tetravalente Peptide/MHC-Komplexe weisen eine hohe Affinität zu spezifischen
T-Zellrezeptoren auf. Bivalente MHC-Analoge weisen jedoch keine
genügend
hohe Affinität
auf, um die Färbung
oder Regulierung antigenspezifischer T-Zellen zuzulassen. Folglich
besteht im Stand der Technik ein Bedarf an Mitteln, die T-Zellen spezifisch
induzieren oder supprimieren, die für Antigene spezifisch sind,
die mit Infektionen, Allergien, Tumoren, transplantierten Organen
und Autoimmunkrankheiten assoziiert sind.
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WO 93/10220 offenbart lösliche chimäre Proteine,
die eine MHC-Komponente umfassen, die mit einer Komponente einer
konstanten Immunglobulinregion verknüpft sind. Die Verwendung der
variablen Region im chimären
Protein wird zu verhindern versucht, wobei die Komponente der konstanten
Schwerkettenregion nur einen Anteil einer variablen Immunglobulinregion,
gewöhnlich
weniger als zehn Aminosäuren,
umfasst.
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WO 96/04314 offenbart einen
MHC-Fusionskomplex von einem MHC-Molekül, das kovalent mit einem antigenen
Peptid verknüpft
ist, das mit konstanten Regionen eines Immunglobulins kovalent verknüpft sein kann.
Die Verwendung der variablen Region des Immunglobulins wird nicht
vorgeschlagen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung ist die Bereitstellung eines Sets von Reagenzien,
die spezifisch und stabil an antigenspezifische T-Zellen binden
und diese modulieren. Dies und andere Gegenstände der Erfindung werden durch
eine oder mehr der folgenden Ausführungsformen bereitgestellt.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
stellt eine Zusammensetzung bereit, die – wie im unabhängigen Anspruch
1 ausgeführt – mindestens
zwei chimäre
Proteine umfasst. Das chimäre
Protein umfasst ein MHC-Molekül
und eine Immunglobulinkette. Das chimäre Protein assoziiert zur Bildung
molekularer Komplexe, die mindestens zwei chimäre Proteine pro Komplex umfassen.
Ein antigenes Peptid ist an jedes MHC-Molekül gebunden. Jedes MHC-Molekül im molekularen
Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid gebunden.
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Es
wird auch ein Vektor beschrieben, der für ein chimäres Protein kodiert. Das chimäre Protein
umfasst eine Immunglobulin-Schwerkette und ein MHC-Molekül. Das Immunglobulin
stellt kein IgG-1 dar. Die Immunglobulin-Schwerkette befindet sich
C-terminal zum MHC-Molekül.
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Es
wird auch eine Zusammensetzung beschrieben, umfassend ein chimäres Protein,
das ein MHC-Molekül
und eine Ig-Kette umfasst. Das chimäre Protein assoziiert zur Bildung
molekularer Komplexe, umfassend mindestens zwei chimäre Proteine
pro Komplex. Die Immunglobulinkette stellt keine IgG-Schwerkette
dar.
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Es
wird auch eine Zusammensetzung beschrieben, umfassend eine Zelle,
in der ein chimäres
Protein an die Oberfläche
der Zelle gebunden ist. Das chimäre
Protein umfasst ein MHC-Molekül
und eine Immunglobulinkette. Das chimäre Protein assoziiert zur Bildung
molekularer Komplexe, umfassend mindestens zwei chimäre Proteine
pro Komplex. Ein antigenes Peptid ist an jedes MHC-Molekül gebunden.
Jedes MHC-Molekül im
molekularen Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid gebunden.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Behandlung eines an einer Allergie leidenden
Patienten beschrieben. Ein chimäres
Protein, das ein MHC-Molekül
und eine Immunglobulinkette umfasst, wird an einen Patienten in einer
Dosis verabreicht, die zur Suppression einer mit einer Allergie
des Patienten assoziierten T-Zellantwort ausreichend ist. Das chimäre Protein
assoziiert zur Bildung molekularer Komplexe, umfassend mindestens zwei
chimäre
Proteine pro Komplex. Ein antigenes Peptid ist an jedes MHC-Molekül gebunden.
Jedes MHC-Molekül
im molekularen Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid gebunden.
Das antigene Peptid stellt ein Antigen dar, gegen das der Patient
eine allergische Reaktion aufweist.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Behandlung eines Patienten beschrieben,
der ein Organtransplantat empfangen hat oder empfangen wird. Ein
chimäres
Protein, das ein MHC-Molekül
und eine Immunglobulinkette umfasst, wird an den Patienten in einer
Dosis verabreicht, die zur Suppression einer Immunantwort gegen das
transplantierte Organ ausreichend ist. Das chimäre Protein assoziiert zur Bildung
molekularer Komplexe, umfassend mindestens zwei chimäre Proteine
pro Komplex. Ein antigenes Peptid ist an jedes MHC-Molekül gebunden.
Jedes MHC-Molekül
im molekularen Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid gebunden. Das
antigene Peptid stellt ein Alloantigen dar.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Behandlung eines Patienten beschrieben,
der an einer Autoimmunkrankheit leidet. Ein chimäres Protein, das ein MHC-Molekül und eine
Immunglobulinkette umfasst, wird an den Patienten in einer Dosis
verabreicht, die zur Suppression einer mit der Autoimmunkrankheit
assoziierten Immunantwort ausreichend ist. Das chimäre Protein
assoziiert zur Bildung molekularer Komplexe, umfassend mindestens
zwei chimäre
Proteine pro Komplex. Ein antigenes Peptid ist an jedes MHC-Molekül gebunden.
Jedes MHC-Molekül
im molekularen Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid gebunden.
Das antigene Peptid stellt eines dar, gegen das der Patient eine
Autoimmunantwort aufweist.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Behandlung eines Patienten mit einem
Tumor beschrieben. Ein chimäres
Protein, das ein MHC-Molekül
und eine Immunglobulinkette umfasst, wird an den Patienten in einer
Dosis verabreicht, die zur Induktion oder Förderung einer Immunantwort
gegen den Tumor ausreichend ist. Das chimäre Protein assoziiert zur Bildung
molekularer Komplexe, umfassend mindestens zwei chimäre Proteine
pro Komplex. Ein antigenes Peptid ist an jedes MHC-Molekül gebunden.
Jedes MHC-Molekül
im molekularen Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid gebunden.
Das antigene Peptid stellt ein Tumor-assoziiertes Peptid dar.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Behandlung eines Patienten mit einer
Infektion beschrieben. Ein chimäres
Protein, das ein MHC-Molekül
und eine Immunglobulinkette umfasst, wird an den Patienten in einer
Dosis verabreicht, die zur Induktion oder Förderung einer Immunantwort
gegen die Infektion ausreichend ist. Das chimäre Protein assoziiert zur Bildung
molekularer Komplexe, umfassend mindestens zwei chimäre Proteine pro
Komplex. Ein antigenes Peptid ist an jedes MHC-Molekül gebunden.
Jedes MHC-Molekül
im molekularen Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid gebunden.
Das antigene Peptid stellt ein mit dem infektiösen Agens assoziiertes Peptid
dar.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Markierung antigenspezifischer T-Zellen
offenbart. Eine Probe, die antigenspezifische T-Zellen umfasst,
wird mit einem chimären
Protein in Kontakt gebracht. Das chimäre Protein umfasst ein MHC-Molekül und eine
Immunglobulinkette. Das chimäre
Protein assoziiert zur Bildung molekularer Komplexe, umfassend mindestens
zwei chimäre
Proteine pro Komplex. Jedes MHC-Molekül im molekularen Komplex ist
an ein identisches antigenes Peptid gebunden. Das antigene Peptid
bindet spezifisch an und markiert die antigenspezifischen T-Zellen.
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Diese
und andere Ausführungsformen
stellen für
den Stand der Technik Werkzeuge und Verfahren zum Modulieren antigenspezifischer
T-Zellimmunantworten bereit.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1. 1A stellt
ein schematisches Diagramm von chimären MHC/Ig-Molekülen dar,
die in einer konformational intakten Weise an den Enden der Immunglobulin-Schwerketten
gebildet werden. 1B stellt ein schematisches
Diagramm des pA2/Ig-Plasmids dar, das die Regionen enthält, die
für die
extrazellulären Domänen (α1–α3) des HLA-A2-Klasse
I-MHC-Moleküls
kodieren, die genetisch mit der variablen Region eines IgG1-Schwerkettengens
verknüpft
sind.
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2.
Mit Peptid beladene Ld/Ig-Moleküle, die
spezifisch an T-Zellen binden, die ihren kognaten Liganden exprimieren.
Ld/Ig-Moleküle wurden über Nacht mit Peptiden (100 μM) beladen.
Zu den verwendeten Peptiden gehörten
das 2C-CTL-reaktive Peptid p2Ca, ein für murine CT-26-Zellen spezifisches
Tumorpeptid, AH1, und ein anderes Ld-restringiertes
Modell-Tumorantigen, das sich von der β-Galactosidase, β-gal, herleitet.
Nach einer Inkubation über
Nacht wurden die Peptid/Ld/Ig-Komplexe zum
Färben
der antigenspezifischen T-Zellen 2C- und anti-CT-26-CTL verwendet.
Viable T-Zellen wurden unter Verwendung der Lymphozyten-M-Trennung
gereinigt und mit 20 μg/ml
des Peptid/Ld/Ig-Komplexes 1 Stunde bei
RT zur Reaktion gebracht. Die Zellen wurden dann gewaschen und mit
Ziegen-anti-Maus-PE gefärbt
und mittels der Durchflusszytometrie analysiert. Repräsentative
Histogramme sind gezeigt. 2A. 2C-CTL
waren mit p2CaLd/Ig-Komplexen,
aber nicht mit AH1Ld/Ig-Komplexen
reaktiv. 2B. CT-26-spezifische T-Zellen
waren nur mit Ld/Ig, aber weder mit p2CaLd/Ig- oder β-galLd/Ig-Komplexen reaktiv.
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3.
Schematisches Diagramm des Kb/IgG-Beladungsschemas.
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4.
Peptidstripping und -Wiederbeladung fördert die wirksame Beladung
von Kb/IgG-Molekülen mit Peptid. Kb/IgG-Moleküle wurden
wie beschrieben entweder „passiv" oder „aktiv" mit Peptiden (100 µM) beladen.
Die verwendeten Peptide schlossen das 2C-CTL-reaktive Peptid SIY
ein. Ein Kontrollpeptid schloss ein anderes Kb-Bindungspeptid,
VSV, ein. Verschiedene Verdünnungen
von pepMHC/Ig-Komplexen wurden zum Färben 2C-spezifischer
T-Zellen verwendet. Viable T-Zellen wurden unter Verwendung der
Lymphozyten-M-Trennung gereinigt und mit 20 µg/ml des Peptid/Ld/Ig-Komplexes 1
Stunde bei 4°C
zur Reaktion gebracht. Die Zellen wurden dann gewaschen und mit
Ziegen-anti-Maus-PE gefärbt
und mittels der Durchflusszytometrie analysiert. Repräsentative
Histogramme werden gezeigt.
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5.
Mit Peptid beladene MHC/Ig-Moleküle
binden T-Zellen mit hoher Affinität. Ld/Ig-
oder Kb/Ig-Moleküle wurden wie beschrieben mit
Peptiden (100 µM)
beladen. Zu den verwendeten Peptiden gehörten die 2C-CTL-reaktiven H-2Ld-restringierten Peptide QL9 und p2Ca und
das 2C-CTL-reaktive H-2kb-restringierte Peptid
SIY. Die Kontrollpeptide schlossen ein anderes Ld-Bindungspeptid
MCMV und ein Kb-Bindungspeptid VSV ein.
Verschiedene Konzentrationen von Peptid-/MHC/Ig-Komplexen wurden
wie zuvor beschrieben zum Färben
2C-spezifischer T-Zellen verwendet. Repräsentative Histogramme wurden
analysiert und die Daten werden als Mittelwert der Kanalfluoreszenzwerte
vorgelegt.
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6.
SEC-Analyse von mit Peptid beladenen MHC/Ig-Molekülen. Ca.
50 µg SIYKb/Ig- oder QL9Ld/Ig-Moleküle wurden
auf eine Größenausschlusschromatographie-Säule geladen
(Superdex 200, Pharmacia Biotech). Die Säule wurde mit einem PBS-Laufpuffer
bei 0,4 ml/min auf einem BioLogic-Chromatographiesystem (BioRad, Hercules,
CA.) laufen lassen, wobei die Fraktionen alle 0,4 ml gesammelt wurden.
Die O. D. bei 280 werden für
beide chimären
Proteine in einer Kurve aufgetragen.
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7.
Die Färbung
von 2C-CTL ist auf die monomere Fraktion von SIYKb/Ig zurückzuführen. Die Kb/Ig-Moleküle wurden, wie beschrieben,
mit SIY-Peptid, 100 µM
Endkonzentration, beladen. Viable T-Zellen wurden unter Verwendung
der Lymphozyten-M-Trennung gereinigt und mit entweder einer Verdünnung von 1/5
oder 1/50 von jeder Fraktion, die durch eine präparative SEC-Analyse von SIYKb/Ig (500 µg) wie vorstehend beschrieben
gesammelt wird, zur Reaktion gebracht. Die Zellen wurden mit jeder
von der SEC-Analyse gesammelten Fraktion 1 Stunde bei 4°C inkubiert.
Die Zellen wurden dann gewaschen und mit Ziegen-anti-Maus-PE gefärbt und
mittels der Durchflusszytometrie analysiert. Die gezeigten Daten
stellen den von repräsentativen
Proben erhaltenen Mittelwert der Kanalfluoreszenz dar. Die Experimente
wurden mindestens zweimal wiederholt. Repräsentative Daten werden vorgelegt.
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8.
Nachweis AH1-spezifischer T-Zellen aus der Milz 14 Tage nach der
Vakzination mit CT26-GM.
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9. pepMHC/Ig-Komplexe, die spezifisch die Peptid-abhängige Lyse
von Targetzellen mittels 2C-CTL inhibieren. Mit Chrom markierte
T2Kbm3-Targetzellen wurden 2,5 h bei 25°C mit dEV8-Peptid
(10 nM) vorinkubiert. 2C-T-Zellen (3 × 104/Well)
wurden gleichzeitig mit dem angezeigten Liganden in verschiedenen Konzentrationen
1,5 h in Wells mit V-Boden inkubiert. Nach den Inkubationen wurden
den Effektoren/Liganden die ungewaschenen Targets (3 × 103 pro Well) zugefügt, und die Platten wurden
anschließend
vor dem Ernten und der Zählung
4 h bei 37°C
inkubiert. Es wurde der standardmäßige prozentuale Anteil der
spezifischen Lyse bestimmt.
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10. pepMHC/Ig-Komplexe, die spezifisch die Proliferation
von 2C-CTL durch allogene Targetzellen inhibieren. Die 2C-T-Zellen
wurden mit verschiedenen Konzentrationen von SIYKb/Ig 2,5 Stunden bei 37°C inkubiert. Bestrahlte (3000
rad), frisch isolierte BALB/c-Splenozyten (die H-2Ld exprimieren)
wurden den Responder-Zellliganden bei 2,5 × 105/Well
zugefügt.
Im Anschluss an eine 60-stündige
Inkubation wurden die Zellen mit [3H]-Thymidin
gepulst und weitere 18 h inkubiert, bevor sie geerntet und gezählt wurden.
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11. Mit Peptid beladenes HLA-A2/Ig färbt spezifisch
HTLV-1 Tax11-19- oder HIVp17 Gag77–85-spezifische T-Zellklone. 11A. Die FACS-Analyse wurde unter Verwendung von
A6-Zellen (22), die für
das immundominante HLA-A2-restringierte Tax-Epitop Tax11-19 spezifisch
ist. Das mit HTLV-1 Tax11-19 beladende HLA-A2/IgG band stabil auf
der Zelloberfläche
und wurde unter Verwendung von PE-markiertem Ziegen-anti-Maus-Ig
nachgewiesen (dicke Linie). Gag-A2/Ig wurde als irrelevante Kontrolle
(feine Linie) ebenso wie kein HLA-A2/Ig, nicht beladenes HLA-A2/Ig
und mit M1-beladene
HLA-A2/Ig (gepunktete und unterbrochene Linien überlappend) nachgewiesen. 11B. Für
das HLA-A2-restringierte HIV p17 Gag77–85-Epitop spezifische T-Zellen
wurden zum Nachweis der Peptid-Spezifität von Peptid-beladenem HLA-A2/Ig
gefärbt.
Mit Gag77–85-beladenes
HLA-A2/IgG wurde stabil auf der Zelloberfläche gebunden und unter Verwendung
von PE-markierten Ziegen-anti-Maus-Ig (dicke Linie) nachgewiesen.
Mit HTLV-1 Tax11-19 beladenes HLA-A2/Ig ebenso wie nicht mit Peptid
beladenes, M1-beladenes HLA-A2/Ig, und kein HLA-A2/Ig wurden als
irrelevante Kontrolle verwendet und färbten sich nahezu identisch
an (überlappende
dünne,
gepunktete und unterbrochene Linien).
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12.
Mit Peptid beladenes HLA-A2/Ig kann zur Sichtbarmachung von antigenspezifischen CD8+-T-Zellen in peripherem Blut verwendet werden.
Die Zweifarben-Durchflusszytometrie wurde unter Verwendung von Tax-A2/Ig
oder Gag-A2/Ig und Maus-anti-human-CD8-FITC durchgeführt. PE-markierter
Ziegen-anti-Maus-monoklonaler IgG1-Antikörper wurde zum Nachweis des
Peptid-A2/Ig-Komplexes
verwendet. Gefrorene PBL von einem HAM/TSP-Patienten (Donor H1 siehe
Tabelle 1) wurden untersucht. Anti-humane CD8-FITC und Tax-A2/Ig
färbten
4,03% der PBL aus dem HAM/TSP-Patienten positiv an. Dies stellt
10,49% aller CD8+-Zellen dar. Unter Verwendung
von Gag-A2/Ig wurde kein signifikantes Signal gesehen (< 0,1%). PBL von
einer mit HLA-A2+ HIV-I infizierten Person
wiesen 3% Gag-A2/Ig-positive CD8+-T-Lymphozyten
auf.
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13.
HAM/TSP-Patienten tragen hohe Zahlen von HTLV-1 Tax11-19-spezifischen
CD8+-Zellen in ihrem PBL. Der prozentuale
Anteil von HTLV-1 Tax11-19-spezifischen CD8+-T-Zellen
aus HLA-A2+-HAM/TSP-Patienten, mit HTLV-1
infizierten HLA-A2+-Trägern, HLA-A2–-HAM/TSP-Patienten
und gesunden Personen wird vorgelegt. Zwischen 0,64 und 10,25% der
CD8+-Zellen von HAM/TSP-Patienten sind für das HTLV-1
Tax11-19-Peptid spezifisch. Einer der analysierten, mit HTLV-1-infizierten
Donoren wies 0,33% Tax-spezifische CD8+-Zellen
auf, wohingegen keine signifikanten Zahlen Tax-spezifischer CD8+-Zellen in Nicht-HLA-A2-HAM/TSP-Donoren
oder HLA-A2+-gesunden Personen gefunden wurden. Positive
Proben wurden mindestens zweimal gefärbt.
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14.
HTLV-1 Tax11-19-spezifische CD8+-T-Zellen
akkumulieren in der Cerebrospinalflüssigkeit. Cerebrospinalflüssigkeit
und peripheres Blut wurden von einem HAM/TSP-Patienten (H1) am gleichen Tag gewonnen
und unter Verwendung von Tax-A2/Ig analysiert. Am der Cerebrospinalflüssigkeit
wurden 9 × 104 Zellen gewonnen und wie in 13 beschrieben
unter Verwendung von Tax/A2-Ig und Gag/A2-Ig zusammen mit Maus-anti-human-CD8-FITC
gefärbt.
Frisch gewonnene mit Ficoll gereinigte PBL wurden parallel analysiert. 14A. Von den CD8+-T-Zellen
in der Cerebrospinalflüssigkeit
waren 23,7% Tax-spezifisch, wohingegen nur 9,4% der CD8+-T-Zellen
aus dem peripheren Blut Tax-spezifisch waren. Unter Verwendung von
Gag-A2/Ig wurde kein signifikantes Signal verzeichnet (< 0,1%). 14B. Die CD4/CD8-Analyse zeigte, dass
aufgrund einer höheren
Anzahl von CD8+-T-Zellen in der CSF das
Verhältnis
von CD4/CD8 in der CSF 1,1 und im PBL 1,5 betrug.
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15. Tax-spezifische CD8+-Zellen
von HAM/TSP-Patienten exprimieren den Zelloberflächen-Aktivierungsmarker HLA-DR.
Unter Verwendung der Dreifarben-Durchflusszytometrie wurden Tax-spezifische CD8+-Zellen ausgewählt („gated") und unter Verwendung von Maus-anti-human-HLA-DR-FITC (durchgehende
Linie) und einer Isotyp-gematchten irrelevanten Maus-IgG2a-FITC-Kontrolle (gepunktete
Linie) auf HLA-DR-Expression analysiert. 15A und 15B. In 2 verschiedenen symptomatischen HAM/TSP-Patienten
färbten
sich 41–50%
der Tax-spezifischen CD8+-T-Zellen positiv
auf HLA-DR-Expression. 15C.
Im Gegensatz dazu ergaben nur 21% der Tax-spezifischen CD8+-T-Zellen
von Patient H6, der eine sehr leichte Form der Erkrankung aufweist,
eine positive Färbung. 15D zeigt eine nicht stimulierte Färbungskontrolle. 15E zeigt eine Kontrollfärbung von PHA-stimulierten
CD8+-PBL von einem gesunden Donor.
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16.
Tax-spezifische CD8+-Zellen von HAM/TSP-Patienten
exprimieren intrazelluläres
IFN-γ und TNF-α. Unter Verwendung
der Dreifarben-Durchflusszytometrie wurden die Tax-spezifischen
CD8+-Zellen ausgewählt („gated") und auf intrazelluläre Cytokin-Expression
analysiert. 16A. Unter Verwendung
von Maus-anti-human-IFN-γ-PE,
Maus-anti-human-TNF-α-PE
und einer Isotyp-gematchten irrelevanten Maus-IgG1-PE-Kontrolle
exprimierten 28% der Tax-spezifischen CD8+-Zellen
aus H1 intrazelluläres
IFN-γ und 29%
exprimierten TNF-α, 16B. Nur 8% der Tax-spezifischen CD8+-Zellen aus H6 exprimierten intrazelluläres IFN-γ und TNF-α.
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17.
Im Verlauf der HAM/TSP persistieren hohe Spiegel von HTLV-1 Tax-spezifischen CD8+-T-Lymphozyten. Vom Patienten H1 zwischen
1989 und 1998 gewonnene PBL-Proben wurden auf Tax-spezifische CD8+Zellen analysiert. In den gefrorenen PBL-Proben
wurden zwischen 7,24 und 13,87% spezifische CD8+-T-Zellen
nachgewiesen.
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18.
Struktur von mit Tax11-19-Peptid komplexiertem HLA-A2. Es werden
zwei Ansichten von der 3-D-Struktur der HLA-A2-Schwerkette (grün), β2M (violett)
und Tax11-19-Antigenpeptid (rot) gezeigt. Die carboxylterminale
Position 9 des Tax11-19-Peptids und die aminoterminale Position
1 der β2M-Polypeptide
sind als raumfüllende
Diagramme dargestellt, während
der Rest der Ketten als Ribbon-Diagramme
gezeigt ist. Die Sauerstoffgruppen in den raumfüllenden Aminosäureresten
sind als rote Kugeln dargestellt, während die Stickstoffgruppen
als hellblaue zu sehen sind. Es wurde festgestellt, dass der Abstand
zwischen dem Aminoterminus des β2M-Moleküls und Position
9 des Peptids 20,49 Ångstrom
betrug. Der offene Zugang der Region zwischen den Enden des Peptids
und dem β2M-Molekül können am
besten auf der Seitenansicht vom Komplex (auf der linken Seite von 18),
dem Peptid für
den Klasse I-Komplex in der Folge der Modifikation des carboxylterminalen
Tax-Peptids, Position 9, gesehen werden. Die Verankerung des Peptids
am MHC-Molekül
wird teilweise durch Bindungen an den carboxylterminalen Sauerstoff
erreicht, die im gebundenen („thethered") Peptid-β2M-Komplex
nicht zur Verfügung
stehen. Für
diese verminderte Affinität
kann durch die Stabilisierung mit β2M kompensiert werden.
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19.
Zur Generierung von an 2M gebundene Peptide verwendetes schematisches
Oligo-Design.
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20.
Mittels der Durchflusszytometrie analysierte spezifische Interaktion
von Peptid-gebundenen Tax-β2M HLA-A2/Ig-Komplexen
mit HLA-A2 restringierten CTL-Klonen. Der Mittelwert der Kanalfluoreszenz (MCF)
von mit Peptid-gebundenen („tethered") Tax-β2M HLA-A2/Ig-Komplexen
gefärbten
A6-Zellen betrug Ca. 4000, der MCF von mit keinem chimären Protein
gefärbten
A6-Zellen betrug nur 10 und war fast identisch mit den Färbungskontrollen
mit dem Kontroll-Gag-A2/Ig-Komplex, nicht beladenem HLA-A2/Ig. Der
Färbungsgrad
mit Tax-β2M
war dem ähnlich,
der mit einem Anti-Vβ13.1
spezifischen mAk erhalten wurde, was darauf hindeutet, dass alle
relevanten Orte unter Verwendung von Tax-β2M HLA-A2/Ig gesättigt waren.
Folglich stellt das Peptid-Tethering an β2M eine wirksame Weise dar,
Peptide im Kontext von MHC/Ig-Molekülen zu präsentieren.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung sind lösliche,
hoch affine, multivalente Analoge von MHC-Molekülen. Diese Reagenzien können als
Diagnostika zum Nachweis antigenspezifischer T-Zellen oder für die Therapie,
entweder zur Aktivierung oder Suppression antigenspezifischer T-Zellen
in vitro und in vivo eingesetzt werden. Deshalb können diese
Reagenzien in der selektiven Immuntherapie von Infektionen, Allergien,
Autoimmunkrankheiten, Krebs und der Abstoßung von Organtransplantaten
angewendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Reagenzien
exprimieren einen einzelnen Peptid/MHC-Komplex in einem multivalenten
Array. Das multivalente Array wird unter Verwendung eines Immunglobulin-Rückgrats
als ein Molekülgerüst für die Präsentation
eines antigenen Peptid/Klasse I-Komplexes gebildet. Diese Arrays
können
durch Produktion chimärer
Gene, in denen, wie nachstehend beschrieben, ein MHC-Gen mit dem
5'-Ende einer Immunglobulin-Schwerkette
verknüpft
ist, hergestellt werden. Wenn diese Konstrukte zum Beispiel im Baculovirus
oder in Hybridomzellen exprimiert werden, produzieren sie chimäre Moleküle, die,
bezogen auf die Valenz des Molekülgerüsts des
Immunglobulinmoleküls
multivalent sind.
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Die
chimären
MHC/Ig-Moleküle
werden auf konformational intakte Weise an den Enden der Immunglobulin-Schwerketten
gebildet (siehe 1A für eine schematische Repräsentation).
Wenn sie homogen mit antigenen Peptiden beladen werden, weisen die
MHC/Ig-Chimären
(pepMHC/Ig-Moleküle) eine ausreichend hohe Affinität zur Produktion
einer stabilen Bindung auf und können
die antigenspezifischen T-Zellen modulieren.
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Diese
Konstrukte weisen eine Anzahl anderer nützlicher Merkmale auf. Sie
sind zum Beispiel, basierend auf der von dem Immunglobulin-Rückgrat bereitgestellten
Stabilität
und Sekretionseffizienz äußerst stabil und
leicht zu produzieren. Überdies
können
durch Veränderung
des Fc-Anteils des Immunglobulins verschiedene biologische Funktionen
basierend auf den vom Fc-Anteil bereitgestellten biologischen Funktionen
an das Molekül
bereitgestellt werden. Die Substitution des Fc-Anteils des einen
Typs des Immunglobulingens durch einen anderen befindet sich im
Stand der Technik.
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Diese
Reagenzienklasse stellt ein neues Werkzeug für das Verständnis einer Reihe verschiedener
immunologischer Krankheiten dar. Die Beobachtung, dass ein bivalentes
chimäres
MHC/Ig-Protein an seinen kognaten T-Zellrezptor stabil bindet, ist überraschend,
da sich der monovalente Peptid-MHC-Komplex
aus Komplexen mit TCR mit einer Halbwertzeit von weniger als 1 Minute
rasch dissoziiert (27) und die Affinität des T-Zellrezeptors zu Peptid-MHC-Komplexen
relativ gering ist (ca. 10–5 µM) (28–30). Die stabile Bindung des
dinieren HLA-A2/Ig-Komplexes an kognate T-Zellen basiert wahrscheinlich
auf zwei auf das Immunglobulin-Gerüst bezogene Merkmale. Die multivalente
Beschaffenheit des Komplexes stellt erstens eine Erhöhung der
Avidität
dar. Zweitens fördert
die einzigartige Flexibilität
der Immunglobulin-Hinge-Region wahrscheinlich die maximale Aviditätsverstärkung mit
unserem bivalenten Konstrukt.
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Erfindungsgemäße chimäre Proteine
umfassen eine Immunglobulin-Schwerkette und ein MHC-Molekül. Die Immunglobulin-Schwerkette
kann die Schwerkette eines IgM, IgD, IgG1, IgG3, IgG2β, IgG2α, IgE oder IgA
darstellen. Zur Bildung erfindungsgemäßer bivalenter chimärer Proteine
wird bevorzugt eine IgG-Schwerkette verwendet. Wenn multivalente
chimäre
Proteine erwünscht
sind, können
IgM- oder IgA-Schwerketten zur Bereitstellung von pentavalenten
bzw. tetravalenten Chimären
verwendet werden. Chimäre
Proteine mit anderen Valenzen können
unter Verwendung multipler Immunglobulin-Schwerketten auch konstruiert
werden.
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Die
Immunglobulin-Schwerkette wird an eine Polypeptidkette eines MHC-Moleküls fusioniert.
Verfahren zur Herstellung von Fusionsproteinen, durch entweder rekombinante
oder kovalente Verknüpfung
von zwei Proteinsegmenten, sind gut bekannt. Die Fusionsproteine
werden bevorzugt als Produkte von Expressionskonstrukten rekombinant
exprimiert. Expressionskonstrukte umfassen ein Polynukleotid oder
einen Vektor, das/der für
ein erfindungsgemäßes Fusionsprotein
kodiert, in dem sich eine Immunglobulin-Schwerkette C-terminal zu
einem MHC-Molekül
befindet.
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Die
Expressionsvektoren können
unter Verwendung von jedwedem im Stand der Technik bekannten Verfahren
in Wirtszellen eingeführt
werden. Diese Verfahren schließen
den Transferrin-Polykation-vermittelten DNA-Transfer,
die Transfektion mit nackten oder eingehüllten Nukleinsäuren, die
Liposom-vermittelte Zellfusion, den intrazellulären Transport von DNA-beschichteten
Latex-Beads, die Protoplastenfusion, die Virusinfektion, die Elektroporation
und die Calciumphosphat-vermittelte Transfektion ein.
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Expressionsvektoren
umfassende Wirtszellen können
prokaryotisch oder eukaryotisch sein. Bakteriensysteme zur Expression
von erfindungsgemäßen Fusionsproteinen
schließen
die ein, die in Chang et al., Nature (1978) 275: 615, Goeddel et
al., Nature (1979) 281: 544, Goeddel et al., Nucleic Acids Res.
(1980) 8: 4057,
EP 36776 ,
US 4551433 , deBoer et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1983) 80: 21–25 und Siebenlist et al., Cell
(1980) 20: 269, beschrieben sind.
-
Expressionssysteme
in Hefe schließen
die in Hinnen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1978) 75: 1929; Ito
et al., J. Bacteriol. (1983) 153: 163; Kurtz et al., Mol. Cell Biol.
(1986) 6: 142; Kurze et al., J. Basic Microbiol. (1985) 25: 141;
Gleeson et al., J. Gen., Microbiol. (1986) 132: 3459, Roggenkamp
et al., Mol Gen. Genet. (1986) 202: 302) Das et al., J. Bacteriol.
(1984) 158: 1165; De Louvencourt et al., J. Bacteriol. (1983) 154:
737, Van den Berg et al., Biol. Technology (1990) 8: 135; Kurze
et al., J. Basic Microbiol. (1985) 25: 141; Cregg et al., Mol. Cell
Biol. (1985) 5: 3376,
US 4837148 ,
US 4929555 ; Beach und Nurse,
Nature (1981) 300: 706; Davidow et al., Curr. Genet. (1985) 10:
380, Gaillardin et al., Curr. Genet. (1985) 10: 49, Ballance et
al., Biochem. Biophys. Res. Commun. (1983) 112: 284–289; Tilburn
et al., Gene (1983) 26: 205–221,
Yelton et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1984) 81: 1470–1474, Kelly
und Hynes, EMBO J. (1985) 4: 475479;
EP
244234 und
WO 91/00357 ,
beschriebenen ein.
-
Die
Expression von erfindungsgemäßen Fusionsproteinen
in Insekten kann wie in
US 4745051 ,
Friesen et al. (1986) „The
Regulation of Baculovirus Gene Expression" in: The Molecular Biology Of Baculoviruses (W.
Doerfler, Hrsg.),
EP 127839 ,
EP 155476 und Vlak et al.,
J. Gen. Virol. (1988) 69: 765– 776,
Miller et al., Ann. Rev. Microbiol. (1988) 42: 177, Carbonell et
al., Gene (1988) 73: 409, Maeda et al., Nature (1985) 315: 592–594, Lebacq-Verheyden
et al., Mol. Cell. Biol. (1988) 8: 3129; Smith et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA (1985) 82: 8404, Miyajima et al., Gene (1987) 58:
273; und Martin et al., DNA (1988) 7: 99 beschrieben, durchgeführt werden.
Zahlreiche Baculovirusstämme
und Varianten und entsprechende permissive Insekten-Wirtszellen
von Wirten werden in Luckow et al., Biol. Technology (1988) 6: 47–55, Miller
et al., in Genetic Engineering (Setlow, J. K. et al. Hrsg.), Vol.
8 (Plenum Publishing, 1986), S. 277–279 und Maeda et al., Nature,
(1985) 315: 592–594,
beschrieben.
-
Die
Expression von erfindungsgemäßen Fusionsproteinen
in Säugerzellen
kann wie in Dijkema et al., EMBO J. (1985) 4: 761, Gorman et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1982b) 79: 6777, Boshart et al., Cell
(1985) 41: 521 und
US 4399216 beschrieben,
erreicht werden. Andere Merkmale der Expression in Säugern können wie
in Ham und Wallace, Meth. Enz. (1979) 58: 44, Barnes und Sato, Anal.
Biochem. (1980) 102: 255,
US 4767704 ,
US 4657866 ,
US 4927762 ,
US 4560655 ,
WO 90/103430 ,
WO 87/00195 und
US RE 30985 beschrieben, gefördert werden.
-
Jedes
MHC-Molekül
in einem molekularen Komplex ist an ein identisches antigenes Peptid
gebunden. Jedwedes Peptid, das zur Induktion einer Immunantwort
fähig ist,
kann an das MHC-Molekül,
einschließlich Peptiden,
die allergische Reaktionen oder Autoimmunantworten hervorrufen,
Alloantigene, Tumor-assoziierte Peptide und Peptide von infektiösen Agenzien,
wie zum Beispiel Bakterien, Viren oder Pilzen, gebunden werden.
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Antigene
Peptide können
an die antigenbindende Stelle des MHC-Moleküls oder an den Amino-Terminus von entweder
einer MHC-Klasse II-β-Kette
oder einem β2-Mikroglobulin gebunden werden. Die Bindung oder „Beladung" des antigenen Peptids
an das chimäre
Protein kann, wie in Beispiel 2 nachstehend beschrieben, aktiv oder
passiv durchgeführt
werden. Das antigene Peptid kann kovalent an das chimäre Protein
gebunden werden.
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Ein
Peptid-Tether kann optional zur Verknüpfung eines antigenen Peptids
an das β2-Mikroglobulin
verwendet werden. Kristallographische Analysen von multiplen Klasse
I-MHC-Molekülen
deuten darauf hin, dass der Aminoterminus von β2M sehr nahe ist, ca. 20,5 Å vom Carboxylterminus
des antigenen Peptids entfernt, das sich in der MHC-Peptid-Bindungsfurche
befindet (siehe 18). Folglich kann man unter
Verwendung einer relativ kurzen Linker-Sequenz, ca. 13 Aminosäuren lang,
ein Peptid an den Aminoterminus von β2M binden. Wenn die Sequenz
angemessen ist, wird dieses Peptid an die MHC-Bindungsfurche binden
(siehe Beispiel 17, nachstehend).
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Erfindungsgemäße molekulare
Komplexe können
diagnostisch zur Markierung antigenspezifischer Zellen in vitro
oder in vivo verwendet werden. Eine Probe, umfassend antigenspezifische
T-Zellen, kann mit einem molekularen Komplex in Kontakt gebracht
werden, in dem jedes MHC-Molekül
an ein identisches antigenes Peptid gebunden ist. Bei der Probe
kann es sich zum Beispiel um peripheres Blut, Lymphflüssigkeit, Lymphknoten,
Milz, Thymus oder Knochenmark handeln.
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Das
antigene Peptid bindet spezifisch an die antigenspezifischen T-Zellen
und markiert sie mit dem antigenen Peptid-beladenen Komplex. Antigene
Peptid/MHC-Komplexe können
zur Erleichterung des Nachweises, aber müssen nicht, an eine Reporter-Gruppe,
wie zum Beispiel eine Radiomarkierung oder Fluoreszenzmarkierung,
konjugiert werden. Der molekulare Komplex kann sich in Lösung befinden
oder er kann auf einem festen Substrat, wie zum Beispiel einem Glas-
oder Kunststoffobjektträger
oder einer Gewebekulturplatte oder Latex, Polyvinylchlorid oder
Polystyrol-Beads, fixiert sein.
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Antigenspezifische
T-Zellen, die an die antigenen Peptide gebunden sind, können von
den nicht gebundenen Zellen getrennt werden. Jedes im Stand der
Technik bekannte Verfahren kann zum Erreichen dieser Trennung, einschließlich Plasmapherese,
Durchflusszytometrie oder Differenzialzentrifugation verwendet werden.
Antigenspezifische T-Zellen, die aus einem Patienten isoliert wurden,
können
mit einem Reagenz, wie zum Beispiel einem Cytokin, einem Chemotherapeutikum
oder einem Antikörper
behandelt und in den Patienten zur Bereitstellung einer therapeutischen
Wirkung reinfundiert werden. Die Anzahl der antigenspezifischen T-Zellen,
die optional an die antigenen Peptide gebunden werden, können zum
Beispiel mittels der Durchflusszytometrie quantifiziert oder gezählt werden.
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Erfindungsgemäße molekulare
Komplexe können
auch zur Aktivierung oder Inhibierung antigenspezifischer T-Zellen
verwendet werden. Es ist möglich,
Toxinmoleküle,
wie zum Beispiel Ricin oder Pseudomonas-Toxin, an erfindungsgemäße molekulare
Komplexe zu konjugieren. Auf ähnliche
Weise können
molekulare Komplexe an Moleküle
konjugiert werden, die eine Immunantwort stimulieren, wie zum Beispiel
Lymphokine oder andere Effektor-Moleküle. Die Dosen des molekularen
Komplexes können
entweder zum Aktivieren oder Inhibieren antigenspezifischen T-Zellen
modifiziert werden.
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Eine
Probe, die antigenspezifische T-Zellen umfasst, kann in vivo oder
in vitro mit molekularen Komplexen, in denen jedes MHC-Molekül an ein
antigenes Peptid gebunden ist, in Kontakt gebracht werden. Das antigene
Peptid bindet spezifisch an und aktiviert oder inhibiert die antigenspezifischen
T-Zellen. So kann zum Beispiel die Cytokin-Freisetzung aus spezifischen
T-Zell-Subsets stimuliert oder supprimiert werden. Hewitt et al.,
J. Exp. Med. 175: 1493 (1992); Choi et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
86: 8941 (1989); Kappler et al., Science 244: 811 (1989); Minasi
et al., J. Exp. Med. 177: 1451 (1993); Sundstedt et al., Immunology
82: 117 (1994); und White et al., Cell 56: 27 (1989).
-
Erfindungsgemäße molekulare
Komplexe können
therapeutisch zur Inhibition oder Stimulation von Immunantworten
angewendet werden. Zum Beispiel können molekulare Komplexe, die
antigene Peptide umfassen, gegen die ein Patient eine allergische
Reaktion aufweist, an den Patienten zwecks Behandlung einer Allergie
verabreicht werden. Die molekularen Komplexe werden an den Patienten
in einer Dosis verabreicht, die zur Suppression oder Reduktion einer
mit der Allergie assoziierten T-Zellantwort ausreicht.
-
Auf ähnliche
Weise kann ein Patient, der ein Organtransplantat empfangen hat
oder empfangen wird, mit erfindungsgemäßen molekularen Komplexen behandelt
werden. Molekulare Komplexe, in denen jede Liganden-Bindungsstelle
an ein Alloantigen gebunden ist, können an einen Patienten in
einer Dosis verabreicht werden, die zur Suppression oder Reduktion
einer Immunantwort gegen das Organtransplantat ausreicht. Alloantigene
schließen
die HLA-Antigene, einschließlich
Klasse I- und Klasse II-MHC-Moleküle und Nebenhistokompatibilitätsantigene
(„minor
histocompatibility antigens"),
wie zum Beispiel die AB0-Blutgruppenantigene, Autoantigene auf T-
und B-Zellen und monozytäre/endotheliale
Zellantigene ein.
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Autoimmunkrankheiten,
wie zum Beispiel das Goodpasture-Syndrom, multiple Sklerose, Graves-Krankheit,
Myasthenia gravis, systemischer Lupus erythematodes, insulinabhängiger Diabetes mellitus, rheumatoide
Arthritis, Pemphigus vulgaris, Addison-Krankheit, Dermatitis herpetiformis,
Zöliakie
und Hashimoto-Thyreoiditis, können ähnlich behandelt
werden. Bin an einer Autoimmunkrankheit leidender Patient kann mit
erfindungsgemäßen molekularen
Komplexen behandelt werden, wobei jede Liganden-Bindungsstelle an
ein antigenes Peptid gebunden ist, gegen das der Patient eine Autoimmunantwort
aufweist. Die molekularen Komplexe werden an den Patienten in einer
Dosis verabreicht, die zur Suppression oder Reduktion der Autoimmunantwort
ausreicht.
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Die
Immunantworten eines Patienten können
auch unter Verwendung der erfindungsgemäßen molekularen Komplexe induziert
oder verstärkt
werden. Molekulare Komplexe, in denen jede Liganden-Bindungsstelle
an ein durch einen Tumor exprimiertes Peptid gebunden ist, kann
zur Behandlung des Tumors verwendet werden. Das Peptid kann ein
Tumor-spezifisches Peptid, wie zum Beispiel EGFRvIII, Ras oder p185HER2 darstellen, oder es kann ein Peptid
darstellen, das sowohl vom Tumor als auch vom entsprechenden normalen Gewebe
exprimiert wird. Auf ähnliche
Weise können
molekulare Komplexe, in denen jede Liganden-Bindungsstelle an ein
Peptid eines infektiösen
Agens, wie zum Beispiel ein Protein eines Bakteriums oder Virus,
gebunden ist, zur Behandlung von Infektionen angewendet werden.
In jedem Fall werden angemessene molekulare Komplexe in einer Dosis
an den Patienten verabreicht, die zur Induktion oder Verstärkung einer
Immunantwort gegen den Tumor oder die Infektion ausreichend ist.
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Erfindungsgemäße molekulare
Komplexe können
an die Oberfläche
einer Zelle, wie zum Beispiel einer dendritischen Zelle, gebunden
sein. Eine Population molekularer Komplexe, in denen alle Liganden-Bindungsstellen
an identische antigene Peptide gebunden sind, können auch an die Zelle gebunden
sein. Die Bindung kann durch Bereitstellen des Fusionsproteins des
molekularen Komplexes mit einer Aminosäuresequenz erreicht werden,
welche sie, wie im Stand der Technik bekannt ist, an der Zellmembran
verankert und das Fusionsprotein in der Zelle exprimiert, oder sie
kann chemisch erreicht werden.
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Zusammensetzungen,
die die erfindungsgemäßen molekularen
Komplexe umfassen, können
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfassen. Pharmazeutisch verträgliche
Träger
sind dem Fachmann überall
bekannt. Solche Träger
schließen
folgende ein, sind aber nicht beschränkt auf große, langsam metabolisierende
Makramoleküle,
wie zum Beispiel Proteine, Polysaccharide, Polymilchsäuren, Polyglykolsäuren, polymere
Aminosäuren,
Aminosäure-Copolymere
und inaktive Viruspartikel. Pharmazeutisch verträgliche Salze, wie zum Beispiel
Mineralsalze, wie zum Beispiel Hydrochloride, Hydrobromide, Phosphate
oder Sulfate ebenso wie Salze von organischen Säuren, wie zum Beispiel Acetate,
Proprionate, Malonate oder Benzoate, können auch in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
auch Flüssigkeiten,
wie zum Beispiel Wasser, Kochsalzlösung, Glycerol und Ethanol, ebenso
wie Substanzen, wie zum Beispiel Benetzungsmittel, Emulgatoren oder
pH-Puffer, enthalten. Liposome, wie zum Beispiel die in
US 5422120 ,
WO 95/13796 ,
WO 91/14445 oder
EP 524,968 B1 beschriebenen, können auch
als ein Träger
für eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet werden.
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Die
entsprechenden Dosierungen von bivalenten und multivalenten molekularen
Komplexen, die für ein
bestimmtes Behandlungsverfahren eingesetzt werden, variieren je
nach dem zu behandelnden Zustand, der Bindungsaffinität des entsprechenden
Reagenzes für
sein Target, das Ausmaß der Krankheitsprogression usw.
Die Dosierung des molekularen Komplexes fällt jedoch im Allgemeinen in
den Bereich von 1 pg/kg bis 100 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Wenn der
Wirkstoff der pharmazeutischen Zusammensetzung ein Polynukleotid
darstellt, das für
Fusionsproteine von einem molekularen Komplex kodiert, liegt die
Dosierung im Allgemeinen im Bereich von 1 nM bis 50 µM pro kg
Körpergewicht.
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Die
Mengen von jedem Wirkstoff, der in den hierin beschriebenen Beispielen
eingesetzten Zusammensetzungen eingeschlossen ist, stellen allgemeine
Leitlinien für
den Bereich einer jeden vom Fachmann beim Verfahren zur praktischen
Ausführung
entweder in vitro oder in vivo zu verwendenden Komponente dar. Darüber hinaus
schließen
solche Bereiche keineswegs die Verwendung einer höheren oder
niedrigeren Menge einer Komponente aus, wie sie in einer bestimmten
Applikation gegebenenfalls gerechtfertigt sein könnte. So können zum Beispiel die eigentliche
Dosis und das Schema davon abhängig
variieren, ob die Zusammensetzungen in Kombination mit anderen pharmazeutischen
Zusammensetzungen verabreicht werden, oder hängen von individuellen Unterschieden
hinsichtlich der Pharmakokinetik, der Arzneimitteldisposition und
des Arzneimittelmetabolismus ab. Auf ähnliche Weise können die
Mengen für
in vitro-Applikationen in Abhängigkeit von
der entsprechenden verwendeten Zelllinie, wie zum Beispiel der Fähigkeit
des zur Replikation in dieser Zelllinie eingesetzten Plasmids variieren.
Zum Beispiel wird wahrscheinlich die Menge der pro Zelle oder Behandlung
zuzufügenden
Nukleinsäure
mit der Länge
und Stabilität
der Nukleinsäure
ebenso wie mit der Beschaffenheit der Sequenz variieren und kann
aufgrund von Faktoren, die dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht innewohnen,
z. B. die mit der Synthese assoziierten Kosten, beispielsweise verändert werden.
Ein Fachmann kann ohne weiteres jedwede notwendigen Anpassungen
gemäß den Erfordernissen
der entsprechenden Situation vornehmen.
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Eine
ausreichende Dosis der Zusammensetzung für eine besondere Anwendung
stellt die dar, die in einem Wirt die gewünschte Wirkung hervorruft.
Diese Wirkung kann unter Verwendung von mehreren dem Fachmann bekannten
Endpunkten überwacht
werden. Eine gewünschte
Wirkung könnte
zum Beispiel den wirksamen Nukleinsäuretransfer an eine Wirtszelle
umfassen. Ein derartiger Transfer könnte hinsichtlich einer therapeutischen
Wirkung, wie z. B. der Linderung einiger mit der zu behandelnden
Krankheit assoziierten Symptome, oder eines weiteren Hinweises auf
das transferierte Gen oder die Expression des Gens im Wirt, z. B. mittels
der PCR, der Northern- oder Southern-Hybridisierungsverfahren oder
Transkriptionsassays zum Nachweis der Nukleinsäure in Wirtszellen, oder mittels
der Immunoblot-Analyse,
des Antikörper-vermittelten
Nachweises oder der in den nachstehenden Beispielen beschriebenen
Assays zum Nachweis von Protein oder Polypeptid, das durch die transferierte
Nukleinsäure
kodiert wird, oder der Auswirkung von Höhe oder Funktion aufgrund eines
solchen Transfers, überwacht
werden.
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Die
Beispiele beschreiben die Verwendung von erfindungsgemäßen chimären Molekülen, wenn
sie mit antigenen Peptiden beim Nachweis und bei der Regulierung
von antigenspezifischen T-Zellantworten beladen werden. In diesen
Beispielen werden zum Targetieren von CD8-Zellen MHC-Klasse I-Moleküle verwendet.
Die MHC-Klasse II/Ig-Chimären
können
jedoch auch durch Verknüpfung
der α- und β-Ketten von MHC-Klasse
II-Molekülen
an den Enden der Schwer- bzw. Leichtketten des Immunglobulins hergestellt
werden.
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Die
Quantifizierung der HTLV-1 Tax11-19-spezifischen T-Zellen im peripheren
Blut mit Peptid-beladenem
HLA-A2A/Ig weist darauf hin, dass die vorherige Präkursorfrequenz-Analyse
von Tax-spezifischen, CD8+, CTL mittels
der LDA die eigentliche Zahl Tax-spezifischer T-Zellen signifikant unterschätzt haben
könnte
(12). Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Reagenzien war es möglich, zu
zeigen, dass die Anzahl der durch Tax-A2A/Ig-Färbung beurteilten Tax-spezifischen
CD8+-T-Zellen ungefähr um das 10- bis 30fache höher waren als
zuvor anhand des LDA bestimmt wurde (12). Die Genauigkeit des LDA
ist wahrscheinlich durch die Tatsache beeinträchtigt, dass er von der Fähigkeit
abhängt,
individuelle Zellen in vitro auf Zahlen zu expandieren, die zum
Nachweis durch funktionelle Tests, wie zum Beispiel die Chromfreisetzung,
groß genug
sind (31–34). Die
durch direkte Färbung
mit Tax-A2/Ig bestimmten Frequenzen sind nicht auf die nicht spezifische
Bindung zurückzuführen. Mittels
der Tax-A2/Ig positiven Färbung
waren die CD8+-Zellen in HTLV-1–-Personen,
in HLA-A2–-Patienten
mit HAM/TSP und in Kontroll-HLA-A2-Patienten, die mit einem unterschiedlichen
Retrovirus, HIV, infiziert waren, wo eine signifikante Anzahl von
Zellen für
p17 Gag 77–85
spezifisch waren, wenn sie mit p17 Gag 77–85 beladenem A2/Ig gefärbt wurden,
nahezu nicht nachweisbar.
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Außer der
Verwendung von mit Peptid beladenen HLA-A2/Ig zum Analysieren antigenspezifischer T-Zellpopulationen
stellt das Immunglobulin-Gerüst
der HLA-A2/Ig-Chimären
viele verschiedene andere Optionen, einschließlich Targeting von antigenspezifischen
T-Zellen in vivo bereit. Die Diversität von biologischen Wirkungen
in vivo, die durch die verschiedenen Fc-Regionen vermittelt wird,
die in dieses Molekül
insertiert werden können,
ermöglichen
seine Applikation beim Targeting antigenspezifischer T-Zellen in
vivo, entweder zur Amplifikation antigenspezifischer T-Zellen als
ein Vakzin oder zur Elimination pathogener T-Zellen bei Erkrankungen,
wie zum Beispiel HAM/TSP ebenso wie klassischen Autoimmunkrankheiten.
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Die
hohe Anzahl der HTLV-1 Tax11-19-spezifischen CD8+-T-Zellen
in HLA-A2+ HAM/TSP-Patienten deutet darauf hin, dass
das HTLV-1 Tax11-19 bei dieser pathogenen Immunantwort das immundominante
Epitop repräsentieren
kann. Folglich kann lösliches
bivalentes MHC/Ig auch eine therapeutische Applikation beim Targeting
und Eliminieren von HTLV-1-spezifischen CD8+-T-Lymphozyten
in HAM/TSP aufweisen.
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In
den nachstehend vorgelegten Beispielen sind die Moleküle, bezogen
auf ein Molekülgerüst unter Verwendung
eines IgG-Moleküls
bivalent, könnten
aber auch unter Verwendung eines IgM für den Immunglobulinanteil oder
unter Verwendung anderer Immunglobulin-Moleküle als ein Rückgrat multivalent
hergestellt werden. Die gleichen genetischen Konstrukte können verwendet
werden, wobei bekannte Gene, die andere Ig-Moleküle für das nachstehend erläuterte IgG-1
kodieren, substituiert werden. Eine solche Substitution liegt sehr
wohl im Bereich der Fähigkeiten
eines Fachmanns.
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Die
Beispiele sind lediglich zu Erläuterungszwecken
bereitgestellt und sind nicht zur Einschränkung des Umfangs der vorstehend
in breiten Zügen
beschriebenen Erfindung vorgesehen.
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BEISPIEL 1
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Dieses
Beispiel erläutert
das Farben von antigenspezifischen T-Zellen durch mit Peptid beladene MHC/Ig-Chimären.
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Die
erhöhte
Affinitiät
von mit Peptid beladenen MHC/Ig-Molekülen ermöglicht eine stabile Bindung
an kognate T-Zellen (2). Antigenspezifische T-Zellen
werden spezifisch mit MHC Klasse I/IgG-Reagenzien gefärbt, die
mit den definierten antigenen Peptiden beladen sind. Unter Verwendung
löslicher
bivalenter muriner Klasse I-H-2 Ld/Ig, die
mit entweder p2Ca, einem mit 2C zytotoxischen T-Lymphozyten (CTL)
reaktiven Peptid, oder AH-1, einem Peptid, das für eine den murinen Tumor CT26
erkennende Tumor-CTL-Linie spezifisch ist, kann man antigenspezifische
CTL markieren. Wie in 2A ersichtlich
ist, waren 2C-CTL mit p2CaLd/Ig-Komplexen,
aber nicht mit AH1Ld/Ig-Komplexen
reaktiv. CT 26-spezifische T-Zellen waren nur mit AH1Ld/Ig, aber nicht mit p2CaLd/Ig-(nicht
gezeigt) oder β-galLd/Ig-Komplexen reaktiv (2B).
Im Gegensatz zu diesen Ergebnissen, wurde zuvor festgestellt, dass
tetravalente Peptid/HC-Komplexe zum Färben erforderlich sind, wenn
die MHC um Avidin herum koordiniert war.
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BEISPIEL 2
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Dieses
Beispiel erläutert
eine passive versus aktive Beladung der Chimären.
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Ein
kritisches Merkmal dieser chimären
Verbindung besteht in der Fähigkeit
zur Beladung von jedem der MHC-Anteile mit einem einzelnen gut definierten
Peptid, das das Peptidantigen von Interesse darstellt. Um den Einfluss
von bivalenter MHC auf antigenspezifische Antworten effektiv zu
untersuchen, wurden Parameter für
die Peptid-Rekonstitution von bivalenten MHC-Molekülen etabliert.
Diese Parameter variieren zwischen den verschiedenen MHC/Ig-Chimären.
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Es
wurden viele verschiedene Ansätze
zur Optimierung der Peptidbeladung der chimären MHC/Ig-Moleküle analysiert.
Es wurde festgestellt, dass die optimale Beladung von H-2 Kb/Ig das alkalische Stripping, die schnelle
Neutralisation und das langsame Umfalten beinhaltet (siehe 3 für eine schematische
Darstellung). Auf dieses Protokoll wird hierin als auf „aktives" Beladen von pepMHC/Ig-Komplexen verwiesen. „Passives" Beladen von pepMHC/Ig-Komplexen wird einfach durch Inkubieren
der Peptide von Interesse mit dem MHC/Ig-Komplex über 48 Stunden
erreicht.
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Wenn
sie als Reagenzien zum Farben spezifischer T-Zellen getestet wurden,
waren „aktiv" beladene SIYKb/Ig-Moleküle signifikant
besser als „passiv" beladenes SIYKb/Ig. Das Färben von
antigenspezifischen T-Zellen wurde in Konzentrationen von so niedrig
wie 0,1 nM mit „aktiv" beladenem SIYKb/Ig gesehen,
der Mittelwert der Kanalfluoreszenz (MCF) von Zellen, die mit 0,1
nM eines „aktiv" beladenen SIYKb/Ig beladen
waren, betrug 53, im Vergleich zu einem MCF von 42 für Kb/Ig, das „aktiv" mit einem Kontrollpeptid, VSV, beladen
war.
-
Das
Färben
antigenspezifischer T-Zellen erforderte ca. 10 nM von „passiv" beladenem SIYKb/Ig. Die halbmaximale
Färbung
von antigenspezifischen 2C-T-Zellen wurde mit 1 nM von „aktiv" beladenem SIYKb/Ig gesehen,
erforderte aber ca. 10 nM von „passiv" beladenem SIYKb/Ig Folglich
sind die „aktiv" beladenen pepKb/Ig-Komplexe
beim Färben
von Peptid-spezifischen T-Zellen um das ca. 10–100fache wirksamer. als der „passiv" beladene pepMHC/Ig-Komplex.
-
BEISPIEL 3
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Empfindlichkeit von pepMHC/Ig-Komplex.
-
Die
Nützlichkeit
dieser Reagenzien wird nicht lediglich durch ihre Spezifität, sondern
auch ihre Sensitivität
angezeigt. Niedrige Konzentrationen von weisen antigenspezifische
T-Zellen nach. Nanomolare Konzentrationen von mit Peptid beladenen
MHC/Ig-Komplexen können
zum Färben
von 2C-T-Zellen verwendet werden. Bei der Analyse mit entweder Q19Ld/Ig- oder SIYKb/Ig-Komplexen
kann eine halbmaximale Stabilisierung bei ca. 1 nM gesehen werden.
Im Gegensatz dazu interagieren die mit dem Kontrollpeptid beladenen MHC/Ig-Komplexe, VSVKb/Ig oder MCMVLd/Ig, nicht
spezifisch mit T-Zellen.
-
Folglich
stellen die mit Peptid beladenen MHC/Ig-Moleküle sehr empfindliche Reagenzien
beim Analysieren antigenspezifischer T-Zellen dar.
-
BEISPIEL 4
-
Dieses
Beispiel erläutert,
dass bivalente MHC/Ig die aktive Fraktion von MHC/Ig enthält.
-
Angesichts
der zuvor berichteten Daten, die darauf hinweisen, dass die tetravalente
MHC zum Färben von
Klasse I restringierten, antigenspezifischen T-Zellen erforderlich
war, wurde die Möglichkeit
in Betracht gezogen, dass die T-Zellfärbung mit den MHC/Ig-Komplexen
auf das Färben
durch aggregierte Fraktionen der pepMHC/Ig-Komplexe
zurückzuführen war.
Um diese Frage anzusprechen, wurden die pepMHC/Ig-Moleküle durch
Größenausschluss-Chromatographie
(SEC) fraktioniert und jede Fraktion auf die Fähigkeit zum Färben antigenspezifischer
T-Zellen analysiert.
-
Initiale
SEC-Experimente deuteten auf eine Reihe verschiedener Protein-Peaks
bei den Präparationen von pepMHC/Ig-Molekülen hin (6).
Beide mit Peptid beladenen Ld/IgG und Kb/IgG wiesen signifikante Mengen von aggregiertem
Material (Peak A) mit einem Molekulargewicht des Proteins von > 6,6 × 105 auf. Interessanterweise wiesen die verschiedenen
chimären
Proteine verschiedene in den Aggregaten gefundene Proteinmengen
auf.
-
Es
wurde ein zweiter Peak mit einem Molekulargewicht von 2,6 × 105 Kb gefunden und
stellte den monomeren bivalenten pepMHC/Ig-Peak
(Peak B) dar. Bei dem bivalenten Ld/Ig-Protein
handelte es sich bei diesem um den prominenten Protein-Peak. Dieser
Peak stellte eine signifikante, aber kleinere Fraktion von mit SIYKb/Ig assoziiertem
Protein dar. Außer
den Aggregaten und monomeren Proteinkomplexen wurden in bestimmten pepMHC/Ig-Präparationen zusätzliche
Abbauprodukte gefunden. Peak C stellt wahrscheinlich das Abbauprodukt
des chimären
Moleküls
zur IgG-Fraktion dar und D und E stellen kleinere Abbauprodukte
dar, die auch in der SIYKb/Ig-Präparation
evident waren.
-
Zur
Bestimmung, welche Fraktion in den durchflusszytometrischen Assays
aktiv war, wurden die MHC/Ig-Komplexe präparativ mittels SEC fraktioniert
und auf ihre Fähigkeit
zum Binden von CTL getestet. Die dominante T-Zellbindungsaktivität war mit
dem monomeren bivalenten MHC/Ig, Protein-Peak B und nicht der aggregierten
Proteinfraktion assoziiert (7). Während eine
begrenzte Menge von Färbung
mit dem aggregierten Material, Protein-Peak A, beobachtet wurde,
war diese relativ gering und schnell austitriert. Im Gegensatz zum
monomeren Peak, der die mit dem Peptid beladene bivalente MHC/Ig-Fraktion
enthielt, enthielt die überwiegende
Mehrheit der pepMHC/Ig Moleküle, die
für die
CTL-Färbung
verantwortlich waren (7).
-
Folglich
wurde unter Verwendung von Ig als ein Molekülgerüst ein hoch affines bivalentes pepMHC/Ig-Analog generiert, das zum Färben antigenspezifischer
T-Zellen verwendet werden kann.
-
BEISPIEL 5
-
Dieses
Beispiel erläutert
den Nachweis von antigenspezifischen T-Zellen von immunisierten
Tieren.
-
Derzeitige
Ansätze
zur Überwachung
antigenspezifischer T-Zellen weisen mit jedem Ansatz assoziierte
distinkte Limitationen auf. Die Überwachung
von T-Zellen erfordert die Verwendung von breit reaktiven monoklonalen
Antikörpern,
wie zum Beispiel anti-Vβ-spezifischen
monoklonalen Antikörpern,
die Entwicklung eines hoch spezifischen antiklonotypischen monoklonalen
Antikörpers
oder Verwendung eines indirekt zellbasierten Assays. Obwohl hoch
spezifisch, sind antiklonotypische monoklonale Antikörper relativ
selten und schwer zu generieren. Während antiklonotypische monoklonale
Antikörper
außerdem
eine antigenspezifische T-Zelle, die einen spezifischen TCR-α/β-Komplex
exprimiert, erkennen, erkennen sie keine anderen antigenspezifischen
T-Zellen, die unter Verwendung eines unterschiedlichen α/β-TCR den
gleichen Antigen/MHC-Komplex sehen. Während sie für T-Zellen, die einen Antigen/MHC-Komplex
von Interesse erkennen, spezifisch sind, stellen zellbasierte Assays
indirekte Assays dar und sind zur genauen Definition der Anzahl
der T-Zellen von Interesse schwer zu verwenden. Folglich besteht
ein von den pepMHC/Ig-Komplexen bereitgesteller
bedeutender Fortschritt in der Fähigkeit,
antigenspezifische T-Zellen bei der Entwicklung einer Immunantwort
direkt zu identifizieren.
-
Es
wurde die Fähigkeit
der Verwendung der MHC/Ig-Komplexe zum Analysieren des T-Zellrepertoires in
vivo durch Färben
von Milzzellen von Tieren untersucht, die mit einem Modell-Tumorvakzin, CT26-GM,
immunisiert wurden. CT26-GM stellt eine murine Kolonkarzinomlinie
dar, die mit einem für
GM-CSF kodierenden Gen transfiziert wurde. Wenn Tiere mit CT26-GM
immunisiert werden, werden sie gegen das Wachstum des parentalen
CT26-Tumors resistent. Diese Resistenz ist auf T-Zellen zurückzuführen, die
sich in immunisierten Tieren entwickeln und die ein Peptidantigen,
AH1, präsentiert
im Kontext von H-2Ld-Molekülen, erkennen. AH1-Peptide
leiten sich von einem endogenen murinen Retrovirus her, dessen Sequenz
zuvor definiert wurde und von dem bekannt ist, dass er wirksam an
das H-2Ld-Molekül bindet und T-Zellen zur Entwicklung
einer anti-CT26-Immunantwort sensibilisiert.
-
MHC/Ig-Komplexe
weisen effizient antigenspezifische T-Zellen in mit CT26-GM immunisierten
Tieren nach. Vierzehn Tage nach einer einzelnen Immunisierung mit
CT26-GM-Zellen sind ca. 3% aller CD8+-T-Zellen mit AH1Ld/Ig-Komplexen
reaktiv. Kontroll-pepMHC/Ig-Komplexe, β-galLd/Ig und MCMVLd/Ig, sind mit ca. um das 10fache weniger
Zellen, oder 0,3% aller CD8+-T-Zellen reaktiv.
In einem naiven, nicht immunisierten Tier, sind die AH1Ld/Ig-Komplexe nur mit ca. 0,3% aller CD8+-T-Zellen reaktiv. Deshalb führt eine
einzelne Immunisierung zu einer ca. um das 10fachen Steigerung der
Gesamtzahl von Antigen-reaktiven T-Zellen, die unter Verwendung
von MHC/Ig nachgewiesen werden konnten. Folglich kann pepMHC/Ig
nach der Immunisierung, Transplantation oder während der Behandlung antigenspezifischer
Autoimmunkrankheiten zur Überwachung
der T-Zell-Homeostase verwendet werden.
-
Diese
Ergebnisse weisen darauf hin, dass diese Reagenzien mit der Durchflusszytometrie
verwendet werden können,
um spezifisch auf T-Zellen aus Lymphorganen, peripherem Blut oder
anderen infiltrierten Geweben, als ein Mittel zur direkten und quantitativen
Bestimmung der Zahl antigenspezifischer T-Zellen, zu färben. Die
Verwendung dieser Reagenzien in Kombination mit Markern zur Aktivierung
stellen eine quantitative Analyse des Aktivierungszustands dieser
T-Zellen bereit. Außerdem
können
unter Verwendung dieser Reagenzien mit einem Zellsortierer gereinigte
antigenspezifische T-Zellen sortiert werden. Die gereinigten Populationen
können
dann in vitro manipuliert werden.
-
BEISPIEL 6
-
Anhand
dieses Beispiels wird erläutert,
dass mit Peptid beladene Q19Ld/Ig
oder SIYKb/Ig spezifisch
die Lyse von Targetzellen durch 2C zytotoxische Lymphozyten (CTL)
blockiert.
-
Unter
Verwendung von Q19Ld/Ig
als ein Inhibitor-Komplex wurde die Lyse von Targetzellen von 82%
bis hinunter auf 2%, deutlich inhibiert (9A und 9B). Eine halbmaximale Inhibition trat
bei ca. 10 nM Q19Ld/Ig
auf. Die Kontroll-pepMHC/Ig-Komplexe, MCMVLd/Ig, wiesen
keine Auswirkung auf die Lyse von Targetzellen auf. Der antiklonotypische
monoklonale Antikörper,
1B2, wurde auch als ein positiver Kontrollantikörper, der die CTL-vermittelte
Lyse inhibierte, eingesetzt.
-
SIYKb/Ig inhibierte
auch dramatisch die 2C-CTL-vermittelte Lyse von Targetzellen. In
diesem Fall senkte die maximale Inhibition die spezifische Lyse
von 85% bis hinunter auf 35%. Der Inhibition der CTL-vermittelten Lyse
kommt besondere Bedeutung zu, da die lytische Aktivität von CTL
eine sehr niedrige Konzentration von Antigen/MHC-Komplexen auf Targetzellen
nachweisen kann. Folglich wird die CTL-vermittelte Lyse als sehr schwer
zu inhibieren angesehen.
-
Außer der
Lyse von Targetzellen sind eine Reihe verschiedener anderer physiologischer
Antworten, einschließlich
T-Zellproliferation und Lymphokinsekretion, mit der Aktivierung
der CDB+-T-Zellaktivierung assoziiert. Peptid-beladene
bivalente MHC, SIYKb/IgG,
inhibierten auch die T-Zellproliferation von 2C-CTL, die durch allogene
Milzzellen stimuliert wurden. Eine maximale Inhibition wurde bei
ca. 20 nM SIYKb/IgG
gesehen; der Stimulationsindex von unbehandelten Zellen nahm von
100% auf 10% für
mit 20 nM SIYKb/IgG
behandelte Zellen ab. Eine halbmaximale Inhibition wurde bei ca.
1 nM SIYKb/IgG gesehen.
-
Die
Fähigkeit
zur selektiven Blockierung antigenspezifischer Immunantworten stellt
ein Mittel bereit, über
das dieses Reagenz verwendet werden kann, zum Beispiel zum „Abschalten" pathogener Antworten
bei der Autoimmunkrankheit oder von Antworten, die zur Abstoßung nach
der Organtransplantation führen.
-
Die
Modifikation dieser Reagenzien kann auch vorgenommen werden, um
den Reagenzien das spezifische Abtöten antigenspezifischer T-Zellen
als eine definitivere Weise zur Suppression dieser Immunantworten
gegen das Antigen zu ermöglichen.
Das Reagenz kann zum Beispiel mit einem Toxinmolekül, wie zum
Beispiel Ricin oder der α-Kette
des Pseudomonas-Endotoxins, konjugiert werden. Gemäß einer
derartigen Ausführungsform
wird das Toxin-konjugierte Reagenz entweder in vivo injiziert oder
in vitro appliziert. Wenn das Reagenz an T-Zellen, die für den Peptid/MHC-Komplex
spezifisch sind, bindet, wird das Reagenz internalisiert. Das Toxinmolekül tötet dann
die pathogene T-Zelle von Interesse selektiv ab.
-
BEISPIEL 7
-
Dieses
Beispiel erläutert
die Aktivierung antigenspezifischer Zellen.
-
Da pepMHC/Ig-Komplexe die Zelloberfläche der
T-Zellrezeptoren vernetzen, können
die pepMHC/Ig-Komplexe auch zum Stimulieren
der T-Zellen verwendet werden. Die Immobilisierung von pepMHC/Ig kann
antigenspezifische T-Zellen stimulieren. Diese Reagenzien können folglich
zur selektiven Aktivierung antigenspezifischer T-Zellen entweder
in vitro oder in vivo verwendet werden.
-
Die
Reagenzien können
zur Aktivierung von T-Zellen in vitro, gefolgt vom adoptiven Transfer
in einen Patienten verwendet werden. Als Alternative können die
Reagenzien in einen Patienten als Mittel zur Aktivierung von tumorantigenspezifischen
T-Zellen in vivo injiziert werden. Folglich stellen die erfindungsgemäßen Reagenzien
ein potentes therapeutisches, antigenspezifisches Vakzin gegen Krebs
dar.
-
Diese
Reagenzien können
auch als Immuntherapeutika gegen infektiöse Erkrankungen, wie zum Beispiel
Pilzerkrankungen, mikrobakterielle Erkrankungen, Viruserkrankungen,
wie zum Beispiel HIV, oder intrazelluläre Parasiten zur Aktivierung
von T-Zellen, die für
gegen diese Pathogene exprimierte Antigene spezifisch sind, verwendet
werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Reagenzien
stellen folglich ein Mittel zum Aktivieren vieler verschiedener
antigenspezifischer T-Zellantworten dar.
-
BEISPIEL 8
-
Dieses
Beispiel erläutert
die kovalente Verknüpfung
von Peptiden zur Expression als Teil von Klasse I-MHC/Ig-Chimären.
-
Eine
andere Modifikation, die eine stabilere Produktion dieser mit Peptiden
von Interesse beladenen multivalenten MHC/Ig-Reagenzien bereitstellt,
stellt die kovalente Verknüpfung
des Peptids über
einen Linker an das MHC-Molekül
dar. Für
MHC-Klasse I-Moleküle
wird dies am leichtesten durch Verknüpfung des Peptids mit dem Aminoterminus
von β2-Mikroglobulin
erreicht. Für
Moleküle
der MHC-Klasse II
kann das Peptid, wie zuvor beschrieben, über einen Linker an den Aminoterminus
der β-Kette
der MHC-Klasse II gebunden („tethered") werden. Unter diesen
gebundenen («thethered") Peptid-MHC-Konstrukten
ist das Peptid von Interesse über
das Tether eng mit dem MHC-Molekül
Verknüpft.
Diese Verknüpfung
begünstigt
die spezifische Bindung von diesem Peptid gegenüber anderen potenziell interferierenden
Peptiden im Serum oder Medium.
-
Zum
Tethern eines Peptids an den Aminoterminus von β2M wurde mit dem Tethern eines
sich von Tax11-19 an β2M
herleitenden Peptid begonnen (19). Der
Aminoterminus von β2M
wurde durch genetische Verknüpfung
von DNA, die für
den Linker kodiert, mit einem zweckmäßigen Klonierungsort zur Insertion eines
unterschiedlichen Peptids in den Aminoterminus von β2M modifiziert.
Eine multiple Runde einer auf der PCR basierenden Mutagenese wurde
zur Generierung des an β2M
gebundenen Peptids verwendet. Oligonukleotide 1 und 2 wurden zum
Generieren eines kleinen PCR-Fragments verwendet, das den humanen β2M-Leader
an das Tax11-19-Peptid fusioniert enthält. Dieses PCR-Produkt wurde
dann als ein Template für eine
andere PCR-Reaktion unter Verwendung von Oligos 1 und 3 verwendet.
Das aus dieser zweiten Reaktion generierte PCR-Fragment deckt die
gesamte Region, ca. 110 Basenpaare, zwischen den XhoI- und Bsp EI-Klonierungsorten
ab.
-
Dieses
Fragment wurde verdaut und in das modifizierte humane β2M-Konstrukt
kloniert. Unter Verwendung dieses Konstrukts kann man jedwedes Peptid
von Interesse am Aminoterminus von β2M ohne weiteres in eine Kassette
bringen. Zur Expression des modifizierten humanen β2M wurde
cDNA in pcDNA3.1/Zeo(–)
kloniert und mit dem chimären
HLA-A2/Ig-Konstrukt in J558L-Zellen kotransfiziert. Die sich ergebenden
Zellen können
sowohl mit G418 als auch Zeocin zur Gewährleistung der Expression von
sowohl dem chimären
HLA-A2/Ig als auch den β2M-Polypeptiden
ausgewählt
werden.
-
Das
Peptid-gebundene Tax-β2M,
das mit HLA-A2/Ig einen Komplex bildete, war in seiner Interaktion mit
HLA-A2-restringierten CTL-Klonen, die mittels der Durchflusszytometrie
analysiert wurden, spezifisch. Folglich war das Tax-gebundene („tethered") A2/Ig spezifisch
mit einem HLA-A2-restringierten,
HTLV-1 Tax11-19-spezifischen CTL-Klon, A6, reaktiv (22). Der Mittelwert
der Kanalfluoreszenz (MCF) von A6-Zellen, die mit Peptid-gebundenem
(„tethered") Tax-β2M HLA-A2/Ig-Komplexen gefärbt wurden,
betrug ca. 4000, der MCF von gefärbten
A6-Zellen unter Verwendung von keinem chimären Protein betrug nur 10 und
war im Vergleich zu den Färbungskontrollen
mit dem Kontroll-Gag-A2/Ig-Komplex, nicht beladenem HLA-A2/Ig, fast
identisch. Der Färbungsgrad
mit Tax-β2M
war ähnlich
dem, der mit einem anti-Vβ13.1-spezifischen
mAk erhalten wurde, was darauf hindeutet, dass alle die relevanten
Orte unter Verwendung von Tax-β2M
HLA-A2/Ig gesättigt
waren. Folglich stellt das Peptid-Tethering an β2M eine wirksame Weise zur Präsentation
von Peptiden im Kontext von MHC/Ig-Molekülen dar.
-
DIREKTE SICHTBARMACHUNG VON ANTIGEN-SPEZIFISCHEN
T-ZELLEN IN DER HTLV-1-ASSOZIIERTEN
MYELOPATHIE/TROPISCHEN SPASTISCHEN PARAPARESE
-
Die
folgenden Beispiele lassen die Verwendung von erfindungsgemäßen Reagenzien
zur Sichtbarmachung direkt antigenspezifischer T-Zellen in Patienten
mit HTLV-1-assoziierter Myelopathie/tropischer spastischer Paraparese
(HAM/TSP) und HIV-Infektionen erkennen.
-
HAM/TSP
wird von einem humanen Retrovirus, dem humanen T-lymphotropen Virus
Typ I (HTLV-1) verursacht (2,3). Die klinischen Symptome von HAM/TSP
sind gekennzeichnet durch obere Motoneuron-Symptome und einer leichten
sensorischen und Sphinkter-Dysfunktion (3). Histopathologisch findet
man eine thorakale Rückenmarkatrophie,
unter Beteiligung einer perivaskulären Demyelinisierung und axonalen
Degeneration (4, 5).
-
Die
Pathophysiologie von HAM/TSP wird noch nicht vollständig verstanden
(6). Die Serumreaktivität gegen
HTLV-1 wurde von Osame und Mitarbeitern 1986 erstmals mit HAM/TSP
assoziiert (3). Das immunologische Kennzeichen von Patienten mit
HAM/TSP ist die spontane Proliferation von peripheren Blutlymphozyten
(PBL) in vitro (7–9).
-
Es
wurde zuvor gezeigt, dass zirkulierende zytotoxische CD8+-T-Lymphozyten (CTL) in Patienten mit HAM/TSP
gegen HTLV-1-Proteinprodukte reagieren (10), und ein immundominantes
HLA-A2-restringiertes Epitop
(HTLV-1 Tax11-19) wurde gut charakterisiert (11). Es wurde mittels
der limitierenden Verdünnungsanalyse
bestimmt, dass die HTLV-1 Tax11-19-spezifische CTL-Präkursorfrequenz
im Bereich von 1/75 bis 1/320 CD8+-Lymphozyten
(12) im peripheren Blut lag. Die Tax-spezifischen CTL wurden auch
in der Cerebrospinalflüssigkeit
(CSF) (12,13) gefunden, und die HTLV-1-spezifischen Klone konnten
in vitro aus einer Rückenmarkläsion, die
von einem Patienten mit HAM/TSP generiert wurden (14), gewonnen
werden.
-
Die
immunhistochemische Analyse der betroffenen Rückenmarkläsionen im Anfangsstadium der
Erkrankung von Patienten mit HAM/TSP zeigt die Anwesenheit von infiltrierenden
CD4+- und CD8+-Lymphozyten,
in denen die CD8+-Population mit der Dauer
der Erkrankung prädominiert
(15). Darüber
hinaus wurde eine Erhöhung
aktivierter Lymphozyten im PBL und der CSF gezeigt (16, 17). Vor
kurzem ist der Nachweis gelungen, dass periphere CD8+-T-Lymphozyten
in HAM/TSP-Patienten IL-2, IFN-γ und
TNF-α produzieren
(18). Kollektiv hat dieser Hinweis der Ansicht Unterstützung verliehen,
dass die virusspezifischen CD8+-T-Lymphozyten eine
kritische Rolle in der Immunpathogenese von HAM/TSP spielen können.
-
Eine
bedeutende Limitation in diesen Studien ist die Unfähigkeit
die Identifikation HTLV-1-spezifischer CD8+-T-Zellen direkt aus biologischen Proben,
ohne in vitro-Amplifikation, nicht nur die faktische Anzahl antigenspezifischer
T-Zellen in vivo zu quantifizieren, sondern auch die antigenspezifische
Population von T-Lymphozyten weiter zu charakterisieren, gewesen.
Um diesen Problemen zu begegnen, wurden bivalente MHC-Klasse I-Konstrukte
unter Verwendung von Immunglobulin als ein Gerüst (20) entwickelt, und diese
wurden zur Abklärung
der Rolle antigenspezifischer CD8+-T-Zellen
bei verschiedenen immunologischen Erkrankungen des Menschen, wie
zum Beispiel HAM/TSP verwendet.
-
Die
nachstehenden Beispiele erläutern
die Analyse von HTLV-1 Tax11-19- und p17 Gag77-85-spezifischen, HLA-A2+-restringierten CD8+-T-Lymphozyten
direkt aus dem peripheren Blut und der Cerebrospinalflüssigkeit
unter Verwendung von mit Peptid beladenen bivalenten HLA-A2/Ig-Chimären.
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BEISPIEL 9
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Dieses
Beispiel erläutert
die verwendeten Materialien und Verfahren zum Analysieren von HLA-A2+-restringierten CD8+-T-Lymphozyten,
die für
HTLV-1 Tax11-19 oder p17 Gag77-85 direkt aus dem peripheren Blut und
der Cerebrospinalflüssigkeit
unter Verwendung von mit Peptid beladenen bivalenten HLA-A2/Ig-Chimären spezifisch
waren.
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STUDIENPROBANDEN UND PROBEN
-
Die
klinischen Merkmale von Patienten mit HAM/TSP und von asymptomatisch
mit HTLV-1 infizierten Personen ebenso wie der HLA-Typ wurden zuvor
beschrieben (12) und sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Die HTLV-1-Infektion
wurde mittels des Western Blots in Serum von HAM/TSP-Patienten und
asymptomatischen Trägem
bestätigt.
Die Diagnose von HAM/TSP wurde gemäß den WHO-Kriterien unter Bezugnahme auf
neurologische Symptome und serologisches Testen von HTLV-1 gestellt.
-
Die
PBL wurden mithilfe der Ficoll-Hypaque-Zentrifugation hergestellt
und bis zum Gebrauch in flüssigem
Stickstoff gelagert. Die Histokompatibilitätstypisierung wurde an PBL
oder EBV-transformierten Lymphoblasten-Zelllinien vom Tissue Typing
Laboratory am NIH Clinical Center durchgeführt. Einige der gesunden, nicht
infizierten HLA-A2-Kontrollen wurden mittels der FACS-Analyse unter
Verwendung eines Panels HLA-A2-spezifischer monoklonaler Antikörper: MA2.1,
BB7.2 and PA2.1 (American Type Culture Collection, Rockville, MD)
auf HLA-A2-Expression getestet.
-
PEPTIDE
-
Die
Peptide HTLV-1 Tax11-19 (LLFGYPVYV) (SEQ ID NO: 1), Influenzavirus
A M158-66 (GILGFVFTL) (SEQ ID NO: 2) und p17 Gag77-85 (SLYNTVATL)
(SEQ ID NO: 3) wurden synthetisiert und mithilfe der HPLC an den
Colorado State University Macromolecular Resources gereinigt. Die
Identität
der Peptide wurde mittels massenspektrometrischer Messungen bestätigt.
-
KLONIEREN DES KONSTRUKTS UND
PROTEIN-EXPRESSION
-
Unter
Verwendung der Oligonuldeotid-gerichteten PCR wurde ein 5'Mlu I- und ein 3' Not I-Ort (die Orte sind
unterstrichen) in die extrazelluläre Domäne (α1-α3) von HLA-A2-cDNA unter Verwendung
des folgenden Primer-Paars eingeführt:
und 5'-CAGTCGAT
GCGGCCGCCCATCTCAGGGTGAGGGGCT
(SEQ ID NO: 5). Nach der PCR-Amplifikation wurde die α1-α3-Region
von HLA-A2 sequenziert und direktional im Austausch für H-2K
b in den zuvor beschriebenen pX/Ig-Vektor
kloniert (20).
-
Das
Konstrukt wurde mit DNA, kodierend für das chimäre HLA-A2/Ig-Protein und das
humane β2-Mikroglobulin, durch Elekroporation in
J558L-Zellen kotransfiziert. Die Transfektanten wurden auf Sekretion
des chimären
Proteins mittels ELISA, wie zuvor beschrieben, gescreent (20). Die
ELISA-Platten wurden mit BB7.2, einem für Peptid-beladene Konformationen
von HLA-A2 spezifischen Antikörper,
oder mit einem Ziegen-anti-Maus-IgG-Fc-Antikörper (10 µg/ml) (Cappel, Durham, NC)
beschichtet. Hohe Sekretoren wurden ausgewählt und in Hybridom-SFM (Gibco-BRL,
Gaithersburg, MD) gezüchtet.
Die HLA-A2/Ig-Sekretion aus dem transfizierten J558L wurde mittels
SDS-PAGE-Elektrophorese bestätigt.
-
Das
chimäre
Protein wurde aus dem Zellüberstand
geerntet und wurde mit Centriflo®-Membranzapfen (Amicon,
Beverly, MA) konzentriert. HLA-A2/Ig wurde mit 660fachem molarem Überschuss
des Peptids für 10–14 Tage
vor der FACS-Analyse beladen. Drei µg des Proteins wurden zum
Farben von 1 × 106 Zellen verwendet.
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DURCHFLUSSZYTOMETRISCHE ANALYSE
-
Murine
monoklonale anti-humane CD8-FITC (Sigma, St. Louis, MO), anti-CD-4PE
(Becton Dickinson, San Jose, CA), anti-CD8-Tri (Caltag Laboratories,
Burlingame, CA) und anti-HLA-DR (Pharmingen, San Diego, CA) wurden
zum Nachweis von Zelloberflächenmolekülen von
Lymphozyten verwendet. PK1.36-FITC wurde als eine Isotyp-gematchte
Kontrolle für
anti-HLA DR-FITC verwendet. An die Zelloberfläche gebundenes HLA-A2/Ig wurde
unter Verwendung von Ziegen-anti-Maus-IgG1-PE oder einem Ziegen-anti-Maus-IgG1-Tri (Caltag)
nachgewiesen. Monoklonale anti-TNF-α-FITC-, anti-IFN-γ-FITC- oder Isotyp-gematchte IgG1-FITC-Antikörper (Pharmingen)
wurden für
die intrazelluläre
Cytokin-Färbung verwendet.
PBL (1 × 106) wurden mit Peptid beladenem HLA-A2/Ig
auf Eis inkubiert, gefolgt von PE- oder Tri-konjugiertem Ziegen-anti-Maus-IgG1-PE.
-
Die
intrazelluläre
Färbung
wurde gemäß den Anleitungen
des Herstellers mit geringgradigen Modifikationen (21) nach einer
4-stündigen
Inkubation bei 37°C
durchgeführt,
gefolgt von einer 10-stündigen
Inkubation in Anwesenheit von 10 µg/mg Brefeldin A (Sigma).
Die Dreifarbenfluorimetrische Analyse wurde an einem FACScan (Becton
Dickinson) durchgeführt.
Die Lymphozyten wurden auf Vorwärts-
und Seitenstreuung ausgewählt
(„gated"). 1 × 105 (2 × 105 für
die Dreifarben-Analyse) ausgewählte
(„gated") Ereignisse wurden unter
Verwendung von CELLQuest-Sofware (Becton Dickinson) analysiert.
PBL von allen HLA-A2-positiven Patienten wurden mindestens zweimal
mit ähnlichen
Ergebnissen gefärbt.
-
BEISPIEL 10
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Dieses
Beispiel erläutert,
dass das mit Peptid beladene HLA A2/Ig spezifisch HLA-A2-restringiertes CTL
bindet.
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Es
wurde ein bivalentes HLA-A2/Ig-Molekül unter Verwendung von Immunglobulin
als ein Gerüst,
das mit verschiedenen Peptiden beladen werden kann, manipuliert.
Mit Peptid beladenes HLA-A2/Ig wurde bei seiner Interaktion mit
HLA-A2-restringierten CTL-Klonen mittels der Durchflusszytometrie
analysiert. Folglich war das Tax-A2/Ig spezifisch reaktiv mit einem
HLA-A2-restringierten,
HTLV-1 Tax11-19-spezifischen CTL-Klon, A6, (22). Der Mittelwert
der Kanalfluoreszenz (MCF) von A6-Zellen, die mit HTLV-1 Tax11-19
beladenen HLA-A2/Ig (Tax-A2/Ig) gefärbt wurden, betrug 426, während der
MCF von A6-Zellen, die mit dem Kontroll-Gag-A2/Ig-Komplex gefärbt wurden,
nur 13 betrug und mit den Färbungskontrollen
unter Verwendung von keinem chimären
Protein, unbeladenem HLA-A2/Ig oder M1-beladenem HLA-A2/Ig fast
identisch war (11A). In komplementären Experimenten
färbten
Gag-A2/Ig spezifisch den HIV p17 Gag77-85-spezifischen Klon SL09
(23) (11B), während das Färben mit Tax-A2/Ig mit dem
unbeladenen HLA-A2/Ig, M1-beladenen
HLA-A2/Ig oder keinem HLA-A2/Ig nahezu identisch war.
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BEISPIEL 11
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Dieses
Beispiel erläutert
die Sichtbarmachung von antigenspezifischen T-Lymphozyten in peripherem Blut
von Patienten mit HAM/TSP- und HIV-Infektionen.
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Die
HTLV-1 Tax11-19-spezifische CTL-Aktivität wurde direkt in PBL von HAM/TSP-Patienten
nachgewiesen (10). In HLA-A2+-Patienten
ist die HTLV-1-spezifische Reaktivität prädominant gegen das HTLV-1 Tax11-19-Epitop
gerichtet (11). Vorherige Bestimmungen der Präkursorfrequenzen von HTLV-1
Tax11-19-spezifischen CTL unter Verwendung der limitierenden Verdünnungsanalyse
(LDA) ergaben Werte im Bereich von 1/75 bis 1/320 CD8+-T-Zellen.
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Zum
direkten Quantifizieren der HTLV-1 Tax11-19-spezifischen CD8+-Population in peripherem Blut von HAM/TSP-Patienten
wurde eine zweidimensionale durchflusszytometrische Analyse von
Zellen unter Verwendung von Tax-A2/Ig und anti-CD8+ durchgeführt (12).
PBL von Patienten mit HAM/TSP zeigten eine signifikante, hohe Zahl
von HTLV-1 Tax11-19-spezifischen CD8+-T-Lymphozyten.
Bei einem Patienten war die Frequenz von Tax11-l9-spezifischen Zellen
so hoch wie 13,8% (12 und 13 und
Tabelle 1). Der prozentuale Anteil von Tax-A2/Ig-spezifischen Zellen
lag zwischen 0,64 und 13,87% CD8+-T-Zellen,
mit Werten > 2% für 4 der
6 HAM/TSP-Patienten (12). CD8+-T-Zellen,
die für
p17 Gag77-85 spezifisch sind, konnten auch nachgewiesen werden (12,
rechte Panels).
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Bei
einem der sechs HLA-A2-positiven HAM/TSP-Patienten wurden keine
Tax-A2/Ig-reaktiven Zellen nachgewiesen. Die PBL dieses gleichen
Patienten lysierten jedoch auch nicht Tax-Protein-exprimierende, autologe,
EBV-transformierte B-Zellen (nicht veröffentlichte Daten). Darüber hinaus
war es auch möglich, Tax-spezifische
T-Zellen mit Tax-A2/Ig in jeder Patientenprobe nachzuweisen, die
Tax-exprimierende HLA-A2+-Targetzellen lysierte
(Tabelle 1).
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BEISPIEL 12
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Dieses
Beispiel erläutert
die Analyse von peripherem Blut aus zwei HLA-A2+-HTLV-1-Trägern.
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Es
wurde auch peripheres Blut aus zwei HLA-A2+-HTLV-1-Trägern analysiert,
die nicht an HAM/TSP litten (13 und
Tabelle 1). Einer der beiden HTLV-1-Träger wies keine nachweisbaren
HTLV-1 Tax11-19-spezifischen T-Zellen auf, während der andere eine niedrige,
aber reproduzierbar nachweisbare Zahl von CD8+-T-Zellen
aufwies, die sich mit Tax-A2/Ig anfärbten (0,33%).
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Zur
Bestätigung
der Spezifität
des Färbens
von peripheren Blutproben mit diesen Reagenzien und ihre Beziehung
zur Erkrankung wurden PBL aus HAM/TSP-Patienten, die das HLA-A2-Allel
nicht tragen (Tabelle 1 und 13), nicht
infizierter gesunder HLA-A2+-Donoren (Tabelle
1 und 13) und einer mit HIV-1 infizierten HLA-A2+-Person untersucht (12). Weniger
als 0,1% CD8+-T-Zellen von allen diesen
Proben färbten
sich mit dem Tax-A2/Ig positiv an. Eine signifikante Anzahl (3,03%)
der CD8+-T-Lymphozyten von der HIV-infizierten Person
wurden jedoch unter Verwendung von Gag-A2/Ig gefärbt.
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Diese
Ergebnisse erläutern
kollektiv, dass die Anwesenheit hoher Zahlen von Tax-A2/Ig, die
CD8+-Zellen färben, für HTLV-1+ HLA-A2+-Personen mit HAM/TSP spezifisch ist.
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BEISPIEL 13
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Dieses
Beispiel erläutert
die Sichtbarmachung von antigenspezifischen T-Lymphozyten in der
Cerebrospinalflüssigkeit
von Patienten mit HAM/TSP.
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Zur
Bestätigung
der Signifikanz von HTLV-1-spezifischen CTL für die Pathogenese dieser demyelinisierenden
Erkrankung wurden Lymphozyten aus der Cerebrospinalflüssigkeit
eines Patienten mit HAM/TSP (H1) analysiert und mit den T-Zellen
in seinem peripheren Blut vom gleichen Tag verglichen. Tax-A2/Ig-spezifische
CD8+-Zellen konstituierten 23,7% der CD8+-Zellpopulation in der Cerebrospinalflüssigkeit.
Im Gegensatz dazu wurden 9,4% Tax-A2/Ig-spezifische CD8+-T-Zellen
im peripheren Blut nachgewiesen (14A).
Die gleiche Anzahl von CD4+-T-Zellen wurden
interessanterweise im peripheren Blut und in der Cerebrospinalflüssigkeit
(44% im PBL und 48% in der CSF), aber auch eine erhöhte Anzahl
an Gesamt-CD8+-T-Zellen in der CSF (42%)
im Vergleich zu peripherem Blut (29%) gefunden (14B).
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BEISPIEL 14
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Dieses
Beispiel erläutert,
dass HTLV-1 Tax11-19-spezifische T-Zellen in Patienten mit HAM/TSP
aktiviert werden.
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Die
Fähigkeit,
HTLV-1 Tax11-19-spezifische T-Lymphozyten direkt zu färben, stellt
die Gelegenheit bereit, ihren Aktivierugszustand zu analysieren.
Wenn HTLV-1-spezifische CD8+-T-Zellen tatsächlich die
Immunpathogenese von HAM/TSP vermitteln, könnte man erwarten, dass ein
signifikanter Anteil von ihnen aktiviert wird. Da aktivierte humane
T-Zellen erhöhte
Mengen von MHC-Klasse II-Molekülen
exprimieren, wurden die HTLV-1 Tax11-19-spezifischen T-Zellen aus
HAM/TSP-Patienten auf HLA-DR-Expression mittels der Mehrfarben-Durchflusszytometrie
weiter charakterisiert.
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Tax-A2/Ig-reaktive,
CD8+-T-Zellen aus den 3 HAM/TSP-Patienten
wiesen eine signifikant erhöhte
Expression von DR auf (15). In 2 von
3 Patienten war die Höhe
der DR-Expression nahezu identisch mit der, die in Kontroll-PHA-stimuliertem
PBL gesehen wurde (vergleiche 15A und 15B, Tax-A2/Ig-reaktive spezifische
CD8+-T-Zellen aus Patienten, bis 15E, aktivierte humane PBL). Ähnliche Ergebnisse wurden für die IL-2-Rezeptor-Expression
erhalten (Daten nicht gezeigt).
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Von
besonderem Interesse ist, dass ein Patient, H6, eine signifikant
niedrigere DR+-Population Tax-spezifischer
CD8+-Zellen aufwies (15C).
Es wurde ursprünglich
angenommen, dass diese Person, der Ehepartner eines HAM/TSP-Patienten,
ein asymptomatischer Träger
ist, da keine neurologischen Symptome berichtet wurden. Bei einer
körperlichen
Untersuchung wurde(n) jedoch eine Hyperreflexie in den unteren Extremitäten und
Plantarreflexe, die indikativ für
(eine) Pyramidenbahnläsion(en)
sind, beobachtet.
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BEISPIEL 15
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Dieses
Beispiel erläutert
die Expression von Cytokinen durch Tax-spezifische CD8+-Zellen
von HAM/TSP-Patienten.
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Inflammatorische
Cytokine werden als kritische Mediatoren der ZNS-Immunpathologie
in vielen Autoimmunmodellen erachtet. Erhöhte Spiegel mehrerer proinflammatorischer
Cytokine wurden im Serum oder in der Cerebrospinalflüssigkeit
von HAM/TSP-Patienten nachgewiesen (16, 17). Deshalb ist die Analyse Tax-spezifischer
CD8+-Zellen von HAM/TSP-Patienten auf die
Anwesenheit relevanter intrazellulärer Cytokine von besonderem
Interesse.
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Vor
kurzem wurde gefunden, dass Bulk-CD8+-T-Zellen
von HAM/TSP-Patienten eine signifikante Expression von Cytokinen,
wie zum Beispiel TNF-α,
IFN-γ und
IL-2, aber nicht IL-4 (18) aufwiesen. Tax-spezifische CD8+-T-Zellen von Patienten H1 (16),
H5 (Daten nicht gezeigt), und H6 (16) wiesen
distinkte Muster der intrazellulären
TNF-α und
IFN-γ-Expression
auf. Während
die HAM/TSP-Patienten H1 und H5 einen hohen Anteil Tax-A2/Ig-spezifischer
CD8+-Zellen mit intrazellularen TNF-α und IFN-γ (ungefähr 30%)
aufwiesen, fand sich bei Patient H6 ein sehr geringer Anteil Tax-spezifischer
CD8+-Zellen, die intrazellularen TNF-α und intrazelluläres IFN-γ (2%) exprimierten.
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Diese
Ergebnisse, zusammen mit der HLA-DR-Analyse, deuteten auf eine Dissoziation
zwischen der Expansion antigenspezifischer T-Zellen und ihrem Aktivierungszustand
hin. Sie deuteten ferner darauf hin, wie die Fähigkeit der Verwendung der
Multiparameter-Duchflusszytometrie bei der Analyse des Aktivierungszustands
antigenspezifischer T-Zellpopulationen einen weiteren Einblick in
die Beziehung zwischen dem Zustand der T-Zellaktivierung und der
Krankheitspathogenese gewährt.
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BEISPIEL 16
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Dieses
Beispiel erläutert,
dass Tax-spezifische CD8+-T-Zellen im peripheren
Blut von HAM/TSP-Patienten
persistieren.
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Ein
wichtiger Aspekt beim Verständnis
der Pathogenese der Autoimmunkrankheiten, wie zum Beispiel HAM/TSP
besteht darin, dass man die Dynamik antigenspezifischer T-Zellantworten
versteht. Deshalb wurden die Zahlen der Tax-spezifischen CD8+-T-Zellen von einem HAM/TSP-Patienten (H1), dem
zwischen 1989 und 1998 PBL serienmäßig entnommen wurde, verglichen.
Dieser Patient wurde initial im Jahr 1979 diagnostiziert.
-
Dieser
Patient wies interessanterweise selbst 10 Jahre nach der Diagnose
ca. 10% Tax-spezifische CD8+-T-Zellen auf.
Dieser Prozentsatz änderte
sich über
die nächsten
acht Jahre nicht signifikant (17).
-
Bei
diesem Patienten werden folglich pathogene Tax-spezifische CD8+-T-Zellen selbst nach 19jähriger aktiver
Krankheit in hohen Spiegeln aufrechterhalten.
-
-
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