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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Mediums zur
Kultivierung von pathogenen Bakterien, die Gewinnung von immunogenen
Faktoren aus den kultivierten Bakterien und die Herstellung von Impfstoffen
unter Verwendung der immunogenen Faktoren.
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Bakterielle
Impfstoffe werden hergestellt, indem pathogene Bakterien in einem
Medium kultiviert werden, immunogene Faktoren isoliert werden und,
basierend auf den isolierten immunogenen Faktoren, Impfstoffe hergestellt
werden. Solche Verfahren werden in Bacterial Vaccines, 1984, Hrsg.
Rene Germanier Academic Press und Bacterial Vaccines in Advances
in Biotechnology Processes, Bd. 13, 1990, Hrsg. A. Mizrahi, Wiley-Liss
beschrieben. In herkömmlichen
Verfahren werden die pathogenen Bakterien in Medien kultiviert,
die proteinartiges Material tierischen Ursprungs enthalten. Diese
Bestandteile werden in dem Glauben verwendet, dass einige Wachstumsfaktoren,
die für
das Wachstum von pathogenen Bakterien essentiell sind, nur in den Bestandteilen
tierischen Ursprungs wie etwa Blut, Hirn-Herz-Infusion, Fleisch usw. vorkommen.
Zum Beispiel wird C. tetani in Medien gezüchtet, die eine Herz-Infusion
und ein enzymatisches Spaltprodukt von Kasein enthalten; C. diphtheriae
erfordert eine Rindfleisch-Infusion; H. pylori wird in Medien gezüchtet, die
Peptamin und Trypton enthalten; und Haemophilus influenzae wird
in Medien gezüchtet,
die Proteose-Peptone enthalten. Die Berichte der Weltgesundheitsorganisation
Seriennummer 800 (1990) und 814 (1991) geben an, dass zum Züchten von
Haemophilus influenza, Corynebacterium diphtheriae, Clostridium
tetani und Bordetella Pertussis Medien erforderlich sind, die Bestandteile
tierischen Ursprungs umfassen.
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Das
Erfordernis von proteinartigem Material tierischen Ursprungs in
den Medien gibt Anlass, sich über eine
mögliche
Verunreinigung der Medien Gedanken zu machen. Besonders der Gedanke,
dass die Medien mit dem Erreger der spongiformen Enzephalopathie
des Rindes (BSE) oder anderen infektiösen oder Schaden zufügenden Agenzien
verunreinigt sein können,
beschränkt
den Nutzen aller beliebigen Faktoren, die aus solchen Kulturen stammen,
besonders bei therapeutischen Anwendungen.
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Überraschend
wurde herausgefunden, dass proteinartige Materialien nicht-tierischen
Ursprungs in der Lage sind, das Wachstum pathogener Bakterien zu
unterstützen
und die Produktion von immunogenen Faktoren durch die Bakterien
zu ermöglichen.
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WO 94/09115 offenbart ein
Kulturmedium, das keine komplexen tierischen Bestandteile enthält, für die Produktion
von Streptococcus pneumoniae und die Isolierung von pneumococcalem
Polysaccharid der Kapsel, das zur Herstellung von Impfstoffen verwendet
werden kann. Statt des proteinartigen Materials tierischer Herkunft
werden Hefeextrakt und Soja-Pepton verwendet.
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EP-A-0540897 offenbart
ein Verfahren zur Kultivierung von Heliobacter pylori in einem Medium,
in dem Blut oder seine Derivate durch Cyclodextrine, Methylcellulose
oder Gemische davon ersetzt sind. Von Tieren stammende proteinartige
Materialien wie etwa Trypton und Peptamin sind jedoch ebenfalls
enthalten.
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In
US-A-5,494,808 wird
von einem synthetischen Medium zur Fermentierung von Neisseria meningitidis
berichtet.
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Kulturmedien
für Haemophilus
influenzae werden von Pienta, P. et al. (ATCC "Bacteria and Bacteriophages" 19. Auflage, 1996,
Rockville, US ISBN: 0-930009-59-2)
und Herriott, R.M. et al. ("Defined
medium for growth of Haemophilus-influenze", J. Bacteriol., Bd. 101, Nr. 2, Feb.
1970, 513–516,
US) beschrieben.
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In
der Patentanmeldung
DD
294 502-A wird ein Verfahren zur Herstellung von Soja-Hydrolysaten und die
Verwendung der Soja-Hydrolysate bei der Kultivierung von Mikroorganismen
für Fimbriae
offenbart. Das Soja-Hydrolysat wird hergestellt, indem ein Sojamehl
enthaltendes Kulturmedium mit Streptomyces-Stämmen kultiviert wird. Das Soja-Hydrolysat
wird auf Grund seines hohen Prozentsatzes an vorkommenden Polysacchariden
als eine Kohlenstoffquelle verwendet und enthält im Trockengewicht weniger
als 20% Protein.
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Die
Verwendung von proteinartigem Material aus nicht-tierischer Herkunft
wie etwa Proteinen aus Sojabohnen, Baumwollsamen, Kartoffeln usw.,
als ein Bestandteil des Mediums für die Kultivierung von pathogenen
Bakterien beseitigt vollständig
das Risiko, dass eine Verunreinigung tierischen Ursprungs wie etwa
BSE bei beliebigen anschließenden
therapeutischen oder prophylaktischen Anwendungen auf Menschen übertragen
wird.
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Ein
weiterer Vorteil, der mit der Verwendung von proteinartigem Material
pflanzlicher Herkunft verbunden ist, ist die Senkung der Herstellungskosten
für die
Materialien und die erhöhte
Konsistenz der Materialien (proteinartiges Material nicht tierischer
Herkunft ist in seiner Zusammensetzung einheitlicher als Materialien tierischer
Herkunft).
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren, wie in Anspruch 1 beschrieben.
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Jedes
beliebige Standardmedium zur Kultivierung von Bakterien kann als
Basis für
das Medium verwendet werden, vorausgesetzt dass das Medium kein
proteinartiges Material tierischer Herkunft beinhaltet.
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Bevorzugt
umfasst das Medium eine Kohlenstoff- und eine Energiequelle, eine
Stickstoffquelle, essentielle Salze und optional ein selektierendes
Agens wie etwa ein Antibiotikum zur Selektion der zu kultivierenden Mikroorganismen.
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Das
Medium kann ein festes oder ein flüssiges Medium sein. Beispiele
für flüssige Standardmedien, die
die Basis des Mediums bilden können,
umschließen
Brucella-Brühe (ohne
Trypton und Peptamin), Watson-Medium (ohne Kasaminosäuren), Mueller-Miller-Medium
(ohne Herz-Infusion und Kasein-Hydrolysat), CL-Medium (ohne Kasaminosäuren) und
Franz A-Medium. Feste Standard-Medien können aus jedem beliebigen der
flüssigen
Medien durch die Zugabe eines festigenden Agens wie etwa Agar hergestellt
werden.
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Der
hierin verwendete Ausdruck „Kultivieren" betrifft die Haltung
und bevorzugt das Züchten
von Bakterien. Bakterielles Wachstum ist hierin als ein Anwachsen
der bakteriellen Biomasse definiert.
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Der
hierin verwendete Ausdruck „pathogene
Bakterien" betrifft
alle beliebigen Bakterien, die an der Pathogenese einer Krankheit
beteiligt sind. Bevorzugte pathogene Bakterien schließen Helicobacter
pylori, Haemophilus influenzae, Corynebacterium diphtheriae und
Neisseria meningitidis, Bordetella Pertussis und Clostridium tetani
ein.
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Der
hierin verwendete Ausdruck "immunogener
Faktor" betrifft
jeden beliebigen Faktor, der in der Lage ist, das Immunsystem eines
Menschen oder eines Tieres zu stimulieren. Solche immunogenen Faktoren
umschließen
antigene Proteine und besonders Virulenz-Faktoren und Fragmente
hiervon. Virulenz-Faktoren sind als mit der Virulenz eines Bakteriums
verbunden definiert und umschließen solche Faktoren wie das
von Helicobacter pylori produzierte Vakuolen bildende Cytotoxin
VacA. Andere virulente Faktoren werden von Rappuoli, R. et al.,
European Journal of Gastroenterology and Hepatology of Helicobacter
pylori infection. Proceedings of an interdisciplinary meeting (Genf,
18.–19.
Jun., 1993) J.J. Misiewicz, Hrsg. (CS Current Science), S. S76–S78, beschrieben.
Der immunogene Faktor kann genetisch detoxifiziert oder mit einem
toxoidierenden Verfahren behandelt worden sein. Verfahren zur genetischen
Detoxifizierung und Toxoidierung immunogener Faktoren sind Fachleuten
auf dem Gebiet gut bekannt und umschließen jene, die von Rappuoli,
R., Vaccine, 12, 579–581,
(1994) beschrieben werden.
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Der
hierin verwendete Ausdruck "proteinartiges
Material" betrifft
Proteine und Abbauprodukte von Proteinen einschließlich freier
Aminosäuren.
Bevorzugt ist das proteinartige Material ein Protein-Hydrolysat.
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Hierin
verwendete proteinartige Materialien nicht tierischen Ursprungs
betreffen proteinartige Materialien, die aus nicht-Säuger-Quellen
stammen, wie etwa aus Pflanzen, Vögeln, Fisch, Hefen, Pilzen,
Algen und Mikroorganismen. Das hierin verwendete proteinartige Material
nicht tierischen Ursprungs ist eine aus Sojabohnen stammende Proteinzusammensetzung.
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Beispiele
für aus
Sojabohnen stammende Proteinzusammensetzungen sind Hysoy (Quest),
Amisoy (Quest), N-Z-Soy (Quest) und Soytone (Difco).
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Aus
Sojabohnen stammende Proteinzusammensetzungen können durch enzymatische Spaltung
von Sojabohnenmehl oder Soja-Isolat unter Verwendung von Standard-Enzymen
wie Papain hergestellt werden. N-Z-Soy ist zum Beispiel eine lösliche Proteinzusammensetzung,
die durch die enzymatische Spaltung eines Soja-Isolates hergestellt wurde, und Hysoy
ist ein Papain-Abbauprodukt von Sojabohnenmehl. Aus Sojabohnen stammende
Proteinzusammensetzungen können
auch durch saure Hydrolyse eines Soja-Isolates gewonnen werden.
Zum Beispiel ist Amysoy eine Quelle von Aminosäuren und Peptiden, die durch
saure Hydrolyse eines Soja-Isolates hergestellt worden ist.
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Proteinartiges
Material nicht tierischen Ursprungs in dem Medium der vorliegenden
Erfindung kann zwei oder mehrere verschiedene proteinartige Materialien
nicht tierischen Ursprungs umfassen, ein Gemisch aus Proteinzusammensetzungen,
die von Sojabohnen stammen, wie etwa Hysoy, Amisoy, N-Z-Soy und
Soytone.
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Proteinartige
Materialien tierischen Ursprungs umschließen Proteinzusammensetzungen
wie etwa fötales
Kälberserum
(FKS), Rinderserumalbumin (BSA), Proteose-Peptone, Kasaminosäuren, Trypton,
Peptamin und Kasein-Hydrolysate.
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Das
Medium umfasst ein proteinartiges Material nicht tierischen Ursprungs
zu mindestens 20% vom Trockengewicht, mehr bevorzugt ein proteinartiges
Material nicht tierischen Ursprungs zu mindestens 30% vom Trockengewicht
und am meisten bevorzugt ein proteinartiges Material nicht tierischen
Ursprungs zu mindestens 50% vom Trockengewicht.
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Überraschend
ist herausgefunden worden, dass die Kultivierung von pathogenen
Bakterien unter Verwendung des hierin beschriebenen Mediums im Vergleich
zur Kultivierung der pathogenen Bakterien in einem Medium, das proteinartiges
Material tierischen Ursprungs enthält, zu gesteigertem Wachstum
der Bakterien und einem gesteigerten Ertrag immunogener Faktoren
führt.
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Ein
Medium für
die Kultivierung von pathogenen Bakterien zur Gewinnung eines immunogenen
Faktors kann hergestellt werden, indem einem Standardmedium zur
Kultivierung von Bakterien, das kein proteinartiges Material tierischen
Ursprungs enthält,
ausreichend proteinartiges Material nicht tierischen Ursprungs zugegeben
wird, so dass das Medium zur Kultivierung von pathogenen Bakterien
mindestens 20% vom Trockengewicht proteinartiges Material nicht
tierischen Ursprungs umfasst und kein proteinartiges Material tierischen
Ursprungs enthält.
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Beispiele
für flüssige Standardmedien
umschließen
Brucella-Brühe
(ohne Trypton und Peptamin), Watson-Medium (ohne Kasaminosäuren), Mueller-Miller-Medium
(ohne Herz-Infusion und Kasein-Hydrolysat), CL-Medium (ohne Kasaminosäuren) und
Franz-A-Medium. Feste Standard-Kulturmedien können aus einem beliebigen der
flüssigen
Kulturmedien durch die Zugabe eines festigenden Agens wie etwa Agar
hergestellt werden.
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Die
pathogene Bakterienart ist Haemophilus influenzae.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung eines
immunogenen Faktors einer pathogenen Bakterienart und umfasst die
Schritte der Kultivierung der Bakterien in dem Medium und optional
die Reinigung des immunogenen Faktors aus dem Medium.
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Bevorzugt
werden die pathogenen Bakterien in dem Medium der vorliegenden Erfindung über mindestens
6 Stunden, mehr bevorzugt über
mindestens 36 Stunden und am meisten bevorzugt über mindestens 72 Stunden unter
geeigneten Bedingungen für
die Herstellung des immunogenen Faktors kultiviert.
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Geeignete
Kulturbedingungen für
die Herstellung des immunogenen Faktors, einschließlich der
Dauer der Kultur, werden in Abhängigkeit
von den zu kultivierenden Bakterien variieren. Fachleute auf dem
Gebiet können
die Kulturbedingungen, die für
die Herstellung des immunogenen Faktors erforderlich sind, leicht
anhand der nachstehenden Standard-Protokolle wie etwa jener, die
in der Reihe Methodes in Microbiology, Academic Press Inc., beschrieben
werden, und, falls notwendig, durch Durchführung einer Reihe von Standard-Experimenten
zur Bestimmung geeigneter Kulturbedingungen bestimmen.
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Der
immunogene Faktor kann unter Verwendung einer Reihe von Standard-Techniken, einschließlich jener,
die von Manetti, R. et al., Infect. Immun., 63, 4476–4480, (1995)
beschrieben wird, isoliert werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Impfstoffes, das die Herstellung eines immunogenen Faktors
eines pathogenen Bakteriums durch das Verfahren nach Anspruch 1
und das Verbinden dieses optional toxoidierten Faktors mit einem
pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoff
umfasst. Geeignete Verfahren zur Herstellung eines Impfstoffes werden
von Rappuoli, R., New and improved vaccines against Diphtheria and
Tetanus. (1990), 251–268,
New Generation of Vaccines, Hrsg. G.C. Woodrow, M.M Levine, Marcel
Dekker Inc. New York, beschrieben.
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Bei
ihrer Verwendung werden die durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellten Impfstoffe die Zugabe von Adjuvantien erforderlich
machen. Geeignete Adjuvantien werden von Gupta, R. K. et al., Vaccine,
13, 1263–1276,
(1995) beschrieben.
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Die
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Impfstoffe
können
verwendet werden, um ein Individuum gegen eine bakterielle Infektion
zu impfen. Bevorzugte bakterielle Infektionen, gegen die geimpft
werden kann, schließen
Typ-B-Gastritis,
bakterielle Meningitiden, Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten ein.
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Die
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Impfstoffe
können
als ein Arzneimittel bereitgestellt werden, die den Impfstoff der
vorliegenden Erfindung als Gemisch mit einem pharmazeutisch verträglichen
Trägerstoff
und Adjuvantien, wie vorstehend genannt, umfasst.
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Die
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Impfstoffe
können über den
oralen oder parenteralen Weg verabreicht werden, einschließlich intravenöser, intramuskulärer, intraperitonealer, subkuaner,
transdermaler Verabreichung, Verabreichung über die Atemwege (Aerosol),
rektaler und lokaler Verabreichung.
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Zur
oralen Verabreichung werden die Verbindungen der Erfindung allgemein
in Form von Tabletten oder Kapseln oder als eine wässrige Lösung oder
Suspension geliefert.
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Tabletten
für die
orale Verwendung können
aktive Inhaltstoffe (den Impfstoff-Bestandteil) gemischt mit pharmazeutisch
verträglichen
Excipienten wie etwa inerten Verdünnungsmitteln, disintegrierenden
Agenzien, bindenden Agenzien, Gleitmitteln, Süßstoffen, Geruchstoffen, Farbstoffen
und Konservierungsmitteln einschließen. Geeignete Verdünnungsmittel
umschließen
Natrium- und Calciumkarbonat, Natrium- und Calciumphosphat und Lactose, während Maisstärke und
Algininsäure
geeignete disintegrierende Agenzien sind. Bindungsagenzien können Stärke und
andere gut bekannte Agenzien einschließen, während das Gleitmittel, falls vorhanden,
allgemein Magnesiumstearat, Stearinsäure oder Talk sein wird. Falls
gewünscht,
können
die Tabletten mit einem Material wie etwa Glycerylmonostearat oder
Glyceryldistearat überzogen
werden, um die Absorption im Verdauungstrakt zu verzögern.
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Kapseln
zur oralen Verwendung umschließen
harte Kapseln, bei denen der aktive Inhaltstoff mit einem festen
Verdünnungsmittel
vermischt ist, und weiche Kapseln, in denen der aktive Inhaltstoff
mit Wasser oder einem Öl
wie etwa Erdnussöl,
flüssigem
Paraffin oder Olivenöl
vermischt ist.
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Zur
intramuskulären,
intraperitonealen, subkutanen und intravenösen Verwendung werden die Verbindungen
allgemein in sterilen wässrigen
Lösungen
oder Suspensionen, die auf einen geeigneten pH-Wert und Isotonie
gepuffert sind, bereitgestellt. Geeignete wässrige Trägerstoffe umschließen Ringerlösung und
isotonische Natriumchloridlösung.
Wässrige
Suspensionen im Einklang mit der Erfindung können suspendierende Agenzien
wie etwa Cellulose-Derivate, Natrium-Alginat, Polyvinylpyrrolidon
und Tragantgummi und ein benetzendes Agens wie etwa Lecithin umfassen.
Geeignete Konservierungsmittel für
wässrige
Lösungen
umschließen
Ethyl- und n-Propyl-p-hydroxybenzoat.
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Die
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Impfstoffe
können
auch als Liposomen-Formulierungen dargestellt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezug auf die nachstehenden
Beispiele und Abbildungen beschrieben, wobei –
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1 die
Wachstumskinetik von H. pylori CCUG 17874 in BB, die Trypton und
Peptamin enthält,
darstellt.
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2 die
Wachstumskinetik von H. pylori CCUG 17874 in vereinfachter BB, die
Soytone enthält,
darstellt.
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3 die
Wachstumskinetik von H. pylori CCUG 17874 in vereinfachter BB, die
Hysoy enthält,
darstellt.
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4 eine
VacA-Immunblot-Analyse darstellt, worin Linie 1 die Molekulargewichtsmarkierung,
Linie 2 VacA-Standard 750 ng, Linie 3 VacA-Standard 500 ng, Linie
4 VacA-Standard 400 ng, Linie 5 VacA-Standard 150 ng, Linie 6 VacA-Standard 20 ng, Linie
7 VacA, das am Schluss der Fermentierung produziert worden ist, Linie
8 VacA, das nach 48 Stunden Kultivierung produziert worden ist,
Linie 9 VacA, das nach 30 Stunden Kultivierung produziert worden
ist, Linie 10 VacA, das nach 23 Stunden Kultivierung produziert
worden ist, darstellt.
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5 einen
VacA-Immunblot darstellt, in dem Linie 1 die Molekulargewichtsmarkierung,
Linie 2 VacA-Standard 750 ng, Linie 3 VacA-Standard 500 ng, Linie 4 VacA-Standard
400 ng, Linie 5 VacA-Standard 150 ng, Linie 6 VacA-Standard 20 ng,
Linie 7 VacA, das zum Schluss der Fermentierung produziert worden
ist, Linie 8 VacA, das nach 31,5 Stunden Kultivierung produziert worden
ist, Linie 9 VacA, das nach 30 Stunden Kultivierung produziert worden
ist, Linie 10 VacA, das nach 24 Stunden Kultivierung produziert
worden ist, darstellt.
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6 einen
VacA-Immunblot darstellt, in dem Linie 1 die Molekulargewichtsmarkierung,
Linie 2 VacA-Standard 750 ng, Linie 3 VacA-Standard 500 ng, Linie 4 VacA-Standard
400 ng, Linie 5 VacA-Standard 20 ng, Linie 6 VacA, das zum Schluss
der Fermentierung produziert worden ist, Linie 7 VacA, das nach
48 Stunden Kultivierung produziert worden ist, Linie 8 VacA, das
nach 31 Stunden Kultivierung produziert worden ist, Linie 9 VacA,
das nach 24,5 Stunden Kultivierung produziert worden ist, Linie
10 VacA-Standard 150 ng darstellt.
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7 die
Wachstumskinetik von H. influenzae b in vereinfachtem Franz-Medium,
das Soytone oder Proteose-Pepton enthält, darstellt.
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8 die
Wachstumskinetik von N. meningitidis C in Watson-Medium, das Kasaminosäuren oder
Amisoy enthält,
darstellt.
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Beispiele
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Beispiel I
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Beispiel
I befindet sich nicht innerhalb des Rahmens der Erfindung und wird
nur zu Vergleichszwecken eingeschlossen.
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Helicobacter
pylori ist ein gekrümmtes
Gram-negatives mikroaerobisches Bakterium, das vor etwa 10 Jahren
isoliert wurde und mit Typ B-Gastritis bei Menschen in Verbindung
steht. Dieses Bakterium besiedelt die menschliche Magenschleimhaut
und etabliert eine chronische Infektion, die zu Magen- und Duodenum-Geschwüren führen (Glaser,
M.J., (1990), J. Infect. Dis., 161, 629–633) und ein Risikofaktor
für die
Entwicklung von Magenkrebs sein kann (Parsonnet, J. et al., (1991),
New Engl. J. Med., 325, 1127–1131).
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Auf
lange Sicht können
die Infektion und die Erkrankungen durch Impfung verhindert und
behandelt werden. Zur Zeit sind mehrere Faktoren, die bei bakterieller
Adhäsion,
Besiedelung und Virulenz eine Rolle spielen, identifiziert worden.
Einer der interessantesten Faktoren, der bei der Krankheit eine
Rolle spielt, ist das Vakuolen bildende Zytotoxin (VacA), das in
mehreren Zelllinien von Säugern
massive Vakuolen-Bildung verursacht (Leunk, R.D., (1991), Rev. Infect.
Dis., 13 (Erg. 8), S683–S689).
Vakuolen sind auch im Magenepithel von Patienten mit chronischer
Gastritis beobachtet worden (Tricottet, V. et al., (1986), Ultrastruct.
Pathol., 10, 113–117).
Für dieses
Protein ist gezeigt worden, dass es Geschwürbildung bei Mäusen verursacht
(Telford, J.L. et al., (1994), J. Exp. Med., 179, 1653–1658),
und es ist ein Kandidat für
einen Impfstoff. Das gereinigte Zytotoxin ist ein Protein mit 87–94 kD,
das in sehr kleinen Mengen aus bakteriellem Kulturüberstand
gereinigt werden kann.
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Material und Verfahren
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Bakterienstamm.
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Es
wurde Helicobacter pylori CCUG 17874 (Typ-Stamm, Culture Collection,
Universität
Göteborg) verwendet.
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Medien und Ergänzungen.
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Brucella-Brühe (Trypton
10 g l–1,
Peptamin 10 g l–1, Dextrose 1 g l–1,
Hefeextrakt 2 g l–1, Natriumchlorid 5
g l–1 und
Natriumbisulfit 0,1 g l–1). (BB)(Difco), ergänzt mit
2 g l–1 (2,6
Di-O-methyl)-b-cyclodextrin (CD) (Teijin Lim. Tokyo, Japan) und
20 mg/l Streptomycin, wurde als flüssiges Medium zu Vergleichszwecken
verwendet. Hysoy oder Soytone wurden in einer Konzentration von
10 g/l an Stelle von Trypton und Peptamin, die in BB vorliegen,
verwendet.
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Konservierung
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Tiefgefrorene
Aliquots zur Impfung wurden aus Flaschenkulturen mit 2 × 108 KbE ml–1,
1:2 mit einer Lösung
verdünnt,
die aus 40% Glycerin, 20% fötalem
Kälberserum
(FKS) (HyClone, Logan, Utah) und 0,4% CD zusammengesetzt war, hergestellt.
Die erhaltene Suspension wurde auf 3 ml-Ampullen aufgeteilt und
bei –80°C gelagert
und als gefrorene Start-Ampullen zum Vergleich mit neu eingefrorenen
Ampullen, die durch das Ersetzen von FKS durch 20% Soytone hergestellt
worden waren, verwendet.
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Wachstum in flüssigem Kulturmedium
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Anfängliche
Kulturen wurden in Erlenmeyerkolben mit 500 ml Volumen angesetzt,
die 100 ml flüssiges Medium
enthielten. Die Kulturen wurden mit 3 ml aus den tiefgefrorenen
Beständen
beimpft und bei 36°C über 36 Stunden
unter Schütteln
(100 UpM, 2,5 cm Ausschwenkung („throw")) in einer mikroaeroben Umgebung inkubiert.
Die Kolben wurden in ein anaerobes Gefäß gestellt, wobei BBL-Campy-Pak-Hüllen (Becton
Dickinson) verwendet wurden, um die richtigen Bedingungen zu erzeugen.
Diese Kulturen wurden dann verwendet, um Kolben mit 1000 ml Volumen,
die 250 ml Medium enthielten, zu beimpfen, und unter den gleichen
Bedingungen, wie vorstehend genannt, inkubiert, und sie wurden verwendet,
um die Bioreaktoren zu beimpfen.
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Kulturbehälter und Wachstumsbedingungen
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Batch-Fermentierung
wurde in Bioreaktoren mit 7 Litern Fassungsvermögen (MBR Bioreactors AG, 8620
Wetzikon, CH), die 5 l Kulturmedium enthielten, durchgeführt. Alle
Kulturen wurden bei 36°C
gezüchtet. Die
pH-Werte wurden nicht kontrolliert. Die Spannung für gelösten Sauerstoff
(DOT) wurde durch ein Zwei-Stufen-Verfahren automatisch auf dem
voreingestellten Wert (3%) gehalten. Zunächst wurde die Fließrate für Luft von
0,1 bis zu 0,5 l l–1 min–1 erhöht, um dem
steigenden O2-Bedarf der Kultur zu genügen. Wenn
weitere Erhöhungen
notwendig waren, wurden sie durch die Gabe von reinem O2 bis
zu einem Maximum von 0,4 l l–1 min1 erreicht.
Während
der ersten 12 Wachstumsstunden wurde ein konstanter Durchfluss von
N2 und CO2 beibehalten,
entsprechend 0,2 l l–1 min–1 beziehungsweise
0,02 l l–1 min–1.
Die Bewegungsgeschwindigkeit wurde bei 130 UpM gehalten. Die Rührwerkschwelle
war mit zwei Rhuston-Turbinen mit einem Durchmesser von 7 cm ausgestattet,
und der Durchmesser des Bioreaktors betrug 17 cm.
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Glucose-Futter
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Eine
50%ige Glucoselösung
wurde zum Zeitpunkt 0 zugegeben, um eine Endkonzentration von 5
g/l zu ergeben. Eine weitere Zugabe von 5 g/l wurde vorgenommen,
wenn die OD in einem Bereich von 2–3 lag.
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Bestimmung der Biomasse
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Das
Wachstum wurde durch die optische Dichte bei 590 nm gegen eine Wasser-Leerprobe (Perkin
Elmer 35-Spektrophotometer), Lichtweg 1 cm, überwacht. Überprüfungen der Reinheit der Proben
wurden durch Gram-Färbung
vorgenommen.
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Analyse des VacA-Proteins
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Zu
bestimmten Zeitpunkten während
der Fermentation wurden Kulturproben mit 8.300 × g über 10 min zentrifugiert (Biofuge
A, Heareus). Die Überstände wurden
mit Trichloressigsäure
ausgefällt
und unter Verwendung eines BioRad Mini Protean II-Apparates einer 9%
SDS-Page-Analyse unterzogen. Die Proteine wurden auf Nitrocellulosefilter
(Schleicher & Schuell) übertragen
und dann über
Nacht mit polyclonalen Antiseren, die gegen das VacA-Protein hergestellt
worden waren, inkubiert (Telford, J.L. et al., (1994), J. Exp. Med.,
179, 1653–1658).
Nach der Inkubation mit einem an Meerrettich-Peroxidase konjugierten
sekundären
Antikörper (Sigma) über 2 Stunden
wurden die immunreaktiven Banden durch Anfärbung mit 4-Chlornaphthol sichtbar gemacht.
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Ergebnisse
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Brucella-Brühe ist ein
komplexes Medium, das aus 10 g l–1 Trypton,
10 g l–1 Peptamin,
1 g l–1 Dextrose, 2
g l–1 Hefeextrakt,
5 g l–1 Natriumchlorid
und 0,1 g l–1 Natriumbisulfit
zusammengesetzt ist. In vielen Artikeln ist beschrieben worden,
dass dieses Medium in der Lage ist, das Wachstum von H. pylori nur
zu unterstützen, wenn
es mit Blut-Derivaten ergänzt
wird (Cover, T.L. und Glaser, M.J. (1992), J. Biol. Chem., 267, 10570–10575;
Shahamat, M. et al., (1991), J. Clin. Microbiol., 29, 2835–2837; Buck,
G.E. und Smith, J.S. (1987), J. Clin. Microbiol., 25, 597–599; und
Morgan, D.R. et al., (1987), J. Clin. Microbiol., 25, 2123–2125). Eine
wesentliche Vereinfachung für
Wachstumsmedien für
H. pylori wurde kürzlich
erreicht, als entdeckt wurde, dass Cyclodextrine anstatt von Blutderivaten
verwendet werden können
(Olivieri, R. et al., (1993), J. Clin. Microbiol., 31, 160–162). Das
Wachstum von H. pylori unter Verwendung dieses vereinfachten Kulturmediums und
Glucose-Futters
wird in 1 dargestellt. Glucose-Futter
wurden verwendet, um sicherzustellen, dass die Kohlenstoff- und
Energiequelle in dem Medium jederzeit vorhanden war.
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Wenn
H. pylori unter diesen Bedingungen kultiviert wurde, wurde die Produktion
von VacA in dem Medium gemessen, wie vorstehend beschrieben. Die
Ergebnisse werden in 5 und 6 dargestellt.
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Mit
Verwendung von Soytone und Hysoy in dem Wachstumsmedium wurden die
Ergebnisse erhalten, die in 2 beziehungsweise
3 dargestellt werden. Produktion von VacA wird in 5,
mit Verwendung von Soytone, und in 6, mit Verwendung
von Hysoy, dargestellt.
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Die
Ergebnisse zeigen Verbesserungen von Wachstumsmedien und Fermentationsbedingungen
für das
Wachstum von Helicobacter pylori und bei der Produktion des Vakuolen
bildenden Zytotoxins (VacA).
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Beispiel II
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Haemophilus
influenzae sind kleine, nicht frei bewegliche Gram-negative Bakterien,
die die Hauptursache für
bakterielle Meningitis bei Kindern sind. Diese Mikroorganismen sind
in erster Linie invasiv anstatt toxigen. Sie sind Bewohner des Atmungsapparates
(sowohl kommensalisch als auch pathogen), und sie besitzen antiphagocytotische
Kapseln aus Polysacchariden.
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Materialien und Verfahren
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Bakterienstamm
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- Haemophilus influenzae B ATCC 10211
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Medien und Ergänzungen
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Die
Herstellung der Medien beinhaltet die Verwendung von verschiedenen
Lösungen
wie folgt: Herstellung
von "Franz-A-Medium"
Bestandteil | Menge
pro Liter |
gereinigtes
Wasser | 800
ml |
Glutaminsäure | 1,6
g +/– 0,01
g |
Na2HPO412 H2O | 5,03
g +/– 0,05
g |
KCl | 0,892
g +/– 0,008
g |
NaCl | 6,005
g +/– 0,06
g |
NH4Cl | 1,25
g +/– 0,01
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
3 N
NaOH | soweit
für pH-Wert
= 8,2 benötigt |
-
Die
vorstehenden Bestandteile werden unter Rühren gelöst. 3 N NaOH wird verwendet,
um den pH-Wert der Lösung
auf pH = 8,2 einzustellen. Herstellung
von ultrafiltriertem Soytone
Bestandteil | Menge
pro Liter |
Soytone | 33,3
g +/– 0,03
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
-
Diese
Lösung
wurde durch einen 30 kD-TFF-Apparat ultrafiltriert. Ultrafiltriertes
Proteose-Pepton
Bestandteil | Menge
pro Liter |
Proteose-Pepton | 33,3
g +/– 0,03
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
-
Diese
Lösung
wurde durch einen 30 kD-TFF-Apparat ultrafiltriert. Herstellung
von ultrafiltriertem YE
Bestandteil | Menge
pro Liter |
Hefeextrakt | 100
g +/– 0,02
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
-
Der
verwendete Hefeextrakt war HY YEST, erhältlich bei Quest. Die Lösung wurde
durch einen 10 kD-TFF-Apparat ultrafiltriert. 50%ige
Glucose-Lösung
Bestandteil | Menge
pro Liter |
Glucose
(wasserfrei) | 500
g +/– 5
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
0,1%ige
NAD-Lösung
Bestandteil | Menge
pro Liter |
NAD | 1,0
g +/– 0,005
g |
Tris | 1,21
g +/– 0,01
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
HCl
37% | soweit
für pH-Wert
7,4 +/– 0,2
benötigt |
0,4%ige
Hemin-Lösung
Bestandteil | Menge
pro Liter |
Hemin | 4
g +/– 0,02
g |
0,2
N NaOH | QS
zu 1,0 Liter |
-
Das
verwendete Hemin ist bevorzugt chemisch synthetisiert. Chemisch
synthetisiertes Hemin kann von Fluka käuflich erworben werden.
-
550
ml Franz-A-Medium wurden mit 450 ml ultrafiltriertem Soytone oder
Proteose-Pepton vermischt, um einen Liter Hib-Basal-Medium zu erhalten,
das im Autoklaven bei 121°C über 30 Minuten
sterilisiert wurde.
-
Nach
Abkühlung
wurden 10 ml/l Glucoselösung,
20 ml/l YE, 2 ml/l NAD-Lösung,
sterilisiert durch Filtration, zugegeben (mit den zuvor genannten
Zugaben), und das Medium wurde „vollständiges Hib-Medium" genannt.
-
Wachstum in flüssigen Kulturmedien
-
Vorgewärmte Schüttelkolben
ohne Prallflächen
(500/150) wurden jeweils mit 1,0 ml einer Arbeitsstammlösung beimpft.
Die Schüttelkolben
wurden über
6 Stunden bei 35 +/– 1°C in einen
Schüttel-Inkubator (1
Inch Ausschwenken) bei 150 UpM platziert.
-
Nach
6 Stunden wurde die geeignete Menge aus dem Schüttelkolben in einen Schüttelkolben
ohne Prallflächen
mit einem Volumen von 2 l, der 0,5 l vorgewärmtes "vollständiges Hib-Medium" enthielt, übertragen.
Der Schüttelkolben
wurde über
9 Stunden bei 35 +/– 1°C in einen
Schüttel-Inkubator
(1 Inch Ausschwenken) bei 200 UpM platziert, der Inhalt wurde dann
in ein steriles Impfgefäß übertragen,
und die Impfflüssigkeit wurde
dann in den Fermenter übertragen.
-
Kulturbehälter und Wachstumsbedingungen
-
Batch-Fermentationen
wurden in Bioreaktoren mit 30 l Fassungsvermögen (MBR Bioreactors AG, 8620
Wetzikon, CH), die 20 l Medium enthielten, durchgeführt.
-
Die
Kulturen wurden bei 35°C
und 2 psi Gegendruck gezüchtet.
Der pH-Wert wurde mit 3 N NaOH auf 7,3 gehalten. Die anfängliche
Bewegungsgeschwindigkeit wurde auf ein Minimum von 150 UpM gesetzt
und die Bodenbelüftung
auf 10 l/Minute. Der DOT wurde durch Kontrolle der UpM in einem
Bereich von 150–400 bei
35% gehalten, dann mit Sauerstoff ergänzt, falls notwendig. Ein Mittel
zur Verhinderung von Schaumbildung wurde manuell zugegeben, um das
Schäumen
zu steuern.
-
Restkonzentration
an Glucose wurde nachgewiesen, und, wenn sie etwa 2 g/l betrug,
wurden 0,2 Liter Glucoselösung
zugegeben.
-
Bestimmung der Biomasse
-
Das
Wachstum wurde durch die optische Dichte bei 590 nm gegen eine Wasser-Leerprobe (Perkin
Elmer 35-Spektrophotometer), Lichtweg 1 cm, überwacht. Überprüfungen der Reinheit der Proben
wurden durch Gram-Färbung
vorgenommen.
-
Analyse von Hib-PS.
-
Diese
Analyse wurde durch Rocket-Immunelektrophorese durchgeführt, wie
von Weeke, B., Scand. J. Immunol. 2, 37–46, (1973) beschrieben.
-
Ergebnisse
-
Die
mit Soytone und mit Proteose-Pepton erhaltenen Wachstumskurven werden
in 7 verglichen. Der Erhalt an Hib-PS betrug 600
mg/l und 150 mg/l in dem Kulturmedien, die Soytone beziehungsweise
Proteose-Pepton enthielten. Obgleich die Wachstumskurven unter Verwendung
der beiden Medien recht ähnlich verlaufen,
gibt es bei Verwendung von Soytone einen vierfach höheren Erhalt
an Hib-PS. Die Verwendung der Kulturmedien, die proteinartiges Material
pflanzlichen Ursprungs enthalten, führt im Vergleich zur Verwendung eines
Kulturmediums, das proteinartiges Material tierischen Ursprungs
enthält,
zu einem erhöhten
Erhalt an Polysacchariden wie etwa Hib-PS.
-
Beispiel III
-
Beispiel
III befindet sich nicht innerhalb des Rahmens der Erfindung und
wird nur zu Vergleichszwecken eingeschlossen.
-
C.
diphtheriae sind Gram-positive, stäbchenförmige Mikroorganismen, die
sich in Palisaden anordnen. Die Lyse von C. diphtheriae durch einen
Bakteriophagen verursacht die Synthese eines wirksamen Toxins, dessen
Expression durch die Konzentration an Eisen reguliert wird.
-
Materialen und Verfahren
-
Bakterienstamm
-
-
Kulturmedien und Ergänzungen
-
Die
Herstellung der Medien umfasst die Verwendung verschiedener Lösungen wie
folgt: A.
Hefeextrakt (YE) und Kasaminosäuren
(CAA) ultrafiltriert
Bestandteil | Menge
g/l |
gereinigtes
Wasser | 800
ml |
Hefeextrakt | 20
g/l |
Kasaminosäuren | 10
g/l |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1 Liter |
-
Diese
Lösung
wurde durch einen 10 kD-TFF-Apparat ultrafiltriert und das Permeat
dem Enteisenungsbehälter
(„deferration") zugegeben. A.A
Hefeextrakt (YE) und Soytone ultrafiltriert
Bestandteil | Menge
g/l |
gereinigtes
Wasser | 800
ml |
Hefeextrakt | 20
g/l |
Soytone | 10
g/l |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1 Liter |
-
Diese
Lösung
wurde durch einen 10 kD-TFF-Apparat ultrafiltriert und das Permeat
dem Enteisenungsbehälter
zugegeben. A.B
Hefeextrakt ultrafiltriert
Bestandteil | Menge
g/l |
gereinigtes
Wasser | 800
ml |
Hefeextrakt | 30
g/l |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1 Liter |
-
Diese
Lösung
wurde durch einen 10 kD-TFF-Apparat ultrafiltriert und das Permeat
dem Enteisenungsbehälter
zugegeben.
-
A.1 Enteisenung
-
Die
nachstehenden Bestandteile wurden unter Bewegung in einen Behälter gegeben
Bestandteil | Menge |
UF
(YE + CAA)-Lösung | 1
l |
KH2PO4 | 5
g/l |
CaCl2-2H2O, 50% (Gew./Vol.) | 2
ml/l |
L-Tryptophan,
1% (Gew./Vol.) | 5
ml/l (0,05 g/l) |
3 N
NaOH | (ausreichend
zur Korrektur des pH-Wertes auf 7,4) |
- UF bedeutet, dass die Lösung ultrafiltriert
worden ist.
-
Unter
Bewegung wird die Lösung
auf 100°C
erhitzt. Die Temperatur von 100°C
wird über
1 Minute gehalten, dann wird das Medium auf 37°C abgekühlt. Die Filtration kann beginnen,
sobald die Temperatur unter 37°C
liegt. Nach der Filtration wird das Medium als "CY-Basismedium mit CAA" bezeichnet.
-
A.1.A Enteisenung
-
Die
nachstehenden Bestandteile werden unter Bewegung in einen Behälter eingeführt
Bestandteil | Menge |
UF
(YE + Soytone)-Lösung | 1
l |
KH2PO4 | 5
g/l |
CaCl2-2H2O, 50% (Gew./Vol.) | 2
ml/l |
L-Tryptophan,
1% (Gew./Vol.) | 5
ml/l (0,05 g/l) |
3 N
NaOH | (ausreichend
zur Korrektur des pH-Wertes auf 7,4) |
-
Unter
Bewegung wird die Lösung
auf 100°C
erhitzt. Die Temperatur von 100°C
wird über
1 Minute gehalten, dann wird das Medium auf 37°C abgekühlt. Die Filtration kann beginnen,
sobald die Temperatur unter 37°C
liegt. Nach der Filtration wird das Medium als "CY-Basismedium mit Soytone" bezeichnet.
-
A.1.B Enteisenung
-
Die
nachstehenden Bestandteile werden unter Bewegung in einen Behälter eingeführt
Bestandteil | Menge |
UF
YE-Lösung | 1
l |
KH2PO4 | 5
g/l |
CaCl2-2H2O, 50% (Gew./Vol.) | 2
ml/l |
L-Tryptophan,
1% (Gew./Vol.) | 5
ml/l (0,05 g/l) |
3N
NaOH | (ausreichend
zur Korrektur des pH-Wertes auf 7,4) |
-
Unter
Bewegung wird die Lösung
auf 100°C
erhitzt. Die Temperatur von 100°C
wird über
1 Minute gehalten, dann wird das Medium auf 37°C abgekühlt. Die Filtration kann beginnen,
sobald die Temperatur unter 37°C
liegt. Nach der Filtration wird das Medium als "CY-Basismedium nur mit YE" bezeichnet.
-
B. Lösung
mit "Ergänzungen"
-
B1)
Lösung
A
Bestandteil | Menge
pro Liter |
MgSO4-7H2O | 225
g |
Beta-Alanin | 1,15
g |
Nikotinsäure | 1,15
g |
Pimelinsäure | 0,075
g |
CuSO4 | 0,50
g |
ZnSO4-7H2O | 0,40
g |
MnCl2-4H2O | 0,15g |
HCl,
37% | 30
ml |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
B2)
Lösung
B
Bestandteil | Menge
pro Liter |
gereinigtes
Wasser | 800
ml |
L-Cystin | 200
g |
HCl,
37% | 200
ml |
-
Die
Lösungen
werden einzeln jeweils über
10 Minuten vermischt. Nach der Auflösung werden 20 ml von Lösung A und
10 ml von Lösung
B gemischt und durch einen 0,2-Mikrometer-Filter filtriert. Die
Lösung
wird bei 4°C
unter Lichtausschluss gelagert.
-
Sterilisation der Kolben
-
Sobald
die filtrierten Kulturmedien einer Enteisenung unterzogen sind,
(A.1 oder A.1.A oder A.1.B) werden sie in die Kolben gegeben. Die
Kolben werden über
25 Minuten bei 121°C
sterilisiert. Einstellungen
nach der Sterilisation
1.
Zugabe von "50%
Maltose" | 30
ml/l |
2.
Zugabe von "Ergänzungen" | 3,0
ml/l |
- Medien mit vorstehenden Zugaben 1 + 2: "Vollständiges CV-Medium
mit CAA oder mit Soytone oder nur mit YE"
-
Wachstum in flüssigen Medien
-
Schüttelkolben
ohne Prallfläche
mit einem Volumen von 500 ml mit jeweils 100 ml Kulturmedium wurden
mit 1,0 ml einer Arbeitsstammlösung
beimpft.
-
Die
Schüttelkolben
wurden über
5 Stunden bei 35 +/– 1°C in einem
Schüttel-Inkubator (1 Inch
Ausschwenken) bei 100 UpM platziert. Nach 5 Stunden wurde die Bewegung über 43 Stunden
auf 250 UpM erhöht.
-
Der
Prozess weist zwei unterscheidbare Phasen auf: 1) Exponentielles
Wachstum und 2) Produktionsphase. Der Übergang zwischen den beiden
Phasen erfolgt graduell und ist durch Reduktionen von Zellwachstumsrate
und Sauerstoffbedarf gekennzeichnet.
-
Bestimmung der Biomasse
-
Das
Wachstum wurde durch die optische Dichte bei 590 nm gegen eine Wasser-Leerprobe (Perkin
Elmer 35-Spektrophotometer), Lichtweg 1 cm, überwacht. Überprüfungen der Reinheit der Proben
wurden durch Gram-Färbung
vorgenommen.
-
Ergebnisse
-
Nach
Inkubation über
48 Stunden betrugen die OD und die Lf/ml in den Kolben:
Medium
mit CAA. | OD
= 7,5 | Lf/ml
= 50 |
Medium
mit Soytone, | OD
= 7,87 | Lf/ml
= 60 |
Medium
nur mit YE | OD
= 8,07 | Lf/ml
= 60 |
-
Beispiel IV
-
Beispiel
IV befindet sich nicht innerhalb des Rahmens der Erfindung und wird
nur zu Vergleichszwecken eingeschlossen.
-
Neisseria
meningitidis sind nicht bewegliche Gram-negative Cocci, die in den
meisten Fällen
in Paaren, gelegentlich aber auch in Tetraden oder Haufen wachsen.
-
Sie
besitzen antiphagocytotische Polysaccharid-Kapseln, worauf die Serogruppen
beruhen.
-
Materialien und Verfahren
-
Bakterienstamm
-
- Neisseria meningitidis, C11
-
Medien und Ergänzungen
-
Die
Herstellung der Medien beinhaltet die Verwendung von verschiedenen
Lösungen
wie folgt: Herstellung
von "Franz-Medium" Herstellung
von Schwenkkolben-Medium zur Impfung
Bestandteil | Menge
pro Liter |
gereinigtes
Wasser | 800
ml |
Glutaminsäure | 1,6
g |
Na2HPO4-2H2O | 15,5
g |
KCl | 0,09
g |
NH4Cl | 1,25
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
3 N
NaOH | soweit
für pH-Wert
= 7,6 benötigt |
-
Die
vorstehenden Bestandteile werden unter Vermischung gelöst und im
Autoklaven bei 121°C
30 Minuten sterilisiert. Nach Abkühlung werden die "50% Glucose" und "Men-C-Ergänzungen" wie nachstehend
zugegeben.
"50% Glucose" | 10
ml/l +/– 0,3
ml |
"Men-C-Fermentationsergänzungen" | 20
ml/l +/– 0,3
ml |
-
Mit
der Zugabe der Glucose- und Ergänzungs-Lösungen kann
das Kulturmedium "vollständiges Franz-Medium" genannt werden.
-
Herstellung des Fermenters mit 20 l Fassungsvermögen
-
- A. Die nachstehenden Bestandteile müssen in
einen Mischbehälter
eingeführt
und gelöst
werden, um 20 l Watson-Basis-Medium mit CAA zu erzeugen:
-
Bestandteil |
Menge
pro Liter |
gereinigtes
Wasser |
800
ml |
Glutaminsäure |
1
g +/– 0,01
g |
Na2HPO4-2H2O |
3,25
g +/– 0,03
g |
KCl |
0,09
g +/– 0,001
g |
Kasaminosäure |
10
g +/– 0,1
g |
gereinigtes
Wasser |
QS
zu 1,0 Liter |
3 N
NaOH |
soweit
für pH-Wert
= 7,6 benötigt |
- A.A Die nachstehenden Bestandteile
müssen
in einen Mischbehälter
eingeführt
und gelöst
werden, um 20 l Watson-Basismedium mit Amisoy zu erzeugen:
Bestandteil |
Menge
pro Liter |
gereinigtes
Wasser |
800
ml |
Glutaminsäure |
1
g +/– 0,01
g |
Na2HPO4-2H2O |
3,25
g +/– 0,03
g |
KCl |
0,09
g +/– 0,001
g |
Amisoy |
10
g +/– 0,1
g |
gereinigtes
Wasser |
QS
zu 1,0 Liter |
3 N
NaOH |
soweit
für pH-Wert
= 7,6 benötigt |
-
B. Sterilisation des Fermenters
-
Der
Fermenter wird über
25 Minuten bei 121°C
sterilisiert. Nach der Sterilisation, werden die folgenden Bedingungen
eingestellt: Temperatur 35°C;
Belüftung
10 l/Minute; Bewegungsgeschwindigkeit 150 UpM, und Gegendruck 0,2
bar. Nach Abkühlen
des Fermenters auf 35°C
und Entnahme einer Probe zum Messen des pH-Wertes wird die Kalibrierung der Fermenter-pH-Wert-Sonde
vorgenommen und dann der pH-Wert des Mediums auf 7,6 eingestellt. C.
Einstellungen nach der Sterilisation
1.
Zugabe von "50%
Glucose" | 10
ml/l |
2.
Zugabe von "Men-C-Ergänzung" | 20
ml/l |
- Medium mit Zugaben der vorstehenden Punkte
1 + 2: "Vollständiges Watson-Medium"
A. "50% Glucose"-Lösung Bestandteil | Menge
pro Liter |
Glucose
(wasserfrei) | 500
g +/– 5
g |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
-
Diese
Lösung
wird im Autoklaven bei 121°C über 30 Minuten
sterilisiert.
-
B. "Men-C-Ergänzungs"-Lösung
-
B.1
Ultrafiltrierter YE
Bestandteil | Menge
pro Liter |
gereinigtes
Wasser | QS
zu 1,0 Liter |
Hefeextrakt | 125
g/l |
-
Diese
Lösung
wird durch einen 10 kD-TFF-Apparat ultrafiltriert. Das Retentat
wird verworfen, nachdem das verbliebene Permeat gesammelt worden
ist, und das Permeat wird in den Behälter zugegeben, der die Ergänzung enthält. B.2
Bestandteil | Menge
pro Liter UF YE |
MgSO4-7H2O | 30g
+/– 0,5g |
L-Cystein-HCl | 1,5
g +/– 0,2
g |
-
Die
Chemikalien werden zu 1 l UF YE zugegeben, über 10 Minuten vermischt, durch
einen 0,2-Mikrometer-Filter filtersterilisiert und in den Fermenter übertragen.
-
C. 3 N NaOH
-
- 3 N NaOH = 12% (Gew./Vol.) NaOH = 120 g/l NaOH
-
D. Schaumminderer
-
Der
verwendete Schaumminderer ist Dow Corning 1510. Er wird im Autoklaven
bei 121°C über 30 Minuten
sterilisiert.
-
Wachstum in flüssigen Kulturmedien
-
Ein
Kolben mit einem Volumen von 500 Millilitern wird mit 1,0 ml einer
Arbeitsstammlösung
beimpft. Der Schüttelkolben
enthält
150 ml vollständiges "Franz-Medium".
-
Der
beimpfte Schüttelkolben
wird bei 35 +/– 1°C in einen
Schüttel-Inkubator
(1 Inch Ausschwenken) bei 150 UpM platziert. Nach 10 Stunden werden
dem Kolben unter aseptischen Bedingungen Proben entnommen. Die optische
Dichte sollte zwischen 1,3–3,3
(bei 590 nm) liegen; falls dem so ist, werden die vier Schüttelkolben
mit einem Volumen von 2 l jeweils mit dem geeigneten Volumen aus
dem Schüttelkolben
mit 150 ml Volumen beimpft.
-
Jeder
der Schüttelkolben
mit dem Volumen von 2 l enthält
0,2 l vorgewärmtes „vollständiges Franz-Medium".
-
Die
Schüttelkolben
werden bei 35 +/– 1°C in einen
Schüttel-Inkubator
(1 Inch Ausschwenken) bei 200 UpM platziert. Nach 10 Stunden wird
der Inhalt jedes Schüttelkolbens
in das sterile Impfgefäß übertragen
und der Fermenter beimpft.
-
Kulturbehälter und Wachstumsbedingungen
-
Batch-Fermentationen
wurden in Bioreaktoren mit 30 Litern Fassungsvermögen (MBR
Bioreactors AG, 8620 Wetzikon, CH), die 20 l Medium enthielten,
durchgeführt.
-
Die
Kulturen wurden bei 35°C
und 14 × 103 N/m2 (2 psi) Unterdruck
gezüchtet.
Der pH-Wert wurde mit 3 N NaOH auf 7,3 gehalten. Die anfängliche
Bewegungsgeschwindigkeit wurde auf ein Minimum von 150 UpM und die
Bodenbelüftung
auf 10 l/Minute festgesetzt. Der DOT wurde durch Kontrolle der UpM
in einem Bereich von 150–400
bei 35% gehalten, dann bei Bedarf mit Sauerstoff ergänzt. Ein
Schaumminderer wurde manuell zugesetzt, um die Schaumbildung zu steuern.
Restkonzentration an Glucose wurde nachgewiesen, und wenn sie etwa
2 g/l betrug, wurden 0,2 Liter Glucoselösung zugegeben.
-
Bestimmung der Biomasse
-
Das
Wachstum wurde durch die optische Dichte bei 590 nm gegen eine Wasser-Leerprobe (Perkin
Elmer 35-Spektrophotometer), Lichtweg 1 cm, überwacht. Überprüfungen der Reinheit der Proben
wurden durch Gram-Färbung
vorgenommen,
-
Analyse von MenC-PS
-
Quantitative
Messung der Polysaccharide wurde durchgeführt, indem der Gehalt an Sialinsäure im Einklang
mit dem in Biochimica and Biophysica Acta (1957), 21, 610, von Lars
Svennerholm beschriebenen Verfahren analysiert wurde.
-
Ergebnisse
-
Die
mit Amisoy und mit Kasaminosäuren
erhaltenen Wachstumskurven werden in. 8 verglichen. Der
Erhalt an MenC-PS betrug 307 mg/l und 345 mg/l in den Kulturmedien,
die Amisoy beziehungsweise Kasaminosäuren enthielten. Wachstumskurven
und PS-Produktion sind bei Verwendung dieser beiden Kulturmedien
recht ähnlich.
-
Beispiel V
-
Beispiel
V befindet sich nicht innerhalb des Rahmens der Erfindung und wird
nur zu Vergleichszwecken eingeschlossen.
-
Clostridium
tetani ist ein schlanker Bacillus mit einer Länge von 2 μm und 0,3–0,5 μm Breite. Er liegt oft in Form
einer ziemlich langen, filamentartigen Zelle vor. Wenn die Sporen
gebildet werden, nimmt der Bacillus die charakteristische Trommelschlägel-Form an. Er ist ein
beweglicher Organismus, Gram-positiv, aber seine Gram-Färbung kann
variabel oder sogar negativ in älteren
Kulturen werden. Clostridium tetani ist streng anaerob und produziert
zwei Exotoxine. Eines davon, das Tetanospasmin, ist ein Neurotoxin,
das für
das gesamte klinische Erscheinungsbild der Krankheit verantwortlich
ist.
-
Materialien und Verfahren
-
Bakterienstamm
-
- Clostridium tetani Harvary Y – VI-3.
-
Medien
-
Die
Saatkulturen wurden unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Mediums, Angaben in g/l, hergestellt:
Bestandteil | Menge
g/l |
N-Z
Soy | 15.0 |
Glucose | 5,5 |
Hefeextrakt | 5,0 |
NaCl | 2,5 |
L-Cystein | 0,5 |
Natrium-Thioglycollat | 0,5 |
Agar | 0,75 |
pH-Wert
= 7,1 | |
-
Die
Medien für
die Produktion wurden als Modifikation des Mueller-Miller-Mediums
hergestellt, das in WHO/VSQ/GEN/94 (1990) beschrieben wird. In diesem
Medium werden Rinderherz-Infusion und Kaseinlösung verwendet, in dem nachstehend
angegebenen modifizierten Medien werden Hysoy und Soytone an Stelle
von Rinderherz-Infusion und Kaseinlösung, angegeben in g/l, verwendet:
Bestandteil | Menge
g/l |
Glucose-H2O | 12,1 |
NaCl | 2,5 |
Na2HPO4-12H2O | 2,5 |
KH2PO4 | 0,15 |
MgSO4-7H2O | 0,15 |
Aminosäurenlösung | 17,5
ml |
Vitaminlösung | 4,2
ml |
NaOH
5M | 4,0
ml |
FeSO4-7H2O (1% Lös.) | 4,0
ml |
Soja-Derivate | 20,0 |
pH-Wert
= 7,3 | |
-
Im
Autoklaven bei 120°C über 20 min
sterilisiert. Aminosäuren-Lösung:
Bestandteil | |
L-Tyrosin | 28,51
g/l |
Uracil | 0,142
g/l |
L-Cystein | 14,25
g/l |
HCl
37% | 131,6
ml/l |
Vitaminlösung:
Bestandteil | |
Ca-Pantothenat | 238,1
mg/l |
Thiamin | 59,7
mg/l |
Pyridoxin | 59,7
mg/l |
Riboflavin | 59,7
mg/l |
Biotin | 0,73
mg/l |
Ethanol | 256,4
ml/ |
-
Wachstum in flüssigem Medium
-
Zwei
25 ml-Röhrchen,
die 15 ml Saatmedium enthielten, wurden jeweils mit 0,5 ml Arbeitssaatlösung beimpft
und bei 35°C über 29 Stunden
in einem Gefäß unter
anaeroben Bedingungen inkubiert, wobei ein Gas erzeugender Kit (OXOID)
verwendet wurde. Eine zweite Reihe an Röhrchen wurde mit 1,5 ml aus
den ersten Röhrchen
beimpft und unter den gleichen, vorstehend genannten Bedingungen über 24 Stunden
inkubiert.
-
7
ml aus diesen Kulturen wurden verwendet, um 100 ml-Röhrchen,
die 75 ml des gleichen Mediums enthielten, zu beimpfen. Diese Röhrchen wurden
unter den gleichen, vorstehend genannten Bedingungen über 24 Stunden
inkubiert.
-
Der
gesamte Inhalt dieser Röhrchen
wurde verwendet, um 5000 ml-Becher, die 2500 ml des Mediums für die Produktion
enthielten, zu beimpfen.
-
Bestimmung der Biomasse
-
Das
Wachstum wurde durch die optische Dichte bei 590 nm gegen eine Wasser-Leerprobe (Pharmacia-Spektrophotometer),
Lichtweg 1 cm, überwacht. Überprüfungen der
Reinheit der Proben wurden durch Gram-Färbung vorgenommen.
-
Ergebnisse
-
Nach
Inkubation über
186 Stunden betrugen die OD und die Lf/ml in den Bechern:
Medium
mit Hysoy | OD
= 1,08 | Lf/ml
= 60 |
Medium
mit Soytone | OD
= 0,74 | Lf/ml
= 60 |
Medium
mit Rinderherz-Infusion | OD
= 1,236 | Lf/ml
= 60 |
und
Kaseinlösung | | |
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Beispiel VI
-
Beispiel
III befindet sich nicht innerhalb des Rahmens der Erfindung und
wird nur zu Vergleichszwecken eingeschlossen.
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Bordetella
Pertussis ist ein Gram-negativer Coccobacillus mit etwa 0,5 μm Durchmesser
und 0,5 bis 2 μm
Länge.
Seine Nahrungsbedürfnisse
sind einfach, und er verwendet keine Zucker. Er ist extrem empfindlich gegenüber Fettsäuren und überlebt
ohne Schutzfaktoren kaum.
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Materialien und Verfahren
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Bakterienstamm
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- Bordetella Pertussis 9K/129G (Pizza, M., et al. (1989) Science,
246, 497–500).
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Medien
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Die
Kulturen für
Aussaat und Produktion wurden unter Verwendung des nachstehend angegebenen CL-Kulturmedium
(Imaizumi, A., et al., (1983) Infection and Immunity, 41 (3), 1138–1143),
angegeben in g/l, hergestellt:
Bestandteil | Menge
g/l |
Natrium-L-Glutamat | 10,7 |
L-Prolin | 0,24 |
NaCl | 2,5 |
KH2PO4 | 0,5 |
KCl | 0,2 |
MgCl2-6H2O | 0,1 |
CaCl2 | 0,02 |
Tris | 6,1 |
L-Cystein* | 0,04 |
FeSO4-7H2O* | 0,01 |
Niacin* | 0,004 |
Glutathion
reduziert* | 0,15 |
Ascorbinsäure* | 0,4 |
Kasaminosäure | 10,0 |
Dimethyl-B-cyclodextrin | 1,0 |
pH-Wert mit HCl auf 7,6 eingestellt.
- *
sterilisiert durch Filtration und dann unter aseptischen Bedingungen
zum autoklavierten Medium zugegeben. Das modifizierte Medium enthielt
10 g/l N-Z-Soy an Stelle von Kasaminosäure.
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Wachstum in flüssigen Medien
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Schüttelkolben
ohne Prallläche
mit einem Volumen von 500 ml mit jeweils 100 ml CL-Medium oder dem modifizierten
Medium wurden mit 3,0 ml einer Arbeitsstammlösung beimpft.
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Die
Schüttelkolben
wurden bei 35 +/– 1°C über 12 Stunden
in einem Schüttel-Inkubator (1-Inch
Ausschwenken) bei 100 UpM platziert. Nach 12 Stunden wurde die Bewegungsgeschwindigkeit über weitere
16 Stunden auf 250 UpM erhöht.
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Bestimmung der Biomasse
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Das
Wachstum wurde durch die optische Dichte bei 590 nm gegen eine Wasser-Leerprobe (Pharmacia
Spektrophotometer), Lichtweg 1 cm, überwacht. Überprüfungen der Reinheit der Proben
wurden durch Gram-Färbung
vorgenommen.
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Analyse von PT
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Diese
Analyse wurde unter Verwendung des ELISA-Verfahrens durchgeführt (Nencioni,
L., et al. (1990) Infect. Immun., 58, 1306–1315).
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Ergebnisse
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Nach
Inkubation über
28 Stunden betrugen OD und PT (mg/l) in den Kolben:
Medium
mit CAA. | OD
= 2,31 | PT
= 2,4 mg/l |
Medium
mit NZ-Soy. | OD
= 1,99 | PT
= 2,25 mg/l |