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Hintergrund der Erfindung
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Enzyme
sind ein unerlässlicher
Bestandteil vieler gegenwärtig
auf dem Markt befindlichen Detergenszusammensetzungen und der Einschluss
von Enzymen in Detergenszusammensetzungen wird in der Zukunft zweifellos
zunehmen. Eine der wichtigsten Herausforderungen, mit der sich ein
Detergenshersteller heutzutage konfrontiert sieht, ist die Identifizierung
neuer und verbesserter Enzyme und Detergenszusammensetzungen. Neue
Enzyme können
Varianten von bekannten Enzymen umfassen, und dies ist üblicherweise
auch der Fall.
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Verschiedene
Methoden zum Untersuchen der Waschleistung eines Enzyms sind im
Stand der Technik bekannt. Die EP-A-0 739 982 beschreibt beispielsweise
einen Schmutzredepositionsverhinderungstest, bei dem ein weißes Baumwollgewebe
mit gefärbtem
Schmutz und anderen Produkten in einem Detergens inkubiert wird.
Eine Cellulase wird dann zu der Lösung gegeben und unter Rührbedingungen
(90 U/min) inkubiert. Nach dem Inkubieren wird das Gewebe mit laufendem,
kaltem Wasser gespült
und dann getrocknet. Der Weißheitsgrad
des Gewebes wird anhand der Remission unter Verwendung eines Kolorimeters
gemessen.
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Die
EP-A-0 352 244 offenbart Waschtests mit verschiedenen Detergenzien,
die Savinase (eine Protease) enthalten. In diesem Test werden Standardgewebe,
die mit Blut, Milch und Tinte oder Kakao, Milch und Zucker verunreinigt
wurden oder mit Milch und Tinte verunreinigte Polyester/Baumwolle
verwendet. Es wurde die Lichtremission von gewaschenem Gewebe, verunreinigtem
Gewebe und sauberem Gewebe gemessen.
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Die
WO-A-97 41212 betrifft einen Activity-in-Detergent-Assay, der mit
einem neuartigen lipolytischen Enzym durchgeführt und mit dem bekannten Enzym
LipolaseTM verglichen wurde. Baumwollmuster
mit Olivenöl
werden zu der Detergenslösung
gegeben und gerührt.
Das zurückgebliebene
Detergens wird durch Spülen in
Leitungswasser entfernt. Eine gute Waschleistung äußert sich
in der Hydrolyse von Öl
auf den Textilmustern, d.h. dass die Wirkung des lipolytischen Enzyms
durch Messen des Hydrolysegrads gemessen wird.
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Ein
weiterer Waschtest ist aus der WO-A-97 23593 bekannt, bei dem die
Muster (weiße
Baumwolllaken) mit verschiedenen Flecken, wie Spinat, Schokoladeneis
oder EMPA-Blut, präpariert
wurden. Anschließend
wurden die Muster unter Rühren
zu einer eine Protease umfassende Detergenszusammensetzung gegeben.
Nach dem Waschen wurden die Muster getrocknet und durch einen Fachausschuss
unter Verwendung einer Vierpunkt-Scheffé-Skala hinsichtlich der Entfernung
der Flecken beurteilt.
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In
der WO-A-97 07202 ist ein Waschtest unter Verwendung von lipolytischen
Enzymen und mit Schweinefett/Sudanrot befleckten Mustern beschrieben.
Diese Muster werden in einer Detergenszusammensetzung inkubiert,
die ein lipolytisches Enzym umfasst. Nach dem Spülen und Trocknen der Muster
wird die Remission bei 460 nm gemessen. Anschließend wird der Fettstoff von
den Mustern entfernt und die Menge des auf den Mustern hinterlassenen
Fettstoffs gewichtsanalytisch bestimmt. Ein anderes in der WO-A-97 07202
beschriebenes Bestimmungsverfahren ist die Dünnschichtchromatographie und
die Bestimmung der % Entfernung von Schweinefett oder der Deltaremission.
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Die
WO-A-95 10615 beschreibt Waschleistungstests, bei denen die Entfernung
eines Flecks (Blut/Milch/Ruß)
von einem Stoffmuster unter Verwendung eines Detergens und durch
Zugabe von Subtilisinvarianten zu der Lösung bestimmt wird. Nach dem
Spülen,
Trocknen und Bügeln
wird die Remission der Muster mittels eines Chroma-Meters gemessen.
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In
der WO-A-93 05134 wird ein Waschleistungstest beschrieben, der auf
mit Grassaft-verunreinigter Baumwolle mit Detergens und zugegebenem
Enzym durchgeführt
wird und die Bestimmung der % Remission bei 460 nm einschließt.
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Ein
weiterer Waschtest ist aus der US-A-5 612 306 bekannt, bei dem in
einem ersten Schritt mit Grasflecken befleckte Baumwollmuster hergestellt
werden. Dann wird eine stabile enzymhaltige Fleckenvorbehandlungswaschmittelzusammensetzung,
die wenigstens ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel enthält, auf
das Muster aufgebracht. Die Fleckenentfernungseigenschaften werden
auf der von 1 bis 5 reichenden Skala der AATCC-Fleckenentfernungsreplika
bewertet, wobei 1 im Wesentlichen keine Entfernung und 5 eine vollständige Entfernung
anzeigt.
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Mehrere
Faktoren können
die Bestimmung der "Verbesserung" eines neuen Enzyms
gegenüber
einem Vorgängerenzym
beeinflussen, d.h. das Enzym selbst, die Waschbedingungen und die
Detergenszusammensetzung, mit der das Enzym gemischt wird. Beispielsweise
funktioniert ein in einer Detergenszusammensetzung gut funktionierendes
Enzym in einer anderen Detergenszusammensetzung möglicherweise nicht
so gut. In gleicher Weise funktioniert ein Enzym und/oder eine Detergenszusammensetzung
möglicherweise
gut bei einer Waschbedingungsgruppe, d.h. japanischen Waschbedingungen,
jedoch nicht unter einer anderen Waschbedingungsgruppe, d.h. nordamerikanischen
Waschbedingungen. Das Identifizieren eines neuen und verbesserten
Enzyms oder einer neuen und verbesserten Detergenszusammensetzung
kann jedoch eine zeitaufwendige Aufgabe sein. Als Folge verbesserter
Technologien, die es einem Forscher ermöglichen können, eine große Anzahl
von Varianten in sehr kurzer Zeit zu erzeugen, wurde es beispielsweise
für den
Forscher entscheidend, diese Varianten schnell, effizient und effektiv
untersuchen zu können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Untersuchen der Waschleistung
eines Enzyms bereit, umfassend das Bereitstellen eines Musters,
das ein Stück
eines Materials und einen Fleck umfasst. Der Fleck wird dann an
das Material fixiert und ein kleineres Muster kann aus dem Muster
entfernt werden. Alternativ dazu kann das kleinere Muster aus dem
größeren Muster
entfernt werden und der Fleck dann fixiert werden. Als nächstes wird
ein Enzym auf das Muster oder das kleinere Muster aufgebracht und
zusammen inkubiert.
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Das
Verfahren kann ferner das Messen des Grads der Entfernung des Flecks
aus dem Material umfassen. Das Verfahren kann zudem das Bewegen
des kleineren Musters und Enzyms während der Inkubation umfassen.
Das Material kann beispielsweise Baumwolle, Polyester oder Mischungen
von natürlichen
und synthetischen Fasern sein. Der Fleck kann Blut, Milch, Tinte,
Gras, Bratensoße,
Schokolade, Ei, Käse,
Lehm, Färbemittel, Öl und Kombinationen
davon umfassen. Das Enzym kann zusammen mit einem Detergensbestandteil
auf das Muster oder das kleinere Muster aufgebracht werden.
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Das
Verfahren umfasst das Messen des Grads der Entfernung des Flecks
aus dem Material. Das Verfahren umfasst das Bewegen des Musters
oder des kleineren Musters und der Detergenszusammensetzung während der
Inkubation. Die Materialien können
beispielsweise Baumwolle, Polyester oder Mischungen von natürlichen
und synthetischen Fasern, Cellulose und Cellulosederivate sein.
Der Fleck kann Blut, Milch, Tinte, Gras, Spinat, Wein, Tee, Bratensoße, Schokolade,
Ei, Käse,
Lehm, Färbemittel, Öl und Kombinationen
davon umfassen. Die Detergenszusammensetzung kann zusammen mit einem
Enzym auf das Muster oder das kleinere Muster aufgebracht werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
die Korrelation der Ergebnisse des Testens der sechs Proteasevarianten
in einem Tergotometertest gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Untersuchen
der Waschleistung eines Enzyms, welches das Bereitstellen eines
Materialmusters – eines
Stücks
eines Materials und eines Flecks –, das anschließende Fixieren
des Flecks an das Material, gegebenenfalls das Entfernen eines kleineren
Musters aus dem Muster, das Aufbringen des Enzyms auf das Muster
oder das kleinere Muster, das Inkubieren derselben, das Entfernen
des Musters oder Überstands,
und das Messen des Grads der Entfernung des Flecks aus dem Material
durch Messen der Extinktion oder Fluoreszenz eines Bestandteils
des Flecks in dem Überstand
umfasst.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Untersuchen
der Herauslösung
eines Flecks aus einem mit Blut/Milch/Tinte (BMI) befleckten Muster,
umfassend das Messen der Extinktion oder Fluoreszenz nach dem Inkubieren
des Musters mit einem Enzym von beispielsweise der Tinte, dem markierten Blut
oder der markierten Milch im Überstand.
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Ferner
umfasst ein Aspekt der Erfindung einen Schritt des Bewegens der
Mikrotiterplatte in ausreichendem Maße, um die vollständige und
gründliche
Inkubation des Enzyms mit dem kleineren Muster sicherzustellen.
Das Verfahren umfasst das Aufbringen eines Plattendichtungsmittels
auf die Oberseite der Mikrotiterplatte und das nachfolgende Befestigen
eines Deckels auf dem Plattendichtungsmittel.
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Irgendein
Enzym oder irgendeine Kombination von Enzymen kann in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Bevorzugte Enzyme umfassen diejenigen
Enzyme, die Substrate, z.B. Flecken, hydrolysieren können.
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Diese
Enzyme sind als Hydrolasen bekannt, die Proteasen (bakterielle,
pilzliche, saure, neutrale oder alkalische), Amylasen (alpha oder
beta), Lipasen, Cellulasen und Mischungen davon umfassen, nicht
jedoch darauf beschränkt
sind. Besonders bevorzugte Enzyme sind Subtilisine und Cellulasen.
Am meisten bevorzugt sind Subtilisine, wie die in dem US-Patent
4 760 025, dem EP-Patent 130 756 B1 und der EP- Patentanmeldung WO 91/06637 beschriebenen,
und Cellulasen, wie Multifect L250TM und
PuradaxTM, die von Genencor International
kommerziell erhältlich
sind. Andere Enzyme, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
umfassen Oxidasen, wie Laccasen, Transferasen, Dehydratasen, Reduktasen,
Hemicellulasen und Isomerasen.
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Ein "Muster" ist ein Stück eines
Materials, wie ein Gewebe, das einen darauf aufgebrachten Fleck
aufweist. Das Material kann beispielsweise ein Gewebe aus Baumwolle,
Polyester oder Mischungen von natürlichen und synthetischen Fasern
sein. Das Muster kann ferner Papier, wie Filterpapier oder Nitrocellulose,
oder ein Stück
eines harten Materials, wie Keramik oder Glas, sein. Der Fleck kann
Blut, Milch, Tinte, Gras, Tee, Wein, Spinat, Bratensoße, Schokolade,
Ei, Käse,
Lehm, Färbemittel, Öl oder Mischungen
dieser Verbindungen sein.
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Ein "kleineres Muster" ist ein Stück des Musters,
das entweder vor oder nach dem Fixieren des Flecks an das Muster
aus dem Materialmuster herausgeschnitten oder auf andere Weise aus
dem Materialmuster entfernt wurde und beispielsweise in das Well
einer 24-, 48- oder 96-Well-Mikrotiterplatte passt. Das "kleinere Muster" kann auch durch
Aufbringen eines Flecks auf ein kleines Stück eines Materials erzeugt
werden. Vorzugsweise ist das kleinere Muster ein Stück eines
Gewebes mit einem Fleck von 5/8'' im Durchmesser,
besonders bevorzugt weist das kleinere Muster einen Durchmesser
von 0,25'' auf.
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Wenn
beispielsweise unbehandelte BMI-Muster in Detergens ohne Bleichmittel
gewaschen werden, wird ein großer
Teil der Tinte selbst ohne Hilfe einer Protease freigesetzt. Die
Zugabe einer Protease führt
zu einer geringen Zunahme der Tintenfreisetzung, die gegen den hohen
Hintergrund schwer zu quantifizieren sein kann. Die vorliegende
Erfindung stellt ein Behandlungsprotokoll bereit, welches ermöglicht,
den Grad der Fixierung eines Flecks zu kontrollieren. Folglich ist
es möglich,
Muster herzustellen, die beispielsweise beim Waschen in Abwesenheit
einer Protease unterschiedliche Mengen an Tinte freisetzen. Die
Verwendung von fixierten Mustern führt zu einer drastischen Verbesserung
des Signal-Rausch-Verhältnisses
in dem Waschversuch. Durch Variieren des Fixierungsgrads können ferner
Muster erzeugt werden, die unter den verschiedenen Reinigungsbedingungen
optimale Ergebnisse ergeben.
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Muster
mit Flecken mit bekannter "Stärke" auf verschiedenen
Materialarten sind kommerziell erhältlich (EMPA, St. Gallen, Schweiz;
wfk-Testgewebe GmbH, Krefeld, Deutschland; oder Center for Test
Materials, Vlaardingen, Niederlande) und/oder können durch den Fachmann hergestellt
werden (Morris und Prato, Textile Research Journal 52(4): 280–286 (1982)).
Bevorzugte Muster sind ein Blut/Milch/Tinte (BMI)-Fleck auf einem baumwollhaltigen
Gewebe, ein Spinatfleck auf einem baumwollhaltigen Gewebe oder Gras
auf einem baumwollhaltigen Gewebe und Schokolade/Milch/Ruß auf einem
baumwollhaltigen Gewebe.
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Ein
Fleck kann an einem Material auf mehrere Arten fixiert werden. Beispielsweise
kann das Muster mit einem Vernetzungsmittel inkubiert werden, um
den Fleck zu fixieren. Der Fixierungsgrad kann beispielsweise durch
Erhöhen
oder Verringern der Inkubationszeit, Variieren der Temperatur, bei
der die Inkubation stattfindet und/oder Variieren der Chemikalienkonzentration
beeinflusst werden. Geeignete Vernetzungsmittel zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung umfassen Wasserstoffperoxid, Bleichmittel,
Glutaraldehyd und Carbodiimide.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann ein BMI-Fleck an Baumwolle mit 0,0003–0,3% Wasserstoffperoxid
fixiert werden. Andere Kombinationen umfassen Gras oder Spinat,
fixiert mit 0,001–1%
Glutaraldehyd, Gelatine und Coomassie-Fleck, fixiert mit 0,001–1% Glutaraldehyd,
oder Schokolade, Milch und Ruß,
fixiert mit 0,001–1%
Glutaraldehyd.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
das Muster, Enzym und Detergensformulierung während der Inkubation gut bewegt
werden müssen.
Wir haben beobachtet, dass die Waschleistungsmesswerte von der Orientierung
der Muster in den Wells (horizontal verglichen mit vertikal) abhängen, insbesondere
in der 98-Well-Platte. Dies deutet darauf hin, dass das Mischen
während
der Inkubationsdauer ungenügend
war. Obwohl es mehrere Arten gibt, um eine ausreichende Bewegung
während
der Inkubation sicherzustellen, kann ein Plattenhalter, in dem die
Mikrotiterplatte zwischen zwei Aluminiumplatten aufgenommen ist,
konstruiert werden. Dies kann so einfach sein wie beispielsweise
das Legen eines haftfähigen
Plattendichtungsmittels über
die Wells und das anschließende
Befestigen der zwei Aluminiumplatten an die 96-Well-Platte mit irgendwelchen
geeigneten, kommerziell erhältlichen
Klammern. Dieser kann dann in einen kommerziellen Inkubatorschüttler montiert
werden. Das Einstellen des Schüttlers
auf etwa 400 U/min führt zu
einem sehr wirksamen Mischen, während
das Auslaufen oder eine Kreuzkontamination durch die Haltevorrichtung
wirksam verhindert wird.
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Trinitrobenzolsulfonsäure (TNBS)
kann verwendet werden, um die Konzentration der Aminogruppen in
der Waschflüssigkeit
zu quantifizieren. Dies kann als Maß für die aus dem Muster entfernte
Proteinmenge dienen (siehe Cayot und Tainturier, Anal. Biochem.
249: 184–200
(1997)). Wenn jedoch ein Detergens oder eine Enzymprobe zur Bildung
von ungewöhnlich
kleinen Peptidfragmenten führt
(beispielsweise durch das Vorhandensein von Peptidasen in der Probe),
wird ein stärkeres
TNBS-Signal, d.h. mehr "Rauschen", erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen anderen und besseren Weg bereit,
um die Waschleistung von Blut/Milch/Tinte zu messen, der auf der
Freisetzung von Tinte beruht. Die Proteolyse von Protein auf den
Mustern führt
zur Freisetzung von Tintenpartikeln, die durch Messen der Extinktion
der Waschflüssigkeit
quantifiziert werden können.
Die Extinktion kann bei irgendeiner Wellenlänge zwischen 350 und 800 nm
gemessen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Wellenlänge 410
nm oder 620 nm. Die Waschlösung
kann auch untersucht werden, um die Waschleistung hinsichtlich Flecken
zu bestimmen, die Gras, Spinat, Gelatine oder einen Coomassie-Fleck
enthalten. Bevorzugte Wellenlängen
für diese
Flecken umfassen 670 nm für
Spinat oder Gras und 620 nm für
Gelatine oder Coomassie. Es wird beispielsweise ein Aliquot der Waschflüssigkeit
(üblicherweise
100–150 μl, beispielsweise
aus einer 96-Well-Mikroplatte) entnommen und in eine Küvette oder
eine Multiwell-Mikroplatte gegeben. Diese wird dann in ein Spektrophotometer
gegeben und die Extinktion bei einer geeigneten Wellenlänge ausgelesen.
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Die
Leistung von Proben von Proteasevarianten (beispielsweise hergestellt
gemäß der Offenbarung des
U.S.-Patents 77807) kann durch das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung
von TNBS sowie dem Nachweis der Tintenfreisetzung verglichen werden.
Mehrere dieser Proben zeigen bei der Verwendung des TNBS-Nachweises eine überhöhte Waschleistung
(vermutlich aufgrund einer Peptidasekontamination), während bei
der Messung der Extinktion der Waschflüssigkeit sämtliche Proben zu ununterscheidbaren
Signalen führen.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch verwendet werden, um ein bevorzugtes
Enzym und/oder eine bevorzugte Waschmittelzusammensetzung zum Geschirrspülen zu bestimmen,
beispielsweise unter Verwendung eines Blut/Milch/Tintenflecks auf
einem geeigneten Substrat, wie einem Gewebe, Kunststoff oder Keramik.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein BMI-Fleck an Baumwolle fixiert, indem 0,3%
Wasserstoffperoxid auf das BMI/Baumwolle-Muster für 30 Minuten
bei 25 °C
oder 0,03% Wasserstoffperoxid auf das BMI/Baumwolle-Muster für 30 Minuten
bei 60 °C
aufgebracht wird. Kleinere Muster von ungefähr 6,35 mm (0,25'') werden aus dem BMI/Baumwolle-Muster
herausgeschnitten und in die Wells einer 96-Well-Mikrotiterplatte
gegeben. In jedes Well wird eine bekannte Mischung einer Detergenszusammensetzung
und eines Enzyms, wie einer Proteinvariante, gegeben. Nachdem ein
haftfähiges
Plattendichtungsmittel auf die Oberseite der Mikrotiterplatte gelegt
wurde, wird die Mikrotiterplatte an einer Aluminiumplatte befestigt und
für 10–300 Minuten
bewegt. Am Ende dieser Zeitdauer werden die Überstände in die Wells einer neuen Mikrotiterplatte überführt und
die Extinktion der Tinte bei 620 nm gemessen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Spinat- oder Grasfleck an Baumwolle fixiert,
indem 0,01% Glutaraldehyd auf das Spinat/Baumwolle-Muster oder das
Gras/Baumwolle-Muster für
30 Minuten bei 25 °C
aufgebracht wird. Kleinere Muster von ungefähr 6,35 mm (0,25'') werden aus dem Muster herausgeschnitten
und in die Wells einer 96-Well-Mikrotiterplatte gegeben. In jedes
Well wird eine bekannte Mischung einer Detergenszusammensetzung
und eines Enzyms, wie einer Proteinvariante, gegeben. Nachdem ein
haftfähiges
Plattendichtungsmittel auf die Oberseite der Mikrotiterplatte gelegt
wurde, wird die Mikrotiterplatte an einer Aluminiumplatte befestigt
und für
10–300
Minuten bewegt. Am Ende dieser Zeitdauer werden die Überstände in die
Wells einer neuen Mikrotiterplatte überführt und die Extinktion der
Tinte bei 670 nm gemessen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Schokolade/Milch/Ruß-Fleck an Baumwolle fixiert,
indem 0,01% Glutaraldehyd auf das Schokolade/Milch/Ruß/Baumwolle-Muster
für 30
Minuten bei 25 °C
aufgebracht wird. Kleinere Muster von ungefähr 6,35 mm (0,25'') werden aus dem Muster herausgeschnitten
und in die Wells einer 96-Well-Mikrotiterplatte gegeben. In jedes
Well wird eine bekannte Mischung einer Detergenszusammensetzung
und eines Enzyms, wie einer Proteinvariante, gegeben. Nachdem ein
haftfähiges
Plattendichtungsmittel auf die Oberseite der Mikrotiterplatte gelegt
wurde, wird die Mikrotiterplatte an einer Aluminiumplatte befestigt
und für
10–300
Minuten bewegt. Am Ende dieser Zeitdauer werden die Überstände in die
Wells einer neuen Mikrotiterplatte überführt und die Extinktion der
Tinte bei einer geeigneten Wellenlänge gemessen.
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Beispiele
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Beispiel I
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A. Beschreibung des Tergotometer-Protokolls
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Es
wurde ein durch die United States Testing Company hergestelltes
Tergotometergerät
verwendet. Das Gerät
besteht aus vier oder sechs 1,5 Liter-Becher und Rührwellen,
die in die Becher eingeschoben sind und bei einer kontrollierten
Geschwindigkeit in einer Vor-und-Zurück-Weise rotiert werden, üblicherweise
bei 100 U/min, um die Art der Bewegung, die in kommerziellen Waschmaschinen
erfolgt, nachzuahmen. Die Becher werden in ein temperierbares Wasserbad
eingetaucht.
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Jeder
Becher wurde mit einem Liter deionisiertem Wasser gefüllt, zu
dem eine kontrollierte Menge an Calcium und Magnesium gegeben wurde,
um die Wasserhärtebedingungen,
die in der zu untersuchenden Region vorliegen, nachzuahmen. Die
Wasserhärte
für nordamerikanische
Bedingungen wurde auf 3–6
Grains pro 3,79 Liter (1 Gallone) eingestellt. Das Wasserbad wurde
auf 20 °C
eingestellt und die Temperatur des Wassers in den Bechern bis zum
Erreichen eines Gleichgewichts bei der Testtemperatur stehen gelassen.
1 Gramm eines Tide-Waschmittels ohne Bleichmittel und Enzym (Procter & Gamble, Cincinnati,
Ohio) wurde zu jedem Becher gegeben und für 1 Minute gemischt, während die
Wellen mit 100 U/min rotiert wurden. Das Enzym wurde bis zu einer
Endkonzentration von 0,1 Mikrogramm pro Milliliter zugegeben und
für 1 Minute
gemischt. Es wurden mit Blut-Milch-Tinte verunreinigte Muster von
7,62 cm × 11,43
cm (3'' × 4 1/2'')
verwendet, die von der EMPA erhalten und durch Aussetzen gegenüber 3,0%
Wasserstoffperoxid für
30 Minuten bei 20 °C
und Trocknen modifiziert wurden. Sechs verunreinigte Muster wurden
zu jedem Becher gegeben und für
20 Minuten inkubieren gelassen. Nach der Inkubationsdauer wurden
die Muster sofort aus den Bechern entfernt und gründlich mit
Wasser gespült.
Die Muster wurden dann flach auf eine saubere Laborbank zum Trocknen
gelegt. Als die Muster trocken waren, wurde die Remission jedes
Musters an 3 verschiedenen Punkten auf jedem Muster unter Verwendung
eines Remissionsspektrophotometers mit einer Öffnung mit geringem Durchmesser
(üblicherweise
6,35 mm (1/4'')), das die Ergebnisse
in der Standard-LAB-Skala anzeigen kann, gemessen. Für BMI ist
es ausreichend, nur den L-Wert anzugeben, der mit der Dunkelheit
des Flecks korreliert. Die von den Mustern in jedem Gefäß erhaltenen
L-Werte wurden gemittelt, um die ausgewiesenen Endergebnisse zu
erhalten.
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B. Beschreibung des 24-Well-Assay-Protokolls
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Blut/Milch/Tinte-Muster
wurden von der EMPA erhalten und gegenüber 0,03% Wasserstoffperoxid
für 30
Minuten bei 60 °C
ausgesetzt und dann getrocknet. Kreise mit 6,35 mm (1/4'') Durchmesser wurden aus den getrockneten
Mustern geschnitten und jeweils ein Kreis in ein Well einer 24-Well-Mikroplatte
gegeben. 1 Gramm pro Liter Tide-Waschmittel ohne Bleichmittel und
Enzym wurde in deionisiertem Wasser hergestellt und ein konzentriertes
Calcium- und Magnesiumausgangsmaterial wurde zugegeben, was zu einem
Wasserendhärtewert
von 6 Grains pro 3,79 Liter (1 Gallone) führte. Das Detergens wurde für 15 Minuten
gemischt und wurde dann durch einen 0,2 μm Celluloseacetatfilter filtriert.
Das Enzym wurde aus einer konzentrierten Stammlösung zu dem filtrierten Detergens
gegeben, was zu einer Endkonzentration von 1,25 Mikrogramm pro Milliliter
führte.
Die Enzym/Detergens-Lösung
wurde dann zu den entsprechenden Wells der Mikroplatte gegeben.
Die Mikroplatte wurde dann versiegelt, um ein Auslaufen zu verhindern
und in einer Haltevorrichtung auf einem Inkubatorschüttler, der
auf 20 °C
und 400 U/min eingestellt war, angeordnet und für eine Stunde geschüttelt. Die
Platte wurde dann von dem Inkubator/Schüttler entfernt und ein Aliquot
von 20 Mikrolitern wurde aus jedem Well entnommen und die Extinktion
bei einer Wellenlänge
von 620 nm für
jedes Aliquot ausgelesen und ausgewiesen.
- C.
Sechs Proteasevarianten wurden gemäß obigen A und B getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Korrelation der Daten
ist in 1 graphisch aufgetragen. Der R2-Wert
beträgt
0,9652.
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Tabelle
1 Tergotometer-Mikromuster