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TECHNISCHES
SACHGEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät für die thermische Entfernung
des Innengewebes eines Organs und insbesondere auf die Zerstörung von
Barretts-Gewebe und anderen Verletzungen des Magen-Darm-Traktes
durch Kryo-Ablation der gastro-intestinalen Schleimhaut (Gewebe
des Magen-Darm-Traktes).
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ÜBERSICHT ÜBER DIE
ZUGEHÖRIGE
TECHNOLOGIE
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Der
Barretts-Ösophagus
ist eine anerkannte Vorstufe von 50% aller Speiseröhren-Krebserkrankungen.
Die Ausbreitung des Speiseröhren-Krebses steigt,
und diese Krankheit gehört
nunmehr zu den 15 häufigsten
Krebsarten (Fleck et al., JAMA. 270: 1320 [1993]). Barretts-Gewebe
wurde bei 10% einer asymptomatischen Bevölkerung gefunden, bei der eine
Endoskopie des oberen Magen-Darm-Traktes durchgeführt wurde.
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Die
Standardtherapie bei Speiseröhren-Krebs
ist die Entfernung der Speiseröhre
mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 37%. Die Behandlung dieses
Krebses kostet $ 25.000 bis $ 50.000 Dollar pro Patient.
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Ein
Barretts-Ösophagus
ist durch ein anormales Zellachstum entlang des Innengewebes der Speiseröhre oberhalb
des unteren Speiseröhren-Schließmuskels
gekennzeichnet. Neuere Studien haben gezeigt, daß, wenn das metaplastische
kolumnare Epithel, das charakteristisch für Barretts ist, entfernt wird,
bei der Heilung das Barretts-Gewebe durch normal-geschichtetes Squamous-Epithel
ersetzt wird (Sampliner et al., Gastrointestinal Endoscopy 44: 532–535 [1966]),
dieses verringert vermutlich die Gefahr eines Krebses.
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Leben
würden
gerettet, wenn das Barretts-Gewebe schnell, billig und mit geringem
Risiko entfernt werden könnte.
Jedoch sind die einzig verfügbaren
Verfahren langsam, teuer, unangenehm und/oder gefährlich.
Infolgedessen bleibt der Barretts-Ösophagus bei vielen Patienten
unbehandelt, deren Gesundheit darunter leidet.
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Die
bekannten Behandlungsverfahren zur Entfernung des Barretts-Ösophagus umfassen die Laser-Behandlung
(Ertan et al., Am. J. Gastro., 90: 2201–2203 [1995]), die Ultraschallentfernung
(Bremner et al., Gastro. Endo., 43: 6 [1996]), die photodynamische
Therapie (PDT) mit Lichtsensibilisator-Medikamenten (Overhalt et
al., Semin. Surg. Oncol., 1: 372–376 (1995)) und die multipolare
Elektrokoagulation, wie beispielsweise mittels einer Bicap-Sonde (Sampliner
et al., supra). Die Behandlungen werden häufig mit dem Hilfsmittel eines
Endoskops durchgeführt.
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Sowohl
Ultraschall- als auch Licht-Behandlungen erfordern kostspielige
Geräte
und behandeln nur einen kleinen Bereich auf einmal, so daß eine Operation,
zur Entfernung von Barretts-Gewebe langwierig sowie teurer wird.
Eine Behandlung, über die
berichtet wurde, mit einem Nd:YAG Laser benutzte einen 2.2 Millimeter
Strahl, um große
Bereiche der Speiseröhre
zu behandeln (Ertan et al., Am. J. Gastro. 90: 2201–2203 [1995]).
Darüber
hinaus werden solche Therapien häufig
von Speiseröhren-Striktionen
und von gravierenden Unannehmlichkeiten für den Patienten begleitet,
da ein völliges
Vermeiden von Sonnenlicht und hellem Licht über einen Monat nach der photodynamischen
Therapie erforderlich ist.
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Ein
anderes Problem ist es, daß es
keine visuelle Anzeige dahingehend gibt, welches Gewebe behandelt
worden ist oder in welchem Umfang das Gewebe behandelt worden ist.
Der Arzt, der durch ein Endoskop schaut, kann nicht direkt die Wirkung von
Schall oder Licht sehen.
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Die
Kryotherapie der Speiseröhre
durch den direkten Kontakt mit einer Kryo-Sonde mit flüssigem Stickstoff (Metallsonde,
die auf eine niedrige Temperatur abgekühlt wird) ist sowohl an Tiermodellen
als auch beim Menschen untersucht worden (Rodgers et al., Kryobiology,
22: 86–92
(1985); Rodgers et al., Ann. Thorac. Surg., 55: 52–7 [1983]}
und ist verwendet worden, um Speiseröhren-Krebs im frühen Stadium
zu behandeln (Grana et al., Int. Surg, 86: 295 [1961]). Nachteile
dieser Behandlung umfassen die Notwendigkeit eines direkten Schleimhaut-Kontaktes,
der vorübergehend
die Sonde mit der Speiseröhre
verbindet und die Gefahr einer Perforierung der Speiseröhre beinhaltet,
und die Unmöglichkeit,
den genauen Bereich der Schleimhaut-Entfernung zu kontrollieren.
Rodgers et al. geben an, daß ein Kryo-Sonde
ein Heizelement umfassen muß,
um zu gewährleisten,
daß sie
wieder entfernt werden kann. Dieses schließt die Entfernung der Sonde
aus, bis das Auftauen erfolgt ist. Die Tiefe der Verletzung mit einer
festen Kryo-Sonde kann nicht zuverlässig kontrolliert werden. Wenn
die Spitzenheizung nicht funktioniert oder das Timing nicht exakt
ist, kann die Tiefe des Einfrierens gefährlich werden. Trotz des Heizelementes
starben in einigen Fällen
Katzen an den Speiseröhren-Verletzungen,
die anscheinend dadurch verursacht wurden, daß sie zu tief einfroren und
die Speiseröhren-Wand
völlig
zerstört
wurde. Diese Studien heben die Tatsache hervor, daß es eines
der Hauptprobleme der Kryo-Chirurgie ist, die Menge des Gewebes
zu kontrollieren, das irreversibel durch das Abkühlen geschädigt wird.
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Der
Gebrauch einer Bicap-Elektrokoagulatlons-Sonde ist als Mittel für Entfernung
von Barretts-Ösophagus
vorgeschlagen worden (Heieretal, Gastro, Endo., 43: 185 [1996]).
Der Gebrauch einer Bicap-Elektrokoagulatlons-Sonde leidet allerdings unter
vielen Nachteilen. Da die Spitze klein ist und wiederholt angezogen
werden muß,
ist die Operation langsam und zeitraubend. Außerdem ist die Tiefe der Verletzung
schwierig zu kontrollieren. Infolge übermäßiger Dauer des Elektrokauter-Stromes kann eine Perforation
der Speiseröhre
auftreten.
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Alle
bekannten Entfernungs-Behandlungen mit Schall, Licht oder Hitze
leiden auch unter einem anderen Defekt, ein Defekt, der allen gemeinsam
ist: Der Penetration der Schädigung.
Die Behandlungen können
nicht justiert werden, um nur das sehr dünne Gewebe mit dem Barretts-Gewebe
zu zerstören;
darunter liegendes Gewebe wird ebenfalls zerstört.
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Da
Fleisch für
Schall und Licht ein wenig transparent ist, dringt diese Energie
auch in einen Abstand unterhalb der Oberfläche ein. Der Anteil der Energie,
der durch das Gewebe aufgenommen wird, ist im allgemeinen konstant,
und daher fällt,
zumindest in erster Näherung,
die Intensität
des Lichtes oder des Schalls exponentiell mit der Tiefe ab. Folglich
verringert sich auch die Menge der Gewebebeschädigung exponentiell mit dem
Abstand. Es gibt infolgedessen keine scharfe Linie der Abgrenzung
zwischen zerstörtem
Gewebe und Gewebe, das nicht beeinflußt wird; der Grad der Schädigung verringert sich
kontinuierlich. Gesundes Gewebe wird zusammen mit krankem Gewebe
beschädigt.
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Die
gleiche Art der Schädigung
resultiert aus Behandlungen mit einer Hitze-Sonde oder einer Kryo-Sonde. Wenn die
Oberflächentemperatur
des Fleisches erhöht
wird, dringt Wärme
durch Wärmeleitung
in das Gewebe ein. Die Eindringtiefe der Hitze-Temperatur-Tiefenfunktion
hängt von
der Oberflächentemperatur,
von der Belichtungszeit und von der Wärmekapazität der Hitze-Sonde in Kontakt
mit der Oberfläche
ab. Der Grad der Schädigung
in jeder möglichen
Tiefe hängt
von der erreichten Temperatur ab. Ähnliche Probleme bestehen durch
das Einfrieren bei Kontakt mit einer festen Kryo-Sonde.
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Natürlich muß, um die
Gewebetemperatur auf ein zerstörendes
Niveau in einer nur dünnen Schicht
des Epithels anzuheben, die Hitze sehr schnell durch eine Hochtemperatursonde
aufgebracht werden. Jedoch verursacht dies die Probleme eines möglichen
Anhaftens und erfordert ein exaktes Timing der Kontaktdauer der
Hitze-Sonde, damit die Hitze nicht zu tief eindringt.
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Außerdem erschwert
der Zeitfaktor den Gebrauch von Hitze. Nicht nur die Höchsttemperatur,
die das Gewebe erreicht, sondern auch, wie lange das Gewebe bei
der hohen Temperatur verbleibt, legt den Grad der Schädigung fest.
(Dieses ist auch der Grund, weshalb kaltes Wasser auf eine Verbrennung aufgebracht
werden sollte, selbst nachdem die Verbrennung vorüber ist).
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Mit
keiner der vorhandenen Therapien ist man in der Lage, die Tiefe
der Gewebeschädigung unter
Beibehaltung einer scharfen Abgrenzung zwischen geschädigtem und
ungeschädigtem
Gewebe genau zu kontrollieren, während
der Arzt in der Lage ist, die exakte Position und den Grad der Schädigung zu
beobachten, während
sie eintritt. Idealerweise sollte das Barretts-Gewebe bei einer
direkten Sichtbarmachung und Kontrolle auf eine Weise vom Arzt zerstört werden,
die jede gravierende Schädigung des
angrenzenden gesunden Gewebes vermeidet.
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Das
Dokument US-A-3 794 039 beschreibt ein Gerät für die Kryo-Chirurgie, wobei
die Sonde ein Griffelement umfaßt,
das eine hohle kryogene Kühlmittelzuführröhre aufweist,
die an dem besagten Griffelement gehaltert ist, das an seiner Spitze
offen ist und das an einem Ende mit der Zufuhr für das kryogene Kühlmittel
verbunden ist, um das Kühlmittel
direkt zu dem einzufrierenden Gewebe zu transportieren. Eine offene
Rückleitung,
die an der Spitze offen ist und die konzentrisch um die Zuführröhre angeordnet
ist, bildet einen Zwischenraum, wobei Mittel den besagten Raum mit
Saugmitteln für
die Rückführung des
verdunsteten Kühlmittels
aus der Zuführröhre verbinden.
Das offene Ende der Zuführröhre ist
in Bezug auf das entsprechende offene Ende der Rückleitung vertieft und läßt ein kryogenes
Kühlmittel
direkt auf das einzufrierende Gewebe auftreffen, während verdunstetes
Kühlmittel
durch die Rückleitung
zurücktransportiert
wird. Die Sonde kann mit einem herkömmlichen Endoskop versehen
werden, wenn es erforderlich ist, die Spitze der Sonde in Bereichen einzusetzen,
die optisch nicht unmittelbar zugänglich sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist in den beigefügten Patentansprüchen definiert.
Das erfindungsgemäße kryo-chirurgische
Gerät überwindet
die Nachteile der Geräte
gemäß dem Stand
der Technik, indem es einen direkten Sprühstrahl der kryogenen Flüssigkeit
verwendet, um das Barretts-Gewebe in der Speiseröhre zu entfernen. Flüssiger Stickstoff, ein
billiges und leicht verfügbares
verflüssigtes
Gas, wird durch ein Rohr auf das Barrretts-Gewebe aufgebracht, während der
Arzt die Speiseröhre
durch ein Endoskop betrachtet. Das Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung
kann benutzt werden, um eine kontrollierte Schädigung der Schleimhaut- Schicht
an jeder möglichen
Stelle des Magen-Darm-Traktes auf eine Weise zu erzielen, bei der
eine Re-Epithelisierung eintreten kann. Es kann nicht nur für die Behandlung
von Barretts-Ösophagus,
der die bevorzugte Anwendung der vorliegenden Erfindung ist, sondern
auch für
die Behandlung jeder Schädigung
der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes,
wie Tumore, Polypen und Gefäßverletzungen,
benutzt werden. Das Gerät
kann auch für
die Behandlung der Schleimhaut-Schicht irgendeines luminalen Bereichs des
Körpers
benutzt werden, der durch ein Endoskop erreicht werden kann. Ein
Sprühen
von flüssigem Stickstoff
hat einige eindeutige Vorteile gegenüber dem Stand der Technik:
- 1) Verglichen mit einigen der Therapien gemäß dem Stand
der Technik ist eine scharfe Abgrenzung zwischen geschädigtem Gewebe
und nicht-geschädigtem Gewebe
gegeben. Im Bereich der gefrorenen Oberfläche werden alle Zellen getötet; darunter
werden sie nicht geschädigt, somit
ist es möglich,
Barretts-Gewebe oder andere Schädigungen
des Magen-Darm-Traktes
zu entfernen, ohne die darunter liegenden Gewebe zu beschädigen. Dieses
vermindert das Trauma und das Risiko einer Infektion.
- 2) Anders als eine feste Kryo-Sonde kann flüssiger Stickstoff nicht am
Gewebe anhaften und eine schädliche
Frostbeule verursachen.
- 3) Die Schicht des zerstörten
Gewebes ist dünner als
mit den bekannten Therapien einschließlich der Therapie mit einer
festen Kryo-Sonde, und dieses wiederum vermindert die Schädigung verglichen
mit dem Stand der Technik. Der Grund dafür, daß der Sprühstrahl des flüssigen Stickstoffes eine
dünnere
Schicht einfrieren kann, als Therapien gemäß dem Stand der Technik, liegt
darin, daß es
sofort verdampft, wenn es Fleisch berührt, weil der Temperaturunterschied
normalerweise höher als
200°C ist.
Flüssigkeiten
haben hohe Wärmeleitfähigkeiten,
und eine Flüssigkeit
zu verdampfen erfordert große
Mengen an Wärme
(die latente Verdampfungswärme).
Diese zwei Faktoren zusammen bedeuten, daß Wärme aus der Oberfläche des
Gewebes mit einer extrem hohen Rate entfernt wird, und wegen dieser
schnellen Oberflächenkühlung kann
die Einfrier-Tiefe sehr gering sein. Der Temperaturgradient ist
im Fleisch viel höher
als er es mit einer heißen
Metallsonde ist, weil die Wärme
nicht durch ein Metall zu dringen braucht; die Temperatur wird an
der Oberfläche selbst
erzeugt. Infolgedessen kann die Gewebeoberfläche unterhalb von Null Grad
eingefroren werden, bevor die Temperatur des Gewebe unmittelbar
unterhalb dieses gefrorenen Gewebes signifikant absinkt.
- 4) Das Einfrieren tötet
Zellen, aber Bindegewebe und andere körpereigene Substanzen werden nicht
beschädigt.
Deshalb ist das Trauma klein verglichen mit Verbrennungen (Shepherd
et al., Cryobiology. 21: 157–169
[1984]).
- 5) Das Kryo-Ablations-Verfahren erfordert nur 15–20 Minuten.
Untersuchungen an Tieren sind unter allgemeiner Anästhesie
und bei Bewußtsein unter
Verabreichung von Beruhigungsmitteln durchgeführt worden. Deshalb kann das
Verfahren bei erwachsenen Menschen mit einem lokalen Betäubungsmittel
oder vielleicht ohne jedes Betäubungsmittel
durchgeführt
werden. Das Einfrieren ist weniger schmerzhaft als andere Methoden des
Abtötens
von Gewebe, weil Kälte
von selbst die Nerven betäubt.
Da die Operation mit dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung ohne allgemeine Anästhesie
durchgeführt
werden kann, sind sowohl die Kosten als auch die Gefahren weiterhin
verringert verglichen mit Behandlungen, die gemäß dem Stand der Technik durchgeführt werden.
- 6) Die Kosten des Verfahrens sind, verglichen mit denjenigen
gemäß dem Stand
der Technik, nicht nur wegen der kurzen Zeit, die für die Operation benötigt wird
und aufgrund der relativ hohen Sicherheit minimal (Versicherungskosten
verringert), sondern auch, weil die Kapitalkosten verhältnismäßig niedrig
sind. Es ist kein spezieller medizinischer Reinheitsgrad des flüssigen Stickstoffes
erforderlich. Ein Vorratsbehälter
kann derzeit durch einen kommerziellen Gasservice gegen eine Zustellgebühr von ungefähr $ 20
plus ungefähr
$ 3 pro Liter für
den verflüssigten
Stickstoff selbst wieder mit flüssigem
Stickstoff gefüllt
werden. Eine Behandlung benötigt
ungefähr
einen Liter oder weniger. Die Kosten für den Stickstoff können nur
etwa $ 30 pro Monat betragen, selbst wenn nur eine Behandlung während dieser
Periode durchgeführt
wird.
- 7) Das Verfahren kann auf eine solche Weise durchgeführt werden,
daß es
eine konstante Sichtbarmachung der Gewebeschädigung durch den Arzt gewährleistet,
während
diese eintritt. Es sind Mittel für
das Entfernen der feuchten Luft am distalen Ende des Endoskops vorgesehen,
während
trockener Stickstoff gesprüht
wird. So kann ein Einnebeln des Endoskop-Objektivs im wesentlichen vermieden
werden und es ist eine freie Beobachtung des Verfahrens während seiner Durchführung gewährleistet.
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Um
den Nutzen des Sprühens
von flüssigem Stickstoff
in die Speiseröhre
zu realisieren, besitzt das Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung die folgenden Merkmale:
- (1) Ein Standard-„Diagnose"-Endoskop kann benutzt
werden, das für
medizinisches Personal fast allgemeinhin verfügbar ist, obwohl auch ein Standard-„Therapie" Endoskop verwendet
werden kann. Diese verhältnismäßig kostspieligen
Ausrüstungselemente
müssen
nicht für
das Verfahren gekauft werden.
- (2) Das Endoskop erlaubt es dem Arzt, in die Speiseröhre zu blicken
und den Sprühstrahl
des Stickstoffes zu dirigieren. Anders als einige Therapien gemäß dem Stand
der Technik erlaubt es die vorliegende Erfindung dem Arzt, zu sehen, welche
Bereiche auf eine niedrige Temperatur gekühlt worden sind, weil die Speiseröhrenwand
bereift und weiß wird.
Das Bereifen hält
für einige Sekunden
an, weil das gesamte Innere der Speiseröhre sich auf einer niedrigen
Temperatur befindet und sich während
der Operation nahe am Einfrieren befindet. Dieses liegt an den großen Mengen
kalten Stickstoffs, die erzeugt werden, wenn der flüssige Stickstoff
verdampft. So ist es für
den Arzt nicht nur möglich,
zu wissen, welche Bereiche eingefroren werden, sondern auch, welche Bereiche
vor kurzem eingefroren worden sind. Dieses erlaubt einen systematischen
Fortgang der Kryo-Therapie über
den Bereich des Barretts-Gewebes, ohne irgendeinen Bereichs zu stark
einzufrieren oder nicht einzufrieren.
- (3) Das Endoskop kann mit einer Faseroptik, einer Video-Kamera
und einem Bildschirm ausgestattet werden, um dem Chirurgen zu ermöglichen,
die Behandlung und den behandelten Bereich der Speiseröhre zu sehen.
- (4) Die Ausrüstung
zur Abgabe des flüssigen Stickstoffes
kann für
medizinische Standards sehr billig sein. Stickstoff kann durch einen
Katheter aus einem flexiblen Standardschlauch, wie einem TEFLON-Schlauch
abgegeben werden. Kunststoffschläuche
sind allgemein vorhanden, billig und sicher, weil sie eine niedrige
Wärmeleitfähigkeit
aufweisen, die verhindert, daß der
Schlauch an der Speiseröhrenwand
haftet. Andere Materialien, die TEFLON überlegen sind, können benutzt werden.
- (5) Der Strom des Stickstoffs kann durch ein einfaches, zuverlässiges und
preiswertes Abgabe-System gesteuert werden. Der Stickstoffbehälter wird
unter Druck gesetzt, um in einer Ausführungsform die Flüssigkeit
durch den Katheter gemäß dieser
Erfindung zu drücken,
wobei der Strom manuell durch den Druck über ein Ventil kontrolliert
wird, das am Stickstoff-Vorratsbehälter angeordnet
ist. Wenn eine exaktere Steuerung erforderlich ist, kann der flüssige Stickstoff
direkt gepumpt werden, oder der Strom kann durch ein Ventil gesteuert
werden, das nah dem proximalen Ende des Katheters angeordnet ist.
Zum Beispiel kann ein Magnetventil benutzt werden.
- (6) Wenn eine schnellere Abgabe des verflüssigten Gases erforderlich
ist, kann ein Druckschlauch oder -spule zur Abgabe von Wärme am Stickstoffbehälter oder
-tank bereitgestellt werden. Das Betätigen dieser Druckspule veranlaßt den flüssigen Stickstoff,
Druck im Behälter
aufzubauen, wodurch gewährleistet
ist, daß der
Stickstoff schnell an den Katheter abgegeben wird.
- (7) Während
der Kryo-Chirurgie sorgt die Erfindung für den Abtransport des Gases,
das durch das heftige Verdampfen des flüssigen Stickstoffes erzeugt
wird. Der Abtransport ist aus mehreren Gründen erforderlich: Zunächst baut
das Gas einen gefährlichen
Druck auf, wenn es nicht entweichen kann; zweitens neigt das Gas
dazu, in den Magen zu gelangen und ihn aufzublasen, weil die Speiseröhre zumindest
teilweise durch das Endoskop blockiert wird und der untere Magen-Darm-Trakt
einen Weg verminderten Widerstandes darstellt; drittens kann das
Gas, das von der Oberfläche
der Speiseröhre
weg abgeführt wird,
sich bei einer Temperatur unter Null Grad befinden und sollte entfernt
werden, um ein zu starkes Einfrieren zu verhindern; und viertens kann
die anfangs feuchte Luft entfernt werden, um eine starke Kondensation
auf dem Endoskop-Objektiv zu vermeiden.
- (8) Die Erfinder haben gefunden, daß bei Verwenden des Kryo-Sprühstrahles
in dem verhältnismäßig engen
Raum der Speiseröhre
der Druck des Sprühstrahls
verringert werden sollte. Wenn der Druck nicht verringert wird,
könnte
sich das hohe Volumen des Gases im Speiseröhre Raum übermäßig erweitern und dem Patienten
Unannehmlichkeit und/oder ein Reißen lebenswichtigen Gewebes
verursachen. Um einen kryogenen Sprühstrahl verringerten Druckes
zu erzeugen, schlägt die
vorliegende Erfindung eine Entlüftungsöffnung zwischen
dem Gas-Vorratsbehälter
und dem Katheter vor.
- (9) Wichtig ist, daß der
Katheter in Verbindung mit einem Entlüftungsventil verwendet wird.
Wird ein Katheter nicht mit einem solchen Entlüftungsventil verwendet, entsteht
ein Hochdruck-Sprühstrahl, der
für das
interne Gewebe schädlich
sein kann.
- (10) Der Katheter, der gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, besteht aus einem Material, das nicht spröde ist,
wie PTFE oder Polyamid. Zusätzlich
sollte der Katheter isoliert werden. Der Katheter ist so ausgelegt,
daß er
extrem kalten Temperaturen widersteht, ohne steif und spröde zu werden
und ohne die erforderliche Flexibilität und Mobilität des Endoskop
zu beeinflussen. Zum Beispiel sollte der Isolierkatheter Temperaturen
bis herab zu –100°C zu widerstehen
in der Lage sein. Die Temperatur des Gases, das an der Spitze versprüht wird,
liegt ungefähr
zwischen –20°C und –50°C. Jedoch
werden auch höhere und
niedrigere Temperaturen von den Erfindern erwogen.
- (11) Das hier beschriebene Gerät gemäß der Erfindung ist für die Behandlung
von prekanzerösen Verletzungen
nützlich.
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Die
hierin beschriebene Erfindung kann für das Behandeln von verschiedenen
inneren Verletzungen mit einem kryogenen Niederdruck-Sprühstrahl
verwendet werden. Der niedrige Druck kann durch Routine-Experimente
von einem Durchschnittsfachmann ermittelt werden. Die Erfinder haben
gefunden, daß ein
Druck von ungefähr
3–5 psi effektiv
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine teilweise schematische Übersicht,
die den Gebrauch des Gerätes
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Die 2, 3 und 4 sind
vergrößerte Ansichten
der Plazierung des Endoskops und des Katheters in der Speiseröhre.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines Endoskop mit einem hervorstehenden
Katheter. Teile des Endoskops und des Katheters sind im Interesse der Übersichtlichkeit
der Darstellung gebrochen dargestellt.
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Die 6–8 sind
perspektivische Ansichten verschiedener Ausführungsformen der Katheterspitze.
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9 ist
eine teilweise schematische Ansicht des verbesserten kryo-chirurgischen Systems.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht einer Behälter- und Ventilanordnung,
die verwendet wird, um verflüssigtes
Gas an den Katheter abzugeben. Ein Teil des Behälters ist im Interesse der Übersichtlichkeit
der Darstellung gebrochen dargestellt.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht davon mit dem Behälter in einer um 90° gedrehten
Position.
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12 ist
eine Draufsicht davon.
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13 ist
eine perspektivische Ansicht einer elektronisches Steuerungseinheit
und eines Druckers.
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Die 14–19 sind
Ansichten, die eine Kombination aus einem Katheter, einem Entlüftungshahn
und einer Luer-Verriegelungs-Befestigung zeigen, die an einer Magnetventilbefestigung
angebracht sind. Der Katheter ist im Interesse der Übersichtlichkeit
der Darstellung gebrochen dargestellt.
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20 ist
ein Paket oder ein Set, das einen kombinierten Katheter, einen Entlüftungshahn
und eine Luer-Verriegelungs-Befestigung zusammen mit einem Nasen-Magen-Schlauch
enthält.
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21 ist
ein schematisches Blockdiagramm des kryo-chirugischen Gerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung und des Prozesses.
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22 ist
ein „closed-loop" schematisches Blockdiagramm
des kryo-chirurgischen
Gerätes
gemäß der vorliegenden
Erfindung und des Verfahrens der Verwendung dieses Gerätes.
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23 ist
ein Flußdiagramm,
das das kryo-chirurgische Verfahren beschreibt.
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Die 24–30 sind
elektrische Diagramme des Prozessors und des Recorders.
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Die 31–34 sind
Fotographien einer durchgeführten
Kryo-Ablation, wie sie im Beispiel illustriert ist, das hier beschrieben
ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Auf 1 bezugnehmend
sind ein Gerät
und ein Verfahren für
die kryo-chirurgische
Entfernung von Barretts-Ösophagus
dargestellt, mit einem Endoskop 10, das in die Speiseröhre E eingesetzt
wird, die an den Magen S eines Patienten P anschließt. Barretts-Gewebe
B bedeckt die Speiseröhre
E oberhalb des unteren Speiseröhren-Schließmuskels.
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Ein
herkömmliches
therapeutisches Endoskop 10 ist in den Zeichnungen dargestellt,
obwohl ein kleineres Diagnose-Endoskop, vorzugsweise aus Gründen des
Komforts des Patienten, benutzt wird, insbesondere wenn kein Ballonschild
benutzt wird. Es kann auch ein besonders gestaltetes Endoskop benutzt
werden. Das distale Ende 12 solch eines Endoskops 10 ist
in 5 dargestellt und weist ein Objektiv 14 einer
Kamera und eine Lichtquelle 16, eine Biopsieführung (Bohrung oder
Lumen) 18 mit einem darin angeordneten Katheter 20 und
ein zusätzliches Lumen 22 auf.
Das Bild, das mit dem Objektiv 14 aufgenommen wird, wird über eine
Faseroptik an eine Überwachenkamera 25 geleitet
(1), die Fernseh-Signale über ein Kabel 26 an
einen herkömmlichen
Monitor 28 sendet, wo das Verfahren sichtbar gemacht werden
kann. Aufgrund dieser Sichtbarmachung ist der Chirurg in der Lage,
die Kryochirurgie in der Speiseröhre
durchzuführen.
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Durch
das Lumen wird 18 ein Katheter 20, vorzugsweise
ein herkömmlicher
TEFLON Katheter der Größe 7 FR
mit 2–3
Millimetern Außendurchmesser
eingesetzt. Der Katheter 20 steht aus dem distalen Ende 12 (d.h.,
das zuerst in die Speiseröhre
eingesetzte Ende) des Endoskops 10 hervor und erstreckt
sich bis zum proximalen Ende 30 (nahe dem Operateur, außerhalb
des Patienten), wo die Hand H1 eines Arztes den Katheter 20 führt. Wie
auf dem Monitorbild 28 in 1 sichtbar,
kann das distale Ende 12 des Katheters 20 schräg gebogen
werden.
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Der
Katheter 20 ist mit einem Schlauch verbunden, der sich
bis in die Nähe
der Unterseite einer Dewarflasche erstreckt 32, die mit
flüssigem
Stickstoff oder einem anderen verflüssigten Gas LG gefüllt ist.
In der vorliegenden Beschreibung bezeichnet Gas" in dem Begriff "verflüssigtes Gas" jede mögliche Flüssigkeit, die physiologisch
annehmbar ist und die einen Siedepunkt hat, der niedrig genug ist,
um die Kryotherapie zu ermöglichen.
Zum Beispiel liegt ein solcher Siedepunkt vorzugsweise unter ungefähr –150°C. Das Gas
ist vorzugsweise Stickstoff, da es beliebig vorhanden ist, oder
alternativ Argon.
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Als
Dewarflasche 32 kann ein gewöhnlicher kommerzieller Behälter, wie
eine THERMOS Flasche, die nur etwa eine Viertel-Gallone Flüssigkeit enthält, verwendet
werden, der aus einem größeren Behälter beliebig
wieder gefüllt
werden kann. Flüssiger
Stickstoff kann ebenso leicht und sicher in Schaumgummi-Isolierbehältern (z.B.,
STYROPOR-Schalen) gehandhabt werden. Jedoch ist der Behälter 32 vorzugsweise
eine Dewarflasche mit mittlerer Kapazität aus rostfreiem Stahl mit
einer Kapazität
von einigen Litern. Ein größerer Behälter, der geeignet
ist, Flüssigkeit
für zahlreiche
Operationen über
einige Wochen zur Verfügung
zu stellen, kann ebenfalls benutzt werden. Für eine gute Handhabbarkeit
kann der große
Behälter
auf einer Karre angeordnet sein.
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Die
Dewarflasche 32 ist geschlossen und der Innenraum wird
mit einer kleinen Luftpumpe 34 unter Druck gesetzt, die
alternativ im Behälterdeckel
angebracht sein kann oder auch anderswo.
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1 zeigt
schematisch, daß das
proximale Ende des Katheters 20 mit einem Schlauch 35 verbunden
ist, vorzugsweise durch eine Standard-Luer-Verriegelung 37,
und das untere Ende des Schlauches 35 ist in flüssigen Stickstoff
LG eingetaucht, während
das Innere durch eine Leerlauf-Druckpumpe 34 über einen
Schlauch 38 unter Druck gesetzt wird. Ein Druckanzeiger 40 ist
vorzugsweise vorgesehen oder alternativ ein Sicherheitsventil mit
voreingestelltem Öffnungsdruck
(nicht dargestellt). Der Druck wird vorgewählt, um einen ausreichend starken
Sprühstrahl
vom distalen Ende des Katheters 20 ausgehend zu ermöglichen.
Das Innere der Dewarflasche 32 wird durch einen Entlüftungsschlauch 42 belüftet, der
vorzugsweise durch ein Ventil geöffnet und
geschlossen wird, das durch die Hand H2 des Arztes betätigt wird. 1 zeigt
den Daumen, der das Ende des Entlüftungsschlauches 42 absperrt. Wenn
die Entlüftungsöffnung geschlossen
ist, baut sich in der Dewarflasche 32 ein Druck auf und
Stickstoff wird durch den Schlauch 35 in den Katheter 20 gepumpt.
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Während in 1 das
Ventil als einfaches mittels Daumen betätigtes Ventil dargestellt ist,
versteht es sich, daß ein
solches Ventil auch ein mechanisches Ventil oder ein elektromechanisches
Ventil sein kann, das vorzugsweise durch eine Triggereinheit oder
dergleichen angesteuert wird, wie sie dem Durchschnittsfachmann
geläufig
ist und von diesem konstruiert werden könnte. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein elektrisch betätigtes Magnetventil
eingesetzt, um das verflüssigte
Gas an den Katheter abzugeben. Selbstverständlich ist der Solenoid spezifisch
angepaßt,
um bei den kryogenen Temperaturen ordnungsgemäß zu funktionieren.
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Der
Entlüftungsschlauch 42 bleibt
geöffnet, bis
der Arzt den Katheter nahe am Barretts-Gewebe in Position gebracht
hat, durch die Hand H1 geführt und
durch Betrachten am Monitor 28 bestätigt. Der Arzt schließt dann
die Entlüftungsöffnung 42,
und flüssiger
Stickstoff wird an der Luer-Verriegelung 37 in das proximale
Ende des Katheters 20 gedrückt.
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Während sich
der flüssige
Stickstoff durch den Katheter 20 bewegt, beginnt er, zu
verdampfen und kühles
Gas strömt
hindurch, um vom distalen Ende oder von der Katheterspitze 46 aus
auszutreten. Der Grad des Verdampfens im Katheter 20 hängt von
der Masse und der Wärmekapazität des Katheters
ab. Da der Katheter einen kleinen Durchmesser und eine geringe Massen
aufweist, ist der Grad des Verdampfens nicht groß, (der Katheter sollte vorzugsweise
vom Typ „French
Seven". sein). Nachdem der
Katheter auf eine niedrige Temperatur abgekühlt ist und mit flüssigem Stickstoff
gefüllt
ist, erreicht der flüssige
Stickstoff das distale Ende des Katheters 20 nahe dem distalen
Ende des Endoskops 12 und fängt an, aus dem Katheter heraus
auf das Barretts-Gewebe zu sprühen.
Es sei angemerkt, daß es
möglich sein
kann, das Barretts-Gewebe genügend
einzufrieren, ohne daß tatsächlich flüssiger Stickstoff
vom Katheter versprüht
wird, und daß ein
Sprühstrahl
der Flüssigkeit
möglicherweise
nicht erforderlich sein muß,
wenn das sehr kalte Gas die Aufgabe des Einfrierens des Epithels
vollends erfüllen
kann.
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Das
Einfrieren ist für
den Arzt durch das gefrorene Gewebe B offensichtlich, das wegen
des Oberflächenfrostes
eine weiße
Farbe (Kryo-Brand) annimmt, (sichtbar auf dem Monitor 28 in 1);
die weiße
Farbe zeigt an, daß die
Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes genügend eingefroren ist, um das kranke
Gewebe zu zerstören.
Der Arzt manipuliert das Endoskop 10, die Entlüftungsöffnung 42 und/oder
den Katheter 20, um alles Barretts-Gewebe einzufrieren.
Sobald die Operation komplett durchgeführt ist, werden das Endoskop 10 und
der Katheter entnommen.
-
Die
Erfindung umfaßt
auch eine Ventilabgabe des Stickstoffs am distalen Ende des Katheters, sofort
angrenzend das Barretts-Gewebe. Ein Gerät für eine solche Ventilausrüstung 53,
wie sie in 6 dargestellt und weiter unten
beschrieben ist, läßt eine Steuerung
des Flusses des flüssigen
Stickstoffes zu.
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Da
keine grobe Schädigung
der Speiseröhre eintritt
(zum Beispiel gibt es keinen Riß),
besteht keine Notwendigkeit, den gefrorenen Bereich zu behandeln.
Die säulenartigen
Zellen des Barretts-Gewebes sterben bald ab und das Gewebe wird
abgestoßen und
durch gesundes schuppiges Gewebe ersetzt.
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Da
der flüssige
Sprühstrahl
bei dem erfindungsgemäßen Gerät über einen
Katheter 20 anstatt durch den Kontakt mit einer kalten
festen Sonde appliziert wird, besteht keine Gefahr, daß das kalte
Gerät an
der Speiseröhre
anhaftet und das Gewebe heftig zerreißt. Bei dem Kunststoff des
Katheters, wie TEFLON, besteht wegen seiner niedrigen Wärmeleitfähigkeit
und spezifischen Wärme
eine nur geringe Gefahr des Anhaftens am Gewebe. Außerdem ist
er nicht derart ausgebildet, daß er
das Gewebe berührt.
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Mit
einem Katheter ist die Abkühlrate
(die Rate des Wärmeabbaus)
viel höher
als mit einer festen Sonde, da die gesprühte Flüssigkeit direkt auf dem einzufrierenden
Gewebe verdunstet, das die gesamte Verdampfungswärme aufnimmt. Da die aufgebrachte
Flüssigkeit
fast sofort verdampft, ist die Rate der Wiedererwärmung ebenfalls
hoch. Keine kalte Flüssigkeit
oder Feststoff verbleibt in Kontakt mit dem Gewebe, und die Tiefe
des Einfrierens ist minimal.
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Da
das Einfrieren durch das Verdampfen von flüssigem Stickstoff erreicht
wird, werden große
Gasvolumina erzeugt. Dieses Gas muß entweichen können. Der
lokale Druck ist höher
als der atmosphärische,
da das Gas nicht leicht aus dem Magen-Darm-Trakt entweichen kann;
Stickstoffgas neigt dazu, in den Magen S einzutreten, dessen Verbindung
mit der Speiseröhre
(der Speiseröhren-Schließmuskel)
unmittelbar neben dem Bereich des einzufrierenden Barretts-Gewebe liegt. Wenn
das Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzt wird, kann das Gas durch mehrere alternative Methoden entweichen.
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Zunächst kann
der Magen über
einen weiteren Schlauch 41 abgesaugt werden, z.B. einen
Nasen-Magen-Schlauch 41, wie in den 2, 3 und 4 dargestellt,
der vorzugsweise außerhalb des
und neben dem Endoskop 10 verläuft. Das Absaugen kann mit
den herkömmlichen
Mitteln einer Saugpumpe 45 oder durch andere Absaugmittel durchgeführt werden.
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Zweitens
kann ein Entlüftung
von einem zusätzlichen
Lumen im Endoskop zur Verfügung
gestellt werden. Zusätzliche
Lumen sind bei sogenannten „therapeutischen" Endoskopen vorhanden. „Diagnose"-Endoskope weisen
gewöhnlich
nur ein Lumen auf, das durch den Katheter 10 für die Abgabe des
flüssigen
Stickstoffs belegt ist, wenn ein solches Endoskop in der vorliegenden
Erfindung benutzt wird. Der Gebrauch eines Zwei-Lumen-„therapeutischen" Endoskops in der
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt ein Extralumen für die Verwendung als Entlüftung für das Entweichen
des Gases bereit. Die Verwendung der Absaugung an solch einem Entlüftungs-Lumen
ist auch vorzugsweise vorgesehen.
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Der
untere Speiseröhren-Schließmuskel kann
mit einem aufblasbaren Ballon 43 (Figuren. 2 und 3)
oder irgendeinem anderem Schild blockiert werden, um zu verhindern,
daß Stickstoffgas
den Magen aufbläst.
Der Ballon 43 kann vom Typ „TTS" (durch das Scope) sein und durch ein
zusätzliches
Lumen aus dem Endoskop austreten, wie in 1 dargestellt.
Alternativ dazu kann ein Ballon neben dem Endoskop 10 angeordnet
sein, wie ein Achalasia-Ballon. Eine Blase 44 oder ein
anderes Mittel für
das Aufpumpen und das Entlüften
des Ballons 43, wie eine Handpumpe, können vorgesehen werden. Dieses
kann beliebig in Verbindung mit dem Absaugen des Magens verwendet
werden.
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5 zeigt
eine Katheterspitze 46, die am Ende des Katheters 20 befestigt
ist und die dazu dient, flüssigen
Stickstoff des Sprühstrahls,
der durch den Katheter 20 zugeführt wird, in einem radialen Muster
durch mehrere Bohrungen 47 zwischen der Oberfläche und
einem Innenraum zu versprühen.
Die Länge
der Spitze 46 ist vorzugsweise so gewählt, daß der gesamte Bereich des Barretts-Gewebes
sofort eingefroren wird, ohne die Notwendigkeit einer Manipulierung
des Endoskops oder des Katheters, um den Barretts-Bereich in aufeinanderfolgenden
Inkrementen einzufrieren. Die Spitze 46 kann aus starrem
Material, wie Metall oder starrem Kunststoff bestehen, vorzugsweise
dem letzteren. Alternativ dazu können
das gesamte Endoskop und/oder der Katheter in der Speiseröhre auf
und ab bewegt werden, um sicherzugehen, daß der gesamten Barretts-Bereich eingesprüht wird.
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5 zeigt
auch das distale Ende 12 des Endoskops 10 einschließlich eines
Kameraobjektivs 14, einer Lichtquelle 16, einem
Biopsiekanal oder Lumen 18 mit dem Katheter 20 und
einem zusätzlichen Lumen 22.
Das Endoskop, das in 5 dargestellt ist, ist ein herkömmliches
therapeutisches Endoskop. Ein Diagnose-Endoskop würde kein Extralumen 22 besitzen.
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Alternativ
zu 5 kann der Katheter 20 selbst eine Mehrzahl
von radialen Bohrungen 49 und einen Endanschluß 50 aufweisen
(8) um den Stickstoff zu zwingen, aus den radialen
Bohrungen herauszuströmen.
Der Endanschluß 50 wird
durch ein Kabel gesteuert (nicht dargestellt). Der Katheterschlauch
wird, obwohl aus Kunststoff, bei den sehr niedrigen Temperaturen
viel steifer und nimmt etwa die Steifigkeit der separaten Spitze 46 an.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
mit einem kabel-kontrollierten Endventil, in der eine Spitze 52 mit
einer Platte 53 zusammenwirkt, die proximal vom Arzt über eine
Leitung 54 gesteuert wird, die durch das Innere des Katheters 10 verläuft. Der
flüssige Stickstoff
trifft auf die Platte 53 und wird zu einem radialen Sprühstrahl
atomisiert.
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7 zeigt
ein Ende 56 des Katheters 20, das unter einem
Winkel abgeschnitten ist, um den Sprühstrahl zu einer Seite abzulenken.
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Mit
Bezug auf die 6–13 ist
ein besonders elegantes und bevorzugtes Gas-Versorgungs-System 70 beschrieben.
In diesem System wird ein unter Druck gesetzter Gasbehälter 72 benutzt.
Es wurde gefunden, daß eine
bequeme Größe für den Behälter ein
5.5-Liter-Behälter
ist, und selbstverständlich
können
Behälter
größerer (z.B.
35 Liter) oder kleinerer Größe oder
sogar ein Kanister benutzt werden. Die Erfinder haben gefunden,
daß ein
doppeltwandiger Isolierbehälter
(nicht dargestellt) nützlich
ist, weil infolge der ausreichenden Isolierung die sehr niedrige
Temperatur des gasförmigen
flüssigen Stickstoffes über einem
langen Zeitraum beibehalten werden kann. Die Erfinder haben gefunden,
daß der optimale
Druck für
das verflüssigte
Gas im Behälter bei
22 psi liegt. Die Erfinder haben gefunden, daß 22 psi handhabbar sind, aber
höhere
oder niedrigere Drücke
sind auch einsetzbar.
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Der
Behälter 72 ist
mit einer druckaufbauenden Spule oder einem Rohr 74 für die Aufrechterhaltung
des Druckes ausgerüstet.
Diese Spule 74 besteht aus Metallrohren, die aus dem Behälterinneren aus
dem Behälter
heraus und zurück
in das Innere des Behälters
verlaufen. Im Betrieb enthält
das Rohr 74 zirkulierenden flüssigen Stickstoff. Wenn der Druck
im Behälter 72 unterhalb
des annehmbaren Niveaus fällt,
kann das Ventil 75 zum Rohr 74 geöffnet werden,
um Gas von außerhalb
des Behälters 72 durch
das Rohr 74 zu verteilen. Die Stickstoffflüssigkeit
im Rohr außerhalb
des Behälters
wird erwärmt und
zum Behälter
zurückgeführt. Diese
erwärmte Stickstoffflüssigkeit
wird den Kopfdruck im Behälter 72 erhöhen und
für eine
schnellere Abgabe der Stickstoffflüssigkeit an den Katheter sorgen.
In der dargestellten Rohr-Anordnung ist das Ventil 75 handbetrieben,
jedoch könnte
das Ventil auch automatisch betrieben werden und würde anfangen,
Flüssigkeit durch
das Rohr oder eine Spule zu verteilen, sobald der Druckabfall im
Behälter
ein nicht annehmbaren Niveaus erreicht hat, und aufhören zu verteilen,
wenn der Druck wieder auf das normale Niveau zurückgekehrt ist. Unter normalem
Druck im Behälter
wird verflüssigtes
Gas schnell vom Behälter
in den Katheter getrieben. Die Kraft des aus dem Behälter ausgetriebenen
Gases ist eine Funktion der Temperatur und des Drucks des flüssigen Stickstoffes
im Behälter. Wegen
der großen
Temperaturdifferenz zwischen der umgebenden Temperatur und der Temperatur
des flüssigen
Stickstoffes ist nur eine kurze Länge des Rohres 74 erforderlich.
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Das
in den 9–12 veranschaulichte Gas-Versorgungs-System 70 weist
einen Behälter 72 auf,
der mit Ventilen und Druckgebern ausgerüstet ist. Der Behälter 72 ist
mit einem Kopf-Gasventil 77 für das Entlasten des Kopfdruckes
und mit einem Ventil 78 für den flüssigen Stickstoff ausgerüstet, das geöffnet wird,
um flüssigen
Stickstoff zum Magnetventil 80 und dann zum Katheter 20 fließen zu lassen. Es
sind Sicherheits-Entlastungsventile 61, 82 am
Behälter 72 vorgesehen,
die bei einem Druck größer als 22
beziehungsweise 35 psi entlasten. Zusätzlich ist der Behälter mit
einem Kopf-Druckanzeiger 83 und einem Sensor 84 für das Flüssigkeitsniveau
ausgerüstet
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Das
verbesserte kryo-chirurgische Gasabgabe-System 70 weist
Verbesserungen auf, die es dem Arzt ermöglichen, dem Patienten das
kryogene Gas genauer und bequemer zu verabreichen. Das verbesserte
System 70 besitzt einen mit einem Fußpedal betätigbaren Magnetventilschalter 86 (9 und 13).
Dieser mit einem Fußpedal
betätigbare
Magnetventilschalter 86 betätigt seinerseits einen zwischen
dem Behälter 72 und
dem Katheter 20 angeordneten Solenoid 80. Das
Fußpedal 86 hat
den Vorteil, daß die
Hand des Arztes während
der Kryo-Chirurgie frei bleibt. Es sei angemerkt, daß zum Beispiel das
System mit der Dewarflasche (1) den Daumen
des Arztes erfordert, um die Entlüftungsöffnung 42 zu schließen und
um in der Dewarflasche Druck zu erzeugen, der das Stickstoffgas
fließen
läßt. Die verbesserte
Erwärmungsspule
für den
Behälter 72 oder
das Rohr 74 und der mit einem Fußpedal betätigbare Magnetschalter 86 erlauben
eine schnelle Abgabe ausreichender Mengen des kryogenen Sprühstrahls,
um eine Barretts-Speiseröhre
oder anderes Gewebe, das eine Kryo-Ablation erfordert, zu behandeln.
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Bezugnehmend
auf die 9–12 und 14 besteht
ein elegantes Ausstattungsmerkmal des verbesserten Systems 70 in
der Fähigkeit
des Systems, tiefgekühltes
Stickstoffgas mit niedrigem Druck durch den Katheter 20 zu
leiten. Dieses ist möglich,
weil das verbesserte System ein zusätzliches Entlüftungsventil
oder einen Entlüftungshahn 88 aufweist,
der zwischen dem Gasversorgungs-Behälter 72 für den flüssigen Stickstoff
und dem Katheter 20 angeordnet ist. Der Entlüftungshahn
ist an einem Punkt positioniert, an dem der innere Durchmesser des
Systems (d.h., des Katheters) erheblich verringert ist. Dieses Entlüftungsventil
ist so ausgelegt, daß es
den erhöhten
Druck beseitigt, der am Katheter erzeugt wird und der durch den
verringerten inneren Durchmesser des Katheters im Vergleich zum größeren inneren
Durchmesser des Rohres, das das Gas an den Katheter abgibt, und
durch das Verdampfen des flüssigen
Stickstoffes zu gasförmigem
Stickstoff verursacht wird. Dieser Entlüftungshahn 88 verringert
den Druck im Katheter 20 und an der Katheterspitze 46,
indem er gasförmigen
Stickstoff durch das Entlüftungsventil 88 abläßt. Durch
dieses Ablassen von gasförmigem
Stickstoff tritt flüssiger
Stickstoff aus der Katheterspitze 46 als ein Nebel oder Sprühstrahl
unter einem Druck von ungefähr
3–5 psi, verglichen
mit dem Behälterdruck
von ungefähr
22 psi, aus.
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Als
eine beispielhafte Ausführungsform
kann die Entlüftungsöffnung einfach
ein Stück
Rohr sein, das über
einen "T"-förmigen Anschluß mit dem
Versorgungssystem für
den flüssigen
Stickstoff verbunden ist. Auf dem Weg des flüssigen Stickstoffs vom Behälter 72 zum
proximalen Ende des Katheters 20 wird die Flüssigkeit
erwärmt
und geht in die Gasphase über.
Diese Phasenänderung
bewirkt über
die Länge
des Katheters einen zusätzlichen
Druck, ist aber an der Solenoid-/Katheterverzweigung, an der der
Durchmesser der Zuführleitung
im Verhältnis zum
Katheter-Lumen sich von ungefähr
0.5 Zoll auf ungefähr
0.062 Zoll verringert, insbesondere wichtig. Es sei angemerkt, daß, um flüssigen Stickstoff
mit niedrigem Druck/gasförmigen
Stickstoff durch diese schmale Öffnung
zu drücken,
sich entweder der Druck des angelieferten Stickstoffes verringern
muß oder
sich der Durchmesser des Katheters vergrößern muß. Die Erfinder wollten weder
ein unter hohem Druck stehendes System einsetzen, noch wollten sie den
Katheterdurchmesser vergrößern. Dementsprechend
läßt der zusätzliche
Entlüftungshahn 88 den flüssigen Stickstoff
durch diesen Katheter mit verringertem Durchmesser hindurchtreten,
ohne eine Änderung
des Behälterdrucks
oder des Katheterdurchmessers zu erfordern. Ohne ein Druckentlüftungsventil
würde der
Druck des Gases, das aus dem Katheter austritt, zu hoch sein und
das Potential haben, das Gewebe der gastro-intestinalen Fläche zu verletzen.
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Der
unter Druck gesetzte Behälter
kann mit einem Entlüftungshahn
versehen werden oder abblasen, um sicherzustellen, daß der Druck
des kryogenen Sprühstrahls,
der aus der Spitze des Katheters abgegeben wird, den Patienten nicht
unbeabsichtigt verletzt.
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Während eine
Dewarflasche (1) dargestellt ist und in den
Experimenten benutzt wurde, über
die nachfolgend berichtet wird, sollte es verstanden werden, daß die Quelle
für das
verflüssigte
Gas von beliebiger Art sein kann, z.B. ein unter Druck stehender
Behälter
oder ein Vorratsbehälter,
so daß das verflüssigte Gas
zu einem angrenzenden Ort auf der zu behandelnden Gewebewand geleitet
wird. Die Hauptanforderung ist es, daß die Zufuhr des verflüssigten
Gases durch den Arzt kontrollierbar ist.
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Es
ist eine wichtige bevorzugte Eigenschaft der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, daß der
Sprühstrahl
auf eine solche Weise geführt wird,
daß eine
konstante Visualisierung durch den Arzt während der Gewebebehandlung
gewährleistet wird.
Wenn die Temperatur des Objektivs am proximalen Ende des Endoskops
jäh zu
Beginn des Austritts des Sprühstrahls
des flüssigen
Stickstoffes abfällt,
kondensiert die feuchte Luft in der Speiseröhrenumgebung oder die Luft
des Katheters, die vor dem Stickstoffstrom ausgeblasen wurde, auf
dem Objektiv, wodurch die Sicht des Arztes auf den Operationsort
beeinträchtigt
wird. Dieses kann mittels der Absaugpumpe 45, die die feuchte
Luft sofort absaugt, die vor der Ankunft des Sprühstrahls des flüssigen Stickstoffes
oder des kalten Stickstoffgases vorhanden ist, im wesentlichen vermieden
werden. Durch dieses Abpumpen der feuchten Luft bei Einsetzen des
Sprühstrahls
und das Ersetzen durch extrem trockenes Stickstoffgas können sich
während
der Behandlung keine größeren Mengen
an Feuchtigkeit auf dem Objektiv 14 niederschlagen, und
während der
Behandlung ist für
den Arzt eine ausgezeichnete Sicht auf den Operationsort gewährleistet.
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Dieser
Kondensationseffekt wird durch die Tatsache verstärkt, daß der Katheter
selbst vorzugsweise nicht mit einer zusätzlichen Isolierung umgeben
ist. Dieses bewirkt, daß die
Temperatur des Stickstoffgases, das aus dem Katheter am distalen Ende
austritt, zu Beginn der Sprühbehandlung
verhältnismäßig hoch
ist und langsam sinkt, während sich
der Katheter abkühlt.
In der Tat waren in den Tests, die in den Speiseröhren von
Schweinen durchgeführt
wurden und die weiter unten in den Beispielen diskutiert werden,
häufig
10–20
Sekunden notwendig, bevor ein signifikantes Einfrieren durch das Endoskop
beobachtet wurde. Wenn der Katheter im wesentlichen isoliert wird,
kühlt das
Innere des Katheters viel schneller ab, da es keine Wärme aus
der Umgebung aufnehmen wird. Bei diesem Isolierkatheter kann erwartet
werden, daß der
flüssige
Stickstoff praktisch sofort auf das Gewebe gesprüht wird und ein viel schnelleres
Einfrieren verursacht und so weniger Steuerung von seiten des Arztes
ermöglicht.
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Ein
anderer Grund, daß das
Objektiv bei dem Gerät
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht einfriert oder eingenebelt wird, liegt darin, daß die Speiseröhre mit
Stickstoffgas gefüllt
wird, das extrem trocken ist. Das Stickstoffgas ist absolut trocken,
weil der flüssige
Stickstoff aus atmosphärischen
Gasen bei einer Temperatur von –197°C kondensiert
wird, die niedriger als die Temperatur ist, bei der Feuchtigkeit
kondensiert.
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Die
Kombination aus einem verhältnismäßig warmen
und vollständig
trockenen Stickstoffgas zusammen mit dem Absaugen entfernt alle
feuchte Luft aus der Speiseröhre.
Während
die Temperatur des Gases, das in die Speiseröhre kommt, sinkt, sinkt auch
die Oberflächentemperatur
des Kameraobjektivs 14. Gewöhnlich würde das Objektiv 14 zu
dieser Zeit kalt genug sein, um Feuchtigkeit und Nebel zu kondensieren,
da jedoch die Speiseröhre
(im Gegensatz zu ihrem üblichen
hochgradig feuchten Zustand) dort ausgetrocknet wird, muß keine
Feuchtigkeit kondensiert werden. So bleibt das Objektiv 14 unbenebelt
und unbereift und ermöglicht
eine freie Sicht während
der Operation. Wenn auf der anderen Seite die Speiseröhre nicht
durch Absaugen belüftet
wird und/oder die Speiseröhre
nicht vorab mit trockenem Stickstoffgas gespült wird (möglicherweise, weil der Katheter
isoliert ist und seine Wärmekapazität verringert
ist und/oder der Stickstoffabgabe-Druck zu hoch ist), dann ist es wahrscheinlich,
daß das
Objektiv eingenebelt oder bereift wird und der Arzt kann nicht effektiv
operieren.
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Um
das Problem der feuchten Luft zu bewältigen, kann ein Nasen-Magen-Schlauch 41 vorgesehen
werden (1–4). Während der
kryo-chirurgischen Behandlung wird der Nasen-Magen-Schlauch vor
dem Einsetzen des Endoskops 10 und des Katheters 20 eingesetzt.
Der Nasen-Magen-Schlauch 41 kann, wenn er an eine Pumpe 45 angeschlossen
wird, dazu dienen, vor der Kryo-Chirurgie feuchte Luft aus der Speiseröhre zu entfernen. Wenn
die feuchte Luft entfernt ist, wird das T. V. Kameraobjektiv 14 nicht
durch Nebel behindert und der Arzt kann die Kryo-Chirurgie mit einer
ungehinderten Sicht durchführen.
Alternativ können,
wenn das Einnebeln während
der Kryo-Chirurgie auftritt, der Nasen-Magen-Schlauch und die Pumpe
benutzt werden, um die Speiseröhre
zu evakuieren.
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Im
Gerät gemäß der vorliegenden
Erfindung werden der Aufbau des Katheters oder der Grad der Isolationskapazität so ausgewählt, daß das Einfrieren
des Schleimhaut-Gewebes langsam genug erfolgt, um zu gewährleisten,
daß der
Arzt den Grad des Einfrierens beobachten und den Sprühstrahl stoppen
kann, sobald die Oberfläche
die gewünschte weiße Farbe
angenommen hat (Kryobrand). Die klare Beobachtung resultiert aus
dem Entfernen der feuchten Luft und des versprühten Stickstoffes durch die
Vakuumpumpe; im Verbindung mit der Periode des Spülens mit
verhältnismäßig warmen
Stickstoff vor der Anwendung des Sprühstrahls des flüssigen Stickstoffes,
der durch den relativen Mangel an Isolierung des Katheters bewirkt
wird. Vorzugsweise hat der Katheter einen Grad an Isolierung aufzuweisen, der
es ermöglicht,
daß mindestens
fünf Sekunden von
dem Zeitpunkt, an dem die besagten Kontrollmittel betätigt werden,
bis zu dem Zeitpunkt vergehen, an dem das verflüssigte Gas auf die Schleimhaut
gesprüht
wird.
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Mit
Bezug auf die 9, 13, 21 und 22 wird
ein elektronisches Überwachungs-
und Aufzeichnungssystem 90 veranschaulicht. Die elektronischen
Bauelemente des Systems 90 enthalten einen Temperaturfühler oder
Sensor 92 und einen Timer 96. Auch ist an das Überwachungs-
und Aufzeichnungssystem 90 das Fußpedal 86 für das Betätigen des
Solenoids 80 und die Aufzeichnungskonsole 95 angeschlossen.
In 9 läuft
eine elektrische Leistung 93 vom Solenoid 80 zum
Kontrollsystem 90.
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Der
Temperaturfühler 92 ist
dünn und
kann in der Speiseröhre
neben dem Katheter 20 eingesetzt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
können
der Temperaturfühler 92 und
der Katheter 20 separat oder als eine integrale aus Sensor
und Katheter kombinierte Einheit eingesetzt werden, oder es kann alternativ
der Sensor durch ein Extralumen des Endoskop eingesetzt werden,
um mit dem Gewebe der Speiseröhre
in Berührung
zu kommen. Der Temperaturfühler 92 sendet
Temperaturmeßwerte
zum elektronischen Überwachungs-
und Aufzeichnungssystem 90 für eine Verarbeitung und Aufzeichnung.
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Der
Strom des flüssigen
Gases wird gestartet, indem das Solenoid Fußpedal 86 betätigt wird und
wird beendet durch die Freigabe des Solenoid-Fußpedals 86. Das elektronische Überwachungs- und
Aufzeichnungssystem 90 registriert die Zeiten, zu denen
der Kryobrand beginnt und endet. Die Temperatur wird zusammen mit
der Zeit für
die Kryo-Chirurgie notiert. Diese Aufzeichnung ermöglicht eine bessere
Datenerfassung und Dokumentation.
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Es
ist eine automatische Abschaltung vorgesehen, wenn eine Zeit- oder
Temperaturgrenze überschritten
wird. Im Falle von einer Abschaltung kann das elektronische Überwachungs-
und Aufzeichnungssystem wieder aktiviert werden, indem die Rückstelltaste 98 betätigt wird
(13). Meßwerte der
aktuellen Uhrzeit und der Temperatur werden in den Fenstern 99 als
LED Zahlen dargestellt. Die Fenster in 13 zeigen
die Gesamtzeit 100 an; die Abschaltzeit 101; die
Kryo-Zeit 102; die eingestellte Kryo-Zeit 103 und
die Temperatur 104. In die Hauptkonsole des elektronischen Überwachungs-
und Aufzeichnungssystems 90 in 13 ist
eine Druckereinheit 95 integriert, die die Zeit 95 und
die Temperatur während
des Kryobrandes druckt und notiert. Jedes Ereignis wird aufgezeichnet,
z.B. die Zeit, das An- und Abschalten, die Temperatur etc. In den 9 und 13 sind
alternative Ausführungen
des elektronischen Überwachungs-
und Aufzeichnungssystems gezeigt. Der Ausdruck 97 ist in 13 dargestellt.
-
Die
elektronische Konsole kann auf den speziellen Patienten vorprogrammiert
werden.
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Der
Funktionsablauf der Komponenten, die benutzt werden, um das Verfahren
der Anmelden durchzuführen,
sind in den 21 und 22 beschrieben. 21 beschreibt
die Stickstoffquelle 72, das fußbetätigte 86 Magnetventil 80,
die elektronische Steuereinheit mit dem Drucker 90, das
Endoskop 10 mit dem Katheter 20 und den T. V.-Monitor 28 für die Behandlung
eines Patienten mit einem Baretts-Syndrom. In 22 ist
ein vollständig
automatisiertes System mit Sensoren und einem Mikroprozessor für die Durchführung der
Kryo-Chirurgie dargestellt. Das vollständig automatisierte System
gemäß 22 ist
dem System gemäß 21 ähnlich, außer daß verschiedene
Sensoren für
Temperatur, Zeit, etc. 92 ein Ausgangssignal zu einer Mikroprozessorsteuereinheit 90 senden,
um die Abschaltung des Systems zu kontrollieren, wenn voreingestellte Begrenzungen überschritten
werden oder wenn voreingestellte Bedingungen nicht erfüllt sind.
-
Die
Schritte für
das Durchführen
der kryo-chirurgischen Speiseröhren-Operation sind im Flußdiagramm
in 23 beschrieben.
-
Der
elektronische Schaltkreis für
das elektronische Überwachungs-
und Aufzeichnungssystem 90 ist in den 24–30 beschrieben.
-
Die
Komponenten oder die Utensilien, die für das Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung
erforderlich sind, können
verpackt werden und verkauft oder ansonsten den Gesundheitdienstleistern
in Form eines Bausatzes zur Verfügung
gestellt werden. Der Bausatz wird vorzugsweise steril für das Öffnen am
Einsatzort des Verfahrens versiegelt. Der Bausatz umfaßt den Katheter
mit Sprühstrahlmitteln an
einem Ende sowie mit Mitteln für
das Anschließen des
Katheters an die Quelle für
das verflüssigte
Gas. Diese Mittel für
das Anschließen
können
aus einer einfachen Luer-Verbindung an dem den Sprühstrahlmitteln
gegenüberliegenden
Ende des Katheters bestehen. Jedoch soll die Bezeichnung „Mittel
für das Anschließen des
besagten Katheters an eine Quelle für das verflüssigte Gas" jede mögliche andere Vorrichtung oder
Apparat mit einschließen,
die oder der es erlaubt, daß der
Katheter an die Gasquelle angeschlossen wird.
-
Viele
der Bestandteile des kryo-chirurgische Systems sind herkömmliche
medizinische Geräte. Zum
Beispiel ist das Endoskop ein herkömmliches medizinisches Gerät und würde nicht
notwendigerweise als Teil eines Bausatzes geliefert werden müssen. Einer
der in einem Bausatz oder in einer sterilen Verpackung zu liefernden
Bestandteile ist ein kombiniertes Katheter-Entlüftungsventil.
-
Mit
Bezug auf die 14–19 und 20 sieht
die vorliegende Erfindung vor, daß der Katheter 106 an
seinem proximalen Ende integral mit einem druckreduzierenden Entlüftungsventil 107 als komplette
Einheit versehen ist. Diese Einheit kann mit der Gaszuführungsleitung über eine
Luer-Verbindung 37 verbunden sein und an den Benutzer in
einer sterilen Verpackung oder in einem Bausatz 108 geliefert
werden (20).
-
Mit
Bezug auf 14–19 ist
dort schematisch ein Rohrverbinder 109 für das Anschließen eines
Rohres, das vom Vorratsbehälter 72 für den flüssigen Stickstoff
zum Solenoid 80 verläuft,
dargestellt. Der Solenoid weist einen Anschluß auf, an den ein belüfteter Katheter
angeschlossen werden kann. Der belüftete Katheter enthält als integrale
Einheit einen Anschluß 37,
der am Solenoid 60 angebracht ist, zusammen mit einer Entlüftungsöffnung 107 zwischen
dem Anschluß 37 und
dem Katheter 106.
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Die
Katheter- und Entlüftungseinheit
kann mit verschiedenen Modifikationen in der Plazierung des Entlüftungsventils
im Verhältnis
zum Katheter geliefert werden. Zusätzlich ist eine Vielzahl von
Reduziereinheiten zwischen dem Magnetventil und dem Katheter vorgesehen.
Zum Beispiel zeigen die 14–16,
daß die
tatsächliche
Position des Entlüftungshahnes
im Verhältnis
zum Katheter beliebig gewählt
werden kann. Die 14–19 zeigen eine
stumpfe Reduzierung (d.h., die Reduzierung liegt kurz vor dem Katheter).
Die 17–19 stellen
eine sich verjüngende
Reduzierung bildlich dar (d.h., der Durchmesser wird allmählich über die
gesamte Länge
verringert). Eine andere Option würde eine stufenweise Reduzierung
umfassen. Zusätzlich erwägen die
Erfinder, daß die
Entlüftungsöffnung ein Rohrstück aufweisen
kann, das dazu dient, Gas abzulassen, sowie die Plazierung eines
Siebes (ähnlich einem
Abtropfsieb) innerhalb der Rohrleitung vom Solenoid zum Katheter.
Dieses Sieb würde
als mechanisches Mittel für
das Abtrennen der flüssigen Phase
von der Gasphase dienen.
-
Es
sei insbesondere angemerkt, daß das Magnetventil
speziell für
die Kontrolle kryogener Gase ausgelegt ist und kommerziell erhältlich ist.
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Auf 20 bezugnehmend
erwägen
die Erfinder, die Katheter- und Entlüftungseinheit 105 als separate
Einzelteile zu liefern. Auf diese Art kann die Einheit in einer
sterilen Verpackung oder als Bausatz 108 geliefert werden
und zusammen mit der in den Operations-Räumen des Krankenhauses vorhandenen
Ausrüstung
verwendet werden. Der Bausatz kann einen Nasen-Magen-Schlauch 41 enthalten.
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Die
Mittel für
die Kontrolle des Stromes des verflüssigten Gases zum Katheter
sind vorzugsweise auch im Bausatz enthalten und können mit
den Mitteln für
das Anschließen
des Katheters an die Quelle des verflüssigten Gases verbunden werden
oder können
ein Teil davon sein. Zum Beispiel kann der Anschluß ein Ventil
enthalten oder das Ventil kann ein separates Element sein, das zwischen
dem Anschluß und
dem Katheter oder zwischen dem Anschluß und der Stickstoffquelle
angeordnet ist.
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Das
Endoskop kann entweder ein Teil des Bausatzes sein oder ein vorhandenes
herkömmliches
Endoskop kann in Verbindung mit den restlichen Bestandteilen des
Bausatzes benutzt werden.
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Der
Bausatz enthält
optional auch die Mittel für
das Zurückführen des
Gases, wie ein Rohr und ein Element, das mit dem Mittel für das Zurückführen des
Gases aus dem Rohr verbindbar ist. Solch ein Mittel, das mit dem
Rohr verbindbar ist, um das Gas zu entnehmen, kann eine Vakuumpumpe
oder jedes mögliche
andere Gerät
oder Apparat sein, die geeignet sind, das Gas aus dem Rohr zu entnehmen.
Die Vakuumpumpe kann optional in dem Bausatz weggelassen werden,
da eine Vakuumquelle häufig
in den Krankenhausräumen,
in denen ein solches Verfahren Verwendung findet, vorhanden ist.
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Die
Mittel für
das Blockieren des Lumens sind auch beliebig innerhalb des Bausatzes
vorliegend. So kann z.B. der Bausatz einen Ballonkatheter enthalten
oder jede mögliche
andere Vorrichtung oder Gerät,
das die Funktion des Blockierens des Lumens vollenden kann, wenn
in Benutzung.
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Die
Bezeichnungen „Behälter" oder „Paket", wenn sie in Bezug
auf den Bausatz verwendet werden, sollen einen Behälter umfassen,
in dem die Bestandteile des Bausatzes im Handel zusammen transportiert
werden sollen. Es soll nicht einen vollständigen Verfahrens-Raum, in
dem die einzelnen Bestandteile zufällig vorhanden sein können, ein
vollständiges
Fahrzeug, einen Laborschrank, etc. bezeichnen. Die beanspruchten "Mittel für das Erzeugen
eines durchströmenden
Flüssigkeitsstromes,
der in eine radiale Richtung versprüht wird", sollen die erläuterten Ausführungsformen
der Katheterspitzen umfassen, die in den 5–8 gezeigt
sind, sowie alle funktionalen Äquivalente
davon. Jedes Gerät,
das an das Ende eines Katheters angeschlossen werden kann und das
Flüssigkeit
in den Katheter leitet, die im wesentlichen radial versprüht werden
soll, kann benutzt werden. Die Terminologie „ein radiale Richtung im wesentlichen
senkrecht zur Achse des Katheters" soll einen unidirektionalen Sprühstrahl über einen
geringen Winkelbereich in der radialen Ebene oder einen omnidirektionalen
Sprühstrahl über 360° der radialen
Ebene oder jeden möglichen Winkelbereich
dazwischen mit einschließen.
Die Bezeichnung „im
wesentlichen senkrecht" soll
nicht die Richtung des Sprühstrahls
auf eine Ebene unter einem Winkel von 90° bezogen auf die Achse des Katheters
begrenzen, sondern jede Art von Sprühstrahl einschließen, der
es ermöglicht,
die Schleimhaut des Lumens, wie der Speiseröhre, die zum sprühenden Katheter
koaxial ist, nahe dem Ort der Spitze des Katheters einzusprühen, und
einen Sprühstrahl
ausschließen,
der im wesentlichen nur axial verläuft. Die beanspruchten „Mittel
für das
Steuern des Stromes des verflüssigten
Gases" sollen das
einfache Daumenventil, das in der 1 veranschaulicht
ist, ebenso umfassen wie jede andere mechanische, elektro-mechanische,
etc. Vorrichtung, die die Funktion des Steuerns des Stromes des
verflüssigten
Gases von der Quelle zum Katheter übernimmt. Dieses schließt jede
Art von Ventil, einschließlich
z.B. einem Triggerventil, einem Drehschieber, einem Absperrhahn,
etc. mit ein. Das Ventil kann manuell gesteuert werden, elektrisch
betrieben werden, ferngesteuert werden, etc. Andere Mittel für das Steuern
des Stromes des verflüssigten
Gases sind nicht ausgeschlossen.
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Die „Mittel
für das
Zurückführen des
Gases" sollen das
erläuterte
Rohr 41 und die Vakuumpumpe 45 sowie jedes Funktionsäquivalent
davon mit einschließen.
Es ist gleichgültig,
ob das Rohr, das das Gas entnimmt, durch das Endoskop, um das Endoskop
herum geführt
oder sogar in einen Bereich verlegt wird, aus dem das Gas durch
einen Schnitt entnommen werden soll. Die einzige wichtige Funktion ist
die Entnahme des Gases aus dem fraglichen Bereich. Während eine
Vakuumpumpe bevorzugt wird, soll jede andere Art von Pumpe oder
Vorrichtung, die die Entnahme des Gases bewirkt, durch diese Terminologie
umfaßt
sein. Andere Mittel für
das Zurückführen des
Gases werden nicht ausgeschlossen.
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Die „Mittel
für das
Blockieren des Lumens" sollen
nicht nur den Ballonkatheter 43 und den Schild gemäß der 6 umfassen,
sondern auch jede mögliche
andere Vorrichtung oder Technik, die die Funktion des Blockierens
des Lumens, z.B. der Speiseröhre, übernimmt,
wenn der Zustand, der behandelt wird, ein Barretts- Ösophagus ist. Jede mögliche Weise,
auf die das Gas daran gehindert wird, durch den Katheter wesentlich über den
Punkt der Blockierung hinaus versprüht zu werden, soll durch diese
Terminologie umfaßt
sein, z.B. die, das Lumen von außen physisch zusammenzudrücken oder
den unteren Speiseröhren-Schließmuskel
chemisch zu veranlassen, sich zu schließen, etc.
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Die „Mittel
für das
Beaufschlagen des besagten verflüssigten
Gases" sollen nicht
nur die erläuterte
Druckpumpe 34, sondern jede mögliche andere Vorrichtung oder
Gerät umfassen,
die das verflüssigte
Gas von seiner Quelle zum Katheter treiben. Dieses schließt den Gebrauch
eines druckbeaufschlagten Behälters
mit verflüssigtem
Gas oder eines Gerätes,
das das Gas verflüssigt
und dann direkt zum Katheter leitet, etc., mit ein. Keine Art der
Förderung
des verflüssigten
Gases von der Quelle zum Katheter soll hier ausgeschlossen werden.
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Jeder
der in dem Verfahren spezifizierten Schritte, die hierin beschrieben
sind, sollen ebenfalls nicht nur die spezifischen Aktionen, die
in der Beschreibung aufgeführt
sind, sondern alle möglichen anderen
Aktionen umfassen, die die Funktion erfüllen, die in dem Verfahrensschritt
festgelegt ist. So kann zum Beispiel der Schritt der Justage des
Katheters von Hand durchgeführt
werden, wie in 1 veranschaulicht, oder durch
irgendeine andere geeignete Technik einschließlich des Gebrauch einer komplizierten
ferngesteuerten robotischen Justiervorrichtung. Das gleiche ist
für alle
anderen Verfahrensschritte zutreffend, die weitere spezifizierte
Funktionen durchführen.
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Die
Erfinder haben aus einleitenden Testergebnissen geschlossen, daß eine 30
Sekunden dauernde „Kryobrand"-Zeit ausreichend
war, um die gewünschte
Gewebezerstörung,
und folglich die gewünschte
zelluläre
Heilung des beschädigten
Gewebes sicherzustellen (diese Zusammenfassung basierte auf einer
anschließenden
30-Tage-Beobachtungsperiode). „Kryobrand" ist eine Bezeichnung,
die durch den Fall definiert ist, daß das normalerweise „rosafarbene" Speiseröhrengewebe
weiß wird
(ganz wie ein Gefrierbrand). Ein Bereich für die „Kryobrand"-Zeit zwischen 5–10 Sekunden und 2 Minuten oder
mehr umfassen, abhängig
von dem Substrat, das behandelt werden soll.
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Aufgrund
der Natur des Systems tritt der „Kryobrand" nicht sofort auf, sondern erfordert
es, daß das
Befestigungs- und Kathetersystem kalt wird. Gewöhnlich erfordert dieses ungefähr 20–30 Sekunden
von dem Zeitpunkt an, zu dem das Solenoid-Fußpedal niedergedrückt wird
und der flüssige Stickstoff
aus dem Behälter
ausströmen
kann.
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Während des
Tierversuches lag die ungefähre
Temperatur, bei der der Kryobrand zuerst beobachtet wurde, bei ungefähr –10 Grad
C. Die Temperaturspanne für
den Kryobrand würde
bei etwa –10 bis –90 Grad
C liegen.
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Bei
der Durchführung
des Verfahrens wird zuerst ein Nasen-Magen-Schlauch in die Speiseröhre eingeführt, anschließend wird
ein Endoskop eingeführt.
Das Endoskop wird mit lichtoptischer und Glasfaser-T. V. Kamera
geliefert. Optional ist am Endoskop eine Temperatursonde angebracht,
um die Temperatur zu messen und um die Temperatur an die Aufnahmekonsole
zu melden. Nachdem der Nasen-Magen-Schlauch, das Endoskop und die Temperatursonde
an der richtigen Stelle sind, wird der mit der Gaszuführung verbundene
Katheter in ein Lumen des Endoskops eingesetzt. Bevor flüssige Gas
zugeführt
wird, wird die Speiseröhre
mit dem Nasen-Magen-Schlauch
belüftet,
um feuchte Luft aus der Speiseröhre
zu entfernen (falls erforderlich). Wenn die Feuchtigkeit entfernt
ist und das Endoskop richtig positioniert ist, kann Gas an den Katheter
abgegeben werden, indem der Solenoid mit dem Fußpedal betätigt wird. Sobald der Solenoid
betätigt
ist, strömt
gasförmiger
Stickstoff und dann ein Sprühstrahl
flüssigen Stickstoffes
aus der Spitze des Katheters. Der Kryobrand dauert im allgemeinen
zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten.
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Beispiel:
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Die
Kryo-Sprühstrahl-Vorrichtung
gemäß 1 wurde
in den Experimenten benutzt, um die Wirksamkeit und die Sicherheit
dieser Vorrichtung bei der Schleimhaut-Entfernung im distalen Speiseröhrenbereich
von Schweinen zu ermitteln. Der Katheter 20 war ein langer
7Fr ERCP-artiger Katheter, der durch den Biopsiekanal eines Olympus
GIF-100 Endoskops eingeführt
wurde. Die Schweine wurden mit intravenös verabreichtem Telazol und
Xylazine sediert. Eine komplette Anästhesie war nicht notwendig.
Flüssiger
Stickstoff wurde auf den distalen 2 Zentimetern der Speiseröhre in 16
Schweinen unter direkter endoskopischer Beobachtung gesprüht, bis ein
weißer „Kryobrand" erschien, normalerweise
innerhalb von 10–20
Sekunden. Die 31–34 zeigen
Fotographien durch das Endoskop während eines solchen Verfahrens.
Dauer und Position des Sprühstrahls
wurden verändert,
um den histologischen Response und die Tiefe des „Kryobrandes" zu ermitteln. Die
Schweine wurden dann an den Tagen 2, 7, 14, 21 und 30 reendoskopiert,
um Biopsien vom Behandlungsort zu erhalten und die Schleimhaut-Entfernung und die
Re-Epithelisierung festzustellen. Alle Schweine wurden dann getötet und
autopsiert.
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Das
Einfrieren der Speiseröhren-Schleimhaut
war durch einen weißen „Kryobrand" mit schart abgegrenzten
Seitenrändern
erkennbar. Dieses wurde von einem langsamen Auftauen innerhalb von
Minuten und einem anschließenden
Schleimhaut-Erythema gefolgt. Sechzehn Schweine wurden einer halb-umfangs-
bis umfangsmäßigen Kryo-Therapie ihrer
distalen Speiseröhre
mit einer Dauer des „Kryo-Brennens" von 10–60 Sekunden
unterzogen. Die Blasenbildung und die Häutung des Oberfläche der
Schleimhaut traten innerhalb von 2 bis 7 Tagen nach dem Kryo-Sprühstrahlen
auf. Eine Schleimhaut- Schädigung
trat nur unmittelbar am Kryo-Behandlungsort auf. Biopsien 48 Stunden
nach dem Kryo-Sprühstrahlen
zeigten durchwegs gerinnungsbedingte Nekrosen, welche die Schleimhaut-Schicht mit
einbezogen, und Biopsien 30 Tage nach dem Kryo-Sprühstrahlen
zeigten durchwegs eine komplette Re-Epithelisierung des verletzten
Bereiches. Komplikationen umfaßten
eine Speiseröhren-Verengung und
eine Speiseröhren-Perforierung in den
Experimenten mit verlängertem
Kryo-Brennen.
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Diese
Experimente an lebenden Schweinen, die ein gültiges Modell der menschlichen
Speiseröhre
darstellen, zeigen, daß das
Kryotherapie-Sprühen von
flüssigem
Stickstoff über
die obere Endoskopie eine einfache Technik ist, die geeignet ist,
eine gesteuerte Schädigung
der Schleimhautoberflächlichen mit
einer kompletten Heilung der Speiseröhre zu erzeugen.
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Fotographien
(31–34)
zeigen Beispiele der kryogenen Behandlung mit einem Gerät gemäß dieser
Erfindung. Es sei angemerkt, daß das Kryo-Sprühstrahlen
nicht die Betrachtung der Speiseröhre beeinträchtigt. Zusätzlich perforiert das Kryo-Sprühstrahlen
bei der Erzeugung eines Kryobrandes nicht die Speiseröhre.
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Die
vorangehende Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen beschreibt so
vollständig die
Erfindung, wie sie in den angefügten
Ansprüchen definiert
ist und die andere, indem sie das vorhandene Wissen anwenden, durch
spezifische Ausführungsformen
ohne übermäßiges Experimentieren leicht ändern und/oder
an verschiedene Anwendungen anpassen können. Es versteht sich, daß die Phraseologie
oder die Terminologie, die hier benutzt werden, der Beschreibung