DE69832078T2 - Verfahren zur Rauschverminderung beim Empfang eines HF FM Signals - Google Patents

Verfahren zur Rauschverminderung beim Empfang eines HF FM Signals Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rauschminderung während des FM-Empfangs, mit den folgenden Schritten:
    • – Dämpfen eines detektierten Audiosignals,
    • – Ableiten eines Feldstärke anzeigenden Stummschaltungssteuersignals aus einem ZF-Signal,
    • – Steuern des Schritts des Dämpfens des Audiosignals unter Verwendung des Stummschaltungssteuersignals, wenn die Feldstärke unter einen bestimmten Schwellenpegel abnimmt, sowie einen Empfänger zur Ausführung des Verfahrens. Ein Verfahren zur Rauschminderung ist aus US-A-4,914,715 bekannt, wobei das Verfahren die Zeitkonstante eines Tiefpaßfilters des Empfängers ändert.
  • Ein ein solches Verfahren ausführender Empfänger ist z.B. aus dem US-Patent 5,410,751 bekannt und umfaßt ein HF-Frontend zum Abstimmen des Empfängers auf ein gewünschtes HF-FM-Signal und zum Demodulieren des empfangenen HF-FM-Signals zu einem ZF-Signal, wobei das HF-Frontend danach an einen selektiven ZF-Verstärker zum Wählen und Verstärken des ZF-Signals und an einen FM-Detektor zum Detektieren des ZF-Signals angekoppelt ist, um sein Basisband-FM-Modulationssignal zu erhalten, das ein Audiosignal umfaßt. Das Basisband-FM-Modulationssignal wird einer Stummschaltung zugeführt, die unter der Kontrolle des Feldstärke anzeigenden Stummschaltungssteuersignals das FM-Demodulationsrauschen unterdrücken soll, das im folgenden auch als FM-Zwischenstationsrauschen des FM-Rauschens bezeichnet wird, das am Ausgang des FM-Detektors auftritt. Das Stummschaltungssteuersignal wird aus dem ZF-Signal abgeleitet, indem in einem an den ZF-Verstärker angekoppelten ZF-Pegel detektor sein Pegel und in einem dem ZF-Pegeldetektor folgenden Tiefpaßfilter gefiltert und/oder geglättet wird.
  • In dem Basisband-FM-Modulationssignal am Ausgang des FM-Detektors und damit auch in den daraus abgeleiteten Audiosignalen auftretendes FM-Rauschen nimmt umgekehrt mit der Feldstärke des empfangenen FM-HF-Signals zu. Insbesondere führen FM-HF-Signale, die unter einen bestimmten Schwellenwert abnehmen, zu einer starken Zunahme des FM-Rauschens. In dem bekannten Empfänger wird dieses FM-Rauschen durch Dämpfen oder Stummschalten des Basisband-FM-Modulationssignals in der Stummschaltung jedes Mal dann unterdrückt, wenn der Tiefpaß gefilterte ZF-Signalpegel unter einen bestimmten Schwellenwert abfällt. Der ZF-Signalpegel hängt jedoch nicht immer eindeutig mit der Feldstärke des empfangenen HF-FM-Signals zusammen. Aufgrund der Durchlaßbandfrequenzkennlinie der ZF-Selektivität variiert dieser ZF-Signalpegel nicht nur mit der Feldstärke des empfangenen HF-FM-Signals, sondern auch mit der Abweichung der Momentanfrequenz des ZF-FM-Signals von der ZF-Trägerfrequenz. Abhängig von dem Betrag der Abweichung kann eine Filterseitenunterdrückung auftreten, wodurch der ZF-Signalpegel auch bei Abwesenheit von FM-Rauschen, und auch wenn ungestörte HF-FM-Signale mäßiger Stärke empfangen werden, beträchtlich verringert wird. Sollte frequenzabweichungsabhängige Verringerungen des ZF-Signalspegels, insbesondere wenn sie in FM-HF-Signalen, die mit niedriger Feldstärke empfangen werden, auftreten, können sie zu unerwünschten Stummschaltungsaktionen und Signaldämpfungen führen, die zu Verzerrungen des nützlichen Audiosignals führen.
  • Bei dem bekannten Empfänger glättet das dem ZF-Pegeldetektor am Ausgang des ZF-Verstärkers folgende Tiefpaßfilter das Stummschaltungsverhalten und führt eine Zeitkonstante in die Stummschaltungssteuerung ein, wodurch die Stummschaltung zu einem gewissen Grad verzögert wird. Die Wahl dieser Zeitkonstante ist in bezug auf das Gleichgewicht zwischen Signalverzerrung einerseits und hörbares FM-Rauschen andererseits kritisch. Je niedriger die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters ist, je größer die Zeitkonstante und Verzögerung in der Stummschaltungssteuerung ist, desto weniger Stummschaltungsaktionen und weniger Verzerrungen treten auf, aber es wird auch weniger Warnungs-FM-Rauschen unterdrückt, wodurch FM-Rauschen zunehmend hörbar wird und umgekehrt.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Einführung eines zusätzlichen Freiheitsgrades in die Stummschaltungssteuerung, wodurch eine Lösung der obigen konfliktierenden Anforderungen für die Zeitkonstante der Stummschaltungssteuerung bereitgestellt wird.
  • Ein Verfahren zur feldstärkenabhängigen Rauschminderung während des FM-Empfangs wie oben erwähnt gemäß der Erfindung ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeitkonstante in der Stummschaltungssteuerung mit zunehmender Abweichung der Momentanfrequenz des empfangenen FM-Signals von der FM-Trägerfrequenz vergrößert wird und umgekehrt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet bei seinem Stummschaltungsansprechen auf Reduktionen des ZF-Signalpegels am Ausgang der ZF-Selektivität zwischen Reduktionen aufgrund von Filterseitenunterdrückung und denen aufgrund abnehmender Feldstärke. Es basiert auf der Erkennung, daß ZF-Signalpegelreduktionen aufgrund von Filterseitenunterdrückungen hauptsächlich durch ungestörte Frequenzen mit niedriger Modulation verursacht werden und sich nicht notwendig auf eine etwaige Stummschaltung auswirken müssen. Anderweitig verursachte ZF-Signalpegelreduktionen können hauptsächlich von abnehmender Feldstärke herrühren, wodurch ein Anstieg des hörbaren FM-Rauschens, das stummgeschaltet werden muß, entsteht.
  • Durch Anwenden dieser erfindungsgemäßen Maßnahme wird die Zeitkonstante des Tiefpaßfilters auf einen kleinen Wert verringert, wodurch die Stummschaltungssteuerung sehr gut auf ZF-Pegelverminderungen anspricht, wenn die Modulationsfrequenz in dem Durchlaßband der ZF-Selektivität variiert. Dies führt zu einer Warnung und angemessener Stummschaltung von FM-Rauschen. Im Folgenden soll Stummschaltung eine beliebige Abnahme der Signalverstärkung oder Zunahme der Signaldämpfung (schrittweise oder allmählich) bedeuten. Die Zeitkonstante des Tiefpaßfilters und damit auch die der Stummschaltungssteuerung wird beträchtlich erhöht, wenn die Momentanfrequenz des ZF-Signals soweit von der Trägerfrequenz abweicht, daß aufgrund der Filterseitenunterdrückung der ZF-Signalpegel merklich verringert ist. Dies verhindert unnötige Stummschaltungsaktionen und dadurch Verzerrungen der nützlichen Audiosignale.
  • Vorzugsweise wird ein Zeitkonstantensteuersignal, das die Abweichung der Momentanfrequenz des ZF-Signals von der ZF-Trägerfrequenz widerspiegelt, von dem Pegel des detektierten Basisband-FM-Modulationssignals abgeleitet, das mittels eines Gleichrichters mit Tiefpaßfilterfunktionalität zum Gleichrichten und Auswählen des detektierten Basisband-FM-Modulationssignals, das von dem Ausgang des FM-Detektors dem Gleichrichter zugeführt wird, erhalten wird.
  • Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient ein nichtlinearer Verstärker zum Verstärken des zeitkonstanten Steuersignals mit einer nichtlinearen Verstärkung, wodurch eine genauere Einstellung der Zeitkonstantenvariation der Stummschaltungssteuerung auf das Auftreten von FM-Rauschen als Funktion der Abweichung der Momentanfrequenz des ZF-Signals von der ZF-Trägerfrequenz möglich wird.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines solchen Empfängers mit analogen Schaltkreisen umfaßt der FM-Modulationssignalpegeldetektor nachfolgend zwischen dem Ausgang des FM-Detektors und dem zeitkonstanten Steueranschluß des Tiefpaßfilters geschaltet ein Gleichstromblockierungsfilter und den Gleichrichter. Das Gleichstromblockierungsfilter dient zum Beseitigen einer etwaigen Gleichstromkomponente in dem Basisband-FM-Modulationssignal, die z.B. aus Toleranzunterschieden in den Schaltkreiselementen insbesondere des ZF-Verstärkers entstehen kann. In dem gezeigten Empfänger ist der Gleichrichter mit einem Nachdetektionstiefpaßfilter mit Mittelungsfunktion ausgestattet.
  • Die Erfindung wird nun weiter anhand eines nicht einschränkenden Beispiels mit Bezug auf die in den beigefügten Zeichnungen gezeigten Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen das erfindungsgemäße Verfahren ausführenden FM-Empfänger.
  • 2a2d, wie in einem vorbekannten FM-Empfänger eine selektive ZF-Verstärkerseitenunterdrückung eine sich auf das Audiosignal auswirkende Stummschaltungsoperation einleiten würde, wobei:
  • 2a ein Beispiel für eine zeitabhängige Variation der Momentan-ZF-Modulationsfrequenz zeigt;
  • 2b ein ZF-Filteransprechverhalten zeigt;
  • 2c die zeitabhängige Signalpegelvariation am Ausgang des ZF-Filters zeigt;
  • 2d den Verschlechterungseffekt der Stummschaltungsoperation auf das Audiosignal zeigt.
  • 3a3f zeigen das Stummschaltungsansprechverhalten in dem FM-Empfänger von 1 gemäß der Erfindung, wobei
  • 3a eine zeitabhängige Amplitudenvariation des detektierten Basisband-FM-Modulationssignals, oder Audiosignals mit Gleichstromkomponente, zeigt;
  • 3b das Signal von 3a ohne Gleichstromkomponente zeigt;
  • 3c das Signal von 3b nach Gleichrichtung zeigt;
  • 3d das Signal von 3c nach nichtlinearer Verstärkung zeigt, wobei das Signal als das Zeitkonstantensteuersignal verwendet wird;
  • 3e das zeitabhängige ZF-Pegelsignal ist;
  • 3f das zeitabhängige unverzerrte Audiosignal ist.
  • 1 zeigt einen FM-Empfänger zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem HF-Frontend 1 zum Abstimmen des Empfängers auf ein gewünschtes HF-FM-Signal und zum Demodulieren dieses zu einem ZF-FM-Signal, das nachfolgend an einen selektiven ZF-Verstärker 2 angekoppelt wird, um das ZF-FM-Signal zu wählen und zu verstärken, einen FM-Detektor 3 zum Detektieren des Basisband-FM-Modulationssignals aus dem ZF-FM-Signal, das ein FM-Stereomultiplexsignal umfassen kann, eine Stummschaltung 4 zum Dämpfen des Basisband-FM-Modulationssignals bei Auftreten von FM-Demodulationsrauschen am Ausgang des ZF-Verstärkers und einen Demultiplexer 5 zum Demultiplexen des letztendlichen Stereomultiplexsignals, das durch das Basisband-FM-Modulationssignal am Ausgang des FM-Detektors 3 gebildet wird, zu Links- und Rechts-Stereosignalen, die an einem Links- und Rechts-Stereosignalanschluß L bzw. R zur Wiedergabe in Lautsprechern (nicht gezeigt) verfügbar werden. Der Demultiplexer 5 kann im Fall, daß der FM-Empfänger nur Monosignale verarbeitet, weggelassen werden. Die Stummschaltung 4 kann z.B. durch einen variablen Verstärker oder ein variables Dämpfungsglied gebildet werden und ist mit einem Stummschaltungssteueranschluß 4' ausgestattet, dem ein Stumm schaltungssteuersignal zum Variieren der Dämpfung oder Verstärkung der Stummschaltung 4 zugeführt wird.
  • Das Stummschaltungssteuersignal wird von dem gefilterten ZF-Signal am Ausgang des ZF-Verstärkers 2 mittels eines ZF-Pegeldetektors 6 abgeleitet, dem ein variables erstes Tiefpaßfilter 7 folgt. Der ZF-Pegeldetektor 6 detektiert den Pegel des ZF-Signals am Ausgang des selektiven ZF-Verstärkers 2, der danach in dem variablen Tiefpaßfilter 7 gefiltert wird. Dieses variable Tiefpaßfilter 7 umfaßt ein Tiefpaß-RC-Filterelement, das eine Zeitkonstante und damit eine Signalverzögerung bildet, und das einen seriellen Widerstand und einen massenverbundenen Kondensator aufweist. Der Widerstand ist mittels eines zeitkonstanten Steuersignals variabel, das einem zeitkonstanten Steueranschluß 7' dieses variablen Tiefpaßfilters 7 zugeführt wird. Ein Ausgang des Tiefpaßfilters 7 wird an einen Stummschaltungssteueranschluß 4' der Stummschaltung 4 angekoppelt. Jede Abnahme des ZF-Signalpegels unter einen bestimmten Schwellenwert bewirkt eine Dämpfung des Basisband-FM-Modulationssignals in der Stummschaltung 4, die dazu führt, daß das wiedergegebene Audiosignal stummgeschaltet wird. Die Zeitkonstante der Stummschaltungssteuerung wird durch die Zeitkonstante des variablen Tiefpaßfilters 7 bestimmt.
  • Die bisherige Beschreibung des erfindungsgemäßen Empfängers liest auch bezüglich des Empfängers, der aus dem oben zitierten US-Patent 5,410,751 bekannt ist, mit der Ausnahme, daß das dortige Tiefpaßfilter 7 nicht variabel ist, d.h. seine Zeitkonstante wird an einem festen Wert gewählt.
  • Die in diesem bekannten Empfänger auftretenden Probleme, für die die Erfindung eine Lösung bereitstellt, werden mit Bezug auf 2 erläutert.
  • 2a–c zeigt, wie ZF-FM-Signale, die ein Modulationssignal mit Abweichungen der momentanen Frequenz des ZF-Signals von der ZF-Trägerfrequenz bei t1 und t2 (siehe 2a), die groß genug sind, um die Filtersteigungsfrequenzbereiche (siehe 2b) zu überschreiten, zu einer periodischen Abnahme des ZF-Signalspegels am Eingang des Tiefpaßfilters 7 (2c) führen. Für Modulationsfrequenzen des ZF-Modulationssignals über der Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters 7 werden diese periodischen Abnahmen durch das Tiefpaßfilter 7 blockiert, wodurch verhindert wird, daß die Stummschaltung 4 das Basisband-FM-Modulationssignal und/oder das darin enthaltende Audiosignal dämpft oder stummschaltet. Für Modulationsfrequenzen des ZF-Modulationssignals unter der Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters 7 werden diese periodischen Abnahmen jedoch geglättet und zu dem Stummschaltungssteueranschluß 4' der Stummschaltung 4 weitergeleitet, wodurch ein Dämpfen oder Stummschalten des Basisband-FM-Modulationssignals und/oder des darin enthaltenden Audiosignals bewirkt wird. Dies führt zu Signalverzerrungen bei t1 und t2, wie in 2d gezeigt.
  • Ein Herabsetzen der Zeitkonstante des Tiefpaßfilters 7 würde das Auftreten solcher Verzerrungen verhindern, würde aber gleichzeitig die Stummschaltungssteuerung soweit verzögern, daß auch beim Auftreten von hörbarem FM-Rauschen Stummschaltungsaktionen vermieden werden. Dadurch würde sich die Gesamtrauschleistungsfähigkeit des Empfängers verschlechtern.
  • Gemäß der Erfindung wird die Zeitkonstante in dem Stummschaltungssteuersignal des Empfängers von 1 mit einem zeitkonstanten Steuersignal gesteuert, das aus dem detektieren Basisband-FM-Modulationssignal abgeleitet wird. Dazu umfaßt der Empfänger einen Basisband-FM-Modulationssignalpegeldetektor 8, der zwischen einem Ausgang des FM-Detektors 3 und dem zeitkonstanten Steueranschluß 7' des variablen ersten Tiefpaßfilters 7 geschaltet ist, um die Zeitkonstante dieses Tiefpaßfilters 7 abhängig von dem Pegel des Basisband-FM-Modulationssignals zu variieren. In dem gezeigten Empfänger umfaßt der Basisband-FM-Modulationssignalpegeldetektor 8 nacheinander an den Ausgang des FM-Detektors 3 angekoppelt folgendes: ein Gleichstromsperrfilter 9 zum Blockieren von Gleichstromkomponenten in dem Basisband-FM-Modulationssignal am Ausgang des Detektors 3, einen Gleichrichter 10 mit Tiefpaßfunktionalität zum Gleichrichten und Auswählen und/oder Glätten des Basisband-FM-Modulationssignals, womit ein Signal erhalten wird, das die Abweichung der Momentanfrequenz des ZF-Signals von der ZF-Trägerfrequenz widerspiegelt, gefolgt von einem nichtlinearen Verstärker 11, um eine genauere Einstellung der zeitkonstanten Variation der Stummschaltungssteuerung auf das Auftreten von FM-Rauschen als Funktion der Abweichung der Momentanfrequenz des ZF-Signals von der ZF-Trägerfrequenz zu erlauben.
  • 3a–f zeigen die Auswirkung der erfindungsgemäßen Maßnahmen auf das Stummschaltungsansprechverhalten des Empfängers von 1 ausführlicher.
  • 3a zeigt eine Amplitudenvariation des detektierten Basisband-FM-Modulationssignals bzw. Audiosignals a je nach Fall am Ausgang des FM-Detektors 3 in 1. Dieses Amplitudenvariationssignal spiegelt die Variation der Momentanfrequenz des ZF-Signals von der ZF-Trägerfrequenz wider und wird dem Gleichstromsperrfilter 9 zugeführt. Dieses Gleichstromsperrfilter 9 entfernt eine etwaige unerwünschte Gleichstromkomponente in dem Signal a, womit das in 3b gezeigte Signal b erhalten wird. Folglich treten unerwünschte Gleichstromkomponenten hauptsächlich in einer analogen Implementierung des Empfängers auf, aufgrund von Toleranzen des Werts der verschiedenen analogen Schaltungselemente kann das Gleichstromsperrfilter 9 bei einer digitalen Implementierung des FM-Detektors 3 weggelassen werden.
  • Das Signal 3b wird in dem Gleichrichter 10 gleichgerichtet, was zu einem in 3c gezeigten doppelphasengleichgerichteten Signal 3c führt, das den Absolutwert oder Betrag der Frequenzabweichung des Momentan-ZF-Signals von der ZF-Trägerfrequenz repräsentiert. Das Signal 3c wird mit nichtlinearer Verstärkung in dem nichtlinearen Verstärker 11 verstärkt, was zu einem zeitkonstanten Steuersignal d (siehe 3d) führt, das dem zeitkonstanten Steueranschluß 7' des variablen Tiefpaßfilters 7 zugeführt wird, um seine Zeitkonstante zu variieren. Die nichtlineare Verstärkung des Signals 3c soll das Zeitkonstantensteuersignal d in Bezug auf Auslenkungen der Momentanfrequenz des ZF-Signals innerhalb des Durchlaßbandes des selektiven ZF-Verstärkers nivellieren und die Amplitudenvariationen dieses zeitkonstanten Steuersignals d entsprechend Auslenkungen der Momentanfrequenz des ZF-Signals über die Steigungsbereiche des selektiven ZF-Verstärkers hinweg, wo eine Stummschaltung von FM-Signalen mit niedrigen Modulationsfrequenzen zu Signalverzerrungen führt und vermieden werden sollte, akzentuieren.
  • Unter der Kontrolle dieses zeitkonstanten Steuersignals d wird ein Ausgangssignal e des ZF-Pegeldetektors wie in 3e gezeigt in dem variablen Tiefpaßfilter 7 mit einer gemäß dem Signal d variierenden Zeitkonstante tiefpaßgefiltert. Die Signalkurven e und d zeigen, daß bei jeder Abnahme des ZF-Signalpegels, die sich aus einer Filterseitenunterdrückung in dem ZF-Verstärker 2 ergibt und zu einem Amplitudenabfall in dem Signal e führt, die Zeitkonstante des variablen Tiefpaßfilters vergröflert wird. Dies führt zu einer Verzögerung des Stummschaltungsansprechverhaltens, womit die Stummschaltung 4 gesperrt wird, um auf solche ZF-Signalpegelabnahmen zu reagieren. Eine Verzerrung des Basisband-FM-Modulationssignals und des daraus abgeleiteten Audiosignals wird damit verhindert, auch bei niedrigen Modulationsfrequenzen des ZF-Signals.
  • Die Zeitkonstante ist für Abweichungen der Momentanfrequenzen innerhalb des Durchlaßbandes des selektiven ZF-Verstärkers 2 relativ klein, so daß das Stummschaltungsansprechverhalten zur Unterdrückung von FM-Demodulationsrauschen wachsam gehalten wird. Das mit dem variablen Tiefpaßfilter 7 erzielte Gesamtstummschaltungsansprechverhalten spiegelt sich in dem Signal f wider, das ein angemessenes Fehlen eines Stummschaltungsansprechverhaltens in Situationen zeigt, in denen die Abnahmen des ZF-Signalpegels durch ZF-Filterseitenunterdrückung verursacht werden.
  • Es sollte beachtet werden, daß die Erfindung nicht auf die in 1 gezeigte Ausführungsform beschränkt ist. Wie bereits erwähnt, kann die Erfindung gut auch ohne das Gleichstromsperrfilter 9, aber auch ohne den nichtlinearen Verstärker 11 und/oder den Demultiplexer 5 verwendet werden.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Rauschminderung während des FM-Empfangs, mit den folgenden Schritten: – Dämpfen eines detektierten Audiosignals, – Ableiten eines Feldstärke anzeigenden Stummschaltungssteuersignals aus einem ZF-Signal, – Steuern des Schritts des Dämpfens des Audiosignals unter Verwendung des Stummschaltungssteuersignals, wenn die Feldstärke unter einen bestimmten Schwellenpegel abnimmt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Zeitkonstante in dem Stummschaltungssteuersignal bei einer zunehmenden Abweichung der Momentanfrequenz des empfangenen FM-Signals von der FM-Trägerfrequenz vergrößert wird und umgekehrt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante in dem Stummschaltungssteuersignal mit einem zeitkonstanten Steuersignal gesteuert wird, das aus dem detektierten Basisband-FM-Modulationssignal durch Gleichrichten des detektierten Basisband-FM-Modulationssignals abgeleitet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ableitung des zeitkonstanten Steuersignals das Audiosignal nichtlinear verstärkt wird.
  4. Empfänger zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem HF-Frontend (1), nachfolgend angekoppelt an: einen selektiven ZF-Verstärker (2), einen FM-Detektor (3) zum Detektieren eines ein Audiosignal umfassenden Basisband-FM-Modulationssignals, eine Stummschaltung (4), die das Audiosignal dämpft, wobei die Stummschaltung (4) einen Stummschaltungssteueranschluß (4') aufweist, dem das Stummschaltungssteuersignal zugeführt wird, wobei der ZF-Verstärker (2) durch einen ZF-Pegeldetektor (6) und ein Tiefpaßfilter (7) an den Stummschaltungssteueranschluß der Stummschaltung (4) angekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Basisband-FM-Modulationssignalpegeldetektor (8) zwischen einen Ausgang des FM-Detektors (3) und einen zeitkonstanten Steueranschluß (7') des Tiefpaßfilters (7) geschaltet ist, um die Zeitkonstante des Tiefpaßfilters (7) abhängig von dem Pegel des Basisband-FM-Modulationssignals zu variieren.
  5. Empfänger nach Anspruch 4 zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisband-FM-Modulationssignalpegeldetektor (8) einen Gleichrichter (10) einschließlich Funktionalität eines Tiefpaßfilters (7) umfaßt.
  6. Empfänger nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisband-FM-Modulationssignalpegeldetektor (8) einen nichtlinearen Verstärker (11) umfaßt, der an die Gleichrichterschaltung (10) angekoppelt und zwischen dem Ausgang des FM-Detektors (3) und dem zeitkonstanten Steueranschluß (7') der Stummschaltung (4) vorgesehen ist.
  7. Empfänger nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der FM-Modulationssignalpegeldetektor (8) ein an den Ausgang des FM-Detektors (3) angekoppeltes Gleichstromsperrfilter (9) umfaßt.
DE69832078T 1998-11-30 1998-11-30 Verfahren zur Rauschverminderung beim Empfang eines HF FM Signals Expired - Lifetime DE69832078T2 (de)

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