DE69831328T2 - Drosselventil zum nachfüllen von wasserbrunnen - Google Patents

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung ist allgemein auf Strömungssteuerungsvorrichtungen zur Verwendung in Wasserbrunnen oder Wasserbohrlöchern und insbesondere auf eine Bohrloch-Strömungssteuereinheit zur Verwendung in Brunnen oder Bohrlöchern zur Wiederbefüllung, Injektion und Aquifer-Speicherung/Rückgewinnung gerichtet, wobei das VoSmart-Ventil (Variable Orifice Selective Monitored Artificial Recharge Throttle Valve = Drosselventil für künstliche Wiederbefüllung mit wahlweiser Überwachung und variabler Ausflussöffnung) den Durchfluss von Wasser während Wiederbefüllungsperioden kontinuierlich reguliert. Während des Wiederbefüllens wird das Wasser im Säulen- oder Sickerrohr gesteuert, um zu verhindern, dass Luft in der Fluidströmung mitgerissen oder eingefangen wird und in den Aquifer transportiert wird. Mitgerissene Luft kann sich durch Blockierung des Flusses von Wasser in den Aquifer infolge von Air-Fouling, Bio-Fouling und Calzitbildung nachteilig auf die Bemühungen um Grundwasserneubildung auswirken.
  • 2. Geschichte der Erfindung
  • Viele Wasserbezirke und -gemeinden haben die Notwendigkeit und den Wert der Erhaltung des Wasserpegels und der Speicherkapazität der Aquifere (Wasser führenden Schichten), die ihr Trinkwasser liefern, erkannt. Zudem ist es wegen der hohen Nachfrage und der Schwankung von Angebot und Nachfrage logisch, eine angemessene Reservekapazität der Wasserspeichereinrichtungen aufrechtzuerhalten, um großen Spitzennachfragen, einer Trockenheit und einem explosionsartigen Zuwachs an neuen Verbrauchern gewachsen zu sein. Eine Reservespeicherkapazität in Grundversorgungseinrichtungen zur Vorsorge für solche Ereignisse aufzubauen, ist untragbar teuer und noch schwerer zu rechtfertigen, weshalb die Grundversorgungseinrichtungen im Allgemeinen dem Bedarf hinterherhinken.
  • Im Bemühen, diese Grundversorgungseinrichtungskosten zu verringern, haben Wasserwirtschaftsingenieure an dem Konzept Interesse gewonnen, in Aquiferen große Volumen (angestauten) aufbereiteten Wassers während Jahres zeiten, in denen sowohl Wasser als auch Anlagenkapazität verfügbar sind, um zur Wiederbefüllung von Aquiferen erforderliches Wasser zuzuführen, zu ersetzen oder zu speichern. Das Konzept des Ersetzens des aus dem Aquifer gepumpten Wassers oder der saisonalen Speicherung wird Aquifer Storage Recovery (Aquifer-Speicherung/Rückgewinnung) oder ASR genannt. Dieses Szenario ist eine Alternative zur herkömmlichen Erweiterung der Grundversorgungseinrichtungen für Wasserversorgung, -aufbereitung, -verteilung und -speicherung und ist in Gebieten, in denen es technisch durchführbar ist, durchaus kostengünstig. Im Allgemeinen ist ein bohrlochbasiertes System oder ein teilweise bohrlochbasiertes System ein System das die Bohrlöcher sowohl zur Wiederbefüllung als auch zur Rückgewinnung verwenden kann. Bei der Rückgewinnung ist gegebenenfalls nur eine Desinfektion des Wassers erforderlich. Wiederbefüllbare Bohrlöcher können durch vorhandene Bohrlöcher oder durch speziell ausgeführte wiederbefüllbare Bohrlöcher gegeben sein.
  • Neben der Senkung der Einrichtungserweiterungskosten favorisieren weitere Vorteile die Wiederbefüllungstechnologie. In Küstenbereichen können niedrige Pegel des Aquifer-Wassers das Eindringen von Salzwasser zulassen, was zur Zerstörung der Frischwasserversorgung führen kann. In diesen Bereichen wird durch ausgeglichene Strömungssteuerung eine Aufhöhung von wiederbefülltem Wasser in dem Aquifer platziert, die einen gleichförmigen Vorhang oder eine gleichförmige Barriere zwischen dem Salwasser und dem Frischwasser bildet und dadurch das Eindringen von Salzwasser wirksam verhindert. Von Zeit zu Zeit kann dieses Wasservolumen verwendet werden, um saisonalen Spitzennachfragen zu begegnen.
  • Solche Speicherungs- und Wasserressourcentechniken haben sich in Gebieten, in denen abfallende Grundwasserpegel Quellen geschwächt oder nahezu unproduktiv gemacht haben, als äußerst vorteilhaft und kostengünstig erwiesen.
  • Eine weitere Anwendung dieses Vorrichtungstyps ist die Verwendung bei der Grundwasserwiederherstellung. In Gebieten, in denen Grundwasservorräte gefährdet sind oder verschmutzt worden sind, unterstützen Strömungssteuerungsvorrichtungen das Durchführen eines wirksamen Programms. Sobald das Wasser extrahiert und behandelt worden ist, ist dieser Typ einer Strömungssteuerungsvorrichtung in der Lage, die Strömung in einer Reihe von wiederbefüllbaren Bohrlöchern auszugleichen, um unter gleichmäßigem und gleichförmigen Platzieren des Wassers im Aquifer einen gleichförmigen Wasservorhang zu schaffen.
  • Das Bohrlochwiederbefüllen ist auch dort wirksam, wo wesentliche Reserven notwendig sind, um im Fall eines katastrophalen Verlustes eines Primärwasservorrats oder in Gemeinden, wo strategisch angeordnete Reserven erforderlich sind, um während des Spitzenbedarfs ein angemessenes Gleichgewicht der Systemflüsse sicherzustellen, die Systemzuverlässigkeit zu erhöhen.
  • Obwohl offensichtliche Vorteile bestehen, die durch das Wiederbefüllen vorhandener Wasserförderbrunnen oder durch das Bauen von neuen Wasser-Speicherungs-/Rückgewinnungs-Brunnen erzielt werden, ist in vielen Anwendungen Problemen mit dem Lufteinschluss im Wiederbefüllungswasser begegnet worden, die einen Luftpuffer im Aquifer herbeiführen. Der Luftpuffer setzt die Durchlässigkeit des Aquifers und dadurch die Wirksamkeit der Wiederbefüllungsvorgänge herab. Ein solcher Lufteinschluss wird häufig in Gebieten oder an Orten, wo wenigstens eine von drei Bedingungen vorhanden ist, angetroffen. Diese Bedingungen können angetroffen werden, wenn: 1. das Wiederbefüllungswasser eine beträchtliche Strecke vom Brunnenkopf zum statischen Wasserpegel herunterfallen muss, 2. der Wiederbefüllungsfluss relativ schwach ist und 3. die spezifische Ergiebigkeit des Brunnens relativ hoch ist. Die oben genannten Bedingungen haben zum Herabstürzen von Wasser im Säulen- oder Sickerrohr geführt, wodurch große Mengen an Luft eingefangen und in den Brunnen und nach außen in den Aquifer transportiert werden. Die eingefangene Luft kann den Aquifer tatsächlich verstopfen oder verschließen, ein Zustand, der als Air-Fouling, das zu einer wesentlich niedrigeren Durchlässigkeit und Speicherkapazität führt, bekannt ist. Die Antwort, diesem Problem zu begegnen, ist, den Brunnen durchzupumpen, wodurch ein Teil der verloren gegangenen Ergiebigkeit wiederhergestellt wird.
  • Es hat von der Öl- und Gasindustrie entwickelte Strömungssteuerungsvorrichtung wie beispielsweise Steuereinheiten gegeben, die zur Verwendung beim Steuern der Kaskadenbildung in Brunnen zur Wiederbefüllung, Injektion und Aquifer-Speicherung/Rückgewinnung nicht geeignet sind. Eine zur Verringerung des Lufteinschlusses verwendete Alternative beinhaltet die Verwendung von mehreren kleinen Injektionsrohren zum Platzieren des Wassers im Aquifer. Eine solche Alternative ist in Brunnen, die Brunnenringe großen Durchmessers und Brunnenfilter verwenden, möglich. Dieses System ist teuer und im Allgemeinen zur Nachrüstung von vorhandenen Brunnen nicht geeignet.
  • Das US-Patent Nr. 4.691.778 offenbart eine federbetätigte Durchflusssteuereinheit mit einem inneren zylindrischen Element, das durch Federn vorbelastet ist, um Ventilanschlüsse zu öffnen und schließen, sowie ein steuerdrahtbetätigtes Hülsenelement 60. In diesem Patent gibt es keine Steuerung für zwangsläufige Strömungsführung. Das US-Patent Nr. 5.618.002 offenbart ein doppelt wirkendes Ventil, das in einem Bohrlochrohr angeordnet ist, jedoch versperrt und behindert das Ventil selbst den Abwärtsfluss von Wasser im Rohr. Das US-Patent Nr. 5.503.363 offenbart ein Ventil mit variabler Ausflussöffnung in einem Rohr, jedoch versperrt und behindert das Ventil den Abwärtsfluss von Wasser im Rohr.
  • Die Erfindung stellt eine Bohrlochströmungssteuerung bereit, wie sie in Anspruch 1 beansprucht wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung ist auf eine Bohrloch-Strömungssteuerungsvorrichtung zum kontinuierlichen Regulieren der Strömung von Wasser während der Wiederbefüllung, Injektion oder Aquifer-Speicherung/Rückgewinnung gerichtet. Während der Wiederbefüllung wird die Strömung gesteuert, um kaskadenartig herabstürzendes Wasser, das andernfalls zu einem Air-Fouling oder einer Aquifer-Verstopfung durch Lufteinschluss führen würde, zu verhindern. Die Ausführungsform umfasst zwei konzentrische Zylinder oder rohrförmige Elemente, wovon eines Durchflusssteuerungsanschlüsse hat und das andere mit dem Hydraulikaktuatorabschnitt verbunden ist und mit diesem wahlweise bewegt wird, wodurch die Strömung durch die Anschlüsse durch Verändern deren Größe eingestellt wird.
  • Das innere rohrförmige Element mit den Steueranschlüssen ist stationär, während das andere rohrförmige Element durch Hydraulikdruck in dem doppelt wirkenden Hydraulikaktuatorabschnitt vertikal bewegt wird. Der Hydraulikaktuator wird durch zwei Kapillarrohre vom Brunnenkopf aus durch einen Elektromagneten oder ein manuell betätigtes Dreistellungs-Vierwege-Steuerventil, das mit einem Durchflusssteuerventil hintereinander geschaltet ist, gesteuert. Der Hydraulikdruck wird durch eine elektrisch angetriebene Pumpe zugeführt. Die Arbeitsgeschwindigkeit wird durch manuelles oder automatisches Einstellen des Hydraulikfluid-Durchflusssteuerventils festgelegt. Das Magnetventil kann lokal oder durch ein Fernsteuerungs- und Datenerfassungssystem (SCDA, Supervisory Control and Data Acquisition) von einem fernen Ort aus gesteuert werden.
  • Die Vorrichtung ist nach einer von drei Möglichkeiten verbunden: erstens indem sie unterhalb einer vertikalen Turbinenpumpe und oberhalb eines Fußventils installiert ist, einer Konfiguration, die für eine gleichzeitige Erzeugung während der Wiederbefüllung aufgebaut ist, zweitens indem sie oberhalb einer Tauchpumpe und eines Rückschlagventils installiert ist und drittens indem sie mit dem unteren Ende des Injektorrohrs verbunden ist, wobei sie an ihrem unteren Ende verschlossen ist.
  • In Doppelzweckbrunnen, die sowohl für die Wasserförderung als auch für die Wiederbefüllung verwenden werden, (auch als Aquifer-Speicherungs- und -Rückgewinnungsbrunnen oder ASR-Brunnen bekannt) ist die Vorrichtung an der Grundfläche der Pumpensäule genau unterhalb der Pumpenschalen und oberhalb des Fußventils/Saugkorbs installiert. Diese Anwendung ist für eine gleichzeitige Erzeugung während der Wiederbefüllung bestens geeignet; die Pumpe wird während der Wiederbefüllung gedreht, und der Motor wird zu einem Elektrizität erzeugenden Generator. Eine zweite Anwendung ist jene, bei der die Vorrichtung oberhalb einer Tauchpumpe und eines Rückschlagventils installiert ist. Während der Wiederbefüllung sind die Pumpe und der Motor stationär. In Einzweck-Brunnen zur Wiederbefüllung oder Injektion ist die Vorrichtung bei verschlossenem unterem Ende mit dem Boden eines Sickerrohrs verbunden und in die Nähe des Brunnensiebs gesetzt.
  • Die Hauptaufgabe der Vorrichtung ist das Schaffen einer Bohrlochströmungssteuerung zur Verwendung bei Brunnen oder Bohrlöchern zur Wiederbefüllung, Injektion und Aquifer-Speicherung/Rückgewinnung (ASR), bei denen die Strömung des Wiederbefüllwassers erleichtert und gesteuert wird, um einen großen Teil des Air-Fouling oder der Brunnenverstopfung durch die Luftpufferform des Lufteinschlusses zu beseitigen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist das Schaffen einer Bohrlochströmungssteuerung für Wiederbefüllungs-, Injektions- und ASR-Brunnen, die so gestaltet ist, dass sie in vorhandene oder neue Brunnen eingebaut werden kann, um den Lufteinschluss, der normalerweise mit Wiederbefüllungsvorgängen verbunden ist, zu verringern.
  • Es ist gleichfalls eine Aufgabe dieser Erfindung eine einfache, haltbare und kostengünstige Strömungssteuerung zu schaffen, um die Strömung hydrau lisch zu regulieren und dabei eine Strömungsmessvorrichtung (ein Strömungsmessgerät) zu überwachen, die eine gewünschte Brunnenströmung sicherstellt, die so eingestellt werden kann, dass die statischen Drücke und die Betriebsdrücke, die in verschiedenartigen Umgebungen angetroffen oder erwartet werden, eingehalten sind.
  • Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Bohrlochströmungssteuerung zu schaffen, die einen Luftpuffer in Wiederbefüllungs-, Injektions- und ASR-Brunnen, worin geringfügige Verstellungen des Durchflusses wahlweise vom Brunnenkopf aus reguliert werden können, beseitigt.
  • Der Begriff "mitgerissene Luft" ist ein technischer Begriff, der den in einem Wasserfall eintretenden Vorgang beschreibt. In diesem Fall tritt der Wasserfall innerhalb des Sickerrohrs eines Brunnens zur künstlichen Speicherung und Rückgewinnung (ASR) oder eines wiederbefüllbaren Bohrlochs auf. Es ist daher eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, zu verhindern, dass mitgerissene Luft die Strömung des Wiederbefüllungswassers behindert.
  • Die Fernsteuerungs- und Datenerfassungssteuerung (SCDA-Steuerung) der Vorrichtung kann viele Formen besitzen, die vom gewünschten Komplexitätsgrad abhängen. Ein Minimalsystem kann aus einem Drucksensor am Brunnenkopf als Steuervorrichtung zum Aufrechterhalten eines Mindestdrucks und aus einem Durchflussmesser bestehen. Der Drucksensor wird verwendet, um einen Wasserüberdruck am Brunnenkopf von mindestens 5–10 psi (3,5·103–7·103 Pa) aufrechtzuerhalten. Der Wasserzähler dient zum Überwachen und Steuern der Wasserdurchflussmenge durch das System und wird durch ein Ventil gesteuert. Der Drucksensor wird durch das SCDA-System mittels geeigneter elektronischer Signale, die für inkrementelle Verstellungen zum Aggregat geschickt werden, überwacht. Das Aggregat steuert den Hydraulikelektromagneten und dann das Ventil mittels Hydraulik, Verbindungsfluid und Schläuchen. Ein einmaliges Merkmal des Hydraulikaggregats ist ein gemäß der Erfindung gestaltetes Rückschlagventil mit Vorsteuerung. Dieses Merkmal hält das zur Steuerung des Rückschlagventils verwendete Hydraulikfluid unbeweglich, wenn sich das Magnetventil in der Mittelstellung befindet oder wenn das Aggregat ausgeschaltet ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung besteht die Abfolge des Startens des Systems darin, mit dem Ventil in der geschlossenen Stellung zu beginnen, dann das Sickerrohr mit Wasser zu füllen und danach das Verbindungs rohrleitungssystem mit Druck zu beaufschlagen. Dies lässt die Luft innerhalb des Sickerrohrs durch ein Vakuumventil für Luft am Brunnenkopf entweichen. Das Ventil kann nun manuell oder durch die SCDA-Steuerung so verstellt werden, dass die Soll-Durchflussmenge erreicht und beibehalten wird.
  • Während Zeiten, in denen das Ventil nicht eingestellt wird, ist das Aggregat normalerweise ausgeschaltet oder durch das SCDA-System in den Standby-Modus versetzt. Wenn das Ventil eingestellt werden muss, wird das Aggregat eingeschaltet und werden Einstellungen vorgenommen, um durch Überwachen des Durchflussmessers mit dem SCDA-System den Wasserdurchfluss festzusetzen oder auf den Anfangswert zurückzustellen.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine Schnittansicht eines Brunnenwiederbefüllungs-Drosselventils gemäß der Erfindung in einer geöffneten Stellung.
  • 2 ist eine Schnittansicht durch einen ASR-Brunnen, die den Ort des Brunnenwiederbefüllungs-Drosselventils zeigt, das unterhalb einer vertikalen Turbinenpumpensäule und oberhalb eines Fußventils in einer Installation, die für gleichzeitige Erzeugung mit einer vertikalen Turbinenpumpe verwendet wird, angebracht ist.
  • 3 ist eine Schnittansicht durch einen ASR-Brunnen, die den Ort des Brunnenwiederbefüllungs-Drosselventils oberhalb einer Tauchpumpe und einem Rückschlagventil zeigt.
  • 4 ist eine Schnittansicht durch einen Injektionsbrunnen, die ein Einbau-Brunnenwiederbefüllungs-Drosselventil am Boden eines Sickerrohrs in der Nähe der Oberseite eines Brunnensiebs zeigt.
  • 5 ist eine schematische Darstellung einer gemeinsam mit der vorliegenden Erfindung verwendeten Hydrauliksteuerschaltung.
  • 6 ist eine schematische Darstellung eines Aggregats und eines Elektromagnet-Steuerventils, die gemeinsam mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
  • 7 ist eine schematische Darstellung, die allgemein zeigt, wie ein Fernsteuerungs- und Datenerfassungssystem (SCDA) ein Brunnenwiederbefüllungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung steuert.
  • Genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Um die Aufmerksamkeit zuerst auf 1 zu richten, zeigt diese die Ausführungsform dieser Erfindung, ein Drosselventil für künstliche Wiederbefüllung mit wahlweiser Überwachung und variabler Ausflussöffnung (Variable Orifice Selective Monitored Artificial Recharge Throttle (VoSmart) valve). Die 2, 3 und 4 zeigen die verschiedenen Anwendungskombinationen für diese Ausführungsform. 5 zeigt schematisch das als Steuervorrichtung und Hydraulikfluidleistung verwendete Hydrauliksystem. Diese Vorrichtung, das VoSmart-Ventil, wird unter hydraulischem Überdruck betätigt und ist, wenn es nicht betätigt wird, hydraulisch blockiert. Im Fall eines Verlustes von Hydraulikfluid in einer der Hydraulikleitungen bleibt das Ventil in der zuletzt eingestellten Stellung oder betriebssicheren Stellung, wobei sich das Ventil im Fall eines Verlustes von Hydraulikfluid in beiden Hydraulikleitungen langsam schließt. Das Hydraulikfluid ist Propylenglykcol oder ein anderes Fluid, das im Fall seines Verlustes keine Umweltgefahr darstellt. Das VoSmart-Ventil ist allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet und ist als ein Rohrabschnitt 10 mit einem oberen Ende 20a und einem unteren Ende 20b konfiguriert. Dazu enthält die Vorrichtung Fluidleitungen 9a und 9b, die Hydraulikfluid unter Druck an den doppelt wirkenden Hydraulikaktuatorabschnitt 5 des Ventils abgeben, der den Drosselabschnitt 6 bewegt, der als Hülse über den "D"-Öffnungen 8 gestaltet ist, die während des Wiederbefüllungsvorgangs den Wasserfluss durch die Ausflussöffnungen steuern. Die Leitung 9a ist mit einer Kammer 5a verbunden, um den Drosselabschnitt 6 anzuheben, während die Leitung 9b mit der Kammer 5b verbunden ist, um den Drosselabschnitt 6 nach unten zu schieben. Wenn die Pumpe betrieben wird, ist das Ventil 1 in der geschlossenen Stellung 7. Wenn das VoSmart-Ventil in Verbindung mit einer Pumpe verwendet wird, besitzt es eine Strömungssperreinrichtung in Form eines Rückschlagventils 36 an dem in 1 angegebenen Ort 3a. In der dedizierten Wiederbefüllungsanwendung von 4 ist die Strömungssperreinrichtung ein am Ort 3 installierter Blindflansch.
  • Wie in den 24 zu erkennen ist, ist das Wiederbefüllungsrohr mit einer Quelle von mit Druck beaufschlagtem Wasser verbunden (Verbindungsrohr 35 von 5). Wie im "Hintergrund der Erfindung" dargelegt worden ist, ist es notwendig, eine Kaskadenbildung zu vermeiden, wenn das Wiederbefüllungsrohr gefüllt gehalten werden soll, was durch Einstellen des Drosselabschnitts 6 des Ventils vollzogen wird.
  • Das Ventil kann innerhalb des Entwurfsbereichs eingestellt werden, indem ein Durchflussüberwachungsmittel oder ein Durchflussmesser, der Teil des normalen Rohrleitungssystems am Brunnenkopf ist, beobachtet wird. Das Messgerät wird auch verwendet, um den Durchfluss von Wasser während des Pumpens oder des Wiederbefüllens zu bemessen und aufzuzeichnen. Die anfängliche Pumpleistung und die Wiederbefüllungsmenge werden durch einen Geologen zum Zeitpunkt des Bohrens anhand von Pumpentests und Aquifer-Testdaten bestimmt. Um das VoSmart-Ventil zu betätigen, wird das Hydraulikaggregat 27 (6) eingeschaltet und der Schalter, der das Elektromagnet-Steuerventil 25 betätigt, in die geschlossene oder geöffnete Stellung gedrückt, das Hydraulik-Richtungssteuerventil 22 durch eine elektrische Steuerung 26 aus der verriegelten Stellung verstellt und das Hydraulikfluid durch die Pumpe 23, 5, durch die Kapillarleitungen 9, 5, 1, gezwungen, wobei aus dem Behälter 24 Fluid in eines der Kapillarrohre 9, 5, 1, geleitet wird und in dem anderen Kapillarrohr 9 Hydraulikfluid zum Hydraulikspeichertank 24, 5, zurückgeführt wird; das Ventil 1, das den Drosselabschnitt 6 verschiebt, um die Größe der "D"-Anschlüsse 8 zu vergrößern oder zu verkleinern, wird betätigt. Die Arbeitsgeschwindigkeit wird durch Einstellen des Geschwindigkeitssteuerventils 21, 5, festgelegt.
  • Bedingt durch die Nassumgebung, in der dieses Ventil arbeitet, sind die Bestandteile des Ventils 1, 1, aus gegen Korrosion hochbeständigem Stahl gefertigt. Das Säulenrohr 2 und das Rückschlagventil oder der Blindflansch 3 sind aus Werkstoffen gefertigt, die für Säulenrohre, Rückschlagventile oder Blindflansche normalerweise verwendet werden.
  • 7 zeigt das Steuerungssystem zum Beseitigen von im Innenraum des Sickerrohrs 2 mitgerissener Luft eines Wiederbefüllungsbrunnens zur künstlichen Speicherung und Rückgewinnung (ASR). Wie im Hintergrund der Erfindung betont worden ist, kann mitgerissene Luft schädliche Auswirkungen haben und den Fluss von Wiederbefüllungswasser nahezu stoppen.
  • Die Fernsteuerungs- und Datenerfassungssystemsteuerung (SCDA-Steuerung) des Systems kann viele Formen besitzen, die vom gewünschten Komplexitätsgrad abhängen. Ein solches System kann einen Drucksensor 30, der den Druck am Brunnenkopf 32 überwacht, um als Steuervorrichtung zum Aufrechterhalten eines Mindestdrucks zu dienen, sowie einen Durchflussmesser 34 umfassen. Der Drucksensor 30 kann in einem Verbindungsrohr 35 angeordnet sein, um einen Wasserüberdruck am Brunnenkopf 32 von mindestens 5–10 psi zu überwachen. Der Wasserzähler 34 dient dem Überwachen und Steuern der Wasserdurchflussmenge durch das System, die durch das Ventil 1 gesteuert wird. Der Drucksensor 30 wird durch eine SCDA-Steuereinheit 36 mittels geeigneter elektronischer Signale, die für inkrementelle Verstellungen zum Aggregat 38 (das einen Motor und eine Pumpe umfasst) geschickt werden, überwacht. Das Aggregat 38 steuert den Hydraulikelektromagneten 25 und somit das Ventil 1 durch Pumpen eines Hydraulikfluids in Schläuchen 9a und 9b. Das Hydraulikaggregat 38 umfasst vorzugsweise ein Rückschlagventil 40 mit Vorsteuerung. Dieses Merkmal hält das Hydraulikfluid unbeweglich, wenn sich das Richtungsmagnetventil 22 in der Mittelstellung befindet oder wenn das Aggregat 38 ausgeschaltet ist.
  • Die Abfolge des Startens des Systems besteht darin, das Ventil 1 in der geschlossenen Stellung zu haben. Das Sickerrohr 2 wird mit Wasser gefüllt und das Verbindungsrohrleitungssystem 35 mit Druck beaufschlagt. Dies lässt die Luft innerhalb des Sickerrohrs 2 durch ein Vakuumventil für Luft 40 am Brunnenkopf 32 entweichen. Das Ventil 1 wird dann manuell oder durch die SCDA-Steuereinheit 36 so verstellt, dass die Soll-Durchflussmenge erreicht und beibehalten wird.
  • Während Zeiten, in denen das Ventil 1 nicht eingestellt wird, ist das Aggregat 38 normalerweise ausgeschaltet oder durch die SCDA-Steuereinheit 36 in den Standby-Modus versetzt. Wenn das Ventil 1 eingestellt werden muss, wird das Aggregat 38 eingeschaltet und Einstellungen werden vorgenommen, um durch Überwachen des Durchflussmessers 34 mit der SCDA-Steuereinheit 36 den Wasserdurchfluss festzusetzen oder auf den Anfangswert zurückzustellen.
  • Die gesamte Offenbarung aller im Vorgehenden und im Nachfolgenden zitierten Anmeldungen, Patente und Veröffentlichungen der entsprechenden US-Anmeldung Ifd. Nr. 08/871.652, eingereicht am 9. Juni 1997, sind hiermit in ihrer Gesamtheit durch Verweis aufgenommen.

Claims (8)

  1. Bohrlochströmungssteuerung (1) zur Verwendung in Kombination mit einem wiederbefüllbaren Bohrloch (13), um Wasser führende Schichten (17) wieder zu befüllen, wobei die Strömungssteuerung umfasst: ein Ventil, das als ein Rohrabschnitt (20) konfiguriert ist, der ein oberes Ende (20a) zum Koppeln über das Wiederbefüllungsrohr (2) mit einer Quelle für mit Druck beaufschlagtes Wasser (12), einen Zwischenabschnitt (10) und ein unteres Ende zum Koppeln mit einer Strömungssperreinrichtung (3), aufweist; mehrere Auslassanschlüsse (8) in dem Zwischenabschnitt, durch die das mit Druck beaufschlagte Wasser in die Wasser führende Schicht strömt, gekennzeichnet durch: eine Hülse (6) wenigstens über dem Zwischenabschnitt (10), wobei die Hülse (6) zwischen einer ersten Position (7), in der die Hülse die Auslassanschlüsse (8) abdeckt, um die Wasserströmung aus den Auslassanschlüssen (8) zu blockieren, und einer zweiten Position (7b), in der die Hülse (6) die Auslassanschlüsse (8) wenigstens teilweise freigibt, um die Wasserströmung daraus in die Wasser führende Schicht zu drosseln, beweglich ist, und einen doppelt wirkenden Hydraulikaktuator (5), der der Hülse (6) zugeordnet ist, um die Hülse (6) zwischen der ersten Position (7a) und der zweiten Position (7b) zu bewegen, um das Wiederbefüllungsrohr (2) mit Wasser gefüllt zu halten, wodurch keine Luft in dem Wasser mitgerissen wird, wenn sich das Wasser durch das Wiederbefüllungsrohr (2) bewegt, wenn es in die Wasser führende Schicht eintritt, wobei der doppelt wirkende Aktuator (5) durch Hydraulikfluid in Hydraulikleitungen (9a, 9b) getrennt von dem Wiederbefüllungswasser angetrieben wird.
  2. Bohrlochströmungssteuerung (1) nach Anspruch 1, bei der der doppelt wirkende Hydraulikaktuator (5) ein Paar Hydraulikleitungen (9a, 9b) umfasst, die Druck in einer ersten Richtung anlegen, um die Hülse (6) so zu bewegen, dass sie die Auslassanschlüsse (8) abdeckt, und Druck in einer zweiten Richtung anlegen, um die Auslassanschlüsse (8) freizugeben.
  3. Bohrlochströmungssteuerung (1) nach Anspruch 2, bei der die Hydraulikleitungen (9a, 9b) mit einer oberirdischen Hydrauliksteuereinheit (26) verbunden sind, die eine Hydraulikpumpe (35) und ein Richtungssteuerventil (22) umfasst, wobei ein Durchflussmengensteuerventil (21) die Pumpe (35) mit den Leitungen (9a, 9b) verbindet, das Richtungssteuerventil (25) bestimmt, in welcher Richtung das Hydraulikfluid in den Hydraulikleitungen (9a, 9b) strömt, und somit bestimmt, ob die Hülse (6) die Auslassanschlüsse (8) abdeckt oder freigibt, und das Durchflussmengensteuerventil (21) die Geschwindigkeit steuert, mit der sich die Hülse (6) aus der ersten Position in die zweite Position bewegt.
  4. Bohrlochströmungssteuerung (1) nach Anspruch 2, die ferner ein Rückschlagventil (21) umfasst, das zwischen das Richtungssteuerventil (22) und die Hydraulikleitungen (9a, 9b) geschaltet ist, um das Hydraulikfluid unbeweglich zu halten, wenn sich das Richtungsventil (22) in einer Mittelposition befindet oder wenn die Pumpe (23) ausgeschaltet ist.
  5. Bohrlochströmungssteuerung (1) nach Anspruch 3, bei der die Querschnittsfläche der Auslassanschlüsse (8) in Richtung der zweiten Position abnimmt.
  6. Bohrlochströmungssteuerung (1) nach Anspruch 1, bei der das als ein Rohrabschnitt (20) konfigurierte Ventil eine mit dem oberen Ende gekoppelte Vertikalbohrlochpumpe (11) besitzt, wenn die Vertikalbohrlochpumpe (11) mit dem Wiederbefüllungsrohr (2) verbunden ist, das seinerseits mit einem Motorgenerator verbunden ist, wobei die Strömungssperreinrichtung (3) ein Rückschlagventil ist.
  7. Bohrlochströmungssteuerung (1) nach Anspruch 1, bei der das als ein Rohrabschnitt (20) konfigurierte Ventil an seinem oberen Ende direkt mit dem Wiederbefüllungsrohr (12) verbunden ist und an seinem unteren Ende mit einer Vertikalbohrlochpumpe (11) verbunden ist, wobei die Vertikalbohrlochpumpe (11) an ihrem anderen Ende ein Fußventil besitzt, wobei die Strömungssperreinrichtung ein Rückschlagventil (3a) ist.
  8. Bohrlochströmungssteuerung (1) nach Anspruch 1, bei der das als ein Rohrabschnitt (20) konfigurierte Ventil mit seinem oberen Ende mit dem Wiederbefüllungsrohr verbunden ist und die Strömungssperreinrichtung (3a) ein Blindflansch ist.
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