DE19533046C2 - Untertage-Tiefpumpenantrieb - Google Patents
Untertage-TiefpumpenantriebInfo
- Publication number
- DE19533046C2 DE19533046C2 DE1995133046 DE19533046A DE19533046C2 DE 19533046 C2 DE19533046 C2 DE 19533046C2 DE 1995133046 DE1995133046 DE 1995133046 DE 19533046 A DE19533046 A DE 19533046A DE 19533046 C2 DE19533046 C2 DE 19533046C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- deep pump
- hydraulic
- deep
- drive
- pump
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B47/00—Pumps or pumping installations specially adapted for raising fluids from great depths, e.g. well pumps
- F04B47/06—Pumps or pumping installations specially adapted for raising fluids from great depths, e.g. well pumps having motor-pump units situated at great depth
- F04B47/08—Pumps or pumping installations specially adapted for raising fluids from great depths, e.g. well pumps having motor-pump units situated at great depth the motors being actuated by fluid
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Reciprocating Pumps (AREA)
- Details Of Reciprocating Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Untertage-Tiefpumpenantrieb für
den Antrieb einer Tiefpumpe, insbesondere in Bohrungen.
In den meisten Ölfeldern wird die Ölförderung nach einer kurzen
Eruptivphase mittels Förderhilfsmitteln aufrechterhalten. Das am häufigsten
dafür eingesetzte Förderhilfsmittel ist die Gestänge-Tiefpumpe. Dabei wird
über ein Pumpgestänge, das von Übertage durch das Steigrohr bis zur
Tiefpumpe reicht, Öl aus dem Förderhorizont nach Übertage gepumpt. In
begrenztem Umfang können auch gashaltige Flüssigkeiten gehoben werden.
Gestänge-Tiefpumpen, wie sie in der Kohlenwasserstoffindustrie
Verwendung finden, sind in der Schrift von H. RISCHMÜLLER
"Erdölförderung mit Gestängetiefpumpen" (1984) ausführlich beschrieben.
Gestänge-Tiefpumpen bestehen aus einer Tiefpumpe, die durch den
Steigrohrstrang in ein Bohrloch herabgelassen werden. Angetrieben werden
sie über ein Pumpgestängestrang, der über eine Polierstange mit einem
obertägigen konventionellen Tiefpumpenantrieb verbunden ist.
Diese herkömmlichen Gestänge-Tiefpumpen mit obertägigem
Tiefpumpenantrieb haben aber auch erhebliche Nachteile. So sind z. B. die
Förderrate und die Förderteufe durch die Belastbarkeit des Pumpgestänges
beschränkt. Darüber hinaus ist ein hoher Verschleiß von Pumpgestänge und
Steigrohren, insbesondere bei abgelenkten Fördersonden, zu beobachten.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß für einen Tiefpumpenwechsel sehr
personalintensiv und zeitaufwendig ist.
Die Schrift GB 2 100 362 A beschreibt einen hydraulischen
Tiefpumpenantrieb mit festgekoppeltem Pumpenteil am unteren Ende des
Antriebs. Das untere Ende des Pumpenzylinders ist mit einem Saugventil
versehen. Die Verbindung zwischen dem Antriebskolben und dem
Pumpenkolben ist durch ein Rohr gegeben, das sowohl im Bereich des
Pumpenkolbens als auch im Bereich des Antriebskolbens mit je einem, nach
unten schließenden Rückschlagventil versehen ist. Die durch Aufwärtsgang
des Antriebs angesaugte Flüssigkeit wird beim Abwärtsgang aus dem Raum
unterhalb des Pumpenkolbens in den Raum oberhalb dieses Kolbens
gedrückt. Der Raum oberhalb des Pumpenkolbens wird durch das
Rückschlagventil im Pumpenkolben vom Raum unterhalb des
Pumpenkolbens getrennt.
Beim Aufwärtsgang wird der Inhalt des oberhalb des Pumpenkolbens
befindlichen Raumes über das Verbindungsrohr zwischen den Pumpen- und
Antriebskolben nach Obertage gedrückt. Der Rückfluß der nach oben
geförderten Flüssigkeit aus dem Steigraum oberhalb des Antriebskolbens
wird durch das Rückschlagventil im Antriebskolben verhindert.
Der Antriebszylinder wird von Obertage über eine Hydraulikleitung unterhalb
des Antriebskolbens mit Druck beaufschlagt, um den Aufwärtshub zu
erreichen. Ein hydraulischer Antrieb für die Abwärtsbewegung ist jedoch
nicht vorhanden. Für die Abwärtsbewegung wird die hydrostatische Säule
des geförderten Mediums genutzt. Dadurch ist es z. B. nicht möglich, diese
Art von Tiefpumpenantrieb mit integriertem Pumpenteil für z. B. abgelenkte
Bohrungen zu verwenden. Die in der GB 2 100 362 A dargestellte Tiefpumpe
als Antriebs- und Pumpenkombination eignet sich für den Betrieb von
flachen Wasserbohrungen, wo sichergestellt ist, daß die einphasige Säule
des geförderten Mediums den Säulendruck des Antriebsfluids und die
Reibung des Verbindungsrohres sowie des Antriebs- und Pumpenkolbens
überwindet.
Mit der hydraulischen Tauchpumpe, wie sie in der britischen Anmeldung
2 100 362 A beschrieben worden ist, läßt sich die Aufgabe der Erfindung,
einen untertägigen Tiefpumpenantrieb anzugeben, der an beliebiger Teufe
einer Fördersonde eingesetzt werden kann, nicht lösen.
Aus der DE-OS 15 28 551 ist eine Bohrlochpumpe, insbesondere eine
zweistufige Bohrlochpumpe, bekannt, deren Zylinder an jedem Ende mit
einem Rückschlagventil versehen ist und einen Kolben mit einem axialen
Durchlaß aufweist, in dem ebenfalls ein Rückschlagventil angeordnet ist.
Dabei wird der Kolben innerhalb des Zylinders mittels einer Pumpenstange
hin- und herbewegt, die das am oberen Ende des Zylinders angeordnete
Rückschlagventil axial durchsetzt und an ihrem Ende mit dem Kolben
verbunden ist.
Es handelt sich hierbei nicht um einen Untertage-Tiefpumpenantrieb,
sondern um eine Tiefpumpe, welche möglicherweise in den
Tiefpumpenantrieb eingehängt werden kann.
Das Gebrauchsmuster DE 16 92 103 beschreibt eine Förderpumpe für
strömende Medien, wie sie insbesondere zur Förderung von Wasser in
Grubenbetrieben eingesetzt wird.
Die Förderpumpe wird durch Druckmittel, insbesondere pneumatisch,
betrieben, wobei das Druckmittel lediglich durch eine Öffnung der
Förderpumpe zugeführt wird. Die Steuerung der Förderpumpe erfolgt mittels
eines mit einem Bolzen verbundenen Schiebers in einer Schieberkammer,
welcher durch Stößel bewegt wird.
Diese Förderpumpe kann keinen Beitrag zur Lösung der Aufgabe leisten, da
Pumpe und Pumpenantrieb untrennbar miteinander verbunden sind. Für den
Einsatz als Untertage-Tiefpumpenantrieb ist diese Förderpumpe nicht
geeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen untertägigen
Tiefpumpenantrieb anzugeben, der an beliebiger Teufe einer Fördersonde
eingesetzt werden kann und in den eine Tiefpumpe abgehängt werden kann,
um die Nachteile konventioneller Gestänge-Tiefpumpen zu vermeiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Tiefpumpenantrieb, der mit
dem Steigrohrstrang fest verbunden ist und hydraulisch angetrieben wird,
gelöst, wobei mit dem beweglichen Teil des Tiefpumpenantriebs eine vom
Antrieb trennbare Tiefpumpe verbindbar ist.
Hierdurch wird der Einsatz von Tiefpumpen, insbesondere von
Gestängetiefpumpen mit nur kurzem oder ohne Pumpgestänge und
unabhängig von der Einsatztiefe möglich. Als Gestängetiefpumpen können
Insert-, Casing- oder Tubingpumpen eingesetzt werden.
Der Tiefpumpenantrieb besteht aus einem Mantelrohr mit oberen und
unteren Förderstranganschlüssen, wobei der mittlere Teil des Mantelrohres
als Hydraulikzylinder ausgeführt ist, in welchem ein Hydraulikkolben geführt
wird, an dem in Längsrichtung ein oberes Verlängerungsrohr und ein unteres
Verlängerungsrohr angeordnet ist. In einem der Verlängerungsrohre kann
eine Gestängetiefpumpe abgehängt werden.
Durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens des hydraulischen
Tiefpumpenantriebes wird der Kolben der Tiefpumpe vorteilhaft hydraulisch
hoch- und hinunter bewegt. Im Gegensatz dazu geschied nämlich die
Abwärtsbewegung bei herkömmlichen Gestängepumpen überwiegend durch
Schwerkraft. Deshalb ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
insbesondere bei abgelenkten Bohrungen von Vorteil, weil der Antrieb der
Pumpe unabhängig von dem Bohrlochverlauf funktioniert.
Durch den Hydraulikkolben wird im Hydraulikzylinder eine obere und eine
untere Hydraulikzylinderkammer gebildet, die durch wechselseitige
Druckbeaufschlagung von übertage die Bewegung des Hydraulikkolbens mit
seinen Verlängerungsrohren verläßlich und einfach bewerkstelligen.
An dem Hydraulikkolben ist zum Hydraulikzylinder hin eine Dichtung
angeordnet und die obere und die untere Hydraulikzylinderkammer sind zum
Mantelrohr mit der oberen und der unteren Abdichtung versehen.
Vorteilhafterweise ist diese Anordnung einfach und kostengünstig und
verhindert zuverlässig das Austreten von Hydraulikflüssigkeit.
Die Länge des Hydraulikzylinders wird durch die Anordnung der oberen und
unteren Abdichtung bestimmt. Die Länge des Hydraulikkolbens ist
vorzugsweise kurz zu halten, um dadurch eine maximale Hublänge des
Tiefpumpenantriebes bei gegebener Länge des Hydraulikzylinders zu
gewährleisten. Die Länge der Verlängerungsrohre beträgt in etwa die
doppelte Länge des Hydraulikzylinders. Dadurch kann der Hub variabel
gestaltet werden und ist während des Pumpens einstellbar. Somit kann die
Menge des zu fördernden Mediums schnell und ohne Umbauten eingestellt
werden.
Die Verlängerungsrohre weisen an ihren dem Hydraulikkolben
entgegengesetzten Ende Öffnungen auf, die vorteilhafterweise dem Ein-
bzw. Ausströmen des zu fördernden Mediums in bzw. aus den
Verlängerungsrohren, die mit dem Zentralkanal im Hydraulikkolben
verbunden sind, erlauben.
Das obere Ende des Verlängerungsrohres ist für eine obere Abhängung
einer Gestänge-Tiefpumpe ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist das
untere Ende des Verlängerungsrohres für eine untere Abhängung einer
Gestänge-Tiefpumpe ausgebildet. Damit kann vorteilhafterweise das
Gestänge der Tiefpumpe den Bedürfnissen und Erfordernissen
entsprechend in den Tiefpumpenantrieb eingehängt werden.
Die Abhängungen sind mit einer Arretiervorrichtung für das abgesetzte
Pumpgestänge einer Gestänge-Tiefpumpe versehen. Damit wird der
Tiefpumpenantrieb kraftschlüssig mit der Tiefpumpe verbunden und die
Bewegungen des hydraulischen Antriebes direkt und ohne Hubverlust auf
den Kolben der Tiefpumpe übertragen.
Der minimale Innendurchmesser der Verlängerungsrohre, des
Hydraulikkolbens und der Abhängungen entspricht dem maximalen
Außendurchmesser der eingesetzten Insertpumpe oder des Kolbens und
des Fußventiles der eingesetzten Tubingpumpe. Dadurch sind vorteilhaft
verschiedene Pumpen einsetzbar, ohne das der Tiefpumpenantrieb
aufwendig ausgebaut werden muß. Die Tiefpumpen sind dadurch ohne
Windeneinsatz ausbaubar.
Unterhalb des Hydraulikkolbens im Bereich der unteren Zylinderabdichtung
ist ein unterer Hydraulikanschluß und oberhalb des Hydraulikkolbens im
Bereich der oberen Zylinderabdichtung ist ein oberer Hydraulikanschluß
angeordnet. Die Hydraulikanschlüsse sind mit Hydraulikleitungen verbunden,
die parallel zum Steigrohr nach Übertage geführt werden. Vorteilhafterweise
kann so der Tiefpumpenantrieb mit dem Hydraulikmittel einfach versorgt
werden. Durch diese Anordnung der Hydraulikantriebsmittelzuführung in die
Zylinderkammern wird die maximal nutzbare Hublänge des Antriebs
erreicht.
Oberhalb des Mantelrohres ist ein Hydraulikverteiler angeordnet. Durch
diesen kann die Hydraulikflüssigkeit, abgestimmt auf den
Bohrlochdurchmesser, auf mehrere dünnere bzw. flachere
Hydraulikleitungen verteilt werden, die zu den Anschlüssen geführt werden,
insbesondere wenn der Abstand zwischen Mantelrohr und
Bohrlochverrohrung gering ist.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen 1 und 2 dargestellt. Dabei
zeigen die Fig. 1 die Installation eines hydraulischen Tiefpumpenantriebes
mit einer Tiefpumpe in einer Bohrung und Fig. 2 den hydraulischen
Untertage-Tiefpumpenabtrieb.
In Fig. 1 ist die Installation eines hydraulischen Untertage-
Tiefpumpenantriebes 21 in einer Bohrung dargestellt. Durch die Perforation
27 in der Bohrlochverrohrung 28 tritt das zu fördernde Medium über das
Steigrohr 20 und das Fußventil 25 in die Tubingpumpe 23 ein. Der Kolben
der Tiefpumpe 24 ist über das Pumpgestänge 22 in der
Pumpgestängeabhängung 9 befestigt. Am Ende des Steigrohres 20 sind
Packer bzw. Steigrohranker 26 angeordnet, die den Förderraum zum
darüberliegenden Bohrloch abdichten beziehungsweise den Steigrohrstrang
in der Förderrohrtour verankern. Oberhalb der Tubingpumpe 23 ist der
hydraulische Tiefpumpenantrieb 21 dargestellt, der an dem nach Übertage
führenden Steigrohr 20 angeschlossen ist. Parallel zum Steigrohr 20 sind die
Hydraulikleitungen 10 und 11 dargestellt, die im Ringraum zwischen
Steigrohr 20 und Bohrlochverrohrung 28 verlaufen.
In Fig. 2 ist der hydraulische Untertage-Tiefpumpenantrieb im Detail
dargestellt. Er besteht aus einem Mantelrohr 2 mit oberen und unteren
Förderstranganschlüssen 1. Im Mantelrohr 2 befindet sich der
Hydraulikkolben 6 mit dem oberen und unteren Verlängerungsrohr 71, 72,
der mit der oberen Abdichtung 4 und der unteren Abdichtung 5 des
Hydraulikzylinders 30 eine obere und eine untere Hydraulikzylinderkammer
31, 32 bilden. Die Gesamtlänge des Hydraulikzylinders kann beliebig
gewählt werden und wird vorzugsweise durch die maximale Hublänge der
zum Einsatz kommenden Tiefpumpe bestimmt.
Die Verlängerungsrohre 71, 72 des Hydraulikkolbens oberhalb der oberen
Abdichtung 4 und unterhalb der unteren Abdichtung 5 des Hydraulikzylinders
sind so bemessen, daß auch bei maximal möglichem Hub des
Hydraulikkolbens die Öffnungsschlitze 13 des Verlängerungsrohres oberhalb
bzw. unterhalb der Abdichtungen 4 und 5 verbleiben. Hierdurch wird
gewährleistet, daß das mit der Tiefpumpe geförderte Medium bei jeder
Installationssituation in den Steigrohrstrang oberhalb des hydraulischen
Tiefpumpenantriebes gelangen kann.
Das obere Ende des Kolbenverlängerungsrohres 71 ist für die Obere
Abhängung 8 der Gestängetiefpumpe ausgebildet. Das untere Ende des
Verlängerungsrohres 72 ist für die untere Abhängung 9 ausgebildet. Sowohl
die obere 8 als auch die unter Abhängungsvorrichtung 9 sind mit
entsprechenden Profilen versehen, die eine Arretierung des abgesetzten
Pumpgestänges gewährleisten.
Der Innendurchmesser der Verlängerungsrohre 71, 72, des Hydraulikkolbens
6 und der beiden Abhängungen 8 und 9 erlauben das Durchfahren einer
Tiefpumpe mit einem maximalen Außendurchmesser für den oberhalb und
unterhalb des hydraulischen Tiefpumpenantriebes eingesetzten
Steigrohrstranges.
Unterhalb des Hydraulikkolbens 6 im Bereich der unteren Zylinderabdichtung
5 befindet sich der untere Hydraulikanschluß 14, der über den
Hydraulikleitungsanschluß 12 und über die untere Hydraulikleitung 10 von
Übertage mit Kraftflüssigkeit beaufschlagt und entlastet werden kann.
Oberhalb des Hydraulikkolbens 6 im Bereich der oberen Zylinderabdichtung
4 ist der obere Hydraulikanschluß 15 angebracht, der über den
Hydraulikleitungsanschluß 12 und über die obere Hydraulikleitung 11
beaufschlagt oder entlastet werden kann.
Beaufschlagt man die untere Teil des Hydraulikzylinderkammer 32 über den
Anschluß 14 mit Kraftflüssigkeit bei gleichzeitiger Druckentlastung der
oberen Zylinderkammer 31 über den Anschluß 15, so erfährt der
Hydraulikkolben 6 des Antriebes eine Aufwärtsbewegung, und somit wird
auch der Kolben der Tiefpumpe 24 mit nach oben bewegt. Kehrt man den
Kraftflüssigkeitsstrom um, indem man die obere Hydraulikzylinderkammer 31
mit Kraftflüssigkeit beaufschlagt und die untere Hydraulikzylinderkammer 32
über die untere Hydraulikleitung 10 entlastet, wird der Hydraulikkolben 6 mit
dem Kolben der Tiefpumpe 24 nach unten bewegt.
Die Hublänge des hydraulischen Untertage-Tiefpumpenantriebes ist
abhängig von der in einer Richtung verpumpten Menge der Kraftflüssigkeit.
Die Hublänge kann ohne Ausbau oder Modifizierung des Antriebes beliebig
variiert werden, solange der Hydraulikkolben 6 den oberen oder den unteren
Totpunkt, d. h. den Anschlag an die obere oder die untere
Zylinderabdichtung 4 oder 5, nicht erreicht hat.
Die Hubfrequenz des hydraulischen Untertage-Tiefpumpenantriebes wird
von Obertage gesteuert. Sie ist eine Funktion der Hublänge und der
eingestellten Kraftflüssigkeitsrate, mit der der Hydraulikkolben beaufschlagt
wird.
Der Tiefpumpenantrieb kann in beliebiger Teufe einer Sonde am
Steigrohrstrang eingebaut werden. Die Tiefpumpe, unabhängig davon, ob
als Tubing- oder Insertpumpe ausgeführt, wird mit kurzem Pumpgestänge
oder kurzer Schwerstange durch Wireline-Service, Coiled-Tubing oder auf
eine andere Art in diesen eingelassen und in den hydraulischen Untertage-
Tiefpumpenantrieb abgesetzt. Der Kolben des hydraulischen
Tiefpumpenantriebes wird von Obertage über ein Manifold und ein
Hydraulikleitungssystem mit Kraftflüssigkeit wechselseitig beaufschlagt und
dadurch auf- bzw. abwärts bewegt, womit auch der Kolben der
Gestängetiefpumpe, der sich unterhalb des hydraulischen Antriebes
befindet, bewegt wird.
Im Falle einer notwendigen Reparatur der Tiefpumpe kann diese ohne den
Ausbau des Hydraulik-Tiefpumpenantriebes ausgebaut werden.
Claims (12)
1. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe, wobei der
Tiefpumpenantrieb mit dem Steigrohrstrang fest verbunden ist und
hydraulisch angetrieben wird und wobei mit dem beweglichen Teil des
Tiefpumpenantriebs eine vom Antrieb trennbare Tiefpumpe verbindbar
ist.
2. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tiefpumpenantrieb aus einem Mantelrohr (2) mit oberen und
unteren Förderstranganschlüssen (1) besteht, und daß der mittlere Teil
des Mantelrohres (2) als Hydraulikzylinder (30) ausgeführt ist, in
welchem ein Hydraulikkolben (6) geführt wird, an dem in Längsrichtung
ein oberes Verlängerungsrohr (71) und ein unteres Verlängerungsrohr
(72) angeordnet ist.
3. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hydraulikkolben (6) und die Verlängerungsrohre (71, 72) mit dem
Hydraulikzylinder (30) eine obere und eine untere
Hydraulikzylinderkammer (31, 32) bilden.
4. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Hydraulikkolben (6) eine Dichtung (3) zum Hydraulikzylinder
(30) angeordnet ist und daß die obere und die untere
Hydraulikzylinderkammer (31, 32) zum Mantelrohr mit der oberen (4)
und der unteren (5) Abdichtung versehen sind.
5. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Hydraulikzylinders (30) durch die Anordnung der oberen
und unteren Abdichtung (4, 5) bestimmt wird und daß die Länge des
Hydraulikkolbens (6) und der Verlängerungsrohre (71, 72) in etwa die
doppelte Länge des Hydraulikzylinders (30) beträgt.
6. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verlängerungsrohre (71, 72) an ihren dem Hydraulikkolben (6)
entgegengesetzten Ende Öffnungen (13) aufweisen.
7. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das obere Ende des Verlängerungsrohres (71) für eine obere
Abhängung (8) einer Gestänge-Tiefpumpe ausgebildet ist.
8. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Ende des Verlängerungsrohres (72) für eine untere
Abhängung (9) einer Gestänge-Tiefpumpe ausgebildet ist.
9. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abhängungen (8, 9) mit einer Arretiervorrichtung für das abgesetzte
Pumpgestänge einer Gestänge-Tiefpumpe versehen sind.
10. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der minimale Innendurchmesser der Verlängerungsrohre (71, 72), des
Hydraulikkolbens (6) und der Abhängungen (8, 9) dem maximalen
Außendurchmesser der eingesetzten Insertpumpe oder des Kolbens
(24) und des Fußventiles (25) der eingesetzten Tubingpumpe
entspricht.
11. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Hydraulikkolbens (6) im Bereich der unteren
Zylinderabdichtung (5) ein unterer Hydraulikanschluß (14) und oberhalb
des Hydraulikkolbens (6) im Bereich der oberen Zylinderabdichtung (4)
ein oberer Hydraulikanschluß (15) angeordnet sind und daß die
Hydraulikanschlüsse (14, 15) mit Hydraulikleitungen (10, 11) verbunden
sind, die parallel zum Steigrohr nach Übertage geführt werden.
12. Untertage-Tiefpumpenantrieb für eine Tiefpumpe nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Mantelrohres (2) ein Hydraulikverteiler angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995133046 DE19533046C2 (de) | 1995-09-07 | 1995-09-07 | Untertage-Tiefpumpenantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995133046 DE19533046C2 (de) | 1995-09-07 | 1995-09-07 | Untertage-Tiefpumpenantrieb |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19533046A1 DE19533046A1 (de) | 1997-03-13 |
DE19533046C2 true DE19533046C2 (de) | 1999-05-06 |
Family
ID=7771504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995133046 Expired - Lifetime DE19533046C2 (de) | 1995-09-07 | 1995-09-07 | Untertage-Tiefpumpenantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19533046C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1692103U (de) * | 1954-03-08 | 1955-01-27 | Pleiger Maschf Paul | Foerderpumpe fuer stroemende medien. |
DE1528551A1 (de) * | 1964-12-07 | 1969-09-25 | Shell Int Research | Bohrlochpumpe |
GB2100362A (en) * | 1981-06-11 | 1982-12-22 | Macleod Donald Ian Guy | Submersible hydraulic bore and pressure or negative pressure is well pump |
EP0151092A2 (de) * | 1984-01-18 | 1985-08-07 | S.A.P.I. Società Apuana Pompe Idrauliche S.r.l. | Hydraulische Eintauchkolbenpumpe mit hydrodynamischem Antrieb |
WO1986002412A1 (en) * | 1984-10-19 | 1986-04-24 | Enersave Pumps, Inc. | Pumping apparatus |
-
1995
- 1995-09-07 DE DE1995133046 patent/DE19533046C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1692103U (de) * | 1954-03-08 | 1955-01-27 | Pleiger Maschf Paul | Foerderpumpe fuer stroemende medien. |
DE1528551A1 (de) * | 1964-12-07 | 1969-09-25 | Shell Int Research | Bohrlochpumpe |
GB2100362A (en) * | 1981-06-11 | 1982-12-22 | Macleod Donald Ian Guy | Submersible hydraulic bore and pressure or negative pressure is well pump |
EP0151092A2 (de) * | 1984-01-18 | 1985-08-07 | S.A.P.I. Società Apuana Pompe Idrauliche S.r.l. | Hydraulische Eintauchkolbenpumpe mit hydrodynamischem Antrieb |
WO1986002412A1 (en) * | 1984-10-19 | 1986-04-24 | Enersave Pumps, Inc. | Pumping apparatus |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
RISCHMÜLLER: "Erdölförderung mit Gestängetief- pumpen", Vereinigte Edelstahlwerke AG, 1984 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19533046A1 (de) | 1997-03-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US7497667B2 (en) | Jet pump assembly | |
DE60201146T2 (de) | Rückschlagventil für Kraftdrehkopf | |
DE69715019T2 (de) | Verfahren und multifunktionale vorrichtung zum verteilen und zirkulieren von flüssigkeiten in futterrohren | |
DE69529387T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Befüllen von Futterrohren und Spülungszirkulation | |
US11255171B2 (en) | Method of pumping fluid from a wellbore by a subsurface pump having an interior flow passage in communication with a fluid chamber via a filter positioned in a side wall of a plunger | |
DE2735602C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Steuern des Mengenstroms durch eine Förderleitung und zur Injektion eines chemischen Mediums in die Förderleitung | |
US4267888A (en) | Method and apparatus for positioning a treating liquid at the bottom of a well | |
DE3141638A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von zaehfluessigem erdoel | |
DE3850618T2 (de) | Umlaufventil für Bohrlöcher. | |
US5055002A (en) | Downhole pump with retrievable nozzle assembly | |
US4880062A (en) | Oil well downhole liquid injection assembly | |
DE2230291A1 (de) | Pumpsystem | |
DE2339391A1 (de) | Preventereinheit zur herstellung einer abdichtung zwischen einer verrohrung in einem bohrgestaenge beim tiefbohren unter druck | |
CA2860169C (en) | Reciprocating subsurface pump | |
DE19533046C2 (de) | Untertage-Tiefpumpenantrieb | |
DE69826743T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigkeitseinbringung in Untertageformationen | |
US2368346A (en) | Fluid-operated pumping mechanism | |
RU186883U1 (ru) | Обратный клапан для ремонта нагнетающих скважин | |
US2951445A (en) | Pumping assembly for well fluids | |
US8485799B2 (en) | Vertical flow cage and method of use | |
DE60104412T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gasliftförderung von bohrlochflüssigkeiten | |
DE3742660A1 (de) | Bohrlochpumpe fuer kleine bohrlochdurchmesser | |
RU2096660C1 (ru) | Скважинный штанговый насос | |
DE758572C (de) | Hydraulische Antriebsvorrichtung fuer Pumpen zum Heben von Fluessigkeiten aus tiefen, engen Bohrloechern | |
US1927055A (en) | Method of and apparatus for pumping wells with pressure fluid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |