DE2836381A1 - Hydraulisch betaetigbares sicherheitsventil, insbesondere fuer unterwasser-erdoelbohrloecher - Google Patents
Hydraulisch betaetigbares sicherheitsventil, insbesondere fuer unterwasser-erdoelbohrloecherInfo
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Description
18980/1 60/ko
JEAN-LOUIS GRATZMULLER
Neuilly sur Seine,
Frankreich
Neuilly sur Seine,
Frankreich
Hydraulisch betätigbares Sicherheitsventil, insbesondere für Unterwasser-Erdölbohrlöcher
Die Erfindung betrifft ein hydraulisch betätigbares Ventil sowie die zentrale Steueranlage, welche es gestattet,
aus der Entfernung eines oder mehrere der Ventile zu steuern, die sich unter normalen Betriebsbedingungen
an unzugänglichen Orten befinden.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegung eines an einer Empfangsstelle
befindlichen Ventiles, ausgehend von einer in großem Abstand hiervon ,liegenden Befehlsstelle.
Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung ist unter der Bezeichnung "Ventil" jede Vorrichtung zu verstehen, welche die
Strömung eines Fluides in einer Leitung steuert, also jegliche Strömungssteuerorgane und insbesondere Absperrorgane,
welche in der einen Steuerstellung eine Strömung ermöglichen und in der anderen Steuersteilung abschließen. Weiterhin umfaßt
die Bezeichnung "Ventil" auch hydraulische oder pneumatische Verbindungssteuerungen, mit denen die Strömung im
einen Leitungszweig und in wenigstens einer anderen Schaltstellung
in einen anderen Leitungszweig geleitet werden kann.
Eine besonders interessante Anwendung der Erfindung liegt in der Installation derartiger Ventile in einer Umgebung,
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die normalerweise für eine Bedienungsperson unzugänglich ist, beispielsweise durch die herrschenden Druckverhältnisse,
Atmosphärenverhältnisse, Strahlungsverhältnisse, elektrische Spannungen usw. in dieser Umgebung, und wo
trotz dieser Unzugänglichkeit der einwandfreie Betrieb der Ventile mit außerordentlich hoher Sicherheit gewährleistet
werden muß und die Steuerbefehle aus der Entfernung von einem im normalen Betrieb zugänglichen Befehlsstand
aus an das Ventil übermittelt werden.
In den nachfolgenden Erläuterungen ist das erfindungsgemäße Ventil insbesondere im Zusammenhang mit der Steuerung
der Erdölströmung am Ausgang eines Unterwasser-Bohrloches erläutert. Für die Ausbeutung derartiger Unterwasser-Bohrlöcher
muß häufig eine bestimmte Anzahl von Ventilen gesteuert werden, die in großer Tiefe angeordnet sind und
je zwischen einem am Ende jedes Bohrloches vorgesehenen Bohrlochkopf und einer Förderleitung eingesetzt sind, mit
der das Erdöl zu Speicherbehältern oberhalb der Meeresoberfläche gefördert werden kann.
Derartige Ventile weisen eine außerordentlich wichtige Sicherheitsfunktion auf, so daß ein Fehler in der ordnungsgemäßen
Arbeitsweise derartiger Ventile außerordentlich schwere Folgen haben kann. Die an ein solches Ventil zu
stellenden Bedingungen sind daher äußerst streng und umfassen insbesondere folgende Gesichtspunkte:
1. Sichere und schnelle Ausführung eines Schließbefehles
für das Ventil.
2. Automatische Schließung des Ventiles im Falle einer Störung an der Befehlsstelle oder in der Verbindung
zwischen der Befehlsstelle und der Empfangsstelle, an der sich das Ventil befindet.
3. Schnelle Schaltbewegung des Schließgliedes des Ventiles mit gesteuerter Geschwindigkeit sowohl bei der Öffnungs-
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als auch bei der Schließbewegung, um verschleißende
Erosionseinwirkungen des Erdöles auf die mit dem Erdöl in Berührung stehende Teile des Ventiles, nämlich
Dichtglied und Dichtsitz, in den Zwischenstellungen zwischen voller Öffnung und vollständiger Schließung
zu vermeiden.
4. Möglichkeit, das Ventil selbst nach einer Schaltbewegung
in die Öffnungsstellung sogleich wieder zu schließen,
wenn dies erforderlich ist.
Selbstverständlich ist die Schaltbewegung in die Schließstellung die wesentliche Sicherheits-Sehaltbewegung und
muß daher mit minimaler Zeitverzögerung zwischen der Auslösung des Steuerbefehles und der Ausführung der Bewegung
durchgeführt werden. Im Falle der Öffnung des Ventiles hingegen kann durchaus eine anfängliche Zeitverzögerung
des Anfangs der Schaltbewegung zugelassen werden.
Aus der FR-PS 1 438 480 ist bereits ein aus der Entfernung
steuerbares, hydraulisch betätigbares Ventil insbesondere für Bohrlochköpfe von Erdöl-Unterwasserbohrungen bekannt,
bei dem das Dichtglied in Öffnungsrichtung dadurch betätigt wird, daß ein Hydraulikzylinder unter Druck gesetzt wird,
der an das Dichtglied angeschlossen ist und der über elastische Teile auf das Dichtglied einwirkt, welche das Dichtglied
in die Schließstellung zu drücken suchen, wenn der Hydraulikzylinder auf Entlüftung oder wenigstens auf geringen
Druck geschaltet wird. Die Befehlsstelle weist eine Quelle für Druckmittel und ein Sehaltorgan auf, welches
in einer Schaltstellung die Druckmittelquelle an eine zwischen der Befehlsstelle und dem Steuerzylinder des Ventiles
angeschlossene Hydraulikleitung und in der anderen Stellung die Hydraulikleitung und damit den Kraftzylinder für das
Ventil an einen drucklosen Speicher legt.
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Ein solches Ventil erfüllt die daran zu stellenden Bedingungen, und zwar insbesondere hinsichtlich der Sicherheit
der Schließbewegung gut, da elastische Energie stets zur Verfügung ist, welche das Dichtglied in seine Schließstellung
zu drücken sucht, sobald der Kraftzylinder auf Entlüftung oder Spülung geschaltet ist. Wenn jedoch der
Abstand zwischen der Befehlsstelle und der EmpfangsstelIe
groß ist, so muß zwischen diesen beiden Stellen eine Verbindungsleitung mit einem vergleichsweise großen Strömungsquerschnitt geschaffen werden, da diese Verbindungsleitung
nicht nur zur Übermittlung der Steuerbefehle (Schaltung
des Zylinders auf Spülung beim Schließen), sondern auch für die Übermittlung von Leistung dient (Speisung des Zylinders
von der Druckmittelquelle aus bei der Öffnungsbewegung). Hieraus folgt, daß, um zufriedenstellend geringe
Verzögerungen der Schaltbewegungen zu erzielen, der Querschnitt der Leitung relativ groß sein muß, was zu einem
hohen Preis führt und darüberhinaus mit Rücksicht auf die Steifheit des Leitungskanales und seines erheblichen
Gewichtes Montageprobleme und Betriebsprobleme bringt.
Mit der vorliegenden Erfindung sollen bei einem Ventil der aus der FR-PS 1 438 480 bekannten Gattung diese Nachteile
vermieden werden und sichergestellt werden, daß alle an das Ventil zu stellenden Betriebsanforderungen unabhängig
von der Länge und dem Querschnitt der Verbindungsleitung einwandfrei erfüllt werden.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin,
an der Empfangsstelle und damit in der Nachbarschaft des Ventiles die für die Speisung des Hydraulikzylinders bei
der Öffnungsbewegung des Ventiles erforderliche Hydraulikenergie
örtlich zu speichern und die Verbindungsleitung zur Übermittlung der Steuerbefehle in Form von Drucksignalen
und zur Lieferung der an der Empfangsstelle gespeicherten Energie zu benutzen, ohne daß'diese Verbindungsleitung die
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erhebliche Leistung übermitteln müßte, die erforderlich ist, um den Kraftzylinder bei der Öffnungsbewegung zu
betätigen. Durch dieses neue Verfahren kann eine Verbindungsleitung mit geringem Querschnitt eingesetzt werden,
welche nur eine geringe Förderleistung besitzen muß.
Erfindungsgemäß ist an der Empfangsstelle ein hydro-pneumatischer
Speicher vorgesehen, in dem eine hydraulische Energiereserve gespeichert ist, die aus Hydraulikfluid
angesammelt wird, welches mit geringer Förderleistung
durch die Verbindungsleitung gefördert wird, ausgehend von der Druckmittelquelle an der Befehlsstelle. Weiterhin
ist an der Empfangsstelle ein als Druckschalter ausgebildetes hydraulisches Schaltorgan vorgesehen, welches auf
den Druck in der Verbindungsleitung an deren der Empfangsstelle benachbarten Ende anspricht.
In Abhängigkeit von dem auf das Sehaltorgan wirkenden
Druck kann dieses im wesentlichen die folgenden hydraulischen
Verbindungen schalten:
1. Für einen unterhalb eines vorbestimmten Druckes P1
liegenden Druck: Die Verbindung der Verbindungsleitung
zum Speicher, der sich auflädt, während die Druckkammer des Kraftzylinders auf Entlüftung oder Spülung geschaltet
ist (geschlossenes Ventil).
2. Zwischen dem Druck P1 und einem Druck P2 wird der Anschluß
der Verbindungsleitung an den Speicher unterbrochen.
3. Beim Druck p_ und einem höheren Druck, der oberhalb von
P1 liegt, wird die Entlüftung oder Spülung der Druckkammer
des Kraftzylinders unterbrochen.
4. Für einen oberhalb von p„ liegenden Druck p_ wird der
Speicher direkt an den Kraftzylinder des Ventiles angeschlossen (Öffnung des Ventils und Offenhaltung in
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der Öffnungsstellung), während die Verbindungsleitung
erneut an den Speicher angeschlossen wird (Wiederaufladung des Speichers zum Ersetzen des Fiuidvolumens,
welches zur Speisung zuvor dem Kraftzylinder zugeführt wurde).
In der Praxis weist das Schaltorgan, wie dies bei hydraulischen Steuerkreisen üblich ist, einerseits ein manostatisch
schaltbares, also durch Druck schaltbares Schaltorgan und andererseits ein hydraulisch betätigbares Relais auf, welches
ausgehend von den hydraulischen Steuersignalen geringer Energie aus dem Schaltorgan die hydraulischen Verbindungen
hoher Leistung steuert, die für die schnelle Betätigung des Ventils erforderlich sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anlage, die sich insbesondere zur Steuerung einer Mehrzahl von Sicherheitsventilen an einer Empfangsstation
auf demselben Bohrlochkopf oder an benachbarten Empfangsstationen eignet, sind folgende Einrichtungen vorgesehen:
Einen unabhängigen Druckerzeuger, eine zusätzliche Leitung geringen Querschnittes, welche an den Druckerzeuger angeschlossen
und in mehrere Zweigleitungen in der Nachbarschaft der Empfangsstellen aufgeteilt ist, wobei jede der Zweigleitungen
einzeln an jeden der Speicher angeschlossen ist, welche je einem zu steuernden Ventil zugeordnet sind; und
ein Rückschlagventil in jeder der Zweigleitungen, welches lediglich eine Strömung von dem Druckerzeuger zum zugeordneten
Speicher hin zuläßt.
Durch diese Ausbildung werden die Ansprechzeiten auf Öffnungsbefehle
dadurch vermindert, daß die Zeiten zur Wiederherstellung des Druckes in den einzelnen Speichern jedes
Ventiles vermindert werden. Trotz des gemeinsamen zusätzlichen Leitungssystemes zur Aufladung der Speicher ist
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die völlige Unabhängigkeit der Steuerung jedes Ventiles einzeln gewährleistet, was eine wesentliche Sicherheitsanforderung ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform
anhand der Zeichnung, insbesondere in Verbindung mit den Ansprüchen.
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Anlage mit der Befehlsstelle und der am Kopf eines Unterwasser-Bohrloches für Erdöl gelagerten Empfangs-
·. stelle,
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform des auf Druck ansprechenden
Schalters an der Empfangsstelle,
Fig. 3 die Einzelsteuerung einer Mehrzahl von Sicherheitsventilen aus der Entfernung und
Fig. 4 eine isolierte schematische Darstellung des zusätzlichen Speisekreises für die einzelnen Speicher jedes
Hydraulikventiles mit Hydraulikflüssigkeit unter
Druck.
Die hydraulisch steuerbare Ventilanlage für ein Unterwasser-Erdölbohrloch,
die schematisch in Fig. 1 veranschaulicht ist, besteht aus einer Befehlsstelle 2, die auf dem Land oder
auf einer Plattform im Meer im Abstand von den Bohrlochköpfen vorgesehen sein kann. Diese Befehlsstelle ist entsprechend
derjenigen aufgebaut, die in der FR-PS 1 438 480 näher erläutert ist, so daß hierauf voll-inhaltlich Bezug
genommen wird. Die Befehlsstelle besteht im wesentlichen aus einer hydraulischen Energiequelle, welche durch einen
öl-pneumatischen Speicher 4 gebildet wird, der durch eine
Pumpe 6 aus einem drucklosen oder Niederdruckspeieher nachfüllbar
ist. Der Speicher 4 kann selektiv über ein Drei-
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Wege-Ventil 12 als Steuerorgan an eine Leitung 10 angeschlossen werden. In der mit gestrichelten Linien des
Knaufes veranschaulichten Steuerstellung des Ventils oder Schaltorganes 12 wird das Ende der Leitung 10 in der Nachbarschaft
der Befehlsstelle drucklos geschaltet und hierzu mit dem Niederdruckspeicher 8 verbunden, während der
Speicher 4 von der Leitung 10 getrennt ist. Ein Manometer 14, welches an der Befehlsstelle 2 vorgesehen ist, gestattet
eine Überwachung, ob die Leitung 10 unter Druck steht oder drucklos ist, wenn das Ventil 12 betätigt worden ist, woraus,
wie weiter unten noch deutlich wird, die momentane Schaltstellung (offen oder geschlossen) des in der Entfernung
befindlichen Steuerventiles oder Sicherheitsventiles
ersichtlich ist.
Die Leitung 12 verbindet die Befehlsstelle mit der Empfangsstelle, die am Meeresboden am Kopf eines Bohrloches oder
Bohrschachtes vorgesehen ist, der mit dem zu steuernden Ventil bestückt ist. Die Leitung 10 ist die einzige hydraulische
Verbindung zwischen der Befehlsstelle und der Empfangsstelle und kann je nach Bedarf eine Länge von einigen
-zig Metern oder selbst einigen Kilometern aufweisen. Die Leitung 10 weist geringen Querschnitt und damit geringe
Förderleistung auf, so daß beispielsweise ein Rohr mit einem Innendurchmesser von 3 mm und einem Außendurchmesser von
6 mm genügt, wie es im Handel erhältlich ist und gewickelt gelagert werden kann, so daß der Transport und die Montage
am Meeresgrund ohne eine Vielzahl von Verbindungsstellen problemlos sind.
Die Empfangsstelle ist an einem Bohrlochkopf 16 befestigt,
welcher eine unter Wasser liegende Fördersonde oder einen Bohrschacht 18 abdeckt. Der Sonden- oder Bohrlochkopf weist
einen Preventer und ein Ventil 20 auf, beispielsweise einen Schieber, der die Strömung des Erdöles in die Förderleitung
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freigibt oder unterbricht. Das Ventil 20 wird im Öffnungssinne durch einen Hydraulikzylinder 24 betätigt, der gegen
irgendeine Feder 26 wirkt, welche das Ventil geschlossen zu halten sucht.
Gemäß der Erfindung weist die Empfangsstelle einen ölpneumatischen
Speicher 28, ein manostatisches oder druckgesteuertes Schaltorgan 30 und ein hydraulisches Relais 32
auf, welches die Schaltungen mit hoher hydraulischer Leistung vornimmt, die zum Betrieb des Ventiles 20 erforderlich
sind. Das Relais 32 arbeitet daher in Abhängigkeit von Drucksignalen, welche von wenigstens einigen der Schaltorgane
oder Schaltelementen 30 kommen. An der Empfangsstelle
endet die Leitung 10, die zur Befehlsstelle 2 führt.
Bei der in Fig. 1 schematisch veranschaulichten Ausführungsform weisen die druckgesteuerten Schaltorgane 30 drei Ventile
V1, V und V auf, die sequenziell durch ein manostatisches
Steuerorgan 34 betätigbar sind, auf welches der Druck in der Leitung 10, und zwar an dem der Empfangsstelle
benachbarten Ende, wirkt. Eine mögliche Ausführungsform dieser Ventile und des druckempfindlichen Steuerorganes
ist in Fig. 2 veranschaulicht, jedoch soll zunächst die Funktionsweise anhand von Fig. 1 näher erläutert werden.
Das Ventil V ist mit einem Rückschlagventil 36 zwischen
dem Kanal 10 und dem Speicher 28 eingesetzt, das Ventil V_ liegt zwischen dem Eingang des Steuerteiles 38 des Relais
und einer Niederdruckumgebung 41, beispielsweise dem Meerwasser,
und das Ventil V liegt zwischen dem Eingang des Steuerteiles 38 des Relais 32 und dem Kanal 10. Das Relais
ist ein Belastungs-Entlastungs-Relais, welches in seiner ersten Schaltstellung, die in Fig. 1 mit gestrichelten
Linien veranschaulicht ist, den Speicher 28 mit dem Zylinder 24 verbindet, wozu kurze Leitungen 40 mit großen Quer-
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schnitten vorgesehen sind, mit denen das Ventil 20 geöffnet und in der Offenstellung gehalten wird, und welches
in der zweiten Schaltstellung, welche in Fig. 1 mit einer ausgezogenen Linie veranschaulicht ist, den Zylinder 24
an eine Niederdruckatmosphäre über eine Leitung 42 anschließt, die beispielsweise im Meer münden kann, wobei
die Schließung des Ventiles 20 unter dem Einfluß der Feder 26 erfolgt.
Das manostatische Steuerorgan 34, welches auf den in der Leitung 10 an der Empfangsstelle vorliegenden Druck anspricht,
ist zur sequenziellen Betätigung der Ventile V. , Vp und V„ bei steigenden Drücken P1 , p~ und p„ ausgehend
von einer Grundstellung der Ventile geschaltet, die in Fig. 1 veranschaulicht ist und einem Druck ρ entspricht,
der kleiner ist als der Druck P1.
In dieser Grundstellung ist das Ventil V1 offen, das Ventil
V2 offen und das Ventil V geschlossen.
Bei dieser Schaltstellung ist der Steuerteil 38 des Relais 32 drucklos und ist das Relais 32 daher in der mit
ausgezogener Linie gemäß Fig. 1 veranschaulichten Stellung, wobei also der Kraftzylinder 24 zur Betätigung des
Ventiles 20 drucklos ist und das Ventil 20 durch die Feder 26 in die Schließstellung gedrückt und dort gehalten
wird.
Wenn an der Befehlsstelle das Ventil 12 geöffnet wird, so wird Hydraulikflüssigkeit aus dem Speicher 4, der durch
die Pumpe 6 unter Druck gehalten wird, in der Leitung 10 zur Empfangsstelle gefördert, wobei diese Förderung oder
Speisung nur mit geringer Leistung erfolgt, da die Leitung 10 geringen Querschnitt und gegebenenfalls große Länge
aufweist.
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Da das Ventil V1 offen ist, lädt diese Speiseströmung
geringer Leistung den Speicher 28 bis zum Druck P1 auf.
Diese erste Füllung des Speichers 28 erfordert daher eine
gewisse Zeitspanne, da die Einspeiseleistung gering ist, jedoch ist diese anfängliche Zeitverzögerung vor der ersten
Betätigung des Ventiles 20 in seiner Öffnungsstellung ohne Belang.
Wenn das manostatische Steuerorgan 34 den Druck p.. fühlt,
so schließt es das Ventil V1 und ist das Ventil 20 bereit
für eine Bewegung in die Öffnungsstellung. Das Schaltorgan
an der Befehlsstelle 2 bleibt offen, so daß der Druck an der Empfangsstelle weiter ansteigt, bis auf einen vorbestimmten
Druck ρ«, bei dem das manostatische Steuerorgan
das Ventil V schließt, so daß der Steuerteil 38 des Relais
32 nicht mehr mit der Niederdruckumgebung verbunden ist und zum Empfang eines Drucksignales bereit ist, welches
die Umsteuerung des Relais 32 bewirkt.
Wenn der in der Leitung 10 erfaßte Druck schließlich den Wert p_ erreicht, so steuert das manostatische Steuerorgan 34 das Ventil V,. in seine Öffnungsstellung, so daß das
Steuerteil 38 des Relais 32 unter den Druck der Leitung gesetzt wird und im Relais die Umsteuerung zur Verbindung
des Speichers 28 mit dem Kraftzylinder 24 bewirkt, wie dies in Fig. 1 mit einer gestrichelten Linie veranschaulicht ist.
Diese Verbindung zwischen dem Speicher 28 und dem Kraftzylinder
24 ist eine Strömungsverbindung kurzer Länge und
großen Querschnittes, so daß die im Speicher 28 angespeicherte hydraulische Energie schnell dem Zylinder 24 zugeführt
wird, um so das Ventil 20 gegen die Kraft der Feder 26 zu öffnen. Das Ventil 20 bleibt auf diese Weise so
lange offen, wie das Schaltorgan 12 an der Befehlsstelle offen bleibt, wobei diese Offenstellung des Ventiles 20
an der Befehlsstelle durch die entsprechende Anzeige des
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Manometers 14 angezeigt wird.
Während der Öffnung des Ventiles 20 verbindet eine Hydraulikleitung
44, in der ein Rückschlagventil 46 angeordnet ist, die Steuerleitung 48 für die Steuerung des Relais 32
mit dem Speicher 28, wodurch der Speicher 28 ständig wieder aufgeladen wird, um das Volumen der Hydraulikflüssigkeit
zu ersetzen, welches zum Öffnen des Ventiles 20 in den Zylinder 24 überführt worden ist. Diese Wiederaufladung
der an den Kraftzylinder 24 gelieferten Hydraulikflüssigkeit erfolgt mit geringer Leistung bis zum Erreichen
des Druckes der Druckquelle am Befehlsstand 2.
Infolge dieser Wiederaufladung ist der Speicher 28 bereits relativ kurze Zeit nach dem Öffnen des Ventiles wieder bereit,
eine erneute Faltung des Ventiles 20 in seiner Öffnungsstellung ohne vorherige Verzögerung durchzuführen.
Um die Schließbewegung des Ventiles 20 zu steuern, muß
lediglich das Schaltorgan 12 an der Befehlsstelle 2 auf Entlüfung oder Spülung geschaltet werden, wodurch sehr
schnell die Hydraulikflüssigkeit in der gesamten Leitung druckentlastet wird. Das manostatische Steuerorgan 34, welches
den Druckabfall auf die Werte p„, P2 und P1 erfaßt,
betätigt hintereinander die Ventile V , V und V1, um diese
wieder in die in Fig. 1 veranschaulichte Grundstellung zu überführen. Sobald das Ventil V3 geöffnet wird, wird
der Eingang des Steuerteiles 38 des Relais 32 drucklos gemacht und schaltet das Relais 32 eine Strömungsverbindung
zwischen dem Kraftzylinder 24 und der Druckentlastungsleitung 42, die ebenfalls kurz und von großem Querschnitt ist.
Dadurch kann die Feder 26 den Kolben des KraftZylinders 24,
der sehr schnell druckentlastet wird, zurückstoßen und gleichzeitig das Ventil 20 in die völlige Schließstellung
überführen. Die Schließstellung des Ventiles 20 ist an der
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Befehlsstelle 2 durch den niedrigen, an dem Manometer angezeigten Druck feststellbar.
Infolge der stets verfügbaren Energie der Feder 26 und der schnellen Druckentlastung des KraftZylinders 24 ist
somit eine völlige Schließsicherheit des Ventiles 20 gegeben.
Weiterhin ist die Auslösung einer Öffnungssteuerung des
Ventiles 20 erst möglich, wenn der Druck im Speicher 28 auf den Druck P1 ausreichend stark angestiegen ist, um
sicherzustellen, daß eine vollständige Öffnung des Ventiles
20 mit ausreichender Geschwindigkeit erfolgt. Nach einem vorstehend geschilderten, normalen Arbeitszyklus
liegt, wie ohne weiteres ersichtlich ist, der Speicher
auch vollständig aufgefüllt vor und ist sofort bereit, eine erneute Umsteuerung des Ventiles 20 in die Öffnungsstellung
vorzunehmen. Wenn jedoch aus welchem Grund auch immer das Ventil 20 nur eine so kurze Zeitspanne in der Öffnungsstellung war, welche nicht ausreicht, um die vollständige
Wiederaufladung des Speichers 28 abzuschließen, ist dieser nur auf einen unterhalb von P1 liegenden Druck nachgefüllt
und gestattet die Rückführung der Ventile V1, V2 und V3 in
ihre Grundstellungen keine Öffnungssteuerung so lange, bis
der durch das manostatische Steuerorgan 34 erfaßte Druck höher liegt als der Druck P1, so daß also eine Ansteuerung
des Ventiles 20 bzw. des KraftZylinders 24 zur Öffnungsbewegung
nur dann erfolgen kann, wenn der Speicher 28 ausreichend gefüllt ist und eine vollständige Öffnung bei
ausreichender Öffnungsgeschwindigkeit gewährleistet.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen ohne weiteres ersichtlich ist, sind damit alle Sicherheitsanforderungen
erfüllt, und ist dies mit nur einer einzigen Steuerleitung zwischen der Befehlsstelle 2 und der Empfangsstelle erzielt
worden, die nur geringen Querschnitt aufweist.
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In der Zeichnung ist die Feder 26 für die Schließbewegung des Ventiles 20 als mechanische Schraubenfeder aus Metall
veranschaulicht, jedoch liegt auf der Hand, daß jegliche andere Feder hierzu ebenfalls eingesetzt werden kann, so
etwa eine hydro-pneumatische Feder beispielsweise in Baueinheit mit einem doppeltwirkenden Zylinder 24, dessen
zweite Druckkammer unter dem Druck einer Flüssigkeit steht, die in einem öl-pneumatischen Speicher enthalten ist, beispielsweise
dem Speicher 28.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform des manostatischen
Steuerorganes 34 und der Ventile V , V und
V- veranschaulicht, die diesem zugeordnet sind. Das manostatische Steuerorgan weist einen Druckschalter 50 auf,
dessen Kolben 52 eine Druckkammer 54 begrenzt, in der der Druck der Leitung 10 herrscht. Der Kolben 52 wirkt gegen
eine in der Federkraft entsprechend bemessene Gegenfeder 56 und verlagert über eine Kolbenstange 58 ein Joch 60,
welches die Schließung von Ventiltellern 62 und 64 der Ventile V1 und V_ steuert. Der Steuer- oder Schließweg der
Ventilteller 62 und 64 ist derart bemessen, daß bei gegebenem Hub des Kolbens 52 unter den steigenden Drücken
das Schließglied oder der Ventilteller 62 des Ventils V beim Druck P1 und anschließend das Schließglied 64 des
Ventiles V2 beim Druck p2 schließen. In der Weiterführung
der Bewegung unter wachsenden Drücken öffnet schließlich das Joch 60 beim Druck p„ das Schließglied 66 des Ventils V-.
Eine Schulter 68 auf der Kolbenstange 58 verhindert eine Bewegung des Joches 60 über diejenige Stellung hinaus, die
der vollen Öffnung des Ventiltellers 66 bei gegenüber dem Druck p- höheren Drücken entspricht. Die Arbeitsweise der
Vorrichtung entspricht völlig den Erläuterungen im Zusammenhang mit Fig. 1, so daß hierfür hierauf verwiesen werden
kann. Die drei Druckhöhen P1, P2 und p~ können so nahe beieinanderliegend
gewählt werden, wie dies die Arbeitsge-
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nauigkeit des Druckschalters 50 erlaubt.
Es liegt ohne weiteres auf der Hand, daß jedes Ventil V1,
V und V. je durch einen eigenen Druckschalter gesteuert werden könnte, jedoch wäre in diesem Fall die Steuerung
schwieriger zu bewerkstelligen und störanfälliger als bei Verwendung eines einzigen Druckschalters. Weiterhin können
mehrere der Ventile V1, V2 und V zu einem einzigen Schaltorgan
zusammengefaßt werden, beispielsweise die Ventile V_ und V zu einem gemeinsamen Belastungs-Entlastungs-Ventil.
Das hydraulische Relais 32 kann in der erläuterten Weise ebenfalls als Belastungs-Entlastungs-Ventil ausgebildet
sein, welches durch Hydraulikdruck steuerbar ist, so daß
eine weitere Erläuterung hierzu nicht erforderlich erscheint.
Wie bereits in der PR-PS 1 438 480 näher erläutert ist,
können die Hauptorgane der Empfangsstelle unter einem beispielsweise glockenförmigen Gehäuse oder auf sonstige
Weise gekapselt sein, um eine kompakte Baueinheit zu bilden, die leicht am Bohrlochkopf montiert werden kann. Die
Kammer 69 des Zylinders 24, welche die Schließfeder 26 für das Ventil 20 aufnimmt, kann entweder mit dem umgebenden
Meerwasser in Verbindung sein, oder aber über eine Leitung 70 mit der Bohrsonde oder dem Bohrschacht in Verbindung
stehen, so daß der Druck des Erdöls die Wirkung der Schließfeder 26 im Sinne einer Bewegung des Ventiles 20
in seine Schließstellung unterstützt.
Da andererseits die gesamten Leitungsverbindungen in der Empfangsstelle kurz sind und ausreichenden Querschnitt
besitzen, sind die Strömungsverluste in diesen Leitungen ausreichend gering, so daß die Drücke im Speicher 28 und
im manostatischen Steuerorgan 34 als gleichgroß angesehen werden können.
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Weiterhin ist zu bemerken, daß sämtliche Bestandteile der Empfangsstelle übliche hydraulische Organe sind, die weder
Überwachung noch Wartung benötigen.
Wie die vorstehende Beschreibung anschaulich macht, lädt sich die Druckenergiereserve im Speicher 28 auf, sobald
die Leitung 10 geringen Querschnittes zwischen der Befehlsstelle 2 und der EmpfangsstelIe unter Druck gesetzt wird,
also sobald ein öffnungsbefehl für das Ventil gegeben wird.
Wie weiterhin aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, erfordert die Füllung des Speichers 28 insbesondere
bei der ersten Füllung eine bestimmte Zeitspanne, so daß die tatsächliche Auslösung der Öffnungsbewegung hinter dem
Öffnungsbefehl eine merkliche Zeit zurückbleiben kann. Nach der Ansteuerung eines Öffnungsbefehles an der Befehlsstelle
muß gewartet werden, bis die gespeicherte Druckenergie an der Empfangsstelle ausreichend aufgefüllt ist, um den vorbestimmten
Minimaldruck zu erreichen, der eine tatsächliche Auslösung der Überführung in die Öffnungsstellung gestattet.
Wenn das Ventil 20 über eine ausreichend lange Zeitspanne in der Öffnungsstellung steht, so endet die Nachfüllung des
Druckspeichers 28 bei einem Druck in der Nachbarschaft des Druckes an der Befehlsstelle, der jedenfalls höher liegt
als der vorbestimmte Minimaldruck. Wenn die Kapazität des Druckspeichers 28 an der Empfangsstelle ausreichend groß
ist, so können hintereinander mehrere Öffnungsbewegungen durchgeführt werden, ohne daß eine Nachfüllung des Speichers
28 erforderlich ist.
Im allgemeinen ist eine Mehrzahl von Ventilen an den Köpfen von Erdölbohrlöchern montiert, wobei die Gesamtheit dieser
Ventile mit dem zugeordneten Leitungssystem das Produktionskreuz zwischen der Bohrlochverflanschung und der Öifeldleitung
bildet.
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Mit der Erfindung wird bei einer Mehrzahl von zu steuernden
Ventilen 20 eine völlige Unabhängigkeit jedes einzelnen Ventiles sichergestellt, was eine wesentliche Sicherheit
sVoraussetzung ist. Die Befehlsstelle weist eine Pumpe, einen Niederdruckspeicher und einen Hochdruckspeicher
für Hydraulikflüssigkeit für jedes der Ventile, auf. Die Verbindung zwischen der Befehlsstelle und der Empfangsstelle weist für jedes einzelne Ventil eine einzelne Steuerleitung
10 auf. Schließlich weist die Baueinheit der Empfangsstelle für jedes Ventil einen Flüssigkeitsdruckspeicher und
das Schaltorgan etwa in Form eines Belastungs-Entlastungs-Ventiles bzw. eines Relais 32 auf.
Anhand der Fig. 3 bis 4 wird eine abgewandelte Ausführungsform erläutert, die den Nachteil vermeidet, daß durch die
Verzögerung der Wiederaufladung oder der Vervollständigung
der Wiederaufladung des DruckSpeichers 28 eine Verzögerung
der Öffnungsbewegung des Ventils auftreten kann, ohne aber dabei'im Falle einer Mehrzahl von Ventilen 20 an derselben
Empfangsstelle die völlige gegenseitige Unabhängigkeit der einzelnen Ventile 20 aufzugeben.
Bei dieser Ausführungsform wird an der Befehlsstelle ein
unabhängiger Druckerzeuger vorgesehen, der an eine zusätzliche Hilfsleitung geringen Querschnittes angeschlossen
ist, welche in der Nachbarschaft des oder der Bohrlochköpfe
in eine Mehrzahl von Zweigleitungen aufgeteilt ist,
wobei jede Zweigleitung einzeln den Druckspeicher jedes Ventiles 20 über ein Rückschlagventil auflädt. Auf diese
Weise werden die Druckspeicher 28 auch während derjenigen Zeitspannen aufgeladen, in denen das Ventil 20 in der
Schließstellung steht.
Die völlige Unabhängigkeit der Ventile 20, die eine wesentliche
Sicherheitsvoraussetzung ist, wird durch die Rückschlagventile erreicht. Da im übrigen die durch die Hilfs-
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leitung geförderte Flüssigkeit einzig und allein zur Speisung der einzelnen Druckspeicher 28 für die Ventile
20 dient, erfolgt keinerlei Rücklauf von Hydraulikflüssigkeit zur Befehlsstelle und ist daher keinerlei
Beeinträchtigung der autonomen Betriebsweise der Betätigungseinrichtung des Ventiles zu befürchten.
Fig. 3 zeigt die abgewandelte Ausführungsform in einer
Fig. 1 entsprechenden Darstellung, wobei von einer gemeinsamen Befehlsstelle 102 aus eine Mehrzahl von Ventilen
20, im Beispielsfalle von zwei Ventilen, gesteuert wird, die im allgemeinen auf dem gleichen Bohrlochkopf
befestigt sind.
Jedes Ventil 20 weist seine eigene Betätigungseinrichtung bzw. 104' auf, welche das manostatische Steuerorgan 30, das
hydraulische Relais 32, den Betätigungszylinder 24 und den hydropneumatisehen Speicher 28 bzw. 28' besitzt. Jede Betätigungseinrichtung
104 bzw. 104' ist einzeln über eine Steuerleitung 10 bzw. 10* mit einer eigenen Befehlsstelle
2 bzw. 2' verbunden, die am gemeinsamen Befehlsstand vorgesehen sind.
Die Anlage gemäß Fig. 3 ist somit in der bislang erläuterten Weise eine einfache Verdoppelung der Anlage gemäß
Fig. 1, wobei jedes Ventil 20 seine völlige Unabhängigkeit behält.
Der Befehlsstand 102 weist jedoch bei der vorliegenden
Ausführungsform zusätzlich zu den einzelnen Befehlsstellen
2 und 2' einen unabhängigen zusätzlichen Druckerzeuger auf, an den eine Hilfsleitung 108 mit geringem Querschnitt
angeschlossen ist, welche sich in der Nachbarschaft des oder der Bohrlochköpfe in mehrere Zweigleitungen 110 bzw.
110' aufteilt. Die Zweigleitungen 110 bzw. 110' speisen
unabhängig die Druckspeicher 28 bzw. 28' für jedes Ventil 20,
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wobei ein Rückschlagventil 112 bzw. 112' eingeschaltet
ist.
In Fig. 4 ist lediglich das gemeinsame Hilfsspeisesystem
veranschaulicht, und zwar für drei Ventile an einem Bohrkopf 16, ohne daß, zur Verbesserung der Übersichtlichkeit,
die einzelnen unabhängigen Steuerteile für jedes Ventil 20 gemäß den Fig. 1 und 3 nochmals veranschaulicht sind.
Der zusätzliche Druckerzeuger 106 weist wenigstens einen
Niederdruckspeieher 114, eine Pumpe 116 und einen hydropneumatischen
Speicher 118 für Hydraulikflüssigkeit auf. Ein Ventil 120 kann in der Leitung 108 ebenso vorgesehen
sein wie übliche Drucksteuer- und Druckregelorgane, die
nicht näher dargestellt sind.
Bei der Inbetriebnahme der Anlage, bevor ein erster Öffnungs-Steuerbefehl
einem der Ventil 20 übermittelt wird, wird im Befehlsstand 102 der Druckerzeuger 106 in Betrieb gesetzt,
welche die einzelnen Druckspeicher 28, 28' und 28" der Ventile bis zum vorbestimmten Druck p„ auffüllen.
Danach ist die Anlage bereit, einen ersten Öffnungssteuerbefehl für ein Ventil ausgehend von der diesem Ventil zugeordneten
Befehlsstelle 2 und 2' zu erhalten, wobei dieser ÖffnungsSteuerbefehl ohne Verzögerung ausgefüht wird, da im
Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 nicht zunächst
die Auffüllung der einzelnen Druckspeicher 28 oder 28' über
die Steuerleitungen 10 oder 10' abgewartet werden muß.
Sobald eine Öffnungsbetätigung an einem Ventil 20 erfolgt ist, fällt der Druck im zugeordneten Druckspeicher durch
den Flüssigkeitsverbrauch des Kraftzylinders 24 ab, jedoch
wird der Druckspeicher sofort wieder durch die Hilfsleitung aufgeladen, deren Rückschlagventil 112 sich entsprechend
öffnet.
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Gleichzeitig wird während der Öffnung des Ventiles in der im Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterten Weise eine zusätzliche
Aufladung des Druckspeichers 28 durch die zugehörige Steuerleitung 10 vorgenommen.
Durch die-se Anordnung wird die vergleichsweise lange Anfangsverzögerung
zwischen dem ersten ÖffnungsSteuerbefehl
undder ersten Öffnungsbewegung vermieden und die Zeit verkürzt, die zur Wiederherstellung des vollen Druckes im
Druckspeicher nach einer Öffnungsbewegung des Ventiles erforderlich ist.
Dennoch ist eine völlige gegenseitige Unabhängigkeit der einzelnen Ventilsteuerungen gewahrt, wobei die Rückschlagventile
112, 112' und 112" jeglichen Rückfluß von Hydraulikflüssigkeit
aus dem Hilfskreis in Richtung auf den Befehlsstand unterbinden. Jegliche Beeinträchtigung der autonomen
Funktion der Betätigungseinrichtung jedes Ventiles ist damit Vermieden. Weiterhin ist ohne weiteres ersichtlich,
daß selbst bei einem Ausfall des Hilfskreises, wie er isoliert in Fig. 4 dargestellt ist, die Öffnungs- und
Schließsicherheit des Ventiles 20 unverändert gewährleistet ist.
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Claims (18)
1. Verfahren zur Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegung
eines Sicherheitsventiles von einer Befehlsstelle aus, wobei das Sicherheitsventil an einer Empfangsstelle in
großem Abstand von der Befehlsstelle vorgesehen ist und dessen Schließglied in der Öffnungsrichtung durch Druckbeaufschlagung
eines Hydraulikzylinders betätigbar ist, der an das Schließglied angeschlossen ist und gegen eine
Feder arbeitet, welche das Schließglied bei Druckentlastung des Hydraulikzylinders in die Schließstellung zu
drücken sucht, wobei die Befehlsstelle eine Druckquelle für Hydraulikflüssigkeit aufweist, von der aus die Hydraulikflüssigkeit
unter Druck mittels einer einzigen Leitung geringen Querschnittes zur Empfangsstelle förderbar ist und
wobei in der Leitung an der Befehlsstelle ein hydraulisches Steuerorgan vorgesehen ist, mit dem die Leitung entweder
unter Druck gesetzt oder druckentlastet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
a) an der Empfangsstelle Hydraulikenergie aus der mit geringer
Leistung durch die Leitung geförderten Hydraulikflüssigkeit gespeichert wird, und
b) daß die Schaltstellung eines an der Empfangsstelle zwischen dem Druckspeicher und dem Hydraulikzylinder vorgesehenen
Belastungs-Entlastungs-Schalters über ein druckempfindliches Steuerorgan gesteuert wird, welches auf den
beim Eintritt in die Empfangsstelle vorliegenden Druck in
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— ti. —
der Leitung" derart anspricht, daß der Hydraulikzylinder
aus der Druckmlttelspeicherung mit Druckflüssigkeit hoher
Leistung gespeist und schnell in die Öffnungsstellung des Schließgliedes überführt und druckentlastet sowie schnell
in die Schließstellung des Schließgliedes überführt werden
kann, alles dies als Punktion des an der Befehlsstelle in der Leitung erzeugten und durch das druckempfindliche
Steuerorgan erfaßten Druckes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Steuerorgan die Schaltstellung des
Belastungs—Entlastungs-Schalters im Sinne einer Speisung
des Hydraulikzylinders mit Druckflüssigkeit nur dann steuert, wenn der Druck Im Druckspeicher wenigstens gleich einem vorbestimmten
Mlnimalwert ist.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckspeicher bei unter Druck befindlicher Leitung
aus dieser gespeist wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die unmittelbare Strömungsverbindung zwischen der Leitung und dem Druckmittelspeicher unterbrochen wird, wenn
der Druck in der Leitung den vorbestimmten Minimalwert erreicht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsverbindung zwischen der Leitung und dem Druckspeicher wiederhergestellt wird, wenn der Belastungs-Entlastungs—
Schalter In der Speisestellung für den Hydraulikzylinder steht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Steuerorgan einen Hilfssteuerkreis
(48) steuert, der den Belastungs-Entlastungs— Schalter (32) betätigt und über ein Rückschlagventil (46)
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mit dem Druckspeicher (28) in Verbindung steht, sowie die
unmittelbare Verbindung (36) zwischen der Leitung (1O) und dem Druckspeicher (28) steuert, daß das druckempfindliche
Steuerorgan (34) bei einem Druck in der Leitung am Eingang der Empfangsstelle in der Höhe des vorbestimmten
Minimaldruckes die direkte Verbindung zwischen der Leitung und dem Druckspeicher abschließt Lind den Hilfskreis unter
Druck setzt, wodurch der Schalter in die Speisestellung bezüglich des Zylinders aus dem Druckspeicher überführt
wird, während der Druckspeicher aus der Leitung mit Druckflüssigkeit über den Hilfskreis und das Rückschlagventil
gespeist wird, und daß das druckempfindliche Steuerorgan umgekehrt bei einem Abfall des Druckes in der Leitung unterhalb
des vorbestimmten Minimalwertes den Hilfskreis druckentlastet, wodurch der Belastungs-Entlastungs-Schalter in
die Druckentlastungsstellung bezüglich des Hydraulikzylinders überführt wird, und die direkte Verbindung zwischen dem
Kanal und dem Druckspeicher wiederherstellt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur einzelnen Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegung einer Mehrzahl
von Sicherheitsventilen an einer Empfangsstelle von einem einzigen Befehlsstand aus, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zusätzliche gemeinsame Speisung aller einzelner Druckspeicher der einzelnen Ventile mit Druckflüssigkeit vorgesehen
wird, die durch eine gemeinsame unabhängige Hilfsleitung gefördert und in die gemeinsame Hilfsleitung durch eine
unabhängige Druckquelle für Hydraulikflüssigkeit unter Druck am Befehlsstand eingespeist wird, und daß Rückschlagventile
eine Rückströmung der in den einzelnen Druckspeiehern gespeicherten
Druckflüssigkeit in die gemeinsame Hilfsleitung verhindern.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 7, zur Steuerung eines Ventiles aus der Entfernung, gekennzeichnet durch eine Hydraulikleitung (1O)
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geringen Querschnittes, welche Befehlsstelle (2) mit der Empfangssteile verbindet, durch einen hydropneumatischen
Druckspeicher (28) an der Empfangsstelle, durch ein hydraulisches Belastungs-Entlastungs-Relais (32), welches
zwischen den Druckspeicher (28) und einen das Ventil C20)
betätigenden Hydraulikzylinder (24) eingeschaltet ist und durch Druck steuerbar ist, und durch einen durch Druck
steuerbaren Schalter (30), der auf den Druck in der Leitung (1O) an der Empfangsstelle anspricht und selektiv
in Abhängigkeit von diesem Druck die Verbindung der Leitung (1O) mit dem Druckspeicher (28) zu dessen Aufladung
oder mit dem Steuerteil (28) des hydraulischen Relais (32) zu dessen Überführung in die Speisestellung bezüglich des
Hydraulikzylinders (24) aufsteuert.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der auf Druck ansprechende Schalter (30) wenigstens ein auf
Druck ansprechendes Steuerorgan (34) aufweist, dessen Druckfühlkammer (54) ständig mit der Hydraulikleitung (10) verbunden
ist und dessen bewegliches Teil (52, 58, 60) in Abhängigkeit von den gemessenen Drücken nacheinander drei
Ventile (V1 , V , V ) für ansteigende Drücke P1, P2 und p„
betätigt.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Ventil (V1) zwischen der Hydraulikleitung (10) und
dem Druckspeicher (28) vorgesehen ist, daß das zweite Ventil (V_) zwischen dem Steuerteil (38) des Relais (32) und
einem Niederdruckraum (41) vorgesehen ist, und daß das
dritte Ventil (V-) zwischen dem Steuerteil (38) des Re]
(32) und der Hydraulikleitung (10) vorgesehen ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Ventil (V1) und dem Druckspeicher (28)
ein Rückschlagventil (36) vorgesehen ist.
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12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine hydraulische Verbindungsleitung (44) mit einem
Rückschlagventil (46) zwischen der Ausgangsleitung (48)
des dritten Ventiles (V_) und dem Druckspeicher (28)
vorgesehen ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Leitungen (40, 42) zwischen
dem Druckspeicher (28), dem Relais (32) und dem Hydraulikzylinder (24) zur Betätigung des Ventiles (20) zur
Erzielung hoher Förderleistungen kurz und mit großem Querschnitt
ausgebildet sind.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der Ventile (V , V , V ) mit einem eigenen druckempfindlichen Steuerorgan (34) zu deren Betätigung
versehen ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite und das dritte Ventil (V2, V)
in einem einzigen Belastungs-Entlastungs-Ventil für den
Steuerteil (38) des Relais (32) zusammengefaßt sind.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Manometer (14) an der Hydraulikleitung (io) im Bereich der Befehlsstelle (2) angeschlossen ist,
anhand dessen die Sehaltstellung - Öffnungsstellung oder
Schließstellung - des Ventiles (20) an der Empfangsstelle in Form entsprechender Druckwerte erkennbar sind.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 16 zur Steuerung einer
Mehrzahl von Sicherheitsventilen an einer Empfangsstelle ausgehend von einem einzigen Befehlsstand, gekennzeichnet durch
einen unabhängigen Druckerzeuger (106), eine an den Druckerzeuger (106) angeschlossene Hilfsleitung (108) geringen Quer-
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schnittes, welche sich in der Nachbarschaft der Empfangsstellen in eine Mehrzahl von Zweigleitungen (110, 110')
aufteilt, wobei jede Zweigleitung einzeln an einem jedem zu betätigenden Ventil (20) zugeordneten Druckspeicher (28,
28') angeschlossen ist, und durch ein Rückschlagventil (112,
112') in jeder der Zweigleitungen, welches eine Flüssigkeitsströmung
nur in Richtung vom Druckerzeuger (1O6) zum zugeordneten Druckspeicher zuläßt.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu steuernde Ventil (20) ein Sicherheitsventil für ein Unterwasser-Erdölbohrloch (18) ist.
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