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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet von Prüfeinrichtungen
und Systemen für
biologische Proben und genauer auf Probenplatten, die einen oder
mehrere Behälter
zur Aufnahme von Flüssigkeit
oder Proben aufweisen, die ein mikrobiologisches Agens (wie z.B.
einen Mikroorganismus) und eine Reagens enthalten, und in die die
Flüssigkeit oder
die Probe in die Platte über
ein strohhalmähnliches
Röhrchen
eingeführt
wird, das im Stand der Technik als Transferröhrchen bekannt ist.
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In
der Patentliteratur werden eine Vielzahl von Probenplatten beschrieben,
die einen Behälter oder
einen Reaktionsort zur Aufnahme einer flüssigen Probe aufweisen, die
ein mikrobiologisches Agens enthält,
wie z.B. einen Mikroorganismus, und ein Reagens. Einige typische
Patente sind diejenigen von Meyer et al. Nr. US-A-4 318 994, von
Charles et al. Nr. US-A-4 116 775, von Fadler et al. Nr. US-A-4 038
151 und von Charles et al. Nr. US-A-4 118 280. In diesen Patenten wird
eine Probenplatte beschrieben, die eine Vielzahl von in dem Probenplattenkörper angeordneten
Behältern
aufweist. Das Reagens wird üblicherweise
während
der Endfertigung der Platte in die Behälter der Platte eingebracht.
Das Reagens weist üblicherweise
einen Nährboden
für ein mikrobiologisches
Agens in einer Flüssigkeit
oder in einer Probe auf. Es ist bekannt ein anderes Reagens in jeden
der Behälter
der Platte einzubringen, um eine Identifikationsprüfung einer
flüssigen
Probe durchzuführen,
die ein unbekanntes mikrobiologisches Agens oder einen unbekannten
Organismus enthält.
Es ist auch bekannt die Platten einzusetzen, um das mikrobiologische
Agens auf seine Anfälligkeit gegenüber Antibiotika
dadurch zu prüfen,
dass man die verschiedenen antibiotischen Reagenzien in die Behälter einbringt.
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In
dem Probenprüfsystem,
das in dem '280er – Patent
von Charles et al. beschrieben wird, wird nach dem Beschicken der
Probenplatte mit der flüssigen
Probe die Platte für
einen bestimmten Zeitabschnitt inkubiert, um die Reaktion zwischen
dem Mikroorganismus und dem Reagenz, d.h. das Wachstum des Mikroorganismus
zu beschleunigen. Nach Ablauf der Zeit wird der Behälter einer
optischen Analyse unterzogen, die zur Bestimmung des Transmissionsfaktors
mittels einer Lichtquelle und eines Detektors vorgenommen wird,
die auf gegenüberliegenden
Seiten des Behälters
angeordnet sind; ebenso können
auch andere Prüfverfahren
eingesetzt werden. Wenn der Nährboden
oder das Reagenz besonders gut mit dem speziellen Mikroorganismus
in der Flüssigkeitsprobe
zusammenpasst, dann nimmt die Population des Mikroorganismus erheblich
zu; es kann auch irgendeine andere vorherbestimmte Reaktion stattfinden,
d.h. eine chemische Reaktion, was dazu führt, das der Behälter wolkig
wird und somit eine Veränderung
der Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
stattfindet. Der Detektor bestimmt die Lichtmenge, die von der Lichtquelle
durch den Behälter hindurch übertragen
wird. Wenn man die Messung der Lichtdurchlässigkeit über einen bestimmten Zeitabschnitt,
im allgemeinen wenigstens mehrere Stunden, mit der anfänglichen
Messung der Lichtdurchlässigkeit
vergleicht, ist es möglich
zu bestimmen, ob tatsächlich
das Reagenz und das mikrobiologische Agens mit Rücksicht auf die Veränderung
des Lichtdurchlässigkeit,
die einen Schwellwert, wie z.B. 25 oder 20% erreicht hat, aufeinander
reagieren. Die Veränderung
der charakteristischen Merkmale der Lichtdurchlässigkeit kann deshalb eingesetzt
werden, um die Gegenwart eines bestimmten Mikroorganismus in dem
Behälter
anzuzeigen. Die Identifikation und Anfälligkeit kann ebenso durch
Absorptionsmessungen bestimmt werden, wobei ein fluoreszierendes
Agens in dem Nährboden
vorgesehen wird.
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Es
ist im Stand der Technik bekannt die flüssige Probe in die Probenplatte
mit Hilfe eines Transferröhrchens
und mit Vakuumtechnik zu übertragen. Dabei
wird ein Ende des strohhalmähnlichen
Röhrchens
in eine Einlassöffnung
in der Probenplatte eingeführt.
Normalerweise wird dies von Hand und dann von einem Labortechniker
ausgeführt,
wenn die Platte in Gebrauch genommen wird. Das freie Ende des Transferröhrchens
wird dann in einen Behälter
eingesetzt, wie z.B. ein Reagenzglas, das die flüssige Probe enthält. Das
Reagenzglas/die flüssige
Probe wird dann mit dem Transferröhrchen und der Probenplatte als
Einheit in einer Vakuumkammer abgesetzt. Dabei wird Vakuum in die
Kammer eingeführt
und dann abgelassen. Das Ablassen des Vakuums zieht Flüssigkeit
von dem Behälter
in die Flüssigkeitskanäle und Behälter, wobei
die Behälter
mit Flüssigkeit
gefüllt werden.
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung ist sich bewusst, dass mit Rücksicht
auf die Probenplatte des Standes der Technik und die Anordnungen
des Transferröhrchens
dadurch Probleme entstanden sind, dass es dem Benutzer nicht gelingt,
das Transferröhrchen
in der Probenplatte angemessen und richtig einzusetzen. Wenn das
Transferröhrchen nicht
richtig in die Platte eingesetzt ist, dann besteht die Möglichkeit,
dass um das Transferröhrchen
herum und in die Flüssigkeitsleitungen
in der Probenplatte Luft eindringen kann. Die Luft wird dann durch die
Flüssigkeitsverteilung
zu den Probenbehältern transportiert,
wo die Luft in den Probenbehältern
kleine Blasen bildet. Luftblasen in den Behältern können aber die Genauigkeit der
Ablesung der Behälter durch
das optische System negativ beeinflussen. Somit sind sich die Erfinder
bewusst, dass die Art, in der das Transferröhrchen in die Probenplatte
eingesetzt wird, ein wichtiges Problem im Hinblick auf die Fähigkeit
der Platte und der damit verbundenen optischen Instrumente ist,
ihre optimale Leistungsfähigkeit
zu erreichen.
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Die
vorliegende Erfindung löst
das Problem einer ungenügenden
Verbindung des Transferröhrchens
mit der Probenplatte und der sich daraus ergebenden Leckage von
Luft in die Flüssigkeitsverteilungskanäle dadurch,
das eine neuartige Festhalteanordnung in der Flüssigkeitszufuhröffnung der
Probenplatte vorgesehen ist, die sicherstellt, das der Techniker
das Transferröhrchen
richtig in die Probenplatte eingesetzt hat.
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Das
Hauptziel der Erfindung besteht deshalb darin eine Probenplatte
und eine Anordnung für
ein Transferröhrchen
vorzusehen, das ein positives, von Leckage freies Festhalten zwischen
dem Transferröhrchen
und der Flüssigkeitszufuhröffnung der
Probenplatte ermöglicht,
wobei eine optimale Leistungsfähigkeit
der Probenplatte und des optischen Ablesesystems sichergestellt
sein soll.
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Ein
zweites Ziel der Erfindung besteht darin in einer Probenplatte Festhaltemerkmale
vorzusehen, die von einem Techniker leicht eingesetzt werden können und
diesen in die Lage versetzen das Transferröhrchen in der Probenplatte
so einzusetzen, dass er sofort sowohl durch visuelle, wie auch taktile Mittel
erkennen kann, ob das Transferröhrchen
richtig und vollständig
in die Probenplatte eingebracht wurde.
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Eine
Probenplatte weist eine Vorder- und eine Rückseite auf und wenigstens
einen Probenbehälter.
Der Probenbehälter
wird über
ein Transferröhrchen
aus einer Flüssigprobenquelle
mit einer flüssigen
Probe gefüllt.
Die Probenplatte weist eine Flüssigkeitseinlassöffnung auf,
die so bemessen ist, dass sie das erste Ende des Transferröhrchens
aufnehmen kann. Mit der Flüssigkeitseinlassöffnung ist ein
langgestreckter rohrförmiger
Kanal verbunden, in dem eine Verengung ausgebildet ist. Die Verengung weist
einen ringförmigen,
vorste henden Rand auf, der gegenüber
dem Durchmesser des ersten Endes des Transferröhrchens kleiner ist.
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Auf
der Probenplatte ist von der Verengung aus nach innen gesehen ein
Kontrollbereich vorgesehen. Der Kontrollbereich ist mit einem erweiterten
Bereich oder einer Kammer versehen, die so bemessen ist, dass sie
das erste Ende des Transferröhrchens, nachdem
dieses erste Ende an der Verengung vorbei eingesetzt wurde, aufnehmen
kann. Die Kammer ist am besten zu wenigstens einer der Vorder- und Rückseiten
des Probenplattenkörpers
offen oder auf andere Weise optisch durchsichtig, um eine visuelle Beobachtung
des ersten Endes des Transferröhrchens
in der Kammer zu ermöglichen.
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In
der Probenplatte ist ein Anschlag vorgesehen, der mit der Flüssigkeitseinlassöffnung axial
ausgerichtet und von der Verengung aus nach innen gelegen ist. Der
Anschlag begrenzt den Weg, um den das Transferröhrchen in die Probenplatte
eingeschoben werden kann und vermeidet, dass das erste Ende des
Transferröhrchens
die Verteilung der flüssigen
Probe in die Probenbehälter
behindert.
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Wenn
das Transferröhrchen
in den rohrförmigen
Kanal richtig eingesetzt wird, dann wird das erste Ende des Transferröhrchens
an der Verengung vorbei in den erweiterten Bereich eingedrückt, wobei der
ringförmige,
vorstehende Rand das Transferröhrchen
zusammendrückt,
um dieses abzudichten und zu verhindern, dass Luftblasen in die
Platte eingebracht werden. Der Benutzer ist in der Lage mit seinen
Händen
zu fühlen,
wann das erste Ende des Transferröhrchens an der Verengung vorbei
bis zu dem Anschlag eingeführt
ist. Eine visuelle Beobachtung des ersten Endes des Transferröhrchens
durch die Öffnung
in der Plattenoberfläche
an dem Kontrollbereich stellt sicher, dass das Transferröhrchen richtig
in die Probenplatte eingesetzt wurde.
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Ein
derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird im Folgenden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei sich in den verschiedenen Darstellungen gleiche
Bezugszeichen auf gleiche Bauteile beziehen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf die Oberseite der Probenplatte einschließlich Merkmalen,
um das Transferröhrchen
an der Probenplatte festzuhalten;
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2 eine
Draufsicht auf die Rückseite
der Probenplatte der 1;
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3 eine
Seitenansicht der Probenplatte der 1 und 2,
die die Einlassöffnung
zur Aufnahme des Transferröhrchens
zeigt;
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4 eine
Ansicht des Einlassverteilrohres, des Kontrollbereichs und der Einlassöffnung der
Platte der 1–3 in stark
vergrößertem Maßstab und
in teilweise weggebrochener Darstellung, um die Festhaltemerkmale
der vorliegenden Erfindung zu zeigen;
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5 einen
Längsschnitt
durch das Einlassverteilrohr, den Kontrollbereich und die Einlassöffnung der
Platte der 4 entlang der Linie 5-5 der 4,
ebenfalls in stark vergrößertem Maßstab;
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5A eine
Draufsicht auf den ringförmigen,
vorstehenden Rand zum Festhalten und den Kanal der 4 in
stark vergrößertem Maßstab und entlang
der Linie 5A-5A der 4;
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6 eine
Ansicht des Einlassverteilrohres, des Kontrollbereichs und des Einlasses
der Platte der 1–3 mit einem
in die Einlassöffnung
eingeführten
Transferröhrchen,
wobei dessen Ende in dem Kontrollbereich sichtbar ist, und wobei
ein Teil der Einlassöffnung
und des Transferröhrchens
mit gestrichelten Linien dargestellt sind, um ihre Stellung innerhalb
des Plattenkörpers
zwischen der Vorder- und der Rückseite
des Plattenkörpers
aufzuzeigen; und
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7 eine
Draufsicht auf die Probenplatte der 1–3 in
zusammengestecktem Zustand mit einem Transferröhrchen, wobei das freie Ende des
Transferröhrchens
in ein Reagenzglas eingeführt ist,
das eine flüssige
Probe enthält,
die in die Probenplatte eingeführt
werden soll.
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Es
wird nunmehr auf 1 Bezug genommen, in der eine
Vorderseite 10 einer Probenplatte 12 in Draufsicht
dargestellt ist. Die Probenplatte 12 weist die hier beschriebenen
Merkmale zum Festhalten eines strohhalmähnlichen Transferröhrchens 14 in
der Probenplatte 12 auf. 2 zeigt
eine Draufsicht auf die gegenüber
liegende Rückseite 16 der
Probenplatte 12 der 1. In 3 ist
eine Seitenansicht der Probenplatte der 1 und 2 dargestellt,
die die Einlassöffnung 18 zur
Aufnahme des Transferröhrchens 14 zeigt.
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Bevor
die Merkmale der Platte 12 zum Festhalten besprochen werden,
wird kurz auf andere in den 1–3 gezeigte
Merkmale der Probenplatte hingewiesen. Die Probenplatte 12 umfasst
eine Vielzahl von Probenbehältern 20,
die in Reihen und in Säulen
angeordnet sind. Die Behälter 20 sind
mit Reagenz und/oder einem Nährboden
für eine
Flüssigkeit
oder für
zu untersuchende Proben vorbeschickt. Die Flüssigkeit oder die zu untersuchende Probe
wird in die Platte 12 mit Hilfe von Vakuumbeschicktechniken
eingegeben, die im Stand der Technik bekannt sind. Nachdem ein Transferröhrchen 14 in
die Flüssigkeitseinlassöffnung 18 eingesetzt
und dort in der unten beschriebene Weise festgehalten wird, wird
Flüssigkeit
durch das Transferröhrchen 14 zu
dem Einlassverteilrohr 22 gezogen, das Flüssigkeitsverteilungskanäle 24 beliefert,
die sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite des Probenplattenkörpers angeordnet
sind. Die Flüssigkeit
wird entlang der Flüssigkeitskanäle 24 zu
nachgeordneten Versorgungskanälen 26 geleitet,
die zu den Probenbehältern 20 führen. Es
sind durch die Platte führende
Verteilungskanäle 28 und 28A vorgesehen,
die von den an der Rückseite
gelegenen Versorgungskanälen
zu die Behälter
beliefernden Versorgungskanälen 30 bzw.
zu Flüssigkeitsverteilungskanälen 24A auf
der Vorderseite 10 der Platte 12 führen.
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Die
Probenbehälter 20 stehen
mit Luftblasenfangleitungen 32 in Verbindung, die irgendwelche Luftblasen,
die sich in dem Behälter
bilden können, zu
einer entsprechenden Luftblasenfalle 34 (1) leiten.
Jede Luftblase, die in den Behältern
als ein Nebenprodukt der Testreaktion oder durch die Flüssigkeitsverteilung
vorhanden sein mag, hat die Tendenz zu den Luftblasenfallen 34 zu
wandern, entweder dadurch, dass man die Platte hin und her bewegt oder
dadurch, dass man gegen die Platte schlägt oder diese während der
Behandlung oder der Inkubationszeit in einem Analysegerät stürzt.
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Die
Behälter 20,
die Luftblasenfallen 34, die Sensorhaltelöcher 36 und
viele andere Merkmale, wie z.B. die schiefe Ebene 38 und
Merkmale der erhabenen Schiene 40, die sich nicht speziell
auf die vorliegenden Merkmale zum Festhalten des Transferröhrchens
beziehen, werden ausführlicher
in dem Patent US-A-5609828 von Raymond E. O'Bear et al. beschrieben, das an den
Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung abgetreten wurde. Zusätzlich sind
die Vorder- und Rückseite
der Platte 12 vorzugsweise mit einer Klebemembran überzogen,
die eine hohe Durchlässigkeit
für Sauerstoff
hat, wie z.B. mit einer Polymethylenpentenmembran.
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Die
besonderen erfindungsgemäßen Merkmale
zum Festhalten bestehen aus Merkmalen, die in dem oberen rechten
Teil der in 1 gezeigten Platte 12 dargestellt
sind und zwar in dem inneren Aufbau der Platte zwischen der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 und
dem Einlassverteilrohr 22; diese Merkmale werden nunmehr
in Verbindung mit den 4–7 genauer
beschrieben. Die Merkmale des Einlasses und der Festhalteanordnung
auf der Probenplatte können
an anderen Stellen an dem Probenplattenkörper vorgesehen sein, wie z.B.
bei den Platten, die in dem oben genannten Patent von Charles et
al. beschrieben sind. Die Merkmale zum Festhalten sind auch bei
anderen Flüssigkeitsverbindungen
anwendbar, bei denen Flüssigkeitstransferröhrchen eingesetzt
werden. 4 ist eine Draufsicht auf das
Einlassverteilrohr 22, auf einen visuellen Kontrollbereich 54,
eine Einlassöffnung 18 und
einen längs
verlaufenden rohrförmigen
Kanal 50 der Platte gemäß 1–3,
die in stark vergrößertem Maßstab und
teilweise weggebrochen dargestellt sind, um die Merkmale zum Festhalten
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu zeigen. In 5 ist ein Längsschnitt durch das Einlassverteilerrohr 22,
ein Kontrollbereich 54, ein Kanal 50 und eine
Einlassöffnung 18 entlang
den Linien 5-5 der 4 in stark vergrößerter Darstellung
gezeigt. 5A zeigt eine Draufsicht auf
das innerste Ende des Kanals 50 mit dem ringförmig vorstehenden
Rand 52, der das Transferröhrchen 14 festhält, und
den Kanal 64 zwischen zwei einander gegenüberliegenden
Wandteilen 62, die es der Flüssigkeit ermöglichen
von dem Transferröhrchen
in das Einlassverteilerrohr 22 zu strömen. 6 zeigt
eine Draufsicht auf das Einlassverteilerrohr 22, den Kontrollbereich 54 und
die Einlassöffnung 18 der
Platte der 1–3, wobei
das Transferröhrchen 14 mit
seinem ersten Ende 56 in die Einlassöffnung 18 eingesetzt
ist, das in dem Kontrollbereich 54 sichtbar ist. Die das
Ende bildende Endwandung des Transferröhrchens stößt gegen den Anschlag 60 des
Kontrollbereichs 54. In 6 ist der
längs verlaufende,
rohrförmige
Kanal 50 und ein Teil des Transferröhr chens 14 in gestrichelten
Linien dargestellt, um ihre Stellung innerhalb des Inneren der Platte 12 zwischen
der Vorder- und Rückseite
der Platte 12 anzuzeigen.
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Diese
Figuren zeigen in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, dass die Einrichtung
zum Festhalten einen rohrförmigen
mit dem Flüssigkeitseinlass 18 in
Verbindung stehenden Kanal 50 aufweist, der einen ringförmig vorstehenden
Rand 52 mit einem gegenüber
dem Kanal 50 und dem Transferröhrchen 14 verringerten
Durchmesser hat, der eine an einem Ende und gegenüber der
Flüssigkeitseinlassöffnung 18 liegende
Verengung bildet. Die Wände des
Kanals 50 haben eine solche Größe, dass sie das erste Ende
des Transferröhrchens
aufnehmen und dieses gegen einen kegelstumpfförmig zugespitzten Bereich 66 und
die ringförmige
Verengung 52 führen.
Die Verengung 52 hat einen ersten Durchmesser D1, wobei
D1 ein wenig kleiner als der Außendurchmesser
D des ersten Endes des Transferröhrchens 14 und
kleiner als der Durchmesser des Hauptkörpers des rohrförmigen Kanals 50 ist.
Es ist ein erweiterter und eine Kammer 54 bildender Bereich
vorgesehen, der mit der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 axial
ausgerichtet ist und von der Verengung 52 aus in der Probenplatte
nach einwärts
gelegen ist. Die erweiterte Kammer 54 ist so groß, dass
sie das erste Ende 56 des Transferröhrchens 14 aufnehmen kann,
nachdem das erste Ende an der Verengung 52 vorbei eingesetzt
wurde, wie dies in 6 gezeigt ist. Die erweiterte
Kammer 54 ist vorzugsweise als eine Öffnung ausgebildet, die entweder
in der Vorderseite 10 oder in der Rückseite 16 der Probenplatte 12 (oder
vielleicht in beiden) vorgesehen ist, oder sie ist auf andere Weise
optisch durchsichtig, so das ein Kontrollbereich geschaffen ist,
um visuell zu beobachten, ob das erste Ende 56 des Transferröhrchens 14 richtig
und vollständig
in die Probenplatte eingesetzt wurde. In dem Ausführungsbeispiel
der 1 ist die Öffnung
für die
erweiterte Kammer 54 auf der Vorderseite 10 der
Probenplatte 12 ausgebildet. Die Kammer 54 wird
von einer transparenten Klebemembran abgedeckt, die nach Fertigstellung
der Platte aufgebracht wird, ebenso wie auf die Behälter, das Einlassverteilrohr 22 und
die Flüssigkeitskanäle auf der
Vorder- und Rückseite
der Platte.
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Es
ist ein Anschlag 60 mit einem Paar von Wänden 62 vorgesehen,
die durch einen vertikal verlaufenden Zwischenraum 64 voneinander
getrennt sind (4 und 5A), der
axial mit der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 und
dem Kanal 50 von der Verengung 52 aus und relativ
zur Flüssigkeitseinlassöffnung 18 nach
innen fluchtet. Der vertikal verlaufende Zwischenraum 64 ist
so bemessen, das er gleich oder etwas größer als der Durchmesser des
inneren Flüssigkeitsdurchgangs
in dem Transferröhrchen 14 ist
derart, dass die Strömung
der Flüssigkeit von
dem Transferröhrchen
in das Verteilrohr 22 nicht behindert wird.
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Der
Anschlag 60 begrenzt den Weg, um den das Transferröhrchen 14 in
die Probenplatte 12 eingeführt werden kann. Außerdem dient
der Anschlag dazu zu verhindern, dass das Transferröhrchen 14 das
Einlassverteilrohr 22 versperrt und die richtige Verteilung
der Flüssigkeitsprobe
zu den Behältern
in der Platte stört.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Anschlag 60 so angeordnet, dass das erste Ende
des Transferröhrchens 14 um
einen Gesamtweg von 5 und 7 mm in die Probenplatte eingeführt werden
kann derart, dass das erste Ende 56 an dem visuellen Kontrollbereich 54 endet
und nicht in das Einlassverteilrohr 22 eindringen kann.
Der Kanal 50 kann etwas kürzer ausgeführt werden, so dass dieser
eine Mindestlänge
aufweist und mit dem sich kegelstumpfförmig verengenden Abschnitt
eine Länge
von 2 mm hat. Somit ist eine bevorzugte Länge für den Kanal 50 2 bis
ungefähr
7 mm. Es ist eine 1 mm tiefe kegelstumpfförmig zulaufende Eingangsöffnung 85 mit
einer Schräge
von 20 Grad vorgesehen, die dem Benutzer das Einführen des
Transferröhrchens in
die Einlassöffnung 18 erleichtert.
In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann der gesamte Kanal 50 außerdem so ausgeführt sein,
dass seine Wände
auf der ganzen Länge
sich kontinuierlich verengend zu der ringförmigen Verengung 52 führen.
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Wenn
das Transferröhrchen 14 in
die Einlassöffnung 18 so
eingeführt
ist, dass das erste Ende an der Verengung 52 anstößt, dann
stellt der Benutzer einen merklichen Anstieg des Widerstandes oder
der Kraft fest, den er überwinden
bzw. die er aufwenden muss, um das Transferröhrchen 14 weiter einzuführen; dies
ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass der
Durchmesser des Transferröhrchens 14 größer ist
als der Durchmesser der Verengung 52, so dass es zu einer
Einwirkung auf das Transferröhrchen 14 oder
zu einem Zusammenpressen dieses Röhrchens kommt. Wenn der Benutzer
ein wenig stärker
auf das Transferröhrchen 14 drückt, um
dieses weiter an der Einengung 52 vorbei einzuführen, dann
ist eine zusätzliche
Kraft notwendig, um das erste Ende 56 des Transferröhrchens 14 leicht
zu deformieren und an der Einengung vorbei einzuführen. Eine
Verengung des Kanals 50 dadurch, dass man in dem inneren
Teil des Kanals 50 einen kegelstumpfförmig zulaufenden Bereich 66 vorsieht,
der zu der Verengung 52 führt, trägt dazu bei, dass das Transferröhrchen 14 zusammengedrückt wird,
ohne dass dabei der innere Flüssigkeitsdurchgang
durch das Transferröhrchen 14 wesentlich
eingeschränkt
wird. Wenn das erste Ende des Trans ferröhrchens 14 an der
Einengung 52 vorbei in die erweiterte Kammer 54 bewegt
wird, dann stellt der Benutzer in seinen Händen eine Verringerung der
Kraft fest, die notwendig ist, um das Transferröhrchen weiter nach innen zu
bewegen. Das erste Ende 56 des Transferröhrchens 14 dehnt
sich zu seinem ursprünglichen
Durchmesser aus (mit Rücksicht auf
die elastischen Eigenschaften des aus Plastik bestehenden Transferröhrchens).
Das erste Ende 56 wird in dem erweiterten Bereich oder
der Kammer 54 durch den Anschlag 60 und die Verengung 52 an
einer Weiterbewegung gehindert und kann visuell durch die Öffnung in
der Oberfläche
der Platte oberhalb der Kammer 54 beobachtet werden.
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Die
Sicherung des ersten Endes 56 des Transferröhrchens 14 durch
die Verengung 52 (wie in 6 gezeigt)
hält das
Transferröhrchen
im Wesentlichen in der Probenplatte 10 fest, so dass das
Transferröhrchen 14 im
Wesentlichen Ausziehkräften
widersteht, die gewöhnlich
auf das Transferröhrchen einwirken
können.
Außerdem
wird durch die elastische Deformation des Transferröhrchens 14,
durch die Verengung 52 und das dichte, zusammendrückende und
positive Zusammenwirken der Verengung 52 und des Transferröhrchenkörpers 14 eine wirksame
Dichtung zwischen der Außenfläche des Transferröhrchens 14 und
der ringförmigen
Verengung 52 geschaffen, die verhindert, dass Luft in das Innere
der Platte eindringt und in den Behältern verteilt wird und die
Ablesung der Behälter
der Platte stört.
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7 zeigt
eine Draufsicht auf die Probenplatte der 1–3 im
zusammengesteckten Zustand mit einem Transferröhrchen 14, bei dem
das freie Ende des Transferröhrchens
in ein Reagenzglas 70 eintaucht, das eine Flüssigkeitsprobe 72 enthält, die
in die Probenplatte 12 eingebracht werden soll. Zu beachten
ist, dass sich das erste Ende des Transferröhrchens in dem visuellen Kontrollbereich 54 befindet,
der anzeigt, dass das Transferröhrchen 14 richtig
in die Probenplatte eingeführt
wurde.
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Das
Transferröhrchen 14 wird
vorzugsweise aus glattem, verformungsfähigem plastischem Material
hergestellt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Transferröhrchen einen
Nenndurchmesser D von 2 mm auf, wobei der Durchmesser D1 der Verengung
1,956 mm beträgt;
aber diese Dimensionen können
vergrößert oder
verkleinert werden zusammen mit einer proportionalen Vergrößerung oder
Verkleinerung des Durchmessers des Kanals 50, der einen
Nominaldurchmesser von 2,138 mm aufweist. Eine bevorzugte Zusammensetzung
für das Transferröhrchen besteht
aus einer Mischung von 74% Poly ethylen mit einer niedrigen Dichte,
aus 24% Polyethylen mit einer hohen Dichte und aus 2% Farbstoffen.
Diese Mischung ergibt in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Transferröhrchen mit
guten Gebrauchseigenschaften und einer guten elastischen Verformbarkeit.
Auch andere Materialien können
für das
Transferröhrchen
eingesetzt werden, insbesondere Kunstharze mit geringer Härte oder
Mischungen derartiger Materialien wie z.B. Polypropylen unterschiedlicher
Beschaffenheit. Das Transferröhrchen
benötigt
an seinem ersten Ende keine besondere Ausbildung, um mit der Festhalteanordnung in
dem Körper
der Probenplatte zusammenzuwirken, aber es soll glatt sein.
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Der
Weg, um den das Transferröhrchen
in die Probenplatte eingeschoben wird, ist nicht besonders wichtig;
wie aber oben festgestellt wurde, sollte der ringförmig vorstehende
Rand 52 zum Festhalten wenigstens 2 mm innerhalb der Öffnung 18 der
Platte liegen. Wie 7 zeigt, bestimmt die Lage des
Anschlags 60 zusammen mit der Länge des oberen Bereichs 76 der
L-förmigen
Form des Transferröhrchens
die Lage des sich nach unten erstreckenden Teils 78 und
des freien Endes 80 des Transferröhrchens 14 in Bezug
auf die Seite 13 des Plattenkörpers. Bei einigen Anwendungen
kann dieser Abstand 82 wichtig sein, wobei geeignete Bemessungen
in dem Teil 76 des Transferröhrchens vorgesehen werden sollten
unter Berücksichtigung
des Weges, um den das Transferröhrchen
in die Platte eingeschoben wird.
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Ein
bevorzugtes Analysegerät
zur Beschickung der Platte 12 mit einer flüssigen Probe über das
Transferröhrchen
unter Verwendung von Vakuum und die Ausführung einer optischen Analyse
der Behälter
der Platte gemäß den 1–7 wird
in der US-A-5670375 beschrieben.
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Wir
haben somit eine Prüfeinrichtung
beschrieben, die ein Transferröhrchen 14 mit
einem ersten Ende und einem zweiten Ende, sowie eine Probenplatte 12 mit
wenigstens einem Behälter 20 zur
Aufnahme einer flüssigen
Probe und eine Flüssigkeitseinlassöffnung 18 in
einer Außenfläche der Platte
aufweist. Die Flüssigkeitsprobe
wird in die Probenplatte mittels eines Transferröhrchens 14 eingegeben.
Das erste Ende 56 des Transferröhrchens 14 dient zur
Einführung
in die Flüssigkeitseinlassöffnung 18 und
das zweite Ende dient zur Anordnung in einem Reagenzglas in Berührung mit
der genannten Flüssigkeitsprobe
z.B. in der Art, die in 7 gezeigt ist. Das erste Ende 56 des
Transferröhrchens 14 hat einen Außendurchmesser
D. Die Probenplatte weist weiter einen längsverlaufenden rohrförmigen Kanal 50 auf,
der mit der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 in Verbindung
steht und der einen ringförmig
vorstehenden Rand 52 aufweist, der eine Verengung des Durchmessers
D1 bestimmt, wobei D1 < D
ist. Es ist ein erweiterter Bereich 54 vorgesehen, der
axial mit der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 fluchtet
und von dem ringförmig
vorstehenden Rand 52 aus gesehen in der Probenplatte 12 nach
einwärts
liegt. Der erweiterte Bereich 54 ist so bemessen, dass
er das erste Ende des Transferröhrchens 14 (wie
in 6 gezeigt) nach Einführung des ersten Endes des
Transferröhrchens
an dem ringförmig
vorstehenden Rand 52 vorbei aufnehmen kann. Der ringförmig vorstehende
Rand 52 wirkt mit dem ersten Ende des Transferröhrchens
dadurch zusammen, dass diese unter Druck aneinander anliegen, um
so das Transferröhrchen
und die Probenplatte in dem zusammengefügten Zustand dann zu sichern,
wenn das erste Ende des Transferröhrchens in die Einlassöffnung und
in den erweiterten Bereich oder den Kontrollbereich eingeführt wurde.
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Der
erweiterte Bereich 54 weist vorzugsweise eine Öffnung in
einer Oberfläche
des Probenplattenkörpers
auf, der einen Kontrollbereich zur visuellen Beobachtung des ersten
Endes des Transferröhrchens 14 bildet.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass hier auch ein Verfahren zur Sicherung
des rohrförmig
ausgebildeten Transferröhrchens 14 in
der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 beschrieben
wird, das die folgenden Schritte umfasst:
- a)
Das Einsetzen des ersten Endes des Transferröhrchens 14 in die
Flüssigkeitseinlassöffnung 18;
- b) das weitere Eindrücken
des Transferröhrchens 14 in
die Flüssigkeitseinlassöffnung 18,
bis das erste Ende 56 des Transferröhrchens 14 mit einer Verengung 52 innerhalb
der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 in
Berührung
kommt, wobei die Verengung einen ringförmig vorstehenden Rand mit
einem gegenüber
dem Durchmesser des ersten Endes des Transferröhrchens verringerten Durchmesser
aufweist;
- c) Eindrücken
des ersten Endes des Transferröhrchens
an der Verengung 52 vorbei in einen erweiterten Bereich 54,
der axial mit der Flüssigkeitseinlassöffnung 18 und
der Verengung 52 fluchtet, wobei der erweiterte Bereich 54 einen Durchmesser
aufweist, der größer oder
gleich dem Durchmesser des genannten ersten Endes des Transferröhrchens 14 ist,
um auf diese Weise das erste Ende des Transferröhrchens 14, nachdem
es sich zu seinem ursprünglichen
Durchmesser ausgedehnt hat, aufzunehmen, und
- d) Beobachtung durch ein Fenster in der Probenplatte (die bei
einem Ausführungsbeispiel
durch Abdecken der Öffnung
in dem erweiterten Bereich 54 mit einer transparenten Klebefolie
entsteht), ob das erste Ende des Transferröhrchens 14 in den erweiterten
Bereich 54 eingeführt
wurde und das erste Ende des Transferröhrchens 14 in dem
erweiterten Bereich oder dem Kontrollbereich 54 vorhanden
ist, womit angezeigt wird, dass das Transferröhrchen 14 in die Probenplatte 12 richtig eingesetzt
wurde.
-
Falls
die Probenplatte außerdem
ein Einlassverteilrohr aufweist, das axial mit der Verengung fluchtet,
dann weist das Verfahren vorzugsweise auch den Schritt auf, dass
das Einführen
des Transferröhrchens 14 an
einem vorbestimmten Ort an einem Anschlag 60 gestoppt wird,
so dass das Transferröhrchen 14 nicht
in das Einlassverteilrohr eindringen und die Verteilung der Flüssigkeitsprobe
durch das Einlassverteilrohr 22 zu den Behältern 20 stören kann.
-
Wie
oben festgestellt wurde, wird eine gegenwärtig bevorzugte Probenplatte,
die in Verbindung mit der Erfindung eingesetzt werden kann, in dem
Patent US-A-5609828 von Raymond E. O'Bear et al. beschrieben. Die Erfindung,
wie sie in den Ansprüchen
definiert ist, kann jedoch auch in Verbindung mit vielen anderen
Arten von Probenplatten eingesetzt werden, z.B. in Verbindung mit
Probenplatten, wie sie oben bei der Erläuterung des Standes der Technik
genannt wurden. Die speziellen Einzelheiten, wie z.B. die Anzahl,
die Größe, die
Form und die Anordnung der Probenbehälter, die Ausbildung der Flüssigkeitsverteilkanäle usw.
sind für
die hier beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmale zum Festhalten
des Transferröhrchens
nicht besonders wichtig.