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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft die Schätzung
eines pneumatischen Zustandes eines Verbrennungsmotors und insbesondere
die Schätzung
und Korrektur eines pneumatischen Zustandes zur Motorsystemsteuerung
und -diagnostik.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
wurde vorgeschlagen, ein Verbrennungsmotor-System in ein unabhängiges Netzwerk
von Knoten und Strömungswegen
netzförmig
anzulegen, um die Geschwindigkeit, mit der Gase durch das Motorsystem strömen, zu
schätzen,
zur Anwendung in Motorsystemsteuerungs- und -diagnoseverfahren,
wie in der US Parallelanmeldung mit der Serien-Nr. 08/759 276 offen
gelegt. Im Allgemeinen betrifft die Schätzung bestimmte Annahmen oder
Annäherungen
an eine Sequenzanalyse des pneumatischen Drucks und der Strömungsgeschwindigkeit
durch das Netzwerk, von einem Strömungsweg zum nächsten schreitend,
bis detaillierte dynamische Informationen, die den Druck und den
Gasstrom durch das Motorsystem kennzeichnen, zur Anwendung in Motorsteuerungs-
oder -diagnoseoperationen entwickelt sind.
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Lenz
et al. lehren eine Strategie zur Steuerung eines Motors mit elektrischer
Zündung,
um die Luftmasse innerhalb der Brennkammer zu bestimmen. (Zusammenfassung).
Der Zustands-Krümmerdruck
ist durch die thermodynamische Zustandsgleichung (Gleichung 1) bestimmt.
Die Luftmassenströmungsgeschwindigkeit
durch die Drosselklappe in den Krümmer auf Grund der Druckdifferenz
zwischen Umgebungs- und Krümmerbedingungen
ist als Strömung
eines komprimierbaren Mediums durch eine zusammenlaufende Düse ausgedrückt (Gleichung
4). Gleichung 2 kann verwendet werden, um den Druck als eine Funktion
des Luftmassenstroms zu berechnen (Lenz et al., Seite 108). (Lenz
et al., „Artificial
Intelligence for Combustion Engine Control, SAE Technical Paper
Series, 1. Januar 1996 (196-01-01), Seiten 107-116.
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Es
wurde bestimmt, dass solche Annahmen während einer gesamten Betriebsdauer
eines Motorsystems nicht gültig
sein können,
was zu einer verringerten Schätzgenauigkeit
führt.
Die Schätzung
wird während eines
Betriebszyklus des Motorsystems wiederholt, um aktuelle Druck- und
Strömungsgeschwindigkeitsinformationen
im gesamten Netzwerk aufrecht zu erhalten und kann verschiedene
durchsatzintensive Verfahren wie z. B. numerische Integrationsverfahren
umfassen. Als solche können
bestimmte Kompromisse erforderlich sein, so dass die Schätzung in
einer Steuereinheit mit Durchsatzbegrenzungen und mit verschiedenen
weiteren Steuer-, Wartungs- und Diagnoseaufgaben implementiert sein
kann. Zum Beispiel kann eine Iterationsgeschwindigkeit für eine relativ
granulare Schätzung
erforderlich sein, um nicht den Durchsatz der Steuereinheit zu überschwemmen.
Die Stabilität
der Schätzung
kann unter bestimmten Betriebsbedingungen bei einer solchen Iterationsgeschwindigkeit
beeinträchtigt
sein, was zu einer verringerten Schätzgenauigkeit unter solchen Betriebsbedingungen
führt.
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Jede
Verringerung der Schätzgenauigkeit,
zum Beispiel auf Grund ungültiger
Annahmen in Bezug auf physikalische Systemeigenschaften, Sensoreingangseigenschaften
und die Umgebung des Motorsystems, oder in Bezug auf eine reduzierte
Iterationsgeschwindigkeit für
die Schätzung
kann bei der Schätzung
des Netzwerkstroms in einer Inkonsistenz resultieren.
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Zum
Beispiel kann eine verringerte Schätzgenauigkeit zu einem Ungleichgewicht
in dem Netto-Strom an einem Knoten des Netzwerkes führen, in
dem der Netto-Strom in den Knoten auf unerwartete Weise von dem
Netto-Strom aus
dem Knoten abweicht. Solch eine Inkonsistenz kann zu einer verringerten
Steuerungs- und Diagnosegenauigkeit des Motorsystems führen.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
zu bestimmen, wann eine signifikante Schätzungenauigkeit in einer Strömungsanalyse
des Motorsystems vorliegt, und die Ungenauigkeit zu korrigieren,
um die Präzision
der Motorsteuerung und -diagnose zu bewahren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Schätzen pneumatischer Zustände in einem
Motorsystem, das in ein Strömungsnetzwerk
mit einer Vielzahl von Gasströmungsverzweigungen
für Motorsteuerungs-
und Diagnoseoperationen netzförmig
angelegt ist, wobei Informationen über eine pneumatische Zustandsschätzung angewendet
werden, um Inkonsistenzen innerhalb des Netzwerkes zu lösen, damit
durch das Merkmal gemäß Anspruch
1 die gesamte Schätzgenauigkeit
verbessert und die Präzision
der Motorsystemsteuerung und -diagnose erhöht wird.
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Insbesondere
wird eine Sequenz unabhängiger
Operationen zur Schätzung
der Gasströmungsgeschwindigkeit
periodisch während
eines Betriebszyklus eines Motorsystems für verschiedene Strömungswege in
einem Motorsystem durchgeführt.
Unter bestimmten Betriebsbedingungen werden die resultierenden Schätzungen
der Strömungsgeschwindigkeit
auf eine Bewahrung eines Strömungsmodells
angewendet, um Abweichungen in dem Netto-Strom weg von einem erwarteten
Netto-Strom von zumindest einem Knoten des netzartigen Netzwerkes
zu erkennen. Schwächen
in der Schätzungsannäherung werden
identifiziert und jeglicher identifizierten Abweichung zugeordnet.
Der Gasstrom-Fehler, der solchen Schwächen in der Schätzungsannäherung entspricht,
wird schrittweise als eine Funktion der identifizierten Abweichung
korrigiert, damit jegliche Strom-Fehler minimiert werden, um die
Präzision
der Motorsteuerung und -diagnose zu bewahren.
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In Übereinstimmung
mit noch einem weiteren Aspekt der Erfindung befindet sich der identifizierte
Knoten innerhalb des Ansaugkrümmers
des Motors, und die Schwäche
des entsprechende Modells ist unter bestimmten Betriebsbedingungen
ein vorheriges Schätzen
des Atmosphären
(Umgebungs-) Luftdruckes. Die Abweichung des Gasstroms in dem Ansaugkrümmerknoten
wird angewendet, um das vorherige Schätzen des Atmosphärendruckes
zu korrigieren. Kosten und Aufwand in Verbindung mit kostspieliger
Hardware zum Erfassen des Atmosphärendrucks und für Kalibrationsverfahren
mit aufwändigen
Verfahren zum Kalibrieren der Auswirkungen der Änderung des Atmosphärendrucks
in verschiedenen Einsatzhöhen
werden dadurch vermieden. In Übereinstimmung
mit noch einem weiteren Aspekt der Erfindung befindet sich der identifizierte
Knoten innerhalb des Auslasskrümmers
des Motors. Eine Instabilität
der Schätzung
pneumatischer Zustände
unter bestimmten Betriebsbedingungen an einem solchen Knoten führt zu einem
Fehler der Zustandsschätzung,
der als eine Funktion einer identifizierten Abweichung in dem Netto-Strom in dem Auslasskrümmer schrittweise gegen
Null verringert wird. Die daraus resultierenden Zunahmen der Stabilität erlauben
die Anwendung numerisch intensiver Schätzverfahren in praktischen
steuerungsbasierten Systemen mit beträchtlichen Durchsatzbeschränkungen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung ist am Besten durch Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform
und die Zeichnungen verständlich,
in denen:
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1 eine
allgemeine Darstellung eines Verbrennungsmotor-Systems mit einem Netzwerk von Gasströmungswegen
durch verschiedene pneumatische Elemente gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist.
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2 ein
allgemeiner Signalflussplan ist, der ein Steuerungs- und Diagnosenetzwerk
eines Motorsystems zum Schätzen
pneumatischer Zustände
und zur Steuerung und Diagnose des Motorsystems gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht; und
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3 und 4 Computer-Flussdiagramme
sind, die einen Fluss von Operationen der Steuereinheit von 2 zum
Durchführen
einer Schätzung
und Korrektur eines pneumatischen Zustandes sowie von Steuerungs-
und Diagnoseoperationen des Motorsystems von 1 veranschaulichen.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Bezug
nehmend auf 1 ist ein herkömmliches
Verbrennungsmotor-System
veranschaulicht, auf das Steuerungs- und Diagnoseverfahren gemäß dieser
Ausführungsform
angewendet werden. Das Motorsystem ist netzförmig in ein unabhängiges Netzwerk
von Gasmassenströmen
angelegt, das durch Pfeile, die mit F1–F16 bezeichnet sind, zwischen einem Netzwerk
pneumatischer Volumenknoten, die als N1–N7 bezeichnet sind, bezeichnet
ist. Ansaugluft bei Atmosphärendruck
an dem Knoten N1 strömt
durch einen Frischlufteinlass 11 durch einen Luftfilter 13 und
an dem Knoten N2 in einen Ansaugkanal 15. Die Ansaugluft
wird über
ein Drosselklappengehäuse 17 durchgesaugt,
in welchem ein Ansaugluftventil 19 in Form einer Drosselklappe
deren Stellung manuell oder elektronisch gesteuert wird, um die
Drosselung der Ansaugluft, die durch das Drosselklappengehäuse und
in den Ansaugkanal 21 zum Einströmen in den Ansaugkrümmer 23 an
dem Knoten N3 strömt,
zu variieren, drehbar angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
ist ein herkömmlicher
Druckumformer 24 einem Gasdruck in dem Ansaugkrümmer 23 ausgesetzt
und formt einen solchen Druck in ein Ausgangssignal MAP um.
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Einzelne
Zylinderansaugrohre, ein Rohr 25 ist in 1 veranschaulicht, öffnen sich
in den Ansaugkrümmer 23 und
in die Brennkammer der jeweiligen Motorzylinder hinein, wobei eine
Brennkammer 31 eines entsprechenden Zylinders 30 in 1 gezeigt
ist. Jeder Zylinder, wie z. B. der Zylinder 30, umfasst
eine Brennkammer, wie z. B. die Brennkammer 31, und ein
Kurbelgehäuse,
wie z. B. das Kurbelgehäuse 33,
die durch einen Kolben wie z. B. den Kolben 34, der mit
der Wand des Zylinders 30 im Wesentlichen dichtend in Eingriff steht,
getrennt sind. Eine Quantität
an Kraftstoff wird über
eine herkömmliche
Kraftstoffeinspritzdüse 87 in
Ansprechen auf ein darauf aufgebrachtes Befehlsignal zur Kraftstoffeinspritzung
in das Ansaugrohr 25 zum Mischen mit der Ansaugluft eingespritzt,
wobei das resultierende Gemisch während eines Zylinderansaug-Ereignisses, während dessen
ein Ansaugventil 26 in eine offene Position gelenkt wird,
und während
dessen in der Brennkammer 31 eine niedrige Druckbedingung
herrscht, in die Brennkammer 31 hinein angesaugt wird.
Das Luft-Kraftstoff-Gemisch wird während eines Verbrennungsereignisses,
das von einem zeitgesteuerten Zündbogen,
der über
den voneinander beabstandeten Elektroden der sich in die Brennkammer 31 hinein
erstre ckenden Zündkerze 32 angelegt
wird, ausgelöst
wird, in der Brennkammer 31 gezündet. Der Kolben 34 in
dem Zylinder 30 wird unter dem effektiven Druck des Verbrennungsereignisses
hin- und her bewegt, um die Fahrzeugräder, Nebenverbraucher, etc.
anzutreiben, wie allgemein im Stand der Technik bekannt. Die in
dem Verbrennungsvorgang in der Brennkammer 31 erzeugten
Gase werden während
eines Zylinderausstoß-Ereignisses aus der
Brennkammer 31 und durch das Auslasskrümmerrohr 27 zu dem
Auslasskrümmer 29 an
dem Knoten N5 ausgestoßen.
Die Abgase durchströmen
den Auslasskrümmer 29 zu
dem Auslasskanal 35, der zu einer Vorrichtung zur katalytischen
Behandlung und zu einem Auspufftopf (im Allgemeinen als Element 37 veranschaulicht)
und dann bei dem Druck des Knotens N1 in die Außenumgebung führt.
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Unterdruck
wird an dem Knoten N4 durch eine Leitung 49 der geschlossenen
Kurbelgehäuseentlüftung (positive
crankcase ventilation = PCV) mit einem Standard-PCV-Ventil selektiv 51 an
dem Zylinderkurbelgehäuse 33 angelegt,
wobei die PCV-Leitung zwischen dem Kurbelgehäuse 33 und dem Ansaugkanal 21 verbunden
ist, wobei der Unterdruck zum Ansaugen der Durchblasegase, die unter
dem Druck des Verbrennungsvorgangs aus der Zylinderbrennkammer 31 zu
dem Kurbelgehäuse 33 geführt wurden,
dient. Eine Zufuhr frischer Ansaugluft von dem Knoten N2 ist über eine
zwischen dem Ansaugkanal 15 und dem Kurbelgehäuse 33 verbundene
Frischluftleitung 63 an das Kurbelgehäuse 33 bereitgestellt.
Das PCV-Ventil saugt
die Durchblasegase selektiv aus dem Kurbelgehäuse an, zum Mischen mit Ansaugluft
zum Verbrauch in den Motorzylindern, um Motorsystem-Schmiermittel
zu reinigen.
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Ein
Teil der Abgase wird an dem Knoten N5 aus dem Auslasskrümmer 29 durch
eine Abgasrückführungs-(AGR)-Leitung 43 und über ein
AGR-Ventil 41 vom elektronisch geregelten Typ in Ansprechen
auf ein AGR- Steuersignal
an der Leitung 83 und weiter durch eine Leitung 45 an
dem Knoten N3 in den Ansaugkrümmer 23 hinein
angesaugt, zum Mischen mit Ansaugluft zur Lieferung an die Brennkammern
der Motorzylinder. Der Zustand des AGR-Ventils ist in Ansprechen
auf allgemeine Betriebsbedingungen elektronisch gesteuert, wie im
Stand der Technik allgemein bekannt, um die Verdünnung der frischen Ansaugluft
mit im Wesentlichen inertem Abgas zu variieren, um eine Verringerung
in der Motoremissionskomponente der Stickoxide (NOx) bereitzustellen.
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Ein
Teil der Ansaugluft wird durch die Leitungen 59 und 61 mit
einem herkömmlichen
Leerlaufluft-Umleitventil 60 vom Elektromagnet-Typ dazwischen,
das auf ein Befehlsignal für
Leerlaufluft an der Leitung 81 anspricht, um die Verengung
des Ansaugluftventils 19 in dem Drosselklappengehäuse 17 unter
bestimmten allgemein bekannten Regelbedingungen wie z. B. Leerlaufbetriebsbedingungen,
in denen eine genaue Regelung relativ geringer Frischluft-Strömungsgeschwindigkeiten
erforderlich ist, zu umgehen, geführt. Die Bremskraftverstärkerleitung 47 eines
beliebigen herkömmlichen
Typs öffnet
sich an dem Knoten N3 in den Ansaugkrümmer 23 hinein und
sorgt für
einen geringen Gasstrom F16 während der
Betätigung
eines herkömmlichen Bremspedals
eines Kraftfahrzeuges (nicht gezeigt), wie im Stand der Technik
gut bekannt.
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Fahrzeuge,
die mit gut bekannten Tankentlüftungen
ausgerüstet
sind, können
auch einen Gasstrom durch ein Spülventil 53 und
Spülleitungen 55, 57 in
das Drosselklappengehäuse 17 hinein
aufweisen, unterstromig gemäß der normalen
Strömungsrichtung
durch das Drosselklappengehäuse 17 des
Ansaugluftventils 19, mit der tatsächlichen effektiven Strömung in
den Ansaugkrümmer
an dem Knoten N3. Ein Aktivkohlebehälter 65 setzt allgemein
Kraftstoffdämpfe
frei, wenn Frischluft durch die Spül-Entlüftung 67 und
die Spül-Entlüftungsleitungen 69 und 71 angesaugt wird.
Der Kraftstofftank 75 kann auch Kraftstoffdämpfe freisetzen,
die in dem Behälter 65 aufgenommen
werden können,
die dadurch freigesetzt werden können,
oder die an dem Knoten N6 zusammen mit freigesetzten Kraftstoffdämpfen durch
die Leitung 55 zum Verbrauch in dem beschriebenen Zylinderverbrennungs-Vorgang
direkt in den Motor strömen
können.
Der Kraftstofftank 75 mit einer Kraftstoffversorgung an
dem Knoten N7 darin kann eine Lecköffnung 76 aufweisen,
durch die Frischluft in den Kraftstofftank eintreten kann. Ein herkömmlicher
Druckmessumformer 78 ist in dem Kraftstofftank 75 angeordnet,
um den Druck innerhalb des Tanks in ein Ausgangssignal FP umzuformen.
Kraftstoffdampf strömt
aus dem Kraftstofftank 75 durch eine herkömmliche Überschlagsöffnung 92 und über die
Tank-Dampfrückgewinnungsleitung 73 zu
dem Behälter 65.
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Zwischen
den oben beschriebenen Knoten sind Strömungswege umfassend den Strömungsweg
F1 über
den Luftfilter 13 zwischen den Knoten N1 und N2, den Strömungsweg
F2 entlang der PCV-Frischluftleitung 63 zwischen
den Knoten N2 und N4, den Strömungsweg
F3 durch das Drosselklappengehäuse 17 über das
Ansaugventil 19 von dem Knoten N2 zu dem Ansaugkanal 21,
den Strömungsweg
F4 durch die Leerlaufluft-Umleitungsleitungen 59 und 61,
den Strömungsweg
F5 durch das Ansaugrohr 25 zwischen
dem Knoten N3 und der Zylinderbrennkammer 31, den Strömungsweg
F6 zwischen der Brennkammer und dem Kurbelgehäuse (Knoten
N4) eines Motorzylinders 30, den Strömungsweg F7 zur
Außenumgebung
an dem Knoten N1 durch die Vorrichtung zur katalytischen Behandlung
und Auspufftopfelemente 37 und Auslasskanäle 35 und 39,
den Strömungsweg
F8 durch die AGR-Leitungen 43 und 45 zwischen
dem Knoten N5 und dem AGR-Ventil 41, den Strömungsweg
F9 durch die PCV-Leitung 49 zwischen dem Knoten
N4 und dem Ansaugkanal 21 (effektiv an dem Knoten N3),
den Strömungsweg
F10 durch die Leitung 55 zwischen
dem Knoten N6 und dem Drosselklappengehäuse 17 (effektiv an
dem Kno ten N3), den Strömungsweg
F11 durch die Lecköffnung 76 in den Kraftstofftank 75 zwischen
den Knoten N1 und N7, den Strömungsweg
F12 von dem Kraftstofftank 75 über die Überschlagsöffnung 92 und
durch die Leitung 73 zwischen den Knoten N7 und N6, den
Strömungsweg
F13 über
die Spül-Entlüftung 67 in
den Spülbehälter 65 zwischen
den Knoten N1 und N6, den Kraftstoffverdunstungs-Strömungsweg
F15 innerhalb des Kraftstofftanks 75 und
den Strömungsweg
F16 durch die Bremskraftverstärkerleitung 47 zwischen
dem Bremssystem (nicht gezeigt) und dem Knoten N3.
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Bezug
nehmend auf 2 umfasst eine allgemeines Darstellung,
die eine Motorsystemsteuerung und -diagnostik veranschaulicht, ein
Motorsystem 210 wie z. B. das Motorsystem von 1 mit
verschiedenen Parametern, die durch verschiedene herkömmliche
Sensoren 212 in Signale umgeformt werden, die an eine Steuereinheit 214 angelegt
werden, die eine Sequenz von Zustandsschätzoperationen zum Schätzen interessierender
Drücke
an bestimmten von den Knoten von 1, wie z.
B. an den Knoten N3, N5, N6 und N7 in dieser Ausführungsform,
und zum Bestimmen von Massenströmungsgeschwindigkeiten
an bestimmten von den Strömungsverzweigungen
von 1 wie z. B. den Strömungsverzweigungen F3, F4, F5,
F7, F8, F10, F11, F12, F13 und F15 in dieser Ausführungsform durchführt. Ein
Zustandsmodell 218 zum Modellieren solcher Drücke und
Ströme
ist in der Zustandsschätzfunktion 216 umfasst.
Druck- und Strömungsausgänge werden
von der Zustandsschätzfunktion 216 an
verschiedene Steuerungen 220 geliefert, z. B. zum Steuern
der Kraftstoffzufuhr, des Ansaugluftdurchsatzes, des AGR-Durchsatzes,
und der verschiedenen Diagnoseoperationen 222 zur Diagnose
bestimmter Motorsteuerungs-Systeme mit Hilfe der Druck- und Strömungsinformationen.
Die Steuerungen 220 geben Steuersignale aus, um verschiedene
Motorsystemsteuerungs-Betätigungsorgane 226 wie z.
B. Kraftstoffeinspritzdüsen 87 (1),
Luft-Steuerventile 19 und 60 (1),
das AGR-Ventil 41, etc. gemäß allgemein verfügbarer Steuerstrategien
anzusteuern. Ferner können
manuelle Bedienereingaben auf solche Betätigungsorgane aufgebracht werden,
wie im Stand der Technik allgemein bekannt ist. Die Diagnoseeinrichtungen 222 interagieren
mit den Steuerungen gemäß Standard-Steuerungs-
und -Diagnoseoperationen und können
Diagnoseinformationen an die verschiedenen herkömmlichen Anzeigeeinrichtungen 224 wie
z. B. Lampen oder Summer liefern. Die Steuereinheit 214 besitzt
in dieser Ausführungsform
die Form eines herkömmlichen
Ein-Chip-Mikrocontrollers und umfasst solch herkömmliche Elemente wie eine Zentraleinheit,
ein Eingabe-Ausgabe-Gerät, und Speichermodule
mit Direktzugriffs-RAM-Speichermodulen,
Nurlese-ROM-Speichermodulen und weitere Standardelemente.
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Bezug
nehmend auf die 3 und 4 veranschaulichen
Flussdiagramme einen Fluss von Startoperationen, sowie Steuerungs-
und Diagnoseoperationen zur Durchführung der Schätz- und
Korrekturoperationen dieser Ausführungsform
im Detail Schritt für
Schritt, wobei die Operationen durch die Steuereinheit 214 von 2 durchgeführt und
in Form eines in einem ROM-Modul der Steuereinheit gespeicherten
Satzes von Befehlen realisiert werden. Die Operationen liefern Druckschätzungen
an den Knoten N3, N5, N6 und N7 von 1 durch
Schätzung
des Massenstroms in und aus solche/n Knoten und zur Schätzung und
Korrektur bestimmter Drücke,
die den Atmosphärendruck
an dem Knoten N1, wenn widersprüchliche
Strömungsinformationen
an einem Knoten identifiziert werden, umfassen.
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Insbesondere
werden beim Anlegen von Zündleistung
an die Steuereinheit von
2 beim Starten eines Motorsystem-Zündzyklus
wie z. B., wenn ein Bediener eines Motorsystems einen Zündzylinder
auf eine "ein"-Stellung dreht,
die Operationen in
3 initiiert, die bei einem Schritt
300 begin nen
und zu einem nächsten
Schritt
302 fortschreiten, bei dem ein Signal MAP von dem
Umformer
24 von
1 als eine Anzeige des aktuellen
Gasdrucks in dem Auslasskrümmer
23 von
1 abgetastet
wird, und ein Signal FP von dem Umformer
78 von
1 als
eine Anzeige des aktuellen Dampfdrucks des Kraftstofftanks
75 (
1)
abgetastet wird. Die Druck- und
Strömungsschätzinformationen
werden als Nächstes
bei Schritt
304 wie folgt initialisiert:
worin
P
at(t) der geschätzte Atmosphärendruck
zu der Zeit t, P
im(t) der geschätzte Ansaugkrümmerdruck
an dem Knoten N3 (
1) zu der Zeit t, P
em(t)
der geschätzte
Auslasskrümmerdruck
an dem Knoten N5 zu der Zeit t, P
ec(t) der
geschätzte
Druck des Aktivkohlebehälters
65 (
1)
an dem Koten N6 zu der Zeit t, P
ft(t) der
geschätzte
Kraftstofftankdruck an dem Knoten N7 (
1) zu der
Zeit t, f
thr(t) die Gasströmungsgeschwindigkeit über das
Luftventil
19 von
1 (Strömungsverzweigung
F
3) zu der Zeit t, f
iac(t)
die Gasströmungsgeschwindigkeit über das
Umleitventil
60 von
1 (Srömungsverzweigung
F
4) zu der Zeit t, f
egr(t)
die Gasströmungsgeschwindigkeit
durch die AGR-Leitung
43 von
1 (Strömungsverzweigung
F
8) zu der Zeit t, f
eng(t)
der Gasstrom durch das Motorzylinderansaugrohr
25 von
1 (Strömungsverzweigung
F
5) zu der Zeit t, f
exh(t)
der Gasstrom durch den Auslasskanal
35 von
1 (Strömungsverzweigung
F
7) zu der Zeit t, f
prg(t)
der Gasstrom über
das Spülventil
53 von
1 (Strömungsverzweigung
F
10) zu der Zeit t, f
rol(t)
der Gasstrom über
die Überschlagsöffnung
92 von
1 (Strömungsverzweigung
F
12) zu der Zeit t, f
lv(t)
die Gasverdunstung und der Leck-Strom innerhalb des Kraftstofftanks
75 von
1 (Strömungsverzweigungen
F
11 und F
15) zu
der Zeit t, f
vnt(t) der Gasstrom durch das
Spül-Entlüftungsventil
67 von
1 (Strömungsverzweigung
F
13) zu der Zeit t ist, und worin t aktuell
auf Null gesetzt ist (ein Motorstart).
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Zurück kommend
auf 3 werden nachfolgend auf spezielle Druck- und
Strömungsinitialisierungsoperationen
bei Schritt 304, bei einem Schritt 308 beliebige
erforderliche allgemeine Initialisierungsoperationen, umfassend
so gut bekannte Start-Operationen wie Operationen zum Freimachen
von Speicherplätzen,
um Daten und Programmbefehle von ROM-Modulen zu RAM-Modulen zu übertragen,
und Zeiger, Zähler
und Konstanten auf Anfangswerte zu setzen, durchgeführt. Es
sollte hervorgehoben werden, dass es erforderlich sein kann, die
Operationen von Schritt 308 vor dem Schritt 304 durchzuführen. Bei
einem Schritt 310 werden als Nächstes zahlreiche zeit- und
ereignisbasierte Unterbrechungen aktiviert, die auf bestimmte Zeitintervalle
folgend oder auf bestimmte Motorsystem-Ereignisse wie z. B. obere Zylindertotpunkt-Ereignisse
folgend auftreten, wobei Unterbrechungs-Unterhaltungsoperationen
auf solche Unterbrechungen folgend durchgeführt werden, um für eine synchrone
und asynchrone Motorsystemsteuerung sowie Diagnose- und Wartungsoperationen
zu sorgen. Dann werden bei einem nächsten Schritt 312 Hintergrundoperationen,
umfassend allgemeine Wartungs- und Diagnoseoperationen geringer
Priorität
durchgeführt,
die Operationen zur Diagnose des Motorsystems durch Anwendung der
von der Zustandsschätzfunktion 216 von 2 bereitgestellten
Informationen über
die pneumatische Zustandsschätzung
umfassen.
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Unter
Bezugnahme auf 4 ist eine Reihe von Operationen
zur Unterhaltung einer Unterbrechung, die in dieser Ausführungsform
eine stan dardmäßige zeitsteuerungsbasierte
Unterbrechung ist, die alternativ aber auch eine ereignisbasierte
Unterbrechung, z. B. folgend auf obere Motorzylindertotpunkt-Ereignisse,
sein kann, Schritt für
Schritt detailliert, zur Ausführung
folgend auf das Auftreten einer bei dem beschriebenen Schritt 310 von 3 aktivierte
Unterbrechung. In dieser Ausführungsform
ist eine solche zeitsteuerungsbasierte Unterbrechung derart eingestellt,
dass sie ca. alle fünf
bis zehn Millisekunden auftritt, während die Steuereinrichtung 214 von 2 von
einem Bediener des Motorsystems manuell aktiviert wird. Die Reihe
von Operationen beginnt folgend auf jedes Auftreten einer solchen
Unterbrechung, nach dem vorübergehenden
Einstellen jeglicher laufender Steuereinheits-Operationen geringerer
Priorität
in einer vorbestimmten Prioritätshierarchie
bei einem Schritt 400, und schreitet bei einem Schritt 402 weiter,
um Eingangssignale, umfassend die Signale MAP, TP, RPM und FP von 1,
abzutasten. Als Nächstes
werden bei einem Schritt 404 Temperaturschätz-Operationen
durchgeführt,
umfassend Operationen zum direkten Messen oder Schätzen einer
Gastemperatur an verschiedenen Knoten innerhalb des Motorsystems
von 1, die die Knoten N1, N3, N5, N6, und N7 von 1 umfassen.
Zum Beispiel können
die Temperaturschätz-Operationen
bei dem Schritt 404 an solchen Knoten durchgeführt werden.
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Zurück kommend
auf
4 werden interessierende Gasstromschätzungen
als Nächstes
bei einem Schritt
412 wie folgt durchgeführt:
worin
der Term f
lv(-1) auf Null erstbelegt ist,
wie z. B. bei dem vorhergehenden Schritt
304, und die Gasmassenströmungsgeschwindigkeit
an der Strömungsverzweigung
F
15 (
1), mit
dem Term f
lv(t) belegt, wie folgt bestimmt
wird:
wobei FP(t) der umgeformte
Kraftstoffdampfdruck innerhalb des Kraftstofftanks
75 (
1)
zu der Zeit t ist, und worin
eine kalibrierte dreidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom
durch das Ansaugluftventil
19 (
1) darstellen,
eine kalibrierte dreidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom durch das Umleitventil
60 (
1)
darstellen,
eine kalibrierte dreidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom durch das AGR-Ventil
41 (
1)
darstellen,
eine kalibrierte dreidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom
durch das Ansaugrohr
25 (
1) darstellen,
eine kalibrierte dreidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom durch den Motorauslasskrümmer
29 (
1)
darstellen,
eine kalibrierte dreidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom durch das Spül-Magnetventil
53 (
1)
darstellen,
eine kalibrierte zweidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom durch die Überschlagsöffnung
92 (
1)
darstellen,
eine kalibrierte zweidimensionale
Nachschlagtabelle mit Einträgen
ist, die einen Standard-Gasstrom durch das Behälterspül-Entlüftungsventil
67 (
1)
dar stellen, h die Iterationsgeschwindigkeit des Schritts
412 ist,
die in dieser Ausführungsform
etwa eine Iteration alle fünf
bis zehn Millisekunden beträgt,
K
tv eine kalibrierte Verstärkung ist,
und worin die Dichtekorrekturwerte Cp(.) und Ct(.) zweidimensionale
Standard-Nachschlagtabellen mit Einträgen von Korrekturwerten sind,
die, wie die oben stehenden Standardstrom-Tabellen in ROM-Modulen der
Steuereinheit
214 von
2, z. B.
in Form von Standard-Nachschlagtabellen gespeichert sind, wobei
solche Einträge
durch Standard-Kalibrationsverfahren bestimmt werden, die physikalische
Grundprinzipien, anwenden, die dem Fachmann bekannt sind, um eine
Gasdichte für
die oberstromigen Ist-Druck- und -Temperaturbedingungen, die Cp(.)-Einträge, die
in solchen Tabellen gespeichert und daraus als eine Funktion des
oberstromigen Gasdrucks in einer CP-Nachschlagtabelle bezogen werden, und
die Ct(.)-Einträge,
die in solchen Tabellen gespeichert und daraus als eine Funktion
der oberstromigen Gastemperatur, wie bei dem beschriebenen Schritt
404 gemessen
oder geschätzt,
bezogen werden, zu korrigieren. Die unabhängige Variable eines jeden
Cp(.)- und Ct(.)-Elements in den Strömungsgleichungen des oben stehenden
Schrittes
412 zeigt den/die geschätzte/n Druck oder Temperatur,
an, der/die als ein Index in der jeweiligen Tabelle verwendet wird,
um den entsprechenden Korrekturwert zurückzusetzen.
-
Zurück kommend
auf
4, werden die bei Schritt
412 bestimmten
Strömungsschätzungen
als Nächstes
angewendet, um den Netto-Strom eines jeden interessierenden Knotens
innerhalb des Motorsystems von
1 zu bestimmen.
Der Netto-Gasstrom durch den Ansaugkrümmer
23 (
1)
fnet im(t) ist bestimmt als
-
Der
Netto-Gasstrom durch den Auslasskrümmer fnet em(t) ist bestimmt als
-
Der
Netto-Gasstrom durch den Aktivkohlebehälter fne tec(t) ist bestimmt als
-
Der
Netto-Gasstrom durch den Kraftstofftank
75 (
1)
fnet ft(t) ist bestimmt als
-
Die
Netto-Strom- und Druckschätzinformationen
werden als Nächstes
bei einem Schritt
416 angewendet, um Druckänderungsschätzungen
an dem Ansaugkrümmer
23,
dem Auslasskrümmer
29,
dem Aktivkohlebehälter
65 und
dem Kraftstofftank
75, alle von
1, durch
die folgenden entsprechenden Gleichungen zu aktualisieren:
worin
C
im eine pneumatische Kapazität des Ansaugkrüimmers ist,
bestimmt als
worin R die allgemein bekannte
universelle Gaskonstante ist, T
im(t) die
geschätzte
oder bestimmte Ansaugkrümmer-Gastemperatur
zu der Zeit t ist, und V
im(t).das gemessene
Ansaugkrümmervolumen
ist, C
em eine pneumatische Kapazität des Auslasskrümmers ist,
bestimmt als
worin T
em(t)
die geschätzte
oder gemessene Auslasskrümmergastemperatur
zu der Zeit t ist, V
em das gemessene Auslasskrümmergasvolumen
ist, L
im eine Verstärkung der Schätzfunktion
für den
Ansaugkrümmerzustand
ist, die ein systemspezifischer Wert, welcher durch ein herkömmliches
Kalibrationsverfahren bestimmt wird, ist, L
em eine
Verstärkung
der Schätzfunktion
für den
Auslasskrümmerzustand
ist, die ein systemspezifischer Wert, welcher durch ein herkömmliches
Kalibrationsverfahren bestimmt wird, ist, Bub im eine multiplikative Konstante
ist, die eine systemspezifische obere Grenze an der Ansaugkrümmerdruckschätzung definiert,
und K
ec, K
ft und
L
ft systemspezifische kalibrierte Verstärkungen
sind.
-
Die Änderung
in Atmosphärendruckschätzung wird
als Nächstes
in Übereinstimmung
mit einem wichtigen Aspekt der Erfindung über die Schritte
418–
420 durch
Anwendung des Netto-Gasstroms durch den Ansaug krümmer
23 (
1)
bestimmt, um jegliches Strömungsungleichgewicht
in dem Ansaugkrümmer
zu identifizieren, wobei ein jegliches derartiges Strömungsungleichgewicht
einer Änderung
im Atmosphärendruck
von einer vorhergehenden Atmosphärendruckschätzung weg
zugeschrieben wird, wodurch eine genaue Atmosphärendruckschätzung bereitgestellt werden
kann, ohne den Aufwand eines zugehörigen Atmosphärendrucksensors
und ohne aufwändige
Kalibrationsverfahren bei verschiedenen Einsatzhöhen, wie beschrieben. Die Schätzung einer Änderung
im Atmosphärendruck
erfordert stabile Strömungsbedingungen
durch den Ansaugkrümmer
23 (
1),
die dadurch gekennzeichnet sind, dass im Wesentlichen keine Befüllung oder
Entleerung des Ansaugkrümmers
stattfindet, der Betrieb in Bereichen stattfindet, in denen die
Gasströmungsgeschwindigkeit
durch den Ansaugkrümmer
im Wesentlichen unempfindlich gegenüber einer Schwankung von Teil
zu Teil des Drosselklappengehäuses
17 (
1)
ist, und der Betrieb in Bereichen stattfindet, in denen die Gasströmungsgeschwindigkeit
durch das Drosselklappengehäuse
17 im
Wesentlichen unempfindlich gegenüber
geringen Druckschwankungen in dem Ansaugkrümmer
23 ist. Solche
Bedingungen werden in dieser Ausführungsform zusammengefasst,
werden bei einem Schritt
418 analysiert und müssen alle
erfüllt
sein, um eine Aktualisierung einer Atmosphärendruckänderung durchzuführen. Insbesondere
wenn in Schritt
418:
worin UB(P
at)
eine obere Druckgrenze, bestimmt als eine Funktion einer aktuellsten
vorangegangenen Atmosphärendruckschätzung, ist,
dann wird der Atmosphärendruck über Schritt
420 wie
folgt aktualisiert:
worin K
at definiert
ist als annähernd
.Alternativ, wenn bestimmt
wird, dass die Eintrittsbedingungen von Schritt
418 nicht
erfüllt
sind, wird die Atmosphärendruckänderung
bei einem nächsten
Schritt
422 auf Null gesetzt. Nachfolgend auf die Bestimmung
der Atmosphärendruckänderung
werden die Druckänderungsschätzungen
bei einem nächsten
Schritt
424 integriert, wie z. B. durch einen Euler'schen Numerischen
Integrationsalgorithmus, der im Stand der Technik, den diese Erfindung
betrifft, allgemein bekannt ist, um Druckschätzungen an verschiedenen interessierenden
Knoten des Motorsystems von
1 wie folgt
zu erhalten:
worin h die Aktualisierungsgeschwindigkeit
von Schritt
424 ist, die in dieser Ausführungsform etwa eine Aktualisierung
alle fünf
bis zehn Millisekunden beträgt,
wie beschrieben. Die Schätzungen
von Schritt
424 sind bestimmten Instabilitäten unterworfen,
z. B. auf Grund der relativ granularen Iterationsgeschwindigkeit
h, die als die höchste
Iterationsgeschwindigkeit ausgewählt
ist, die innerhalb der Durchsatzbeschränkungen und konkurrierenden
Prioritäten
der Steuereinheit, wie z. B. die Steuereinheit
214 von
2,
die die Operationen von
4 durchführt, toleriert wird, um für eine möglichst
große
Schätz-Stabilität zu sorgen.
Um die Schätz-Stabilität weiter
sicherzustellen, z. B. unter Betriebsbedingungen, bei denen bestimmt
wurde, dass sie z. B. auf Grund der relativ granularen Iterationsgeschwindigkeit
h, unter bestimmten Instabilitäten
leiden, werden die Schätzungen
als Nächstes
in einem Schritt
426 wie folgt begrenzt:
worin die Pseudofunktion
max() das Element mit dem größten Betrag
zurücksetzt,
der selbst zwischen Grenzen wie z. B. zwischen 85 kPa und 105 kPa
fest begrenzt ist. P
im(t + h) kann an einer
oberen Betragsgrenze durch ein Druckmaximum von MAP oder einen kalibrierten
Prozentsatz des Atmosphärendrucks
begrenzt sein und kann an einer unteren Betragsgrenze durch ein
Druckminimum von 10 kPa begrenzt sein. P
em(t
+ h) kann begrenzt sein, wenn bestimmt wird, dass es sich in einem
instabilen Bereich im Wesentlichen knapp am Atmosphärendruck
befindet, indem die Änderung
in dem geschätzten
Auslasskrümmerdruck
von einer Aktualisierung zur Nächsten
auf einen vorbestimmten Prozentsatz des Netto-Gasstroms durch den
Auslasskrümmer, wie
bei dem beschriebenen Schritt
414 bestimmt, beschränkt wird,
und kann in jedem Fall auf keinen niedrigeren Druck als den Atmosphärendruck
begrenzt sein. P
ec(t + h) und P
ft(t
+ h) sind zwischen voreingestellten Druckgrenzwerten, die als systemspezifische
kalibrierte Werte festgelegt sein können, begrenzt.
-
Nach
dem Begrenzen der Druckschätzungen
bei Schritt 426 werden die durch die Schritte von 4 bestimmten
aktualisierten Temperatur-Druck-
und Strömungsinformationen
in einem Standard-Speichermodul der Steuereinheit 214 (2),
wie z. B. einem herkömmlichen
RAM-Modul als die aktuellsten Temperatur-, Druck- und Strömungsinformationen
zur Verwendung in den Steuerungs- und Diagnoseoperationen des Motorsystems
gespeichert, und zur Verwendung in der nächsten Iteration der Operationen
von 4, während der
gespeicherte Werte in der für
die Schritte 402 bis 426 beschriebenen Weise aktualisiert
werden. Als Nächstes
werden bei Schritt 430 herkömmliche Steuerungs- und Diagnoseoperationen
durchgeführt.
Solche Operationen umfassen z. B. Operationen zum Bestimmen und
Liefern einer Ausgabe eines Kraftstoffeinspritzdüsen-Ansteuerbefehls an der Leitung 87 von 1 als
eine Funktion der geschätzten
Gasströmungsgeschwindigkeit
entlang der Strömungsverzweigung
F5 von 1, eines Leerlaufluft-Befehls an Leitung 81 von 1 als
eine Funktion einer manuellen Bedienereingabe und einer geschätzten Gasströmungsgeschwindigkeit
in den Ansaugkrümmer über den
Strömungsweg
F4, eines Behälter-Spülventilstellungs-Befehls
an Leitung 85 von 1 als eine
Funktion der Gasströmungsgeschwindigkeit
entlang der Strömungsverzweigung
F10, eines AGR-Ventilstellungs-Ansteuerbefehls
an Leitung 83 von 1 als eine
Funktion des Gasstroms entlang der Strömungsverzweigung F8, etc. Herkömmliche
Diagnoseoperationen wie z. B. Operationen zur Diagnose der Betriebsbereitschaft
der Ventile 19, 60, 41, 67 und
der Öffnung 92 können ferner
bei Schritt 430 unter Verwendung der durch die Operationen
von 4 bestimmten Temperatur-, Druck- und Strömungsinformationen durchgeführt werden.
-
Nachfolgend
auf solche Steuerungs- und Diagnoseoperationen werden die Operationen
von 4 durch Zurückkehren über einen
nächsten
Schritt 432 zu irgend welchen der vorangegangenen Operationen, die
vorüberge hend
eingestellt worden sein können,
um dafür
zu sorgen, die Unterbrechung zu unterhalten, die die Ausführung der
Operationen von 4 ausgelöst hat, beendet. Die Operationen
von 4 werden nachfolgend auf bestimmte Ereignisse,
z. B. Motorzylinder-Ereignisse, oder nachfolgend auf bestimmte Zeitperioden
zum Aktualisieren der Temperatur-, Strömungs- und Druckschätzungen
auf die oben stehend beschriebene Weise, und um in Ansprechen auf
solche Schätzungen
eine Steuerung und Diagnose bereitzustellen, wiederholt. Die Erfinder
beabsichtigen, dass weitere Operationen zum Korrigieren von Druck-
oder Strömungsschätzungen
oder von Änderungen
in Druck- oder Strömungsschätzungen
bereitgestellt werden können,
indem die Schätzoperationen
von 4 auf weitere pneumatische Zustände innerhalb
eines Motorsystems ausgedehnt werden. In der Tat ist nicht beabsichtigt,
dass die bevorzugte Ausführungsform
die Erfindung begrenzt oder einschränkt, da viele Abwandlungen
durch Praktizieren des herkömmlichen
Standes der Technik vorgenommen werden können, ohne von dem Umfang der
Erfindung abzuweichen.