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Aus Sockel und Fassung bestehende Fassungsanordnung für elektrische
Leuchtröhren Elektrische Leuchtröhren, und zwar insbesondere solche, die an gewöhnlichen
Netzspannungen von z. B. 22o V betrieben -,werden sollen, benötigen häufig besondere
Hilfsmittel zur Zündung, mit deren Hilfe .ihnen vorübergehend .eine höhere Spannung
zugeführt werden kann. Hierüber haben sich z. B. bei mit Wechselstrom betriebenen
Leuchtröhren Hilfsstromkreise bewährt, die annähernd auf Resonanz abgestimmte Drosselspulen
und Korndensatoren aufweisen. Vielfach ist es außerdem erforderlich, den Elektroiden
der Röhren eine !besondere Heizspannung zuzuführen.
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Durch vorliegende Erfindung wird eine aus Sockel und Fassung bestehende
Fassungsanordnung für derartige elektrische Leuchtröhren geschaffen, bei der jedem
der beiden Sockel, die für die Zündung und Aufrechterhaltung ider Entladung und
.gegebenenfalls zur Heizung der Elektroden erforderlichen Spannungen zugeführt werden,
währendgleichzeitig sowohl ider Sockel wie die Fassung den einschlägigen behördlichen
Vorschriften bezüglich des Berührungsschutzes entsprechen. Hierbei war zu beachten,
däß nicht nur ein zufälliges Berühren spannungsführender Teile während des Einsetzens
der Lampe in idie Fassung vermieden werden soll, sondern daß außerdem -die zur Zündung
der Entladung erforderliche, die Niederspannungsgrenze von 250 V überschreitende
Hilfsspannung bei aus den Fassungen herausgenommener Röhre ab-
geschaltet
sein muß. Die Fassung ist deshalb mit besonderen Kontakten für die Unterbrechunig,des
die Zündspannung-herstellenden Hilfsstromkreises ausgerüstet, die beim Einsetzen
des Sockels miteinander verbundenwerden.
Die Lösung,der obengenannten
Aufgaben wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der aus Isolierstoff bestehende
Sockel einen rechtwinklig zur Röhrenachse gerichteten schmalen, tiefen Schlitz mit
einer oder mehreren berührungssicher eingelagerten Hauptkontaktfedern und ferner
an seinem Umfang Quernuten mit eingelagerten, miteinander verbundenen Hilfskontakten
aufweist, während im Fassungsgehäuse ein in den Sockelschlitz greifender Stromzuführungssteg
und gegenüber diesem zwei in die Quernuten ödes Sockels greifende Hilfskontakt-
und Haltefedern angeordnet sind. Diese Anordnung verhindert, daß die durch den Hilfsstromkreis
erzeugte, 25o V überschreitende Spannung bei aus den Fassungen herausgenommener
Leuchtröhre an den Fassungskontakten zugänglich ist, da erst durch das Einsetzen
der Leuchtröhre die den Hilfsstromkreis unterbrechenden Hilfskontaktfedern in der
Fassung miteinander verbunden werden. Hierin unterscheidet sich die neue Anordnung
von den bekannten Fassungseinrichtungen für Röhrenglühlampen, bei denen jede Fassung
mit einer abnehmbaren, Hilfskontakte besitzenden Haube ausgestattet ist, welche
beim Aufsetzen auf den Fassungsunterteil Zwischenkontakte miteinander verbindet,
die in der Zuleitung zur Gegenfassung eingeschaltet sind. Bei diesen bekannten Fassungen
ist es möglich, die Haube leer, d. h. ohne eingesetzte Lampe, auf den Fassungunterteil
zu setzen, so daß die Stromkreise sämtlich eingeschaltet werden und nunmehr die
zu den Lampensockeln führenden, der Berührung zugänglichen Fassungskontakte an Spannung
kommen. Außerdem ermöglicht ;die erfindungsgemäße Vorrichtung das Zuführen einer
Hilfsheizspannung zu den Elektroden der Röhre, indem z. B. der Stromzuführungssteg
der Fassung aus einer von beiden Seiten mit Stromzuführungsblechen belegten Isolierstoffzunge
besteht, während der Sockel an seinem schmalen, tiefen Schlitz zwei eingelagerte
Kontaktfedern aufweist, die mit,den Elektrodenenden verbunden sind.
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Für die -sichere mechanische Halterung der Sockel in der Fassung können
die Haltefedern durch verschiebbar gelagerte Druckstücke verriegelt werden, die
mit außerhalb der Fassung hervortretenden Handhaben versehen sind. Die Fassungen
können außerdem zusätzlich mit einer dem Lampenstromkreis oder dem Hilfsstromkreis
vorschaltbaren Schmelzsicherung versehen sein.
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Die Zeichnung zeigte die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und
zwar stellt Abb. i eine Leuchtröhre mit der neuen Fassungseinrichtung dar, wobei
der Sockel und die Fassung am linken Ende in Ansicht und am rechten Ende im Längsschnitt
gezeichnet sind.
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Alb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Sockel.
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Abb.3 ist die Ansicht des Sockels in der durch den Pfeil in Abb.2
gekennzeichneten .Richtung.
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Abb. q. ist ein Querschnitt nach Linie 4-4 in Abb. _.
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Abb. 5 zeigt ein Schaltbild mit dem Haupt-und Hilfsstromkreis einer
mit der neuen Fassungsanordnung ausgerüsteten Leuchtröhre mit zweipolig angeschlossenen
Elektroden.
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Die Leuchtröhre i, z. B. eine 'mit einer Edelgasgrundfüllung gefüllte
- Quecksilberniederdruckentladun.gsröhre, die auch im Glas eingebettete oder an
der Gefäßinnenwand angebrachte Leuchtstoffe besitzen kann, ist an jedem Ende mit
einem Isolierstoffsockel2 ausgerüstet, -der (das Ende der Röhre kappenartig übergreift.
Der Sockel kann entweder auf die Röhre aufgekittet sein, oder aber er besitzt wie
in vorliegendem Beispiel Durchbrechungen 3, durch welche Blechzungen d. eines an
der Röhre i angeschmolzenen oder aufgeschrumpften Metallringes 5 durchtreten. Diese
Zungen d. werden nachdem Aufschieben .des Sockels 2 umgebogen und halten so den
Sockel fest.
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Die Sockelkappe 2 weist eine seitlich vortretende Zunge6 auf.- Diese
besitzt einen rechtwinklig zur Röhrenachse gerichteten schmalen, tiefen Schlitz
7, in welchen zwei Hauptkontaktfaadern 8 und 9 hineinragen, die aber wegen der geringen
Breite und der großen Tiefe ;des Schlitzes 7 ,der Berührung nicht zugänglich sind.
Diese Federn 8 und 9 sind mit den Stromzuführungsdrähten io und ii verbunden, die
durch die Einschmelzstelle i2 ,der Röhre i zu den beiden Enden der Elektrode 13
führen. Am Umfang des Sockelkörpers 6 sind Nuten 14 und 15 vorgesehen, in die U-förmige
Hilfskontakte 16 und 17 eingelagert sind, welche miteinander über einen Metallsteg
18 verbunden sind.
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Die Fassung besteht aus einem Unterteil i9 und einem Fassungsgehäuse
2o, beide aus Isolierstoff, etwa aus Kunstharz oder Keramik. Der Unterteil i9 trägt
einen aufwärts ragenden Isolierstoffsteg 2i, der auf beiden Seiten mit Stromzuführungsblechen
22 und 23 belegt ist. Die Blechstreifen 22 ,und 23. führen zu Anschlußschrauben
24 und 25 am Fassungsunterteil i9. Beim Einsetzen des Sockels 2 in die Fassung greift
der Steg 21 in ,den Sockelschlitz 7 hinein, so daß die Hauptkontaktfedern 8 und
9 des Sockels reit den Stromzuführungsblechen 22 und 23 am Steg 21 in Berührung
kommen. Hierdurch ist eine Verbindung mit den Anschlußstellen 2,4 und
25
der Fassung mit der Elektrode 13 der Leuchtröhre i hergestellt. Zur mechanischen
Halterung des Sockels 6 in der Fassung sindim Fassungsgehäuse 2o Haltefedern 26
und 27 befestigt, die bei eingesetztem Sockel in die Nuten 14 und 15 des Sockelkörpers
6 eingreifen. Die Federn 26 und 27 können mit Hilfe von im Fassungsgehäuse 2o verschiebbar
.gelagerten Druckstücken 28 und 29 verriegelt werden, indem,diese Druckstücke mit
Hilfe der an ihnen angebrachten, außerhalb des Fassungsgehäuses hervortretenden
Handhaben 30- und 31 nach oben geschoben werden. Das Druckstück 28 ist in
dieser Verriegelungsstellung dargestellt (Abb.4), während daS.DruckStück 29 in der
Entriegelungsstellung gezeichnet ist, in welcher also die Feder 27 nachgeben kann
und das Herausnehmen oder Einsetzen des Sockelkörpers gestattet.
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Die Haltefedern 26 und 27 .dienen gleichzeitig zur Unterbrechung des
Hilfsstromkreises der Leuchtröhre, der die zur Zündung erforderliche höhere Spannung
erzeugt. Der Hilfsstromkreis kann e. B., wie in Abb. 5 dar-«
gestellt, aus
einem aus der Drosselspule 32 und dem Kondensator 33 -gebildeten Resonanzkreis bestehen.
Dieser Stromkreis ist an seinen beiden Enden durch die Haltefedern 26 und 27 der
beiden Fassungen für die Röhre i unterbrochen: Beim Einsetzen der Sockel 2 "in ,die
Fassungen werden die Federn 26 und 27 `der Fassung durch die .in *den Nuten 14 und
15 des Sockels eingelagerten Hilfskontakte 16 und 17 miteinander verbunden
und nun erst ider die höhere Zündspannung erzeugende Resonanzkreis eingeschaltet.
Gleichzeitig mit dieser Verbindung wird beim Einsetzen der Sockel in die Fassungen
die Verbindung .zwischen den Stromzuführungsiblechen 22 und :23 und den Sockelfedern
8 und 9, hergestellt. Hierdurch wird die Röhre an die Netzspannungsklemmen 34 und
35 gelegt, und zwar unter Zwischenschaltung einer als Strombegrenzer dienenden Drosselspule
36.
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Bei nicht fremdgeheizten Elektroden 13 der Leuchtröhre i ist zu jeder
Elektrode nur eine Stromzuführung notwendig, so daß jeder Sockel nur eine der Hauptkontaktfedern
io oder i i zu besitzen braucht. Demgemäß kann am Unterteil i9 ,der Fassung eines
der Stromzuführungsbleche 22 oder 23 fortfallen. Zur Sicherung des gesamten Stromkreises
oder des Resonanzkreises allein kann in die Fassung noch eine Schmelzsicherung 37
eingebaut sein, die ohne Abnahme des Fassungs= gehäuses licht auswechselbar ist.