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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Wirbelschichtreaktor,
der in seinem unteren Teil einen durch Seitenwände und einen Bodenrost abgegrenzten
Brennkammerabschnitt und Zuführungsmittel
zur Einführung
eines Gases hat, wie etwa partieller Verbrennungsluft, in ein Bett
aus fluidisierten Partikeln im Brennkammerabschnitt. Solche Zuführungsmittel
umfassen eine Gasquellenkammer, wie etwa einen Windkasten, und zumindest
eine Düse
oder einen Stutzen, die/der mit einer Öffnung in einer Seitenwand
verbunden ist, um Gas aus der Gasquellenkammer in den Brennkammerabschnitt einzuführen.
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Im
Besonderen lässt
sich diese Erfindung auf große
Kessel mit zirkulierender Wirbelschicht (CFB) anwenden, die eine
Wärmeleistung
von z. B. 200–400
MWe oder mehr haben, bei welchen Kesseln der untere Abschnitt der
Kessel-Brennkammer und der Bodenrost z. B. durch eine doppelwandige Trennkörperkonstruktion
in zwei oder mehrere Brennkammerabschnitte unterteilt sein können. Die doppelwandige
Trennkörperkonstruktion
kann eine vollständige
Trennwand, die sich in der Brennkammer von einer Wand zur gegenüberliegenden
Wand erstreckt, oder eine partielle Wand sein, d. h. die doppelwandige
Konstruktion kann aus einer kontinuierlichen oder einer diskontinuierlichen
Wand zwischen zwei einander gegenüber liegenden Brennkammerwänden bestehen.
Bei diesen großen
Kesseln kann partielle Luft verteilt werden durch Zuführungsmittel, die
mit den äußeren Seitenwänden verbunden
sind und/oder durch Zuführungsmittel,
die mit der Trennwandkonstruktion verbunden sind. Die Trennwandkonstruktion,
bei der es sich typisch um eine doppelwandige Konstruktion handelt,
kann als feuerfeste Wand oder gekühlte Wand ausgeführt sein,
die mit dem Kühlwasserkreislauf
des Kessels verbunden ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Optimierte
Emissionskontrolle und maximaler Brennstoffabbrand sind entscheidende
Vorausseutzungen für
eine gelungene Brennkammerkonstruktion. Deshalb müssen sie
besonders bei der Vergrößerung der
zirkulierenden Wirbelschicht berücksichtigt
werden. Eine einfache proportionale Vergrößerung von in kleineren Systemen
eingesetzten Konstruktionen kann leicht zu Problemen führen, wenn eine
gute Durchmischung von Brennstoff, Verbrennungsluft und Wirbelschicht-Feststoff angestrebt wird.
Zudem können
solche Konstruktionen darunter leiden, dass sie nicht im Stande
sind, für
eine gleichmäßige Brennkammertemperatur
innerhalb des optimalen Bereiches und eine ausreichende Wärmeübertragungsfläche zu sorgen.
All diese Probleme, die erhöhte
Emissionen und einen weniger als optimalen Brennstoffabbrand zur
Folge haben können,
haben zu einem Wunsch geführt,
alternative Lösungen
zu finden. Solche Lösungen
haben z. B. Konstruktionen mit mehreren Brennkammern mit einem gemeinsamen
Nachschaltzug eingeschlossen, der Wärmeübertragungspaneele und/oder
partielle oder volle Teilwände
innerhalb der Brennkammer bildet oder den unteren Teil der Brennkammer
und den Bodenrost z. B. durch eine doppelwandige Konstruktion unterteilt.
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Verschiedene
Lösungen
zur Teilung des untersten Bereiches eines Wirbelschichtkessels sind aus
dem Stand der Technik bekannt. Das US-Patent 4,864,944 zeigt eine
Teilung eines Wirbelschichtreaktors in Abteile durch Trennwände, die Öffnungen aufweisen,
wodurch Sekundärgas
auf gewünschte Weise
in den Reaktor verteilt wird. Die Trennwände haben Kanäle, die
mit Luftzuführungsquellen
verbunden sind und zu Aus trittsöffnungen
auf verschiedenen Höhen
in den Trennwänden
führen.
Entsprechend zeigt das US-Patent 4,817,563 ein Wirbelschichtsystem,
das mit einem oder mehreren Verdrängungskörpern versehen ist, die mit
Leitungen und Einlassöffnungen
zur Einführung
von Sekundärgas
in segmentierte Abschnitte im unteren Reaktor versehen sein können.
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Das
US-Patent 5,370,084 stellt verschiedene Konfigurationen dar zur
wirksamen Durchmischung von Brennstoff in einem partitionierten
Kessel mit zirkulierender Wirbelschicht, der Kanäle aufweist, die in den Kessel
Luft auf die inneren Wänden
einführen.
Das US-Patent 5,215,042 stellt einen CFB-Reaktor dar, der durch
zumindest eine vertikale, im Wesentlichen gasdichte Trennwand im
oberen Teil der Brennkammer in Abteile unterteilt ist. Die Trennwand umfasst
Kühlrohre
und ist mit zumindest einer Leitung mit einem Verteiler versehen,
um Verbrennungsluft in die Abteile einzuspeisen.
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Das
US-Patent 4,545,959 stellt eine Kammer zur Behandlung von Partikelmaterial
in einer Wirbelschicht dar, die einen Kanal mit dreieckigem Querschnitt
auf dem Boden der Kammer und eine Anordnung von Löchern oder
Schlitzen in jeder der aufwärts
geneigten Seitenwände
des Kanals umfasst, um ein Hilfsgas aus dem Kanal in die Kammer
zu leiten.
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Die
Patentveröffentlichung
DE 30 27 517 A1 stellt
einen brodelnden Wirbelschichtreaktor dar, der hohle Stangen in
der Ebene des oberen Teils der Wirbelschicht aufweist zur Einführung von
Brennstoff und Sekundär-
und Tertiärluft
in den Reaktor.
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Die
oben erwähnten
Veröffentlichungen schlagen
die Einführung
von Gas in eine Reaktorkammer, z. B. Brennkammerkammer durch eine Trennwand
innerhalb der Kammer vor. Ein Problem entsteht jedoch, weil das
Kanalsystem von der Luft- oder der Gasquellenkammer zur Luft- oder
Gaseinspritzstelle ziemlich lang sein und einen hohen Druckabfall
verursachen kann. Ein Problem entsteht bei diesen konventionellen
Zuführungskanalkonstruktionen
auch infolge eines Rückflusses
von Feststoff, d. h. die Probleme mit festen Partikeln aus der Brennkammer,
die geneigt sind, in die Gaszuführungskanäle zu fließen und
den Druckabfall über
die Gaszuführungskanäle zu steigern.
Es kann sehr schwierig sein, dem Anstieg des Druckabfalls beizukommen
oder ihn bei der Regelung der Gaszufuhr zu berücksichtigen.
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Konventionelle
Bodenrost-Düsenkonstruktionen,
z. B. jene mit Glockenböden
ausgestatteten, die sich normalerweise vom Bodenrost aufwärts erstrecken,
würden
bei Installation an einer vertikalen Trennwand innerhalb einer Wirbelschicht
einer starken Erosion ausgesetzt werden in Folge der sehr starken
erosiven Kräfte,
die durch die abwärts
fließenden
Feststoffpartikelschichten in der Wandnähe verursacht werden. In Brennkammern
von Wirbelschichtreaktoren sind feste Partikel geneigt, in der Mitte
eines jeden Brennkammerabschnitts aufwärts und seine vertikalen Seitenwände entlang
abwärts
zu fließen.
Solche abwärts
fließenden
Partikel geraten im unteren Teil der Brennkammerabschnitte, wenn die
Querschnittsfläche
der Brennkammerabschnitte abrupt abnimmt, in intensive turbulente
Bewegung, die örtlich
zu sehr starken erosiven Kräften
führen kann,
z. B. auch in den Bereichen von Sekundärgaseinlässen. Beim Stand der Technik
wurde keine besondere Lösung
zur Verhinderung des Rückflusses in
an Trennwänden
angeordnete Gasdüsen
oder -stutzen beschrieben.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wirbelschichtreaktor
mit einer Brennkammerkonstruktion mit einer verbesserten Gaszuführungskonfiguration
vorzusehen.
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Im
Besonderen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Gaszuführungskonfiguration
vorzusehen, die für
große
Kessel mit zirkulierender Wirbelschicht (CFB) geeignet ist.
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Spezieller
ist es dann eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Sekundärgas-Zuführungskonfiguration
vorzusehen, die in einer Trennwand im unteren Teil einer Kessel-Brennkammer
angeordnet ist.
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Spezieller
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wirbelschichtreaktor
mit verbesserten Gaszuführungsmitteln
mit minimiertem Rückfluss
von Feststoffpartikeln in darin befindliche Gaszuführungsstutzen
vorzusehen.
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Es
ist dabei ebenfalls eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Wirbelschichtreaktor mit verbesserten Gaszuführungsmitteln mit reduzierten Druckverlusten
in den Gaszuführungsmitteln
vorzusehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden in einem Wirbelschichtreaktor
erfüllt,
wie er im beigefügten
Patentanspruch 1 definiert ist.
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In
großen
Wirbelschichtreaktoren, die durch doppelwandige Trennkörper in
getrennte Brennkammerabschnitte unterteilt sind, kann zumindest
ein Teil des freien Innenraums zwischen den Trennwänden einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zufolge die Gasquellenkammer oder den
Windkasten bilden, die/der die Brennkammerabschnitte mit Sekundär- oder
anderem Gas versorgt.
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Sekundärgas oder
anderes ähnliches
Gas wird typisch in Brennkammerabschnitte durch eine Vielzahl von
Gaseinspritzöffnungen
eingeführt,
die in den die Brennkammerabschnitte abgrenzenden Seitenwänden ausgebildet
sind. Die Öffnungen
können in
einer einzigen Reihe auf dem gleichen Vertikalniveau in jeder Wand
angeordnet sein, oder die Öffnungen
können
gewünschtenfalls
in einer anderen Konfiguration und auf mehreren verschiedenen Vertikalniveaus
in den Wänden
angeordnet sein. Ein Stutzen, wie etwa ein Standrohr oder eine Schenkelrohrkonstruktion,
ist der vorliegenden Erfindung zufolge zwischen jeder der Öffnungen
und einer Gasquellenkammer angeordnet zur Einführung von Gas aus der Gasquellenkammer
durch die Öffnungen
in die Brennkammerabschnitte.
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Eine
Feststoff-Durchflussschleuse wird in den Stutzen gebildet, um zu
verhindern, dass Feststoffpartikel rückwärts auf eine Weise in den Stutzen fließen, die
die Einführung
von Gas aus der Gasquellenkammer in die Brennkammerabschnitte verhindert oder
erheblich verringert. Ein kleinerer Hin- und Herfluss von Feststoffpartikeln
innerhalb der Stutzen nahe der Öffnungen
kann tolerierbar sein. Die Feststoff-Durchflussschleusen können auf
verschiedene Weisen ausgebildet sein, z. B. je nach der Lage der Gasquellenkammer.
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In
einem Wirbelschichtreaktor, wo die Gasquellenkammer im Raum zwischen
zwei Trennwänden
ausgebildet ist, die einen Trennkörper auf dem Bodenrost bilden,
können
vorzugsweise Sekundärgas-/-luftdüsen oder
-stutzen in Form von offenen Standrohren eingesetzt werden. Die
Standrohre haben ein erstes offenes Ende, das mit einer Öffnung in einer
der Trennwände
auf einem ersten Vertikalniveau l1, z. B.
auf dem Sekundärluft-Einspritzniveau verbunden
ist, und ein zweites offenes Ende, das sich auf einem zweiten Vertikalniveau
l2 in die Gasquellenkammer öffnet, das
sich auf einem höheren Niveau
befindet als das erste Vertikalniveau. Diese Konstruktion kann benutzt
werden, wenn zumindest ein Teil der Gasquellenkammer bis auf ein
Vertikalniveau oberhalb des Einspritzniveaus für Gas, z. B. des Einspritzniveaus
für Sekundärluft hinaufreicht.
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Das
Standrohr hat vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt, doch sind
andere Formen möglich,
wie schlitzartige Querschnitte. Die vertikale Erstreckung des Standrohrs,
d. h. die Differenz l2 – l1, muss
groß genug
sein, um generell zu verhindern, dass Feststoffpartikel dadurch
aus dem Brennkammerabschnitt in die Gasquellenkammer zurückfließen.
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Das
Standrohr kann an seinem unteren Ende auf solche Weise gebogen sein,
dass sein unteres Ende leichter an einer vertikalen oder nur geringfügig geneigten
Seitenwandkonstruktion befestigt werden kann. Das Standrohr kann
sogar einen kurzen nahezu horizontalen unteren Teil haben, um das
Standrohr aus der Seitenwandkonstruktion herauszuführen. Vorzugsweise
ist ein Mindestabstand oder -spalt zwischen Seitenwand und Standrohr
an der gesamten Länge
des Standrohrs vorgesehen, d. h. auch wenn die Seitenwand geneigt
ist und sich dem Standrohr an seinem oberen Ende nä hert. Eine
andere Lösung
wäre es,
das Standrohr geringfügig
geneigt auszuführen.
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Das
Standrohr ist jedoch vorzugsweise wesentlich aufrecht, kann aber
aus konstruktionellen Gründen
und wie oben angeführt
wurde, einen untersten Teil haben, der einen Winkel von < 90 °, typisch
ungefähr
45 °, aber
stets ≥ 30 ° gegenüber der Horizontalebene
bildet. Das restliche Standrohr, d. h. der obere Teil des Standrohrs,
ist hauptsächlich
aufrecht und bildet einen Winkel ≥ 30 ° zur Horizontalebene.
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Bei
einem Wirbelschichtreaktor, der eine Gasquellenkammer an einer im
Wesentlichen anderen Stelle, z. B. teilweise oder vollständig oberhalb oder
unterhalb der Rostebene hat, kann eine andere Stutzen- oder einer
Düsenkonstruktion
benutzt werden, um Gas aus der Gasquellenkammer z. B. auf das Sekundärgasniveau
heraufzuführen.
Der Stutzen, der aus einem Rohr oder einem anderen ähnlichen
Element gebildet sein kann, kann die Form eines auf den Kopf gestellten
U-Krümmers haben.
Ein Stutzen mit solch einer Form ist nicht Teil der Erfindung. Ein
erstes Ende des Stutzens ist mit einer Öffnung auf einem ersten Vertikalniveau
l1 in einer der Seitenwände, und ein zweites Ende des
Stutzens ist auf einem dritten Vertikalniveau l3 mit
einer Öffnung
in einer die Gasquellenkammer abgrenzenden Umschließung verbunden.
Der Stutzen hat zwischen seinem ersten und zweiten Ende einen aufwärts gebogenen
Teil, dessen höchste
Stelle sich auf einem zweiten Vertikalniveau l2 befindet,
das sich auf einem höheren
Niveau befindet als das erste l1 und das
dritte l3 Vertikalniveau. Das erste Niveau,
d. h. das Sekundärluft-Einspritzniveau,
befindet sich typisch auf einem höheren Niveau als das dritte
Niveau, das z. B. auf dem Boden rost-Niveau oder unterhalb oder oberhalb
der Rostebene sein kann.
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Die
vertikale Erstreckung eines senkrechten Standrohrs oder die Höhe des ersten
Teils eines gebogenen Stutzens, korreliert mit der Fähigkeit
des Stutzens, Feststoff-Rückfluss
zu verhindern. Der Höhenunterschied Δl zwischen
dem ersten l1 und dem zweiten l2 Vertikalniveau
steht in direkter Beziehung zu dem Druck, der erforderlich ist,
um Feststoffpartikel durch das Standrohr zu bewegen, z. B. je größer Δl, desto
länger
das Standrohr, und desto weniger Feststoffpartikel können durch
den Stutzen zurückfließen.
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Typisch
kann eine vertikale Säule Δl von rund
1,0 Metern erforderlich sein, um eine effektive Feststoff-Durchflussschleuse
gegen normale Brennkammerdruckschwankungen zu bilden.
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Die
oben beschriebenen Konstruktionen, wie bereits angeführt wurde,
können
in Wirbelschichtreaktoren eingesetzt werden, wo der untere Teil
des Brennkammerabschnitts durch einen doppelwandigen Trennkörper geteilt
ist. Ein Trennkörper
kann sich gewünschtenfalls
vom Bodenrost bis zur Decke der Brennkammer hinauferstrecken und
die gesamte Brennkammer in zwei getrennte Abschnitte unterteilen.
Solche die Brennkammer teilenden Wände umfassen vorzugsweise zumindest
eine Öffnung
in ihrem oberen Teil, wodurch horizontale Vermischung der Gase und
fluidisierten Partikel in den getrennten Brennkammerabschnitten
ermöglicht
wird.
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Die
den unteren Teil der Brennkammer unterteilenden Trennwände oder
die die gesamte Brennkammer in zwei Teile oder Abschnitte unterteilenden Trennwände können vorzugsweise aus
gerippten Rohrpaneelen konstruiert sein, wo die Strömungsrichtung
des Kühlmittels
von einem Verteilrohr auf dem Niveau oder unter dem Brennkammerboden aufwärts ist.
Die Kühlrohre
einer Trennwand können sich
im Wesentlichen vertikal bis zur Decke der Brennkammer hinauferstrecken
und somit eine Trennwand innerhalb der Brennkammer bilden, wobei
die Rohre zusätzliche
Kühlfläche innerhalb
der Brennkammer bilden.
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Bei
vielen bekannten Wirbelschichtreaktor-Konstruktionen beherbergt
das Innere von doppelwandigen Trennkörpern verschiedene Kanäle für verschiedene
Zwecke, doch der zwischen den Trennwänden gebildete innere Raum
ist sonst nicht genutzt worden. Wenn der vorliegenden Erfindung
zufolge wenigstens ein Teil des Inneren des doppelwandigen Trennkörpers als
Windkasten für
Luft oder Gas benutzt wird, die/das oberhalb des Primärluftrostes
in die Brennkammer verteilt werden soll, wird entsprechend Raum
unter dem Hauptrost der Brennkammer eingespart. Überdies wird die erforderliche
Länge des
Kanalsystems zwischen Windkasten und Luft-/Gaseinführungsstelle in der Brennkammer
minimiert, was zu reduzierten Druckverlusten, d. h. zu niedrigeren
Kosten im Vergleich zu konventionellen Konstruktionen führt. Die
vorliegende Erfindung ergibt dann, infolge der reduzierten Druckverluste,
eine bessere Luft-/Gasverteilung und somit optimalere Reaktionsverhältnisse
innerhalb der Brennkammer. Auch durch Anordnen von Konstruktionen,
die einen Rückfluss
von Feststoffpartikeln in das Innere eines doppelwandigen Trennkörpers verhindern,
werden die Konstruktionen in der Nähe des Trennkörpers vor den
erosiven Kräften
sich bewegenden Feststoffs geschützt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
obige Kurzbeschreibung, sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung gehen vollständiger mit Verweis auf die
folgende ausführliche
Beschreibung der zurzeit bevorzugten aber dennoch veranschaulichenden
Ausführungsformen
hervor, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet
werden, wo
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1 schematisch
einen Vertikalschnitt durch einen Wirbelschichtreaktor darstellt,
der nicht der vorliegenden Erfindung zufolge konstruiert ist;
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2 schematisch
ein vertikalen und teilweise axonometrischen Querschnitt durch den
unteren Teil des in 1 dargestellten Wirbelschichtreaktors zeigt;
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3 schematisch
einen Vertikalschnitt durch einen anderen Wirbelschichtreaktor gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt,
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4 schematisch
einen Vertikalschnitt durch den unteren Teil des in 3 dargestellten Wirbelschichtreaktors
darstellt, und
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5 schematisch
eine Vergrößerung eines Querschnitts
eines mit einer Seitenwand gemäß der vorliegenden
Erfindung verbundenen Standrohrs darstellt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Unter
Bezugnahme jetzt insbesondere auf 1 und 2 der
Zeichnungen, bezieht sich das Bezugszeichen 10 generell
auf den Wirbelschichtreaktor, der eine Brennkammer 12 hat, deren
unterer Teil in zwei Brennkammerabschnitte 14 und 16 durch einen
Trennkörper 18 unterteilt
ist, der eine doppelwandige Konstruktion hat. Der Trennkörper 18 ist
in 2 als diskontinuierlicher Trennkörper dargestellt, der
aus partiellen Trennkörpern 18' und 18'' besteht, die durch einen dazwischen
liegenden freien Teil 19 getrennt sind, wodurch Feststoff
und Gas aus einem Brennkammerabschnitt 14, 16 in
den anderen 16, 14 fließen können. Der in 2 dargestellte
diskontinuierliche Trennkörper
ist ein Beispiel für
einen Strömungspfad
für Feststoff
und Gas zwischen Brennkammerabschnitten 14, 16,
andere in diesen beispielhaften Zeichnungen nicht dargestellte Ausführungsformen
umfassen einen oder mehrere Kanäle durch
die Trennwand; einen partiellen Trennkörper mit doppelwandiger Konstruktion;
und andere. Eine Wirbelschicht aus Feststoffpartikeln 20 wird
in der Brennkammer 12 aufrechterhalten. Die Brennkammer
hat äußere Seitenwände 22 und 24,
eine Decke 26 und einen Bodenrost 28. Fluidisierungsluft
oder -gas wird in die Brennkammerabschnitte 14 und 16 durch
Rostabschnitte 28' und 28'' aus den Windkästen 30 und 32 eingeführt.
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Der
Trennkörper 18,
d. h. die partiellen Trennkörper 18' und 18'', die den unteren Teil der Brennkammer 12 teilen,
ist einer doppelwandigen Konstruktion, d. h. aus zwei geneigten
Trennwänden gebildet,
d. h. einer ersten 34 und einer zweiten 36 Trennwand.
Dabei wird ein Trennraum 38 oder ein innerer Raum des Trennkörpers durch
die Trennwände 34 und 36 und
einen Boden 40 abgegrenzt, die vom Trennkörper bedeckt
wird. Der Boden 40 ist der Darstellung von 2 entsprechend
etwas unter dem Niveau des Rostes 28 angeordnet, könnte aber
auf dem gleichen Niveau wie der Rost oder sogar über dem Rostniveau ausgebildet
sein. Zwischen den Windkästen 30 und 32 wird
ein freier Raum gebildet, der für
andere Zwecke benutzt werden kann. Der Gasraum 38 zwischen
den Trennwänden 34 und 36 ist
durch eine horizontale Düsen
abstützende
Trennwand 41 in einen oberen 38' und einen unterer 38'' Gasraum unterteilt.
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Düsen oder
Stutzen 42 und 44 sind in zwei Reihen im Trennraum 38' in der Düsen abstützenden Trennwand
oder Platte 41 angeordnet. Die Stutzen 42 und 44 bestehen
aus Rohren oder Röhren,
die als auf den Kopf gestellte U-Krümmer ausgebildet sind, wobei
der eine Arm länger
als der andere ist. Die ersten Stutzen 42 sind über ihre
kürzeren
Arme 46, d. h. die ersten Enden der Stutzen, mit Öffnungen 48 in der
Trennwand 34 auf einem ersten Vertikalniveau l1 verbunden.
Die kürzeren
Arme 46 erstrecken sich innerhalb des Trennraums 38' von den Öffnungen 48 aufwärts auf
ein zweites Vertikalniveau l2, d. h. bis
zur höchsten
Stelle des U-Krümmers. Die
ersten Stutzen 42 sind des Weiteren über ihre längeren Arme 50, d. h.
die zweiten Enden der Stutzen, auf einem dritten Vertikalniveau
l3 mit Öffnungen 52 in
der Düsen
abstützenden
Trennwand 41 verbunden, welche Öffnungen sich in einen Windkasten
oder eine Gasquellenkammer öffnen,
der/die im Gasraum 38'' zwischen dem
Boden 40 und der Düsen
abstützenden
Trennwand 41 ausgebildet ist. Ähnlich sind die anderen gebogenen
Stutzen 44 mit Öffnungen
der Trennwand 36 und der Düsen abstützenden Trennwand 41 verbunden.
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Der
Höhenunterschied Δl = l2 – l1 zwischen den ersten Enden der Stutzen 42 oder 44 und
den höchsten
Stellen der Stutzen, d. h. der U-Krümmer, die der vertikalen Erstreckung
der kürzeren
Arme 46 der Stutzen entspricht, bildet eine Feststoff-Durchflussschleuse.
Der durch den Arm zustande gebrachte Druck des Feststoffs gegen
den innerhalb des Stutzens im Gegenstrom fließenden Gasstrom verhindert
dann, dass Partikel aus den Brennkammerabschnitten 14 und 16 auf
solche Weise aufwärts in
die Stutzen fließen,
dass ein starker Druckabfall entsteht, der die Gasströmung durch
die Stutzen beeinflusst. Die Feststoff-Durchflussschleuse verhindert
auch einen Rückfluss
von Feststoffpartikeln durch die ganzen Stutzen 42, 44 aus
der Brennkammer in den Windkasten 38''.
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Dabei
bilden bei der Ausführungsform
von 1 und 2 Öffnungen 48, Stutzen 42, 44 mit ersten
Armen 46 und zweiten Armen 50 sowie einem Windkasten 38'' z. B. Sekundärgas-Zuführungsmittel für den Wirbelschichtreaktor.
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3, 4 und 5 zeigen
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Soweit zutreffend, sind die gleichen
Bezugszeichen wie in 1 und 2 angewandt
worden. Bei diesem Reaktor erstreckt sich ein Trennkörper 18 vom Bodenrost 28 bis
zur Decke 26 und teilt die gesamte Brennkammer in zwei
Abschnitte 14 und 16. Ein unterbrochener Trennkörper, wie
er durch das Bezugszeichen 19 in 2 angedeutet
ist, oder ein anderer ähnlicher
Feststoff- und Gas-Verbindungsstutzen zwischen den Brennkammerabschnitten 14 und 16 kann
auch vorgesehen sein. Der unterste Teil des Trennkörpers 18 umfasst
zwei Trennwände 34, 36, die
einen pyramidenförmigen
freien Raum 39 zwischen den Trennwänden bilden. Der Raum 39 zwischen
den Trennwänden 34 und 36 und
einer Bodenplatte 56 wird als Windkasten oder Gasquellenkammer
für die
Gaszuführungsmittel
benutzt. Die Gasquellenkammer kann durch eine horizontale Trennwand 54,
wie in 4 dargestellt ist, in einen oberen 39' und einen unteren 39'' Windkasten unterteilt sein.
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Die
Bodenplatte 56 ist auf dem Bodenrostniveau 28 angeordnet,
könnte
aber oberhalb oder unterhalb besagten Niveaus angeordnet sein. Durch diese
Konstruktion wird unter dem Rostniveau zwischen den Fluidisierungsluft-Windkästen 30, 32 ein freier
Raum 58 gebildet, welcher Raum für das Anordnen von zusätzlichen
Elementen benutzt werden kann, die sonst an der Peripherie des Reaktors
angeordnet werden müssten.
Die gesamte Standfläche des
Reaktors kann somit effizienter genutzt werden.
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Bei
diesem Reaktor sind die Gas einspritzenden Stutzen 60, 62 einfache
aufrechte offene Standrohre, die im unteren Trennraum 39'' angeordnet sind, welcher Raum
somit einen Windkasten bildet. Die Standrohre sind über ihre
unteren Enden 64 auf einem Vertikalniveau l1 mit Öffnungen 48 in
den Trennwänden 34, 36 verbunden.
Die oberen freien Enden 66 der Stutzen erstrecken sich
im Trennraum 39 aufwärts
bis auf ein Vertikalniveau l2. Der Höhenunterschied Δl zwischen
den Niveaus l1 und l2 bildet die
Feststoff-Durchflussschleuse,
die verhindert, dass Feststoff in den Stutzen 60, 62 aufwärts und
in den Trennraum 39'' fließt.
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Luft
wird aus dem freien Gasraum oder dem Windkasten 39'' durch Stutzen 60, 62 z.
B. als Sekundärluft
in die Brennkammerabschnitte 14 und 16 eingeführt. Die
Luft fließt
aus dem Windkasten 39'' in die Standrohre 60 und 62 an
ihren oberen offenen Enden 66 ein und durch die Standrohre
weiter abwärts, durch
eine Biegung 63 am unteren Ende der Standrohre und durch Öffnungen 48 in
die Brennkammer. Das untere Ende der Standrohre ist gebogen, um eine
Befestigung der Standrohre an den Öffnungen 48 in den
im Allgemeinen vertikalen Wänden 34, 36 besser
zu ermöglichen.
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5 zeigt
deutlicher eine beispielhafte Position eines Standrohrs 60,
das mit einer Öffnung 48 in
Trennwand 34 verbunden ist. Das untere Ende 64 des
Standrohrs ist nahezu horizontal angeordnet, aufwärts um einen
Winkel ≥ 30° aber < 90° zur Horizontalebene
geneigt, um das Standrohr aus der Wand herausragen zu lassen. Der
obere oder größte Teil 66 des
Standrohrs ist nahezu vertikal, um einen Winkel β > 45° zur
Horizontalxebene geneigt.
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Typisch
sind alle Sekundärluft-
oder -gasstutzen zur Einführung
von Luft oder Gas auf einem bestimmten vorbestimmten Niveau angeordnet.
Es kann aber auch Stutzen auf verschiedenen Niveaus geben. So können die
Stutzen 60' und 62' (in 4) dazu
benutzt, Tertiärluft
auf einem höheren
Niveau als die Stutzen 60 und 62 einzuführen. Die
Tertiärluftstutzen 60' und 62' sind, wie in 4 dargestellt,
im getrennten oberen Teil 39' des
freien Gasraums 39 angeordnet. Der horizontale Trennkörper 54,
der den freien Gasraum in einen getrennten unteren und oberen Gasraum
unterteilt, ermöglicht
getrennte Regelung von z. B. Sekundär- und Tertiärlufteinblasung. Vertikale
Trennwände
(in den Zeichnungen nicht dargestellt) können auch zur weiteren Unterteilung
des freien Gasraums und zur Ermöglichung
einer getrennten Regelung des in die getrennten Brennkammerabschnitte 14 und 16 eingedüsten Gases
benutzt werden.
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Es
kann auch mit Öffnungen
der äußeren Seitenwände 22 und 24 verbundene
Stutzen geben. Solch ein Stutzen 68 ist in 4 dargestellt.
Der Stutzen ist in einem mit der äußeren Seitenwand 22 verbundenen
Windkasten 70 angeordnet.
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Während die
Erfindung im Zusammenhang mit dem beschrieben wurde, was man derzeit
für die praktischste
und bevorzug teste Ausführungsform hält, sollte
es sich verstehen, dass die Erfindung nicht auf die beschriebene
Ausführungsform
begrenzt werden soll, sondern im Gegenteil verschiedene Modifikationen
und gleichwertige Anordnungen abdecken soll, die im Schutzumfang
der beigefügten
Patentansprüche
eingeschlossen sind.
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Selbstverständlich kann
auch die neue Stutzenkonstruktion zur Einführung von anderem geeigneten
Gas, wie etwa eines Hilfsgases oder Luft- und Brennstoffgemischen
in eine Brennkammer eingesetzt werden.