DE69827424T2 - Vorrichtung zur gesteuerten thermischen Behandlung von Gewebe - Google Patents
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Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontrollieren der Temperatur und des Druckes einer Flüssigkeit innerhalb eines Behältnisses, das verwendet wird, um Körpergewebe thermisch zu behandeln. Genauer betrifft die vorliegende Erfindung eine expandierbare Vorrichtung, die mit Flüssigkeit gefüllt ist, mit einer Heizanordnung und einem Druckkontrollventil innerhalb der expandierbaren Vorrichtung.
- Beschreibung der verwandten Technik
- Die Anwendung von thermischer Energie ist seit einiger Zeit verwendet worden, um Körpergewebe zu behandeln. Ein Verfahren zum kontrollierten Anwenden von thermischer Energie umfasst die Verwendung eines Ballons oder eines ähnliches Behältnisses, das mit Flüssigkeit mit einer erhöhten Temperatur und einem erhöhten Druck gefüllt ist. Der Ballon wird an dem zu behandelnden Gewebe platziert und die Hitze von der Flüssigkeit wird durch die Wände des Ballons und in das Gewebe geleitet.
- Die Anwendung von thermischer Energie mit flüssigkeitsgefüllten Ballonen war besonders bei der Behandlung von Gewebe in Körperhöhlen von Tieren, einschließlich des Menschens, verwendet worden. Zum Beispiel sind Ballone, die mit erhitzter Flüssigkeit gefüllt waren, verwendet worden, um eine Koagulation und/oder ein Kautherisieren von Uterusendometrium zu bewirken.
- Es ist ein Verfahren zum Nekrotisieren des Endometriums durch Einführen einer dehnbaren Blase in den Uterus bekannt. Die dehnbare Blase wird mit einer Flüssigkeit auf einen zuvor bestimmten Druck aufgeblasen, so dass die dehnbare Blase mit im wesentlichen der gesamten Gewebeauskleidung, für die eine Nekrose erwünscht ist, in Kontakt ist. Die Flüssigkeit wird auf eine Temperatur erhitzt, die hoch genug ist, um die Gewebeauskleidung zu koagulieren und/oder zu abladieren. Die Temperatur und der Druck der Flüssigkeit wird durch Mittel kontrolliert, die mit der dehnbaren Blase verbunden sind. Die Blase mit der Flüssigkeit wird bei einer Temperatur für eine Zeitspanne aufgeblasen gehalten, die ausreichend ist, um eine Nekrose des Endometriums zu bewirken.
- Frühe Verfahren für die Therapie mit einem erhitzten Ballon machten es erforderlich, dass die Flüssigkeit außerhalb des Körpers erhitzt und dann durch Leitungen in den Ballon oder eine andere Blase gepumpt worden ist. Ein anderes Verfahren für die Therapie mit erhitzten Ballonen umfasst, dass eine Heizelementspule in dem Ballon positioniert und veranlasst wird, dass ein elektrischer Strom durch die Spule fließt, wodurch die Spule und die umgebende Flüssigkeit erhitzt wird. Derartige Heizsysteme erfordern eine genaue Temperaturüberwachung und Steuerung. Verschiedene Temperaturüberwachungs- und Steuersysteme sind in der Technik bekannt, aber viele Temperaturkontrollsysteme sind vergleichsweise teuer und weisen eine unterschiedliche Verlässlichkeit auf.
- Eine Form von erhitzter Ballonvorrichtung ist in WO 94/07445 offenbart.
- Das Kontrollieren des Druckes innerhalb des Ballons ist ein weiteres Anliegen, insbesondere bei gynäkologischen und anderen endoskopischen Verfahren. Die Druckkontrolle ist von besonderem Interesse, um ein übermäßiges Aufblasen und mögliches Bersten des Ballons zu vermeiden. Äußere Drucküberwachungsvorrichtungen sind in der Technik bekannt, können aber vergleichsweise teuer sein.
- WO 94/02195 offenbart Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Entsprechend besteht ein Bedarf, um erhitzte, unter Druck stehende Flüssigkeitssysteme zu verbessern, um eine wirksame Steuerung der Flüssigkeitstemperatur und des Flüssigkeitsdruckes bereitzustellen, während gleichzeitig die Systemkosten verringert werden. Die vorliegende Erfindung befriedigt diesen Bedarf.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Kurz gesagt stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung bereit zum Erhitzen einer Flüssigkeit in einem Hohlraum. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Kontrollieren von Temperatur und Druck innerhalb einer flüssigkeitsgefüllten expandierbaren Vorrichtung wie beispielsweise einem Ballon.
- Die vorliegende Erfindung ist nützlich, um Hitze an Körpergewebe anzulegen, wie es beispielsweise erforderlich ist, um endometriale Ablation zu erreichen. Die Vorrichtung liefert ein Erhitzen eines Aufblasmediums innerhalb einer dehnbaren Blase, die benachbart dem zu behandelnden Gewebe angeordnet ist. Die Erfindung weist eine besondere Anwendung insoweit auf, als dass ein sicheres und wirksames Verfahren zum Abladieren des Endometriums des Uterus bereitgestellt wird. Die vorliegende Erfindung liefert somit ein vergleichsweise kostengünstiges und einfaches Verfahren zur Behandlung von Menstruationsschmerz bei Frauen.
- Die Erfindung ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Gewebe an einer ausgewählten Operationsstelle, einschließlich einer expandierbaren Vorrichtung, die ein Flüssigkeitsreservoir, eine Versorgungsleitung zur Abgabe von Flüssigkeit in das Flüssigkeitsreservoir, eine Ablaufleitung zum Ableiten von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir und ein erstes Druckkontrollventil umfasst, das so konfiguriert ist, dass es die erste Ablaufleitung öffnet, wenn der Druck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs eine erste hohe Schwelle erreicht. Die Vorrichtung umfasst auch ein zweites Druckkontrollventil, das so konfiguriert ist, dass es sich öffnet, wenn der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs einen zweiten hohen Schwellenwert erreicht. Das zweite Druckkontrollventil öffnet eine zweite Ablaufleitung, die von der ersten Ablaufleitung getrennt ist, die von dem ersten Druckkontrollventil geöffnet wird. Das Flüssigkeitsreservoir kann an einem Katheter zur Anwendung innerhalb einer Körperhöhle wie beispielsweise dem Uterus angebracht sein.
- In einer besonderen Ausführungsform schließt das erste Druckkontrollventil automatisch, wenn der Druck unter eine niedrige Schwelle fällt.
- In einer besonderen Ausführungsform ist die zweite höhere Schwelle höher als die erste hohe Schwelle und das zweite Druckkontrollventil fungiert als eine notfallmäßige Sicherheitskontrolle im Falle des Versagens oder Überwinden des ersten Druckkontrollventils.
- In einer weiteren Ausführungsform weist das zweite Druckkontrollventil eine wirksame Kapazität/Fläche auf, die größer ist als die wirksame Kapazität/Fläche des ersten Druckkontrollventils. Das zweite Druckkontrollventil kann die erste Abzugsleitung öffnen.
- In einer besonderen Ausfülrungsform ist das zweite Druckkontrollventil ein Einwegdruckabbauventil, das bei dem zweiten hohen Schwellenwert bricht.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine expandierbare Blase, die ein Flüssigkeitsreservoir darin definiert, eine Versorgungsleitung zur Abgabe von Flüssigkeit in das Flüssigkeitsreservoir, eine Ablaufleitung zum Ableiten von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir, eine elektrische Heizanordnung, die innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs angeordnet ist, und eine elektrische Stromquelle in elektrischem Kontakt mit der Heizanordnung.
- In einer besonderen Ausführungsform ist die Heizanordnung ein Heizelement wie beispielsweise eine Wärmewiderstandsspule, die Wärme erzeugt, wenn ein elektrischer Strom dadurch hindurchgeleitet wird.
- In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Erfindung weiter einen ersten Temperaturschalter, der innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs in elektrischem Kontakt mit der Heizanordnung angeordnet ist, wobei der erste Temperaturschalter den elektrischen Strom durch die Heizanordnung kontrolliert. Die Vorrichtung kann auch einen zweiten Temperaturschalter umfassen, der innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs in elektrischem Kontakt mit der Elektrodenanordnung positioniert ist, wobei der zweite Temperaturschalter den elektrischen Strom durch die Elektrodenanordnung kontrolliert. Der erste und zweite Temperaturschalter können in Serie geschaltet sein, um ein doppelt-redundantes System auszubilden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung offenkundiger werden, wenn sie zusammen mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet wird.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine Seitenansicht, im Querschnitt, einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, die einen Behandlungskatheter mit einer dehnbaren Blase umfasst. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Die vorliegende Erfindung ist in
1 zur Verwendung in Körperhöhlen dargestellt, einschließlich der Verwendung beim Abladieren der endometrialen Auskleidung des Uterus einer Patientin. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung im Uterus beschränkt und kann auf Techniken für die thermische Behandlung einer Vielzahl von Geweben, einschließlich der Behandlung von Gewebe innerhalb einer Vielzahl von Körperhohlräumen wie beispielsweise der Harnblase, der Gallenblase, Abschnitten des Gastrointestinaltraktes, des Herzens und anderer Körperhohlräume, angewandt werden. Die Erfindung kann bei einer Vielzahl von Eingriffen verwendet werden, einschließlich der thermischen Behandlung von Hämorrhoiden, Darmwänden, der Auskleidung des Rektums, der Auskleidung der Blase etc. Darüberhinaus kann die Erfindung auch verwendet werden zum Erhitzen einer unter Druck stehenden Flüssigkeit bei einer Vielzahl von Anwendungen, wo das kontrollierte Anlegen von Druck und Hitze erwünscht ist, und nicht nur für die Behandlung von Gewebe. - Unter Bezugnahme nun auf
1 umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform die Vorrichtung10 einen Katheter12 , der einen im allgemeinen verlängerten Schaft14 mit einer dehnbaren Blase16 oder einer ähnlichen expandierbaren Vorrichtung umfasst, die ein Flüssigkeitsreservoir18 an dem distalen Ende20 des Schaftes definiert. Die Blase16 kann aus unelastischen oder elastischen Materialien hergestellt sein. - Das Flüssigkeitsreservoir
18 ist mit Flüssigkeit22 gefüllt, die durch eine Spritze24 oder eine andere Flüssigkeitsquelle bereitgestellt wird. Die Spritze24 steht mit dem Flüssigkeitsreservoir vermittels einer Flüssigkeitsversorgungsleitung26 in Flüssigkontakt. - Wie in
1 gezeigt umfasst die Vorrichtung10 eine erste Abzugsleitung28 in Flüssigverbindung mit dem Flüssigkeitsreservoir18 , wobei die erste Abzugsleitung zu einer Hauptflüssigkeitsablauföffnung30 führt. Der Flüssigkeitszutritt zu der ersten Abzugsleitung28 wird durch ein erstes Druckkontrollventil32 kontrolliert. - Während des Betriebs der Vorrichtung
10 wird Flüssigkeit in das Flüssigkeitsreservoir18 eingeführt. Wo zum Beispiel die Flüssigkeitsquelle eine manuelle Spritze22 ist, wie beispielsweise jene in1 gezeigte, wird ein Anwender den Spritzenkolben34 niederdrücken, und dadurch verursachen, dass Flüssigkeit aus der Spritze22 durch die Versorgungsleitung26 zu dem Flüssigkeitsreservoir18 fließt. - Das erste Druckkontrollventil
32 ist so konfiguriert, dass es öffnet, wenn der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs18 einen Schwellenwert erreicht. Entsprechend wird sich, wenn der Flüssigkeitsdruck diese Schwelle erreicht, das erste Druckkontrollventil32 öffnen und erlauben, dass Flüssigkeit durch die erste Abzugsleitung28 und aus der Hauptablassöffnung30 fließt. Die Hauptablauföffnung ist bevorzugterweise so angeordnet, dass sie durch den Anwender leicht beobachtet oder anderweitig überwacht werden kann. Wenn somit ein Anwender beobachtet, dass Flüssigkeit aus der Hauptabflauföffnung30 fließt, weiß der Anwender, dass der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs18 den erwünschten Druckbereich erreicht hat. - Das erste Druckkontrollventil
32 ist bevorzugterweise von einer Art, die sich bei einer hohen Druckschwelle öffnet und bei einer niedrigen Druckschwelle schließt, beispielsweise ein Entenschnabelventil, Kugelventil oder Federventil. Entsprechend kann das erste Druckkontrollventil32 den Flüssigkeitsdruck in dem durch die hohe und niedrige Druckschwelle definierten Bereich aufrechterhalten. - In einer bevorzugten Ausführungsform, die für gynäkologische Anwendungen nützlich ist, beträgt die hohe Druckschwelle etwa 200 mm Hg und die niedrige Druckschwelle etwa 150 mm Hg. Entsprechend wird der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs
18 im Bereich von etwa 150 mm Hg und 200 mm Hg gehalten werden. - In einer weiteren Ausführungsform sind die hohe Druckschwelle und die niedrige Druckschwelle im wesentlichen identisch, so dass der Druck in dem Flüssigkeitsreservoir
18 mit größerer Genauigkeit aufrechterhalten werden kann. In einer besonderen Ausführungsform sind sowohl die hohe als auch die niedrige Druckschwelle bei etwa 160 mm Hg, so dass die Flüssigkeit innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs sehr nahe bei 160 mm Hg gehalten werden. - Die Vorrichtung
10 kann weiter ein Flusskontrollventil36 umfassen, das einen unerwünschten Fluss zwischen dem Flüssigkeitsreservoir18 und der Spritze22 verhindert. Das Flusskontrollventil36 kann verschiedene Konfigurationen aufweisen. Zum Beispiel kann das Flusskontrollventil36 eine Aufblaskonfiguration aufweisen, die erlaubt, dass Flüssigkeit von der Spritze22 in das Flüssigkeitsreservoir18 fließt, aber Flüssigkeit daran hindert, aus dem Flüssigkeitsreservoir18 zu der Spritze22 zurückzufließen. Ein Anwender könnte somit die Spritze22 drücken, um das Flüssigkeitsreservoir22 zu füllen und, nachdem er beobachtet, dass Flüssigkeit aus der Hauptablauföffnung30 fließt, den Spritzenkolben34 loslassen, ohne dass er Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir18 in die Spritze22 zurück lässt. Entsprechend hält das Flusskontrollventil36 in der Aufblaskonfiguration, kombiniert mit dem ersten Druckabbauventil32 , den Flüssigkeitsdruck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs18 in einem erwünschten Druckbereich. - Das Flusskontrollventil
36 kann auch eine Entleerungskonfiguration aufweisen, die erlaubt, dass Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir18 zu der Spritze22 strömt, aber Flüssigkeit daran hindert, aus der Spritze22 in das Flüssigkeitsreservoir18 zu strömen. Das Flusskontrollventil36 kann auch eine geschlossene Konfiguration, wo keine Flüssigkeit in irgendeiner Richtung zwischen dem Flüssigkeitsreservoir18 und der Spritze22 fließen kann, ebenso wie eine vollständig offene Konfiguration aufweisen, wo Flüssigkeit frei in beide Richtungen zwischen dem Flüssigkeitsreservoir18 und der Spritze22 fließen kann. - Die Vorrichtung
10 umfasst weiterhin ein zweites Druckkontrollventil38 . Das zweite Druckkontrollventil38 öffnet sich, wenn der Druck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs eine zweite hohe Schwelle überschreitet. Das zweite Druckkontrollventil38 lässt Flüssigkeit22 von dem Flüssigkeitsreservoir18 zu einer zweiten Abzugsleitung40 und somit zu einer zweiten Ablauföffnung42 . Selbst wenn die erste Abzugsleitung28 somit blockiert wird oder anderweitig versagt, Flüssigkeit in geeigneter Weise abzuziehen, kann das zweite Druckkontrollventil38 noch Flüssigkeit22 aus der Blase16 durch die zweite Abzugsleitung40 abziehen. Die zweite Ablauföffnung42 kann so konfiguriert sein, dass ein Anwender leicht sehen oder anderweitig beobachten kann, wenn Flüssigkeit daraus austritt. Eine jede Menge an Flüssigkeit22 , die aus der zweiten Ablauföffnung42 abfließt, ist ein Zeichen dafür, dass ein Überdruck aufgetreten ist, was ein Versagen, Blockieren oder Überwinden des ersten Druckkontrollventils32 und/oder der ersten Abzugsleitung28 anzeigt. Der Anwender, nachdem er einen Abfluss aus der zweiten Ablauföffnung42 beobachtet hat, weiß daher, dass er ein Abziehen des Flüssigkeitsreservoirs18 aktivieren und den Katheter12 entfernen muss, um ihn zu ersetzen oder zu untersuchen. - In einer Ausführungsform ist die zweite hohe Schwelle höher als die erste hohe Schwelle des ersten Druckkontrollventils, so dass das zweite Druckkontrollventil
38 als ein Notfallabbauventil wirkt, das sich nur öffnet, wenn das erste Druckkontrollventil32 versagt, blockiert ist oder durch einen plötzlichen Flüssigkeitsüberdruck überwunden wird. - In einer Ausführungsform ist das zweite Druckkontrollventil
38 ein Einwegentspannungs- oder betätigtes Ventil, das sich bei der zweiten hohen Schwelle permanent öffnet, wie beispielsweise durch das Zerbrechen einer Dichtung. Ein derartiges Einwegventil wird sich selbst nicht wieder verschließen, wenn und sobald der Druck nachfolgend unterhalb die Schwelle fällt. Nach Aktivierung eines derartigen Einwegventils kann das Flüssigkeitsreservoir nicht länger einen substantiellen Flüssigkeitsdruck halten, so dass eine weitere Unterdrucksetzung der Flüssigkeit des Flüssigkeitsreservoirs18 verhindert wird. Wenn somit ein zweites Einwegdruckkontrollventil bricht, kann der Anwender den Druck in dem Flüssigkeitsreservoir18 nicht aufrechterhalten und muss die Vorrichtung10 entfernen und ersetzen. Ein zweites Einwegdruckkontrollventil verhindert somit die Verwendung der Vorrichtung10 , wo das erste Druckkontrollventil32 versagt hat. - In der Ausführungsform von
1 ist die Weite44 des zweiten Druckkontrollventils größer als die Weite46 des ersten Druckkontrollventils und die Weite48 der zweiten Abzugsleitung ist größer als die Weite50 der ersten Abzugsleitung. Somit weist das zweite Druckkontrollventil38 einen größeren Einlassbereich und eine größere Abzugskapazität auf als das erste Druckkontrollventil32 . Das Öffnen des zweiten Druckkontrollventils38 erlaubt, dass größere Mengen an Flüssigkeiten abgezogen werden als im Falle der Öffnung des ersten Druckkontrollventils32 . - Der vergrößerte Einlassbereich des zweiten Druckkontrollventils
38 erlaubt ein schnelles Entleeren des Flüssigkeitsreservoirs, wo Überdruck auftritt. Der vergrößerte Einlassbereich kann auch erlauben, dass größere Partikel dadurch hindurchgehen. - Beispielsweise kann in dem unwahrscheinlichen Fall, dass ein unerwünschtes Partikel in der Flüssigkeit
22 in dem Flüssigkeitsreservoir18 vorhanden ist und das Partikel das erste Druckkontrollventil32 blockiert, die größere Größe des zweiten Druckkontrollventils38 erlauben, dass das Partikel hindurchgeht. - Wie in
1 gezeigt kann die Vorrichtung auch ein Heizelement52 umfassen, das an dem distalen Ende des Katheters12 innerhalb der expandierbaren Blase16 angeordnet ist. Das Heizelement52 kann eine Widerstandsspule oder ähnliche Struktur in elektrischem Kontakt mit einer elektrischen Stromquelle56 vermittels der elektrischen Leitungen54a ,54b umfassen. Wenn Strom durch das Heizelement52 fließt, produziert das Heizelement52 Hitze, die auf die Flüssigkeit22 in dem Flüssigkeitsreservoir18 übertragen wird. - In der in
1 gezeigten Ausführungsform wird der Stromfluss durch das Heizelement52 durch einen oder mehrere Temperaturschalter58a ,58b kontrolliert. Wenn die Flüssigkeitstemperatur unterhalb einer Aktivierungsenergie ist, schließen die Temperaturschalter58a ,58b , um zu erlauben, dass Strom von der elektrischen Stromquelle56 durch das Heizelement52 fließt. Wenn die Flüssigkeitstemperatur die Aktivierungstemperatur erreicht, öffnen sich die Schalter58a ,58b , wodurch verhindert wird, dass Strom durch das Heizelement52 fließt, bis die Temperatur wieder unter die Aktivierungstemperatur fällt. Indem mehrere Temperaturschalter58a ,58b in Serie miteinander verbunden sind, wird ein redundantes Temperaturkontrollsystem erzeugt, wobei das Versagen von einem der Schalter58a ,58b nicht zu einem Überhitzen der Flüssigkeit22 führen wird. - In einer besonderen Ausführungsform werden die Aktivierungstemperaturen der Temperaturschalter
58a ,58b während der Herstellung der Vorrichtung eingestellt. Der Katheter12 wird während der Herstellung versiegelt, wodurch ein nachfolgender Zugang zu und eine Modifikation der Temperaturschalter58a ,58b verhindert wird. Somit ist der Temperaturbereich vorab ausgewählt und kann nicht durch den Anwender modifiziert werden. Da die Temperatur für bestimmte Anwendungen, wie beispielsweise endometriale Ablation, gut etabliert ist, können derartige Temperaturbereiche in der Vorrichtung während der Herstellung voreingestellt werden, so dass ein Anwender daran keine Anpassungen vornehmen muss. - Obwohl bevorzugte und alternative Ausführungsformen der Erfindung beschrieben und dargestellt worden sind, kann die Erfindung im Rahmen der Fähigkeiten der Fachleute auf dem Gebiet und ohne die Ausübung einer erfinderischen Tätigkeit modifiziert und adaptiert werden. Es sollte daher verstanden werden, dass verschiedene Änderungen in der Form, im Detail und der Anwendung der vorliegenden Erfindung gemacht werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Entsprechend soll die Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche beschränkt sein.
Claims (7)
- Vorrichtung zum Behandeln von Gewebe an einer ausgewählten Operationsstelle, wobei die Vorrichtung umfasst: eine expandierbare Einrichtung (
16 ) zum Platzieren benachbart dem zu behandelnden Gewebe, wobei die expandierbare Einrichtung ein Flüssigkeitsreservoir darin zum Aufnehmen einer Flüssigkeit aufweist; eine Versorgungsleitung (26 ) in Flüssigverbindung mit dem Flüssigkeitsreservoir zum Abgeben der Flüssigkeit in das Flüssigkeitsreservoir; eine erste Ablaufleitung (28 ) in Flüssigverbindung mit dem Flüssigkeitsreservoir zum Abziehen von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir; und ein erstes Druckkontrollventil (32 ) an der Ablaufleitung, das so konfiguriert ist, dass es automatisch die Ablaufleitung öffnet, wenn der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs eine erste Schwelle erreicht; dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter umfasst: eine zweite Ablaufleitung (40 ) in Flüssigverbindung mit dem Flüssigkeitsreservoir zum Abziehen von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir; und ein zweites Druckkontrollventil (38 ) an der zweiten Ablaufleitung, das so konfiguriert ist, dass es automatisch öffnet, wenn der Flüssigkeitsdruck innerhalb des Flüssigkeitsreservoirs eine zweite Schwelle erreicht. - Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die zweite Druckschwelle höher ist als die erste Druckschwelle.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das erste Druckkontrollventil (
32 ) und das zweite Druckkontrollventil (38 ) jeweils einen Einlassbereich aufweisen und wobei der Einlassbereich des zweiten Druckkontrollventils größer ist als der Einlassbereich des ersten Druckkontrollventils. - Vorrichtung nach Anspruch 1, weiter umfassend: eine Elektrodenanordnung (
52 ), die innerhalb der expandierbaren Einrichtung (16 ) angeordnet ist; und eine elektrische Stromquelle (56 ) in elektrischem Kontakt mit der Elektrodenanordnung. - Vorrichtung nach Anspruch 4, weiter umfassend: einen ersten Temperaturschalter (
58a ), der innerhalb der expandierbaren Einrichtung in elektrischem Kontakt mit der Elektrodenanordnung (52 ) angeordnet ist, wobei der erste Temperaturschalter elektrischen Strom durch die Elektrodenanordnung kontrolliert. - Vorrichtung nach Anspruch 5, weiter umfassend: einen zweiten Temperaturschalter (
58b ), der innerhalb der expandierbaren Einrichtung in elektrischem Kontakt mit der Elektrodenanordnung (52 ) angeordnet ist, wobei der zweite Temperaturschalter elektrischen Strom durch die Elektrodenanordnung kontrolliert. - Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der erste Temperaturschalter (
58a ) und der zweite Temperaturschalter (58b ) elektrisch in Serie miteinander verbunden sind.
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