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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Produkts
mit verringertem Schwefelgehalt aus einem flüssigen Einsatzmaterial, wobei
das Einsatzmaterial eine Mischung aus Kohlenwasserstoffen umfaßt und organische
Schwefelverbindungen als unerwünschte
Verunreinigungen enthält.
Insbesondere betrifft sie die katalytische Umwandlung von zumindest
einem Teil der organischen Schwefelverbindungen in dem Einsatzmaterial
zu Produkten mit einem höheren
Siedepunkt und eine Entfernung dieser hochsiedenden Produkte durch
fraktionierte Destillation. Das Verfahren kann durchgeführt werden
in einem Destillationskolonnenreaktor, wobei die katalytische Umwandlung
und die fraktionierte Destillation gleichzeitig durchgeführt werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
katalytische Crackverfahren ist einer der Hauptraffinierungsarbeitsschritte,
welcher derzeitig bei der Umwandlung von Erdöl zu gewünschten Kraftstoffen wie Benzin
und Dieselkraftstoff verwendet wird. Das katalytische Wirbelschichtcrackverfahren
ist ein Beispiel eines solchen Typs eines Verfahrens, bei dem ein Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
mit hohem Molekulargewicht zu Produkten mit niedrigerem Molekulargewicht
umgewandelt wird durch einen Kontakt mit heißen feinverteilten Feststoffkatalysatorteilchen
in einem Wirbelfließzustand
oder dispergierten Zustand. Geeignete Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien
sieden typischerweise innerhalb des Bereichs von 205 °C bis 650 °C und sie
werden im allgemeinen mit dem Katalysator bei Temperaturen im Bereich
von 450 °C
bis 650 °C
in Kontakt gebracht. Geeignete Einsatzmaterialien umfassen verschiedene
Mineralölfraktionen
wie leichte Gasöle,
schwere Gasöle,
breitverschnittene Gasöle,
Vakuumgasöle,
Kerosine, geklärte Öle, Rückstandsfraktionen,
reduzierte Rohöle
und Rückführöle, welche
von einer dieser stammen, ebenso wie Fraktionen, die von Schieferölen, einer
Teersandverarbeitung und Kohleverflüssigung stammen. Produkte dieser
Verfahren basieren typischerweise auf Siedepunkten und umfassen leichtes
Naphtha (Siedepunkt zwischen 10 °C
und 221 °C),
Kerosin (Siedepunkt zwischen 180 °C
und 300 °C), leichte
Rückführöle (Siedepunkt
zwischen 221 °C
und 345 °C)
und schwere Rückführöle (Siedepunkt
bei Temperaturen von mehr als 345 °C).
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Das
katalytische Crackverfahren stellt nicht nur einen signifikanten
Anteil des Treibstoffpools der Vereinigten Staaten zur Verfügung, sondern
stellt auch einen großen
Anteil des Schwefels zur Verfügung,
der in diesem Pool auftaucht. Der Schwefel in den flüssigen Produkten
aus diesem Verfahren liegt in der Form von organischen Schwefelverbindungen
vor und ist eine unerwünschte
Verunreinigung, welche zu Schwefeloxiden umgewandelt wird, wenn
diese Produkte als ein Treibstoff verwendet werden. Diese Schwefeloxide
sind unerwünschte
Luftschadstoffe. Darüber
hinaus können
sie viele der Katalysatoren deaktivieren, welche für die katalytischen
Umwandler entwickelt wurden, die in Kraftfahrzeugen verwendet werden,
um die Umwandlung von schädlichen
Emissionen im Motorabgas zu Gasen zu katalysieren, die weniger unerwünscht sind.
Es ist folglich wünschenswert,
den Schwefelgehalt der katalytischen Crackprodukte auf die geringstmöglichen
Niveaus zu verringern.
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Die
schwefelhaltigen Verunreinigungen von Rohbenzinen (Straight-run-Benzinen),
welche durch einfache Destillation von Rohöl hergestellt werden, sind
im allgemeinen sehr verschieden von denen in gecrackten Benzinen.
Die ersteren enthalten in der Hauptsache Mercaptane und Sulfide,
wohingegen die letzteren reich an Thiophenderivaten sind.
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Schwefelarme
Produkte werden üblicherweise
aus dem katalytischen Crackverfahren erhalten durch Hydrotreating
von entweder dem Einsatzmaterial des Verfahrens oder der Produkte
aus dem Verfahren. Das Hydrotreating-Verfahren umfaßt eine
Behandlung mit elementarem Wasserstoff in der Gegenwart eines Katalysators
und führt
zu der Umwandlung des Schwefels in den schwefelhaltigen organischen
Verunreinigungen zu Schwefelwasserstoff, welcher abgetrennt und
zu elementarem Schwefel umgewandelt werden kann. Unglücklicherweise
ist dieser Verfahrenstyp typischerweise sehr kostenintensiv, da
er eine Wasserstoffquelle, eine Hochdruckverfahrensausrüstung, teure
Hydrotreating-Katalysatoren und eine Schwefelrückgewinnungsanlage zur Umwandlung
des resultierenden Schwefelwasserstoffs zu elementarem Schwefel
erfordert. Darüber
hinaus kann das Hydrotreating-Verfahren zu einer unerwünschten
Zerstörung
von Olefinen in dem Einsatzmaterial führen durch deren Umwandlung
zu gesättigten
Kohlenwasserstoffen durch Hydrierung. Diese Zerstörung von
Olefinen durch Hydrierung ist unerwünscht, da sie zum Verbrauch
von teurem Wasserstoff führt und
die Olefine als Komponenten des Benzins mit hoher Oktanzahl wertvoll
sind. Beispielsweise weist Naphtha eines Benzinsiedebereichs von
einem katalytischen Crackverfahren eine relativ hohe Oktanzahl auf
als eine Folge eines großen
Olefingehalts. Ein Hydrotreating eines derartigen Materials bewirkt
eine Verringerung des Olefingehalts zusätzlich zu der gewünschten Entschwefelung,
und die Oktanzahl nimmt in dem Maße ab, wie die Entschwefelung
fortschreitet.
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In
den frühen
Jahren der Raffinationsindustrie war die Schwefelsäurebehandlung
ein bedeutendes Verfahren, das verwendet wurde, um Schwefel zu entfernen,
Asphaltmaterial auszufällen
und die Stabilität, Farbe
und den Geruch einer großen
Vielzahl an Raffinationsmaterialien zu verbessern. Auf den Seiten
3-119 des Petroleum Processing Handbook, W.F. Bland und R.L. Davidson,
Hrsg. McGraw-Hill Book Company, 1967, wird berichtet, daß niedrige
Temperaturen (-4 °C
bis 10 °C)
in diesem Verfahren mit starker Säure verwendet werden, daß jedoch
hohe Temperaturen (21 °C
bis 54 °C)
praktisch sein können,
wenn das Material wiederverwendet wird. Es ist in dem Oil and Gas
Journal, 10. November 1938, auf Seite 45 offenbart, daß eine Schwefelsäurebehandlung
von Naphtha wirksam ist bei der Entfernung von organischen schwefelhaltigen
Verunreinigungen wie Isoamylmercaptan, Dimethylsulfat, Methyl-p-toluolsulfonat, Kohlenstoffdisulfid,
n-Butylsulfid, n-Propyldisulfid,
Thiophen, Diphenylsulfoxid und n-Butylsulfon. Die Chemie, die bei
der Schwefelsäurebehandlung
von Benzinen beteiligt ist, wird von G.E. Mastone in einem Übersichtsartikel
in dem Petroleum Refiner, Bd. 29, Nr. 11 (November 1950) auf den
Seiten 142-150 ausführlich
diskutiert. Mapstone berichtet auf Seite 145, daß Thiophene in der Gegenwart
von Schwefelsäure
durch Olefine alkyliert werden können.
Er gibt ferner an, daß dieselbe
Reaktion scheinbar einen signifikanten Effekt bei der Entschwefelung
von gecrackten Schieferbenzinen durch eine Behandlung mit Schwefelsäure besitzt,
dahingehend, daß ein
großer
Anteil der erhaltenen Schwefelreduktion bei der Redestillation des
säurebehandelten
Benzins stattfindet, wobei die wiederverwendeten Bodensätze einige
Prozent an Schwefel enthalten.
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Das
US-Patent Nr. 2,448,211 (Caesar et al.) offenbart, daß Thiophen
und dessen Derivate alkyliert werden können durch Umsetzen mit olefinischen
Kohlenwasserstoffen bei einer Temperatur zwischen 140 °C und 400 °C in der
Gegenwart eines Katalysators wie eines aktivierten natürlichen
Tons oder eines synthetischen Adsorptionsmittelkomposits aus Siliciumdioxid
und mindestens einem amphoteren Metalloxid. Geeignete aktivierte
natürliche
Tonkatalysatoren umfassen Tonkatalysatoren, auf welchen Zinkchlorid
oder Phosphorsäure
abgeschieden wurde. Geeignete Katalysatoren aus Siliciumdioxid – amphoterem
Metalloxid umfassen Kombinationen von Siliciumdioxid mit Materialien
wie Aluminiumoxid, Zirconiumoxid, Ceroxid und Thoriumoxid. Das US-Patent
Nr. 2,469,823 (Hansford et al.) lehrt, daß Bortrifluorid verwendet werden
kann, um die Alkylierung von Thiophen und Alkylthiophenen mit Alkylierungsmitteln
wie olefinischen Kohlenwasserstoffen, Alkylhalogeniden, Alkoholen
und Mercaptanen zu katalysieren. Darüber hinaus offenbart das US-Patent
Nr. 2,921,081 (Zimmerschied et al.), daß saure Feststoffkatalysatoren
hergestellt werden können
durch Kombinieren einer Zirconiumverbindung, die aus der aus Zirconiumdioxid
und den Halogeniden von Zirconium bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
mit einer Säure,
die aus der aus Orthophosphorsäure,
Pyrophosphorsäure
und Triphosphorsäure
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist. Es wird ferner offenbart, daß Thiophen mit Propylen bei
einer Temperatur von 227 °C
in der Gegenwart eines solchen Katalysators alkyliert werden kann.
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Das
US-Patent Nr. 2,563,087 (Vesely) offenbart, daß Thiophen aus Mischungen dieses
Materials mit aromatischen Kohlenwasserstoffen entfernt werden kann
durch selektive Alkylierung des Thiophens und Abtrennen des resultierenden
Thiophenalkylats durch Destillation. Die selektive Alkylierung wird
durchgeführt durch
Mischen des mit Thiophen kontaminierten aromatischen Kohlenwasserstoffs
mit einem Alkylierungsmittel und In-Kontakt-Bringen der Mischung
mit einem Alkylierungskatalysator bei einer sorgfältig gesteuerten Temperatur
im Bereich von -20 °C
bis 85 °C.
Es wird offenbart, daß geeignete
Alkylierungsmittel Olefine, Mercaptane, Mineralsäureester und Alkoxyverbindungen
wie aliphatische Alkohole, Ether und Ester von Carbonsäuren umfassen.
Es wird ebenfalls offenbart, daß geeignete
Alkylierungskatalysatoren die folgenden einschließen: (1)
die Friedel-Crafts-Metallhalogenide, welche bevorzugt in einer wasserfreien
Form verwendet werden; (2) eine Phosphorsäure, vorzugsweise Pyrophosphorsäure, oder
eine Mischung eines solchen Materials mit Schwefelsäure, wobei
das Volumenverhältnis
von Schwefelsäure
zu Phosphorsäure
weniger als ungefähr
4:1 beträgt;
und (3) eine Mischung einer Phosphorsäure wie Orthophosphorsäure oder
Pyrophosphorsäure
mit einem siliciumhaltigen Adsorptionsmittel wie Kieselgur oder
einem siliciumhaltigen Ton, welche bei einer Temperatur von 400 °C bis 500 °C calciniert
wurde, um eine Silico-Phosphorsäure-Kombination zu bilden,
die üblicherweise
als ein fester Phosphorsäurekatalysator
bezeichnet wird.
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Das
US-Patent Nr. 2,943,094 (Birch et al.) betrifft ein Verfahren zur
Entfernung von Alkylthiophenen aus einem Destillat, welches hauptsächlich aus
aromatischen Kohlenwasserstoffen besteht, und das Verfahren umfaßt das Umwandeln
der Alkylthiophene zu schwefelhaltigen Produkten mit einem anderen
Siedepunkt, welche durch fraktionierte Destillation entfernt werden.
Die Umwandlung wird durchgeführt
durch In-Kontakt-Bringen der Mischung mit einem Katalysator bei
einer Temperatur im Bereich von 500 °C bis 650 °C, wobei der Katalysator hergestellt
wird durch Imprägnieren
von Aluminiumoxid mit Fluorwasserstoffsäure in einer wäßrigen Lösung. Es
wird offenbart, daß der
Katalysator die folgenden Funktionen besitzt: (1) Umwandlung von
Alkylthiophenen zu niederen Alkylthiophe nen und/oder nichtsubstituierten
Thiophenen durch Dealkylierung; (2) Bewirken der gleichzeitigen
Dealkylierung und Alkylierung von Alkylthiophenen; und (3) Umwandeln von
Alkylthiophen zu aromatischen Kohlenwasserstoffen.
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Das
US-Patent Nr. 2,677,648 (Lien et al.) betrifft ein Verfahren zur
Entschwefelung eines olefinischen Naphthas mit hohem Schwefelgehalt,
umfassend die Behandlung des Naphthas mit Fluorwasserstoff, um ein Raffinat
zu erhalten, Defluorieren des Raffinats und dann In-Kontakt-Bringen des defluorierten
Raffinats mit HF-aktiviertem Aluminiumoxid. Die Behandlung mit Fluorwasserstoff
wird bei einer Temperatur im Bereich von -51 °C bis -1 °C unter Bedingungen durchgeführt, die
zur Entfernung von 10 bis 15 % des Einsatzmaterials als ein Extrakt
mit hohem Schwefelgehalt führen,
und es werden 30 bis 40 % des Einsatzmaterials gleichzeitig durch
Polymerisation und Alkylierung zu Materialien im Siedepunktbereich
von Gasöl
umgewandelt. Nach einer Entfernung von HF aus dem Raffinat wird
das Raffinat in Kontakt gebracht mit einem HF-aktivierten Aluminiumoxid
bei einer Temperatur im Bereich von 316 °C bis 482 °C, um die Komponenten des Gasölsiedepunktbereichs
zu depolymerisieren und dealkylieren und um eine zusätzliche
Entschwefelung zu bewirken.
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Das
US-Patent Nr. 4,775,462 (Imai et al.) betrifft ein Verfahren zur
Umwandlung der Mercaptanverunreinigungen in einer Kohlenwasserstoffraktion
zu weniger störenden
Thioethern, deren Verbleib im Produkt zugelassen wird. Dieses Verfahren
umfaßt
ein In-Kontakt-Bringen der Kohlenwasserstoffraktion mit einem ungesättigten
Kohlenwasserstoff in der Gegenwart eines Katalysators vom Säuretyp unter
Bedingungen, die wirksam sind, um die Mercaptanverunreinigungen
zu Thioethern umzuwandeln. Es ist offenbart, daß geeignete Katalysatoren vom
Säuretyp
folgende umfassen: (1) saure Polymerharze wie Harze, die eine Sulfonsäuregruppe enthalten;
(2) saure Intercalationsverbindungen wie Antimonhalogenide in Graphit,
Aluminiumhalogenide in Graphit und Zirconiumhalogenide in Graphit;
(3) Phosphorsäure,
Schwefelsäure
oder Borsäure,
die auf Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxiden oder
Tonen getragen werden; (4) Aluminiumoxide, Siliciumdioxid-Aluminiumoxide,
natürliche
und synthetische Schichttone und natürliche und synthetische Zeolithe
wie Faujasite, Mordenite, L-, omega-, X- und Y-Zeolithe; (5) Aluminiumoxide oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxide,
welche mit Aluminiumhalogeniden oder Borhalogeniden imprägniert wurden;
und (6) Metallsulfate wie Zirconiumsulfat, Nickelsulfat, Chromsulfat
und Cobaltsulfat.
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Das
US-Patent Nr. 3,629,478 (Haunschild) offenbart ein Verfahren zur
Trennung von linearen Olefinen von tertiären Olefinen durch selektives
Umwandeln der tertiären
Olefine in dem Einsatzmaterial zu Ethern durch Umsetzen mit einem
Alkohol in einem Destillationskolonnenreaktor und Fraktionieren
der resultierenden Produkte in dem Destillationskolonnenreaktor.
Die Umsetzung wird katalysiert durch einen heterogenen Katalysator,
der in einer Vielzahl an Zonen innerhalb des Destillationskolonnenreaktors
angeordnet ist.
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Die
US-Patente Nr. 4,232,177 (Smith), 4,307,254 (Smith) und 4,336,407
(Smith) betreffen ein Verfahren zur gleichzeitigen Durchführung einer
katalysierten chemischen Reaktion und Trennen der Reaktionsprodukte
durch die Verwendung eines Destillationskolonnenreaktors, der als
eine Säulenpackung
ein Festbett des Katalysators enthält. Die Reaktanten werden unter
Reaktionsbedingungen mit dem Katalysator in Kontakt gebracht, und
die resultierenden Produkte werden durch fraktionierte Destillation
innerhalb des Destillationskolonnenreaktors gleich zeitig mit deren
Bildung getrennt. Diese Patente offenbaren im großen und
ganzen, daß dieser
Verfahrenstyp verwendet werden kann mit organischen Reaktionen wie
Dimerisation, Veretherung, Isomerisierung, Veresterung, Chlorierung,
Hydrierung, Dehydrohalogenierung, Alkylierung und Polymerisation. Das
US-Patent Nr. 4,232,177 lehrt, daß das Verfahren verwendet werden
kann zur Herstellung von Isobuten durch katalytische Umwandlung
von Methyltertiärbutylether
zu Methanol und Isobuten über
einem sauren Kationenaustauscherharz und gleichzeitiges Trennen
der Produkte durch fraktionierte Destillation. Das US-Patent Nr.
4,307,254 lehrt, daß das
Verfahren verwendet werden kann zur Herstellung eines Methyltertiärbutylethers, wobei
ein saures Kationenaustauscherharz als ein Katalysator in Kombination
mit Methanol und einer Mischung von Isobuten und normalem Buten
als Einsatzmaterialien verwendet wird. Schließlich lehrt das US-Patent Nr.
4,336,407, daß das
Verfahren verwendet werden kann zur Herstellung von Ethern durch
Umsetzen von C4- bis C5-Olefinen mit C1- bis C6-Alkoholen über einem
sauren Kationenaustauscherharz.
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Das
US-Patent Nr. 4,242,530 (Smith) betrifft auch ein Verfahren zur
gleichzeitigen Durchführung
einer katalysierten chemischen Reaktion und Trennung der Reaktionsprodukte
durch die Verwendung eines Destillationskolonnenreaktors, der ein
Festbett des Katalysators als eine Kolonnenpackung enthält. Insbesondere lehrt
dieses Patent, daß ein
solches Verfahren verwendet werden kann zur Trennung eines Isoolefins
wie Isobuten von dem entsprechenden normalen Olefin durch In-Kontakt-Bringen
einer Mischung der Olefine mit einem sauren Kationenaustauscherharz
zur Umwandlung des Isoolefins zu einem Dimer, das gleichzeitig durch fraktionierte
Destillation abgetrennt wird.
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Das
US-Patent Nr. 5,599,441 betrifft auch ein Verfahren zur Verringerung
des Schwefelniveaus in Naphthaströmen. Dieser Strom ist im allgemeinen
olefinisch und siedet im Siedepunktsbereich von Benzin. Das Verfahren
umfaßt
ein gleichzeitiges Zuführen
mit olefinreichen Strömen,
wenn unbehandelte Naphthas mit einem geringen Olefingehalt verwendet
werden, In-Kontakt-Bringen der zugeführten Materialien mit sauren
Alkylierungskatalysatorteilchen in einer Alkylierungszone, wobei
die Olefine als Alkylierungsmittel fungieren, um die Thiophen-Schwefelverbindungen
zu alkylieren, und Trennen der alkylierten Thiophenverbindungen
durch fraktionierte Destillation.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
Hydrotreating ist ein wirksames Verfahren zur Entfernung von schwefelhaltigen
Verunreinigungen aus Kohlenwasserstoffflüssigkeiten wie solchen, die üblicherweise
bei der Raffination von Erdöl
angetroffen werden, und solchen, die aus einer Kohleverflüssigung
und der Verarbeitung von Ölschiefer
und Teersanden stammen. Flüssigkeiten
dieses Typs, die über
breite oder enge Temperaturbereiche innerhalb des Bereichs von 10 °C bis 345 °C sieden,
werden hierin als "Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten" bezeichnet. Zum
Beispiel sind leichtes Naphtha, schweres Naphtha, Kerosin und leichte
Rückführöle alles
Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten.
Unglücklicherweise
ist das Hydrotreating ein kostenintensives Verfahren und ist im
allgemeinen unbefriedigend für
eine Verwendung mit hocholefinischen Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten.
Demgemäß besteht
eine Notwendigkeit für
ein kostengünstiges
Verfahren zur Entfernung von schwefelhaltigen Verunreinigungen aus
Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten.
Es besteht auch eine Notwendigkeit für solch ein Verfahren, das
verwendet werden kann zum Entfernen von schwefelhaltigen Verunreinigungen
aus hocholefinischen Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten.
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Wir
haben herausgefunden, daß viele
der schwefelhaltigen Verunreinigungen, die typischerweise in Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten
gefunden werden, einfach und selektiv umgewandelt werden können zu
schwefelhaltigen Materialien mit einem höheren Siedepunkt durch eine
Behandlung mit einem sauren Katalysator in der Gegenwart von Olefinen
oder Alkoholen. Wir haben auch herausgefunden, daß ein großer Anteil
der resultierenden höhersiedenden
schwefelhaltigen Materialien durch fraktionierte Destillation entfernt werden
kann. Die katalysierte Bildung dieser höhersiedenden schwefelhaltigen
Materialien und deren Entfernung wird am geeignetsten durchgeführt in einem
Destillationskolonnenreaktor, wobei die katalysierte Reaktion und
die fraktionierte Destillation gleichzeitig durchgeführt werden.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Produkts mit verringertem
Schwefelgehalt aus einem flüssigen
Einsatzmaterial zur Verfügung
gestellt, wobei das Einsatzmaterial eine Mischung aus Kohlenwasserstoffen
umfaßt,
die unterhalb von 345 °C
siedet und eine geringe Menge an organischen Schwefelverbindungen
enthält,
und wobei das Verfahren folgendes umfaßt:
- (a)
Anpassen der Zusammensetzung des Einsatzmaterials, um eine Mischung
zu bilden, die eine Menge an Alkylierungsmittel umfaßt, die
auf einer molaren Basis zumindest gleich zu der der organischen
Schwefelverbindungen ist, und wobei das Alkylierungsmittel mindestens
ein Material umfaßt,
das aus der aus Alkoholen und Olefinen bestehenden Gruppe ausgewählt ist;
- (b) Leiten der Mischung zu einem Destillationskolonnenreaktor,
der mindestens ein Festbett aus saurem Feststoffkatalysator enthält, und
wobei der saure Feststoffkatalysator in mindestens zwei Rohrleitungen
angeordnet ist, die außerhalb
der Hauptstruktur des Destillationskolonnenreaktors angeordnet sind;
- (c) In-Kontakt-Bringen des Einsatzmaterials mit dem Katalysator
unter Bedingungen, die wirksam sind für ein Umwandeln von zumindest
einem Teil der schwefelhaltigen Verunreinigungen in dem Einsatzmaterial zu
einem schwefelhaltigen Material mit höherem Siedepunkt;
- (d) Fraktionieren des Produkts des In-Kontakt-Bringens innerhalb
des Destillationskolonnenreaktors;
- (e) Abziehen von zumindest einem Teil des schwefelhaltigen Materials
mit höherem
Siedepunkt in einer hochsiedenden Fraktion aus dem Destillationskolonnenreaktor;
und
- (f) Abziehen einer Fraktion aus dem Destillationskolonnenreaktor,
die sowohl einen niedrigeren Siedepunkt als den der hochsiedenden
Fraktion als auch einen verringerten Schwefelgehalt relativ zu dem
des Einsatzmaterials aufweist.
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Bei
der Durchführung
des Verfahrens der Erfindung wird die in Schritt (a) gebildete Mischung
bevorzugt hergestellt durch katalytisches Cracken des flüssigen Einsatzmaterials,
um flüchtige
katalytische Crackprodukte zu erzeugen, welche die organischen Schwefelverbindungen
und mindestens 1 Gew.-% an Olefinen einschließen.
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Eine
Arbeitsweise gemäß der Erfindung
kann folgendes zur Verfügung
stellen:
- – Ein
Verfahren zur Entfernung der schwefelhaltigen Verunreinigungen aus
Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten,
welches kein Hydrotreating mit Wasserstoff in der Gegenwart eines
Hydrotreating-Katalysators beinhaltet;
- – ein
kostengünstiges
Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten
mit einem verringerten Schwefelgehalt;
- – ein
Verfahren zur Entfernung von Mercaptanen, Thiophenen und Thiophenderivaten
aus Kohlenwasserstoffflüssigkeiten;
- – ein
verbessertes Verfahren zur Entfernung von schwefelhaltigen Verunreinigungen
aus katalytischen Crackprodukten;
- – ein
Verfahren zur Entfernung von schwefelhaltigen Verunreinigungen aus
dem Leichtnaphthaprodukt eines katalytischen Crackverfahrens, ohne
deren Oktanzahl signifikant zu verringern;
- – ein
Verfahren zur Katalyse der Umwandlung von schwefelhaltigen Verunreinigungen
in einer Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeit zu höhersiedenden
schwefelhaltigen Produkten und zum gleichzeitigen Entfernen dieser
Produkte durch fraktionierte Destillation.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 der
Zeichnungen veranschaulicht die Verwendung eines festen Phosphorsäurekatalysators
auf Kieselgur zur Erhöhung
des Siedepunkts von schwefelhaltigen Verunreini gungen in einem stabilisierten Schwernaphtha-Einsatzmaterial,
das mit einer Mischung aus C3- und C4-Olefinen vermischt wurde.
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2 der
Zeichnungen veranschaulicht die Verwendung eines festen Phosphorsäurekatalysators
auf Kieselgur zur Erhöhung
des Siedepunkts von schwefelhaltigen Verunreinigungen in einem olefinhaltigen,
stabilisierten Schwernaphtha-Einsatzmaterial.
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3a der
Zeichnungen veranschaulicht die Verteilung des Schwefelgehalts als
eine Funktion des Siedepunkts in einem synthetischen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
mit geringem Olefingehalt, das 2-Propanthiol, Thiophen, 2-Methylthiophen
und Isopropylsulfid als Verunreinigungen enthält. 3b veranschaulicht
die Verwendung eines festen Phosphorsäurekatalysators auf Kieselgur
zur Erhöhung
des Siedepunkts der schwefelhaltigen Verunreinigungen in diesem
synthetischen Einsatzmaterial.
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4a der
Zeichnungen veranschaulicht die Verteilung des Schwefelgehalts als
eine Funktion des Siedepunkts in einem synthetischen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
mit hohem Olefingehalt, das 2-Propanthiol, Thiophen, 2-Methylthiophen
und Isopropylsulfid als Verunreinigungen enthält. 4b veranschaulicht
die Verwendung eines festen Phosphorsäurekatalysators auf Kieselpur
zur Erhöhung
des Siedepunkts der schwefelhaltigen Verunreinigungen in diesem
synthetischen Einsatzmaterial.
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5 der
Zeichnungen veranschaulicht die Fähigkeit von sechs verschiedenen
festen Säurekatalysatoren
zur Erhöhung
des Siedepunkts von schwefelhaltigen Verunreinigungen in einem synthetischen
Einsatzmaterial (das 12,9 Gew.-% an C6-
und C7-Olefinen enthielt) sowohl bevor als
auch nachdem das Einsatzmaterial mit Propen mit einem Vo lumenverhältnis von
Propen zu synthetischem Einsatzmaterial von 0,25 vermischt wurde.
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6 der
Zeichnungen veranschaulicht die erhöhte Katalysatorlebensdauer,
die erhalten werden kann durch Entfernen von basischen stickstoffhaltigen
Verunreinigungen aus dem Einsatzmaterial.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben ein Verfahren entdeckt zur Herstellung eines Produkts mit
verringertem Schwefelgehalt aus einem flüssigen Einsatzmaterial, wobei
das Einsatzmaterial eine Mischung von Kohlenwasserstoffen umfaßt und organische
Schwefelverbindungen als unerwünschte
Verunreinigungen enthält.
Dieses Verfahren umfaßt ein
Umwandeln von zumindest einem Teil der schwefelhaltigen Verunreinigungen
zu schwefelhaltigen Produkten mit höherem Siedepunkt durch Behandeln
mit einem Alkylierungsmittel in der Gegenwart eines sauren Katalysators
und Entfernen von zumindest einem Teil dieser höhersiedenden Produkte durch
fraktionierte Destillation. Die sauer katalysierte Umwandlung und
Entfernung der höhersiedenden
Produkte wird am geeignetsten in einem Destillationskolonnenreaktor
durchgeführt,
wobei die sauer katalysierte Reaktion und die fraktionierte Destillation
gleichzeitig durchgeführt
werden. Der Destillationskolonnenreaktor enthält mindestens ein Festbett aus
einem sauren Feststoffkatalysator, der verwendet wird zur Katalyse
der Umwandlung der schwefelhaltigen Verunreinigungen zu höhersiedenden
Produkten, und die Trennung dieser höhersiedenden Produkte wird durch
fraktionierte Destillation der resultierenden Reaktionsmischung
innerhalb des Destillationskolonnenreaktors durchgeführt.
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Geeignete
Alkylierungsmittel für
eine Verwendung bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung umfassen
sowohl Alkohole als auch Olefine. Olefine sind jedoch im allgemeinen
bevorzugt, da sie für
gewöhnlich
reaktiver als Alkohole sind, und können in dem vorliegenden Verfahren
unter milderen Reaktionsbedingungen verwendet werden. Geeignete
Olefine umfassen cyclische Olefine, substituierte cyclische Olefine
und Olefine der Formel I, wobei R1 eine
Kohlenwasserstoffgruppe ist und jedes R2 unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und Kohlenwasserstoffgruppen.
R1 ist vorzugsweise eine Alkylgruppe und jedes
R2 ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Wasserstoff und Alkylgruppen.
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Beispiele
von geeigneten cyclischen Olefinen und substituierten cyclischen
Olefinen umfassen Cyclopenten, 1-Methylcyclopenten, Cyclohexen,
1-Methylcyclohexen, 3-Methylcyclohexen, 4-Methylcyclohexen, Cyclohepten,
Cycloocten und 4-Methylcycloocten. Beispiele von geeigneten Olefinen
des Typs der Formel I umfassen Propen, 2-Methylpropen, 1-Buten,
2-Buten, 2-Methyl-l-buten, 3-Methyl-1-buten, 2-Methyl-2-buten, 2,3-Dimethyl-1-buten,
3,3-Dimethyl-1-buten, 2,3-Dimethyl-2-buten, 2-Ethyl-1-buten, 2-Ethyl-3-methyl-1-buten, 2,3,3-Trimethyl-1-buten,
1-Penten, 2-Penten, 2-Methyl-1-penten, 3-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten, 2,4-Dimethyl-1-penten,
1-Hexen, 2-Hexen, 3-Hexen, 1,3-Hexadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Hexadien,
2,4-Hexadien, 1-Hepten,
2-Hepten, 3-Hepten, 1-Octen, 2-Octen, 3-Octen und 4-Octen. Sekundäre und tertiäre Alkohole sind
gegenüber
primären
Alkoholen in hohem Maße
bevorzugt, da sie für
gewöhnlich
reaktiver als die primären Alkohole sind
und unter milderen Reaktionsbedingungen verwendet werden können. Materialien
wie Ethylen, Methanol und Ethanol sind weniger brauchbar als die
meisten anderen Olefine und Alkohole bei der praktischen Durchführung dieser
Erfindung, da sie eine geringe Reaktivität aufzeigen.
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Bevorzugte
Alkylierungsmittel werden von 3 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten,
und besonders bevorzugte Alkylierungsmittel werden von 3 bis 10
Kohlenstoffatome enthalten. Die optimale Anzahl an Kohlenstoffatomen
in dem Alkylierungsmittel wird für
gewöhnlich
bestimmt durch sowohl den Siedepunkt des gewünschten flüssigen Kohlenwasserstoffprodukts
als auch den Siedepunkt der schwefelhaltigen Verunreinigungen in dem
Einsatzmaterial. Wie zuvor angegeben, werden schwefelhaltige Verunreinigungen
durch die Alkylierungsmittel dieser Erfindung zu schwefelhaltigen
Materialien mit höherem
Siedepunkt umgewandelt. Alkylierungsmittel, die eine große Anzahl
an Kohlenstoffatomen enthalten, führen jedoch für gewöhnlich zu
einer größeren Erhöhung des
Siedepunkts dieser Produkte als Alkylierungsmittel, die eine geringere
Anzahl an Kohlenstoffatomen enthalten. Demgemäß muß ein Alkylierungsmittel gewählt werden,
das die schwefelhaltigen Verunreinigungen zu schwefelhaltigen Produkten
umwandeln wird, die einen zufriedenstellend hohen Siedepunkt aufweisen,
so daß sie
durch Destillation entfernt werden können. Zum Beispiel kann Propylen
ein in hohem Maße zufriedenstellendes
Alkylierungsmittel für
die Verwendung bei der Herstellung eines flüssigen Kohlenwasserstoffprodukts
mit verringertem Schwefelgehalt sein, welches einen maximalen Siedepunkt
von 150 °C
aufweist, kann jedoch nicht zufriedenstellend sein für ein flüssiges Kohlenwasserstoffprodukt,
welches einen maximalen Siedepunkt von 345 °C aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung eine Mischung von Alkylierungsmitteln, wie eine
Mischung von Olefinen oder von Alkoholen, verwendet. Eine solche
Mischung wird oft billiger und/oder leichter verfügbar sein
als ein reines Olefin oder ein reiner Alkohol und wird oft Ergebnisse
liefern, die genauso zufriedenstellend sind wie die, die mit einem
reinen Olefin oder Alkohol als dem Alkylierungsmittel erreicht werden
können.
Wenn es jedoch gewünscht
ist, die Entfernung von spezifischen schwefelhaltigen Verunreinigungen
aus einer spezifischen Kohlenwasserstoffflüssigkeit zu optimieren, kann
es vorteilhaft sein, ein spezifisches Olefin oder einen spezifischen
Alkohol zu verwenden, der ausgewählt ist
für: (1)
ein Umwandeln der schwefelhaltigen Verunreinigungen zu Produkten,
die einen ausreichend erhöhten
Siedepunkt aufweisen, so daß sie
leicht durch fraktionierte Destillation entfernt werden können; und
(2) ein Ermöglichen
eines einfachen Entfernens eines beliebigen nichtumgesetzten Alkylierungsmittels,
wie durch Destillation oder durch wäßrige Extraktion, in dem Fall,
daß dieses
Material entfernt werden muß.
Natürlich
wird bei vielen Raffinationsanwendungen der Erfindung es nicht notwendig
sein, nichtumgesetztes Alkylierungsmittel aus den resultierenden
Destillatprodukten mit verringertem Schwefelgehalt zu entfernen.
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Obwohl
die Erfindung nicht darauf beschränkt werden soll, wird angenommen,
daß der
Hauptmechanismus der Umwandlung der schwefelhaltigen Verunreinigungen
zu höhersiedenden
Produkten die Alkylierung dieser Verunreinigungen mit dem Alkylierungsmittel
einschließt.
Beispielsweise würde
eine einfache Alkylierung einer aromatischen Schwefelverbindung
wie Thiophen ein alkylsubstituiertes Thiophen ergeben. Diese Art
einer Umsetzung wird in den Gleichungen II und III veranschaulicht,
worin die Umwand lung von Thiophen zu 2-Isopropylthiophen unter Verwendung
von Propen bzw. 2-Propanol als Alkylierungsmittel veranschaulicht
wird. Natürlich
kann die Monoalkylierung von Thiophen entweder α oder β zu dem Schwefelatom stattfinden,
und es kann auch eine Polyalkylierung stattfinden. Die Alkylierung
eines Mercaptans würde
ein Sulfid ergeben, und diese Art der Umsetzung ist in den Gleichungen
IV und V veranschaulicht, worin die Umwandlung von n-Butylmercaptan
zu Isopropyl(n-butyl)sulfid unter Verwendung von Propen bzw. 2-Propanol
als dem Alkylierungsmittel veranschaulicht wird.
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Der
Alkylierungsprozeß führt zu der
Substitution einer Alkylgruppe für
ein Wasserstoffatom in dem schwefelhaltigen Ausgangsmaterial und
bewirkt eine entsprechende Erhöhung
des Molekulargewichts gegenüber
dem des Ausgangsmaterials. Das höhere
Molekulargewicht eines derartigen Alkylierungsprodukts spiegelt
sich wider in einem höheren
Siedepunkt relativ zu dem des Ausgangsmaterials. Zum Beispiel führt die
Umwandlung von Thiophen zu 2-t-Butylthiophen
durch Alkylierung mit 2-Methylpropen zu der Umwandlung von Thiophen,
das einen Siedepunkt von 84 °C
aufweist, zu einem Produkt, das einen Siedepunkt von 164 °C aufweist
und einfach aus dem niedriger siedenden Material des Einsatzmaterials
durch fraktionierte Destillation entfernt werden kann. Eine Umwandlung
von Thiophen zu Di-t-butylthiophen durch Dialkylierung mit 2-Methyl propen
führt zu
einem Produkt, das einen noch höheren
Siedepunkt von ungefähr
224 °C aufweist.
Eine Alkylierung mit Alkylgruppen, die eher eine große Anzahl
als eine kleine Anzahl an Kohlenstoffatomen hinzufügen, ist
bevorzugt, da die Produkte höhere
Molekulargewichte aufweisen werden und folglich für gewöhnlich höhere Siedepunkte
aufweisen werden als Produkte, die erhalten werden durch Alkylieren
mit den kleineren Alkylgruppen.
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Einsatzmaterialien,
die bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung verwendet werden können, umfassen eine beliebige
Flüssigkeit,
die einen oder mehrere Kohlenwasserstoffe umfaßt und organische Schwefelverbindungen
wie Mercaptane oder aromatische Schwefelverbindungen als Verunreinigungen
enthält.
Zusätzlich
sollte ein Hauptteil der Flüssigkeit
Kohlenwasserstoffe umfassen, die unterhalb von 345 °C und bevorzugt
unterhalb von 230 °C
sieden. Geeignete Einsatzmaterialien umfassen jegliche der zahlreichen
komplexen Mischungen von Kohlenwasserstoffen, die üblicherweise
bei der Raffination von Erdöl
angetroffen werden, wie Erdgasflüssigkeiten,
Naphtha, leichte Gasöle,
schwere Gasöle
und breitverschnittene Gasöle,
ebenso wie Kohlenwasserstoffraktionen, die von einer Kohleverflüssigung
und der Verarbeitung von Ölschiefer
oder Teersanden stammen. Bevorzugte Einsatzmaterialien umfassen
die flüssigen
Produkte, die organische Schwefelverbindungen als Verunreinigungen
enthalten, welche aus dem katalytischen Cracken oder Verkoken von
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien resultieren.
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Aromatische
Kohlenwasserstoffe können
mit den Alkylierungsmitteln dieser Erfindung in der Gegenwart der
sauren Katalysatoren dieser Erfindung alkyliert werden. Jedoch sind
aromatische Schwefelverbindungen und andere typische schwefelhaltige
Verunreinigungen viel reaktiver als aromatische Kohlenwasserstoffe. Gemäß der praktischen Durchführung dieser
Erfindung ist es möglich,
die schwefelhaltigen Verunreinigungen selektiv zu alkylieren ohne
ein signifikantes Alkylieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen,
die in dem Einsatzmaterial vorhanden sein können. Es kann jedoch jegliche
kompetitive Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen verringert
werden durch Verringerung der Konzentration an aromatischen Kohlenwasserstoffen
in dem Einsatzmaterial. Demgemäß wird in
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung das Einsatzmaterial weniger als 50 Gew.-% an aromatischen
Kohlenwasserstoffen enthalten. Falls gewünscht, kann das Einsatzmaterial
weniger als 25 Gew.-% an aromatischen Kohlenwasserstoffen oder noch
geringere Mengen enthalten.
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Für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung sind katalytische Crackprodukte bevorzugte
Einsatzmaterialien. Bevorzugte Einsatzmaterialien von diesem Typ
umfassen Flüssigkeiten,
die unterhalb von 345 °C
sieden, wie leichtes Naphtha, schweres Naphtha, Destillatöl und leichtes
Rückführöl. Es ist
jedoch auch vorgesehen, daß der
gesamte Ausstoß an
flüchtigen
Produkten aus einem katalytischen Crackverfahren als ein Einsatzmaterial
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Katalytische
Crackprodukte sind ein wünschenswertes
Einsatzmaterial, da sie typischerweise einen relativ hohen Olefingehalt
enthalten, der es unnötig
macht, jegliches zusätzliches
Alkylierungsmittel zuzugeben. Darüber hinaus sind aromatische
Schwefelverbindungen häufig
eine Hauptkomponente der schwefelhaltigen Verunreinigungen in katalytischen
Crackprodukten, und aromatische Schwefelverbindungen werden mittels
der vorliegenden Erfindung leicht entfernt. Zum Beispiel kann ein
typisches leichtes Naphtha aus einem katalytischen wirbelschichtcracken
eines von einem Erdöl
stammenden Gasöls
bis zu 60 Gew.-% an Olefinen und bis zu 0,5 Gew.-% an Schwefel enthalten, wobei
der Großteil
des Schwefels in der Form von aromatischen Schwefelverbindungen
vorliegt. Ein bevorzugtes Einsatzmaterial für eine Verwendung in der praktischen
Durchführung
dieser Erfindung wird katalytische Crackprodukte umfassen und wird
darüber
hinaus mindestens 1 Gew.-% an Olefinen umfassen. Ein noch weiter
bevorzugtes Einsatzmaterial wird katalytische Crackprodukte umfassen
und wird darüber
hinaus mindestens 5 Gew.-% an Olefinen umfassen. Solche Einsatzmaterialien
können
ein Anteil der flüchtigen
Produkte aus einem katalytischen Crackprozeß sein, der durch Destillation
isoliert wird.
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Die
schwefelhaltigen Verunreinigungen, die durch das Verfahren dieser
Erfindung entfernt werden können,
umfassen Mercaptane und aromatische Schwefelverbindungen, sind jedoch
nicht darauf beschränkt. Beispiele
von aromatischen Schwefelverbindungen umfassen Thiophen, Thiophenderivate,
Benzothiophen und Benzothiophenderivate, und Beispiele von solchen
Thiophenderivaten umfassen 2-Methylthiophen, 3-Methylthiophen, 2-Ethylthiophen
und 2,5-Dimethylthiophen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die schwefelhaltigen Verunreinigungen in dem
Einsatzmaterial aromatische Schwefelverbindungen umfassen und werden
mindestens 20 % dieser aromatischen Schwefelverbindungen zu einem
höhersiedenden
schwefelhaltigen Material umgewandelt bei einem Kontakt mit dem
Alkylierungsmittel in der Gegenwart des sauren Katalysators. Falls
gewünscht,
können
mindestens 50 oder noch mehr dieser aromatischen Schwefelverbindungen
bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung zu einem höhersiedenden
schwefelhaltigen Material umgewandelt werden.
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Es
kann ein beliebiges saures Material, das die Umsetzung eines Olefins
oder Alkohols mit Mercaptanen, Thiophen und Thiophenderivaten katalysiert,
als ein Katalysator bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung verwendet
werden. Feste saure Katalysatoren sind besonders wünschenswert,
und solche Materialien umfassen flüssige Säuren, die auf einem festen
Substrat getragen werden. Die festen sauren Katalysatoren werden
im allgemeinen gegenüber
flüssigen
Katalysatoren bevorzugt aufgrund der Einfachheit, mit der das schwefelhaltige
Einsatzmaterial mit solch einem Material in einem Destillationskolonnenreaktor
in Kontakt gebracht werden kann. Zum Beispiel kann das Einsatzmaterial
einfach durch ein oder mehrere partikuläre Festbetten von festem saurem
Katalysator bei einer geeigneten Temperatur geleitet werden, wobei
die Festbetten als eine Kolonnenpackung in einer Destillationskolonne
verwendet werden. Durch Einbringen des Katalysators in die Destillationskolonne
wird die Kolonne zu einem Destillationskolonnenreaktor. Als Folge
davon können
die katalytische Umwandlung und die fraktionierte Destillation dieser
Erfindung gleichzeitig durchgeführt
werden durch In-Kontakt-Bringen des Einsatzmaterials mit dem Katalysator
innerhalb der Destillationskolonne und Fraktionieren der resultierenden
Produkte in Gegenwart des Katalysators.
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Katalysatoren,
welche für
eine Verwendung in der praktischen Durchführung dieser Erfindung geeignet
sind, können
Materialien umfassen wie saure Polymerharze, Säuren auf Trägern und saure anorganische Oxide.
Geeignete saure Polymerharze umfassen die polymeren Sulfonsäureharze,
welche auf dem Gebiet gut bekannt sind und im Handel erhältlich sind.
Ein typisches Beispiel eines solchen Materials ist Amberlyst® 35, ein
von Rohm und Haas Co. hergestelltes Produkt.
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Säuren auf
Trägern,
welche als Katalysatoren brauchbar sind, umfassen, ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein, Brönsted-Säuren (Beispiele
umfassen Phosphorsäure,
Schwefelsäure,
Borsäure,
HF, Fluorsulfonsäure,
Trifluor methansulfonsäure
und Dihydroxyfluorborsäure)
und Lewis-Säuren (Beispiele
umfassen Bf3, BCl3,
AlCl3, AlBr3, FeCl2, FeCl3, ZnCl2, SbF5, SbCl5 und Kombinationen von AlCl3 und
HCl), welche auf Feststoffen wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxiden, Zirconiumoxid oder Tonen getragen
werden. Wenn getragene flüssige
Säuren
verwendet werden, werden die getragenen Katalysatoren typischerweise
hergestellt durch Vereinigen der gewünschten flüssigen Säure mit dem gewünschten
Träger
und Trocknen. Katalysatoren auf Trägern, welche hergestellt werden
durch Vereinigen einer Phosphorsäure
mit einem Träger,
sind in hohem Maße
bevorzugt und werden hierin als feste Phosphorsäurekatalysatoren bezeichnet.
Diese Katalysatoren sind bevorzugt, da sie sowohl hochwirksam als
auch kostengünstig
sind. Das US-Patent Nr. 2,921,081 (Zimmerschied et al.) offenbart
die Herstellung von festen Phosphorsäurekatalysatoren durch Vereinigen
einer Zirconiumverbindung, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus Zirconiumoxid und den Halogeniden von Zirconium, mit
einer Säure,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure und
Triphosphorsäure.
Das US-Patent Nr. 2,120,702 (Ipatieff et al.) offenbart die Herstellung
von festen Phosphorsäurekatalysatoren
durch Vereinigen einer Phosphorsäure
mit einem siliciumhaltigen Material. Schließlich offenbart das Britische
Patent Nr. 863,539 auch die Herstellung eines festen Phosphorsäurekatalysators
durch Abscheiden einer Phosphorsäure
auf einem festen siliciumhaltigen Material wie Diatomeenerde oder
Kieselgur.
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Saure
anorganische Oxide, die als Katalysatoren brauchbar sind, umfassen,
ohne darauf beschränkt zu
sein, Aluminiumoxide, Siliciumdioxid-Aluminiumoxide, natürliche und
synthetische Schichttone und natürliche
und synthetische Zeolithe wie Faujasite, Mordenite, L-, omega-,
X-, Y, beta- und ZSM-Zeolithe. In hohem Maße geeignete Zeolithe umfassen
beta, Y, ZSAM-3, ZSM-4, ZSM-5, ZSM-18 und ZSM-20. Falls gewünscht, können die
Zeolithe in ein anorganisches Oxidmatrixmaterial wie Siliciumdioxid-Aluminiumoxide
eingebracht werden. In der Tat können
Gleichgewichtscrackkatalysatoren als der saure Katalysator bei der
praktischen Durchführung
dieser Erfindung verwendet werden.
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Katalysatoren
können
Mischungen verschiedener Materialien umfassen, wie einer Lewis-Säure (Beispiele
umfassen BF3, BCl3,
SbF5 und AlCl3),
eines nichtzeolithischen festen anorganischen Oxids (wie Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid und Siliciumdioxid-Aluminiumoxide) und eines großporigen
kristallinen Molekularsiebs (Beispiele umfassen Zeolithe, Schichttone
und Aluminophosphate).
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Einsatzmaterialien,
die bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung verwendet werden, werden zusätzlich zu den schwefelhaltigen
Verunreinigungen gelegentlich stickstoffhaltige organische Verbindungen als
Verunreinigungen enthalten. Viele dieser typischen stickstoffhaltigen
Verunreinigungen sind organische Basen und können manchmal eine Deaktivierung
des sauren Katalysators bewirken, indem sie mit ihm reagieren. Für den Fall,
daß eine
derartige Deaktivierung beobachtet wird, kann sie verhindert werden
durch Entfernen der basischen stickstoffhaltigen Verunreinigungen
aus dem Einsatzmaterial, bevor dieses in Kontakt mit dem sauren
Katalysator gebracht wird.
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Die
basischen stickstoffhaltigen Verunreinigungen können aus dem Einsatzmaterial
durch ein beliebiges herkömmliches
Verfahren entfernt werden. Solche Verfahren umfassen typischerweise
eine Behandlung mit einem sauren Material, und herkömmliche
Verfahren beinhalten Arbeits schritte wie ein Waschen mit einer wäßrigen Lösung einer
Säure und
die Verwendung eines Schutzbettes, das vor dem sauren Katalysator
angeordnet ist. Beispiele von wirksamen Schutzbetten umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, A-Zeolith, Y-Zeolith, L-Zeolith, Mordenit, fluoridiertes
Aluminiumoxid, frischen Crackkatalysator, Gleichgewichtscrackkatalysator
und saure Polymerharze. Wenn eine Schutzbettechnik verwendet wird,
ist es oft wünschenswert,
zwei Schutzbetten in einer solchen Weise zu verwenden, daß ein Schutzbett
regeneriert werden kann, während
das andere verwendet wird, um das Einsatzmaterial vorzubehandeln
und den sauren Katalysator zu schützen. Wenn ein Crackkatalysator
verwendet wird, um basische stickstoffhaltige Verunreinigungen zu
entfernen, kann ein derartiges Material in dem Regenerator einer
katalytischen Crackeinheit regeneriert werden, wenn es im Hinblick
auf dessen Fähigkeit
zur Entfernung solcher Verunreinigungen deaktiviert worden ist.
Wenn ein saures Waschen verwendet wird, um basische stickstoffhaltige
Verbindungen zu entfernen, wird das Einsatzmaterial mit einer wäßrigen Lösung einer
geeigneten Säure
behandelt. Geeignete Säuren
für eine
derartige Verwendung umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Essigsäure. Die
Konzentration der Säure
in der wäßrigen Lösung ist
nicht kritisch, wird jedoch üblicherweise
so gewählt, daß sie in
dem Bereich von 0,5 bis 30 Gew.-% liegt.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung wird das Einsatzmaterial, das schwefelhaltige Verunreinigungen
enthält,
in Kontakt gebracht mit dem sauren Katalysator bei einer Temperatur
und während
eines Zeitraums, welche wirksam sind, um zu einer Umwandlung von
zumindest einem Teil der schwefelhaltigen Verunreinigungen zu einem
schwefelhaltigen Material mit höherem
Siedepunkt zu führen.
Wünschenswerterweise
wird die Kontakttemperatur über ungefähr 50 °C liegen,
vorzugsweise über
100 °C und
weiter bevorzugt über
125 °C.
Das In-Kontakt-Bringen wird im allgemeinen bei einer Temperatur
im Bereich von 50 °C
bis 350 °C,
vorzugsweise von 100 °C
bis 350 °C
und weiter bevorzugt von 125 °C
bis 250 °C
durchgeführt.
Naturgemäß wird die
optimale Temperatur eine Funktion des verwendeten sauren Katalysators,
des oder der verwendeten Alkylierungsmittel und der Natur der schwefelhaltigen
Verunreinigungen, die aus dem Einsatzmaterial entfernt werden sollen,
sein. Darüber
hinaus kann natürlich
der Druck, bei dem der Destillationskolonnenreaktor betrieben wird,
verwendet werden, um sowohl die Destillationstemperatur als auch
die Temperatur, bei der der Katalysator mit dem Einsatzmaterial
in dem Destillationskolonnenreaktor in Kontakt gebracht wird, zu
steuern. Durch Erhöhung
des Drucks wird eine höhere
Temperatur erforderlich sein, um eine fraktionierte Destillation
in dem Destillationskolonnenreaktor zu bewirken.
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Die
schwefelhaltigen Verunreinigungen sind in hohem Maße reaktiv
und können
selektiv zu schwefelhaltigen Produkten mit einem höheren Siedepunkt
umgewandelt werden durch eine Umsetzung mit dem Alkylierungsmittel
dieser Erfindung. Demgemäß kann das
Einsatzmaterial mit dem sauren Katalysator unter Bedingungen in
Kontakt gebracht werden, die ausreichend mild sind, so daß die meisten
Kohlenwasserstoffe im wesentlichen nicht betroffen sind. Zum Beispiel
werden aromatische Kohlenwasserstoffe im wesentlichen nicht betroffen
sein und wird eine signifikante Olefinpolymerisation nicht stattfinden.
In dem Fall eines Naphtha-Einsatzmaterials aus einem katalytischen
Crackverfahren bedeutet dies, daß schwefelhaltige Verunreinigungen entfernt
werden können,
ohne daß die
Oktanzahl des Naphthas signifikant beeinflußt wird. Falls gewünscht, können jedoch
die Temperatur und Konzentration des Alkylierungsmittels auf einen
Punkt erhöht
werden, bei dem auch eine signifikante Alkylierung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen erzeugt wird. Wenn zum Beispiel das Einsatzmaterial
sowohl schwefelhaltige Verunreinigungen als auch mäßige Mengen
an Benzol enthält,
können
die Reaktionsbedingungen so gewählt
werden, daß die
schwefelhaltigen Verunreinigungen zu Produkten mit höherem Siedepunkt
umgewandelt werden und der Hauptteil des Benzols zu alkylierten
Produkten umgewandelt wird.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung kann eine beliebige gewünschte Menge an Alkylierungsmittel
verwendet werden. Jedoch werden relativ große Mengen des Alkylierungsmittels
relativ zu der Menge der schwefelhaltigen Verunreinigungen eine
schnelle und vollständige
Umwandlung der Verunreinigungen zu schwefelhaltigen Produkten mit
höherem
Siedepunkt beim Kontakt mit dem sauren Katalysator unterstützen. Vor
einem In-Kontakt-Bringen
mit dem sauren Katalysator wird die Zusammensetzung des Einsatzmaterials
wünschenswerterweise
so eingestellt, daß es
eine Menge an Alkylierungsmittel enthält, welche auf einer molaren
Basis zumindest gleich zu der der organischen Schwefelverbindungen
in dem Einsatzmaterial ist. Falls gewünscht, kann das molare Verhältnis an
Alkylierungsmittel zu organischen Schwefelverbindungen zumindest
5 oder sogar größer sein.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung kann das Einsatzmaterial mit dem sauren Katalysator
bei einem beliebigen geeigneten Druck in Kontakt gebracht werden.
Es sind jedoch Drücke
im Bereich von 0,01 bis 200 Atmosphären wünschenswert, und ein Druck
im Bereich von 1 bis 100 Atmosphären
ist bevorzugt. Die Temperatur und der Druck, bei denen das Einsatzmaterial
mit dem festen sauren Katalysator in dem Destillationskolonnenreaktor
in Kontakt gebracht wird, werden gewählt, um wirksam zu sein für: (1) eine Umwandlung
von zumindest einem Teil der schwefelhaltigen Verunreinigungen in
dem Einsatzmaterial zu einem schwefelhaltigen Material mit höherem Siedepunkt;
und (2) ein Ermöglichen
einer fraktionierten Destillation des Prozeßstroms in der Gegenwart des
Katalysators.
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Der
saure Feststoffkatalysator kann in dem Destillationskolonnenreaktor
auf eine beliebige herkömmliche
Weise angeordnet sein und kann in einer einzelnen Kontaktzone oder
einer Vielzahl an Kontaktzonen innerhalb des Reaktors angeordnet
sein. Der Katalysator kann zum Beispiel auf den Böden einer
herkömmlichen Destillationskolonne
angeordnet sein oder innerhalb zumindest einer Rohrleitung, die
einen Pfad für
den Fluß von
Flüssigkeit
von einer Zone zu einer anderen innerhalb des Destillationskolonnenreaktors
zur Verfügung stellt.
Falls gewünscht,
können
solche Rohrleitungen außerhalb
der Hauptstruktur des Destillationskolonnenreaktors angeordnet sein,
so daß sie
jeweils zugänglich
sind und unabhängig
entnommen werden können
für einen
Ersatz des sauren festen Katalysators, ohne den Destillationskolonnenreaktor
herunterzufahren. Es sei angemerkt, daß es im allgemeinen wünschenswert
sein wird, zumindest zwei solcher Rohrleitungen, die einen sauren
festen Katalysator enthalten, zu verwenden, so daß ein deaktivierter
oder verbrauchter Katalysator in einer Rohrleitung entfernt oder
regeneriert werden kann, während
die zusätzliche
Rohrleitung oder die zusätzlichen
Rohrleitungen einen fortdauernden Betrieb des Destillationskolonnenreaktors
ermöglichen.
Alternativ dazu können
die Rohrleitungen die Form von Rückflußrohren
einnehmen, welche benachbarte Böden
verbinden und einen Pfad für
den Fluß von
Flüssigkeit
innerhalb einer herkömmlichen
Destillationskolonne zur Verfügung
stellen. Die Verwendung von Rückflußrohren
zur Aufbewahrung des Katalysators in einem Destillationskolonnenreaktors
wird in den US-Patenten Nr. 3,629,478 (Haunschild) und 3,634,534
(Haunschild) beschrieben. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Katalysator als eine Packung für die Destillationskolonne
verwendet, und es wird eine Fraktionierung zumindest teilweise in
Gegenwart des Katalysators durchgeführt. Zum Beispiel kann der
feste saure Katalysator in der Form von Pellets, Stäbchen, Ringen,
Sätteln,
Kugeln, unregelmäßigen Stücken, Blättchen,
Röhren,
Spiralen, in Beuteln verpackt oder auf Rosten oder Sieben vorliegen.
Die Verwendung eines Katalysators als ein Packungsmaterial in einem
Destillationskolonnenreaktor wird in den US-Patenten Nr. 4,232,177
(Smith), 4,242,530 (Smith), 4,307,254 (Smith) und 4,336,407 (Smith) beschrieben.
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Wünschenswerterweise
wird der feste saure Katalysator in einer physikalischen Form verwendet,
die ein schnelles und wirksames In-Kontakt-Bringen mit dem Einsatzmaterial
und dem Alkylierungsmittel ermöglicht.
Obwohl die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, ist es bevorzugt,
daß der
Katalysator in einer Teilchenform vorliegt, bei der die größte Abmessung
des Teilchens einen Mittelwert aufweist, der im Bereich von 0,1 mm
bis 2 cm liegt. Zum Beispiel können
im wesentlichen kugelförmige
Perlen eines Katalysators verwendet werden, die einen mittleren
Durchmesser von 0,1 mm bis 2 cm aufweisen. Alternativ dazu kann
der Katalysator in der Form von Stäbchen verwendet werden, die
einen Durchmesser im Bereich von 0,1 mm bis 1 cm und eine Länge im Bereich
von 0, 2 mm bis 2 cm aufweisen.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zum Konzentrieren der schwefelhaltigen
Verunreinigungen eines Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials in einer
höhersiedenden
Fraktion, die durch fraktionierte Destillation abgetrennt wird,
dar. Als ein Ergebnis einer Konzentrierung kann der Schwefel einfacher
und bei geringen Kosten entsorgt wer den, und für dieses Entsorgen kann ein
beliebiges herkömmliches
Verfahren verwendet werden. Zum Beispiel kann das resultierende
Material mit hohem Schwefelgehalt mit schwerem Heizöl vermischt
werden, bei dem der Schwefelgehalt weniger zu Beanstandungen führt. Alternativ
dazu kann dieses Material mit hohem Schwefelgehalt wirksam einem
Hydrotreating bei relativ geringen Kosten unterzogen werden, da
sein Volumen relativ zu dem des ursprünglichen Einsatzmaterials verringert
ist.
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Eine
im hohen Maße
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung umfaßt
deren Verwendung zur Entfernung von schwefelhaltigen Verunreinigungen
aus den Kohlenwasserstoffprodukten, die in den Produkten von dem
katalytischen Wirbelschichtcracken von Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien,
welche schwefelhaltige Verunreinigungen enthalten, auftreten. Das
katalytische Cracken von schweren Mineralölfraktionen ist einer der Hauptraffinierungsarbeitsschritte,
die verwendet werden bei der Umwandlung von Rohölen zu wünschenswerten Kraftstoffprodukten
wie Benzinkraftstoffen mit hohem Oktangehalt, welche bei Brennkraftmaschinen
verwendet werden, die mittels Zündkerzen
zünden.
Bei katalytischen Wirbelschichtcrackverfahren werden Kohlenwasserstoffflüssigkeiten
oder -dämpfe
mit hohem Molekulargewicht in Kontakt gebracht mit heißen, feinverteilten,
festen Katalysatorteilchen, typischerweise in einem Fließbettreaktor
oder in einem länglichen
Airliftreaktor, und die Katalysator-Kohlenwasserstoff-Mischung wird
bei einer erhöhten
Temperatur in einem fluidisierten oder dispergierten Zustand über einen
Zeitraum gehalten, der ausreichend ist, um den gewünschten
Grad des Crackens zu niedermolekularen Kohlenwasserstoffen von der
Art, die typischerweise in Motorkraftstoffen und Destillatkraftstoffen
vorhanden sind, zu bewirken.
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Die
Umwandlung eines ausgewählten
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials
in einem katalytischen Wirbelschichtcrackverfahren wird bewirkt
durch den Kontakt mit einem Crackkatalysator in einer Reaktionszone bei
einer Umwandlungstemperatur und bei einer Fluidisierungsgeschwindigkeit,
welche die Umwandlungszeit auf nicht mehr als ungefähr 10 Sekunden
beschränkt.
Umwandlungstemperaturen liegen wünschenswerterweise
in dem Bereich von 430 °C
bis 700 °C
und bevorzugt von 450 °C
bis 650 °C.
Der Ausfluß aus
der Reaktionszone, der Kohlenwasserstoffdämpfe und Crackkatalysator,
enthaltend eine deaktivierende Menge an kohlenstoffhaltigem Material
oder Koks, umfaßt,
wird dann in eine Trennzone überführt. Kohlenwasserstoffe werden
in der Trennzone von verbrauchtem Crackkatalysator getrennt und
einem Fraktionator zur Trennung dieser Materialien auf Basis des
Siedepunkts zugeführt.
Diese flüchtigen
Kohlenwasserstoffprodukte treten in den Fraktionator typischerweise
bei einer Temperatur im Bereich von 430 °C bis 650 °C ein und liefern die gesamte
für die
Fraktionierung benötigte
Wärme.
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Bei
dem katalytischen Cracken von Kohlenwasserstoffen wird eine gewisse
Menge an nichtflüchtigem kohlenstoffhaltigem
Material oder Koks auf den Katalysatorteilchen abgeschieden. In
dem Maße,
wie sich Koks auf dem Crackkatalysator bildet, wird die Aktivität des Katalysators
zum Cracken und die Selektivität
des Katalysators zur Herstellung von Ausgangsmaterialien zur Kraftstoffmischung
vermindert. Der Katalysator kann jedoch einen Großteil seiner
ursprünglichen
Fähigkeiten
rückgewinnen,
indem ein Großteil
des Koks von ihm entfernt wird. Dies wird durchgeführt durch
Verbrennen der Koksablagerungen von dem Katalysator mit einem Regenerationsgas,
das molekularen Sauerstoff enthält,
wie Luft, in einer Regenerationszone oder einem Regenerator.
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Bei
der praktischen Durchführung
des katalytischen Wirbelschichtcrackverfahrens können eine Vielzahl an Verfahrensbedingungen
verwendet werden. Im üblichen
Fall, bei dem ein Gasöl-Einsatzmaterial
verwendet wird, kann das Durchsatzverhältnis oder Volumenverhältnis von
gesamter Zuführung
zu frischer Zuführung
von 1,0 bis 3,0 variieren. Das Umwandlungsniveau kann von 40 % bis
100 % variieren, wobei die Umwandlung definiert ist als die prozentuale
Verringerung von Kohlenwasserstoffen, die bei Atmosphärendruck oberhalb
von 221 °C
sieden, durch die Bildung von leichteren Materialien oder Koks.
Das Gewichtsverhältnis des
Katalysators zum Öl
in dem Reaktor kann innerhalb des Bereichs von 2 bis 20 variieren,
so daß die
fluidisierte Dispersion eine Dichte im Bereich von 15 bis 320 kg/m3 aufweisen wird. Die Fluidisierungsgeschwindigkeit
kann im Bereich von 3,0 bis 30 Meter pro Sekunde liegen.
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Ein
geeignetes Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial für eine Verwendung in einem
katalytischen Wirbelschichtcrackverfahren gemäß dieser Erfindung kann von
0,2 bis 6,0 Gew.-% an Schwefel in der Form von organischen Schwefelverbindungen
enthalten. Geeignete Einsatzmaterialien umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
schwefelhaltige Erdölfraktionen
wie leichte Gasöle,
schwere Gasöle,
breitverschnittene Gasöle,
Vakuumgasöle,
Naphtha, geklärte Öle, Rückstandsfraktionen
oder Rückführöle, die
von irgendwelchen dieser stammen, ebenso wie schwefelhaltige Kohlenwasserstoffraktionen,
die von synthetischen Ölen,
Kohleverflüssigung und
der Verarbeitung von Ölschiefer
und Teersänden
stammen. Ein jedes dieser Einsatzmaterialien kann entweder einzeln
oder in einer beliebigen gewünschten
Kombination verwendet werden.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein Leiten von flüchtigen
Produkten aus dem kataly tischen Cracken eines schwefelhaltigen Einsatzmaterials
zu einem Destillationskolonnenreaktor, bei dem: (1) die flüchtigen
Produkte in Kontakt gebracht werden mit einem sauren festen Katalysator
innerhalb des Destillationskolonnenreaktors unter Bedingungen, die
wirksam sind, um zumindest einen Teil ihrer schwefelhaltigen Verunreinigungen
zu einem schwefelhaltigen Material mit höherem Siedepunkt umzuwandeln;
(2) die Produkte, die aus dem Kontakt mit dem Katalysator resultieren,
innerhalb des Destillationskolonnenreaktors fraktioniert werden;
(3) zumindest ein Teil des schwefelhaltigen Materials mit höherem Siedepunkt
als eine Komponente einer höhersiedenden
Fraktion oder Bodenprodukten aus dem Destillationskolonnenreaktor
abgetrennt wird; und (4) ein Produkt mit reduziertem Schwefelgehalt,
relativ zu dem des Einsatzmaterials zu dem Destillationskolonnenreaktor,
als eine niedriger siedende Fraktion oder ein Überkopfprodukt aus dem Reaktor abgetrennt
wird.
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Die
folgenden Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung der Erfindung
und sind nicht im Hinblick auf eine Einschränkung der Erfindung entworfen.
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BEISPIEL I
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Polymeres Sulfonsäureharz
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Es
wurde ein makroretikuläres
polymeres Sulfonsäureharz
erhalten von der Firma Rohm und Haas, welches unter dem Namen Amberlyst® 35
Wet verkauft wird. Dieses Material wurde in der Form von kugelförmigen Perlen
zur Verfügung
gestellt, die einen Teilchendurchmesser im Bereich von 0,4 bis 1,2
mm aufwiesen, und besaß die
folgenden Eigenschaften: (1) eine Konzentration an sauren Stellen
von gleich 5,4 meq/g; (2) einen Feuchtigkeitsgehalt von 56 %; (3)
eine Porosität
von 0,35 cm3/g; (4) einen mittleren Porendurchmesser von
300 Å;
und eine Oberfläche
von 44 m2/g. Das Harz wurde wie erhalten
verwendet und wird hierin als Katalysator A bezeichnet.
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BEISPIEL II
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Fester Phosphorsäurealkylierungskatalysator
auf Kieselgur
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Ein
fester Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur wurde erhalten von UOP, der unter dem Namen SPA-2
verkauft wird. Dieses Material wurde in der Form eines zylindrischen
Extrudats mit einem Nenndurchmesser von 4,75 mm zur Verfügung gestellt
und besaß die
folgendenden Eigenschaften: (1) eine Beladungsdichte von 0,93 g/cm3; (2) einen Gehalt an freier Phosphorsäure, berechnet
als P2O5, von 16
bis 20 Gew.-%; und (3) einen nominalen Gesamtphosphorsäuregehalt,
berechnet als P2O5,
von 60 Gew.-%. Der Katalysator wurde vor der Verwendung zerkleinert
und auf eine Größe von 12
bis 20 mesh (US Sieve Series) klassiert und wird hierin als Katalysator
B bezeichnet.
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BEISPIEL III
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Herstellung eines ZSM-5-Zeoliths
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Eine
Lösung
von 1,70 kg an Natriumhydroxid, 26,8 kg an Tetrapropylammoniumbromid,
2,14 kg an Natriumaluminat und 43,5 kg an Silicasol (Ludox HS-40,
hergestellt von E.I. duPont de Nemours Co. Inc.) in 18,0 kg an destilliertem
Wasser wurde in einem Autoklaven hergestellt. Der Autoklav wurde
versiegelt und während eines
Zeitraums von ungefähr
120 Stunden bei einer Temperatur von ungefähr 149 °C, unter autogenem Druck und
einer Rührergeschwindigkeit
von ungefähr
60 Upm gehalten. Die Aufschlämmung
wurde filtriert und gewaschen, und der resultierende Filterkuchen
wurde während
eines Zeitraums von 16 Stunden in einem Ofen bei 121 °C getrocknet.
Der getrocknete Filterkuchen wurde dann über einen Zeitraum von 4 Stunden
bei 538 °C
calciniert. Das calcinierte Material wurde dreimal ionenausgetauscht
mit Ammoniumnitrat in Wasser durch Erwärmen unter Rückfluß auf eine
Temperatur von ungefähr
85 °C während eines
Zeitraum von 1 Stunde, unter Rühren
während
2 Stunden gekühlt,
filtriert und mit 1 l an Wasser gewaschen und erneut ausgetauscht.
Der resultierende Feststoff wurde mit 4 l an Wasser gewaschen, über einen
Zeitraum von 4 Stunden in einem Ofen bei 121 °C getrocknet und während 4
Stunden bei 556 °C
calciniert, um ZSM-5-Zeolith
als ein Pulver zu ergeben.
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Herstellung eines Alkylierungskatalysators,
der ZSM-5-Zeolith
in einer Aluminiumoxidmatrix umfaßt
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Ein
Anteil von 166 g des oben beschriebenen ZSM-5-Zeoliths wurde mit 125 g an Catapal
SB Aluminiumoxid (alpha-Aluminiumoxidmonohydrat, hergestellt von
Vista) vermischt. Die Mischung der Feststoffe wurde zu 600 g an
destilliertem Wasser gegeben, gut vermischt und über einen Zeitraum von 16 Stunden
in einem Ofen bei 121 °C
getrocknet. Die Feststoffe wurden dann mit destillietem Wasser angefeuchtet
und als ein zylindrisches Extrudat mit einem Durchmesser von 1,6
mm extrudiert. Das Extrudat wurde während 16 Stunden in einem Gebläseofen bei
121 °C getrocknet
und während
4 Stunden bei 538 °C
calciniert. Das resultierende Material wurde zerkleinert und auf
eine Größe von 12-20
mesh (US Sieve Series) klassiert. Dieses Material, das ZSM-5-Zeolith
in einer Aluminiumoxidmatrix umfaßt, wird hierin als Katalysator
C bezeichnet.
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BEISPIEL IV
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Herstellung von beta-Zeolith
-
Eine
Lösung
von 0,15 kg an Natriumhydroxid, 22,5 kg an Tetraethylammoniumhydroxid,
0,90 kg an Natriumaluminat und 36,6 kg an Silicasol (Ludox HS-40,
hergestellt von E.I. duPont de Nemours Co. Inc.) in 22,5 kg an destilliertem
Wasser wurde in einem Autoklaven hergestellt. Der Autoklav wurde
versiegelt und über einen
Zeitraum von 96 Stunden bei einer Temperatur von ungefähr 149 °C, unter
autogenem Druck und bei einer Rührergeschwindigkeit
von ungefähr
60 Upm gehalten. Die Aufschlämmung
wurde filtriert und gewaschen, und der Filterkuchen wurde während eines
Zeitraums von 16 Stunden in einem Ofen bei 121 °C getrocknet. Der resultierende
Feststoff wurde dreimal ionenausgetauscht mit Ammoniumnitrat in
Wasser durch Erwärmen
unter Rückfluß auf eine
Temperatur von ungefähr
60 °C während eines
Zeitraums von 3 Stunden, unter Rühren
während
2 Stunden gekühlt,
dekantiert und erneut ausgetauscht. Nach dem Trocknen in einem Ofen
während
eines Zeitraums von 4 Stunden bei 121 °C wurde das gewünschte beta-Zeolith
als ein Pulver erhalten.
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Herstellung eines Alkylierungskatalysators,
der beta-Zeolith
in einer Aluminiumoxidmatrix umfaßt
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Ein
Anteil von 89,82 g des oben beschriebenen beta-Zeolithpulvers wurde mit 40 g an Catapal
SB Aluminiumoxid (alpha-Aluminiumoxidmonohydrat, hergestellt von
Vista) gemischt. Die Mischung der Feststoffe wurde zu 300 g an destilliertem
Wasser gegeben, gut vermischt und während 16 Stunden in einem Gebläseluftofen
bei 121 °C
getrocknet. Die Feststoffe wurden dann mit destilliertem Wasser
angefeuchtet und als ein zylindrisches Extrudat mit einem Durchmesser
von 1,6 mm extrudiert. Das Extrudat wurde während 16 Stunden in einem Gebläseluftofen
bei 121 °C
getrocknet und während
3 Stunden bei 538 °C
calciniert.
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Das
resultierende Material wurde zerkleinert und auf eine Größe von 12-20
mesh (US Sieve Series) klassiert. Dieses Material, das beta-Zeolith
in einer Aluminiumoxidmatrix umfaßte, wird hierin als Katalysator D
bezeichnet.
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BEISPIEL V
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Herstellung eines Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Alkylierungskatalysators
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Ein
Anteil von 75,0 g an Tetraethylorthosilicat und 500 g an n-Hexan
wurden mit 375 g an niedrigem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, das
eine Oberfläche
von 338 m2/g aufwies und in der Form eines
zylindrischen Extrudats mit einem Durchmesser von 1,3 mm (hergestellt
von Haldor-Topsoe)
vorlag, gemischt. Man ließ das n-Hexan
bei Raumtemperatur verdampfen. Das resultierende Material wurde
in einem Gebläseluftofen
während
16 Stunden bei 100 °C
getrocknet und dann während
8 Stunden bei 510 °C
calciniert. Das calcinierte Material wurde mit einer Lösung imprägniert,
die 150 g an Ammoniumnitrat in 1000 ml an Wasser enthielt, während 3
Tagen stehen gelassen, in einem Gebläseluftofen während 16
Stunden bei 100 °C
getrocknet und während
5 Stunden bei 538 °C
calciniert. Das resultierende Material, welches Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
umfaßte,
wird hierin als Katalysator E bezeichnet.
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BEISPIEL VI
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Herstellung eines Alkylierungskatalysators,
der Y-Zeolith in einer Aluminiumoxidmatrix umfaßte
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Ein
Anteil von 100,12 g an LZY-82-Zeolithpulver (LZY-82 ist ein ultrastabiles
Y-Zeolith, hergestellt von Union Carbide) wurde in 553,71 g an PHF-Aluminiumoxidsol
(hergestellt von Criterion Catalyst Company) dispergiert, und die
Dispersion wurde in einem Gebläseluftofen
während
16 Stunden bei 121 °C
getrocknet. Das resultierende Material wurde mit destilliertem Wasser
angefeuchtet und wurde dann als ein zylindrisches Extrudat mit einem
Durchmesser von 1,6 mm extrudiert. Das Extrudat wurde während 16
Stunden in einem Gebläseluftofen
bei 121 °C
getrocknet und dann während
3 Stunden bei 538 °C
calciniert. Das resultierende Material wurde zerkleinert und auf
eine Größe von 12-20
mesh (US Sieve Series) klassiert. Dieses Material, welches LZY-82-Zeolith
in einer Aluminiumoxidmatrix umfaßte, wird hierin als Katalysator
F bezeichnet.
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BEISPIEL VII
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Die
Daten, die nachfolgend betreffend den Schwefelgehalt von Proben
als eine Funktion des Siedepunkts aufgezeigt werden, wurden erhalten
unter Verwendung eines Gaschromatographen, der mit einem Flammenionisationsdetektor,
einer Quarzglas-Weitkapillarensäule,
einem Direktinjektor und einem Schwefelchemilumineszenzdetektor
ausgestattet war. Das analytische Verfahren basiert auf einer Kalibrierung
des chromatographischen Systems Retentionszeit gegenüber Siedepunkt.
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Die
Fähigkeit
verschiedener saurer fester Katalysatoren zur Umwandlung der schwefelhaltigen
Verunreinigungen in einem Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial zu schwefelhaltigen
Produkten mit einem höheren Siedepunkt
wurde unter Verwendung der folgenden Einsatzmaterialien bewertet.
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Stabilisiertes schweres
Naphtha
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Dieses
Material, das über
einen Bereich von -21 °C
bis 249 °C
siedet, wurde erhalten durch: (1) teilweises Strippen der C4-Kohlenwasserstoffe aus einem schweren Naphtha,
das hergestellt wurde durch katalysiertes Fließbettcracken eines Gasöl-Einsatzmaterials,
das schwefelhaltige Verunreinigungen enthielt; und (2) Behandeln
mit Alkali zur Entfernung von Mercaptanen. Eine Analyse des stabilisierten
schweren Naphthas unter Verwendung einer Mehrsäulen-Gaschromatographietechnik
zeigte, daß es
gewichtsbezogen: 4 % an Paraffinen, 18 % an Isoparaffinen, 15 %
an Olefinen, 15 % an Naphthenen, 45 % an Aromaten und 3 % an nichtidentifiziertem
hochsiedendem C13+-Material enthielt. Der
Gesamtschwefelgehalt des stabilisierten schweren Naphthas, bestimmt
mittels Röntgenfluoreszenzspektroskopie,
betrug 730 ppm. Dieser Schwefelgehalt, als eine Funktion des Siedepunkts,
ist in Tabelle I aufgezeigt. Die hauptsächlichen schwefelhaltigen Verunreinigungen
wurden gaschromatographisch durch Identifikation diskreter Peaks
identifiziert, und diese Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
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TABELLE
I. Schwefelgehalt von schwerem Naphta-Einsatzmaterial als eine Funktion
des Siedepunkts
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TABELLE
II. Hauptsächliche
schwefelhaltige Verunreinigungen in stabilisiertem schwerem Naphta
als Einsatzmaterial
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Soweit
nicht anderweitig angegeben, wurden Experimente mit dem stabilisierten
schweren Naphtha-Einsatzmaterial unter Verwendung der folgenden
Verfahren durchgeführt.
Es wurde ein Anteil von 7 g des gewählten Katalysators in einen
Röhrenreaktor,
der aus Edelstahl hergestellt war und in einer vertikalen Ausrichtung
gehalten wurde, mit einem Innendurchmesser von 9,5 mm gepackt. Das
Katalysatorbett wurde in dem Reaktor zwischen Betten aus Siliciumcarbid
plaziert, welche mit Stopfen aus Quarzwolle an Ort und Stelle gehalten
wurden. Die Betriebstemperaturen wurden von 93 °C bis 204 °C variiert, und der Druck innerhalb
des Reaktors wurde auf 75 bis 85 atm gehalten. Das Einsatzmaterial
wurde an der Spitze des Reaktors eingeleitet und wurde durch das
Katalysatorbett mit einer Raumgeschwindigkeit von 1-2 LHSV nach
unten geleitet. Es wurde eine Spritzenpumpe verwendet, um das Einsatzmaterial
in den Reaktor einzuspritzen. Die experimentelle Apparatur schloß einen
Rückdruckregulator
ein, der sich stromabwärts
des Reaktors befand, und auf eine höhere Höhe als die Spitze des Katalysatorbetts
eingestellt wurde, um sicherzustellen, daß das Katalysatorbett vollständig mit
Flüssigkeit
gefüllt
war.
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Synthetische Einsatzmaterialien
-
Es
wurden zwei synthetische Einsatzmaterialien hergestellt, eines mit
einem geringen Olefingehalt und das andere mit einem hohen Olefingehalt,
durch Mischen von Modellverbindungen, die gewählt wurden, um die Hauptgruppen
an organischen Verbindungen, die typischerweise in schwerem Naphtha
gefunden werden, das durch das katalytische Wirbelschichtcrackverfahren
hergestellt wird, zu repräsentieren.
Die Verhältnisse
dieser Hauptgruppen in dem synthetischen Einsatzmaterial mit hohem
Olefingehalt sind typischerweise so, wie sie in solch einem schweren
Naphtha, das aus einem katalytischen Wirbelschichtcrack verfahren stammt,
zu erwarten sind. Die typischen Einsatzmaterialien sind sehr ähnlich hinsichtlich
der Zusammensetzung, mit der Ausnahme, daß das synthetische Einsatzmaterial
mit geringem Olefingehalt sehr wenig Olefin enthält. Die Zusammensetzungen dieser
synthetischen Einsatzmaterialien sind in Tabelle III aufgezeigt.
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TABELLE
III. Zusammensetzung der syntetischen Einsatzmaterialien
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Experimente
mit synthetischen Einsatzmaterialien wurden unter Verwendung des
folgenden Verfahrens durchgeführt.
Ein Volumen von 10 cm3 des gewählten Katalysators
wurde in einen Röhrenreaktor,
der aus Edelstahl hergestellt war und in einer vertikalen Ausrichtung
gehalten wurde, mit einem Innendurchmesser von 1,43 cm gepackt.
Das Katalysatorbett wurde in dem Reaktor zwischen Betten aus alpha-Aluminiumoxid
plaziert, welche mittels Stopfen aus Quarzwolle an Ort und Stelle
gehalten wurden. Vor der Verwendung wurden die Katalysatoren C,
D, E und F in dem Reaktor bei einer Temperatur von 399 °C in einem
Strom aus Stickstoff bei einer Durchflußrate von 200 cm3/min
während
1 Stunde aktiviert. Die Betriebstemperaturen wurden von 93 °C bis 204 °C variiert,
und der Druck innerhalb des Reaktors wurde auf entweder 17 oder
54 atm gehalten. Das Einsatzmaterial wurde am Boden des Reaktors
eingeleitet und wurde durch das Katalysatorbett nach oben geleitet.
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BEISPIEL VIII
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Das
stabilisierte schwere Naphtha-Einsatzmaterial wurde mit einem C3/C4-Mischstrom (der
gewichtsbezogen 55 % an Propan, 27 % an Propen, 9,5 % an 2-Buten,
6 % an 1-Buten und 2,5 % an 2-Methylpropen enthielt) bei einem Volumenverhältnis des
C3/C4-Stroms zu
dem Naphtha von 1,0 gemischt. Die resultierende Mischung wurde wie
oben beschrieben bei einem Druck von 85 atm und einer Raumgeschwindigkeit
von 2 LHSV mit dem Katalysator B (fester Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur) in Kontakt gebracht. Der Effekt der Temperatur wurde
in einer Reihe von drei Experimenten untersucht, indem das In-Kontakt-Bringen bei Temperaturen
von 93 °C,
149 °C und
204 °C durchgeführt wurde.
Die Verteilung des Schwefelgehalts als eine Funktion des Siedepunkts
in dem Einsatzmaterial und in den Produkten, die bei Reaktionstemperaturen
von 93 °C,
149 °C und
204 °C erhalten
wurden, ist in 1 aufgezeigt (der Siedepunkt
wird als eine Funktion der prozentualen Anteils des Gesamtschwefelgehalts,
der in höhersiedenden
Fraktionen vorhanden ist, aufgetragen). Diese Ergebnisse zeigen
an, daß bei
einer Reaktionstemperatur von entweder 149 °C oder 204 °C die schwefelhaltigen Verunreinigungen
in dem Einsatzmaterial zu schwefelhaltigen Produkten mit höherem Siedepunkt
umgewandelt werden und daß diese
Erhöhung
des Siedepunkts über
den gesamten Siedepunktsbereich des Naphthas ungefähr 25 °C beträgt. Im Gegensatz
dazu gibt es eine relativ geringe Umwandlung der schwefelhaltigen
Verunreinigungen zu Produkten mit höherem Siedepunkt bei einer
Reaktionstemperatur von 93 °C.
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BEISPIEL IX
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Das
stabilisierte schwere Naphtha wurde bei einem Druck von 75 atm,
einer Temperatur von 204 °C und
einer Raumgeschwindigkeit von 1 LHSV mit dem Katalysator B (fester
Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur) in Kontakt gebracht. Die Verteilung des Schwefelgehalts
als eine Funktion des Siedepunkts in dem Einsatzmaterial und in
dem Produkt wird in 2 aufgezeigt (der Siedepunkt
wird als eine Funktion des prozentualen Anteils des Gesamtschwefelgehalts,
der in höhersiedenden
Fraktionen vorhanden ist, aufgetragen). Diese Ergebnisse zeigen
an, daß der
Olefingehalt dieses schweren Naphtha-Einsatzmaterials aus einem
katalytischen Crackverfahren ausreichend hoch ist, um eine Umwandlung
der schwefelhaltigen Verunreinigungen zu schwefelhaltigen Produkten
mit höherem
Siedepunkt zu ermöglichen.
Es ist auch anzumerken, daß 30 %
des Schwefels in dem Produkt über
288 °C sieden,
im Gegensatz zu lediglich ungefähr
20 % in dem Produkt, das erhalten wurde, wenn das Einsatzmaterial
mit einer Mischung aus Propen und Butenen wie in Beispiel VIII vermischt
wurde. Es wird angenommen, daß die
Olefine mit höherem
Molekulargewicht, die in dem Einsatzmaterial vorhanden sind, schwefelhaltige
Produkte ergeben, die einen höheren
Siedepunkt aufweisen als die Produkte, die erhalten werden, wenn
große
Mengen an C3- und C4-Olefinen
wie in Beispiel VIII zu dem Einsatzmaterial gegeben werden.
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BEISPIEL X
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Es
wurde ein synthetisches Einsatzmaterial mit geringem Olefingehalt
mit der Zusammensetzung, die in Tabelle III aufgezeigt ist, wie
oben beschrieben bei einem Druck von 54 atm, einer Temperatur von
204 °C und
einer Raumgeschwindigkeit von 2 LHSV mit dem Katalysator B (fester
Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur) in Kontakt gebracht. Die Verteilung des Schwefelgehalts
als eine Funktion des Siedepunkts in dem synthetischen Einsatzmaterial
mit niedrigem Olefingehalt wurde in 3a aufgezeigt
(der Siedepunkt wird als Funktion des prozentualen Anteils des Gesamtschwefelgehalts,
der in höhersiedenden
Fraktionen vorhanden ist, aufgetragen). 3b zeigt
die Schwefelverteilung als eine Funktion des Siedepunkts in dem
Produkt aus diesem Einsatzmaterial auf. Ein Vergleich der 3a und 3b zeigt,
daß eine
sehr geringe Umwandlung der schwefelhaltigen Komponenten des synthetischen
Einsatzmaterials zu schwefelhaltigen Produkten mit höherem Siedepunkt
stattfand.
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BEISPIEL XI
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Das
synthetische Einsatzmaterial mit hohem Olefingehalt mit der Zusammensetzung,
die in Tabelle III aufgezeigt wird, wurde wie oben beschrieben bei
einem Druck von 54 atm, einer Temperatur von 204 °C und einer
Raumgeschwindigkeit von 2 LHSV mit dem Katalysator B (fester Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur) in Kontakt gebracht. Die Verteilung des Schwefelgehalts
als eine Funktion des Siedepunkts in dem synthetischen Einsatzmaterial
mit hohem Olefingehalt ist in 4a aufgezeigt
(der Siedepunkt wird als eine Funktion des prozentualen Anteils
des Gesamtschwefelgehalts, der in höhersiedenden Fraktionen vorhanden
ist, aufgetragen). 4b zeigt die Schwefelverteilung
als eine Funktion des Siedepunkts in dem Produkt aus diesem Einsatzmaterial
auf. Ein Vergleich der 4a und 4b zeigt,
daß eine
wesentliche Umwandlung der schwefelhaltigen Komponenten des synthetischen
Einsatzmaterials zu schwefelhaltigen Produkten mit höherem Siedepunkt
stattfand. Mit Ausnahme des Olefingehalts besaß das synthetische Einsatzmaterial
mit hohem Olefingehalt dieses Experiments eine Zusammensetzung,
die sehr ähnlich
zu der des synthetischen Einsatzmaterials mit geringem Olefingehalt
des obigen Beispiels X war. Ein Vergleich der Ergebnisse dieses
Experiments mit dem des Beispiels X wird aufzeigen, daß eine sehr
geringe Umwandlung der schwefelhaltigen Einsatzmaterialkomponenten
in der Abwesenheit der Olefine stattfand.
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BEISPIEL XII
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Die
Katalysatoren A, B, C, D, E und F, welche oben ausführlich beschrieben
wurden und deren Eigenschaften in Tabelle IV kurz zusammengefaßt sind,
wurden jeweils wie oben beschrieben bei einem Druck von 17 atm,
einer Temperatur von 204 °C
und einer Raumgeschwindigkeit von 2 LHSV mit den folgenden zwei
Einsatzmaterialien getestet: (1) einem Einsatzmaterial mit hohem
Olefingehalt mit der Zusammensetzung, die in Tabelle III aufgezeigt
ist; und (2) demselben synthetischen Einsatzmaterial mit hohem Olefingehalt
nach einem Mischen mit Propen bei einem Volumenverhältnis von
Propen zu synthetischem Einsatzmaterial von 0,25. In jedem derartigen
Test wurde die Umwandlung von Thiophenen (Thiophen und 2-Methylthiophen)
zu anderen Materialien aus einer Analyse des resultierenden Produkts
auf den Thiophen- und Methylthiophengehalt bestimmt. Die Ergebnisse
dieser Tests sind in 5 aufgezeigt. Diese Ergebnisse
legen nahe, daß die
Umwandlung von Thiophen und 2-Methylthiophen in der Abwesenheit
von zugegebenem Propen am höchsten
ist über den
sauersten Katalysatoren, die eine Porengröße von größer als ungefähr 6 Å aufweisen
(Katalysatoren B, D und F). Obwohl die Erfindung nicht derart beschränkt ist,
legen diese Ergebnisse nahe, daß die
Größe des alkylierten
Produkts zu groß sein
kann, um sich in den Poren des Katalysators, die eine Porengröße von weniger
als ungefähr
6 Å aufweisen
(Katalysator C), zu bilden, und daß die Azidität der mäßig sauren
Katalysatoren (Katalysatoren A und B) unzureichend sein kann, um
die C6- und C7-Olefine
des synthetischen Einsatzmaterials mit hohem Olefingehalt vollständig zu
aktivieren. Wenn jedoch Propen zu dem synthetischen Einsatzmaterial
gegeben wird, ist die Umwandlung von Thiophen und 2-Methylthiophen über sowohl
Katalysator C (Porengröße <6 Å) als auch
dem mäßig sauren
Katalysator E ungefähr
verdoppelt.
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TABELLE
IV. Katalysatoreigenschaften
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BEISPIEL XIII
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Ein
synthetisches Einsatzmaterial mit hohem Olefingehalt mit der Zusammensetzung,
die in Tabelle III aufgezeigt ist, wurde mit Propen bei einem Volumenverhältnis von
Propen zu synthetischem Einsatzmaterial von 0,13 gemischt, und die
resultierende Mischung wurde bei einem Druck von 54 atm, einer Temperatur
von 149 °C
und einer Raumgeschwindigkeit von 2 LHSV mit Katalysator B (fester
Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur) in Kontakt gebracht. Dieses Experiment wurde dann
bei einer Temperatur von 204 °C
wiederholt. In jedem Experiment wurde die Umwandlung von Thiophenen
(Thiophen und 2-Methylthiophen), Benzol und Toluol zu anderen Produkten
aus einer Analyse des resultierenden Produkts bestimmt. Die Umwandlung
von Thiophenen (Thiophen und 2-Methylthiophen), Benzol und Toluol
bei 149 °C
betrug 54 %, 15 % bzw. 7 %. Die Umwandlung von Thiophenen (Thiophen
und 2-Methylthiophen), Benzol und Toluol bei 204 °C betrug
73 %, 36 % bzw. 26 %. Unter diesen Bedingungen werden demgemäß die aromatischen
Schwefelverbindungen (Thiophen und 2-Methylthiophen) bevorzugt gegenüber den
aromatischen Kohlenwasserstoffen (Benzol und Toluol) umgewandelt.
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BEISPIEL XIV
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In
einer Reihe von Tests wurde das stabilisierte schwere Naphtha mit
variierenden Mengen eines C3/C4-Mischstroms (der
gewichtsbezogen 55 % an Propan, 27 % an Propen, 9,5 % an 2-Buten,
6 % an 1-Buten, 2,5 % an 2-Methylpropen und 1500 ppm an 2-Propanol
enthält)
gemischt, und die verschiedenen Mischungen wurden bei einem Druck
von 82 atm, einer Temperatur von 204 °C und einer Raumgeschwindigkeit
von 1 LHSV mit Katalysator B (fester Phosphorsäurekatalysator auf Kieselgur)
in Kontakt gebracht. Das Volumenverhältnis des C3/C4-Mischstroms zu Naphtha, das in diesen Tests
verwendet wurde, wird in Tabelle V aufgezeigt. Das Produkt eines
jeden Tests wurde analysiert auf: (1) die Umwandlung von schwefelhaltigen
Verunreinigungen zu schwefelhaltigem Material mit höherem Siedepunkt;
und (2) dessen Gehalt an Benzol und Cumol. Diese analytischen Ergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle V aufgezeigt. Das Verhältnis von Cumol zu Benzol in
dem Produkt ist ein Indikator für
das Ausmaß,
bis zu dem die aromatischen Kohlenwasserstoffe in dem Naphtha-Einsatzmaterial
unter den Bedingungen eines jeden Tests alkyliert wurden (das Cumol
wird gebildet durch Alkylierung von Benzol in dem Naphtha-Einsatzmaterial
mit Propen aus dem C3/C4-Mischstrom).
Vergleichsweise besaß das
Einsatzmaterial ein Gewichtsverhältnis
von Cumol zu Benzol von 0,01, und 5 Gew.-% dessen Schwefelgehalts
besaßen
einen Siedepunkt von über
260 °C.
Die Ergebnisse zeigen auf, daß die schwefelhaltigen
Verunreinigungen umgewandelt werden können zu schwefelhaltigem Material
mit höherem Siedepunkt,
auf eine selektive Weise, die keine signifikante Alkylierung der
aromatischen Kohlenwasserstoffe, die ebenfalls in dem Einsatzmaterial
vorhanden sind, bewirkt.
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TABELLE
V. Wirkung variierender Mengen an gemischten C
3/C
4-Olefinen auf die Alkylierung von schwerem Naphtha
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BEISPIEL XIV
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Die
Entfernung von stickstoffhaltigen Verunreinigungen aus dem stabilisierten
schweren Naphtha-Einsatzmaterial durch Waschen mit einer wäßrigen Schwefelsäurelösung wurde
in einer Reihe von Experimenten untersucht, wobei die Schwefelsäurekonzentration
der wäßrigen Lösung variiert
wurde. In jedem Experiment wurden in einem kleinen Scheidetrichter
ungefähr
80 g der wäßrigen Schwefelsäurelösung zu
ungefähr
64 g des stabilisierten schweren Naphthas gegeben, und die resultierende
Mischung wurde per Hand geschüttelt. Man
ließ die
wäßrige und
organische Schicht sich trennen, und die untere wäßrige Schicht
wurde entfernt. Die organische Schicht wurde dann dreimal in einem
separaten Trichter gewaschen, wobei dieselbe Arbeitsweise verwendet
wurde, mit der Ausnahme, daß anstelle
der wäßrigen Säure Portionen
von ungefähr
100 g an destilliertem Wasser verwendet wurden. Die resultierende
Kohlenwasserstoffschicht wurde auf ihren basischen Stickstoffgehalt
analysiert, und die Ergebnisse sind in Tabelle VI aufgezeigt.
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TABELLE
VI. Entfernung von stickstoffhaltigen Verunreinigungen aus schwerem
Naphtha mit wäßriger Schwefelsäure
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BEISPIEL XV
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Die
Entfernung von stickstoffhaltigen Verunreinigungen aus einem Einsatzmaterial,
das aus einer Mischung von leichtem und schwerem Naphtha besteht,
durch Behandeln mit einem festen Adsorptionsmittel wurde in einer
Reihe von Experimenten untersucht, wobei eine Vielzahl an Adsorptionsmitteln
verwendet wurde. Das Einsatzmaterial war eine Mischung aus 20 Vol.-%
eines leichten Naphthas (das <5
ppm an basischem Stickstoff enthält
und im Bereich von -21 °C
bis 95 °C
siedet) mit 80 Vol.-% des stabilisierten schweren Naphthas. In jedem
Experiment wurde ein Anteil von 100 cm3 des
Einsatzmaterials mit einem Anteil von 6,6 g eines festen Adsorptionsmittels,
welches während
3 Stunden bei 538 °C
calciniert wurde, vermischt. Die Mischung wurde geschüttelt und
dann während
72 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das resultierende
behandelte Einsatzmaterial wurde auf seinen basischen Stickstoffgehalt
analysiert, und diese Ergebnisse sind in Tabelle VII aufgezeigt.
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TABELLE
VII. Entfernung von stickstoffhaltigen Verunreinigungen aus Naphtha
durch Behandlung mit verschiedenen Adsorptionsmitteln
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BEISPIEL XVI
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Basische
stickstoffhaltige Verunreinigungen in dem unbehandelten Einsatzmaterial
des Beispiels XV wurden durch Waschen des Einsatzmaterials mit einer
wäßrigen Schwefelsäurelösung, die
15 Gew.-% an H2SO4 enthält, entfernt.
Die Analysen zeigten auf, daß der
Gehalt an basischem Stickstoff des mit Säure gewaschenen Einsatzmaterials
unterhalb der analytischen Erfassungsgrenze von 5 ppm lag. Dieses
mit Säure gewaschene
Einsatzmaterial wurde bei einem Druck von 54 atm, einer Temperatur
von 204 °C
und einer Raumgeschwindigkeit von 1 LHSV gemäß dem in Beispiel VII für die synthetischen
Einsatzmaterialien beschriebenen Verfahren mit 10 cm3 an
Katalysator B (fester Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur) in Kontakt gebracht. Das In-Kontakt-Bringen wurde
kontinuierlich über
dieselbe Charge an Katalysator durchgeführt, und die Umwandlung von
Thiophen und Methylthiophen zu höhersiedenden
Materialien wird in 6 als eine Funktion der Zeit
aufgezeigt. Dieses Experiment wurde dann wiederholt, wobei das unbehandelte
Einsatzmaterial des Beispiels XV verwendet wurde, und die Umwandlung
von Thiophen und Methylthiophen zu höhersiedenden Materialien ist
in 6 aufgezeigt. Die Ergebnisse in 6 zeigen,
daß die
Umwandlung von Thiophen und Methylthiophen über einen Zeitraum von 55 Tagen
im wesentlichen unverändert
bleibt, wenn das mit Säure
gewaschene Einsatzmaterial verwendet wurde. Im Gegensatz dazu fiel
die Umwandlung von Thiophen und Methylthiophen über einen Zeitraum von 13 Tagen
von 85 % auf 25 % ab, wenn das unbehandelte Einsatzmaterial verwendet
wurde. Diese Ergebnisse zeigen auf, daß eine relativ schnelle Deaktivierung
des Katalysators stattfand, wenn das unbehandelte Einsatzmaterial
verwendet wurde.