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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Reinigung von Polyolfettsäurepolyester,
umfassend eine Waschlösung
in einen Mischbehälter
zum kontrollierten Mischen. Weiterhin betrifft diese Erfindung gereinigte
Polyolfettsäurepolyesterprodukte,
welche aus dem hierin beschriebenen Reinigungsverfahren resultieren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Nahrungsmittelindustrie hat neuerdings der Herstellung von Polyolfettsäurepolyestern
zur Verwendung in kalorienarmen Fetten und Nahrungsmittelprodukten
beträchtliche
Aufmerksamkeit geschenkt. Als Ergebnis davon besteht nach wie vor
Bedarf an Verfahren, welche einen relativ hochreinen Polyolfettsäurepolyester
wirtschaftlich und effizient liefern.
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Zur
Herstellung eines Polyolfettsäurepolyesters
kann ein Polyol mit einem Fettsäureniederalkylester in
Gegenwart eines basischen Katalysators umgesetzt werden. Im Allgemeinen
sind Polyole in einem wässrigen
Medium leicht löslich,
z. B. Wasser, während
Fettsäureniederalkylester
in einem organischen Medium löslich
sind. Demzufolge ist üblicherweise
ein Emulgierungsmittel, Lösungsmittel,
Phasentransferkatalysator oder eine Mischung hiervon erforderlich,
um das Polyol und den Fettsäureniederalkylester
miteinander in physikalischen Kontakt zu bringen, so dass sie reagieren
können.
Der resultierende Polyolfettsäurepolyester
ist in einem organischen Medium löslich.
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Es
versteht sich, dass der Produktstrom, welcher bei der Umsetzung
eines Polyols anfällt,
um einen Polyolfettsäurepolyester
zu erzeugen, daher zusätzlich
zum gewünschten
Polyolfettsäurepolyester
eine Vielfalt von Komponenten enthalten kann. Im Produktstrom können zum
Beispiel nicht umgesetzte Reaktanten, z. B. nicht umgesetzter Fettsäureniederalkylester
und/oder nicht umgesetztes Polyol, Emulgierungsmittel, Lösungsmittel,
Phasentransferkatalysator und/oder basischer Katalysator vorliegen.
Zusätzlich
können
zahlreiche Nebenprodukte der Reaktion selbst vorliegen. Zum Beispiel
erfolgen zusätzlich
zur Umesterung des Polyols bei der Bildung eines Polyolfettsäurepolyesters
zahlreiche Nebenreaktionen. Nebenrektionen können den Zerfall einer chemischen
Komponente in zwei oder mehr Nebenprodukte einschließen, und/oder
die anfänglichen
Reaktionsteilnehmer, Emulgierungsmittel und Lösungsmittel können miteinander
reagieren, um unerwünschte
Nebenprodukte zu bilden, wie zum Beispiel Di- und Triglyceride, β-Ketoester,
difette Ketone und ungesättigte
Seifen. Zusätzlich
werden die Ausgangsreaktanten und andere Reaktionsbestandteile oft
mit Spurenmengen von Materialien geliefert, z. B. Spurenmetallen,
welche in einem Produkt, das zur Verwendung als Nahrungsmitteladditiv
vorgesehen ist, besonders unerwünscht
sind. Folglich kann der aus der Umsetzung eines Polyols und eines
Fettsäureniederalkesters
resultierende Produktstrom zusätzlich
zum gewünschten
Polyolfettsäurepolyester
eine Vielfalt unerwünschter
Bestandteile enthalten, welche im Wesentlichen entfernt werden müssen, um
den gewünschten
gereinigten Polyolfettsäurepolyester
zu liefern.
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Trennverfahren
zur Reinigung von Produktströmen
von Polyolfettsäurepolyestern
sind auf dem Fachgebiet allgemein bekannt. Die US-Patentnummern
4,241,054; 4,517,360 und 4,518,771 an Volpenhein erörtern kurz
Trennverfahren zur Reinigung von Polyolfettsäurepolyesterrreaktionsprodukten.
Volpenhein legt Destillations-, Wasch-, konventionelle Raffinationsverfahren
oder die Extraktion mit Lösungsmitteln
zur Reinigung von Polyolfettsäurepolyestern
in der Breite offen. Der Produktstrom aus der Umesterungsreaktion
eines Polyols bereitet jedoch einzigartige und herausfordernde Probleme.
Polyolfettsäurepolyester
werden zum Beispiel oft als kalorienarme Fette verwendet, wobei
Spurenmengen von Materialien, welche nicht zum Verzehr geeignet
sind, entfernt werden müssen,
unabhängig
davon, ob sie die Verwendung des Produkts bei Anwendungen außerhalb
des Nahrungsmittelgebiets beeinflussen oder nicht. Andererseits
können
manche Abbauprodukte der Reaktionsausgangsbestandteile, wie zum
Beispiel die beim Polyolabbau resultierenden karamellisierten Nebenprodukte,
zum Verzehr geeignet sein, aber dem Produktstrom eine unerwünschte Farbe
verleihen und/oder den Energieinhalt erhöhen, und werden daher aus dem
Reaktionsprodukt vorzugsweise entfernt. Der komplexe und stark schwankende
Produktstrom aus der Umesterungsreaktion eines Polyols bei der Bildung eines
Polyolfettsäurepolyesters
bringt Probleme bezüglich
der Auslegung des Reinigungsverfahrens mit sich, welche gleichermaßen herausfordernd
und einzigartig sind.
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Es
besteht daher ein laufender Bedarf an verbesserten Trenn- und Reinigungsverfahren
für die
Reinigung eines Polyolfettsäurepolyesterproduktstroms,
insbesondere eines aus der Umesterung von Polyol resultierenden.
Es ist noch wünschenswerter
ein wirtschaftliches und wirksames Trennverfahren bereitzustellen, welches
wasserlösliche
Bestandteile, Emulgierungsmittel, Spurenmetalle und andere unerwünschte Verunreinigungen
aus dem Polyolefettsäurepolyesterprodukt
entfernen kann.
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US-A
4,334,061 legt ein Verfahren zur Isolierung von Polyolfettsäurepolyestern
offen, umfassend das in Berührung
bringen des rohen Reaktionsprodukts mit einer wässrigen Mischung, welche ein
organisches Lösungsmittel
und vorzugsweise Alkyl enthält,
unter Rühren.
Die Kontaktdauer beträgt
bei diesen Beispielen im Allgemeinen mindestens 40 Minuten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demzufolge, ein verbessertes
Reinigungsverfahren zur Reinigung von Polyolfettsäurepolyestern
bereitzustellen. Eine verwandte Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen verbesserten gereinigten Polyolfettsäurepolyester
bereitzustellen, welcher als Nahrungszusatz verwendet werden kann.
Die Erfindung ist in den Ansprüchen
1 und 11 definiert.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Reinigung eines rohen Polyolfettsäurepolyesters
gerichtet. Die Verfahrensschritte schließen das Einspeisen eines rohen
Polyolfettsäurepolyesters
in einen Mischbehälters
ein, wobei der rohe Polyolfettsäurepolyester
einen Polyolfettsäurepolyester, Seife
und Verunreinigungen umfasst. In den Mischbehälter wird eine Waschlösung eingespeist
und der rohe Polyolfettsäurepolyester
und die Waschlösung
unter Bildung einer Mischung dispergiert. Mindestens ein Teil der
Verunreinigungen und der Seife werden aus dem rohen Polyolfettsäurepolyester
in die Waschlösung überführt. Die
Mischung lässt
man sich absitzen, worauf sie in zwei Phasen getrennt wird, wobei
die erste Phase einen gereinigten Polyolfettsäurepolyester umfasst und die
zweite Phase eine die Verunreinigungen und die Seife enthaltende
Waschlösung
umfasst. Bei einer anderen Ausführungsform
ist die Erfindung auf einen gemäß dem hierin
beschriebenen Verfahren hergestellten gereinigten Polyolfettsäurepolyester
gerichtet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Her stellung eines gereinigten
Polyolfettsäurepolyesters
gerichtet, wobei ein Polyol, eine Seife und ein Fettsäureniederalkylester
zu einem Reaktionsprodukt umgesetzt werden, welches einen Polyolfettsäurepolyester,
Seife und Verunreinigungen umfasst. Das Verfahren umfasst die Schritte
des Einspeisens des Reaktionsprodukts und einer Waschlösung in
einen Mischbehälter
und des Dispergierens des Reaktionsprodukts und der Waschlösung unter
Bildung einer Mischung. Die Mischung wird durch gesteuertes Mischen
der Waschlösung
und des rohen Polyolfettsäurepolyesters
erzeugt, was für
einen überlegenen
Kontakt zwischen den beiden Strömen
sorgt und dadurch ohne die unerwünschte
Bildung einer stabilen Emulsion den gewünschten Massentransfer der
Verunreinigungen vom rohen Polyolfettsäurepolyester in die Waschlösung bewirkt.
Das Verfahren umfasst weiterhin den Schritt des Trennens der Mischung
in zwei Phasen, wie durch absitzen lassen, worin die erste Phase
den gereinigten Polyolfettsäurepolyester
umfasst und die zweite Phase die Waschlösung umfasst, und anschließendes Trennen
der ersten Phase von der zweiten Phase.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht die Verwendung eines Mischbehälters in
Verbindung mit dem Dispergieren der Waschlösung und des rohen Polyolfettsäurepolyesters
unter kontrollierten Bedingungen vor, um die Bildung einer stabilen
Emulsion zu vermeiden.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die speziellen
Ausführungsformen
im Detail beschrieben. In Übereinstimmung
mit dem vorliegenden Verfahren zur Herstellung eines gereinigten
Polyolfettsäurepolyesters
wird ein nicht raffinierter Polyolfettsäurepolyester (oft als "roher" Polyolfettsäurepolyester
bezeichnet) in einen Mischbehälter
eingespeist. In den Mischbehälter
wird eine Waschlösung
eingespeist, und ein roher Polyolfettsäurepolyester und die Waschlösung werden
dispergiert, um eine Mischung aus rohem Polyolfettsäurepolyester
und der Waschlösung
zu erzeugen. Die Mischung enthält
Tröpfchen
mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von etwa 5 μm bis etwa
3000 μm,
vorzugsweise von etwa 5 μm
bis etwa 70 μm und
am meisten vorzugsweise von etwa 5 μm bis etwa 20 μm. Wenn das
Mischen abgeschossen ist, trennt sich die Mischung aufgrund der
allgemeinen Unmischbarkeit zwischen der ersten, den gereinigten
Polyolfettsäurepolyester
enthaltenden und der zweiten die Waschlösung, Seife und Verunreinigungen
enthaltenden Phase, in zwei Phasen. Alle hierin angegebenen Tröpfchendurchmesser
wurden unter Verwendung eines Lasentech Rasterlaserlichtdetektors
gemessen. Genauer gesagt ist ein Lasentech Instrument ein Strahlenbündelreflexionsmesssystem,
welches aus einem Computerinterface, einer Laserdiode, Detektoren,
einem 10 m Faseroptikkabel und einer Messprobe besteht. Das Licht
der Laserdiode pflanzt sich durch das Faseroptikkabel zur Probe
fort. Das Licht wird in der Probe durch ein Saphirfenster auf einen
sehr kleinen Punkt in der Probe auf dem interessierenden Material
gebündelt.
Wenn der Lichtstrahl sich über
das Teilchen, oder in diesem Fall, über das Tröpfchen hinweg bewegt, wird
das Licht nach hinten gestreut. Das Licht wird gesammelt und zur Feldeinheit
reflektiert, wo es ein Glockenzeichen auslöst. Aus der Kenntnis der Geschwindigkeit
des Lichtstrahls und der Länge
des Reflexionsimpulses kann der Tröpfchendurchmesser bestimmt
werden. Für
einen gegebenen Satz von Bedingungen wird der mittlere Tröpfchendurchmesser
berechnet, indem die Summe aller Durchmesser durch die Anzahl der
gemessenen Tröpfchen
dividiert wird.
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Es
versteht sich, dass der rohe Polyolfettsäurepolyester herkömmlich durch
die Reaktion eines Polyols mit einem Fettsäureniederalkylester hergestellt
werden kann. Der rohe Polyolfettsäurepolyester kann jedoch aus
jeder auf dem Fachgebiet eingesetzten verfügbaren Quelle oder Herstellungsverfahren
bereitgestellt werden. Der gereinigte Polyolfettsäurepolyester
kann unter anderem als kalorienarmes Fett in Nahrungsmitteln verwendet
werden, wobei der gereinigte Polyolfettsäurepolyester der vorliegenden
Erfindung in der Tat für
die Verwendung als Nahrungsmitteladditiv dank seiner verbesserten
Reinheit besonders vorteilhaft ist.
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Der
Ausdruck "Waschlösung" soll, wie hierin
verwendet, Lösungsmittel
einschließen,
welche beim Mischen mit einem rohen Polyolfettsäurepolyester unter den hierin
beschriebenen Verfahrensbedingungen dazu neigen, mindestens einen
Teil der Verunreinigungen und Seife aus dem rohen Polyolfettsäurepolyester
zu entfernen. Eine Waschlösung
umfasst folglich Lösungsmittel
wie Wasser, Ethanol, Aceton und Ethylacetat. Wasser und noch allgemeiner
auf Wasser basierende Waschlösungen
sind zur Verwendung in dem hierin beschriebenen Verfahren aufgrund
der Verfügbarkeit
und Kosten bevorzugt; Es versteht sich jedoch, dass andere Lösungsmittel
zur Verwendung bei den hierin beschriebenen Verfahren und Methoden
geeignet sind, wenn sie unter den hierin beschriebenen Bedingungen
mit rohem Polyolfettsäurepolyester
gemischt werden, um mindestens einen Teil der Verunreinigungen aus
dem rohen Polyolfettsäurepolyester
zu entfernen.
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Die
Waschlösung
kann wahlweise ein oder mehrere Additive enthalten, wie zum Beispiel
einen Komplexbildner, welcher mit Metallen, die im rohen Polyolfettsäurepolyester
vorliegen, Komplexe bildet. Der Komplexbildner kann sich an einen
Teil der Metalle aus dem rohen Polyolfettsäurepolyester anlagern oder
ein "Chelat" bilden und mit dem
komplexierten Metall in die Waschlösung überführt werden. Es ist jedoch wichtig
darauf hinzuweisen, dass Metalle ohne Verwendung eines Komplexbildners
entfernt werden können,
wie nachstehendes Beispiel 4 veranschaulicht. Trikaliumcitrat ist
bei der vorliegenden Erfindung ein bevorzugter Komplexbildner, obwohl
andere Komplexbildner auch geeignet sind, was für den Fachmann ersichtlich
ist. Bei der vorliegenden Erfindung beträgt die bevorzugte Komplexbildnerkonzentration
weniger als etwa 5,0 Gew.-% der Waschlösung. Die Waschlösung sollte
vor ihrem Kontakt mit dem rohen Polyolfettsäurepolyester vorzugsweise weniger
als etwa 0,5% Verunreinigungen enthalten, bezogen auf das Gewicht
der Waschlösung.
Verunreinigungen im Wasser schließen alles ein, was die Entfernung
von einer oder mehreren Verunreinigungen aus dem Polyolfettsäurepolyester
nicht unterstützt.
Die Waschlösung
kann folglich ein Lösungsmittel
umfassen, welches Verunreinigungen aus dem rohen Polyolfettsäurepolyester
entfernt.
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Der
Ausdruck "Polyolfettsäurepolyester" soll, wie hierin
verwendet, irgendein wie hierin definiertes Polyol einschließen, bei
dem zwei oder mehrere seiner Hydroxylgruppen mit einer Fettsäuregruppe
verestert sind. Das Polyol ist vorzugsweise mit 4 oder mehr Fettsäuregruppen
verestert worden. Bevorzugte Polyolfettsäurepolyester schließen Saccharosepolyester
mit durchschnittlich mindestens 4, weiter vorzugsweise mindesten
5 Esterbindungen pro Saccharosemolekül ein; Die Fettsäureketten
besitzen vorzugsweise etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatome. Der Ausdruck "roher" Polyolfettsäurepolyester
bezieht sich, wie hierin verwendet, auf eine Zusammensetzung, welche
vor dem hierin beschriebenen Verfahren hauptsächlich Polyolfettsäurepolyester
enthält,
der "Verunreinigungen" und oder "Seife" enthält. Die
Menge und Art der Verunreinigungen und der Seife wird unter anderem
in Abhängigkeit
der Quelle des Polyolfettsäurepolyesters
und der Reinigungsschritte, sofern welche vorliegen, denen der Polyolfettsäurepolyester
unterworfen wurde, ehe er in den erfindungsgemäßen Mischbehälter eingespeist
wurde, schwanken.
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Der
Ausdruck "Polyol" soll, wie hierin
verwendet, irgendeine aliphatische oder aromatische Verbindung einschließen, welche
mindestens 2 freie Hydroxylgruppen enthält. Geeignete Polyole können zum
Beispiel aus den folgenden Klassen gewählt werden: gesättigte und
ungesättigte,
gerade und verzweigtkettige, lineare Aliphaten; gesättigte und
ungesättigte,
cyclische Aliphaten, einschließlich
heterocyclische Aliphaten; oder einkernige oder mehrkernige Aromaten,
einschließlich
heterocyclische Aromaten.
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Der
Ausdruck "Polyol" soll, wie hierin
verwendet, irgendeine aliphatische oder aromatische Verbindung einschließen, welche
mindestens 2 freie Hydroxylgruppen enthält. Geeignete Polyole können zum
Beispiel aus den folgenden Klassen gewählt werden: gesättigte und
ungesättigte,
gerade und verzweigtkettige, lineare Aliphaten; gesättigte und
ungesättigte,
cyclische Aliphaten, einschließlich
heterocyclische Aliphaten; oder einkernige oder mehrkernige Aromaten,
einschließlich
heterocyclische Aromaten. Kohlenhydrate und ungiftige Glykole sind
bevorzugte Polyole.
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Monosacharide,
welche zur Verwendung hierin geeignet sind, schließen zum
Beispiel Glucose, Mannose, Galactose, Arabinose, Xylose, Ribose,
Rhamnose. Psicose, Fructose, Sorbose, Tagatose, Ribulose, Xylulose
und Erythrulose ein. Oligosaccharide, welche zur Verwendung hierin
geeignet sind, schließen
zum Beispiel Maltose, Kojibiose, Nigerose, Cellobiose, Lactose,
Melibiose, Gentiobiose, Turanose, Rutinose, Trehalose, Saccharose
und Raffinose ein. Polysaccharide, welche zur Verwendung hierin
geeignet sind, schließen zum
Beispiel Amylose, Glykogen, Cellulose, Chitin, Inulin, Agarose,
Zylans, Mannan und Galactans ein. Obwohl Zuckeralkohole im strengen
Sinn keine Kohlenhydrate sind, sind die natürlich vorkommenden Zuckeralkohole
so nahe mit den Kohlenhydraten verwandt, dass sie hierin ebenfalls
bevorzugt sind. Natürliche
Zuckeralkohole, welche zur Verwendung hierin geeignet sind, sind
Sorbitol, Mannitol und Galactitol.
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Der
Ausdruck "Verunreinigungen" soll, wie hierin
verwendet, eine Vielfalt von Bestandteilen einschließen, welche
im gereinigten Polyolfettsäurepolyesterprodukt
der vorliegenden Erfindung unerwünscht
sind. Es versteht sich, dass ein spezieller Bestandteil, z. B. ein
Di- oder Triglycerid bei einer Anwendung ein unschädlicher
Bestandteil eines Polyolfettsäurepolyesters
sein kann, andererseits aber bei einer anderen Anwendung unerwünscht, d.
h. eine Verunreinigung darstellen kann. Nachdem zum Beispiel sowohl
Di- als auch Triglyceride kalorienhaltige Fette sind, ist ihre Anwesenheit
in Polyolfettsäurepolyestern,
welche zur Verwendung in kalorienarmen Fetten vorgesehen sind, unerwünscht sein,
wobei die Glyceride beide als Verunreinigungen betrachtet würden. Ist
der Polyolfett säurepolyester
zur Verwendung in Nahrungsmitteln vorgesehen, würden Anteile an Spurenmetallen
gleichermaßen
als Verunreinigungen betrachtet werden, wenn sie zum Verzehr durch den
Menschen nicht geeignete sind. Bestandteile wie Abbauprodukte eines
Ausgangsreaktanten, welcher zur Bildung des Polyolfettsäurepolyesters
verwendet wird, wie zum Beispiel karamellisierte Nebenprodukte von Saccharose,
können
für den
Verzehr durch einen durchschnittlichen Verbraucher sowohl inert
als auch verträglich
sein. Nebenprodukte, wie das karamellisierte Nebenprodukt eines
Polyols können
eine unerwünschte Färbung und/oder
einen negativen Einfluss auf die Viskosität des Polyolfettsäureesterprodukts
ausüben.
Das Abbauprodukt des Ausgangsreaktanten kann daher als Verunreinigung
betrachtet werden, selbst wenn es im Allgemeinen inert und zum Verzehr
geeignet ist. "Verunreinigung" soll, wie hierin
verwendet, alles andere einschließen außer den gewünschten Polyolfettsäurepolyester,
die Seife und die Fettsäureniederalkylester,
wie nachstehen eingehender erörtert.
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Aufgrund
der Nebenreaktionen, welche gleichzeitig mit der Umesterungsreaktion
erfolgen, kann das Polyolfettsäurepolyesterprodukt
verschiedene Produkte enthalten, welche ebenfalls als Verunreinigungen
betrachtet werden. Difettketone und β-Ketoester sind zwei Gruppen
von Reaktionsnebenprodukten, welche ebenfalls als Verunreinigungen
betrachtet werden, deren Entfernung wünschenswert ist und zu deren
Entfernung nichtwässrige
Lösungsmittel
bevorzugt sind. Zusätzlich
können
durch die Reaktion des Methylesters oder von Fettsäuren mit
dem Katalysator ungesättigte
Seifen gebildet werden, zu deren Entfernung wässrige Waschlösungen bevorzugt
sind.
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Unter
den vielen möglichen
Verunreinigungen in einer Reaktionszusammensetzung, welche Polyolfettsäurepolyester
enthält,
sind Komponenten, welche von der/den zur Bildung des Polyolfettsäurepolyesters verwendeten
Reaktion(en), stammen. Geeignete Reaktionskomponenten können die
Reaktionsteilnehmer wie Polyol, Fettsäureniederalkylester und/oder
Glyceride, Emulgierungsmittel, Katalysatoren und Mischungen hiervon
einschließen,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein.
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Der
Fettsäureniederalkylester
wird oft mit einem Polyol umgesetzt, um einen Polyolfettsäurepolyester zu
bilden. Zusätzlich
wird typischerweise ein stöchiometrischer Überschuss
an Fettsäureniederalkylester
vorgesehen, um das Polyol vollständig
zu verestern. Die Zugabe überschüssiger Mengen
von Fettsäureniederalkylester
führt jedoch
zu einem Reaktionsprodukt, welches beträchtliche Restmengen an Fettsäureniederalkylester
enthält.
Die im Reaktionsprodukt verbleibenden Restmengen an Fettsäureniederalkylester
sind normalerweise in Wasser unlöslich,
welches ein bevorzugtes Lösungsmittel
bei der vorliegenden Erfindung ist. Nachdem der Fettsäureniederalkylester
zudem ein Ausgangsmaterial bei der Umsetzung eines Polyols zur Bildung eines
Polyolfettsäurepolyesters
ist, ist es wünschenswert
den verbleibenden Fettsäureniederalkylester
zu sammeln und wieder in das Verfahren zurückzuführen. Fettsäureniederalkylester ist folglich
im Allgemeinen nicht in die Bedeutung des Ausdrucks "Verunreinigungen" eingeschlossen,
wie er hierin definiert ist.
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Der
Fettsäureniederalkylester
kann normalerweise nicht allein durch den Kontakt mit einer Waschlösung auf
Wasserbasis entfernt werden, obwohl es unvermeidlich ist, dass sowohl
geringe Mengen des Fettsäureniederalkylesters
als auch des gewünschten
Polyolfettsäurepolyesters
in die Waschlösung
eingeschleppt werden. Fettsäureniederalkylester
werden aus dem Polyolfettsäurepolyester
vorzugsweise durch thermische Verdampfung entfernt. Der Niederalkylester
verdampft jedoch bei einer niedrigeren Temperatur als der Polyolfettsäurepolyester,
so dass Verunreinigungen, welche Siedepunkte aufweisen, die niedriger
sind als der Siedepunkt des Polyolfettsäureesters, zusammen mit dem
Niederalkylester verdampft werden können. Um einen Niederalkylester
mit genügender
Reinheit zur direkten Einleitung in das Polyolfettsäurepolyester-Herstellungsverfahren
herzustellen, ist es oft erwünscht,
vor dem Verdampfungsschritt unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahren
soviel Seife und Verunreinigungen als möglich zu entfernen.
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Weiterhin
ist es wünschenswert
die Hydrolyse auf ein Mindestmaß zu
beschränken,
welche während der
hierin beschriebenen Behandlungsverfahren zur Bildung von freier
Fettsäure
führt.
Die bei der Hydrolyse des Niederalkylesters gebildete freie Fettsäure ist
wegen der Ähnlichkeit
der Dampfdrücke
schwierig vom Niederalkylester abzutrennen. Um eine übermäßige Hydrolyse
zu vermeiden ist es im Allgemeinen bevorzugt, in der Mischung aus
Waschlösung
und rohem Polyolfettsäurepolyester
einen pH von größer als
etwa 5,5 aufrechtzuerhalten und den Einsatz von Säuren zu
vermeiden. Darüber
hin aus sollte die Verweilzeit im Mischbehälter weniger als etwa 30 min,
vorzugsweise weniger als etwa 15 min betragen. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann folglich dazu verwendet werden, Polyolfettsäurepolyester zu behandeln und
Verunreinigungen aus irgendwelchen Überschüssen von Niederalkylestern
zu entfernen, um ihn für
die Direktverarbeitung geeigneter zu machen.
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Ein
bevorzugtes Emulgierungsmittel zur Verwendung bei der Umesterungsreaktion
eines Polyols unter Bildung eines Polyolfettsäurepolyesters ist eine Alkalimetallfettsäureseife.
Der Ausdruck "Alkalimetallfettsäureseife" oder "Seife" bedeutet, wie hierin
verwendet, das Alkalimetallsalz einer gesättigten und ungesättigten Fettsäure mit
etwa 8 bis etwa 24 Kohlenstoffatomen. Geeignete Alkalimetallfettsäureseifen
schließen
demzufolge zum Beispiel die Lithium-, Natrium-, Kalium-, Rubidium-
und Cäsiumsalze
von Fettsäuren
wie Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Linol-, Öl- und Stearinsäure ein,
ebenso wie Mischungen hiervon. Eine Mischung von Fettsäuren, welche
sich von Sojabohnenöl,
Sonnenblumenöl,
Safloröl,
Baumwollsamenöl,
Palmöl
und Maisöl
ableitet, ist zur Verwendung hierin bevorzugt. Eine besonders bevorzugte
Alkalimetallfettsäureseife
ist zum Beispiel die aus Palmitinsäure und Stearinsäure hergestellte
Kaliumseife. Zusätzlich
zu Alkalimetallseifen können
andere Emulgierungsmittel wie Saccharosefettsäuremono-, -di- und -triester
verwendet werden. Es können
auch feste Mono- und Diglyceride verwendet werden, wenn sie auch
nicht bevorzugt sind.
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Obwohl
ein Emulgierungsmittel im Allgemeinen, und eine Alkalifettssäureseife
im Besonderen, oft wünschenswerte
Reaktionskomponenten sind, sind sie im Polyolfettsäurepolyesterprodukt
generell unerwünscht.
Es ist wünschenswert
vor der thermischen Verdampfung des überschüssigen Methylesters im Wesentlichen
die gesamte Seife aus dem Reaktionsprodukt zu entfernen, um eine
Verfärbung
infolge des Abbaus während
der Verdampfung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Darüber hinaus kann die Anwesenheit
von Seife in nennenswerten Mengen, d. h. größer als etwa 2000 ppm Verarbeitungsschwierigkeiten
verursachen, wenn die Waschlösung
und der rohe Polyolfettsäurepolyester
dispergiert werden. Es ist bevorzugt, dass die Seifenkonzentration
im rohen Polyolfettsäurepolyester
unterhalb von etwa 2000 ppm, weiter vorzugsweise unterhalb von etwa
1000 ppm und am meisten vorzugsweise unterhalb von etwa 500 ppm
liegt, um die Bildung einer stabilen Emulsion zu vermeiden, wenn
der rohe Polyolfettsäurepolyester
und die Waschlösung
dispergiert werden. Ein bevorzugtes Verfahren zur vorausgehenden
Seifenentfernung ist die Zugabe einer geringen Wassermenge zum rohen
Polyolfettsäurepolyester,
um die Ausflockung der Seife zu erleichtern. Es wird angenommen,
dass das Hydratisieren das spezifische Gewicht der Seifenphase erhöht, was
den Trennvorgang unterstützt.
Die zugesetzte Wassermenge hängt
vom Seifengehalt im rohen Polyolpolyester ab. Das Verhältnis von
Wasser zu Seife auf Gewichtsbasis beträgt etwa 1 : 1 bis etwa 3 :
1, weiter vorzugsweise etwa 1,2 : 1 bis etwa 2 : 1, und am meisten
vorzugsweise etwa 1,5 : 1 bis etwa 1,8 : 1. Die ausgeflockte Seife
wird dann mit herkömmlichen Trennverfahren,
wie Sedimentieren, Filtrieren oder Zentrifugieren, entfernt. Zusätzlich kann, wie
hierin nachstehend ausführlicher
erörtert
wird, der behandelte Polyolfettsäurepolyester,
d. h. der Polyolfettsäurepolyester,
welcher den hierin beschriebenen Mischbehälter verlässt, durch Bleichen und/oder
Filtrieren weiter behandelt werden, um den Seifengehalt untere die
Nachweisgrenze zu drücken,
d. h. auf unter etwa 50 ppm. Der Seifengehalt im Polyolfettsäurepolyester
kann durch Neutralisationstitration mit HCl oder einer anderen starken
Säure bis
zu einem vorgegebenen Endpunkt bestimmt werden.
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Im
Allgemeinen wird ein "Basenstarter", auch als "basischer Katalysator" bekannt, verwendet,
um die Umesterungsreaktion eines Polyols unter Bildung eines Polyolfettsäurepolyesters
bei einer Temperatur zu erlauben, welche unterhalb der Abbautemperatur
des Polyols liegt. Obwohl der basische Katalysator ein bevorzugter
Reaktionsbestandteil ist, wird er im Polyolfettsäurepolyester-Produktstrom allgemein
als eine Verunreinigung betrachtet. Erörterungen über die Arten basischer Katalysatoren
und ihre Wirkungsweise bei der Umesterung von Polyolen finden sich
in US-A 3,963,699 an Rizzi et al. und US-A 4,517,360 und 4,518,772
an Volpenhein. Der basische Katalysator ist typischerweise eine
starke Base mit einer Affinität
zu Wasserstoff und wird oft als ein Basenstarter bezeichnet, weil
er dazu dient, das Polyol von einem stabilen Molekül in ein
reaktionsfähiges
Ion umzuwandeln. Die Ausdrücke "basischer Katalysator" und "Basenstarter" sind, wie hierin
verwendet, folglich auswechselbar. Der basische Katalysator entfernt
speziell einen Wasserstoff aus dem Polyolmolekül, was zu einem Polyolion in
einem reaktionsfähigen
Zustand führt.
Der basische Katalysator wandelt zum Beispiel Saccharose in ein
Saccharation um. Bevorzugte basische Katalysatoren sind Carbonat-
und Methoxidionen, welche mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall,
wie zum Beispiel Kalium oder Natrium, komplexiert sein können.
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Der
Ausdruck "Phasentransferkatalysator" soll, wie hierin
verwendet, alle chemischen Spezies einschließen, welche mit einem Polyol
unter Bildung eines chemischen Komplexes in Wechselwirkung treten
können,
wobei das komplexierte Polyol von einer Phase in eine zweite Phase
wandern kann, und wobei das nicht komplexierte Polyol in der zweiten
Phase normalerweise nicht löslich
ist. Ein Phasentransferkatalysator, wie er hierin beschrieben ist,
muss von einem Emulgierungsmittel, d. h. einer Fettsäureseife
unterschieden werden, insofern, als angenommen wird, dass ein Emulgierungsmittel
für eine
einzige Phase sorgt, in welcher beide chemische Spezies löslich sind,
d. h. ohne den Zwang zur Bil dung eines chemischen Komplexes. Wie
im Fall der anderen vorstehend erörterten Reaktionskomponenten,
wird ein Phasentransferkatalysator und irgendwelche daraus resultierenden
Abbauprodukte im Allgemeinen als eine Verunreinigung in einem Polyolfettsäurepolyesterprodukt
betrachtet, obwohl er bei der Umesterung eins Polyols unter Bildung
eines Polyolfettsäurepolyesters
oft erwünscht
ist.
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Um
den Gehalt an Verunreinigungen in einem rohen Polyolfettsäurepolyester
zu herabzusetzen, wird der rohe Polyolfettsäurepolyester vorzugsweise in
einem Mischbehälter
mit einer Waschlösung
behandelt, was zu einem "behandelten
Polyolfettsäurepolyester" führt. Insbesondere
wird die Waschlösung
zusammen mit dem rohen Polyolfettsäurepolyester in den Mischbehälter eingespeist.
Die Waschlösung
kann im Gegenstrom oder Gleichstrom in den rohen Polyolfettsäurepolyester
eingespeist werden, oder die beiden Lösungen können vorgemischt werden, ehe
sie in den Mischbehälter
eingespeist werden. "Mischbehälter" schließt, wie
hierin verwendet, einen herkömmlichen
Kessel, eine Säule
oder eine andere Verfahrensausrüstung
ein, welche es erlaubt, die Lösungen
miteinander in Berührung
zu bringen. Einstufige Kolonnen, mehrstufige Kolonnen, Reaktortanks,
statische Mischer und Blasensäulen
sind Beispiele hierfür
geeignete Mischbehälter
und andere geeignete Mischbehälter
sind dem Fachmann bekannt.
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Mehrstufige
Rührwerkskolonnen
sind bevorzugte Mischbehälter
für die
hierin beschriebenen Verfahren. Die hierin offen gelegten mehrstufigen
Kolonnen sind für
Gleichstrom und Gegenstrom gleichermaßen verwendbar und sind bei
einer gegebnen Tröpfchengröße und Seifenkonzentration
gleichermaßen
effizient. Der Gleichstrombetrieb ist jedoch hinsichtlich der Verwendung
von Wasser weniger effizient als der Gegenstrom, obwohl Gleichstromkolonnen
im Allgemeinen einfacher in einen größeren Maßstab überzuführen sind als Gegenstromkolonnen.
Sobald sich die Waschlösung
und der rohe Polyolfettsäurepolyester
im Innern der Kolonne befinden, werden sie gerührt, wobei sie eines Mischung
erzeugen, welche ausreichend kontrolliert wird, um die Bildung einer
stabilen Emulsion zu vermeiden.
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Die
Mischung aus rohem Polyolfettsäurepolyester
und Waschlösung
wird im Mischbehälter
vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 20°C bis etwa 100°C, weiter
vorzugsweise bei etwa 40°C
bis etwa 95°C und
am meisten vorzugsweise bei etwa 65°C bis etwa 90°C gehalten.
Der Mischbehälter
kann unterhalb des Atmosphären-,
bei Atmosphären-
oder oberhalb des Atmosphärendrucks
betrieben werden. Ein Vorteil des Betriebs oberhalb des Atmosphärendrucks
ist, dass die Temperatur der Mischung leicht erhöht werden kann, weil der Druckanstieg
den Siedepunkt der Bestandteile erhöht. Höhere Temperaturen können nützlich sein,
um die Löslichkeit
der Verunreinigung in der Waschlösung
anzureichern und so die Reinheit des Polyolfettsäurepolyesters auf ein Höchstmaß anzuheben.
Folglich kann der Mischbehälter
bei höheren
Temperaturen betrieben werden ohne dass die Bestandteile sieden.
Die Vorteile den hierin beschriebenen Mischkessel bei vermindertem
oder erhöhtem
Druck zu betreiben müssen
gegenüber
den zusätzlichen
Ausrüstungs-
und Betriebskosten abgewogen werden, die beim Betrieb unter anderen
als den atmosphärischen
Bedingungen erforderlich werden. Im Hinblick auf die Effizienz und
Wirtschaftlichkeit ist es daher bevorzugt, den hierin beschriebenen Mischbehälter bei
Atmosphärendruck
zu betreiben.
-
Es
ist oft erwünscht,
die Waschlösung
und den rohen Polyolfettsäurepolyester
vor der Einführung
in den Mischbehälter
vorzumischen. Die Verwendung eines Einspeisstroms, welcher eine
Vormischung aus rohem Polyolfettsäurepolyester und der Waschlösung umfasst,
kann eine Vereinfachung bei der Herstellung und wirtschaftliche
Vorteile gegenüber
dem Einspeisen von zwei getrennten Strömen in den Mischbehälter bieten.
-
Zusätzlich kann
der rohe Polyolfettsäurepolyester
vorgewärmt
werden, um den Gehalt an Verunreinigung und Seife vor dem Einspeisen
in den Mischbehälter
herabzusetzen. Ein roher Polyolfettsäurepolyester kann zum Beispiel
zentrifugiert werden, um mehr als 90% des Gewichts der ursprünglich darin
vorliegenden Verunreinigungen und Seife zu entfernen, ehe der Polyolfettsäurepolyester
in den Mischbehälter
geleitet wird. Wie vorstehend erörtert,
ist es bevorzugt, den Hauptanteil des Emulgierungsmittels, d. h.
Seife, sofern vorliegend, aus dem Polyolfettsäurepolyester zu entfernen,
um die Bildung stabiler Emulsionen in der Waschlösung/Polyolfettsäurepolyester-Mischung
im Mischbehälter
zu vermeiden. Die in einer Zentrifuge tatsächlich entfernte Menge an Verunreinigungen
und Seife hängt
zumindest von der Konzentration und der Art der Verunreinigungen
und der Seife im rohen Polyolfettsäurepolyester, der verwendeten
Zentrifuge und der Dauer ab, während
welcher der rohe Polyolfettsäurepolyester
zentrifugiert wird.
-
Nachdem
die Waschlösung
und der rohe Polyolfettsäurepolyester
in den Mischbehälter
eingespeist worden sind, werden sie bis zu einem Grad dispergiert,
der ausreicht, eine Scherrate zu erzeugen, welche zur Bildung einer
Mischung führt
und die Bildung einer stabilen Emulsion vermeidet. Die vorstehend
erörterte
Mischung enthält
Tröpfchen
der Lösung,
welche in einer anderen Lösung
dispergiert ist. Die Tröpfchen
besitzen einen mittleren Durchmesser im Bereich von etwa 5 μm bis etwa
3000 μm.
die Mischung kann Tröpfchen
von Waschlösung
enthalten, welche im rohen Polyolfettsäurepolyester dispergiert sind
oder umgekehrt, oder die Mischung kann Tröpfchen beider Lösungen enthalten.
Die Zusammensetzung der Mischung hängt weitgehend von einer jeder
in den Mischbehälter
eingespeisten Massenstromrate ab, wie nachstehend ausführlicher
erörtert
wird.
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Die
Dispersion hängt
unter anderen Verfahrensparametern von der Größe und Auslegung des Mischbehälters, der
Massenstromrate der in den Mischbehälter eingespeisten Lösungen und
der Art und des Umfangs der Bewegung ab. "Bewegung" schließt, wie hierin verwendet, irgendwelche
Mittel zur Herstellung der Mischung aus Waschlösung und rohem Polyolfettsäurepolyester
ein. Die Bewegung kann von einer Vielfalt üblicherweise verwendeter Verfahren
und Typen von Anlagen erfolgen. Um eine dynamische Bewegung zu erzeugen
können
zum Beispiel Flügelrührer und
rotierende Scheiben verwendet werden, wo hingegen eine Zwangsbegasung
(d. h. Blubbern), statische Mischer und Pulsation des Einspeisstroms
für eine
annehmbare, nicht dynamische Bewegung der Mischung im Mischbehälter sorgen
können.
Bewegung mittels Flügelrührer ist
bei der Verwendung im Zusammenhang mit dem hierin beschriebenen
Mischbehälter
bevorzugt, obwohl es sich versteht, dass andere Rührmethoden
bei den beanspruchten Verfahren ebenfalls zur Verwendung hierin geeignet
sind.
-
Es
versteht sich, dass bei Verwendung von Flügelrührern zum Rühren ihre Geschwindigkeit und
ihre Auslegung für
das Mischens und den Massentransfer von Verunreinigungen aus dem
rohen Polyolfettsäurepolyester
in die Waschlösung
wichtig sind. Durch ausreichendes Dispergieren der Mischung zur
Erzeugung einer Scherrate, welche die Bildung einer stabilen Emulsion
vermeidet, kann der Massentransfer von Verunreinigungen und Seife
aus dem rohen Polyolfettsäurepolyester
in die Waschlösung
optimiert werden. Wie vorstehend erörtert, sind andere Formen der
Bewegung zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet, so
lange die Bewegung ausreicht, um eine Scherrate zu erzeugen, welche
die Bildung einer stabilen Emulsion vermeidet und gleichzeitig eine
Dispersion bildet, welche die beanspruchte Tröpfchengröße enthält.
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Die
Verweilzeit der Mischung im Mischbehälter ist für die Maximierung des Umfangs
des Massentransfers der Verunreinigungen aus dem rohen Polyolfettsäurepolyester
in die Waschlösung
ebenfalls wichtig. Bevorzugte Verweilzeiten für die Mischung im Mischbehälter liegen
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 min bis etwa 30 min, weiter
vorzugsweise von etwa 1 min bis etwa 15 min, am meisten vorzugsweise
von etwa 1 min bis etwa 10 min, und können in Abhängigkeit von zum Beispiel der
Konzentration der Verunreinigungen und der Seife im rohen Polyolfettsäurepolyester,
welcher in den Mischbehälter
eingespeist wird und dem gewünschten
Gehalt an Verunreinigungen und Seife im behandelten Produkt, gewählt werden.
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Ist
der Mischbehälter
eine Kolonne, wird die Anzahl der Stufen sowohl die Verweilzeit
als auch den erfolgenden Umfang der Reinigung beeinflussen. Die
Wahl der geeigneten Anzahl von Stufen wird in Verbindung mit anderen
Verfahrensparametern von der Höhe
und dem Durchmesser der Säule,
der Strömungsrate eines
jeden Stroms und der Art und dem Umfang der Bewegung abhängen. Wird
der rohe Polyolfettsäurepolyester
und die Waschlösung
im Gleichstrom aufgegeben, weist die Kolonnen vorzugsweise 1 Stufe
bis etwa 7 Stufen auf. Wird der rohe Polyolfettsäurepolyester und die Waschlösung im
Gegenstrom aufgegeben, weist die Kolonne vorzugsweise 5 Stufen bis
25 Stufen auf.
-
Ein
anderer Verfahrensparameter, welcher variiert werden kann, um den
Massentransfer von Verunreinigungen aus dem Polyolfettsäurepolyester
in die Waschlösung
zu verbessern, ist die Menge an Waschlösung, welche in die Kolonne
eingespeist wird. Ein bevorzugtes Verhältnis der Masseneinspeisrate
von Polyolfettsäurepolyester
zur Masseneinspeisrate der Waschlösung liegt im Bereich von etwa
3 : 1 bis etwa 50 : 1 und weiter vorzugsweise von etwa 4 : 1 bis
20 : 1. Noch spezieller liegt das Verhältnis der Masseneinspeisrate
von Polyolfettsäurepolyester
zur Masseneinspeisrate der Waschlösung bei der Einspeisung in
eine mehrstufige, im Gleichstrom betriebene Kolonne im Bereich von
etwa 3 : 1 bis etwa 20 : 1 und das Verhältnis der Masseneinspeisrate
von Polyolfettsäurepolyester
zur Masseneinspeisrate der Waschlösung bei der Einspeisung in
eine mehrstufige, im Gegenstrom betriebene Kolonne vorzugsweise
im Bereich von etwa 4 : 1 bis etwa 40 : 1.
-
Wie
vorstehend erörtert,
sind die zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung bevorzugten
Mischbehälter
mehrstufige Rührwerkskolonnen.
Zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignete mehrstufige
Kolonnen schießen
Dreh scheibenkontraktoren, Oldshue-Rushton-Extraktoren, Scheibel-Extraktionstürme, Kuhni-Türme und
dergleichen ein. diese Kolonnen werden von Perry et al. im Chemical
Engineers Handbook, 6. Ausg. 1984, S. 21–77 bis 21–79 diskutiert. Die Kolonnen
in Perry et al. sind schematisch mit Gegenstromdurchfluss dargestellt.
Eine schwere Flüssigkeit
wird im Kopf einer vertikalen Kolonne aufgegeben und am Boden abgenommen,
während
gleichzeitig eine leichte Flüssigkeit
in der Nähe
des Bodens eingespeist und in der Nähe des Kopfes abgezogen wird.
Wie vorstehend erörtert,
können
bei der vorliegenden Erfindung die beiden Ströme im Gegenstrom eingespeist
werden, d. h. die Ströme
fließen
durch die Kolonne in entgegen gesetzten Richtungen, oder im Gleichstrom,
d. h. die beiden Ströme
fließen
in der gleichen Richtung durch die Kolonne. Wenn die beiden Ströme am oder
in der Nähe
des gleichen Endes der Kolonnen eingespeist werden, werden sie normalerweise
am oder in der Nähe
des entgegen gesetzten Endes der Kolonne abgenommen.
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In
der Kolonne können
zwischen den Stufen Lochbleche vorgesehen werden, wobei die Größe und Form
der Öffnungen
im Lochblech so ausgelegt ist, dass innerhalb einer jeden Stufe
die gewünschte
Verweilzeit und andere Verfahrensbedingungen vorliegen. Ähnlich kann
in jeder Stufe ein Rührflügel vorgesehen
werden, wobei die Rührflügel typischerweise
mit einer durch die Kolonne hindurch gehenden Welle verbunden sind.
Daher kann eine Welle alle Rührflügel antreiben
und die Rührgeschwindigkeit
innerhalb der verschiedenen Stufen relativ konstant halten. Es versteht
sich jedoch, dass in einzelnen Stufen oder zwischen den Stufen Rührflügel mit
unabhängigen
Antriebsmotoren und/oder Getrieben vorgesehen werden können, so
dass die jeweiligen Rührgeschwindigkeiten
von einer Stufe zur nächsten
verändert
werden können.
Die Rührgeschwindigkeit
in der Kolonne und innerhalb der einzelnen Stufen, die Größe und Gestalt
der Öffnungen
in den die Stufen trennenden Lochblechen und die Anzahl der Stufen
sind alle zusammen Auslegungskriterien, welche variiert werden können, um
die gewünschte
Reinigung zu erzielen.
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Mehrstufige
Kolonnen können
an einem oder an beiden Enden der Kolonne mit "Beruhigungszonen" versehen werden, in denen die behandelte
Mischung (d. h. die nach ausreichender Scherrate und Verweilzeit zur
Erzielung des gewünschten
Umfangs an Massentransfer von Verunreinigungen aus dem Polyol zur Waschlösung resultierende
Mischung) nicht gerührt
wird und sich in zwei Phasen trennen kann. Ist eine Beruhigungszone
vorgesehen, können
die zwei Phasen dann durch Verwendung von zwei Auslassöffnungen
abgetrennt werden.
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Nachdem
nunmehr die verschiedenen zur Verwendung bei dem hierin beschriebenen
Verfahren geeigneten Lösungen
und die Verfahrensausrüstung
erörtert
worden sind, ist der nächste
Schritt das Nachbehandlungsverfahren der Mischung. "Nachbehandelt" soll, wie hierin
verwendet, den Vorgang der Entfernung von mindestens einem Teil
der Verunreinigungen und/oder der Seife aus dem Polyolfettsäurepolyester
bedeuten. Folglich bedeutet "behandelter
Polyolfettsäurepolyester" den Polyolfettsäurepolyester,
welcher resultiert, wenn zumindest ein Teil der Verunreinigungen
und/oder der Seife durch das hierin beschriebene Verfahren entfernt
worden ist.
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Die
behandelte Mischung wird vorzugsweise aus dem Mischbehälter entfernt
und sich absitzen und aufgrund der Erdanziehung in zwei Phasen trennen
zu lassen. Jede der beiden Phasen kann dann als behandelte Polyolfettsäurepolyesterphase
und als eine die Verunreinigungen und die Seife enthaltende Waschlösung entfernt
werden. Andere Trennverfahren sind gleichermaßen geeignet und können in
bestimmten Fällen bevorzugt
sein. Ist zum Beispiel die Zeit ein Hauptgesichtspunkt und die Kapital-
und Betriebskosten sind dies nicht, kann die behandelte Mischung
aus dem Mischbehälter
in eine Zentrifuge überführt werden,
wo sie in eine leichte Phase, welche normalerweise den behandelten
Polyolfettsäurepolyester
umfasst, und in eine schwere Phase, welche normalerweise die Verunreinigungen
und die Seife enthaltende Waschlösung
umfasst, getrennt werden. Die behandelten Polyolfettsäurepolyester
der vorliegenden Erfindung weisen vorzugsweise einen Lovibond Red
Scale-Wert von unter etwa 6, weiter vorzugsweise von unter etwa
4 und am meisten vorzugsweise von unter etwa 2 auf. Je niedriger
der Lovibond Red Scale-Wert, umso niedriger der Gehalt an Farbkörpern im Polyol.
Das für
die Messung der Farbkörper
verwendete Instrument war ein Lovibond Automatic Tintometer mit einem
Rot/Gelb-Eichstandard
(2,8 Rot/12,0 Gelb).
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Der
behandelte Polyolfettsäurepolyester
kann zusammen mit den restlichen Verunreinigungen und der Seife
eine geringe Menge Waschlösung
enthalten, während
die Wachlösung
eine geringe Menge Polyolfettsäurepolyester
und andere organische Öle
enthalten kann. Der behandelte Polyolfettsäurepolyester enthält vorzugsweise
weniger als etwa 1 Gew.-% an Gesamtverunreinigungen und Waschlösung und
weniger als 100 ppm Seife, und weiter vorzugsweise weniger als 50
ppm Seife. Die Waschlösung
enthält
vorzugsweise nicht mehr als 5 Gew.-% organisches Öl. Nachdem Reste von Verunreinigungen,
Seife und Waschlösung
nach der Behandlung im Mischbehälter
im behandelten Polyolfettsäurepolyester verbleiben
können,
kann der behandelte Polyolfettsäurepolyester
in zusätzlichen
Reinigungsschritten weiter raffiniert werden. Das behandelte Polyol kann
zum Beispiel im Vakuum getrocknet werden, um die Waschlösung und
flüchtigen
Verunreinigungen zu entfernen. Mit dem Polyolfettsäurepolyester
kann auch teilchenförmiges
Siliciumdioxid in Berührung
gebracht werden, um teilchenförmige
Verunreinigungen und Seife zu entfernen. Der behandelte Polyolfettsäurepolyester
wird vorzugsweise vor der Entfernung des überschüssigen Fettsäureniederalkylesters
im Vakuum getrocknet, so dass die Konzentration an Waschlösung, Seife
und Verunreinigungen weniger als 0,1 Gew.-% beträgt. Zusätzlich kann, wie vorstehend
erörtert,
zur Entfernung von überschüssigem Fettsäureniederalkylestern,
sofern welche vorliegen, thermisches Verdampfen eingesetzt werden,
was oft erwünscht
ist.
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Die
detaillierte Beschreibung ist besser zu verstehen, wenn sie in Verbindung
mit den nachstehenden Beispielen gelesen wird, in denen Polyolfettsäurepolyester
hergestellt und mit Wasser gewaschen werden, um gereinigte Polyolfettsäurepolyester-Ströme mit den
am Schluss eines jeden Beispiels tabellierten Konzentrationen zu
bilden. In den Beispielen sind die Seifengehalte unter Verwendung
des oben diskutierten Titrationsverfahrens bestimmt und die auf
Farbkörper
zurückgehende
Produktfarbe wird unter Verwendung eines im Handel erhältlichen
Lovibond Farbanalysators gemessen.
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Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel vergleicht ein Waschverfahren unter Verwendung einer mehrstufigen
Kolonne mit Verfahren, welche eine gepackte Kolonne bzw. eine einstufige
gerührte
Mixer-Settler-Anlage. Es wird die Entferungsleistung für Seife
und wasserlösliche
Farbkörper
verglichen. Weil es zwangsweise schwierig ist, drei unterschiedliche
Anlagen unter identischen Verfahrensbedingungen zu vergleichen,
wurde bei diesem Beispiel die Verweilzeit in jedem Anlagenteil mit
etwa 10–15
min konstant gehalten, um für
einen aussagekräftigen
Vergleich zu sorgen. Jeder Anlagenteil wurde bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 75°C
bis etwa 85°C
betrieben. Die Waschlösung
war entionisiertes Wasser.
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A. Gepackte Kolonne
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Es
wird eine gepackte Kolonne mit einem Durchmesser von etwa 7,5 cm
(3 inches) und einer Länge von
etwa 53 cm (21 inches) verwendet, welche mit 1 cm (3/8 inch) Raschig® Ringen
gepackt ist. Die Einspeisraten des rohen Polyolpolyesters und der
Waschlösung
betragen jeweils etwa 4,5 kg/h) (10 lb/hr). Die mittlere Verweilzeit
des Polyolpolyesters und der Waschlösung beträgt etwa 15 min. Der Polyolpolyester
und die Waschlösung
werden im Gegenstrom eingespeist, wobei die Waschlösung im
Kopf der Kolonne und der Polyolpolyester am Boden der Kolonne eintritt.
Die verunreinigte Waschlösung
tritt am Boden der Kolonnen aus und der gereinigte Polyolpolyester
tritt am Kopf der Kolonnen aus. Die Grenzfläche zwischen der Waschlösung und
dem Polyolfettsäurepolyester
befindet sich in der Nähe
des Bodens der gepackten Kolonne. Der gemessene Durchmesser der
Wassertropfen beträgt
etwa 3 mm.
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B. Rührkolben
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Ein
1 Liter Rundkolben, ausgerüstet
mit einem 5 cm (2 inch) "halbmondförmigen" Rührflügel wird
als Mixer-Settler verwendet. Der Kolben wird mit etwa 200 g rohem
Polyolpolyester und etwa 37 g Waschlösung beschickt und nach Chargenan
etwa 10 min bei etwa 150 Upm gerührt.
Die Waschlösung
wird im Polyolpolyester in Form von Wassertropfen mit einem mittlern
Durchmesser von etwa 1000 μm
dispergiert. Der Rührer wird
abgestellt. Man lässt
sich die Waschlösungsphase
auf dem Boden des Kolbens unterhalb der Polyolphase absetzen und
dekantiert sie von der Polyolpolyesterphase ab.
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C. Mehrstufige Kolonne
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Eine
Oldshue-Rushton-Kolonne mit einem Durchmesser von etwa 7,5 cm (3
inches) und etwa 40 cm (16 inches) Länge mit 7 Stufen wird als mehrstufige
Kolonnen verwendet. Jede Stufe umfasst zwei scheibenförmige Lochbleche
mit einem inneren Durchmesser von etwa 4 cm (1½ inches) und einem vertikalen
Abstand von etwa 4 cm (1½ inches).
In der Mitte einer jeden Stufe wird ein Rushton-Turbinenrührer mit
einem Durchmesser von etwa 4 cm (1½ inches) angeordnet. Alle
Rührflügel sind
auf einer gemeinsamen Welle befestigt, welche sich mit einer Geschwindigkeit
von 400 Upm dreht. Die Durchflussraten des Polyolpolyesters und
der Waschlösung
betragen etwa 5,6 kg/h (12,5 lb/hr) bzw. etwa 4 kg/h/3,2 lb/hr).
Die mittlere Verweilzeit des Polyolpolyesters und der Waschlösung in
der Kolonne beträgt
etwa 14 min. Der Polyolpolyester und die Waschlösung werden im Gleichstrom
in den Kopf der Kolonnen eingespeist. Das Produkt am Boden der Kolonnen
lässt man
sich unter dem Einfluss der Schwerkraft in eine gereinigte Polyolfettsäurepolyesterphase
und eine Waschlösungs phase
trennen. Der gemessene Tropfendurchmesser liegt im Bereich von etwa
5 μm bis
etwa 70 μm
mit einem mittleren Tropfendurchmesser von etwa 15 μm.
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Tabelle
I gibt den Seifengehalt des Waschprodukts und die Farbmesswerte
für die
einzelnen Mischbehälter
an und zeigt, dass die mehrstufige Kolonne die besten Ergebnisse
bei der Entfernung der Seife und Farbe aus dem Polyolpolyester erzielt.
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Tabelle
I
Polyolpolyesteranalyse
-
Beispiel 2
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Auswirkung der Rührdrehzahl auf die Farb- und Seifenentfernung in
einer mehrstufigen Kolonne. Für
dieses Beispiel wird die gleiche mehrstufige Kolonne verwendet wie
in Beispiel 1, C., einschließlich
der gleichen Durchflussraten und Strömungsmuster für den Polyolpolyester
und die Waschlösung.
Die Kolonne wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa 75°C bis etwa
85°C betrieben.
Das Ausgangsrohmaterial ist eine Polyolpolyestermischung, umfassend
Polyolpolyester, Fettsäuremethylester,
Kaliumstearatseife, Saccharose und Nebenprodukte wasserlöslicher
Saccharose sowie die Waschlösungsquelle, welche
entionisiertes Wasser umfasst. Die Rührgeschwindigkeit reicht von
240 Upm bis 600 Upm.
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Tabelle
II gibt den Seifengehalt des Waschprodukts und die Farbmesswerte
für die
einzelnen Rührgeschwindigkeiten
an und zeigt, dass der aus der Polyolpolyesterphase in die Waschlösung überführte Seifen- und
Farbanteil mit steigender Rührgeschwindigkeit
zunimmt.
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Tabelle
II
Polyolpolyesteranalyse
-
-
Beispiel 3
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Auswirkung der Verweilzeit auf die
Farb- und Seifenentfernung
in einer mehrstufigen Kolonne. Für
dieses Beispiel wird die gleiche mehrstufige Kolonne verwendet wie
in Beispiel 1. Die Kolonne wird bei einer Temperatur im Bereich
von etwa 75°C
bis etwa 85°C
betrieben. Die Rührgeschwindigkeit
wird auf 500 Upm eingestellt und das Ausgangsrohmaterial umfasste
eine Mischung aus Polyolpolyester, Fettsäuremethylester, Kaliumstearatseife,
Saccharose und Nebenprodukte wasserlöslicher Saccharose. Die Waschlösungsquelle
ist 0,5% Trikaliumcitrat in entionisiertem Wasser. Die Durchflussraten
des Polyolpolyesters und der Waschlösung betragen etwa 5,2 kg/h
(11,6 lb/hr) bzw. etwa 1,8 kg/h/4,1 lb/hr). Die mittlere Verweilzeit
des Polyolpolyesters und der Waschlösung in der Kolonne reicht
von 5 min bis 10 min, je nachdem, wie die Zahl der Mischstufen von
3 bzw. 7 variiert wird. Der gemessene Tropfendurchmesser liegt in
Bereich von etwa 5 μm
bis etwa 70 μm
bei einem mittleren Tropfendurchmesser von etwa 15 μm.
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Tabelle
III gibt den Seifengehalt des Waschprodukts und die Farbmesswerte
für die
einzelnen gewaschenen Produkte wieder an und zeigt, dass der aus
der Polyolpolyesterphase in die Waschlösung übertragene Seifen- und Farbanteil
mit zunehmender Verweilzeit (und der Zahl der Mischstufen) zunimmt.
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Tabelle
III
Polyolpolyesteranalyse
-
Beispiel 4
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Dieses
Beispiel vergleicht eine mehrstufige Kolonne im Produktionsmaßstab mit
einer einstufigen Mixer-Settler-Anlage zur Entfernung von Spurenmengen
Eisen und Calcium aus einem Polyolpolyester. Alle Anlagenteile werden
bei einer Temperatur im Bereich von 75°C bis 85°C betrieben. Die Waschlösung ist
entionisiertes Wasser.
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A. Mehrstufige Kolonne
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Eine
Oldshue-Rushton-Kolonne mit einem Durchmesser von etwa 51 cm (20
inches) und etwa 250 cm (98 inches) Länge mit 7 Stufen wird als mehrstufige
Kolonnen verwendet. Jede Stufe umfasst zwei scheibenförmige Lochbleche
mit einem inneren Durchmesser von etwa 26 cm (10,25 inches) und
einem vertikalen Abstand von etwa 25 cm (10 inches). In der Mitte
einer jeden Stufe wird ein Rushton-Turbinenrührer mit einem Durchmesser
von etwa 25 cm (9,75 inches) angeordnet. Alle Rührflügel sind auf einer gemeinsamen
Welle befestigt, welche sich mit einer Geschwindigkeit von 50–230 Upm
dreht. Die Durchflussraten des Polyolpolyesters und der Waschlösung betragen
ungefähr
1200 kg/h 2650 lb/hr) bzw. etwa 210 kg/h/477 lb/hr). Die mittlere
Verweilzeit des Polyolpolyesters und der Waschlösung in der Kolonne beträgt 2–14 min.
Der Polyolpolyester und die Waschlösung werden im Gleichstrom
in den Kopf der Kolonnen eingespeist. Die gemessene Größe der Wassertropfen
beträgt
weniger als 1000 μm.
Die Mischung aus dem Boden der Kolonne wird mit einer Scheibenzentrifuge
in die gereinigte Polyolfettsäurepolyesterphase
und die Waschlösungsphase
aufgetrennt.
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B. Mixer-Settler-Kolonne
-
Es
wird ein 3300 l (850 gal)-Tank, ausgerüstet mit einem Rührer mit
61 cm (24 inches)-Flügeln
als Mixer-Settler-Anlage verwendet. Der Tank wird mit ungefähr 1250
kg (2800 lbs) Polyolpolyester und etwa 220 kg (500 lbs) entionisiertem
Wasser beschickt und nach Chargenart etwa 10 min bei etwa 20 Upm
gerührt.
Die gemessene Größe der Wassertropfen
beträgt
etwa 3000 μm.
Der Rührer
wird abgestellt und man lässt
sich die Waschlösungsphase
auf dem Boden des Kolbens absetzen und dekantiert sie vom rohen
Polyolpolyester ab.
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Tabelle
IV gibt die Calcium-, Eisen- und Kupfergehalt des jeweiligen Waschprodukts
wieder und zeigt, dass eine mehrstufige Kolonne bei der Entfernung
von Spurenmengen Calcium und Eisen aus dem Polyolpolyester die besten
Ergebnisse liefert. Die Ergebnisse aus der Mixer-Settler-Anlage
sind die Mittelwerte aus 8 Versuchen, während die Ergebnisse aus der
mehrstufigen Kolonne die Mittelwerte von 4 Versuchen sind. Das Ausgangsrohmaterial
umfasst für
beide Kolonnen eine Mischung aus Polyolpolyester, Fettsäuremethylester, Kalium stearatseife,
Saccharose und wasserlösliche
Saccharosenebenprodukte und die Waschlösung umfasste entionisiertes
Wasser ohne Komplexbildner.
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Tabelle
IV
Polyolpolyesteranalyse
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Auswirkung der Wäsche mit Wasser auf die Spurengehalte
von Eisen, Kupfer, Calcium und Kalium von rohem Polyolfettsäurepolyester.
Es wird eine einziger Mischbehälter mit
einem Durchmesser von 51,0 cm (20 inches) und einer Rushton-Rührflügelturbine
mit einem Durchmesser von 25,0 cm (9,75 Inches) verwendet. Die Rührgeschwindigkeit
beträgt
230 Upm. Die Durchflussraten des Polyolpolyesters und der Waschlösung betragen
ungefähr
1200 kg/h (2650 lb/hr) bzw. 210 kg/h (477 lb/hr). Die mittlere Verweilzeit
des Polyolpolyesters und der Waschlösung im Mischbehälter beträgt 2 min.
Die Anlage wird bei einer Temperatur von etwa 75°C bis etwa 85°C betrieben.
Die Waschlösung
ist entionisiertes Wasser. Der Durchmesser der Tropfen liegt im
Bereich von etwa 5 μm
bis etwa 70 μm.
Die Mischung aus dem Boden des Mischbehälters wird mittels einer Scheibenzentrifuge
in eine behandelte Polyolfettsäurepolyesterphase und
eine Verunreinigungen und Seife enthaltende Waschlösungs-Phase
getrennt.
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Tabelle
V gibt den Mineralgehalt des behandelten Polyolfettsäurepolyesters
an und zeigt, dass eine beträchtlich
Verminderung der Gehalte gegenüber
dem rohen Polyolpolyester eintritt.
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Tabelle
V
Polyolpolyesteranalyse
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Nachdem
die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben worden sind,
kann ein weitere Anpassung der Verfahren durch eine geeignete Modifizierung
durch einen durchschnittlichen Fachmann erfolgen, ohne das vom Umfang
der vorliegenden Erfindung abgewichen wird. Es sind hierin eine
Reihe von Alternativen und Modifikationen beschrieben worden und
andere werden für
den Fachmann ersichtlich werden. Diese Reaktion kann zum Beispiel
als Chargenprozess oder als kontinuierliches Reaktionsverfahren
effizient durchgeführt
werden. Obwohl spezielle Mischbehälter beschrieben worden sind, können für die Herstellung
des gewünschten
gereinigten Polyolfettsäurepolyesters
zusätzlich
andere Mischbehälter
verwendet werden. Obwohl zahlreiche Polyole und Fettsäureniederalkylester
für die
Reaktions-mischung als bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung offen gelegt worden sind, können alternativ die Bestandteile
variiert werden, um auf Wunsch andere Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung herzustellen.