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Die
vorliegende Erfindung hat einen Bildaufnahmeapparat mit taktilem
Auslöser
zum Gegenstand, der es ermöglicht,
Bewegungen des Apparats zu vermeiden, sobald das Visieren erfolgt
ist. Die Erfindung betrifft genauer gesagt einen Miniatur-Bildaufnahmeapparat,
der in ein Armbanduhrgehäuse
integriert ist, das der Benutzer, um Bildaufnahmen zu machen, am
Handgelenk trägt,
wobei die Auslösermittel
derart vorgesehen sind, dass keine Bewegung des Apparats herbeigeführt wird,
durch die sich insbesondere im Fall unzureichender Verschlussgeschwindigkeit
ein unscharfes Bild ergeben könnte.
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Schon
in früheren
Dokumenten ist die Beschreibung von Armbanduhren zu finden, die
es ermöglichen
Bildaufnahmen zu machen. Als Beispiel kann das Patent FR 2 671 411
angeführt
werden, das eine miniaturisierte, rein mechanische Vorrichtung beschreibt,
die mit einem nicht standardisierten Film arbeitet, der in dem Gehäuse einer
Armbanduhr verborgen sein kann, und keinen Sucher umfasst, um einen
möglichen
Angreifer nach Augenmaß zu
photographieren. Das Dokument
JP
62 009 289 , obwohl älter,
beschreibt ein etwas ausgeklügelteres
Produkt elektronischer Art, das einen Sucher aufweist, der aus einem
Flüssigkristallbildschirm
gebildet ist, welcher das gesamte Zifferblatt unter dem Uhrenglas einnimmt;
der Auslöser,
dessen Art nicht genauer beschrieben ist, befindet sich außerhalb
des Uhrenglases. In diesen beiden Dokumenten gibt es offensichtlich
keine Untersuchungen bezüglich
der Qualität
der erhaltenen Bilder.
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Bei
den üblichen
von Hand gehaltenen Bildaufnahmeapparaten wird das Auslösen des
Verschlusses durch Fingerdruck auf einen Knopf erreicht, der im
Gehäuse
angebracht ist, wobei der Apparat völlig unbeweglich gehalten werden
muss, sei es mit der anderen Hand, sei es mit einem anderen Finger,
wenn der Apparat klein genug ist, um von einer einzigen Hand gehalten
zu werden. Um die Stabilität
des Apparats bei der Bildaufnahme zu erhöhen, bestanden die Verbesserungen
beispielsweise darin, das Drücken
des Auslösers
empfindlicher zu gestalten und/oder dieses Drücken in eine Phase des Aufziehens
des Verschlusses, die durch ein Symbol im Sucher angezeigt werden
kann, und, wenn kein Druck mehr ausgeübt wird, in eine Phase des
Auslösens
zu zerlegen.
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Abgesehen
von Vorrichtungen, bei denen das Auslösen über einen Draht, mittels Selbstauslöser oder
Fernsteuerung geschieht, ist festzustellen, dass die Auslösermittel
der Vorrichtungen des Standes der Technik den Nachteil haben, dass
sie immer eine Druckkraft brauchen, der eine Gegenkraft entgegengesetzt
werden muss, um die Stabilität
des Apparats bei der Bildaufnahme zu halten.
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Es
ist dennoch angebracht, auf das Patent
JP 55 069 130 hinzuweisen, das zwar
keine Armbanduhr beschreibt, sondern nur einen Photoapparat, dessen
Auslöser
vom taktilen Typ ist, aber offensichtlich nicht auf der Okularblende
des Suchers liegt.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die oben genannten Nachteile
zu vermeiden, indem sie einen Bildaufnahmeapparat schafft, dessen
Auslösermittel
von den Mitteln, mit denen der Verschluss aufgezogen werden kann,
getrennt sind, wobei die Auslösermittel
taktil sind und keinen Druck mehr benötigen, um aktiviert zu werden,
sondern nur den Kontakt mit einem Finger.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere einen Bildaufnahmeapparat von sehr
kleinen Abmessungen, der dazu bestimmt ist, an einem Körperteil
befestigt und nicht mehr in der Hand gehalten zu werden, um das
Anvisieren vorzunehmen. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform,
die im Folgenden als Beispiel genauer beschrieben wird, ist der
Bildaufnahmeapparat gemäß der Erfindung
in ein Armbanduhrgehäuse
integriert, das der Benutzer während
der Bildaufnahme am Handgelenk behält.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung eine Armbanduhr für Bildaufnahmen
mit einem taktilen Sensor, der, wie in Anspruch 1 definiert, durch
den Kontakt mit einem Finger aktivierbar ist.
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Der
Sensor ist beispielsweise vom kapazitiven, vom induktiven, vom Ultraschall-
oder vom Infrarot-Typ. Außerdem
kann der Sensor vom hochempfindlichen piezoelektrischen Typ sein.
Derartige Sensoren sind dem Fachmann, der sich beispielsweise auf
den Artikel von Wayne Wehrer "Touch
Technology Grows Up" berufen
kann, der in der Zeitschrift "Information
Display", S. 14–19, 7 & 8/95 erschienen
ist, wohl bekannt. Je nach verwendetem Typ wird sich der Sensor
auf demselben Teil des Gehäuses
wie die Aufziehmittel oder im Gegenteil auf einem anderen Teil befinden.
Im Fall eines Bildaufnahmeapparats von sehr kleinen Abmessungen,
der in ein Armbanduhrgehäuse
integriert ist, bestehen die Aufziehmittel des Verschlusses beispielsweise
aus einem Druckknopf, der am Gehäusemittelteil
angebracht ist, und die Auslösermittel
aus einem Sensor, der entweder auf einem Bereich des Uhrenglases
in der Nähe
des Druckknopfes oder auf dem Mittelteil oder auf dem Glasreif angeordnet
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der 1 und 2 deutlich,
die eine Armbanduhr mit integriertem Bildaufnahmeapparat gemäß der Erfindung,
der mit einem taktilen Sensor als Auslösermittel versehen ist, aus
zwei unterschiedlichen Perspektiven darstellen.
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Die
in 1 und 2 dargestellte Armbanduhr ist
vom herkömmlichen
Typ mit einem Gehäuse 1,
das aus einem rechteckigen Mittelteil 2 gebildet ist, das
bei der Position 3 Uhr mit einer Krone 12 versehen ist,
und an seiner Unterseite durch einen Boden 3 und an seiner
Oberseite 4 mit einem Uhrenglas 4a, das durch
einen Glasreif 4b gehalten wird, verschlossen ist. Das
Gehäuse 1 umfasst
hornförmige
Ansätze 11,
die die Befestigung von zwei Stiften eines Armbands 10 ermöglichen,
wodurch die Uhr am Handgelenk getragen werden kann. Dieses Gehäuse 1 kann
jeden Uhrwerktyp aufnehmen, mit dem die Uhrzeit auf einem Zifferblatt 9 angezeigt
werden kann, wobei sich die üblichen
Einstell- und/oder Aufziehoperationen mittels der Krone 12 verwirklichen lassen.
Da die Zeitmessfunktion kein direkter Bestandteil der Erfindung
ist, wird dazu keine genauere Beschreibung gegeben.
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Dieses
Gehäuse 1 umfasst
außerdem
einen Miniatur-Bildaufnahmeapparat digitalen Typs, von dem nur die
Bestandteile, die zum Verständnis
der Erfindung notwendig sind, dargestellt werden. Es umfasst an
der vorderen Seite des Gehäusemittelteils 2,
im Wesentlichen zwischen den Positionen 10 Uhr und 2 Uhr, ein Objektiv 5,
das in 2 genauer zu sehen ist, Bildsuchermittel 6,
die durch eine matrixförmige
Anzeigezelle auf der unteren Hälfte
des Zifferblattes 9 gebildet sind, Aufziehmittel, die aus
einem Druckknopf 7 bestehen, der auf dem Gehäusemittelteil 2 im
Wesentlichen bei der 2 Uhr-Position angeordnet ist, und Auslösermittel 8,
die aus einem kapazitivem Sensor 8a gebildet sind, der
sich auf dem Uhrenglas 4a im Wesentlichen bei der 2 Uhr-Position befindet
und auf dem Zifferblatt 9 durch ein Piktogramm 9a angezeigt
wird.
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Solche
kapazitiven Sensoren sind dem Fachmann wohl bekannt und können mittels
lichtdurchlässiger
Elektroden, die das Ablesen der auf dem Zifferblatt
9 enthaltenen
Informationen nicht behindern, verwirklicht werden. Hierzu kann
beispielsweise auf das Patent CH 607 872 oder auf spätere Patentschriften
zurückgegriffen
werden, die wie das Patent
EP
0 674 247 beispielsweise die Verbesserung eines Schaltkreises
zur Signalinterpretation betreffen. Es ist zu sehen, dass das Zifferblatt
9 in
seinem oberen Teil weitere Zonen
9b,
9c,
9d enthalten kann, die
entweder für
andere Sensoren oder für
die Anzeige von Informationen bezüglich der Funktionen oder des
Funktionierens des Bildaufnahmeapparats, wie das Durchsehen oder
Löschen
von bereits aufgenommenen Bildern (Sensor) oder die Anzeige der Anzahl
der verbleibenden Bilder (Flüssigkristallanzeige),
genutzt werden können.
In
1 ist außerdem gestrichelt
eine weitere mögliche
Position des Auslösersensors
8b auf
dem Mittelteil
2 des Gehäuses
1 zwischen der
Krone
12 und dem Aufziehdruckknopf
7 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
kann der Sensor
8b ein Infrarotsensor bekannten Typs sein, wie
sie durch die Gesellschaft "Caroll
Touch", Round Rock,
Texas vertrieben werden.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass der Auslösersensor 8c auf
dem Glasreif 4b an der 6 Uhr-Position angeordnet ist, wobei
der Sensor ein piezoelektrischer Sensor bekannten Typs sein kann.
Der Aufzieh-Druckknopf 7 kann wie vorher angegeben angeordnet
sein oder auf dem Gehäusemittelteil 2 eine nähere Position
zum Sensor einnehmen, beispielsweise bei 4 oder 8 Uhr. Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform
ist zu sehen, dass der Sucher 6 das gesamte Zifferblatt
einnehmen kann.
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Die
soeben beschriebene Funktionsweise des Bildaufnahmeapparats wird
nun kurz erläutert. Der
Benutzer trägt
die Uhr an seinem Handgelenk und zieht den Apparat auf, indem er
mit einem Finger den Druckknopf 7 drückt. Der Sucher 6 zeigt
dann das durch das Objektiv 5 anvisierte Bild. Wenn der Benutzer
die Bildeinstellung als zufrieden stellend einschätzt, nähert er
seinen Finger dem Sensor 8a, 8b oder 8c,
um das Auslösen
herbeizuführen.
Im Fall eines kapazitiven Sensors ist zu bemerken, dass die einfache
Nähe des
Fingers (etwa 0,2 mm) ausreicht, um das Auslösen zu bewirken. Da kein Druck
ausgeübt
wird, ist das Risiko, den Apparat zu verwackeln, nahezu null, zumal
der Benutzer unter bestimmten Umständen seine Unterarme als Stativ
benutzen kann.