DE69822909T2 - Verfahren zur Herstellung von Deoxypyridinolin - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Kollagen ist in verschiedenen Formen in allen Geweben vorhanden. Es ist allgemein anerkannt, dass Kollagen die Form von Aminosäure-Ketten aufweist, die durch Pyridinium-Vernetzungen vernetzt sind. Die Pyridinium-Vernetzungen werden aus drei Hydroxylysin-Resten gebildet, von denen zwei aus den endständigen (nicht-helikalen) Peptiden des Kollagen-Moleküls, welche enzymatisch in Aldehyde vor der Reaktion überführt werden, und aus einem dritten Hydroxylysin stammen, das im helikalen Teil eines benachbarten Kollagen-Moleküls vorliegt. Zwei Pyridinium-Vernetzungen, nämlich Pyridinolin (PYD) und Deoxypyridinolin (DPD), sind identifiziert worden. Es sind in der Literatur Verfahrensweisen zur Messung von Pyridinolin in Urin durch Enzym-markiertes anti-PYD zur Bildung eines Pyridinolin-Enzym-markierten Komplexes beschrieben worden, der mit einem Enzym-gebundenen Imunosorbens-Assay nachgewiesen werden kann. Während sich die PYD-Analyse als Mittel zur Untersuchung von Osteoporose und rheumatoider Arthritis eignet, kann dessen Vorliegen und Vorhandensein in verbindendem Gewebe sowie im Knochen verfälschte Ergebnisse für die Diagnose von Osteoporose oder von Knochenabbau verursachen. Demzufolge haben Immunoassayverfahren für Deoxypyridinolin (DPD), das nur im Knochen vorgefunden wird, Vorrang gegenüber denjenigen für PYD zum frühen Nachweis eines Knochenabbaus erhalten.
  • Ein Testverfahren für DPD kann durchgeführt werden, wobei man eine fluide Testprobe, z. B. Urin, in Kontakt mit einem für DPD spezifischen markierten Antikörper bringt. Ein besonders bequemes Verfahren zur DPD-Analyse beinhaltet die Anwendung eines Teststreifens des in 1 dargestellten Typs. Was 1 betrifft, bindet der Steifen 10, der einen markierten anti-DPD-Antikörper-Komplex aufweist (in typischer Weise mit Gold-Sol als das Markierungsmaterial, um einen Gold-Sol-DPD-Antikörper-Komplex zu ergeben), mit DPD in der fluiden Testprobe, die auf die Aufbringzone 12 des Streifens 10 aufgetragen wurde, worauf der Komplex durch die erste Einfangzone 14 und die zweite Einfangzone 16 wandert. In der ersten Einfangzone 14 liegt immobilisiertes DPD vor, das ungebundenes, markiertes anti-DPD einfängt. Der markierte Antikörper, der nicht in der ersten Einfangzone eingefangen wurde, weil er mit DPD in der fluiden Testprobe verbunden wurde, wird in der zweiten Einfangzone 16 durch anti-DPD-Antikörper eingefangen, die in dieser Zone immobilisiert sind. Die DPD-Konzentration in der Testprobe kann durch spektrofotometrische Messung der Menge an markiertem DPD, die in der ersten Einfangzone 14 eingefangen wurde, oder noch genauer durch Anwendung einer algorithmischen Behandlung von Reflexionsmessungen aus beiden Zonen 14 und 16 ermittelt und bestimmt werden.
  • In der ersten Einfangzone 12 wird immobilisiertes DPD benötigt, mit welchem das markierte anti-DPD, das nicht mit DPD in der fluiden Probe reagiert hat, verbunden werden kann, um in dieser Einfangzone immobilisiert zu werden. Diese Sorte eines verfügbaren Testsystems bedarf der Anwendung beachtlicher Mengen an DPD, das, bei Erhalt aus tierischem Knochen, ziemlich teuer ist. Der mit der Bereitstellung von natürlichem DPD verbundene Aufwand hat zu Versuchen Anlass gegeben, dieses Material zu synthetisieren und dadurch die Kosten diagnostischer Teststreifen zu senken, in denen DPD in DPD-Nachweissystemen zur Anwendung gelangt.
  • Ein Verfahren zur Synthese von DPD sowie von PYD und Derivaten davon ist in der veröffentlichten EP 0 556 152 A1 offenbart. In diesem Verfahren wird eine Verbindung der Formel:
    Figure 00030001
    mit einer R-Gruppe zur Reaktion gebracht, die als X5-CH2-CHX1-Z-R3 definiert ist, worin die Gruppen R, X, Y und Z ausgewählt sind, um DPD, PYD oder verschiedene Derivate davon zu ergeben. In jedem Fall wird der Pyridin-Ring vor der Zufügung der Seitenkette zum Stickstoffatom gebildet. Im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zur Herstellung des DPD sind weniger Stufen enthalten, weil es nicht notwendig ist, X5-CH2-CHX1-Z-R3 getrennt herzustellen, wodurch ein weniger Labor-intensives Verfahren angegeben und zur Verfügung gestellt wird.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Synthese von DPD, welche durch die vorliegende Erfindung in Betracht gezogen und durchgeführt wird, beinhaltet die Stufen, in denen man:
    • a) ein Nα-geschütztes-O-geschütztes Lysin (Verbindung 1, Schema 1) mit mindestens 2 Äquivalenten des 5,6-Epoxy-2-N-geschützten-O-geschützten(2S)-2-aminohexanoats (Verbindung 5, Schema 1) in einem geeigneten Lösungsmittel zur Reaktion bringt, um das entsprechende Aminodiol zu erzeugen (Verbindung 6, Schema 1). Geeignete Lösungsmittel schließen Acetonitril, Methanol und Wasser/Alkohol ein. Im Schema 1 ist Lithiumperchlorat als ein Zugabestoff angegeben, welcher zur Katalyse der Reaktion vorgesehen ist. 2 Äquivalente des Epoxids pro Äquivalent des Aminohexanoats werden benötigt, weil eine Dialkylierung im Verfahren durchgeführt werden muss.
    • b) Das Aminodiol 6 wird dann mit einem geeigneten Oxidiermittel, wie Oxalylchlorid-DMSO, in einem geeigneten Lösungsmittel wie Methylenchlorid oxidiert, um das entsprechende Aminodiketon zu ergeben (Verbindung 7, Schema 1). Geeignete oxidierende Mittel, die sich von Oxalylchlordi-DMSO unterscheiden, schließen Thionylchlorid-DMSO, Trifluoressigsäureanhydrid-DMSO und Essigsäureanhydrid-DMSO ein. Geeignete Lösungsmittel, die sich von Methylenchlorid unterscheiden, schließen Diethylether, Tetrahydrofuran und Chloroform ein.
    • c) Das Aminodiketon von Stufe (b) wird mit einer Base wie Natriumhydroxid in Alkohol oder einem tertiären Amin, z. B. mit Triethylamin, weiter umgesetzt, um das 3-Hydroxydihydropyridin zu erzeugen, das mit einem oxidierenden Mittel wie der Base (DBN) in der Gegenwart von O2 in einem geeigneten Lösungsmittel wie Methylenchlorid zusammengebracht wird, um den 3-Hydroxypyridin-Ring zu bilden, um das Pyridinium-Produkt 8 in Schema 1 zu ergeben. Weitere geeignete oxidierende Mittel schließen Dicyanodichlorchinon (DDQ), Brom oder MnO2, ein, wobei die Reaktion auch in weiteren Lösungsmitteln, wie Methylenchlorid, Essigsäure oder Methanol, durchgeführt werden kann. Aus dem Produkt 8 werden die Schutzgruppen abgespalten, um Deoxypyridinolin zu ergeben:
  • Schema 1
    Figure 00050001
  • Die vorliegende Erfindung wird nun durch das folgende Beispiel noch weiter erläutert.
  • Beispiel
  • A. Herstellung von Nα-CNBZ-O-t-butyl-L-lysin (1)
  • Eine Mischung aus 25 g Nα-CBZ-L-lysin von Sigma, worin CBZ Benzyloxycarbonyl bedeutet, aus 250 mL t-Butylacetat und 14 mL 70%-iger Perchlorsäure wurde gründlich durchmischt, bis alle Feststoffe gelöst waren. Nach Rühren über Nacht wurden 375 mL Ethylacetat und dann 250 mL Wasser zugegeben. Der pH-Wert der wässrigen Schicht wurde auf 5,5 mit 20%-iger NaOH angehoben, worauf die organische Phase abgetrennt wurde. Die wässrige Phase wurde mit der Ethylacetat-Lösung extrahiert, und der pH-Wert wurde auf 10,5 erneut angehoben, worauf das Ganze mit 200 mL frischem Ethylacetat erneut extrahiert wurde. Die organischen Extrakte wurden vereinigt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde über Nacht unter Hoch-Vakuum getrocknet, um dann 23,2 g eines farblosen, viskosen Materials zu ergeben.
    1H-NMR (60 MHz, CDCl3) δ: 7,35 (s, 5H), 5,1 (s, 2H), 4,2 (m, 1H), 3,1 (m, 2H), 1,4 (s, 9H), 2,1–1,4 (m, 4H)
  • B. Nε-Dimethylamino-Nα-CBZ-O-t-butyl-L-lysin (2)
  • Eine Mischung aus 3,7 g (27,2 mMol) ZnCl2, 3,2 g (53 mMol) NaCNBH3 und aus 60 mL Methanol wurde hergestellt, und es wurde eine Lösung von 18 g (51,7 mMol) des Amins (1) in 180 mL Methanol zugegeben. Nach Kühlung auf 10 bis 15°C wurden 12,4 mL 37%-iger Formaldehyd (165 mMol) über eine Dauer von 2 bis 3 min zugetropft. Die Reaktion wurde 1 h lang gerührt und durch Silika-Gel-TLC unter Elution mit einer 60 : 10 : 1 (V/V/V)-Mischung aus Chloroform/Methanol/konzentriertem Ammoniak (Lösungsmittel A) verfolgt. 100 mL Wasser wurden zugegeben, und die Mischung wurde auf ein Volumen von 200 mL eingeengt. Ethylacetat (200 mL) wurde zugegeben, und der pH-Wert wurde auf 10,5 mit 10%-iger NaOH angehoben. Das Ethylacetat wurde abgetrennt, und der pH-Wert der wässrigen Phase wurde auf 10,5 erneut angehoben, worauf diese mit 200 mL frischem Ethylacetat extrahiert wurde. Die Ethylacetat-Extrakte wurden vereinigt, mit NaCl gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und eingeengt, um nach Trocknung über Nacht unter Hochvakuum 14,86 g viskoses Öl zu ergeben.
    1H-NMR (300 MHz, d6-DMSO), δ: 7,56 (d, 1H), 7,35 (s, 5H), 5,05 (s, 2H), 3,85 (m, 1H), 2,15 (t, 2H), 2,08 (s, 6H), 1,60 (d von t, 2H), 1,40 (s, 9H), 1,35 (m, 4H)
  • C. Nε-Dimethylamino-Nα-CBZ-O-t-butyl-L-lysin-N-oxid (3)
  • Eine Lösung aus 25,3 g des Dimethylamins (2), 7,9 mL 30%-igem Wasserstoffperoxid und aus 150 mL Methanol wurde 5 h lang gerührt, worauf weitere 7,9 g des 30%-igen Wasserstoffperoxids zugegeben wurden. Die Reaktion wurde 48 h lang gerührt und mit Silika-Gel-TLC unter Eluieren mit dem Lösungsmittel A verfolgt. Eine 1 mL wässrige Aufschlämmung von ca. 5 mg Platin-Schwarz wurde zugegeben, worauf die Reaktion 7 h lang gerührt und eine weitere Aufschlämmung von 5 bis 10 mg Platin-Schwarz zugegeben wurden. Die Mischung wurde über Nacht gerührt und bezüglich Peroxid mit Peroxid-Testpapier unter Erwärmung auf 60°C zur gegebenenfalls notwendigen Entfernung von Peroxiden verfolgt. Sobald die Reaktion negativ bezüglich der Peroxide getestet war, wurde die Mischung filtriert und eingeengt. Der Rückstand wurde in 300 mL EtOAc gelöst, worauf das Ganze über Na2SO4 getrocknet, filtriert, eingeengt und an 400 g Silika-Gel unter Eluieren mit dem Lösungsmittel A chromatografiert wurde, um 13 g Produkt als farbloses Öl zu erzeugen.
    1H-NMR (300 MHz, d6-DMSO) δ: 7,78 (d, 1H), 7,37 (s, 5H), 5,05 (dd, 2H), 2,88 (m, 1H), 3,05 (t, 2H), 2,95 (s, 6H), 1,70 (m, 4H), 1,40 (s, 9H), 1,32 (m, 2H)
  • Die Synthese des Nα-geschützten-O-geschützten Lysins ist in der Literatur bekannt (Scott et al, Commun. 1981, 11(4) 303–314).
  • D. N-CBZ-2-Amino-5-hexenoat-5-t-butylester (4)
  • Eine Lösung von 14,8 g des N-Oxids 3 in 250 mL DMSO wurde auf 125°C 2 h lang unter Spülen mit Argon erhitzt. Das DMSO wurde bei 70°C unter Hochvakuum abdestilliert. Unter Chromatografie des Rückstands an 450 mL Silika-Gel und Eluieren mit 20 : 80 (V/V) EtOAc/Hexan wurde das Produkt in den Fraktionen 70 bis 120 (18 mL Fraktionen) gewonnen. Diese wurden vereinigt und eingeengt, um 3,15 g des Produkts als farbloses Öl zu ergeben.
    1H-NMR (d6-DMSO) δ: 7,62 (d, 1H), 7,35 (s, 5H), 5,78 (m, 1H), 5,08 (dd, 2H), 4,98 (m, 2H), 3,86 (m, 1H), 2,08 (dt, 2H), 1,68 (m, 2H), 1,38 (s, 9H), 1,35 (m, 2H)
  • E. N-CBZ-2-Amino-5,6-epoxyhexanoat-5-t-butylester (5), ausgehend von Verbindung 4 (Stufe D)
  • Die 85%-ige m-Chlorperbenzoesäure (mCpBA) von Aldrich Chemical Co. wurde durch Auflösen in Methylenchlorid und waschen mit einem Puffer von pH = 7,5 gereinigt. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Feststoff wurde über Nacht unter Hochvakuum getrocknet und bei 3°C aufbewahrt.
  • Eine Mischung aus 3,15 g des Hexanoats 4 (9,75 mMol) und 1,76 g mCpBA (10,2 mMol) in 25 mL Methylenchlorid wurde 48 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktion wurde mit 125 mL EtOAc verdünnt und 2 Mal mit 5%-iger NaOH und dann mit Kochsalzlösung gewaschen. Nach Trocknung über Na2SO4 wurde die Reaktionsmischung filtriert und eingeengt, um 2,9 g des Produkts als farbloses Öl zu erzeugen.
    1H-NMR (d6-DMSO) δ: 7,35 (s, 5H), 5,05 (s, 2H), 3,90 (m, 1H), 2,65 (m, 1H), 2,50 (m, 1H), 2,42 (m, 1H), 1,8–1,5 (m, 2H), 1,40 (s, 9H), 1,35 (m, 2H)
    MS (FAB): 358 (m+ + Na+)
  • F. 2,12-Benzyloxycarbonylamino-7-(5-benzyloxycarbonylamino-5-t-butoxycarbonylpentyl-)aza-1,13-di-t-butyl-5,9-dihydroxytridecanodiat (6)
  • Das Epoxid 5 (1,68 g, 5,01 mMol) wurde in 1,5 mL trockenem Acetonitril gelöst, worauf 0,53 g (5,01 mMol) wasserfreies LiClO4 zugegeben wurden. Als der Feststoff aufgelöst war, wurden 0,8 g (23 mMol) des Amins (1) in 1,5 mL Acetonitril zugegeben. Die Mischung wurde bei 50°C über Nacht gerührt und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde an 150 g Silika-Gel unter Eluieren mit 7 : 1 (V/V) Chloroform/Lösungsmittel A chromatografiert, um 1 g Aminodiol 6 und 0,5 g rückgewonnenes Epoxid zu ergeben. Das Diol wurde in einer bekannten Menge Methylenchlorid gelöst und über 3 Å Molekularsieben zum späteren Gebrauch aufbewahrt.
    MS (FAB): 1007 (M+)
  • G. 3-Hydroxy-1-(5-benzyloxycarbonylamino-5-t-butoxycarbonylpentyl)-4-(2-benzyloxycarbonylamino-2-t-butoxycarbonylethyl)-5-(3-benzyloxycarbonylamino-3-t-butoxycarbonylpropyl)pyridinium-Salz (8)
  • Zu 1 mL Methylenchlorid wurden 0,6 mL 2 M (1,2 mMol) Oxalylchlorid in Methylenchlorid gegeben und die Mischung auf –55°C gekühlt. Dimethylsulfoxid (DMSO) (78 μL, 1,1 mMol) in 0,25 mL Methylenchlorid wurde dann zugetropft. Nach 15 min wurden 400 mg des Diols 6 in 1 mL Methylenchlorid zugetropft. Die Mischung wurde auf –30°C unter Rühren über 20 min erwärmt, und die Reaktionsmischung wurde dann zurück auf –55°C gekühlt, worauf 0,26 g (2,6 mMol) Triethylamin zugegeben wurden. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und dann mit 25 mL EtOAc verdünnt, mit 5%-iger NaOH und dann mit Kochsalzlösung gewaschen und über Na2SO4 getrocknet. Nach Filtrieren wurde die Lösung eingeengt, um 0,39 g 2,12-Benzyloxycarbonylamino-7-(5-benzyoxycarbonylamino-5-t-butoxycarbonylpentyl)aza-1,13-di-t-butyl-5,9-dioxotridecanodiat 7 zu ergeben, das wegen seiner Instabilität nicht charakterisiert wurde. Der Rückstand wurde in 4 mL Methylenchlorid gelöst, worauf 0,25 g Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) zugegeben wurden. Die Mischung wurde über Nacht unter Schutz eines Trocknungsrohrs gerührt. Essigsäure (100 μL) wurde zugefügt, und das Lösungsmittel wurde eingedampft. Der Rückstand wurde an 100 g Silika-Gel unter Eluieren mit 20 : 1 : 0,5 Chloroform/Methanol/Essigsäure chromatografiert. Die Fraktionen 11 bis 14 (18 mL Fraktionen) enthielten 0,26 g Pyridinium-Produkt 8.
  • H. Deoxypyridinolin (DPD)
  • Eine Mischung aus 160 mg des Pyridiniumacetats 8 und aus 1 mL HBr in HOAc wurde 30 min lang gerührt, worauf noch einmal 1 mL HBr/HOAc zugegeben wurde. Nach 1 h wurde das Lösungsmittel entfernt, und der Rückstand wurde in 50 mL einer 4 : 1 : 1 (V/V/V)-Mischung aus n-Butanol/Wasser/HOAc (Lösungsmittel B) gelöst, worauf 5 g Faser-Cellulose zugegeben wurden. Die Suspension wurde 30 min lang stehen gelassen und filtriert, worauf weitere 3 g Cellulose zum Filtrat gegeben und nach 2 h erneut filtriert wurde. Die zwei Cellulose-Feststoffe wurden vereinigt und in 50 mL Wasser aufgeschlämmt und nach 30 min filtriert. Ein Mengenanteil wurde entnommen, dessen Absorption in einem Puffer von pH = 8 bei 326 nm unter Zugrundelegen eines molaren Extinktionskoeffizienten von 5290 und eines Molekulargewichts von 413 28 mg DPD anzeigte. Die Lösung wurde lyophilisiert, und der Rückstand wurde in 10 mMol HCl und 8 g gewaschenem BioRad AG-1X10 (Cl-Form) aufgelöst. Nach 1 h wurden das entstandene Produkt filtriert und das Filtrat zur Trockene in einem Savant Speed-Vac®-Konzentrator eingeengt, um 56 mg des sehr hygroskopischen Tetrachlorid-Salzes zu ergeben.
    1H-NMR (300 MHz, d6-DMSO) δ: 8,65 (s, 1H), 8,50 (s, 1H), 4,51 (t, 2H, J = 7,5), 4,28 (t, 1H, J = 7), 4,10 (t, 1H, J = 6), 3,99 (t, 1H, J = 7), 3,4 (m, 2H), 3,2–2,9 (m, 2H), 2,2 (m, 2H), 2,1 (m, 2H), 2,0 (m, 2H), 1,5–1,3 (m, 2H)
  • Die O-t-Butylester- und CBZ-Schutzgruppen können mit einer Vielzahl von Behandlungsverfahren entfernt werden, mit denen der Fachmann vertraut ist, wie beschrieben von Greene et al in Protective Groups in Organic Synthesis; John Wiley & Sons: New York, 1991: S. 246 und 335–7. Somit kann der t-Butylester mit weiteren Säuren wie mit Ameisen-, Salz-, p-Toluolsulfon-, Trifluormethansulfon-, Methansulfon- und mit Trifluoressigsäure entfernt werden. Die CBZ-Gruppe kann mit einer Vielzahl von Verfahren wie z. B. durch Hydrogenolyse, mit Lewis-Säuren wie Aluminiumchlorid, Trimethylsilyljodid und Bortribromid, durch Fotolyse, Elektrolyse, mit Bariumhydroxid und mit weiteren Säuren wie mit Trifluor- und Methansulfonsäure entfernt werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von Deoxypyridinolin, welches die Stufen umfasst, in denen man: a) ein Nα-geschütztes-O-geschütztes Lysin der Formel:
    Figure 00120001
    mit mindestens 2 Äquivalenten des 5,6-Epoxy-2-N-geschützten-O-geschützten-(2S)-2-aminohexanoats der Formel zur Reaktion bringt:
    Figure 00120002
    um das entsprechende Aminodiol der Formel zu erzeugen:
    Figure 00120003
    b) das Aminodiol mit einem oxidierenden Mittel zur Reaktion bringt, um das entsprechende Aminodiketon der Formel zu ergeben:
    Figure 00130001
    c) das Aminodiketon mit einer Base zur Reaktion bringt, um das entsprechende 3-Hydroxydihydropyridin zu erzeugen, und man dann das 3-Hydroxydihydropyridin mit einem oxidierenden Mittel zur Reaktion bringt, um den 3-Hydroxypyridinium-Ring zu bilden, um dadurch eine Verbindung der Formel zu ergeben:
    Figure 00130002
    und man d) die Schutzgruppe aus der Verbindung der Stufe c) abspaltet, um Deoxypyridinolin der Formel zu ergeben:
    Figure 00140001
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin alle Zwischenprodukte mit Ausnahme des Aminodiketons gewonnen und gereinigt werden.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Deoxypyridinolin, welches die Stufen umfasst, in denen man: (a) mindestens 2 Äquivalente N-CBZ-2-Amino-5,6-epoxyhexanoat-5-t-butylester in einem geeigneten Lösungsmittel mit Nα-CBZ-O-t-Butyl-L-lysin zur Reaktion bringt, um 2,12-Benzyloxycarbonylamino-7-(5-benzyloxycarbonylamino-5-t-butoxycarbonylpentyl)aza-1,13-di-t-butyl-5,9-dihydroxytridecanoat zu ergeben, und dieses Diol gewinnt, (b) das in Stufe (a) hergestellte Diol mit einem geeigneten Oxidiermittel in einem geeigneten Lösungsmittel zur Reaktion bringt, um 2,12-Benzyloxycarbonylamino-7-(5-benzylcarbonylamino-5-t-butoxycarbonylpentyl)aza-1,13-di-t-butyl-5,9-dioxotridecanodiat zu ergeben, und man (c) ohne dessen Isolierung das Tridecanoat mit einer Base zur Reaktion bringt, um 3-Hydroxy-1-(5-benzoxycarbonylamino-5-t-butoxycarbonylpentyl)-4-(2-benzyloxycarbonylamino-2-t-butoxycarbonylethyl)-5-(3- benzyloxycarbonylamino-3-butoxycarbonylpropyl)-pyridinium-Salz zu ergeben, und man (d) das in Stufe (c) hergestellte Pyridinium-Salz mit HBr in einem geeigneten Lösungsmittel zur Reaktion bringt, um Deoxypyridinolin zu ergeben.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, worin die Reaktion der Stufe (a) in Acetonitril, Methanol oder in einer Kombination aus Wasser und Alkohol als Lösungsmittel durchgeführt wird.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 3, worin Lithiumperchlorat in die Stufe (a) als Katalysator und Acetonitril als das Lösungsmittel eingebracht werden.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 3, worin das oxidierende Mittel in Stufe (b) Oxalylchlorid-DMSO, Thionylchlorid-DMSO, Trifluoressigsäureanhydrid-DMSO oder Essigsäureanhydrid-DMSO ist.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, worin das oxidierende Mittel Oxalylchlorid-DMSO ist.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 3, worin das Lösungsmittel in Stufe (b) Methylenchlorid, Diethylether, Tetrahydrofuran oder Chloroform ist.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 3, worin die Base in Stufe (c) Triethylamin ist.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Deoxypyridinolin, wobei man (a) ein Nα-geschütztes-O-geschütztes Lysin mit mindestens 2 Äquivalenten des 5,6-Epoxy-2-N-geschützten-O-geschützten-(2S)-2-aminohexanoats in einem geeigneten Lösungsmittel zur Reaktion bringt, um das entsprechende Aminodiol zu erzeugen, (b) das Aminodiol mit einem oxidierenden Mittel zur Reaktion bringt, um das entsprechende Aminodiketon zu ergeben, (c) das Aminodiketon mit einer Base zur Reaktion bringt, um die entsprechende 3-Hydroxydihydropyridinolin-Verbindung als eine Zwischenproduktverbindung zu erzeugen, und man dann diese Zwischenproduktverbindung mit einem oxidierenden Mittel zur Reaktion bringt, um die entsprechende Pyridinium-Verbindung zu bilden, und man (d) aus der Pyridinium-Verbindung die Schutzgruppe abspaltet, um Deoxypyridinolin zu ergeben.
DE69822909T 1997-01-13 1998-01-03 Verfahren zur Herstellung von Deoxypyridinolin Expired - Fee Related DE69822909T2 (de)

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US08/782,214 US5723619A (en) 1997-01-13 1997-01-13 Method for the synthesis of deoxypyridinoline
US782214 1997-01-13

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