DE69822840T2 - Säugetier zytokinrezeptor-11 - Google Patents

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    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
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    • C07K14/715Receptors; Cell surface antigens; Cell surface determinants for cytokines; for lymphokines; for interferons

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Cytokine sind lösliche Proteine, die das Wachstum und die Differenzierung vieler Zelltypen beeinflussen. Ihre Rezeptoren bestehen aus einem oder mehreren integralen Membranproteinen, die das Cytokin mit hoher Affinität binden und dieses Bindungsereignis an die Zelle über den cytoplasmatischen Anteil bestimmter Rezeptoruntereinheiten übermitteln. Cytokinrezeptoren sind in zahlreiche Klassen auf Basis der Ähnlichkeiten ihrer extrazellulären Liganden-Bindungsdomänen eingeteilt worden. Beispielsweise sind diejenigen Rezeptorketten, die für die Bindung und/oder Übermittlung der Wirkung von Interferonen (IFNs) verantwortlich sind, Mitglieder der Typ-II-Cytokinrezeptorfamilie (CRF2), basierend auf einer charakteristischen extrazellulären Domäne von 200 Resten. Die belegten in vivo-Aktivitäten dieser Interferone veranschaulichen das enorme klinische Potenzial von und den Bedarf an anderen Cytokinen, Cytokinagonisten und Cytokinantagonisten.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung erfüllt diesen Bedarf durch die Bereitstellung neuer Cytokinrezeptoren und verwandter Zubereitungen und Verfahren. Insbesondere sorgt die vorliegende Erfindung für einen extrazellulären Liganden bindenden Bereich eines Zcytor11-Rezeptors aus Säugern, der alternativ auch entweder eine Transmembrandomäne oder sowohl eine intrazelluläre Domäne und eine Transmembrandomäne enthält.
  • Die vorliegende Erfindung stellt bereit ein isoliertes Polynucleotid, kodierend ein Liganden bindendes Rezeptorpolypeptid. Das Polypeptid umfasst eine Sequenz von Aminosäuren, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus (a) den Resten 18 bis 228 der SEQ ID Nr. 2; (b) allelischen Varianten von (a) und (c) Sequenzen, die zu mindestens 80% identisch zu (a) oder (b) sind. In einer Ausführungsform umfasst das Polypeptid die Reste 18 bis 228 der SEQ ID Nr. 2. In einer anderen Ausführungsform umfasst das von dem isolierten Polynucleotid kodierte Polypeptid zusätzlich eine Transmembrandomäne. Die Transmembrandomäne kann die Reste 229 bis 251 der SEQ ID Nr. 2 oder eine allelische Variante derselben umfassen. In einer anderen Ausführungsform umfasst das von dem isolierten Polynucleotid kodierte Polypeptid zusätzlich eine intrazelluläre Domäne, wie eine intrazelluläre Domäne, umfassend die Reste 252 bis 574 der SEQ ID Nr. 2 oder eine allelische Variante davon. In weiteren Ausführungsformen kodiert das Polynucleotid ein Polypeptid, das die Reste 1 bis 574, 1 bis 251, 1 bis 228, 18 bis 251 oder 18 bis 574 der SEQ ID Nr. 2 umfasst. In einer zusätzlichen Ausführungsform umfasst das Polypeptid zusätzlich einen Affinitätsmarker oder -tag. In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei dem Polynucleotid um DNS.
  • In einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Expressionsvektor bereitgestellt, umfassend (a) einen Transkriptionspromotor; (b) ein DNS-Segment, kodierend ein Liganden bindendes Rezeptorpolypeptid, worin das Liganden bindende Rezeptorpolypeptid eine Sequenz von Aminosäuren umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: (i) den Resten 18–228 oder einem beliebigen der oben beschriebenen Reste der SEQ ID Nr. 2; (ii) allelischen Varianten von (i) und (iii) Sequenzen, die zu mindestens 80% identisch zu (i) oder (ii) sind; und (c) einen Transkriptionsterminator, worin der Promotor, das DNS-Segment und der Terminator operativ miteinander verbunden sind. Das Liganden bindende Rezeptorpolypeptid kann zusätzlich ein sekretorisches Peptid, eine Transmembrandomäne, eine Transmembrandomäne und eine intrazelluläre Domäne oder ein sekretorisches Peptid, eine Transmembrandomäne und eine intrazelluläre Domäne umfassen.
  • In einem anderen Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt eine kultivierte eukaryotische Zelle, in die ein Expressionsvektor, wie oben offenbart, eingeführt wurde, worin die Zelle ein Rezeptorpolypeptid, kodiert von dem DNS-Segment, exprimiert. In einer Ausführungsform exprimiert die Zelle zusätzlich eine notwendige Rezeptoruntereinheit, die einen funktionalen Rezeptorkomplex bildet. In einer anderen Ausführungsform hängt die Zelle für die Proliferation von einem exogen bereitgestellten hematopoietischen Wachstumsfaktor ab.
  • In einem anderen Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein isoliertes Polypeptid, umfassend ein Segment, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus (a) den Resten 18 bis 228 der SEQ ID Nr. 2, auch offenbart als SEQ ID Nr. 9, (b) allelischen Varianten von (a); und (c) Sequenzen, die zu mindestens 80% identisch zu (a) oder (b) sind, worin das Polypeptid im Wesentlichen frei von üblicherweise mit hematopoietischen Rezeptoren assoziierten Transmembran- und intrazellulären Domänen ist. Weitere Polypeptide der vorliegenden Erfindung umfassen. In einer Ausführungsform umfasst das Polypeptid die Reste 18 bis 228 der SEQ ID Nr. 2. In einer anderen Ausführungsform umfasst das Polypeptid zusätzlich eine Transmembrandomäne. Die Transmembrandomäne kann die Reste 229 bis 251 der SEQ ID Nr. 2 umfassen, ebenfalls offenbart als SEQ ID Nr. 10, oder eine allelische Variante davon. In einer anderen Ausführungsform umfasst das Polypeptid zusätzlich eine intrazelluläre Domäne wie eine intrazelluläre Domäne, umfassend die Reste 252 bis 574 der SEQ ID Nr. 2, auch offenbart als SEQ ID Nr. 11, oder eine allelische Variante davon. In weiteren Ausführungsformen um fasst das Polypeptid die Reste 1 bis 574, 1 bis 251, 1 bis 228, 18 bis 251 oder 18 bis 574 der SEQ ID Nr. 2.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Polypeptid zusätzlich ein Immunoglobin-Fc-Polypeptid. In einer anderen Ausführungsform umfasst das Polypeptid zusätzlich einen Affinitätsmarker wie ein Polyhistidin, Protein A, eine Glutathion-S-Transferase oder den konstanten Bereich der schweren Kette eines Immunglobulins.
  • In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein chimäres Polypeptid, im Wesentlichen bestehend aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil, verbunden über eine Peptidbindung. Der erste Teil des chimären Polypeptids besteht im Wesentlichen aus einer Liganden bindenden Domäne eines Rezeptorpolypeptids, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus (a) einem Rezeptorpolypeptid, wie in der SEQ ID Nr. 2 gezeigt, (b) allelischen Varianten der SEQ ID Nr: 2; und (c) Rezeptorpolypeptiden, die zu mindestens 80% identisch zu (a) oder (b) sind. Der zweite Teil des chimären Polypeptids besteht im Wesentlichen aus einem Affinitätsmarker. In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Affinitätsmarker um ein Immunglobulin-Fc-Polypeptid. Die Erfindung stellt außerdem bereit Expressionsvektoren, kodierend das chimäre Polypeptid, und Wirtszellen, die zur Erzeugung des chimären Polypeptids transfiziert sind.
  • Die vorliegende Erfindung stellt außerdem bereit ein isoliertes Polynucleotid, kodierend ein Polypeptid, ausgewählt aus einer Gruppe, definiert in SEQ ID Nr. 2, bestehend aus den Resten 1 bis 228, den Resten 1 bis 251, den Resten 1 bis 574, den Resten 2 bis 228, den Resten 2 bis 251 und den Resten 2 bis 574. Ebenfalls beansprucht werden die durch diese Polynucleotide exprimierten isolierten Polypeptide.
  • Die Erfindung stellt außerdem bereit ein Verfahren zum Detektieren eines Liganden in einer Testprobe, umfassend das In-Kontakt-Bringen einer Testprobe mit einem wie oben offenbarten Polypeptid und das Detektieren der Bindung des Polypeptids an Liganden in der Probe. In einer Ausführungsform umfasst das Polypeptid zusätzlich Transmembran- und intrazelluläre Domänen. Das Polypeptid kann in einer kultivierten Zelle membrangebunden sein, worin der Detektionsschritt das Messen einer biologischen Antwort in der kultivierten Zelle umfasst. In einer anderen Ausführungsform ist das Polypeptid auf einem festen Träger immobilisiert.
  • In einem zusätzlichen Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein Antikörper, der spezifisch an ein wie oben offenbartes Polypeptid bindet, wie auch ein anti-idiotypischer Antikörper, der an den Antigen bindenden Bereich eines Antikörpers gegen Zcytor11 bindet.
  • In noch einem anderen Aspekt der Erfindung werden Polynucleotidprimer und -sonden bereitgestellt, die Mutationen im Zcytor11-Gen detektieren können. Diese Polynucleotidsonde sollte mindestens 20–25 Basen, vorzugsweise mindestens 50 Basen und am meisten bevorzugt etwa 80 bis 100 Basen lang sein. Zusätzlich zur Detektion von Mutationen können diese Sonden genutzt werden, um das Zcytor11-Gen in anderen Säugerspezies zu entdecken. Die Sonden können entweder positive Stränge oder antisens-Stränge sein und sie können aus DNS oder RNS bestehen.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Peptid oder Polypeptid, das die Aminosäuresequenz eines epitop-tragenden Teils eines Zcytor11-Polypeptids mit einer wie oben beschriebenen Aminosäuresequenz aufweist. Peptide oder Polypeptide mit der Aminosäuresequenz eines epitop-tragenden Teils eines Zcytor11-Polypeptids der vorliegenden Erfindung umfassen Anteile eines solchen Polypeptids mit mindestens 9, vorzugsweise mindesten 15 und stärker bevorzugt mindestens 30 bis 50 Aminosäuren, obwohl epitoptragende Polypeptide jeder Länge bis zu und umfassend die gesamte Aminosäuresequenz eines Polypeptids der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, ebenfalls in der vorliegenden Erfindung umfasst sind. Beispiele dieser Polypeptide sind durch die Aminosäuresequenzen der SEQ ID Nrn. 7 und 8 definiert. Ebenfalls beansprucht sind beliebige dieser Polypeptide, die an andere Polypeptide oder Trägermoleküle fusioniert sind.
  • Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen isolierte Nukleinsäuremoleküle, die ein Polynucleotid mit einer Nucleotidsequenz mindestens zu 90% identisch und stärker bevorzugt 95%, 97%, 98% oder 99% identisch zu einer der oben beschriebenen Nucleotidsequenzen enthalten, oder ein Polynucleotid, das unter Stringenzhybridisierungsbedingungen an ein Polynucleotid mit einer oben beschriebenen Nucleotidsequenz hybridisiert. Eine zusätzliche Nukleinsäureausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, umfassend eine Aminosäure eines epitop-tragenden Teils eines Zcytor11-Polypeptids.
  • Diese und andere Aspekte der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung und die angefügte Zeichnung ersichtlich.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Der Ausdruck "allelische Variante" wird hierin verwendet, um eine von zwei oder mehr alternativen Formen eines Gens zu bezeichnen, die denselben Chromosomenlokus besetzen. Allelische Variation entsteht in natürlicher Weise durch Mutation und kann zu phenotypischem Polymorphismus innerhalb von Populationen führen. Genmutationen können still sein (keine Änderung im kodierten Polypeptid) oder können Polypeptide mit geänderter Aminosäuresequenz kodieren. Der Ausdruck allelische Variante wird hierin außerdem benutzt, um ein Protein zu bezeichnen, das von einer allelischen Variante eines Gens kodiert ist.
  • Der Ausdruck "Expressionsvektor" wird hierin verwendet, um ein lineares oder zirkuläres DNS-Molekül zu bezeichnen, das ein Segment umfasst, das ein interessierendes Polypeptid kodiert, operativ verbunden mit weiteren Segmenten, die für seine Transkription sorgen. Solche weiteren Segmente schließen Promotor- und Terminatorsequenzen ein und können auch einen oder mehrere Replikationsursprünge, einen oder mehrere selektierbare Marker, einen Enhancer, ein Polyadenylierungssignal usw. umfassen. Expressionsvektoren leiten sich im Allgemeinen von Plasmid- oder viraler DNS ab oder können Elemente von beiden enthalten.
  • Der Ausdruck "isoliert", wenn er auf ein Polynucleotid angewandt wird, bezeichnet, dass das Polynucleotid aus seiner natürlichen genetischen Umgebung entnommen wurde und somit frei von anderen externen oder nicht gewünschten kodierenden Sequenzen ist und in einer Form vorliegt, die für die Verwendung in einem gentechnisch konstruierten Proteinerzeugungssystem geeignet ist.
  • "Operativ verbunden" zeigt an, dass dann, wenn auf DNS-Segmente Bezug genommen wird, diese Segmente so angeordnet sind, dass sie hinsichtlich ihres intendierten Zweckes zusammenwirken, beispielsweise die Transkription beginnt im Promotor und verläuft über das kodierende Segment zum Terminator.
  • Ein "Polynucleotid" ist ein einzel- oder doppelsträngiges Polymer von Desoxyribonucleotid- oder Ribonucleotidbasen, abgelesen vom 5'- zum 3'-Ende. Polynucleotide umfassen RNS und DNS und können aus natürlichen Quellen isoliert, in vitro synthetisiert oder aus einer Kombination aus natürlichen und synthetischen Molekülen hergestellt sein.
  • Der Ausdruck "Promotor" wird hierin in seiner allgemein bekannten Bedeutung verwendet, um einen Teil eines Gens zu bezeichnen, enthaltend DNS-Sequenzen, die für die Bindung der RNS-Polymerase und die Initiation der Transkription sorgen. Promotorsequenzen befinden sich üblicherweise, jedoch nicht immer, in den 5' nicht kodierenden Bereichen der Gene.
  • Der Ausdruck "Rezeptor" wird hierin verwendet, um ein zellassoziiertes Protein oder eine Polypeptiduntereinheit eines solchen Proteins zu bezeichnen, das bzw. die an ein bioaktives Molekül (den "Liganden") bindet und die Wirkung des Liganden auf die Zelle vermittelt. Die Bindung des Liganden an den Rezeptor führt zu einer Konformationsänderung im Rezeptor (und in einigen Fällen zur Rezeptormultimerisierung, das heißt zur Assoziation identischer oder unterschiedlicher Rezeptoruntereinheiten), die Wechselwirkungen zwischen der oder den Effektordomäne(n) und anderen Molekülen) in der Zelle verursacht. Diese Wechselwirkungen führen wiederum zu Änderungen des Metabolismus der Zelle. Metabolische Ereignisse, die mit Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen verbunden sind, schließen die Gentranskription, die Phosphorylierung, die Dephosphorylierung, die Zellproliferation, einen Anstieg der Produktion von cyclischem AMP, die Mobilisierung von zellulärem Calcium, die Mobilisierung von Membranlipiden, die Zelladhäsion, die Hydrolyse von Inositollipiden und die Hydrolyse von Phospholipiden ein. Der Ausdruck "Rezeptorpolypeptid" wird verwendet, um vollständige Rezeptorpolypeptidketten und Teile davon zu bezeichnen, einschlossen isolierte funktionale Domänen (beispielsweise Liganden bindende Domänen).
  • Eine "sekretorische Signalsequenz" ist eine DNS-Sequenz, die an Polypeptid kodiert (ein "sekretorisches Peptid"), das als eine Komponente eines größeren Polypeptids das größere Polypeptid durch einen sekretorischen Stoffwechselweg einer Zelle, in der es synthetisiert wird, dirigiert. Das größere Polypeptid wird üblicherweise abgespalten, um das sekretorische Peptid während des Durchtritts durch den sekretorischen Stoffwechselweg zu entfernen.
  • Ein "löslicher Rezeptor" ist ein Rezeptorpolypeptid, das nicht an eine Zellmembran gebunden ist. Lösliche Rezeptoren sind meist Liganden bindende Rezeptorpolypeptide, denen Transmembran- und cytoplasmatische Domänen fehlen. Lösliche Rezeptoren können zusätzliche Aminosäurereste umfassen, wie Affinitätsmarker oder -tags, die für die Reinigung des Polypeptids sorgen oder Stellen für die Anheftung des Polypeptids an ein Substrat bereitstellen, oder Sequenzen eines konstanten Bereichs eines Immunglobulins. Viele Zelloberflächenrezeptoren besitzen natürlich auftretende, lösliche Gegenstücke, die durch Proteolyse erzeugt werden oder über alternativ gespleiste mRNSs translatiert werden. Man sagt, dass Rezeptorpolypeptide im Wesentlichen frei von Transmembran- und intrazellulären Polypeptidsegmenten sind, wenn ihnen ausreichende Anteile dieser Segmente fehlen, um eine Membranverankerung bzw. Signaltransduktion bereitzustellen.
  • Die Analyse der Gewebsverteilung der mRNS, entsprechend dieser neuen DNS, zeigte, dass der mRNS-Level in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) am höchsten war, gefolgt von viel geringeren Leveln in Thymus, Dickdarm und Dünndarm. Der Rezeptor wurde bezeichnet als "Zcytor11".
  • Cytokinrezeptoruntereinheiten sind gekennzeichnet durch eine Multidomänenstruktur, umfassend eine Liganden bindende Domäne und eine Effektordomäne, die typischerweise in die Signaltransduktion involviert ist. Multimere Cytokinrezeptoren umfassen Homodimere (beispielsweise die PDGF-Rezeptorisoformen αα und ββ, den Erythropoietinrezeptor, MPL (den Thrombopoietinrezeptor und den G-CSF-Rezeptor), Heterodimere, deren Untereinheiten Liganden bindende und Effektordomänen haben (beispielsweise die PDGF-Rezeptorisoform αβ) und Multimere mit Komponentenuntereinheiten mit disperaten Funktionen (beispielsweise die IL-2-, IL-3-, IL-4-, IL-5-, IL-6-, IL-7- und GM-CSF-Rezeptoren). Einige Rezeptoruntereinheiten sind einer Vielzahl von Rezeptoren gemeinsam. Beispielsweise ist die AIC2B- Untereinheit, die selbst keinen Liganden binden kann, jedoch eine intrazelluläre Signaltransduktionsdomäne umfasst, eine Komponente der IL-3- und GM-CSF-Rezeptoren. Viele Cytokinrezeptoren lassen sich in eine von vier verwandten Familien auf Basis ihrer Strukturen und Funktionen einordnen. Die Klasse I hematopoietischen Rezeptoren sind beispielsweise gekennzeichnet durch die Anwesenheit einer Domäne, enthaltend konservierte Cysteinreste und das Motiv WSXWS. Weitere Domänen, eingeschlossen Proteinkinasedomänen, Fibronectin-Typ-III-Domänen und Immunglobulindomänen, die durch Disulfid verbrückte Loops gekennzeichnet sind, finden sich in bestimmen hematopoietischen Rezeptoren. Die Cytokinrezeptorstruktur ist von Urdal, Ann. Reports Med. Chem., 26: 221–228 (1991), und Cosman, Cytokin, 5: 95–106 (1993), im Überblick dargestellt worden. Es wird allgemein angenommen, dass, damit Organismen unter Selektionsdruck neue biologische Funktionen gewinnen, neue Rezeptorfamilienmitglieder aus der Verdoppelung existierender Rezeptorgene entstanden sind, was zur Existenz von Multigenfamilien geführt hat. Familienmitglieder enthalten somit Reste des Vorläufergens und diese charakteristischen Eigenschaften können bei der Isolierung und Identifizierung weiterer Familiemitglieder genutzt werden.
  • Zelloberflächen-Cytokinrezeptoren sind weiter durch die Anwesenheit zusätzlicher Domänen gekennzeichnet. Diese Rezeptoren sind in der Zellmembran über eine Transmembrandomäne verankert, die durch eine Sequenz hydrophober Aminosäurereste gekennzeichnet ist (typischerweise etwa 21 bis 25 Reste), die üblicherweise durch positiv geladene Reste (Lys oder Arg) flankiert wird. Am gegenüber liegenden Ende des Proteins, gesehen von der extrazellulären Domäne aus und von dieser durch die Transmembrandomäne getrennt, befindet sich eine intrazelluläre Domäne.
  • Der neue Rezeptor der vorliegenden Erfindung Zcytor11 ist ein Klasse-II-Cytokinrezeptor. Diese Rezeptoren binden üblicherweise an Cytokine mit vier Helixbündeln. Interleukin-10 und die Interferone haben Rezeptoren in dieser Klasse (beispielsweise Interferon-Gamma-Alpha- und Betaketten und die Interferon-Alpha/Beta-Rezeptor-Alpha- und Betaketten). Die Klasse-II-Cytokinrezeptoren sind durch die Anwesenheit von einem oder mehreren Cytokinrezeptormodulen (CRM = Cytokine Receptor Modules) in ihrer extrazellulären Domäne gekennzeichnet. Die CRMs der Klasse-II-Cytokinrezeptoren unterscheiden sich etwas von den besser bekannten CRMs der Klasse-I-Cytokinrezeptoren. Während die Klasse-II-CRMs zwei Typ-III fibronectin-ähnliche Domänen enthalten, unterscheiden sie sich in ihrer Organisation.
  • Zcytor11 hat wie alle bekannten Klasse-II-Rezeptoren, ausgenommen die Interferon-Alpha/Beta-Rezeptor-Alpha-Kette, nur ein Klasse-II-CRM in seiner extrazellulären Domäne.
  • Zcytor11 scheint ein Rezeptor für ein helikales Cytokin der Interferon/IL-10-Klasse zu sein. Unter Verwendung des Zcytor11-Rezeptors können wir Liganden und weitere Verbindungen identifizieren, die von signifikantem therapeutischen Wert wären.
  • Wie oben angegeben, ist Zcytor11 der Interferon-α-Rezeptor-α-Kette ähnlich. Uze et al., Cell 60, 255–264 (1996), Analysis of a Human cDNA Clone Encoding Zcytor11 (SEQ ID Nr. 1), zeigten einen offenen Leserahmen, kodierend 574 Aminosäuren (SEQ ID Nr. 2), umfassend eine extrazelluläre Ligandenbindungsdomäne von etwa 211 Aminosäureresten (die Reste 18–228 der SEQ ID Nr. 2), eine Transmembrandomäne von etwa 23 Aminosäureresten (die Reste 229–251 der SEQ ID Nr. 2) und eine intrazelluläre Domäne von in etwa 313 Aminosäureresten (die Reste 252–574 der SEQ ID Nr. 2). Fachleute werden erkennen, dass diese Domänengrenzen Schätzwerte sind und auf Ausrichtungen an bekannten Proteinen und Vorhersagen der Proteinfaltung beruhen. Eine Deletion von Resten aus den Enden der Domänen sind möglich.
  • In den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden das isolierte Polynucleotide an Bereiche ähnlicher Größe der SEQ ID Nr. 1 oder einer dazu komplementären Sequenz unter Stringenzbedingungen hybridisieren. Im Allgemeinen werden Stringenzbedingungen so gewählt, dass sie etwa 5°C niedriger als der thermische Schmelzpunkt (Tm) für die spezifische Sequenz bei einer definierten Ionenstärke und definiertem pH sind. Die Tm ist diejenige Temperatur (unter definierter Ionenstärke und pH), bei der 50% der Zielsequenz an eine perfekt passende Sonde hybridisiert. Typische Stringenzbedingungen sind diejenigen, in denen die Salzkonzentration so bemessen ist, dass die Salzkonzentration bis zu etwa 0,03 M bei pH 7 beträgt, und die Temperatur beträgt mindestens etwa 60°C. Wie zuvor angemerkt, umfassen die isolierten Polynucleotide der vorliegenden Erfindung DNS und RNS. Verfahren zur Isolierung von DNS und RNS sind im Stand der Technik wohl bekannt. Es ist im Allgemeinen bevorzugt, RNS aus Pankreas oder Prostatagewebe zu isolieren, obwohl cDNS auch unter Anwendung von RNS aus anderen Geweben hergestellt oder als genomische DNS isoliert werden kann. Gesamt-RNS kann unter Anwendung der Guanidin/HCl-Extraktion, gefolgt von Isolation mittels Zentrifugation in einem CsCl-Gradienten hergestellt werden [Chirgwin et al., Biochemistry, 18: 52–94 (1979)]. Eine Poly(A)+-RNS wird aus Gesamt-RNS unter Anwendung des Verfahrens von Aviv und Leder hergestellt, Proc., Natl. Acad. Sci. USA, 69: 1408–1412 (1972). Eine komplementäre DNS (cDNS) wird aus Poly(A)+-RNS unter Anwendung bekannter Verfahren hergestellt. Zcytor11-Polypeptide kodierende Polynucleotide werden anschließend mittels beispielsweise Hybridisierung oder PCR identifiziert und isoliert.
  • Fachleute werden erkennen, dass die in den SEQ ID Nrn. 1 und 2 offenbarten Sequenzen einzelne Allele des menschlichen Zcytor11-Rezeptors darstellen. Allelische Varianten dieser Sequenzen lassen sich durch Sondieren von cDNS oder genomischen Datenbanken aus verschiedenen Individuen gemäß Standardverfahren klonieren.
  • Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin bereit entsprechenden Rezeptoren und Polynucleotide aus anderen Spezies ("Speziesorthologe"). Von besonderem Interesse sind Zcytor11-Rezeptoren aus anderen Säugerspezies, eingeschlossen Maus, Schwein, Schaf, Rind, Hund, Katze, Pferd und nicht-menschliche Primaten. Speziesorthologe des menschlichen Zcytor11-Rezeptors lassen sich unter Anwendung der Information und Zusammensetzungen, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, in Kombination mit herkömmlichen Klonierungstechniken klonieren. Beispielsweise kann eine cDNS unter Anwendung von mRNS, erhalten aus einem Gewebe oder einem Zelltyp, das bzw. der den Rezeptor exprimiert, kloniert werden. Geeignete Quellen von mRNS lassen sich durch Sondieren von Northern Blots mit Sonden identifizieren, die aus den hierin offenbarten Sequenzen designed werden. Eine Datenbank wird anschließend aus mRNS eines positiven Gewebes oder einer positiven Zelllinie hergestellt. Die den Rezeptor kodierende cDNS kann anschließend über eine Vielzahl von Verfahren wie das Sondieren mit einer vollständigen oder partiellen cDNS menschlicher oder anderer Primaten oder mit einem oder mehreren Sätzen an degenerierten Sonden, basierend auf den offenbarten Sequenzen, isoliert werden. Eine cDNS kann auch unter Anwendung der Polymerasekettenreaktion oder PCR kloniert werden (Mullis, US-Patent Nr. 4,683,202), und zwar unter Anwendung von Primern, die aus den hierin offenbarten Sequenzen designed wurden. In einem weiteren Verfahren kann die cDNS-Datenbank benutzt werden, um Wirtszellen zu transformieren oder zu transfizieren, und die Expression der interessierenden cDNS kann mit einem Antikörper gegen den Rezeptor detektiert werden. Ähnliche Techniken lassen sich auch auf die Isolierung genomischer Klone anwenden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt außerdem bereit isolierte Rezeptorpolypeptide, die im Wesentlichen homolog zum Rezeptorpolypeptid der SEQ ID Nr. 2 sind. Mit "isoliert" ist ein Protein oder Polypeptid gemeint, das sich in einem anderen Zustand als seiner nativen Umgebung findet, wie getrennt von Blut und tierischem Gewebe. In einer bevorzugten Form ist das isolierte Polypeptid im Wesentlichen frei von anderen Polypeptiden, insbesondere anderen Polypeptiden tierischen Ursprungs. Es ist bevorzugt, dass Polypeptid in hoch gereinigter Form, das heißt größer als 95% rein, stärker bevorzugt größer als 99% rein, bereitzustellen. Der Ausdruck "im Wesentlichen homolog" wird hierin genutzt, um Polypeptide mit 50%, vorzugsweise 60%, stärker bevorzugt mindestens 80% Sequenzidentität zu den in der SEQ ID Nr. 2 gezeigten Sequenzen zu bezeichnen. Solche Polypeptide werden stärker bevorzugt mindestens 90% identisch und am meisten bevorzugt 95% oder darüber identisch zur SEQ ID Nr. 2 sein. Die prozentuale Sequenzidentität wird mittels herkömmlicher Verfahren bestimmt (Siehe beispielsweise Altschul et al., Bull. Math. Bio., 48: 603–616 (1986), und Henikoff und Henikoff, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 89: 10915–10919 (1992)). Kurz gesagt, werden zwei Aminosäuresequenzen so ausgerichtet, dass die Ausrichtungstreffer optimiert werden, und zwar unter Anwendung einer Lückenöffnungsstrafe von 10, ein Lückenverlängerungsstrafe von 1 und der "Blüte 62" Treffermatrix von Henikoff und Henikoff (id.), wie in Tabelle 1 gezeigt (die Aminosäuren werden mit Hilfe des Standard-Einbuchstaben-Kodes bezeichnet). Die prozentuale Identität wird dann berechnet wie folgt:
  • Figure 00100001
  • Tabelle 1
    Figure 00110001
  • Die Sequenzidentität von Polynucleotidmolekülen wird über ähnliche Verfahren unter Anwendung eines Verhältnisses, wie oben offenbart, bestimmt.
  • Im Wesentlichen homologe Proteine und Polypeptide sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehrere Aminosäure-Substitutionen, -Deletionen oder -Additionen aufweisen. Diese Änderungen sind vorzugsweise von kleiner Natur, das heißt konservative Aminosäure-Substitutionen (siehe Tabelle 2) und andere Substitutionen, die die Faltung oder Aktivität des Proteins oder Polypeptids nicht signifikant beeinflussen, kleine Delektionen, typischerweise eine bis etwa 30 Aminosäuren, und kleine amino- oder carboxy-terminale Verlängerungen wie ein amino-terminaler Methioninrest, ein kleines Linkerpeptid von bis zu etwa 20–25 Resten oder eine kleine Verlängerung, die die Reinigung erleichtert (ein Affinitätstag) wie ein Poly histidinrest, Protein A [Nilsson et al., EMBO J., 4: 1075 (1985); Nilsson et al., Methods Enzymol., 198: 3 (1991)), die Glutathion-S-Transferase [Smith und Johnson, Gene, 67: 31, (1988)] oder andere antigenische Epitope oder Bindungsdomänen. Siehe im allgemeinen Ford et al., Protein Expression and Purification, 2: 95–107 (1991). DNS, kodierend Affinitätsmarker, ist von kommerziellen Anbietern verfügbar (beispielsweise Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ).
  • Tabelle 2
    Figure 00120001
  • Die essenziellen Aminosäuren in den Rezeptorpolypeptiden der vorliegenden Erfindung lassen sich gemäß bekannter Verfahren identifizieren, wie der artspezifischen Mutagenese oder der Alanin-Scan-Mutagenese [Cunningham und Wells, Science, 244, 1081–1085 (1989); Bass et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 88: 4498–4502 (1991)]. In der letzteren Technik werden einzelne Alanin-Mutationen an jedem Rest im Molekül eingeführt und werden die resultierenden mutierten Moleküle auf biologische Aktivität getestet (beispielsweise Ligandenbindung und Signaltransduktion), um Aminosäurereste zu identifizieren, die für die Aktivität des Moleküls kritisch sind. Stellen der Ligand/Rezeptor-Wechselwirkung lassen sich ebenfalls mittels Analyse der Kristallstruktur bestimmen, wie sie über solche Verfahren wie die Kernmagnetresonanz, die Kristallographie oder die Fotoaffinitätsmarkierung bestimmt wird (Siehe beispielsweise de Vos et al., Science, 255: 306–312 (1992)); Smith et al., J. Mol. Biol., 224: 899–904 (1992); Wlodaver et al., FEBS Lett., 309: 59–64 (1992)). Die Identitäten essenzieller Aminosäuren lassen sich auch aus Analysen von Homologien mit verwandten Rezeptoren ableiten.
  • Multiple Aminosäuresubstitutionen können unter Anwendung bekannter Mutageneseverfahren und Sichtungsmethoden hergestellt und getestet werden, wie denjenigen, die von Reidhaar-Olson und Sauer, Science, 241: 53–57 (1988), oder Bowie und Sauer, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 86: 2152–2156 (1989), offenbart wurden. Kurz gesagt, offenbaren diese Autoren Verfahren für die gleichzeitige statistische Änderung von zwei oder mehr Positionen in einem Polypeptid, zum Selektieren funktionaler Polypeptide und anschließendes Sequenzieren der mutierten Polypeptide, um das Spektrum von möglichen und gestattbaren Substitutionen in jeder Position zu ermitteln. Andere Verfahren, die verwendet werden können, schließen die Phagendarstellung (Phargendisplay) [beispielsweise Lowman et al., Biochem., 30: 10832–10837 (1991); Ladner et al., US-Patent Nr. 5,223,409; Huse, WIPO-Veröffentlichung WO 92/06204] und die bereichsgerichtete Mutagenese [Derbyshire et al., Gene, 46: 145 (1986); Ner et al., DNA, 7: 127 (1988)] ein.
  • Die oben offenbarte Mutagenesemethoden können mit Sichtungsmethoden hohen Durchsatzes kombiniert werden, um die Aktivität von klonierten, mutierten Rezeptoren in Wirtszellen zu detektieren. Bevorzugte Tests in dieser Hinsicht umfassen Zellproliferationstests und auf Biosensoren beruhende Ligandenbindungstests, die unten beschrieben sind. Mutierte DNS-Moleküle, die aktive Rezeptoren oder Teile derselben kodieren (beispielsweise Ligandenbindungsfragmente), lassen sich aus den Wirtszellen gewinnen und mit Hilfe moderner Ausstattungen schnell sequenzieren. Diese Methoden gestatten die schnelle Bestimmung der Bedeutung einzelner Aminosäurereste in einem Polypeptid von Interesse und können auf Polypeptide unbekannter Struktur angewandt werden.
  • Unter Anwendung der oben diskutierten Verfahren kann ein Fachmann eine Vielzahl von Polypeptiden herstellen, die zu den Resten 18 bis 228 der SEQ ID Nr. 2 oder allelischen Varianten derselben im Wesentlichen homolog sind, und die die Ligandenbindungseigenschaften des Wildtyp-Rezeptors beibehalten. Solche Polypeptide können zusätzliche Aminosäuren aus einer extrazellulären Ligandenbindungsdomäne eines Zcytor11-Rezeptors wie auch Teile oder das Gesamte der Transmembran- und intrazellulärer Domänen enthalten. Solche Polypeptide können auch zusätzliche Polypeptidsegmente umfassen, wie sie oben allgemein offenbart sind.
  • Die Rezeptorpolypeptide der vorliegenden Erfindung, eingeschlossen Rezeptoren voller Länge, Rezeptorfragmente (beispielsweise Liganden bindende Fragmente) und Fusionspolypeptide lassen sich in gentechnisch hergestellten Wirtszellen gemäß herkömmlicher Techniken erzeugen. Geeignete Wirtszellen sind diejenigen Zelltypen, die mit exogener DNS transformiert oder transfiziert und in Kultur gezogen werden können, und schließen Bakterien, Pilzzellen und kultivierte, höhere eukaryotische Zellen ein. Eukaryotische Zellen, insbesondere kultivierte Zellen mehrzelliger Organismen, sind bevorzugt. Techniken für die Manipulation klonierter DNS-Moleküle und die Einführung exogener DNS in eine Vielzahl von Wirtszellen sind offenbart von Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY (1989), und von Ausubel et al., ibid.; die durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind.
  • Im Allgemeinen ist eine ein Zcytor11-Rezeptorpolypeptid kodierende DNS-Sequenz in einem Expressionsvektor operativ mit anderen genetischen Elementen verbunden, die für seine Expression erforderlich sind, allgemein umfassend einen Transkriptionspromotor und Terminator. Der Vektor wird auch allgemein einen oder mehrere selektierbare Marker und einen oder mehrere Replikationsursprünge enthalten, obwohl der Fachmann erkennen wird, dass in bestimmten Systemen selektierbare Marker auf separaten Vektoren bereitgestellt werden können und dass die Replikation der exogenen DNS durch die Integration in das Wirtszellgenom sichergestellt werden kann. Die Selektion bzw. Wahl von Promotoren, Terminatoren, selektierbaren Markern, Vektoren und anderen Elementen ist Gegenstand des Routinedesigns im Können des Fachmanns. Viele solche Elemente sind in der Literatur beschrieben und von kommerziellen Anbietern erhältlich.
  • Um ein Zcytor11-Rezeptorpolypeptid in den sekretorischen Stoffwechselweg einer Wirtszelle zu dirigieren, wird eine sekretorische Signalsequenz (auch bekannt als Leadersequenz, Prepro-Sequenz oder Pre-Sequenz) im Expressionsvektor bereitgestellt. Die sekretorische Signalsequenz kann diejenige des Rezeptors sein, kann von einem anderen sekretierten Protein abgeleitet sein (beispielsweise t-PA) oder de novo synthetisiert sein. Die sekretorische Signalsequenz wird im richtigen Leserahmen an die Zcytor11-DNS-Sequenz gebunden. Sekretorische Signalsequenzen befinden sich üblicherweise 5' zur DNS-Sequenz, die das interessierende Polypeptid kodiert, obwohl bestimmte Signalsequenzen an anderer Stelle in der interessierenden DNS-Sequenz positioniert sein können (siehe beispielsweise Welch et al., US-Patent Nr. 5,037,743; Holland et al., US-Patent Nr. 5,143,830).
  • Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellt ein Peptid oder Polypeptid bereit, umfassend einen epitop-tragenden Teil eines Polypeptids der Erfindung. Das Epitop dieses Polypeptidteils ist ein immunogenes oder antigenes Epitop eines Polypeptids der Erfindung. Ein Bereich eines Proteins, an den ein Antikörper binden kann, wird als ein "antigenes Epitop" definiert (siehe beispielsweise H. M. Geysen et al., Proc., Natl. Acad. Sci. USA, 81: 3998–4002 (1984)).
  • Hinsichtlich der Selektion von Peptiden oder Polypeptiden, die ein antigenes Epitop tragen (das heißt, die einen Bereich eines Proteinmoleküls enthalten, an den ein Antikörper binden kann), ist im Stand der Technik wohl bekannt, dass relativ kurze synthetische Peptide, die einen Teil einer Proteinsequenz nachahmen, routinemäßig zur Auslösung eines Antiserums in der Lage sind, das mit dem teilweise nachgeahmten Protein reagiert. Siehe J. G. Sutcliffe et al., Science, 219: 660–666 (1983). Peptide, die zur Auslösung protein-reaktiver Sera befähigt sind, werden häufig in der Primärsequenz eines Proteins dargestellt, lassen sich durch einen Satz einfacher chemischer Regeln charakterisieren und sind weder auf immundominante Bereiche intakter Proteine (das heißt immunogene Epitope) noch auf die Amino- oder Carboxyenden beschränkt. Peptide, die extrem hydrophob sind, sowie diejenigen von sechs oder weniger Resten sind im Allgemeinen bei der Induktion von Antikörpern, die an das nachgeahmte Protein binden, ineffektiv; längere lösliche Peptide, insbesondere diejenigen, die Prolinreste enthalten, sind üblicherweise wirksam.
  • Antigene, epitop-tragende Peptide und Polypeptide der Erfindung sind daher zur Erzeugung von Antikörpern, einschließlich monoklonaler Antikörper, nützlich, die spezifisch an ein Polypeptid der Erfindung binden. Antigene, epitop-tragende Peptide und Polypeptide der vorliegenden Erfindung enthalten eine Sequenz von mindestens 9, vorzugsweise zwischen 15 bis etwa 30 Aminosäuren, die in der Aminosäuresequenz eines Polypeptids der Erfindung enthalten sind. Peptide und Polypeptide, umfassend einen größeren Anteil einer Aminosäuresequenz der Erfindung, enthaltend von 30 bis 50 Aminosäuren oder jede Länge bis zu und eingeschlossen die gesamte Aminosäuresequenz eines Polypeptids der Erfindung, sind ebenfalls zum Induzieren von Antikörpern, die mit dem Protein reagieren, nützlich. Vorzugsweise wird die Aminosäuresequenz des epitop-tragenden Peptids gewählt, um wesentliche Löslichkeit in wässrigen Lösungsmitteln bereitzustellen (das heißt die Sequenz umfasst relativ hydrophile Reste und hydrophobe Reste werden vorzugsweise vermieden); und Sequenzen, die Prolinreste enthalten, sind besonders bevorzugt. Alle in der Sequenzliste gezeigten Polypeptide enthalten antigene Epitope, die gemäß der vorliegenden Erfindung genutzt werden können; spezifisch designte, antigene Epitope schließen jedoch die Peptide ein, die von den SEQ ID Nrn. 7 und 8 definiert sind.
  • Kultivierte Säugerzellen sind bevorzugte Werte innerhalb der vorliegenden Erfindung. Verfahren zur Einführung exogener DNS in Säuerwirtszellen schließen die calciumphosphatvermittelte Transfektion [Wigler et al, Cell, 14: 725 (1978); Corsaro und Pearson, Somatic Cell Genetics, 7: 603 (1981); Graham und Van der Eb, Virology, 52: 456 (1973)], die Elektroporation [Neumann et al, EMBO J., 1: 841–845 (1982)], die DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion [Ausubel et al., Hrsg., Current Protocols in Molecular Biology (John Wiley and Sons, Inc., NY, 1987)] und die liposomen-vermittelte Transfektion [Hawley-Nelson et al., Focus, 15: 73 (1993); Ciccarone et al., Focus, 15: 80 (1993)] ein, die durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind. Die Erzeugung rekombinanter Polypeptide in kultivierten Säugerzellen ist beispielsweise offenbart von Levinson et al., US-Patent Nr. 4,713,339; Hagen et al., US-Patent Nr. 4,784,950; Palmiter et al., US-Patent Nr. 4,579,821; und Ringold, US-Patent Nr. 4,656,134. Geeignete kultivierte Säugerzellen schließen ein die Zelllinien COS-1 (ATCC Nr. CRL 1650), COS-7 (ATCC Nr. CRL 1651), BHK (ATCC Nr. CRL 1632), BHK 570 (ATCC Nr. CRL 10314), 293 (ATCC Nr. CRL 1573; Graham et al., J. Gen. Virol., 36: 59–72 1977) und Ovarzellen des chinesischen Hamsters (beispielsweise CHO-K1; ATCC Nr. CCL 61). Weitere geeignete Zelllinien sind im Stand der Technik bekannt und von öffentlichen Hinterlegungsstellen wie der American Type Culture Collection, Rockville, Maryland, erhältlich. Im Allgemeinen sind starke Transkriptionspromotoren bevorzugt wie die Promotoren von SV-40 oder vom Cytomegalovirus. Siehe beispielsweise US-Patent Nr. 4,956,288. Andere geeignete Promotoren schließen diejenigen der Metallothioneingene (US-Patente Nrn. 4,579,821 und 4,601,978) wie auch den hauptsächlich späten Promotor des Adenovirus (adenovirus major late promoter) ein.
  • Die Wirkstoffselektion wird allgemein angewandt, um auf kultivierte Säugerzellen zu selektieren, in die Fremd-DNS insertiert wurde. Solche Zellen werden üblicherweise als "Transfektanten" bezeichnet. Zellen, die in Anwesenheit des Selektionsmittels kultiviert wurden und in der Lage sind, das interessierende Gen an ihre Nachkommenschaft weiterzugeben, werden als "stabile Transfektanten" bezeichnet. Ein bevorzugter selektierbarer Marker ist ein Gen, das die Resistenz gegen das Antibiotikum Neomycin kodiert. Diese Selektion erfolgt in Anwesenheit eines Wirkstoffs vom Neomycintyp wie G-418 oder dergleichen. Selektionssysteme können auch genutzt werden, um den Expressionslevel des interessierenden Gens zu erhöhen, ein Verfahren, das als "Amplifikation" bezeichnet wird. Die Amplifikation erfolgt durch Kultivieren von Transfektanten in Anwesenheit eines geringen Levels an Selektionsmittel und anschließende Erhöhung der Menge an Selektionsmittel, um auf Zellen zu selektieren, die hohe Level des Produkts der eingeführten Gene erzeugen. Ein bevorzugter, amplifizierbarer, selektierbarer Marker ist die Dihydrofolatreduktase, die eine Resistenz gegen Methotrexat verleiht.
  • Andere Wirkstoffresistenzgene (beispielsweise Hygromycin-Resistenz, Mehrfachresistenz, Puromycin-Acetyltransferase) können ebenfalls angewandt werden.
  • Andere, höhere eukaryotische Zellen können ebenfalls als Wirte genutzt werden, einschließlich Insektenzellen, Pflanzenzellen und Vogelzellen. Die Transformation von Insektenzellen und die Produktion von Fremd-Polypeptiden in diesen ist offenbart von Guarino et al., US-Patent Nr. 5,162,222; Bang et al., US-Patent Nr. 4,775,624; und WIPO-Veröffentlichung WO 94/06463, die durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind. Die Verwendung von Agrobacterium rhizogenes als Vektor für die Expression von Genen in Pflanzenzellen ist dargestellt worden von Sinkar et al., J. Biosci. (Bangalore), 11: 47–58 (1987).
  • Pilzzellen, einschließlich Hefezellen und insbesondere Zellen des Genus Saccharomyces, können ebenfalls innerhalb der vorliegenden Erfindung genutzt werden, wie für die Produktion von Rezeptorfragmenten oder Polypeptidfusionen. Verfahren zur Transformation von Hefezellen mit exogener DNS und zur Erzeugung rekombinanter Polypeptide aus diesen werden beispielsweise offenbart von Kawasaki, US-Patent Nr. 4,599,311; Kawasaki et al., US-Patent Nr. 4,931,373; Brake, US-Patent Nr. 4,870,008; Welch et al., US-Patent Nr. 5,037,743; und Murray et al., US-Patent Nr. 4,845,075. Transformierte Zellen werden über den Phenotyp selektiert, bestimmt über selektierbare Marker, üblicherweise Wirkstoffresistenz oder die Fähigkeit, in Abwesenheit eines speziellen Nährstoffes (beispielsweise Leucin) zu wachsen. Ein bevorzugtes Vektorsystem für die Verwendung in Hefe ist das POT1-Vektorsystem, offenbart von Kawasaki et al. (US-Patent Nr. 4,931,373), welches die Selektion transformierter Zellen mittels Wachstum in Glukose enthaltenden Medien gestattet. Geeignete Promotoren und Terminatoren für die Verwendung in Hefen schließen diejenigen glykolytischer Enzymgene (siehe beispielsweise Kawasaki, US-Patent Nr. 4,599,311; Kingsman et al., US-Patent Nr. 4,615,974; und Bitter, US-Patent Nr. 4,977,092) wie auch Alkoholdehydrogenasegene ein. Siehe auch US-Patente Nrn. 4,990,446, 5,063,154, 5,139,936 und 4,661,454. Transformationssysteme für andere Hefen, eingeschlossen Hanse nula polymorpha, Schizosaccharomyces pombe, Kluyveromyces lactis, Kluyveromyces fragilis, Ustilago maydis, Pichia pastoris, Pichia methanolica, Pichia guillermondii und Candida maltosa sind im Stand der Technik bekannt. Siehe beispielsweise Gleeson et al., J. Gen. Microbiol, 132: 3459–3465 (1986), und Cregg, US-Patent Nr. 4,882,279. Aspergilluszellen können gemäß den Verfahren von McKnight et al., US-Patent Nr. 4,935,349, genutzt werden. Verfahren zum Transformieren von Acremonium chrysogenum sind offenbart von Sumino et al., US-Patent Nr. 5,162,228. Verfahren zum Transformieren von Neurospora sind offenbart von Lambowitz, US-Patent Nr. 4,486,533.
  • Transformierte oder transfizierte Wirtszellen werden gemäß herkömmlicher Verfahren in einem Kulturmedium kultiviert, enthaltend Nährstoffe und andere Komponenten, die für das Wachstum der gewählten Wirtszellen erforderlich sind. Eine Vielzahl geeigneter Medien, eingeschlossen definierte Medien und komplexe Medien, ist im Stand der Technik bekannt; im Allgemeinen enthalten sie eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, essenzielle Aminosäuren, Vitamine und Mineralien. Medien können auch Komponenten wie Wachstumsfaktoren oder Serum, nach Bedarf, enthalten. Das Wachstumsmedium wird im Allgemeinen auf Zellen selektieren, enthaltend die exogen zugesetzte DNS, beispielsweise mittels Wirkstoffselektion oder Mangel an einem essenziellen Nährstoff, der von dem selektieren Marker, geträgert auf dem Expressionsvektor oder co-transfiziert in die Wirtszelle, komplementiert wird.
  • In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein neuer Rezeptor über eine kultivierte Zelle erzeugt und die Zelle wird zum Sichten auf Liganden für den Rezeptor verwendet, einschließlich des natürlichen Liganden wie auch Agonisten und Antagonisten des natürlichen Liganden. Um diesen Ansatz zusammenzufassen, wird eine cDNS oder ein Gen, kodierend den Rezeptor, mit anderen genetischen Elementen, die für seine Expression erforderlich sind (beispielsweise ein Transkriptionspromotor), kombiniert und der resultierende Expressionsvektor in eine Wirtszelle insertiert. Zellen, die die DNS exprimieren und funktionale Rezeptoren erzeugen, werden selektiert und in einer Vielzahl von Sichtungssystemen verwendet.
  • Säugerzellen, die für die Verwendung beim Exprimieren von Zcytor11-Rezeptoren und zum Ubermitteln eines rezeptor-vermittelten Signals geeignet sind, schließen Zellen ein, die andere Rezeptoruntereinheiten exprimieren, die einen funktionalen Komplex mit Zcytor11 bilden können. Diese Untereinheiten können diejenigen der Interferon-Rezeptorfamilie oder anderer Klasse-II- oder Klasse-I-Cytokinrezeptoren sein. Es ist ebenfalls bevorzugt, eine Zelle aus derselben Spezies wie der zu exprimierende Rezeptor zu nutzen. In einer bevorzugten Ausführungsform hängt die Zelle für ihre Proliferation von einem exogen bereitgestellten hematopoietischen Wachstumsfaktor ab. Bevorzugte Zelllinien dieses Typs sind die menschliche TF-1-Zelllinie (ATCC-Nr. CRL-2003) und die AML-193-Zelllinie (ATCC-Nr. CRL-9589), bei denen es sich um GM-CSF-abhängige menschliche leukemische Zelllinien handelt, und BaF3 [Palacios und Steinmetz, Cell 41: 727–734 (1985)], bei der es sich um eine IL-3-abhängige pre-B-Zelllinie aus der Maus handelt. Andere Zelllinien umfassen BHK-, COS-1- und CHO-Zellen.
  • Geeignete Wirtszellen lassen sich so konstruieren, dass sie die erforderlichen Rezeptoruntereinheiten oder anderen zellulären Komponenten erzeugen, die für die gewünschte zelluläre Response erforderlich sind. Dieser Ansatz ist aus dem Grunde vorteilhaft, dass die Zelllinien so konstruiert werden können, dass sie Rezeptoruntereinheiten aus jeder Spezies exprimieren, wodurch mögliche Einschränkungen, die aus der Spezies-Spezifizität entstehen, überwunden werden können. Spezies-orthologe der humanen Rezeptor-cDNS können kloniert und in Zelllinien aus derselben Spezies genutzt werden, wie eine Maus-cDNS in der BaF3-Zelllinie. Zelllinien, die von einem hematopoietischen Wachstumsfaktor wie GM-CSF oder IL-3 abhängen, lassen sich somit so konstruieren, dass sie von einem Zcytor11-Liganden abhängig werden.
  • Zellen, die einen funktionalen Rezeptor exprimieren, werden in Sichtungstests benutzt. Eine Vielzahl geeigneter Tests ist im Stand der Technik bekannt. Diese Tests basieren auf der Detektion einer biologischen Response in einer Zielzelle. Ein solcher Test ist ein Zellproliferationstest. Die Zellen werden in Anwesenheit oder Abwesenheit einer Testverbindung kultiviert und die Zellproliferation beispielsweise über die Messung der Inkorporation von tritiiertem Thymidin oder über einen kolorimetrischen Test auf Basis des metabolischen Abbaus von 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid (MTT) [Mosman, J. Immunol., Meth., 65: 55–63 (1983)] detektiert. Ein alternatives Testformat nutzt Zellen, die weiterhin konstruiert sind, um ein Reportergen zu exprimieren. Das Reportergen ist an ein Promotorelement gebunden, das auf den rezeptor-vermittelten Stoffwechselweg anspricht, und der Test detektiert die Aktivierung der Transkription des Reportergens. Ein bevorzugtes Promotorelement ist in dieser Hinsicht ein Serumresponselement oder SRE. Siehe beispielsweise Shaw et al., Cell, 56: 563–572 (1989). Ein bevorzugtes Reportergen ist ein Luciferasegen [de Wet et al., Mol. Cell. Biol., 7: 725 (1987)]. Die Expression des Luciferasegens wird mittels Lumineszenz unter Verwendung bekannter Verfahren detektiert [beispielsweise Baumgartner et al., J. Biol. Chem., 269: 29094–29101 (1994); Schenborn und Goiffin, Promega_Notes, 41: 11 (1993)]. Luciferase-Aktivitäts-Testkits sind im Handel erhältlich beispielsweise von Promega Corp., Madison, WI. Ziel-Zelllinien dieses Typs können genutzt werden, um Datenbanken auf Chemikalien, zellkonditionierte Kulturmedien, Pilzbrühen, Erdproben, Wasserproben und dergleichen zu sichten. Beispielsweise lässt sich eine Bank oder Reihe zellkonditionierter Medienproben auf einer Zielzelle testen, um Zellen zu identifizieren, die Liganden erzeugen. Positive Zellen werden anschließend genutzt, um eine cDNS-Datenbank in einem Säuger-Expressionsvektor zu erzeugen, der in Gruppen eingeteilt, in Wirtszellen transfiziert und exprimiert wird. Medienproben aus den transfizierten Zellen werden anschließend getestet, bei folgender Teilung der Gruppen, erneuter Transfektion, der Unterkultivierung und dem noch maligen Testen positiver Zellen, um eine klonierte cDNS zu isolieren, die den Liganden kodiert.
  • Ein natürlicher Ligand des Zcytor11-Rezeptors lässt sich ebenfalls über die Mutation einer Zelllinie, exprimierend den Rezeptor, und Kultivieren derselben unter Bedingungen, die auf autokrines Wachstum selektieren, identifizieren. Siehe die WIPO-Veröffentlichung WO 95/21930. Bei einem typischen Vorgehen werden IL-3-abhänge BaF3-Zelleen, exprimierend Zcytor11 und die erforderlichen weiteren Untereinheiten, mutiert, beispielsweise mit Hilfe von 2-Ethylmethansulfonat (EMS). Die Zellen lässt man sich anschließend in Anwesenheit von IL-3 erholen, sie werden dann in ein Kulturmedium ohne IL-3 und IL-4 transferiert. Überlebende Zellen werden auf die Produktion eines Zcytor11-Liganden gesichtet, beispielsweise durch Zusetzen von löslichem Rezeptor zum Kulturmedium oder durch Testen des konditionierten Mediums auf Wiltyp-BaF3-Zellen und den Rezeptor exprimierenden BaF3-Zellen.
  • Ein weiterer, von der vorliegenden Erfindung bereitgestellter Sichtungsansatz umfasst die Verwendung von hybriden Rezeptorpolypeptiden. Diese hybriden Polypeptide fallen in zwei allgemeine Klassen. In der ersten Klasse ist die intrazelluläre Domäne von Zcytor11, umfassend in etwa die Reste 252 bis 574 der SEQ ID Nr. 2, an die Liganden bindende Domäne eines zweiten Rezeptors gebunden. Es ist bevorzugt, dass der zweite Rezeptor ein hematopoietischer Cytokinrezeptor wie ein mp1-Rezeptor ist [Souyri et al., Cell, 63: 1137–1147 (1990)]. Der hybride Rezeptor wird außerdem eine Transmembrandomäne umfassen, die von einem der beiden Rezeptoren abgeleitet sein kann. Ein DNS-Konstrukt, kodierend den hybriden Rezeptor, wird anschließend in eine Wirtszelle insertiert. Zellen, die den hybriden Rezeptor exprimieren, werden, in Anwesenheit eines Liganden für die Bindungsdomäne kultiviert und auf eine Antwort getestet. Dieses System stellt ein Mittel für die Analyse der von Zcytor11 vermittelten Signaltransduktion bereit, und zwar unter Verwendung leicht verfügbarer Liganden. Dieses System kann auch genutzt werden, zu ermitteln, ob spezielle Zelllinien auf von Zcytor11 übermittelte Signale ansprechen können. Eine zweite Klasse hybrider Rezeptorpolypeptide umfasst die extrazelluläre (Ligandenbindungs-)Domäne von Zcytor11 (in etwa die Reste 18 bis 228 der SEQ ID Nr. 2) mit einer intrazellulären Domäne eines zweiten Rezeptors, vorzugsweise eines hematopoietischen Cytokinrezeptors, und eine Transmembrandomäne. Hybride Rezeptoren dieser zweiten Klasse werden in Zellen exprimiert, von denen bekannt ist, dass sie auf vom zweiten Rezeptor übermittelte Signale ansprechen können. Zusammen ermöglichen diese zwei Klassen von hybriden Rezeptoren die Identifizierung eines ansprechenden Zelltyps für die Entwicklung eines Tests zum Detektieren eines Zcytor11-Liganden.
  • Zellen, die nach den Ergebnissen den Liganden exprimieren, werden anschließend zur Herstellung einer cDNS-Datenbank genutzt, aus der die Liganden kodierende cDNS isoliert werden kann, wie oben offenbart. Die vorliegende Erfindung stellt somit zusätzlich zu den neuen Rezeptorpolypeptiden Verfahren zum Klonieren von Polypeptidliganden für diese Rezeptoren bereit.
  • Die Gewebsspezifizität der Zcytor11-Expression legt eine Rolle in der Entwicklung des Pankreas, des Dünndarms, Dickdarms und des Thymus nahe. Im Hinblick auf die für diesen Rezeptor beobachtete Gewebsspezifizität haben Agonisten (einschließlich des natürlichen Liganden) und Antagonisten ein enormes Potenzial sowohl in in vitro als auch in in vivo Anwendungen. Als Rezeptoragonisten identifizierte Verbindungen sind für die Stimulation der Proliferation und Entwicklung von Zielzellen in vitro und in vivo nützlich. Beispielsweise sind Agonistverbindungen nützlich als Komponenten definierter Zellkulturmedien und können alleine oder in Kombination mit anderen Cytokinen und Hormonen genutzt werden, um Serum zu ersetzen, das üblicherweise in Zellkultur genutzt wird. Agonisten oder Antagonisten können bei der spezifischen Steuerung des Wachstums und/oder der Entwicklung von Bauchspeicheldrüsen-, gastrointestinalen oder vom Thymus abgeleiteten Zellen in Kultur nützlich sein. Diese Verbindungen sind als Forschungsreagenzien zum Charakterisieren von Stellen der Ligand/Rezeptor-Wechselwirkung nützlich. In vivo können Rezeptoragonisten oder -antagonisten bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsen-, gastrointestinalen oder Thymus-Erkrankungen Anwendung finden.
  • Agonisten für oder Antagonisten gegen Zcytor11 können kleine Peptidfamilien umfassen. Diese Peptide können unter Anwendung der Affinitätsselektionsbedingungen, die im Stand der Technik bekannt sind, aus einer Population von Kandidaten, die in einer Peptiddatenbank vorhanden sind, identifiziert werden. Peptiddatenbanken schließen kombinatorische Datenbanken, chemisch synthetisiert und auf einem festen Träger präsentiert [Lam et al., Nature, 354: 82–84 (1991)] oder solche in Lösung [Houghten et al., BioTechniques, 13: 412–421 (1992)], solche, die exprimiert und anschließend an Plasmid-DNS gebunden sind [Cull et al., Proc., Natl. Acad. Sci. USA, 89: 1865–1869 (1992)], oder solche ein, die exprimiert und anschließend auf den Oberflächen von Viren oder Zellen präsentiert bzw. dargestellt werden [Boder und Wittrup, Nature Biotechnology, 15: 553–557 (1997); Cwirla et al., Science 276: 1696–1699 (1997)].
  • Zcytor11 kann auch in diagnostischen Systemen für die Detektion zirkulierender Level an Ligand genutzt werden. In einer verwandten Ausführungsform können Antikörper oder andere Mittel, die spezifisch an Zcytor11 binden, zum Detektieren zirkulierender Rezeptorpoly peptide genutzt werden. Erhöhte oder gesenkte Level an Ligand oder Rezeptorpolypeptiden können auf pathologische Zustände hinweisen, eingeschlossen Krebs.
  • Zcytor11-Rezeptorpolypeptide können durch Exprimieren einer trunkierten DNS, kodierend die extrazelluläre Domäne, beispielsweise eines Polypeptids, das die Reste 18 bis 228 eines menschlichen Zcytor11-Rezeptors (SEQ ID Nr. 2) oder den entsprechenden Bereich eines nicht-menschlichen Rezeptors enthält, hergestellt werden. Es ist bevorzugt, dass die extrazelluläre Domäne als Polypeptid in einer Form hergestellt wird, die im Wesentlichen frei von Transmembran- und intrazellulären Polypeptidsegmenten ist. Beispielsweise kann sich der C-Terminus des Rezeptorpolypeptids am Rest 228 der SEQ ID Nr. 2 oder dem entsprechenden Bereich einer allelischen Variante oder eines nicht-menschlichen Rezeptors befinden. Um den Export der Rezeptordomäne aus der Wirtszelle zu dirigieren, wird die Rezeptor-DNS an ein zweites DNS-Segment gebunden, kodierend ein sekretorisches Peptid wie ein t-PAsekretorisches Peptid. Um die Reinigung der sekretierten Rezeptordomäne zu erleichtern, kann eine C-terminale Verlängerung wie ein Polyhistidin-Tag, die Substanz P, ein FlagTM-Peptid [Hopp et al., Biotechnology, 6: 1204–1210 (1988); erhältlich von Eastman Kodak Co., New Haven, CT] oder ein anderes Polypeptid oder Protein, für das ein Antikörper oder anderes spezifisches Bindungsmittel erhältlich ist, an das Rezeptorpolypeptid fusioniert werden.
  • In einem alternativen Ansatz kann eine extrazelluläre Rezeptordomäne als eine Fusion mit konstanten Bereichen der schweren Kette eines Immunglobulins, typischerweise einem Fc-Fragment, das zwei Domänen des konstanten Bereichs und eine Gelenkregion enthält, dem jedoch der variable Bereich fehlt, exprimiert werden. Solche Fusionen werden typischerweise als multimere Moleküle sekretiert, deren Fc-Anteile mit Disulfidbrücken untereinander verbrückt sind, und worin zwei Rezeptorpolypeptide in enger Nachbarschaft zueinander angeordnet sind. Fusionen dieses Typs lassen sich zur Affinitätsreinigung des erkennenden Liganden aus Lösung, als ein Testwerkzeug in vitro, zum Blockieren von Signalen in vitro mittels spezifischem Austitrieren des Liganden und als Antagonisten in vivo durch parenterale Verabreichung derselben zur Bindung von zirkulierendem Liganden und zum Clearing desselben aus der Zirkulation nutzen. Um Liganden zu reinigen, wird eine Zcytor11-Ig-Chimäre zu einer Probe, enthaltend den Liganden (beispielsweise zell-konditioniertes Kulturmedium oder Gewebsextrakte) unter Bedingungen zugesetzt, die die Rezeptor/Ligand-Bindung erleichtern (typischerweise ungefähr physiologische Temperatur, pH und Ionenstärke). Der Komplex aus Chimäre und Ligand wird anschließend unter Anwendung von Protein A, das auf einem festen Träger immobilisiert ist (beispielsweise unlösliche Harzkügelchen), von der Mischung abgetrennt. Der Ligand wird anschließend unter Anwendung herkömmlicher chemischer Techniken eluiert wie mit Salz oder einem pH-Gradienten. Alternativ kann die Chimäre selbst an einen festen Träger gebunden sein, wobei Bindung und Elution wie oben durchgeführt werden. Die Chimären können in vivo zur Steuerung gastrointestinaler, pankreatischer oder von Thymus-Funktionen genutzt werden. Chimäre mit hoher Bindungsaffinität werden parenteral (beispielsweise mittels intramuskulärer, subkutaner oder intravenöser Injektion) verabreicht. Zirkulierende Moleküle binden Liganden und werden über normale physiologische Prozesse aus der Zirkulation entfernt. Für die Verwendung in Tests werden die Chimären über den Fc-Bereich an einen Träger gebunden und in einem ELISA-Format genutzt.
  • Ein bevorzugtes Testsystem, dass ein Liganden bindendes Rezeptorfragment einsetzt, nutzt ein im Handel erhältliches Biosensorinstrument (BIAcoreTM, Pharmacia Biosensor, Piscataway, NJ), worin das Rezeptorfragment auf der Oberfläche eines Rezeptorchips immobilisiert ist. Die Verwendung dieses Instruments ist offenbart in Karlsson, J. Immunol. Methods, 145: 229–240 (1991), und Cunningham und Wells, J. Mol. Biol., 234: 554–563 (1993). Ein Rezeptorfragment wird unter Verwendung der Amin- oder Sulfhydrylchemie kovalent an Dextranfasern angeheftet, die an einen Goldfilm in der Durchflusszelle angeheftet sind. Eine Testprobe tritt durch die Zelle hindurch. Falls Ligand in der Probe vorhanden ist, wird dieser an das immobilisierte Rezeptorpolypeptid binden, was eine Veränderung im Brechungsindex des Mediums verursacht, die als Änderung in der Oberflächen-Plasmon-Resonanz des Goldfilms detektiert wird. Dieses System gestattet die Bestimmung von On- und Off-Raten, aus denen die Bindungsaffinität berechnet werden kann, wie auch eine Bewertung der Bindungsstöchiometrie.
  • Die Liganden bindenden Rezeptorpolypeptide können auch in anderen, im Stand der Technik bekannten Testsystemen genutzt werden. Solche Systeme schließen die Scatchard-Analyse zur Bestimmung der Bindungsaffinität ein (Siehe Scatchard, Ann. NY Acad. Sci., 51: 660–672 (1949)) wie auch kolorimetrische Tests [Cunningham et al., Science, 253: 545–548 (1991); Cunningham et al., Science, 254: 821–825 (1991)].
  • Ein Liganden bindendes Rezeptorpolypeptid kann auch für die Reinigung des Liganden genutzt werden. Das Rezeptorpolypeptid wird auf einem festen Träger wie Kügelchen aus Agarose, quervernetzter Agarose, Glas, Zelluloseharzen, Harzen auf Silikabasis, Polystyrol, quervernetztem Polyacrylamid oder ähnlichen Materialien, die unter den Anwendungsbedingungen stabil sind, immobilisiert. Verfahren zur Bindung von Polypeptiden an feste Träger sind im Stand der Technik bekannt und schließen die Aminchemie, die Cyanogenbromidaktivierung, die N-Hydroxysuccinimidaktivierung, die Epoxidaktivierung, die Sulfhydrylaktivierung und die Hydrazidaktivierung ein. Die resultierenden Medien werden im Allgemeinen in Form einer Säule konfiguriert, und man lässt Fluide, enthaltend Liganden, durch die Säule ein oder mehr mals durchtreten, um die Bindung des Liganden an das Rezeptorpolypeptid zu gestatten. Der Ligand wird anschließend unter Anwendung von Änderungen der Salzkonzentration oder des pH-Wertes zur Aufbrechung der Ligand/Rezeptor-Bindung eluiert.
  • Zcytor11-Polypeptide können auch zur Herstellung von Antikörpern genutzt werden, die spezifisch an Zcytor11-Polypeptide binden. Wie hierin verwendet, umfasst der Ausdruck "Antikörper" polyklonale Antikörper, monoklonale Antikörper, Einzelketten-Antikörper und Antigen bindende Fragmente derselben wie F(ab')2 und Fab als Fragmente und dergleichen, einschließlich gentechnisch hergestellter Antikörper. Antikörper sind so definiert, dass sie dann, wenn sie an ein Zcytor11-Polypeptid spezifisch mit einem Ka von größer als oder gleich 107/M binden. Die Affinität eines monoklonalen Antikörpers kann vom Fachmann leicht bestimmt werden (siehe beispielsweise Scatchard, ibid.).
  • Verfahren für die Herstellung polyklonaler und monoklonaler Antikörper sind im Stand der Technik wohl bekannt. Siehe beispielsweise Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, zweite Auflage, Cold Spring Habor, NY (1989); und J. G. R. Hurrell, Hrsg., Monoclonal Hybridoma Antibodies: Techniques and Applications, CRC Press, Inc., Boca Raton, FL (1982), die durch Bezugnahme hierin aufgenommen sind. Wie für den Fachmann ersichtlich, lassen sich polyklonale Antikörper aus einer großen Vielzahl warmblütiger Tiere erzeugen, wie Pferden, Kühen, Ziegen, Schafen, Hunden, Hühnern, Kaninchen, Mäusen und Ratten. Die Immunogenizität eines Zcytor11-Polypeptids lässt sich durch die Verwendung eines Adjuvans wie dem Freund'schen vollständigen oder unvollständigen Adjuvans steigern. Eine Vielzahl von Tests, die dem Fachmann bekannt sind, kann genutzt werden, um Antikörper zu detektieren, die spezifisch an Zcytor11-Polypeptide binden. Beispielhafte Tests sind im Detail beschrieben in "Antibodies: A Laboratory Manual", Harlow and Lane (Hrsg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press (1988). Repräsentative Beispiele solcher Tests schließen ein: die gleichlaufende Immunelektrophorese, Radioimmuntests, die Radioimmunfällungen, enzymvermittelte Immunosorptionstests (ELISA), Dot-Blot-Tests, Inhibitions- oder Wettbewerbstests und Sandwichtests.
  • Antikörper gegen Zcytor11 können zum Markieren von Zellen genutzt werden, die den Rezeptor exprimieren, für die Affinitätsreinigung, in diagnostischen Tests zur Bestimmung zirkulierender Level von löslichen Rezeptorpolypeptiden und als Antagonisten, um die Ligandenbindung und Signaltransduktion in vitro und in vivo zu blockieren.
  • Antiidiotypische Antikörper, die an die antigenische Bindungsstelle von Antikörpern gegen Zcytor11 binden, werden ebenfalls als Teil der vorliegenden Erfindung betrachtet. Der Antigenbindungsbereich des antiidiotypischen Antikörpers wird somit den Ligandenbindungs bereich von Zcytor11 nachahmen. Ein antiidiotypischer Antikörper könnte somit genutzt werden, um auf mögliche Liganden des Zcytor11-Rezeptors zu sichten. Somit kann das Neutralisieren von Antikörpern gegen Zcytor11 genutzt werden, um antiidiotypische Antikörper zu erzeugen, und zwar über im Stand der Technik wohl bekannte Verfahren, wie beispielsweise beschrieben in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, zweite Auflage (Cold Spring Harbor, NY, 1989); und J. G. R. Hurrell, Hrsg., Monoclonal Hybridoma Antibodies: Techniques and Applications (CRC Press, Inc., Boca Raton, FL, 1982).
  • Zcytor11 kartiert 84,62 cR von der Spitze des menschlichen Chromosoms einer Bindungsgruppe auf der WICGR-Radiationhybridkarte. Die Verwendung umgebender Marker positionierte Zcytor11 im Bereich 1p35,2 bis 35,1.
  • Somit könnte Zcytor11 genutzt werden, um eine Sonde zu erzeugen, die die Detektion einer Änderung des Zcytor11-Gens im 1p-Chromosom detektiert, was die Anwesenheit einer Krebszelle oder einer Prädisposition für eine krebsartige Zellentwicklung anzeigen könnte. Dieser Bereich des Chromosoms 1 ist oft in sichtbare Deletionen oder den Verlust der Heterozygotie in Tumoren involviert, die sich von Neuralleistenzellen ableiten, insbesondere Neuroblastomen und Melanomen. Für eine weitere Diskussion hinsichtlich der Entwicklung von Polynucleotidsonden und der Hybridisierung siehe Current Protocols in Molecular Biology, F. Ausubel et al., Hrsg. (John Wiley & Sons, Inc., 1991).
  • Die Erfindung wird weiter durch die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele veranschaulicht.
  • BEISPIEL 1
  • Herstellung einer cDNS-Datenbank aus Pankreas-Inselzellen
  • Zcytor11 wurde aus einer cDNS-Datenbank pankreatischer Inselzellen kloniert, hergestellt gemäß dem folgenden Verfahren. RNS, extrahiert aus Bauchspeicheldrüsen-Inselzellen, wurde auf folgende Weise revers transkribiert. Die Reaktion des ersten cDNS-Stranges enthielt 10 μl menschliche, pankreatische poly-d(T)-selektierte Inselzell-Poly(A)+-mRNS (Clontech, Palo Alto, CA) in einer Konzentration von 1,0 mg/ml und 2 μl 20 pMol/μl Primer des ersten Strangs ZC6171 (SEQ ID Nr. 6), enthaltend eine Xho I-Restriktionsstelle. Die Mischung wurde 2,5 Minuten lang auf 70°C erwärmt und durch Kühlen auf Eis gekühlt. Die Synthese des ersten Stranges cDNS wurde durch Zusatz von 8 μl von erstem Strangpuffer (5 × SUPERSCRIPT®-Puffer; Life Technologies, Gaithersburg, MD), 4 μl 100 mM Dithiothreitol und 3 μl einer Desoxynucleotidtriphosphat-(dNTP)-Lösung, enthaltend 10 mM von jedem von dTTP, dATP, dGTP und 5-Methyl-dCTP (Pharmacia LKB Biotechnology, Piscataway, NJ) zu der RNS-Primer-Mischung initiiert. Die Reaktionsmischung wurde 2 Minuten lang bei 40°C inku biert, gefolgt vom Zusatz von 10 μl 200 U/μl RNase H als reverser Transkriptase (SUPERSCRIPT II®, Life Technologies). Die Effizienz der Synthese des ersten Stranges wurde in einer parallelen Reaktion durch den Zusatz von 10 μCi 32P-αdCTP zu einem 5 μl Aliquot aus einem der Reaktionsgemische zum Markieren der Reaktion für die Analyse analysiert. Die Reaktionen wurden 5 Minuten bei 40°C, 50 Minuten 45°C und anschließend 10 Minuten bei 50°C inkubiert. Nicht eingebautes 32P-αdCTP in markierter Reaktion wurde mittels Chromatographie auf eine Gelfiltrationssäule mit 400er Porengröße (Clontech Laboratories, Palo Alto, CA) entfernt. Nicht eingebaute Nucleotide und Primer in den nicht markierten Reaktionen des ersten Stranges wurden mittels Chromatographie auf einer Gelfiltrationssäule von 400er Porengröße (Clontech Laboratories, Palo Alto, CA) entfernt. Die Länge der markierten cDNS des ersten Stranges wurde mittels Agarose-Gelelektrophorese bestimmt.
  • Die Reaktion des zweiten Stranges enthielt 102 μl der unmarkierten cDNS des ersten Stranges, 30 μl 5 × Polymerase-I-Puffer (125 mM Tris: HCl, pH 7,5, 500 mM KCl, 25 mM MgCl2, 50 mM (NH4)2SO4), 2,0 μl 100 mM Dithiothreitol, 3,0 μl einer Lösung, enthaltend 10 mM jedes Desoxynucleotidtriphosphats, 7 μl 5 mM β-NAD, 2,0 μl 10 U/μl E. coli-DNS-Ligase (New England Biolabs; Beverly, MA), 5 μL 10 U/μl E. coli-DNS-Polymerase I (New England Biolabs, Beverly, MA) und 1,5 μl 2 U/μl RNase H (Life Technologies, Gaithersburg, MD). Ein 10 μl Aliquot von einer der Synthesereaktionen des zweiten Stranges wurde durch Zusatz von 10 μCi 32P-αdCTP markiert, um die Effizienz der zweiten Strangsynthese zu beobachten. Die Reaktionen wurden für 2 Stunden bei 16°C inkubiert, gefolgt vom Zusatz von 1 μl einer 10 mM dNTP-Lösung und 6,0 μl T4-DNS-Polymerase (10 U/μl, Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) und für zusätzliche 10 Minuten bei 16°C inkubiert. Nicht eingebautes 32P-αdCTP in der markierten Reaktion wurde vor der Analyse mittels Agarose-Gelelektrophorese durch Chromatographie über eine Gelfiltrationssäule 400er Porengröße entfernt (Clontech Laboratories, Palo Alto, CA). Die Reaktion wurde durch den Zusatz von 10,0 μl 0,5 M EDTA und Extraktion mit Phenol/Chloroform und Chloroform abgestoppt, gefolgt von Ethanolfällung in Anwesenheit von 3,0 M Na-Acetat und 2 μl Pellet Paint Carrier (Novagen, Madison, WI). Die Ausbeute an cDNS wurde auf etwa 2 μg ausgehend von einem ursprünglichen mRNS-Template von 10 μg, geschätzt.
  • Eco RI-Adapter wurden an die 5'-Enden der oben beschriebenen cDNS ligiert, um das Klonieren in einen Expressionsvektor zu ermöglichen. Ein 12,5 μl Aliquot an cDNS (~2,0 μg) und 3 μl 69 pMol/μl an Eco RI-Adapter (Pharmacia LKB Biotechnology Inc., Piscataway, NJ) wurden mit 2,5 μl 10 × Ligasepuffer (660 mM Tris-HCl, pH 7,5, 100 mM MgCl2), 2,5 μl 10 mM ATP, 3,5 μl 0,1 M DTT und 1 μl 15 U/μl T4-DNS-Ligase (Promega Corp., Madison, WI) gemischt. Die Reaktion wurde für 1 Stunde bei 5°C, 2 Stunden bei 7,5°C, 2 Stunden bei 10°C, 2 Stunden bei 12,5°C und 16 Stunden bei 10°C inkubiert. Die Reaktion wurde durch Zusatz von 65 μl H2O und 10 μl 10 × H-Puffer (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) und Inkubation bei 70°C für 20 Minuten terminiert.
  • Um das gerichtete Klonieren der cDNS in einen Expressionsvektor zu erleichtern, wurde die cDNS mit Xho I angedaut, was zu einer cDNS mit einem 5'-Eco RI-kohesiven Ende und einem 3'-Xho I-kohesiven Ende resultierte. Die Xho I-Restriktionsstelle am 3'-Ende der cDNS war zuvor eingeführt worden. Der Abbau mit Restriktionsenzym erfolgte in einem Reaktionsgemisch durch Zusatz von 1,0 μl 40 U/μl Xho I (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN). Der Abdau erfolgte bei 37°C für 45 Minuten. Die Reaktion wurde durch Inkubation bei 70°C für 20 Minuten und Chromatographie auf einer Gelfiltrationssäule mit 400er Porengröße (Clontech Laboratories, Palo Alto, CA) terminiert.
  • Die cDNS wurde mit Ethanol gefällt, mit 70% Ethanol gewaschen, luftgetrocknet und in 10,0 μl Wasser, 2 μl 10X Kinasepuffer (660 mM Tris-HCl, pH 7,5, 100 mM MgCl2), 0,5 μl 0,1 M DTT, 2 μl 10 mM ATP, 2 μl T4-Polynucleotidkinase (10 U/μl, Life Technologies, Gaithersburg, MD) resuspendiert. Nach Inkubation für 30 Minuten bei 37°C wurde die cDNS mit Ethanol in Anweseinheit von 2,5 M Ammoniumacetat ausgefällt und auf einem 0,8%igen niederschmelzenden Agarosegel der Elektrophorese unterworfen. Die kontaminierenden Adapter und cDNS unterhalb von 0,6 Kb Länge wurden aus dem Gel ausgeschnitten. Die Elektroden wurden umgekehrt und die cDNS solange der Elektrophorese unterworfen, bis diese in der Nähe des Spurursprungs konzentriert war. Die Fläche des Gels, enthaltend die konzentrierte cDNS, wurde ausgeschnitten und in ein Mikrozentrifugenröhrchen gegeben und das ungefähre Volumen des Gelstückchens bestimmt. Ein Wasseraliquot von ungefähr dem Dreifachen des Volumens des Gelstückchens (300 μl) und 35 μl 10 × β-Agarose-I-Puffer (New England Biolabs) wurden zum Röhrchen zugesetzt, und man ließ die Agarose durch Erwärmen auf 65°C für 15 Minuten schmelzen. Nach Äquilibrierung der Probe auf 45°C setzte man 3 μl 1 U/μl β-Agarose-I (New England Biolabs, Beverly, MA) zu, und die Mischung wurde für 60 Minuten bei 45°C inkubiert, um die Agarose zu verdauen. Nach Inkubation gab man 40 μl 3 M Na-Acetat zu der Probe zu, und die Mischung wurde auf Eis für 15 Minuten inkubiert. Die Probe wurde 15 Minuten lang bei Raumtemperatur mit 14.000 × g zentrifugiert, um nicht verdaute Agarose zu entfernen. Die cDNS wurde mit Ethanol ausgefällt, in 70% Ethanol gewaschen, luftgetrocknet und in 40 μl Wasser resuspendiert.
  • Nach der Rückgewinnung aus dem niedrig schmelzenden Agarosegel wurde die cDNS in die Eco RI- und Xho I-Stellen des Vektors pBLUESCRIPT SK+ (Gibco/BRL, Gaithersburg, MD) kloniert und mittels Elektroporation in DH10B-Zellen eingeführt. Bakterielle Kolonien, enthaltend ESTs bekannter Gene, wurden identifiziert und aus der Sequenzanalyse mittels wiederkehrenden Zyklen der Sondenhybridisierung an hochdichte Koloniefilterarrays (Genome Systems, St. Louis, MI) eliminiert. Die cDNS bekannter Gene wurde in Gruppen von 50 – 100 Inserts gepolt und mit 32P-αdCTP unter Verwendung eines MEGAPRIME-Markierungskits (Amersham, Arlington Heights, IL) markiert. Kolonien, die nicht an die Sondenmischung hybridisierten, wurden für die Sequenzierung gewählt. Die Sequenzierung erfolgte unter Anwendung eines ABI 377-Sequenziergeräts, unter Verwendung entweder von T3 oder des reversen Primers. Die resultierenden Daten wurden analysiert, was zur Identifikation des EST LISF104376 (SEQ ID Nr. 3) führt.
  • Beispiel 2
  • Klonierung von Zcytor11
  • Der exprimierte Sequenztag (EST) LISF104376 (SEQ ID Nr. 3), enthalten im Plasmid pSLIS4376, wurde aus einer humanen, pankreatischen Inselzell-cDNS-Datenbank isoliert. Nach dem Sequenzieren des gesamten pSLIS4376-cDNS-Inserts wurde bestimmt, dass dieses kein Zcytor11-Polypeptid voller Länge kodiert.
  • Eine Zcytor11 in voller Länge kodierende cDNS wurde mittels Screenen einer menschlichen Inselzell-cDNS-Datenbank unter Anwendung einer Sonde isoliert, die aus den PCR-Primern ZC14,295 (SEQ ID Nr. 4) und ZC14294 (SEQ ID Nr. 5) und dem pSLIS4376-Template erzeugt wurde. (Für Einzelheiten der Konstruktion der pankreatischen Inselzell-cDNS-Datenbank siehe Beispiel 2 unten.) Die resultierende Sonde von 276 bp, enthaltend die Nucleotide 142 bis 417 der SEQ ID Nr. 1, wurde mittels Chromatographie durch eine Spinsäule 100er Porengröße (Clontech, Palo Alto, CA) gereinigt. Die gereinigte Sonde wurde mit 32P-αdCTP unter Anwendung des MEGAPRIME®-Markierungskits (Amersham Corp., Arlington Heights, IL) markiert. Die markierte Sonde wurde auf einer NUCTRAP®-Reinigungssäule (Stratagene Cloning Systems, La Jolla, CA) für die Datenbanksichtung gereinigt.
  • Nach der Rückgewinnung der Inselzell-cDNS aus einem niederschmelzenden Agarosegel aus Beispiel 1 wurde die cDNS in die Eco RI- und Xho I-Stellen von pBLUESCRIPT SK+ (Gibco/BRL, Gaithersburg, MD) kloniert und in DH10B-Zellen mittels Elektroporation eingeführt. Bakterielle Klone aus resultierenden cDNS-Datenbanken wurden einzeln auf einem Raster eines hochdichten Koloniefilterarrays (Genome Systems, St. Louis, MI) angeordnet und mit der oben beschriebenen markierten Zcytor11-Sonde sondiert. Ein Glycerinstamm jedes Klons auf jedem Raster wurde ebenfalls hergestellt, um die Isolierung positiver Klone zu beschleunigen. Die Filter wurden zunächst in einer wässrigen Lösung vorgewaschen, enthaltend 0,25 × Standard-Natriumcitrat (SSC), 0,25% Natriumdodecylsulfat (SDS) und 1 mM EDTA, um zelluläre Bruchstücke zu entfernen, und anschließend in einer Hybridisierungslösung (5 × SSC, 5 × Denhardt's Lösung, 0,2% SDS und 1 mM EDTA), enthaltend 100 μg/ml wärmedenaturierte, gescherte Lachs-Sperma-DNS, vorhybridisiert.
  • Fünfzig Nanogramm der PCR-abgeleiteten Zcytor11-Sonde wurde mit 32P-αdCTP mittels statistischen Primern unter Anwendung des MEGAPRIME®-DNS-Markierungssystems (Amersham Corp., Arlington Heights, IL) radiomarkiert. Die Vorhybridisierungslösung wurde durch frische Hybridisierungslösung ersetzt, enthaltend 1 × 106 cpm/ml Sonde, und man ließ über Nacht bei 65°C hybridisieren. Die Filter wurden in einem Waschpuffer gewaschen, enthaltend 0,25 × SSC, 0,25% SDS und 1 mM EDTA, und zwar bei 65°C.
  • Nach der Autoradiographie detektierte man drei Signale unter den 40.000 Klonen auf den Rastern des Filterarrays. Aus den Rasterkoordinaten der positiven Signale wurden die entsprechenden Klone, pSLR11-1, pSLR11-2 und pSLR11-3 aus dem Glycerinstamm gewonnen und deren Inserts sequenziert. Das Insert in pSLR11-1 wurde auf 2831 Basenpaare (bp) bestimmt und kodierte das Zcytor11-Polypeptid voller Länge.
  • Beispiel 3
  • Expression menschlicher Zcytor11-mRNS in menschlichen Geweben
  • Poly(A)+-RNS, isoliert aus Hirn, Dickdarm, Herz, Niere, Leber, Lunge, Ovar, Pankreas, Prostata, Plazenta, Leukozyten des Peripherieblutes, Magen, Milz, Skelettmuskel, Dünndarm, Hoden, Thymus, Thyroid, Rückenmark, Lymphknoten, Trachea, Nebenniere und dem Knochenmark, wurden unter Bedingungen hoher Stringenz mit einer radiomarkierten DNS-Sonde, enthaltend die Nucleotide 181–456 der SEQ ID Nr. 1, hybridisiert. Membranen wurde von Clontech bezogen. Die Membran wurde mit 0,1 × SSC, 0,1% SDS bei 50°C gewaschen und 24 Stunden autoradiographiert. Die mRNS-Level waren im Pankreas am höchsten, mit geringen Spiegeln in Colon, Dünndarm und Thymus. Die Rezeptor-mRNS-Lokalisierung legt nahe, dass Zcytor11 gastrointestinale, pankreatische oder Thymus-Funktionen regulieren könnte.
  • Beispiel 4
  • Chromosomale Zuordnung und Anordnung von Zcytor11
  • Zcytor11 wurde unter Anwendung der im Handel erhältlichen Version des Whitehead Institute/MIT Center for Genome Research's "GeneBridge 4 Radiation Hybrid Panel" (Research Genetics, Inc., Huntsville, AL) auf Chromosom 1 kartiert. Das GeneBridge 4 Radiation Hybrid Panel enthält PCR befähigte DNS aus jedem von 93 Strahlungshybridklonen sowie zwei Kontroll-DNSs (der HFL-Spender und der A23-Empfänger). Ein öffentlich verfügbarer Internetserver (http://www-genome.wi.mit.edu/cgi-bin/contig/rhmapper.pl) gestattet die Kartierung relativ zur Whitehead Institute/MIT Center for Genome Research's Radiation Hybrid-Karte des menschlichen Genoms (die "WICGR"-Radiation-Hybrid-Karte), die mit Hilfe des GeneBridge 4 Radiation Hybrid Panels konstruiert wurde.
  • SEQUENZPROTOKOLL
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Claims (27)

  1. Isoliertes Polynucleotid, das ein Liganden bindendes Rezeptorpolypeptid kodiert, wobei dieses Polypeptid durch die Aminosäurereste 18 bis 228 von SEQ ID Nr. 2 definiert wird.
  2. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 1, worin dieses Polypeptid weiterhin eine Transmembrandomäne umfasst.
  3. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 2, worin diese Transmembrandomäne die Reste 229 bis 251 von SEQ ID Nr. 2 umfasst.
  4. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 2, worin dieses Polypeptid weiterhin eine intrazelluläre Domäne umfasst.
  5. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 4, worin diese intrazelluläre Domäne die Reste 252 bis 574 von SEQ ID Nr. 2 umfasst.
  6. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 1, welches eine DNS ist, wie in SEQ ID Nr. 1 von Nucleotid 34 bis Nucleotid 1755 gezeigt.
  7. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 1, worin dieses Polypeptid weiterhin eine Affinitätsmarkierung umfasst.
  8. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 7, worin diese Affinitätsmarkierung ein Polyhistidin, Protein A, eine Glutathion-S-Transferase, Substanz P oder ein konstanter Bereich einer schweren Kette eines Immunglobulins ist.
  9. Isoliertes Polynucleotid nach Anspruch 1, worin dieses Polynucleotid DNS ist.
  10. Isoliertes Polynucleotid, das ein Polypeptid für einen Klasse-II-Cytokinrezeptor oder eine funktionelle Domäne davon kodiert, ausgewählt aus der Gruppe, definiert durch die folgenden Teile der SEQ ID Nr. 2: Reste 1 bis 228; Reste 1 bis 251; Reste 1 bis 574; Reste 2 bis 228; Reste 2 bis 251; Reste 2 bis 574; Reste 229 bis 251; Reste 229 bis 574; und Reste 252 bis 574.
  11. Expressionsvektor, der die folgenden operabel gekoppelten Elemente umfasst: einen Transkriptionspromotor; ein DNS-Segment, das ein Liganden bindendes Rezeptorpolypeptid kodiert, wobei dieses Polypeptid definiert ist durch die Aminosäurereste 18 bis 228 von SEQ ID Nr. 2; und eine Transkriptionsterminationssequenz.
  12. Expressionsvektor nach Anspruch 11, worin dieses Polypeptid weiterhin eine Signalsequenz umfasst.
  13. Expressionsvektor nach Anspruch 11, worin dieses Polypeptid weiterhin eine Transmembrandomäne umfasst.
  14. Expressionsvektor nach Anspruch 11, worin diese Transmembrandomäne die Reste 229 bis 251 von SEQ ID Nr. 2 umfasst.
  15. Expressionsvektor nach Anspruch 13, worin dieses Polypeptid weiterhin eine intrazelluläre Domäne umfasst.
  16. Expressionsvektor nach Anspruch 15, worin diese intrazelluläre Domäne die Reste 252 bis 574 von SEQ ID Nr. 2 umfasst.
  17. Expressionsvektor nach Anspruch 11, worin weiter eine DNS-Sequenz umfasst ist, die eine Affinitätsmarkierung kodiert.
  18. Expressionsvektor nach Anspruch 17, worin die Affinitätsmarkierung ein Immunglobulin Fc-Polypeptid ist.
  19. Transformierte oder transfizierte Zelle, in welche ein Expressionsvektor nach Anspruch 11 eingeführt wurde, worin diese Zelle ein Rezeptorpolypeptid exprimiert, das durch das DNS-Segment kodiert ist.
  20. Isoliertes Polypeptid, das eine funktionelle Domäne eines Klasse-II-Cytokinrezeptors kodiert, definiert durch die Reste 18 bis 228 von SEQ ID Nr. 2.
  21. Isoliertes Polypeptid nach Anspruch 20, weiterhin enthaltend entweder eine Sequenz, welche eine Transmembrandomäne definiert, oder eine Sequenz, welche eine intrazelluläre Domäne definiert, oder beides.
  22. Isoliertes Polypeptid nach Anspruch 21, worin die Transmembrandomäne definiert ist durch die Aminosäurereste 229 bis 521 von SEQ ID Nr. 2 und die intrazelluläre Domäne definiert ist durch die Aminosäurereste 252 bis 574 von SEQ ID Nr. 2.
  23. Isoliertes Polypeptid nach Anspruch 20, weiterhin enthaltend eine Sequenz, welche eine Affinitätsmarkierung definiert.
  24. Verfahren zum Nachweisen eines Liganden in einer Testprobe, umfassend das in Kontakt Bringen einer Testprobe mit einem Polypeptid, das die Reste 18 bis 228 von SEQ ID Nr. 2 umfasst; und Detektieren der Bindung dieses Polypeptids an einem Liganden in der Probe.
  25. Antikörper, der spezifisch an ein Polypeptid nach Anspruch 20 bindet.
  26. Anti-idiotyper Antikörper, der an eine antigene Bindungsstelle eines Antikörpers nach Anspruch 25 bindet.
  27. Isoliertes Polypeptid für einen Klasse-II-Cytokinrezeptor oder eine funktionelle Domäne davon, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Resten 1 bis 228, Resten 1 bis 251, Resten 1 bis 574, Resten 2 bis 228, Resten 2 bis 551 und den Resten 2 bis 574 von SEQ ID Nr. 2.
DE69822840T 1997-08-05 1998-07-30 Säugetier zytokinrezeptor-11 Expired - Lifetime DE69822840T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US906713 1992-06-30
US08/906,713 US5965704A (en) 1997-08-05 1997-08-05 Class two cytokine receptor-11
PCT/US1998/015847 WO1999007848A1 (en) 1997-08-05 1998-07-30 Mammalian cytokine receptor-11

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DE69822840D1 DE69822840D1 (de) 2004-05-06
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