DE69822315T2 - Atomsonde - Google Patents

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  • Analytical Chemistry (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Atomsonde und insbesondere eine abtastende Atomsonde.
  • Eine bekannte Konstruktion einer Atomsonde ist einem Artikel von A. Cerezo et al beschrieben, der im EMSA Bulletin 20:2, November 1990 veröffentlicht wurde. Die Konstruktion umfasst im Wesentlichen eine Gegenelektrode und einen Detektor, der in einem gewissen Abstand (z. B. ungefähr 600 mm) hinter der Gegenelektrode angeordnet ist. Wenigstens ein Teil der Gegenelektrode ist angepasst, um den Durchtritt von Ionen zu gestatten (z. B. indem sie eine darin ausgebildete Öffnung aufweist). Eine zu analysierende Probe in Form einer scharf angespitzten Nadel mit einem Endradius von ungefähr 20–100 nm wird vor die Gegenelektrode gebracht, so dass sie im Wesentlichen mit demjenigen Teil der Gegenelektrode ausgerichtet ist, der angepasst ist, um den Durchtritt von Ionen zu gestatten. Durch Anlegen einer großen positiven Spannung zwischen der Mikrospitze und der Gegenelektrode kann ein ausreichend starkes elektrische Feld am Nadelende erzeugt werden, um freiliegende Atome darauf zu ionisieren. Die so gebildeten Ionen verdampfen, verlassen die Nadel und werden dann in Richtung der Gegenelektrode beschleunigt. Die Ionen, die sich zu demjenigen Teil der Gegenelektrode hin bewegen, der angepasst ist, um den Durchtritt von Ionen zu gestatten, bewegen sich jenseits der Elektrode weiter bis zum Detektor.
  • Theoretisch ist es möglich, unter Verwendung von Flugzeit-Massenspektrometrie ein Ion zu identifizieren, das von einer Probe entfernt worden ist. Dies erfordert die Kenntnis der Flugzeit tf des Ions, die typischerweise einige Mikrosekunden beträgt, zusätzlich zur kinetischen Energie des Ions. Um die Flugzeit genau zu kennen, ist es notwendig, mit einem hohen Grad an Genauigkeit sowohl zu wissen, wann das Ion die Nadel verließ und wann es am Detektor ankam. Um genau zu bestimmen, wann die Ionen das Nadelende verlassen, wird im Allgemeinen über einer positiven Bias-Gleichspannung VS, die kontinuierlich an der Probe angelegt wird, ein sehr kurzer positiver Spannungsimpuls VP an der Probe angelegt. Alternativ kann statt dessen ein kurzer negativer Spannungsimpuls an der Elektrode angelegt werden. Die Gleichspannung VS ist kleiner als diejenige, die erforderlich ist, um am Nadelende eine elektrische Feldstärke zu erzeugen, welche ausreichend ist, um eine Ionisation und Verdampfung von freiliegenden oder vorstehenden Atomen auf dem Nadelende zu bewirken, liegt jedoch in deren Nähe. Wenn der Spannungsimpuls VP an der Probe angelegt wird, wird die elektrische Feldstärke in einem wohldefinierten Zeitpunkt für eine wohldefinierte Dauer vergrößert, so dass eine Ionisation und Verdampfung stattfindet. Auf diese Weise kann der Zeitpunkt bestimmt werden, zu dem ein Ion die Probe verlässt. Jedoch verursacht die Verwendung eines Spannungsimpulses die Situation, dass Ionen in einem zeitlich variierenden elektrischen Feld von der Nadel weg beschleunigt werden, was zu einer breiten Streuung der kinetischen Energien der sich zum Detektor bewegenden Ionen führt. Somit ist die kinetische Energie von einzelnen Ionen, welche die Probe verlassen und sich zur Gegenelektrode bewegen, nicht wohldefiniert.
  • Die vorliegende Erfindung trachtet danach, eine Atomsonde bereitzustellen, die eine enge Streuung von kinetischen Energien von Ionen liefert, so dass für eine verbesserte Massenauflösung von erfassten Ionen gesorgt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die kinetische Energie im Wesentlichen durch das Spannungspotenzial zwischen Probe und Detektor definiert.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Atomsonde zum Analysieren der Oberfläche einer Probe bereitgestellt, umfassend einen Detektor, eine Gegenelektrode, die eine erste Platte und wenigstens eine zwischen der ersten Platte und dem Detektor befindliche zweite Platte einschließt, ein Steuer- und Stromversorgungsmittel, das mit der ersten und der zweiten Platte verbunden ist, um wenigstens eine zweite Platte auf einer im Wesentlichen konstanten Spannung in Bezug zum Detektor zu halten und um einen negativen Spannungsimpuls zur ersten Platte zu liefern, wobei das Steuer- und Versorgungsmittel angepasst ist, um einen Spannungsimpuls zu liefern, der eine im Wesentlichen konstante maximale negative Spannung für eine Zeitperiode aufweist, die vom Abstand von wenigstens einer zweiten Platte von der Probe abhängig ist, wobei die konstante maximale Spannung geliefert wird, während sich Ionen auf dem Weg zwischen der Probe und der wenigstens einen zweiten Platte befinden.
  • Vorzugsweise wird die erste Platte auf im Wesentlichen derselben Spannung gehalten, wie die wenigstens eine zweite Platte, außer dann, wenn der negative Spannungsimpuls an der ersten Platte angelegt wird, wenn ihre Spannung vorzugsweise unter diejenige der wenigstens einen zweiten Platte absinkt.
  • Außerdem werden idealerweise die wenigstens eine zweite Platte und der Detektor auf im Wesentlichen derselben Spannung gehalten, so dass die erste Elektrode passierende Ionen verlangsamt werden und dann auf den Detektor zu treiben.
  • Auch ist ein bevorzugter Abstand zwischen der ersten und der zweiten Platte kleiner als 250 μm. Dies hat den Vorteil, dass es ermöglicht wird, die erste Platte weiter als 1 μm von der Spitze der zu analysierenden Probe weg anzuordnen (vorzugsweise etwa 5–30 μm), während es noch immer ermöglicht wird, dass Ionen, welche die Probe verlassen, die zweite Platte innerhalb von etwa 1 Nanosekunde erreichen, wenn sie durch eine Potenzialdifferenz von ungefähr 10 kV beschleunigt werden. Dies ist ungefähr die bevorzugte Genauigkeit, innerhalb derer die Verdampfungszeit bekannt sein muss, um einen merklichen Verlust an Auflösung zu verhindern.
  • Die Probe kann die Form einer scharf angespitzten Nadel mit einem Endradius von ungefähr 20–100 nm oder eine im Wesentlichen ebene Oberfläche mit einer oder mehreren Mikrospitzen darauf annehmen.
  • Indem man das Potenzial an der zweiten Platte während der Laufzeit eines Ions zwischen dem Nadelende oder der Mikrospitze und der wenigstens einen zweiten Platte im Wesentlichen konstant hält (oder indem man das Potenzial während dieser Zeit, typischerweise weniger als 1 ns, nur langsam verändert), wird die endgültige kinetische Energie des Ions nicht stark von dem genauen Wert der Spannung an der ersten Platte zum Zeitpunkt der Verdampfung abhängen. Infolgedessen ist die Streuung von kinetischen Energien von Ionen, die auf diese Weise beschleunigt werden, relativ eng. Jegliche Veränderungen der Spannung der ersten Platte, nachdem ein Ion die zweite Platte passiert hat, werden die kinetische Energie des Ions nicht beeinflussen.
  • Das Steuer- und Versorgungsmittel schließt vorzugsweise wenigstens einen Festkörper- oder Halbleiterschalter ein, der den Spannungsimpuls zur ersten Platte liefert. Die Verwendung von einem oder mehreren Festkörperschaltern ermöglicht es, einen Spannungsimpuls bereitzustellen, der einen relativ glatten Anstieg und Abfall sowie eine Plateaudauer von ungefähr 1 ns aufweist. Ein solcher Spannungsimpuls ist zur Verwendung mit der Atomsonde der vorliegenden Erfindung gut angepasst.
  • Der Detektor ist vorzugsweise positionsempfindlich oder positionssensitiv, so dass eine dreidimensionale Analyse der Probe vorgenommen werden kann.
  • Außerdem ist die Gegenelektrode vorzugsweise auf einem Antriebsmittel montiert, um es zu ermöglichen, die Gegenelektrode in Bezug zur Probe zu bewegen, so dass eine Ausrichtung der Gegenelektrode mit einer scharf angespitzten Probe ermöglicht wird und/oder es ermöglicht wird, eine Anzahl von verschiedenen Mikrospitzen auf einer im Wesentlichen ebenen Oberfläche nacheinander zu analysieren. Im letzteren Fall ist die Atomsonde imstande, als abtastende Atomsonde zu arbeiten. Alternativ kann die Probe in Bezug zu einer feststehenden/beweglichen Gegenelektrode bewegt werden, um für eine Relativbewegung zu sorgen.
  • Wenigstens die erste Platte der Gegenelektrode kann in der Richtung weg vom Detektor allgemein kegelförmig sein. Dies ermöglicht es, das an der Probe erzeugte elektrische Feld an nur einer einzigen Mikrospitze zu konzentrieren, wodurch eine Störung von jeglichen nahebei gelegenen Mikrospitzen verhindert wird.
  • Die Gegenelektrode kann zweckmäßig von zwei getrennt gefertigten Platten gebildet werden, die dann zusammengefügt werden, zusammen mit isolierenden Abstandshaltern, die für eine Isolierung zwischen den Platten sorgen, einen geeigneten Abstand zwischen den Platten sicherstellen und zur Positionierung und Ausrichtung der Platten in Bezug zueinander beitragen. Alternativ kann die Gegenelektrode als Einheit ausgebildet werden, wobei eine Kombination von Metall- und Isolatorschichten auf einem geformten Substrat verwendet wird.
  • Damit die vorliegende Erfindung besser verständlich wird, wird nun eine Ausführungsform derselben lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 ein schematisches Schaubild einer Atomsonde gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
  • 2 ein schematisches Schaubild einer zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Gegenelektrode ist;
  • 3 ein Schaubild ist, das die ungefähre Form eines zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeigneten Spannungsimpulses zeigt; und
  • 4 eine Kurve einer theoretischen Massenauflösung von Ionen ist, die von der Atomsonde der vorliegenden Erfindung erfasst werden, aufgetragen gegen das Masse-Ladungs-Verhältnis der Ionen für verschiedene Ionisierungsspannungen.
  • Insbesondere Bezug nehmend auf die 1 und 2, besteht die Atomsonde im Wesentlichen aus einer zweiteiligen Gegenelektrode 10 und einem hinter der Gegenelektrode angeordneten Detektor 20. Eine in geeigneter Weise vorbereitete Probe 30 mit einer Anzahl von darauf ausgebildeten Mikrospitzen 31, 31a wird vor der Gegenelektrode 10 angebracht, und die gesamte Anordnung wird in einem Vakuum angebracht.
  • Die Gegenelektrode 10 wird von einer ersten Platte 11 und einer zweiten Platte 12 gebildet, die durch geeignete isolierende Abstandshalterelemente 15 (siehe 2) elektrisch voneinander isoliert sind. Wenigstens die erste Platte 11 ist mit kegelstumpfförmigen Oberflächen unter einem Winkel weg von der Ebene des Detektors 20 geformt, so dass das zwischen der Probe 30 und der ersten Platte 11 erzeugte elektrische Feld durch eine geeignete Ausrichtung zwischen der Probe 30 und der Gegenelektrode 10 an nur einer Mikrospitze 31a konzentriert wird.
  • Eine positive Gleichspannung VS wird vom Steuer- und Stromversorgungsmittel (nicht dargestellt) an der Probe angelegt (die aus einem leitenden oder halbleitenden Material gebildet ist, das analysiert werden soll). Die erste Platte 11 wird bei ungefähr null Volt gehalten, bis ein negativer Spannungsimpuls VP angelegt wird. Wenn sich die erste Platte 11 bei ungefähr null Volt befindet, ist das an der jeweiligen Mikrospitze 31a erzeugte elektrische Feld kleiner als die elektrische Feldstärke, bei der freiliegende oder vorstehende Atome auf der Mikrospitze dafür anfällig sind, ionisiert zu werden, und die so gebildeten Ionen desorbiert oder verdampft und zur Gegenelektrode 10 hin beschleunigt werden, liegt jedoch in deren Nähe.
  • Der negative Spannungsimpuls VP ist vorzugsweise so geformt, wie in 3 dargestellt, mit einer Stärke von ungefähr 1–2 kV. Die an der Probe angelegte Gleichspannung VS beträgt vorzugsweise etwa 10 kV, obwohl dies zur Anpassung an die Bedingungen der Atomsonde und der gerade analysierten Probe beträchtlich verändert werden kann (siehe 4). Faktoren, welche die Gleichspannung VS beeinflussen, schließen die Abmessungen der Mikrospitze, die Zusammensetzung der Probe, den Abstand zwischen der Probe und der Gegenelektrode usw. ein. Um die kritische elektrische Feldstärke herum (d. h. die elektrische Feldstärke, unterhalb von der keine merkliche Ionisierung stattfindet, oberhalb von der jedoch eine merkliche Ionisierung stattfindet), verändert eine 1–2%ige Veränderung der Feldstärke die Ionisierungsgeschwindigkeit um einen Faktor von ungefähr 10. Aus diesem Grund ist eine merkliche Ionisierung im Wesentlichen auf die obersten 1–2% der angelegten Spannung beschränkt. Da jedoch die gesamte angelegte Spannung zwischen der Probe und der ersten Platte etwa zehn mal größer als der Spannungsimpuls ist, kann man auch sagen, dass eine merkliche Ionisierung in erster Linie auf die oberen 10–20% des Spannungsimpulses beschränkt ist. Dies stellt eine kurze Zeitperiode dar, während der die Ionen gebildet und verdampft worden sein könnten, was daher den Zeitpunkt des Abflugs der Ionen von der Mikrospitze ziemlich genau definiert (d. h. auf innerhalb von einigen Nanosekunden und vorzugsweise auf innerhalb von 2 Nanosekunden), was wichtig ist, um eine hohe Massenauflösung der Ionen, die erfasst werden, sicherzustellen.
  • Um einen passend geformten Spannungsimpuls VP zu erzeugen, kann ein Festkörperschalter verwendet werden. Solche Vorrichtungen (die auf dem Gebiet der Impulserzeugungsvorrichtungen an sich wohlbekannt sind) sind imstande, Impulse hoher Spannung und kurzer Dauer bei einer verhältnismäßig hohen Frequenz zu erzeugen, und die Form der Impulse kann maßgeschneidert werden, um die Bedürfnisse irgendeiner bestimmten Patentanmeldung zu erfüllen.
  • Ein Spannungsimpuls, der von einem solchen Festkörperschalter erzeugt wird und zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist in 3 dargestellt, in der die horizontalen Unterteilungen jeweils 2 Nanosekunden darstellen, während der vertikale Maßstab beliebig aber linear ist. Ein solcher Impuls weist eine Stärke von etwa 1–2 kV, einen relativ glatten Anstieg und Abfall innerhalb der oberen 20% (der Stärke) des Spannungsimpulses auf, sowie ein Plateau, das sich vorzugsweise nur über ein oder zwei Nanosekunden erstreckt.
  • Die Verwendung des Spannungsimpulses, wie desjenigen, der in 3 dargestellt ist, in Kombination mit der Gegenelektrode 10, wo die erste 11 und die zweite 12 Platte relativ dicht zusammen angeordnet sind (z. B. etwa 100 Mikron auseinander) ermöglicht es, dass die Mehrheit der auf der Mikrospitze 31a gebildeten, gerade analysierten Ionen (diejenigen, die angesichts der Beschleunigungsspannung ein ausreichend niedriges Masse/Ladungs-Verhältnis besitzen) die Reise zwischen der Mikrospitze 31a und der zweiten Platte 12 in ausreichend kurzer Zeit (z. B. weniger als eine Nanosekunde) machen, so dass die Spannung an der ersten Platte 11 im Wesentlichen konstant bleibt oder sich nur langsam verändert, während sich die Ionen auf dem Weg zwischen der Mikrospitze 31a und der zweiten Platte 12 befinden. Vorausgesetzt, die obige Bedingung wird erfüllt, hängt die kinetische Energie von Ionen, die aus der Gegenelektrode 10 austreten, in erster Linie nur von der Beschleunigungsspannung zwischen der Mikrospitze 31a und der zweiten Platte 12 ab und ist von der tatsächlichen Spannung zwischen der Mikrospitze 31a und der ersten Platte 11 zum Zeitpunkt der Ionisierung im Wesentlichen unabhängig. Auf diese Weise wird das lange bestehende, mit der Streuung von Energiewerten von in einem zeitlich veränderlichen elektrischen Feld erzeugten Ionen verbundene Problem im Wesentlichen überwunden.
  • Die zweite Platte 12 und der Detektor 20 sind vorzugsweise geerdet, so dass aus der Gegenelektrode 10 austretende Ionen zuerst verlangsamt werden und dann durch eine Zone, die im Wesentlichen frei von jeglichen elektrischen Feldern ist, langsam auf den Detektor zu treiben.
  • Wenn ein Ion auf den Detektor 20 auftrifft, wird ein kleiner Spannungsimpuls erzeugt. Indem man den Zeitpunkt des Anlegens des Spannungsimpulses VP an der ersten Platte 11 und den Zeitpunkt der Erzeugung eines kleinen Spannungsimpulses durch den Detektor 20 verfolgt (z. B. mit einem elektronischen Zeitgeber, der vorzugsweise eine Zeitauflösung von wenigstens einer Nanosekunde aufweist), kann die Flugzeit tf eine Ions oder von Ionen zwischen dem Verlassen der Mikrospitze 31a und dem Auftreffen auf den Detektor 20 genau bestimmt werden. Da die kinetische Energie eines solchen Ions wohlbekannt ist, ist es möglich, das Masse-Ladungs-Verhältnis des Ions zu berechnen, und somit festzustellen, welche Art von Ion erfasst worden ist.
  • Weil das elektrische Feld zwischen der Mikrospitze 31a und der Gegenelektrode 10 im Wesentlichen gleichförmig divergent ist, entspricht außerdem die Position auf dem Detektor 20, wo die Ionen auftreffen (infolge des divergenten elektrischen Feldes in einer stark vergrößerten Weise) der Ausgangsposition des Atoms, aus dem das Ion auf der Mikrospitze 31a gebildet wurde, wie einem Fachmann auf dem Gebiet von Atomsonden wohlbekannt sein wird.
  • Um diese Positionsinformationen zu erhalten, ist der Detektor 20 imstande, festzustellen, wo jedes Ion auf den Detektor 20 auftrifft, und dies dem Steuer- und Stromversorgungsmittel mitzuteilen. Geeignete Detektoren 20 für diesen Zweck sind auf dem Fachgebiet bekannt, und so wird ihre vollständige Funktionsweise hier nicht beschrieben. Ein Beispiel eines geeigneten Detektors ist in dem im EMSA Bulletin 20:2, November 1990 von A. Cerezo et al veröffentlichten Artikel beschrieben, dessen Inhalt hier durch Bezugnahme eingeschlossen wird.
  • Die Gegenelektrode 10 ist vorzugsweise auf Antriebsmitteln (nicht dargestellt) montiert, wie einem Piezoantrieb, um es zu ermöglichen, die Gegenelektrode 10 in Bezug zur Probe 30 zu bewegen. Auf diese Weise kann die Gegenelektrode 10 in Relation zu der zu analysierenden Mikrospitze 31a genau in die richtige Position manövriert werden, und dort, wo die Probe 30 eine Anzahl von darauf ausgebildeten Mikrospitzen 31, 31a aufweist, kann die Gegenelektrode 10 herumbewegt werden, um mehr als eine Mikrospitze nacheinander zu analysieren. Selbstverständlich könnte eine Relativbewegung zwischen der Gegenelektrode 10 und der Probe 30 alternativ erreicht werden, indem man die Probe 30 auf einem geeigneten Antriebsmittel anbringt, an Stelle oder zusätzlich zu einer Anbringung der Gegenelektrode 10 auf einem Antriebsmittel.
  • Die Verfahren zum Erzeugen einer Mehrzahl von Mikrospitzen auf einer Probe sind auf dem Fachgebiet bekannt und werden hier nicht ausführlich erörtert. Ein geeignetes Verfahren besteht jedoch darin, die Probe mit harten Kugeln, wie Diamantkugeln, zu maskieren und dann unter Verwendung einer Technik, wie Ionenfräsen, die unmaskierte Oberfläche wegzuätzen.
  • Um die Gegenelektrode 10 richtig zu positionieren, kann die Atomsonde in einem Feldelektronenemissionsmodus betrieben werden, und daher kann ein abgetastetes Bild der Mikrospitzen 31, 31a erzeugt werden. Die Gegenelektrode 10 kann dann nacheinander mit jeder der zu analysierenden Mikrospitzen richtig ausgerichtet werden, bevor die Sonde wiederum als Atomsonde betrieben wird. Alternativ könnte ein durch die Öffnung in der Gegenelektrode 10 gerichteter Laserstrahl eine optische Ausrichtung gestatten. Andere mögliche Verfahren zur Relativpositionierung sind auf dem Fachgebiet bekannt und könnten ebenfalls angewandt werden.

Claims (15)

  1. Atomsonde zum Analysieren der Oberfläche einer Probe (30), umfassend einen Detektor (20), eine Gegenelektrode (10) sowie Steuer- und Stromversorgungsmittel, die mit der Gegenelektrode verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (10) eine erste Platte (11) und wenigstens eine zweite, zwischen der ersten Platte (11) und dem Detektor (20) befindliche zweite Platte (12) hat, und dadurch, dass das Steuer- und Stromversorgungsmittel mit der ersten und der zweiten Platte verbunden ist, um wenigstens eine zweite Platte (12) auf einer im Wesentlichen konstanten Spannung in Bezug auf den Detektor zu halten und um einen negativen Spannungsimpuls an die erste Platte (11) anzulegen, wobei das Steuer- und Stromversorgungsmittel die Aufgabe hat, einen Spannungsimpuls zu erzeugen, der eine im Wesentlichen konstante maximale negative Spannung für eine Zeitperiode hat, die vom Abstand zwischen der wenigstens einen zweiten Platte und der Probe abhängig ist, wobei die genannte konstante maximale Spannung angelegt wird, während sich Ionen auf dem Weg zwischen der Probe und der wenigstens einen zweiten Platte befinden.
  2. Atomsonde nach Anspruch 1, bei der die erste Platte auf im Wesentlichen derselben Spannung gehalten wird wie die wenigstens eine zweite Platte, ausgenommen dann, wenn der negative Spannungsimpuls an die erste Platte angelegt wird, wenn ihre Spannung unter die der wenigstens einen zweiten Platte fällt.
  3. Atomsonde nach Anspruch 1 oder 2, bei der die wenigstens eine zweite Platte und der Detektor auf im Wesentlichen derselben Spannung gehalten werden, so dass die erste Elektrode passierende Ionen verlangsamt werden und dann auf den Detektor zu treiben.
  4. Atomsonde nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der ein bevorzugter Abstand zwischen der ersten und der zweiten Platte kleiner als 250 μm ist.
  5. Atomsonde nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Steuer- und Stromversorgungsmittel wenigstens einen Festkörperschalter beinhaltet, der den Spannungsimpuls an die erste Platte anlegt.
  6. Atomsonde nach Anspruch 5, bei der der wenigstens ein Festkörperschalter einen Spannungsimpuls mit einer Plateau-Dauer von etwa 1 ns erzeugt.
  7. Atomsonde nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der Detektor positionssensitiv ist, so dass eine dreidimensionale Analyse der Probe durchgeführt werden kann.
  8. Atomsonde nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Gegenelektrode an Antriebsmitteln montiert ist, damit die Gegenelektrode relativ zur Probe bewegt werden kann.
  9. Atomsonde nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der das Probenantriebsmittel die Aufgabe hat, die relative Bewegung der Probe in Bezug auf die Gegenelektrode zu ermöglichen.
  10. Atomsonde nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der wenigstens die erste Platte der Gegenelektrode in einer Richtung vom Detektor weg allgemein kegelförmig ist.
  11. Atomsonde nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Gegenelektrode aus zwei separat hergestellten Platten gebildet ist, die mit isolierenden Abstandshaltern dazwischen zusammengefügt werden.
  12. Atomsonde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die Gegenelektrode aus einer Kombination von Metall- und Isolatorschichten auf einem geformten Substrat gebildet wird.
  13. Verfahren zum Messen der Masse eines Ions, umfassend die folgenden Schritte: Positionieren einer Gegenelektrode (10) zwischen einer Probe (30) und einem Detektor (20), Anlegen einer positiven Gleichspannung an die Probe (30) und Ermitteln der Masse eines von der Probe verdampften Ions in Abhängigkeit von der Flugzeit des Ions zu dem Detektor (20) sowie von der kinetischen Energie des Ions, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenelektrode (10) eine erste Platte (11) neben der Probe (30) und wenigstens eine zweite Platte (12) zwischen der ersten Platte (11) und dem Detektor (20) hat, und dadurch, dass ein negativer Spannungsimpuls an die erste Platte (11) angelegt wird, wobei der Spannungsimpuls eine im Wesentlichen konstante maximale negative Spannung für eine Zeitperiode hat, die in Abhängigkeit vom Abstand zwischen der wenigstens einen zweiten Platte (12) und der Probe (30) gewählt wird, wobei die genannte konstante maximale Spannung angelegt wird, während sich Ionen auf dem Weg zwischen der Probe und der wenigstens einen zweiten Platte befinden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die eine oder mehrere zweite(n) Platte(n) und der Detektor mit Masse verbunden gehalten werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, umfassend den weiteren Schritt des Bewegens der Gegenelektrode und/oder der Probe, um einen Messwert für Ionen zu erhalten, die von verschiedenen Regionen der Oberfläche der Probe verdampft sind.
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