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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf Verfahren und Vorrichtungen
zum Drucken auf zwei Seiten eines Medienblatts und insbesondere
auf ein Medienhandhabungssystem, das zunächst ein Medienblatt mit einer
ersten freiliegenden Seite einer Druckquelle zuführt und anschließend das
Medienblatt mit einer zweiten freiliegenden Seite der Druckquelle
zuführt.
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Das
Drucken auf zwei Seiten eines Medienblatts, das sogenannte doppelseitige
bzw. Duplex-Drucken, ist bei Drucksystemen ein erwünschtes Merkmal.
Die Vorteile des Duplex-Druckens
umfassen ein Reduzieren der erforderlichen Papiermenge im Vergleich
zu einem einseitigen (Simplex-) Drucken und ein Erzeugen von Drucksätzen mit
Layouts, die denen professionell gedruckter Bücher ähneln. Herkömmliche Duplex-Druck-Vorrichtungen
setzen komplexe Papierhandhabungsmechanismen ein. In der Regel wird
eine zusätzliche
Ablage für
eine zeitweise Speicherung von Papieren verwendet, die ein Drucken
auf einer ersten Seite aufweisen. Bei einem alternativen Ansatz
ist ein zweiter Papierweg vorgesehen, um eine erste gedruckte Seite
um den existierenden Papiervorrat herumzuleiten, siehe EP-A-0888 895-Artikel
54 (3) EPC.
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Auf ähnliche
Weise wird ein Duplex-Kopieren in der Regel durch eines von zwei
Verfahren erreicht. Bei einem Verfahren werden Erste-Seiten-Kopien
in einer Duplex-Ablage gestapelt. Wenn ein Satz Erste-Seite-Kopien
vollständig
ist, werden die Kopien aus der Duplex-Ablage ausgegeben und mit
einer ungeraden Anzahl von Umkehrungen entlang eines Duplex-Wegs
zurückgeführt, um
eine Zweite-Seite-Bilderzeugung zu empfangen. Bei einem alternativen Verfahren
werden Erste-Seite-Kopien direkt zurückgeführt, um eine Zweite-Seite-Bilderzeugung
ohne ein Stapeln zu empfangen.
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Herkömmliche
Geräte
weisen meist lange Papierwege und viele Teile auf. Es ist erwünscht, ein vereinfachtes
Verfahren und eine vereinfachte Vorrichtung zum Handhaben von Duplex-Medien an einem Tischdrucker
zu erreichen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird ein Duplex-Drucken für
einen Tischdrucker, wie zum Beispiel einen Tintenstrahldrucker,
erreicht. Der Tintenstrahldrucker umfaßt eine Zuführrolle und eine Zumeßrolle,
die ein Medienblatt während
eines Erste-Seite-Druckens, Medienblattwendens und Zweite-Seite-Druckens entlang
Medienwegen bewegen. Das Drucken und Medienblattwenden werden ohne
ein Drehen derartiger Rollen in entgegengesetzte Richtungen erreicht.
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Gemäß eines
Aspekts der Erfindung ist eine Umleitungsführung entlang eines ersten
Medienwegs in Verarbeitungsrichtung nach der Zuführrolle, zwischen der Zuführrolle
und der Zumeßrolle,
vorgesehen. Für
ein Erste-Seite-Drucken wird das Medienblatt aufgenommen, anschließend entlang
der Zuführrolle
zugeführt
bzw. vorgeschoben und durch eine obere Zuführführung über die Umleitungsführung zu
der Zumeßrolle
gelenkt. Eine Andruckrolle ist benachbart zu der Zumeßrolle positioniert.
Das Medienblatt wird durch die Zumeßrolle durch eine Druckzone
in eine Ausgaberegion des Druckers zugemessen. Die Druckzone befindet
sich in Verarbeitungsrichtung nach der Zumeßrolle. Eine erste Kante des Medienblatts
dient während
des Druckens auf die erste Seite als vordere Kante. Während die
zweite Kante, die als nachlaufende Kante des Medienblatts dient,
sich dem Walzenspalt, der zwischen der Zumeßrolle und einer entsprechenden
Andruckrolle gebildet ist, nähert,
hält die
Zumeßrolle
an. Zu diesem Zeitpunkt ist das Erste-Seite-Drucken abgeschlossen und erstreckt
sich die vordere Kante des Medienblatts in die Ausgaberegion des
Tischdruckers. Bei einem Tintenstrahldrucker wird der ersten Seite
des Medienblatts nun Zeit gegeben, um in dem Luftraum der Druckerausgaberegion
zu trocknen.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung kehrt sich die Drehung der ersten
Rolle und der Zumeßrolle
in eine entgegengesetzte Richtung als die ursprüngliche Drehrichtung um, um
das Medienblatt zu wenden, nachdem das Erste-Seite-Drucken abgeschlossen
ist. Die zweite Kante des Medienblatts befindet sich nun zwischen
der Andruckrolle und der Zumeßrolle
und die Zumeßrolle
bewegt das Medienblatt zurück
zu der Umleitungsführung
hin. Die zweite Kante dient nun als vordere Kante, während das
Medienblatt zurückbewegt
wird. Während die
Zumeßrolle
das Medienblatt zurückbewegt,
hindert die Umleitungsführung
die zweite Kante des Medienblatts daran, zurück entlang des ursprünglichen Medienwegs
zu verlaufen. Statt dessen lenkt die Umleitungsführung die zweite Kante nach
unten zu einer ersten Leerlaufrolle und einer inneren Führung hin. Das
Medienblatt wird um die Zumeßrolle
herum entlang der inneren Führung
zwischen der ersten Leerlaufrolle und der Zumeßrolle zu einer zweiten Leerlaufrolle
hin vorgeschoben.
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Die
zweite Kante des Medienblatts verläuft zwischen der zweiten Leerlaufrolle
und der inneren Führung
und bewegt sich weg von der Zumeßrolle, während die Zumeßrolle die
umgekehrte Drehung fortsetzt. Bei einem Ausführungsbeispiel bewegt sich die
zweite Kante des Medienblatts in eine Eingabeablage des Druckers.
Nachdem die nachlaufende erste Kante des Medienblatts über die
erste Leerlaufrolle hinausgelaufen ist, wird die zweite Leerlaufrolle in
Kontakt mit der Zumeßrolle
bewegt, was bewirkt, daß die
zweite Leerlaufrolle in einer umgekehrten Richtung angetrieben wird.
Zuvor drehte sich die zweite Leerlaufrolle in eine Richtung unter
der Kraft des Medienblatts, das zwischen der zweiten Leerlaufrolle
und der inneren Führung
angetrieben wurde. Sobald die nachlaufende erste Kante die erste
Leerlaufrolle freigibt, befindet sich das Medienblatt nicht mehr
in Kontakt mit der Zumeßrolle
und wird daher nicht länger
angetrieben. Wenn sich die zweite Leerlaufrolle in Kontakt mit der
Zumeßrolle
bewegt, beginnt die zweite Leerlaufrolle, das Medienblatt zurück entlang
der inneren Führung
anzu treiben. Somit kehrt das Medienblatt seine Richtung um. Die
erste Kante bewegt sich als vordere Kante zwischen der inneren Führung und
der ersten Leerlaufrolle. Es sei angemerkt, daß sich das Medienblatt nun
unter der ersten Leerlaufrolle benachbart zu der inneren Führung bewegt,
wohingegen sich dasselbe zuvor in die entgegengesetzte Richtung
zwischen der ersten Leerlaufrolle und der Zumeßrolle bewegte.
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Das
Medienblatt, angetrieben durch die Zumeßrolle über die zweite Leerlaufrolle,
bewegt sich zu der Zuführrolle
hin und auf dieselbe. Die erste Kante des Medienblatts bewegt sich
um die Zuführrolle
(die sich immer noch in die umgekehrte Richtung dreht) herum und
aus einem Schlitz heraus. Beim Bewegen des Medienblatts zurück zu der
Zuführrolle
hin umgeht dasselbe die Zuführführung.
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Während das
Medienblatt entlang der Zuführrolle
zurück
vorgeschoben wird, wird eine Medienblattkante durch einen Kantensensor
erfaßt,
der entlang des Umfangs der Zuführrolle
positioniert ist. Eine Drucksteuerung spricht sofort auf das Erfassungssignal
an (zum Beispiel für
eine Erfassung einer nachlaufenden zweiten Kante) oder nach einer Verzögerung (zum
Beispiel für
eine Erfassung einer vorderen ersten Kante). Das Ansprechen besteht
darin, daß die
Drucksteuerung einem Antriebsmotor signalisiert, die Richtung der
Zuführrolle
und der Zumeßrolle
zurück
in die ursprüngliche
Drehrichtung zu ändern.
Die Zuführrolle
treibt somit das Medienblatt vorwärts über die Umleitungsführung zu
der Zumeßrolle
hin an, wobei die zweite Kante des Medienblatts die vordere Kante
ist. Tatsächlich
wurde das Medienblatt gewendet und bewegt sich nun wieder vorwärts entlang
des Medienwegs in die Druckzone für ein Zweite-Seite-Drucken
und weiter zu der Druckerausgaberegion.
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Da
die Zuführrolle
und Zumeßrolle
zu jedem Zeitpunkt in die gleiche Richtung angetrieben werden, besteht
einer der Vorteile der Erfindung darin, daß ein einfacherer Getriebeme chanismus
zum Antreiben der Zuführ-
und Zumeßrollen
verwendet werden kann. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß das Medienblatt
zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die erste Seite gedruckt wird, und
dem Zeitpunkt, zu dem das Medienblatt anfängt, erneut zu der oberen Zuführführung und
der ersten Rolle hin zugeführt
zu werden, nicht freigegeben wird. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß eine
Trockenzeit für
ein Naßtintendrucken
mit eingeschlossen ist, um der ersten Seite des Medienblatts vor
dem Drucken auf die zweite Seite des Medienblatts Zeit zu geben,
zu trocknen. Diese und andere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden
durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung in Zusammenhang
mit den beiliegenden Zeichnungen klarer.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine planare Seitenansicht
eines Abschnitts eines Tintenstrahldruckers gemäß einem Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung;
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2 ist ein Diagramm von Druckantriebskomponenten
und Medienhandhabungskomponenten aus 1 während eines
Zuführens
eines Medienblatts entlang eines ersten Wegs zum Drucken auf eine
erste Seite des Medienblatts;
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3 ist ein Diagramm der Medienhandhabungskomponenten
aus 1 zu einem Zeitpunkt zwischen
einem Erste-Seite-Drucken und einem Zweite-Seite-Drucken;
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4 ist ein Diagramm der Medienhandhabungskomponenten
aus 3 während eines
Bewegens des Medienblatts entlang eines zweiten Wegs zum Wenden
des Medienblatts;
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5 ist ein Diagramm der Medienhandhabungskomponenten
aus 3, das zeigt, wie
das Medienblatt zurück zu
der Zuführrolle
zugeführt
wird, nachdem das Medienblatt gewendet wurde;
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6 ist ein Diagramm der Medienhandhabungskomponenten
aus 3, das zeigt, wie
das Medienblatt erneut entlang des ersten Wegs zugeführt wird,
nachdem dasselbe gewendet wurde;
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7 ist ein Diagramm der Medienhandhabungskomponenten
aus 3 während eines
Zuführens
eines Medienblatts entlang eines ersten Wegs zum Drucken auf die
zweite Seite des Medienblatts; und
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8 ist eine perspektivische
Ansicht des Schwenkmechanismus und der umkehrbaren Rolle aus 1.
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Beschreibung spezifischer
Ausführungsbeispiele
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Überblick
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1 zeigt einen Tintenstrahldrucker 10 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung. Der Drucker 10 umfaßt ein Medienhandhabungssystem
zum Leiten eines Medienblatts, um zunächst auf eine Fläche des
Medienblatts (d. h. erste Seite) und anschließend auf eine gegenüberliegende
Fläche des
Medienblatts (d. h. zweite Seite) zu drucken. Der Drucker 10 umfaßt eine
Eingabeablage 12, das Medienhandhabungssystem, einen oder
mehrere Tintenstrahlstifte 14 und eine Ausgabeablage 16.
Ein Medienblatt wird von der Eingabeablage 12 aufgenommen
und durch das Medienhandhabungssystem entlang eines Medienwegs einer
Druckzone 18 zugeführt,
wo eine erste Fläche
des Druckmediums einen Druck erhält.
Während
derartiger Zuführ-
und Druckoperationen dient eine erste Kante des Medienblatts als
vordere Kante und eine zweite Kante als nachlaufende Kante. Das
Medienblatt läuft
entlang des Medienwegs in eine Ausgaberegion 20 über der
Ausgabeablage 16 weiter. Für ein einseitiges Drucken wird das
Medienblatt in die Ausgabeablage 16 freigegeben. Für ein zweiseitiges
Drucken (auch als Duplex-Drucken bezeichnet) wird das Medienblatt
nicht in die Ausgabeablage 16 freigegeben. Statt dessen wird
das Medienblatt zurück
in das Medienhandhabungssystem bewegt, wobei die zweite Kante nun
als vordere Kante und die erste Kante nun als nachlaufende Kante
dient. Wenn sich das Medienblatt wieder in die Druckzone weiterbewegt,
empfängt
die zweite Fläche
einen Druck. Das Medienblatt wird dann in die Ausgaberegion 20 und
die Ausgabeablage 16 zugeführt.
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Medienhandhabungssystem
und Verfahren zum Duplex-Drucken
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Unter
Bezugnahme auf die 1 bis 8 umfaßt das Medienhandhabungssystem
die Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23,
Zuführleerlaufrollen 24,
eine obere Zuführführung 26,
eine Umleitungsführung 28, Zumeßrollen 30,
Zumeßandruckrollen 32 und
einen Schwenkmechanismus 36. Die Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23 und
die Zumeßrollen 30 werden über ein
Getriebe 64 (siehe 2)
durch einen Antriebsmotor 60 angetrieben. Gemäß einem
Aspekt dieser Erfindung werden die Rollen 22, 23, 30 während aller
Schritte des Simplex- und Duplex-Druckens in gemeinsame Richtungen
angetrieben. Somit muß das
Getriebe 64 keine Verbindung zum Antreiben der Rollen 22, 23 in
eine entgegengesetzte Richtung bezüglich der Zumeßrollen 30 implementieren.
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Die
Umleitungsführung 28 ist
zwischen einer ersten Position 29 und einer zweiten Position 31 beweglich
und ist durch die Schwerkraft in die erste Position 29 vorgespannt. 1 zeigt die Umleitungsführung 28 in
der ersten Position 29. Die 2 und 6 zeigen die Umleitungsführung 28 in
der zweiten Position 31. Der Schwenkmechanismus 36 ist
mit der Zumeßrolle 30 gekoppelt
und bewegt sich zwischen einer ersten Position 37 und einer
zweiten Position 39. Die 1, 2, 3, 5 und 7 zeigen den Schwenkmechanismus
in der ersten Position 37. Die 4 und 6 zeigen
den Schwenkmechanismus in der zweiten Position 39. Während sich
der Schwenkmecha nismus in der ersten Position 37 befindet,
ist zwischen dem Schwenkmechanismus 36 und dem Tintenstrahlstift 14 eine
Druckzone 18 gebildet. Das Medienhandhabungssystem umfaßt auch
eine Leerlaufrolle 41 und eine innere Führung 43, wie in den 1 und 8 gezeigt ist. Zusätzlich ist eine umkehrbare Leerlaufrolle 46 mit
der Ausgabeablage 16 gekoppelt. Die umkehrbare Leerlaufrolle 46 ist
zwischen einer ersten Position 48 und einer zweiten Position 50 beweglich.
Eine Rolle 46 ist in die erste Position 48 federvorgespannt.
Die Bewegung des Schwenkmechanismus 36 in die zweite Position 39 des
Schwenkmechanismus bewegt die Leerlaufrolle 46 in die zweite
Position 50 der Leerlaufrolle 46.
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Nachfolgend
ist unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 ein Duplex-Drucken gemäß einem
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
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Erste-Seite-Drucken
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Ein
Medienblatt 38 wird durch die Aufnehmrolle 22 von
der Eingabeablage 12 aufgenommen. Die Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23 drehen
sich in eine erste Richtung 52 und schieben das Medienblatt 38 um
die Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23 herum entlang
eines ersten Medienwegs vor. Am Anfang befindet sich die Umleitungsführung 28 in
der ersten Position 28 (siehe 1). Eine erste Kante 40 des Medienblatts 38 dient
als vordere Kante, während das
Medienblatt 38 entlang des Medienwegs zu der Druckzone 18 hin
zugeführt
wird. Während
das Medienblatt 38 um die Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23 herum
vorgeschoben wird, lenkt die obere Zuführführung 26 das Medienblatt
zu der Umleitungsführung 28 und
den Zumeßrollen 30 hin.
Die erste Kante 40 des Medienblatts begegnet der Umleitungsführung 28 in
dem Medienweg. Die Bewegung des Medienblatts in eine erste Richtung 55 in
Kontakt mit der Umleitungsführung 28 dreht
die Umleitungsführung 28 von
der ersten Position 29 zu der zweiten Position 31 (siehe 2). Die vordere erste Kante 40 wird dann
zwischen Andruckrollen 32 und den Zumeßrollen 30 erfaßt. Die
Zumeß rollen 30 drehen
sich in die erste Richtung 52, um das Medienblatt 38 durch
die Druckzone 18 in die Ausgaberegion 20 zuzumessen. Während sich
das Medienblatt 38 durch die Druckzone 18 bewegt,
empfängt
eine erste Seite des Medienblatts einen Druck. Während eine zweite Kante 42, die
die nachlaufende Kante ist, über
die Umleitungsführung 28 hinausgeht,
dreht sich die Umleitungsführung 28 unter
dem Einfluß der
Schwerkraft zurück
in ihre erste Position 29 (siehe 3). Ein Kantensensor 44 erfaßt das Verlaufen
der ersten Kante 40, dann der zweiten Kante 42,
während
das Medienblatt 38 während
des Erste-Seite-Druckens entlang des ersten Medienwegs vorgeschoben
wird. Eine Druckersteuerung 62 empfängt die Anzeigen des Kantensensors 44 und
bestimmt die Medienblattlänge.
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Sobald
die zweite Kante 42 erfaßt wurde, messen die Zumeßrollen 30 dem
Medienblatt 38 einen vorbestimmten Betrag mehr zu, um das
Drucken der ersten Seite abzuschließen. Die Zumeßrollen 30 halten
dann die Bewegung des Medienblatts 38 an, während das
Medienblatt 38 in der Nähe
der zweiten Kante 42 zwischen den Zumeßrollen 30 und den
Andruckrollen 32 eingeklemmt bleibt (siehe 3). Die Zumeßrollen 30 setzen
zum zumindest teilweisen Trocknen des Medienblatts für eine vorgeschriebene Zeitverzögerung mit
der Drehung aus. Die Drucksteuerung 62 gibt Steuersignale 75 zu
dem Antriebsmotor aus, um die Drehung für die vorgeschriebene Trockenzeit
anzuhalten und die Drehung in die umgekehrte Richtung 54 zu
beginnen.
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Wenden des Medienblatts
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Die
Rollen 22, 23 und 30 kehren dann die Richtung
um, um sich in eine zweite Richtung 54 zu drehen, was bewirkt,
daß die
Zumeßrollen 30 das Medienblatt 38 in
eine zweite Richtung 57 zurück zu der Umleitungsführung 28 hin
bewegen. Die Umleitungsführung 28 blockiert
den ursprünglichen
Medienweg und führt
das Medienblatt 38 entlang eines zweiten Medienwegs hinunter
zu einer ersten Leerlaufrolle 41 und einer inneren Führung 43 hin.
Die zweite Kante 42 des Medienblatts, die als vordere Kante
dient, wird zwischen der Leerlaufrolle 41 und der Zumeßrolle 30 auf
die innere Führung 43 geleitet.
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Während dieses
Zuführens
des Medienblatts 38 auf die innere Führung 43, bewegt sich
der Schwenkmechanismus 36 nach unten weg von der ersten
Position 37 des Schwenkmechanismus zu der zweiten Position 39 des
Schwenkmechanismus hin. Eine derartige Bewegung schiebt die umkehrbare Leerlaufrolle 46 in
die zweite Position 50 der umkehrbaren Rolle weg von der
Zumeßrolle 30.
Während sich
das Medienblatt 38 an der inneren Führung 43 in die Richtung 57 weiter
bewegt, begegnet die zweite Kante 42 des Medienblatts der
umkehrbaren Leerlaufrolle 46. Eine derartige zweite Kante 42 verläuft zwischen
der umkehrbaren Leerlaufrolle 46 und der inneren Führung 43,
und das Medienblatt 38 wird teilweise zurück in die
Eingabeablage 12 vorgeschoben. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
wird das Medienblatt in eine Rutsche und nicht in die Eingabeablage
vorgeschoben. Während
dieser Bewegung wird die umkehrbare Leerlaufrolle 46 durch
das Medienblatt 38 angetrieben, um sich in eine Richtung 58 zu
drehen (siehe 4). Sobald
die erste Kante 40 die erste Leerlaufrolle 41 freigegeben
hat, wurde das Medienblatt 38 tatsächlich gewendet. Anschließend soll
das Medienblatt 38 zurück
in Position bewegt werden, um für
ein Zweite-Seite-Drucken
durchgeleitet zu werden.
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Nachdem
die erste Kante 40 die erste Leerlaufrolle 41 freigemacht
hat und während
sich das Medienblatt in die Richtung 57 bewegt, bewegt
sich der Schwenkmeßmechanismus 36 nach
oben zu der ersten Position 37 des Schwenkmechanismus hin. Diese
Bewegung des Schwenkmechanismus 36 mit seinen Nocken 80 gibt
die umkehrbare Leerlaufrolle 46 frei und ermöglicht so
der Rolle 46, in ihre federvorgespannte erste Position 48 zurückzukehren.
Die umkehrbare Rolle 46 kommt somit in Kontakt mit der Zumeßrolle 30.
Die Zumeßrolle 30 treibt
die Leerlaufrolle 46 an, um die Richtungen umzukeh ren und
sich in eine Richtung 63 zu drehen. Durch das Ändern der Richtungen ändert die
umkehrbare Rolle 46 die Bewegungsrichtung des Medienblatts
und treibt das Medienblatt 38 zurück entlang der inneren Führung 43 in
eine Richtung 65 an (siehe 5).
Die erste Kante 40 dient nun als vordere Kante des Medienblatts 38,
während
sich dasselbe in die Richtung 65 bewegt.
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Die
erste Kante 40 wird zwischen der ersten Leerlaufrolle 41 und
der inneren Führung 43 vorgeschoben
und bewegt sich zu den Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23 hin
und auf dieselben (siehe 5). Zu
diesem Zeitpunkt drehen sich die Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23 wie
die Zumeßrollen 30 immer noch
in die zweite Richtung 54. Die erste Kante 40 des
Medienblatts wird durch die Aufnehmrolle 22 aufgenommen
und um die Zuführrollen 23 herum
vorgeschoben. Die Zuführrolle 23 zieht
das Medienblatt aus der inneren Führung 43 zurück und führt das
Medienblatt in einen Schlitz 70 (siehe 1, 5 und 6) zu. Während des Zuführens des
Medienblatts in die Richtung 65 bewegen sich die erste
Kante 40 des Medienblatts und dann die zweite Kante 42 an
dem Kantensensor 44 vorbei. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
erfaßt
der Kantensensor 44 die erste Kante 40. Die Drucksteuerung 62 empfängt das
Erfassungssignal und bestimmt, wann sich die zweite Kante 42 des
Medienblatts in einer erwünschten
Position befindet. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel erfaßt der Kantensensor 44 die
zweite Kante 42 und gibt ein Signal an die Druckersteuerung 62 aus.
Die Druckersteuerung 62 spricht auf das Signal von dem
Kantensensor sofort oder nach einer Verzögerung durch Ausgeben eines
Steuersignals 75 zu dem Antriebsmotor 60 an, was
bewirkt, daß der
Antriebsmotor die Richtung ändert
und die Rollen 22, 23 und 30 in die ursprüngliche
Richtung 52 dreht. Eine derartige Richtungsänderung
wird derart zeitlich gesteuert, um aufzutreten, wenn sich die zweite
Kante 42 des Medienblatts an der erwünschten Position oder an dem
Kantensensor 44 befindet. 6 zeigt ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem sich die zweite Kante 42 an dem Kantensensor 44 befindet,
wenn der Antriebsmotor 60 dabei ist, die Richtungen der Rollen 22, 23 und 30 zu ändern.
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Zweite-Seite-Drucken
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Die
Aufnehm- und Zuführrollen 22, 23 und die
Zumeßrollen 30 drehen
sich nun wieder in die ursprüngliche
erste Richtung 52 und das Medienblatt 38 wird
in die erste Richtung 55 entlang des ersten Medienwegs
von den Zuführrollen 23 zu
den Zumeßrollen 30 und
in die Druckzone 18 vorgeschoben (siehe 7). Während
das Medienblatt 38 entlang des ersten Medienwegs vorgeschoben
wird, leitet die obere Zuführführung 26 das
Medienblatt 38 zu der Umleitungsführung 28 und den Zumeßrollen 30 hin. Die
zweite Kante 42 des Medienblatts, die als vordere Kante
dient, begegnet der Umleitungsführung 28 in
dem Medienweg. Die Bewegung des Medienblatts in die erste Richtung 55 in
Kontakt mit der Umleitungsführung 28 dreht
die Umleitungsführung 28 von der
ersten Position 29 zu der zweiten Position 31 (siehe 7). Die vordere zweite Kante 42 wird
dann zwischen den Andruckrollen 32 und den Zumeßrollen 30 erfaßt. Die
Zumeßrollen 30 drehen
sich in die erste Richtung 52, um das Medienblatt 38 durch
die Druckzone 18 in die Ausgaberegion 20 zuzumessen. Während sich
das Medienblatt 38 durch die Druckzone 18 bewegt,
empfängt
die zweite Seite des Medienblatts einen Druck. Während eine erste Kante 40,
die die nachlaufende Kante ist, über
die Umleitungsführung 28 hinausgeht,
dreht sich die Umleitungsführung 28 unter
dem Einfluß der
Schwerkraft zurück
in ihre erste Position 29 (siehe 3). Bei einem Ausführungsbeispiel bleiben die
Zumeßrollen 30 nach dem
Drucken der zweiten Seite stehen, um eine vorbestimmte Zeitverzögerung zum
zumindest teilweisen Trocknen des Medienblatts zu ermöglichen,
bevor dieselben das Medienblatt 38 in die Ausgabeablage 16 freigeben.
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Verdienstvolle
und vorteilhafte Wirkungen
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Da
die Zuführrolle
und die Zumeßrolle
zu jeder Zeit in die gleiche Richtung angetrieben werden, besteht
einer der Vorteile der Erfindung darin, daß ein einfacher Getriebemechanismus
zum Antreiben der Zuführ-
und Zumeßrollen
verwendet werden kann. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß das Medienblatt
zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die erste Seite gedruckt wird, und
dem Zeitpunkt, zu dem das Medienblatt beginnt, wieder zurück zu der
oberen Zuführführung und
der ersten Rolle hin zugeführt
zu werden, nicht freigegeben wird. Ein anderer Vorteil besteht darin,
daß eine
Trockenzeit für
ein Naßtintendrucken
mit eingeschlossen ist, um der ersten Seite des Medienblatts vor
dem Drucken auf die zweite Seite des Medienblatts Zeit zu geben,
zu trocknen.