DE69818055T2

DE69818055T2 - System für wunddrainage mit element zum verlegen eines schlauches oder rohres

Info

Publication number: DE69818055T2
Application number: DE69818055T
Authority: DE
Inventors: Simon Volkert OHMSTEDE
Original assignee: Polymedics NV
Current assignee: Polymedics NV
Priority date: 1997-07-03
Filing date: 1998-06-30
Publication date: 2004-04-01
Anticipated expiration: 2018-07-01
Also published as: WO1999001173A1; US20020016577A1; DE69818055D1; NL1006457C2; CA2291150A1; ES2206979T3; AU730674B2; US6626891B2; DK0993317T3; AU8854098A; EP0993317A1; EP0993317B1; JP2002507142A; JP4234214B2; CA2291150C; ATE249261T1

Description

Ein Drainagesystem zur Verwendung an einer offenen Wunde, ein Element, das dadurch zum Platzieren eines Drainagerohrs oder -schlauchs verwendet wird, und ein Verfahren zum Verwenden des Drainagesystems.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Drainagesystem zur Verwendung an einer offenen Wunde, wobei das System aus einem Block aus einem porösen, feuchtigkeitsabsorbierenden Material, das mit einem Rohr oder Schlauch verbunden ist, der seinerseits mit einer Saugeinheit verbunden ist, wobei das poröse Material mit einer Folie bedeckt ist, besteht. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Element zum Platzieren eines Drainagerohrs oder – schlauchs, und auf ein Verfahren zum Vennrenden des Drainagesystems.
Ein Drainagesystem dieser Art ist aus der EP-A-0 620 720 bekannt. Entsprechend der europäischen Patentanmeldung wird ein Drainagesystem, wie es in 1 dargestellt ist, verwendet. Ein Schaumblock wird in der offenen Wunde platziert, der Schaumblock, der die Wundflüssigkeit absorbiert, wird mit einem Saugschlauch verbunden, und das Gesamte, bestehend aus der Wunde, dem Schaumblock und einem Teil des Saugschlauchs, wird mit einer Folie abgedeckt. Auf diese Art und Weise wird Wundflüssigkeit abgezogen. In der Praxis hat dieses System ein paar Nachteile, unter anderem dadurch, dass das Abdecken des Gesamten, bestehend aus der Wunde, dem Schaumblock und dem Saugschlauch, verbunden damit, mit der Folie, problematisch ist.
Dies ist der Grund, warum Versuche vorgenommen wurden, um ein verbessertes Drainagesystem zu finden, und dies ist unter Verwendung eines Drainagesystems gemäß der Erfindung erreicht worden. Das neue Drainagesystem ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Element, das aus einem plattenförmigen Bauteil besteht, auf dem porösen, feuchtigkeitsabsorbierenden Material vorgesehen ist, wobei das plattenförmige Element auf der Oberseite mit einer teilweise offenen Verdickung zum Anbringen oder Einführen des Rohrs oder Schlauchs darin versehen ist, wobei die Verdickung an der Unterseite mit einer Öfnung versehen ist, die sich in Öffnungen in dem plattenförmigen Bauteil hinein öffnen oder damit zusammenwirken. Weiterhin ist die Folie vorzugsweise an dem plattenförmigen Element befestigt, wodurch die Verdickung nicht abgedeckt ist.
Aus der EP-A-0 688 189 (die der WO 94/20041 im Namen des Inhabers der EP-A-0 620 720 entspricht) sind zwei Wundbehandlungssysteme bekannt, die unter einem verringerten Druck arbeiten, wodurch das System, wie es in 1 der EP-A-0 688 189 beschrieben ist, eine Verbesserung im Vergleich zu dem Drainagesystem ist, wie es in der EP-A-0 620 720 beschrieben ist. Die Verbesserung besteht aus der Tatsache, dass das Saugrohr 12 in einem Schaumblock 10 hinein eingesetzt wird, wobei das Rohr 12a mit einer oder mehreren Öffnungen 14 versehen ist, die dahingehend arbeiten, in der Lage zu sein, Wundflüssigkeit über den Schlauch 12 abzuziehen. Die Verbesserung entsprechend der Erfindung besteht in der Tatsache, dass dann, wenn das Element gemäß der Erfindung verwendet wird, der Saugschlauch nicht in den Schaumblock, der die Wundflüssigkeit absorbiert, eingesetzt werden muss, sondern muss nur mit der offenen Verdickung verbunden werden, die auf dem Element vorhanden ist. Weiterhin kann die Folie leicht an dem Element gemäß der Erfindung befestigt werden, ohne irgendein Risiko, dass die Folie in Berührung mit der Wunde gelangt. Die zweite Ausführungsform gemäß der EP-A-0 688 189 ist in 5 der europäischen Patentanmeldung dargestellt. Gemäß 5 wird ein glockenförmiges Element, versehen mit Öffnungen und mit einem Saugrohr, auf einem Schaumkissen 120 platziert, das in der Wunde vorhanden ist. Eine Folie wird über das glockenförmige Element platziert, wobei die Folie dichter gegen das glockenförmige Element gezogen wird, wenn ein verringerter Druck angelegt wird. Die Kanten der Wunde werden nach innen unter dem Einfluss des verringerten Drucks gezogen werden, so dass die Wunde schneller heilen wird. Das Ergebnis des Anlegens dieses verringerten Drucks ist allerdings dasjenige, dass eine Wundflüssigkeit über das Schaumkissen und den Schlauch, der die Quelle mit verringertem Druck und das glockenförmige Element verbindet, abgezogen wird. Dementsprechend ist die Ausführungsform, wie sie in 5 der EP-A-0 688 189 dargestellt ist, unterschiedlich in Bezug auf Design und Zweck von dem Drainagesystem und dem zugeordneten Element gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die vorstehende Ausführungsform, wie sie in 5 der EP-A-0 688 189 dargestellt ist, ist mit dem Drainagesystem vergleichbar, das in dem US-Patent Nr. 2,122,121 (1938) beschrieben ist. Das Drainagesystem, bekannt aus dem US-Patent Nr. 2,122,121, ist insbesondere zur Behandlung von Wunden vorgesehen, die von Harnblasenoperatio nen stammen. Dementsprechend ist das Drainagesystem um die oberen Beine herum mittels Bändern 43 (1 des US-Patents), und platziert auf dem Unterleib, vorgesehen. Eine Gaze-Packung 40 wird in dem glockenförmigen Element 1 platziert, wie dies in 4 dargestellt ist, wobei die Gaze-Packung durch einen perforierten, angehobenen Bereich 16 abgedeckt ist. Luft wird über die Perforationen und eine Ringleitung angezogen und über ein Rohr 30 hereingezogen. Die Teile der Gaze, die Wundflüssigkeit absorbiert haben, können gegen neue jeden Tag ersetzt werden. Der Zweck des Systems gemäß dem US-Patent ist derjenige, eine Luftzirkulation über der Wunde zu bewirken, wodurch Wundflüssigkeit in den Teilen der Gaze absorbiert wird, wobei die Flüssigkeit nicht über das Vakuumsystem abgesaugt wird, sondern in den Teilen der Gaze vorhanden verbleibt. Dies steht im Gegensatz zu dem System und dem Element gemäß der Erfindung.
Die US-Patente Nr.'n 3,572,340; 4,778,446 und 5,549,584 beschreiben weder ein Element gemäß der vorliegenden Erfindung, noch beschreiben sie die Verwendung des Elements in einem Drainagesystem gemäß der vorliegenden Erfindung dafür.
Das Element, das in dem Drainagesystem gemäß der Erfindung verwendet werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem plattenförmigen Element besteht, auf dem eine teilweise offene Verdickung vorhanden ist, zum Aufbringen oder Einsetzen eines Rohrs oder eines Schlauchs, wobei die Verdickung mit einer oder mit mehreren Öffnungen auf der Unterseite versehen ist, wobei die Öffnungen in Verbindung mit den Öffnungen über das plattenförmige Element in Verbindung stehen. Die Öffnungen durch das plattenförmige Element führen vorzugsweise in die Verdickung hinein. Die Verdickung ist vorzugsweise an einem Ende geschlossen und an dem anderen Ende offen, so dass ein Schlauch oder ein Rohr in das offene Ende eingesetzt oder darauf aufgebracht werden kann.
Das Drainagesystem gemäß der Erfindung wird zur Behandlung einer chronischen oder akuten Wunde durch Platzieren des porösen Blocks oder eines schwammigen, Flüssigkeit absorbierenden Materials, hergestellt aus einem mikroporösen Schaum, auf der Wunde verwendet. Dann wird das Element gemäß der Erfindung auf den porösen Block aufgebracht und das Gesamte wird mit einer Folie abgedeckt, wodurch die Verdickung auf dem Element frei zugänglich für das Rohr oder den Schlauch verbleibt, das bzw. der in ein offenes Ende der Verdickung hinein eingesetzt oder auf dem porösen Block aufgebracht wird. Nachdem die Folie klebemäßig auf der Haut, die die Wunde umgibt, aufgebracht worden ist, kann ein verringerter Druck unter der Folie angelegt werden, so dass die Wundflüssigkeit abgezogen werden kann.
Die Erfindung wird in weiterem Detail in der Beschreibung nachfolgend erläutert werden, wobei Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen wird, wobei:
1 stellt das Drainagesystem, bekannt aus der EP-A-0 620 720, dar;
2 stellt die obere Seite des Elements dar, das in dem Drainagesystem gemäß der Erfindung verwendet wird;
3 stellt die Unterseite des Elements dar, das in dem Drainagesystem gemäß der Erfindung verwendet wird; und
4 stellt schematisch die Verwendung des Drainagesystems gemäß der Erfindung dar.
1 stellt das bekannte Drainagesystem dar, wobei eine Wunde 2 in der Haut 1 vorhanden ist. Ein Block aus einem porösen oder schaumartigen Material 3 wird auf der Wunde 2 platziert, wobei der Block dazu geeignet ist, Wundflüssigkeit zu absorbieren. Ein Schlauch 4 wird mit dem porösen Material 3 verbunden, wobei der Schlauch mit einer Saugpumpe verbunden ist. Die Saugrichtung ist durch einen Teil 6 angezeigt. Das Gesamte, bestehend aus der Wunde 2, dem Block 3 und einem Teil des Schlauchs 4, wird mit einer Folie 5 abgedeckt, die verklebt auf der Haut an Punkten 7 und 8 vorgesehen ist, so dass ein verringerter Druck innerhalb der Umhüllung, gebildet durch die Haut 1 und die Folie 5, angelegt werden kann.
2 stellt die obere Seite des Elements 10 dar, das aus einem plattenförmigen Element 11 mit der Verdickung 2 darauf vorhanden besteht. Die Verdickung 12 ist an einem Ende 13 offen und ist an dem anderen Ende 14 geschlossen. Ein Rohr kann in die hohle Verdickung über die Öffnung 13 eingesetzt werden, oder ein Schlauch, der die Funktion des Schlauchs 4 in 1 besitzt, kann damit verbunden werden. Die Folie, angegeben bei 5 in 1, kann an einem plattenförmigen Element 11 befestigt sein, so dass das Element und die Folie ein Teil sind.
3 stellt die Unterseite des Elements 10 dar, das aus einem plattenförmigen Element 11 und dem Umfang der Verdickung 12 besteht. Die Öffnungen 20 sind in der Unterseite des plattenförmigen Elements 11 vorhanden, wobei die Öffnungen in die Verdickung 12 hinein fortführen.
Die Unterseite des Elements 10 kann auf der Oberseite des Blocks aus porösem Material vorhanden sein, während die Folie auf der oberen Seite des Elements 10 vorgesehen sein kann, so dass auf diese drei Teile, die wesentlich für ein geeignetes Funktionieren des Drainagesystems gemäß der Endung sind, integral miteinander ausgebildet sein können. Dies bedeutet eine Vereinfachung des Verfahrens zum Verwenden des Drainagesystems, was demzufolge das Auftreten von Fehlern bei der Verwendung des Drainagesystems gemäß der Erfindung minimiert.
4 stellt schematisch die Verwendung des Drainagesystems gemäß der Erfindung dar. 4 stellt eine offene Wunde 22 in der Haut 21 dar (die Bezugszeichen entsprechen solchen in 1), wobei in der Wunde ein Block 23 aus einem schaumartigen Material vorhanden ist. Beispiele für das schaumartige Material sind Polyvinylalkohol und Polyurethan. Auf dem Block 23 ist ein Element 10 vorhanden, das aus einem plattenförmigen Element 11 besteht, das eine Verdickung 12 aufweist. Die Verdickung 12 ist mit einem offenen Ende 13 und einem geschlossenen Ende 14 versehen. Öffnungen 20 sind durch das plattenförmige Element 11 hindurch vorgesehen, wobei sich die Öffnungen in dem hohlen Raum innerhalb der Verdickung 12 hinein öffnen. Die Folie 25 ist an der oberen Seite des plattenförmigen Elements 11 befestigt, wobei die Folie auch verklebt auf der Haut 21, an Punkten 27 und 28, vorgesehen ist. Der Schlauch oder das Rohr 24 ist in das offene Ende 13 der Verdickung 12 eingesetzt und mit einer Saugeinheit 26 verbunden. Es wird ersichtlich werden, dass der Aufbau gemäß 4 viel einfacher ist, um eine sichere Benutzung zu erzielen, und dass er eine bessere Dichtung auf der Haut und um den Schlauch herum als das Drainagesystem liefert, wie dies in 1 dargestellt ist.
Vorsprünge, Führungsrippen, und dergleichen, können auf der Unterseite des Elements so vorgesehen sein, um eine bessere Führung für die Flüssigkeit von der oberen Seite des Blocks aus porösem Material zu den Öffnungen, vorhanden unter der Verdikkung, zu erzielen. Es ist bevorzugt, eine Folie zu verwenden, wie sie in der niederländischen Patentanmeldung Nr. 1,005,726 beschrieben ist, die unter dem Handelsnamen Simpatex (Akzo) vermarktet wird.
In der einfachsten Ausführungsform der Erfindung ist das Element auf der Unterseite mit einem porösen Material, wie beispielsweise einem Schwammmaterial aus Polyvinylalkohol, versehen, und Simpatex (Handelsname) ist an der oberen Seite des Elements befestigt. Dann wird das Schwammmaterial, auf dem das Element und die Folie vorgesehen sind, auf der Wunde platziert, und die Folie wird verklebt auf der Haut, die die Wunde umgibt, aufgebracht. Dann wird ein Schlauch in die Verdickung eingesetzt und der Schlauch wird mit einer Vakuumpumpe verbunden. Dann kann ein verringerter Druck unter der Folie angelegt werden, und die Wundflüssigkeit kann abgezogen werden.

Claims

Drainagesystem zur Verwendung an einer offenen Wunde, bestehend aus einem Block aus einem porösen, feuchtigkeitsabsorbierenden Material, der mit einem Rohr oder Schlauch verbunden ist, der seinerseits mit einer Saugeinheit verbunden ist, wobei das poröse Material mit einer Folie bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Element (10), das aus einem plattenförmigen Bauteil (11) besteht, auf dem porösen, feuchtigkeitsabsorbierenden Material (23) vorgesehen ist und das auf seiner Oberseite mit einer teilweise offenen Verdickung (12) zum Anbringen oder Einführen des Rohrs oder Schlauchs (24) versehen ist, die an ihrer Unterseite eine oder mehrere Öffnungen (20) aufweist, die sich in Öffnungen (20) in dem plattenförmigen Bauteil (11) öffnen und mit ihnen zusammenwirken.
Drainagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (25) an dem Element (10) befestigt ist.
Ein Element zur Verwendung in dem Drainagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem plattenförmigen Bauteil (11) besteht, an dem eine teilweise offene Verdickung (12) vorhanden ist, an der ein Rohr oder Schlauch (24) angeschlossen oder in sie eingeführt werden kann, und die mit einer oder mehreren Öffnungen (20) an der Unterseite versehen ist, die mit Öffnungen (20) in dem plattenförmigen Bauteil (11) in Verbindung sind.
Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öfnungen (20) in dem plattenförmigen Bauteil (11) sich in die Verdickung (12) fortsetzten.
Element nach Anspruch 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (12) an einem Ende (14) verschlossen ist und am anderen Ende (13) offen ist, so dass ein Rohr oder Schlauch (24) in das offene Ende (13) eingeführt oder daran angeschlossen werden kann.
Element nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie (25) an der Oberseite des plattenförmigen Bauteils (11) angebracht ist und dass ein Block aus einem porösen Material (23) an der Unterseite des plattenförmigen Bauteils (11) vorgesehen ist.