DE69817785T2 - Elektrische drosselspule - Google Patents

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Description

  • 1. GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft eine elektrische Drosselspule, die eine Spule und einen ferromagnetischen Metalllegierungskern umfasst, wobei der Kern aus einer amorphen Metalllegierung besteht und einen einzelnen Spalt aufweist, und einen nicht magnetischen Abstandhalter umfasst, der in einer Öffnung angeordnet ist, die durch den einzelnen Spalt definiert ist, wobei der einzelne Spalt eine Spaltabmessung aufweist, die durch die Dicke des Abstandhalters bestimmt ist. Die elektrische Drosselspule ist für Anwendungen wie die Leistungsfaktorkompensation (PFC – Power Factor Correction) nützlich, wobei ein hoher Gleichstromanteil angelegt wird.
  • 2. BESCHREIBUNG DES STANDS DER TECHNIK
  • Eine elektrische Drosselspule ist ein Gleichstromenergie speichernder Induktor. Für einen ringförmig geformten Induktor beträgt die gespeicherte Energie W = 1/2[(B2AcIm)/(2μ0μr)] , wobei B die magnetische Flussdichte ist, Ac die wirksame magnetische Fläche des Kerns, Im die mittlere magnetische Pfadlänge und μ0 die Permeabilität des freien Raums und μr die relative Permeabilität im Material ist.
  • Durch Einführen eines kleinen Luftspalts in die Ringspule bleibt der magnetische Fluss im Luftspalt gleich wie im ferromagnetischen Kernmaterial. Da jedoch die Permeabilität der Luft (μ ungefähr 1) deutlich geringer ist als im typischen ferromagnetischen Material (μ ungefähr mehrere tausend) wird die magnetische Feldstärke (H) im Spalt viel höher als im Rest des Kerns (H = B/μ). Die Energie, die pro Einheitsvolumen im magnetischen Feld gespeichert wird, ist W = 1/2(BH), daher können wir annehmen, dass sie in erster Linie im Luftspalt konzentriert ist. Anders gesagt, wird die Energiespeicherkapazität des Kerns durch den Einbau des Spalts verstärkt. Der Spalt kann ein einzelner oder ein verteilter sein.
  • Ein verteilter Spalt kann durch den Einsatz ferromagnetischen Pulvers, das durch ein nicht magnetisches Bindemittel zusammengehalten wird, oder durch teilweises Kristallisieren einer amorphen Legierung eingebaut werden. Im zweiten Fall trennen sich ferromagnetische kristalline Phasen und werden von einer nicht magnetischen Matrix umgeben. Dieses teilweise Kristallisationsverfahren erzielt man, indem eine amorphe Metalllegierung einer Wärmebehandlung unterzogen wird. Insbesondere wird gemäß diesem Verfahren eine einzigartige Korrelation zwischen dem Grad der Kristallisation und den Permeabilitätswerten bereitgestellt. Um Permeabilität im Bereich von 100 bis 400 zu erzielen, ist Kristallisation im Bereich von 10 % bis 25% des Volumens erforderlich. Die geeignete Verbindung von Glühzeit und Temperaturbedingungen wird auf der Grundlage der Kristallisationstemperatur und/oder der chemischen Zusammensetzung der amorphen Metalllegierung ausgewählt. Durch Erhöhen des Grads der Kristallisation wird die Permeabilität des Kerns verringert. Die Verringerung in der Permeabilität führt zur erhöhten Fähigkeit des Kerns, Gleichstromoffsetfelder zu halten, und zu erhöhten Kernverlusten.
  • Ein einzelner Spalt wird durch Schneiden des magnetischen Kerns und durch Einschieben eines nicht magnetischen Abstandhalters eingebaut. Die Größe des Spalts wird durch die Dicke des Abstandhalters bestimmt. Typischerweise wird durch Steigern der Größe des einzelnen Spalts die effektive Permeabilität verringert und die Fähigkeit des Kerns, Gleichstromoffsetfelder zu halten, gesteigert. Jedoch sind für Gleichstromoffseterregungsfelder von 8000 A/m (100 Oe) und höher, Spalten im Bereich von 5–10 mm erforderlich. Diese großen Spalten verringern die Permeabilität auf sehr niedrige Niveaus (10–50) und die Kernverluste steigen auf Grund verstärkten Streuflusses im Spalt an.
  • Die Patentschrift US-A-4,587,507 beschreibt einen Kern einer Drosselspule, der einen gewickelten Dünnstreifen einer amorphen Legierung umfasst, wobei die Legierung eine Verbindung der Formel FexMny (SipBqPrCs)z aufweist. Die Dünnstreifen werden gewickelt, um eine Spule auszubilden, zum Spannungsabbau wärmebehandelt und dann verklebt. Die Legierung aus US-A-4,587,507 soll besonders nützlich sein, um einen Kern einer Drosselspule herzustellen, um Wellen in einer Spannung, einen Schaltstromstoß oder andere unerwünschte Hochfrequenzströme auszuschalten. Der Kern aus US-A-4,587,507 wird mit wenigstens einem geschnittenen Luftspalt bereitgestellt, was wenigstens einen einzelnen Spalt bedeutet. Der wenigstens eine geschnittene Luftspalt kann mit einem Abstandhalter gefüllt werden, der zum Beispiel aus Polyethylenterephthalat hergestellt ist. Der Kern aus , US-A-4,587,507 weist keinen verteilten Spalt auf, aber die beschriebenen Behandlungsbedingungen würden auch nicht zu einem verteilten Spalt führen.
  • Die Patentschrift DE-OS-34 35 519 offenbart eine Drosselspule, die einen ringförmigen magnetischen Kern aus einer amorphen magnetischen Legierung aufweist. Der Kern soll einen Spalt aufweisen und ein Isoliermaterial ist in diesen Spalt eingebaut. Das Kernmaterial weist eine hohe Permeabilität, eine hohe Sättigungsinduktion und einen niedrigen Kernverlust von nicht mehr als 2000 mW/cm3 bei 3 kG/50 Hz auf. Ein Beispiel einer amorphen magnetischen Legierung für den magnetischen Kern weist die Verbindung (Fe0,95Cr0,05)81Si6B14 auf . Das Legierungsmaterial wird bei 460°C eine Stunde lang wärmebehandelt. Diese Wärmebehandlung reicht nicht aus, um eine Kristallisation in der amorphen Legierung zu erzielen, die zu einem verteilten Spalt führt.
  • Für Anwendungen zur Leistungsfaktorkompensation in energietechnischer Ausrüstung und in energietechnischen Vorrichtungen besteht Bedarf an einer elektrischen Drosselspule kleiner Bauart, die niedrige Permeabilität (50–300), niedrige Kernverluste, hohe Sättigungsmagnetisierung aufweist und die hohe Gleichstromoffsetmagnetfelder halten kann.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Das der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Problem ist, eine elektrische Drosselspule bereitzustellen, die niedrige Permeabilität, niedrige Kernverluste, hohe Sättigungsmagnetisierung aufweist und die hohe Gleichstromoffsetmagnetfelder halten kann.
  • Das Problem wird durch eine elektrische Drosselspule gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kern zusätzlich einen verteilten Spalt aufweist und die amorphe Metalllegierung des Kerns teilweise kristallisiert ist und eine magnetische Permeabilität nach Glühen im Bereich von 200 bis 1000 aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine elektrische Drosselspule bereit, die in Verbindung einen verteilten Spalt, der durch Glühen des Kerns der Spule hergestellt wird, und einen einzelnen Spalt aufweist, der durch Schneiden des Kerns hergestellt wird. Es wurde entdeckt, dass der Einsatz der Verbindung eines verteilten Spalts und eines einzelnen Spalts zu einzigartigen Eigenschaftsverbindungen führt, die nicht leicht durch den Einsatz eines einzelnen Spalts oder eines verteilten Spalts allein erzielbar sind. Überraschenderweise werden magnetische Kerne erzielt, die eine Permeabilität im Bereich von 80 bis 120 aufweisen, wobei 95% oder 85% der Permeabilität in den 4000 A/m (50 Oe) beziehungsweise 8000 A/m (100 Oe) Gleichstromoffsetfeldern verbleiben. Die Kernverluste verbleiben im Bereich von 100 bis 150 W/kg bei 80000 A/m (1000 Oe) Erregung und 100 kHz.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der elektrischen Drosselspule der vorliegenden Erfindung bewegt sich die Spaltgröße in der Breite von 0,75 mm bis 12,75 mm und die Drosselspule weist eine effektive Permeabilität auf, die von 40 bis 200 reicht.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die elektrische Drosselspule der vorliegenden Erfindung einen Kernverlust im Bereich von 80 bis 200 W/kg bei einer Erregung bei 100 kHz und einem 80000 A/m Erregungsfeld, eine effektive Permeabilität im Bereich von 40 bis 200 und eine resultierende effektive Permeabilität von 50% bis 95% bei einem Gleichstromoffsetfeld von 8000 A/m auf.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der elektrischen Drosselspule der vorliegenden Erfindung ist die amorphe Metalllegierung eine Legierung auf Fe-Basis. Insbesondere ist die amorphe Metalllegierung eine Legierung auf Fe-Basis, die eine Permeabilität nach Glühen von 300 aufweist, beträgt die Spaltabmessung 1,25 mm und weist die Drosselspule eine effektive Permeabilität von 100 auf.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der elektrischen Drosselspule der vorliegenden Erfindung hält der Kern wenigstens 75% der effektiven Permeabilität unter einem Gleichstromoffsetfeld von 8000 A/m zurück.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die elektrische Drosselspule der vorliegenden Erfindung einen Kernverlust im Bereich von 80 bis 100 W/kg bei einer Erregung bei 100 kHz und 80000 A/m Erregungsfeld auf.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der elektrischen Drosselspule der vorliegenden Erfindung ist der nicht magnetische Abstandhalter aus Keramik oder Kunststoff zusammengesetzt und wird direkt in einen Kunststoffbehälter, der den Kern enthält, gussgeformt.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der elektrischen Drosselspule der vorliegenden Erfindung ist der Kern mit einem dünnen, hochtemperaturbeständigen Harz zur elektrischen Isolierung und zum körperlichen Erhalt des Kerns beschichtet.
  • In einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die elektrische Drosselspule, wie oben beschrieben, für Blindstromkompensationsanwendungen eingesetzt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird umfassender verstanden und weitere Vorteile werden offensichtlich, wenn Bezug auf die folgende genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung und auf die begleitenden Zeichnungen genommen wird, wobei:
  • 1 ein Graph ist, der den Prozentsatz der anfänglichen Permeabilität eines geglühten magnetischen Kerns auf Fe-Basis als eine Funktion des Gleichstromoffsetmagnetfelds zeigt;
  • 2 ein Graph ist, der als eine Funktion des Gleichstromoffseterregungsfelds den Prozentsatz der anfänglichen Permeabilität eines auf Fe basierenden amorphen Metalllegierungskerns zeigt, wobei der Kern geschnitten wurde und einen einzelnen Abstandhalter mit einer Dicke von 4,5 mm darin eingefügt hatte;
  • 3 ein Graph ist, der als eine Funktion des Gleichstromoffseterregungsfelds den Prozentsatz der anfänglichen Permeabilität eines auf Fe basierenden Kerns zeigt, der einen einzelnen Spalt von 1,25 mm und einen verteilten Spalt aufweist; und
  • 4 ein Graph ist, der als eine Funktion der Einzelspaltgröße empirisch abgeleitete Umrissabbilder der effektiven Permeabilität der zusammengefügten einzelnen und verteilten Spalten zeigt, wobei die unterschiedlichen Konturen Permeabilitätswerte für die verteilten Spalten darstellen.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die wichtigen Parameter in der Leistung einer elektrischen Drosselspule sind der Prozentsatz der anfänglichen Permeabilität, der zurückbleibt, wenn der Kern durch ein Gleichstromfeld erregt wird, der Wert der anfänglichen Permeabilität ohne äußeres Offsetfeld und die Kernverluste. Typischerweise werden durch Verringern der Anfangspermeabilität die Fähigkeit des Kerns, ansteigende Gleichstromoffsetfelder zu halten, und die Kernverluste erhöht.
  • Eine Verringerung in der Permeabilität eines amorphen Metallkerns kann durch Glühen oder durch Schneiden des Kerns und Einführen eines nicht magnetischen Abstandhalters erzielt werden. In beiden Fällen wird die erhöhte Fähigkeit, hohe Gleichstromoffsetfelder zu halten, mit hohen Kernverlusten erkauft. Die vorliegende Erfindung stellt eine elektrische Drosselspule bereit, die in Verbindung einen verteilten Spalt, der durch Glühen oder durch den Einsatz ferromagnetischen Pulvers, das durch ein nicht magnetisches Bindemittel zusammengehalten wird, hergestellt wird, und einen einzelnen Spalt, der durch Schneiden des Kerns hergestellt wird, aufweist. Der Einsatz in Verbindung des verteilten und des einzelnen Spalts erhöht die Fähigkeit des Kerns, Gleichstromoffsetfelder ohne einen deutlichen Anstieg der Kernverluste und einen starken Abfall der anfänglichen Permeabilität zu halten. Diese einzigartigen Eigenschaften der Drossel sind nicht leicht durch den Einsatz eines Einzel- oder eines verteilten Spalts allein zu erzielen.
  • In 1 werden der Prozentsatz der anfänglichen Permeabilität eines geglühten magnetischen Kerns auf Fe-Basis als eine Funktion des Gleichstromoffseterregungsfelds gezeigt. Der Kern, der aus einer Fe-B-Si amorphen Metalllegierung aufgebaut ist, wurde unter Einsatz einer geeigneten Verbindung von Glühtemperatur und -zeit geglüht. Solch eine Glühtemperatur und -zeit kann für eine Fe-B-Si basierende amorphe Legierung ausgewählt werden, vorausgesetzt ihre Kristallisationstemperatur und/oder chemische Zusammensetzung sind bzw. ist bekannt. Für den in 1 gezeigten Kern war die Zusammensetzung der amorphen Metalllegierung Fe80B11Si9 und die Kristallisationstemperatur betrug Tx = 507°C. Diese Kristallisationstemperatur wurde durch Differentialscanning-Kalorimetrie (DSC) gemessen. Die Glühtemperatur und -zeit betrug 480°C beziehungsweise 1 Stunde und das Glühen wurde in einer Inertgasatmosphäre durchgeführt. Die amorphe Legierung war auf 50% Niveau kristallisiert, wie durch Röntgenstrahlenbeugung bestimmt wurde. Auf Grund der teilweisen Kristallisation des Kerns wurde seine Permeabilität auf 47 verringert. Durch Wählen der geeigneten Temperatur- und Zeitabstimmungen werden Permeabilitätswerte im Bereich von 40 bis 300 und höher leicht erzielt. Tabelle 1 fasst die Glühtemperatur- und Glühzeitkombinationen und die sich ergebenden Permeabilitätswerte zusammen. Die Permeabilität wurde mit einer Induktionsmessbrücke bei einer 10 kHz Frequenz, 8-Windungshaspel und 100 mVac Erregung gemessen.
  • TABELLE 1
    Figure 00090001
  • Legierung: Fe80B11Si9 ; Tx = 508°C.
  • Wie durch 1 veranschaulicht, wurden 80% der anfänglichen Permeabilität bei 4000 A/m (50 Oe) beibehalten, während 30% der anfänglichen Permeabilität bei 8000 A/m (100 Oe) erhalten blieben. Der Kernverlust wurde mit 650 W/kg bei 80000 A/m (1000 Oe) Erregung und 100 kHz bestimmt.
  • 2 zeigt als eine Funktion des Gleichstromoffseterregungsfelds den Prozentsatz der anfänglichen Permeabilität eines auf Fe basierenden amorphen Kerns, wobei der Kern mit einer schleifenden Säge geschnitten wurde und einen einzelnen Kunststoffabstandhalter mit einer Dicke von 4,5 mm darin eingefügt hatte. Die anfängliche Permeabilität des auf Fe-basierenden Kerns betrug 3000 und die effektive Permeabilität des mit Spalt versehenen Kerns war 87. Der Kern behielt 90% der anfänglichen Permeabilität bei 8000 A/m (100 Oe). Jedoch betrugen die Kernverluste 250 W/kg bei 80000 A/m (1000 Oe) Erregung und 100 kHz.
  • 3 zeigt als eine Funktion des Gleichstromoffseterregungsfelds den Prozentsatz der anfänglichen Permeabilität eines auf Fe basierenden Kerns, der in Verbindung einen einzelnen Spalt von 1,25 mm und einen verteilten Spalt aufweist. Die Fe-basierende amorphe Legierung kann unter Einsatz einer geeigneten Glühtemperatur und -zeit teilweise kristallisiert werden, vorausgesetzt ihre Kristallisationstemperatur und/oder chemische Zusammensetzung sind bekannt. Das Beispiel, das in 3 gezeigt wird, hatte eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen aus Fe80B11Si9 bestand und eine Kristallisationstemperatur Tx = 507°C aufwies. Die Glühtemperatur und -zeit betrugen 430°C beziehungsweise 6,5 Stunden und das Glühen wurde in einer Inertgasatmosphäre durchgeführt. Diese Glühbehandlung verringerte die Permeabilität auf 300. Anschließend wurde der Kern mit einer Epoxy- und Azeton-Lösung imprägniert, mit einer Schleifsäge geschnitten, um einen einzelnen Spalt herzustellen, und mit einem Abstandhalter aus Kunststoff von 1,25 mm versehen, der in den Spalt eingeschoben wurde. Die Imprägnierung des Kerns ist erforderlich, um die mechanische Stabilität und den körperlichen Erhalt desselben während und nach dem Schneiden zu erhalten. Die letztlich effektive Permeabilität des Kerns wurde auf 100 verringert. Wenigstens 70% der anfänglichen Permeabilität wurden unter 8000 A/m (100 Oe) Gleichstromoffsetfelderregung beibehalten. Der Kernverlust betrug 100 W/kg bei 80000 A/m (1000 Oe) Erregung und 100 kHz.
  • 1, 2 und 3 zeigen, dass, um das Gleichstromoffsetverhalten eines auf Fe-basierenden amorphen Kerns zu verbessern, während gleichzeitig die anfängliche Permeabilität hoch gehalten wird und die Kernverluste niedrig gehalten werden, eine Verbindung von einem einzelnen und verteilten Spalten bevorzugt wird.
  • Die herkömmliche Formel zum Berechnen der effektiven Permeabilität einer mit Spalt versehenen Drossel ist für einen Kern, der eine Verbindung aus einem einzelnen und einem verteilten Spalt aufweist, nicht anwendbar. 4 zeigt als eine Funktion der Einzelspaltgröße empirisch abgeleitete Umrissabbilder der effektiven Permeabilität für einen Kern, der zusammengefügt einzelne und verteilte Spalten aufweist. Die unterschiedlichen Konturen stellen die verschiedenen Werte der verteilten Spaltenpermeabilität (nach Glühen) dar. Tabelle 2 zeigt verschiedene Verbindungen von geglühter Permeabilität und verteilten Spaltgrößen. Die entsprechende effektive Permeabilität, der Prozentsatz der Permeabilität bei 8000 A/m (100 Oe) und die Kernverluste sowie das Schneidverfahren und die Art des Abstandhaltermaterials sind aufgelistet.
  • TABELLE 2
    Figure 00120001
  • Figure 00130001
  • Der Kernverlust wurde bei 80000 A/m (1000 Oe) Erregungsfeld und 100 kHz gemessen, Ausnahmen sind
  • Zwei unterschiedliche Arten von Abstandhaltermaterial, Kunststoff und Keramik, wurden bewertet. In den sich ergebenden Eigenschaften konnte kein Unterschied beobachtet werden. Typischerweise wird der Kern in einem Kunststoffbehälter angeordnet. Da ein Kunststoffabstandhalter für den Spalt eingesetzt werden kann, kann der Abstandhalter direkt in dem Kunststoffbehälter ausgeformt werden.
  • Mehrere Verfahren zum Schneiden der Kerne wurden bewertet, wobei eine schleifende Säge, elektrochemisches Drahtabtragen (Drahterodieren) und Wasserstrahlschneiden mitumfasst waren. All diese Verfahren waren erfolgreich. Jedoch traten Unterschiede in der Qualität der Schnittoberflächenbearbeitung auf, wobei das Drahterodieren am besten abschnitt und das Wasserstrahlschneiden am schlechtesten. Aus den Ergebnissen in Tabelle 2 wurde geschlossen, dass das Drahterodierverfahren Kerne herstellt, welche die geringsten Verluste zeigten, und das Wasserstrahlschneidverfahren jene mit den höchsten, wenn alle anderen Bedingungen gleich sind. Das Schleifverfahren brachte Kerne mit zufrieden stellender Oberflächenbearbeitung und ebensolchen Kernverlusten. Aus den obigen Ergebnissen wurde geschlossen, dass die Bearbeitung der Schnittoberfläche des Kerns zum Erzielen niedriger Kernverluste wichtig ist.
  • Nachdem nun die Erfindung mit ziemlicher Detailfülle beschrieben worden ist, versteht es sich von selbst, dass solchen Details nicht strikt gefolgt werden muss, sondern dass weitere Veränderungen und Modifikationen sich von selbst für einen Fachmann auf diesem Gebiet der Technik ergeben können, die alle in den Umfang der Erfindung, wie durch die angefügten Ansprüche definiert, fallen.

Claims (10)

  1. Elektrische Drosselspule, umfassend eine Spule und einen ferromagnetischen Metalllegierungskern, wobei der Kern aus einer amorphen Metalllegierung besteht und einen einzelnen Spalt aufweist, und umfassend einen nicht magnetischen Abstandhalter, der in einer Öffnung angeordnet ist, die durch den einzelnen Spalt definiert ist, wobei der einzelne Spalt eine Spaltabmessung aufweist, die durch die Dicke des Abstandhalters bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern zusätzlich einen verteilten Spalt aufweist, wobei die amorphe Metalllegierung des Kerns teilweise kristallisiert ist und eine magnetische Permeabilität nach Glühen im Bereich von 200 bis 1000 aufweist.
  2. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 1, wobei die Spaltabmessung in der Breite im Bereich von 0,75 mm bis 12,75 mm liegt und die Drosselspule eine effektive Permeabilität im Bereich von 40 bis 200 aufweist.
  3. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 1, welche einen Kernverlust im Bereich von 80 bis 200 W/kg bei einer Erregung bei 100 kHz und einem 80000 A/m Erregungsfeld, eine effektive Permeabilität im Bereich von 40 bis 200 und eine resultierende effektive Permeabilität von 50% bis 95% bei einem Gleichstromoffsetfeld von 8000 A/m aufweist.
  4. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 1, in welcher die amorphe Metalllegierung eine Legierung auf Fe-Basis ist.
  5. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 3, in welcher die amorphe Metalllegierung eine Legierung auf Fe-Basis ist, die eine Permeabilität nach Glühen von 300 aufweist, die Spaltabmessung 1,25 mm beträgt und die Drosselspule eine effektive Permeabilität von 100 aufweist.
  6. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 5, in welcher der Kern wenigstens 75% der effektiven Permeabilität unter einem Gleichstromoffsetfeld von 8000 A/m zurückhält.
  7. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 5, welche einen Kernverlust im Bereich von 80 bis 100 W/kg bei einer Erregung bei 100 kHz und 80000 A/m Erregungsfeld aufweist.
  8. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 1, in welcher der nicht magnetische Abstandhalter aus Keramik oder Kunststoff zusammengesetzt ist und direkt in einen Kunststoffbehälter, der den Kern enthält, gussgeformt wird.
  9. Elektrische Drosselspule nach Anspruch 1, wobei der Kern mit einem dünnen, Hochtemperatur-beständigen Harz zur elektrischen Isolierung und zum körperlichen Erhalt des Kerns beschichtet ist.
  10. Einsatz einer elektrischen Drosselspule nach Anspruch 1 für Anwendungen zur Blindstromkompensation.
DE69817785T 1997-03-18 1998-03-18 Elektrische drosselspule Expired - Lifetime DE69817785T2 (de)

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