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Diese Erfindung betrifft Aluminium-Werkstücke, insbesondere
Aluminiumbahnen, hauptsächlich
eine dünne
Bahn, die für
Behälterhalbzeug
oder als Folie verwendet wird. Behälter sind häufig dem Abrieb während des
Transports vor dem Befüllen
unterworfen.
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Folienbehälter werden häufig geformt,
zusammengestapelt und dann zu einem separaten Ort zum Befüllen transportiert.
Der Prozeß des
Transports führt
zu Reibverschleiß zwischen
benachbarten Behältern.
Die Säuberung
des Folienhalbzeugs und anschließende Beschichtung der Oberfläche mit
einer abriebbeständigen Beschichtung
kann den Reibverschleiß verhindern,
aber die Wirtschaftlichkeit der Folienproduktion erfordert, dass
jedwedes Beschichtungsverfahren preiswert ist.
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Die Säuberung von Folienhalbzeug
bei hoher Geschwindigkeit ist schwierig. Glühen allein führt nicht zu
angemessener Säuberung,
und chemische Spülungen
sind häufig
zu mild, d. h. sie entfetten nur. Elektrolytische Verfahren sind
wahrscheinlich die einzigen, die eine Folienoberfläche innerhalb
der erforderlichen kurzen Verfahrenszeiten reinigen können.
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Derzeit wird Folie für die Lebensmittelverwendung
als Massenprodukt hauptsächlich
im blanken Zustand oder als Laminat mit Papier oder Polymer kaschiert
verkauft, manchmal mit einer einfachen Lackbedruckung. Allgemein
sind bedruckte oder laminierte Produkte nur für kalte Anwendungen geeignet,
z. B. Sandwichverpackungen, während
das blanke Metall häufig
in Lebensmittelbacköfen
eingesetzt wird. Es gibt nur wenige Beschichtungen, die sich beim
Erhitzen nicht wenigstens teilweise verfärben oder als Quelle für Chemikalien
zum Übergang
in Lebensmittel wirken. Vorbehandlungen wie die Chromatierung, die
ebenfalls die Oberfläche
färben
könnten,
sind meistens nicht zum direkten Lebensmittelkontakt zugelassen.
Jedoch möchten Qualitätsfolienerzeuger
ihr Produkt mit einer ansprechenden visuellen Ausführung unterscheiden,
ohne den Übergang
von Fremdstoffen in die Lebensmittel zu riskieren.
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Die vorliegende Erfindung behandelt
diese Probleme. In einem Aspekt stellt die Erfindung ein Aluminium-Werkstück mit einem
anodischen Oxidfilm auf einer Oberfläche davon bereit, der eine
halbtransparente reflektierende Schicht auf seiner Oberfläche trägt, wobei
die Dicke des anodischen Oxidfilms unterschiedlich an unterschiedlichen
vorgegebenen Stellen auf der Oberfläche des Werkstücks ist,
worin optische Interferenzfarben sichtbar sind, wenn die Oberfläche in weissem
Licht betrachtet wird, wobei unterschiedliche Farben an den unterschiedlichen
vorgegebenen Stellen auf der Oberfläche des Werkstücks sichtbar
sind.
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Ein Werkstück ist ein Körper mit
unbestimmter Größe und Form.
Zum Beispiel sind Extrusionen, sowohl Endlosextrusionen als auch
Zuschnitte, Werkstücke.
Geformte Einheiten, z. B. zur architektonischen Verwendung oder
als Fahrzeugbleche, sind Werkstücke.
Ein weiteres Beispiel für
ein Werkstück
ist ein Behälter. Bahn
und Blech, sowohl in Endlosform als auch in Form von geschnittenen
Stücken,
sind weitere Beispiele für Werkstücke. Wie
zuvor erwähnt
wurde, betrifft die Erfindung hauptsächlich eine dünne Bahn
des Typs, der für Behälterhalbzeug
oder als Folie verwendet wird.
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Wie nachfolgend in größerem Detail
erörtert
wird, entstehen Interferenzfarbeffekte aufgrund der Interferenz
zwischen Licht, das von einer Metall/Oxid-Grenzfläche am Boden
der anodischen Oxidschicht und/oder von der halbtransparenten reflektierenden
Schicht reflektiert wird, die auf der anodischen Oxidschicht getragen wird.
Interferenzfarbkontraste werden erzeugt, wenn die Dicke des anodischen
Oxidfilms unterschiedlich an unterschiedlichen vorgegebenen Stellen
auf der Oberfläche
ist.
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Die Erfindung stellt Aluminiumfolie
in Form eines Endlosstreifens oder eines Zuschnitts mit wenigst
1 m2 Fläche
bereit, die auf ihrer Oberfläche
einen unversiegelten anodischen Oxidfilm von 5 bis 1.000 nm Dicke aufweist.
Der anodische Oxidfilm ergibt einen attraktiven Oberflächenzustand,
der ebenfalls Abriebbeständigkeit
verleiht und zu einer sauberen Oberfläche führt. Die Dicke des anodischen
Oxidfilms ist unterschiedlich in unterschiedlichen vorgegebenen
Bereichen der Oberfläche,
und unterschiedliche Farben sind in den vorgegebenen Bereichen sichtbar.
Eine halbtransparente reflektierende Schicht wird durch den anodischen
Oxidfilm gestützt
und erhöht
die optische Interferenzfarbe.
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Aluminiumbahn wurde in der Vergangenheit
hauptsächlich
für zwei
Zwecke kontinuierlich eloxiert. In einer Anwendung wird das kontinuierliche
Eloxieren bei geringen Maschinengeschwindigkeiten durchgeführt, um
dicke anodische Schutzoxidfilme zur architektonischen Verwendung
herzustellen. Solche Filme umfassen eine Sperrschicht und eine darüberliegende
poröse
Schicht, und die Poren werden vor der Verwendung versiegelt. Die
zweite Anwendung wird bei höheren
Maschinengeschwindigkeiten durchgeführt, um dünne Vorbehandlungsschichten
herzustellen, um die Anhaftung organischer Beschichtungen auf der
Bahn zu fördern.
Solche Filme sind typischerweise 100 nm oder weniger dick und werden
in Phosphorsäure
oder einem ähnlichen Elektrolyten
mit substantieller Auflösungskraft
für Aluminiumoxid
vorgenommen, so dass der resultierende Film äußerst rauh mit Säulen oder
Haaren ist, die einen Aufrauhungseffekt bereitstellen und die Haftung
fördern.
Die anodischen Oxidfilme, die von Aluminiumbahn der vorliegenden
Erfindung gestützt
werden, sind sehr unterschiedlich von jeder dieser Strukturen des
Standes der Technik.
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In einem anderen Aspekt stellt die
Erfindung ein Verfahren zum Eloxieren von Aluminiumfolie bereit, wobei
das Verfahren das Leiten der Folie um wenigstens eine walze umfasst,
die in Eloxalelektrolyt eingetaucht ist und einer Reihe von wenigstens
drei Paaren von Elektroden mit zwischen den zwei Elektroden jedes Paares
angelegtem Eloxalstrom gegenüberliegt.
Das Eloxieren wird so durchgeführt,
dass die Dicke des anodischen Oxidfilms unterschiedlich an unterschiedlichen
vorgegebenen Regionen der Oberfläche
ist. Das Verfahren umfasst ferner den Schritt des Anbringens einer
halbtransparenten reflektierenden Schicht auf der Oberfläche des
anodischen Oxidfilms, um so optische Interferenzfarben zu erhalten.
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Es wird ebenfalls ein Verfahren zum
Säubern
von Aluminiumfolie offenbart, wobei das Verfahren das Eloxieren
der Folie in Form von Endlosstreifen oder von Zuschnitt mit wenigstens
1 m2 Fläche
umfasst, um auf einer Oberfläche
davon einen unversiegelten anodischen Oxidfilm von 5 bis 1.000 nm
Dicke zu bilden. Wiederum wird das Eloxieren so durchgeführt, dass
die Dicke des anodischen Oxidfilms unterschiedlich an unterschiedlichen
vorgegebenen Regionen der Oberfläche
ist. Das Verfahren umfasst ferner den Schritt des Anbringens einer
halbtransparenten reflektierenden Schicht auf der Oberfläche des
anodischen Oxidfilms.
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Das Wort Aluminium wird hier verwendet,
um das reine Metall und Legierungen abzudecken, in denen Al eine
Hauptkomponente ist. Die Legierung kann zum Beispiel in der 1000-
oder 3000- oder 5000- oder 6000- oder 8000-Reihe des Aluminum Association
Register sein. Zum Beispiel werden AA 3003 und 8008 häufig für Behälterfolie
verwendet, und AA 1100 und 1200 und 8006 werden häufig für Folie
verwendet.
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Behälterhalbzeug ist Folie von
größerer Dicke,
häufig
80 bis 150 μm
oder dicker, das zu gewöhnlich offenen
Behältern
für Lebensmittel
oder zu Lebensmittelschalen geformt wird. Der Begriff Aluminiumfolie
wird allgemein verwendet, um Bahn unter 150 μm Dicke zu bezeichnen. Die Erfindung
ist ins besondere mit Folie von unter 85 μm Dicke befaßt. Haushaltsküchenfolie
ist typischerweise 8 bis 40 und gewöhnlich 10 bis 10 μm dick. Dünne Aluminiumfolie
kann auf einen Träger,
wie z. B. Kunststoffbahn, für
einige Anwendungen, wie z. B. Verpackung und Lebensmittelverpackung,
laminiert werden. Die Aluminiumfolie in diesem Laminat ist ungefähr 3 bis
20 μm und
gewöhnlich
5 bis 20 μm
dick.
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Auf einer oder beiden Oberflächen der
Bahn (aber gewöhnlich
nur auf einer Oberfläche)
befindet sich ein anodischer Oxidfilm. Der Film muß dick genug
sein, um Reibverschleißbeständigkeit
bereitzustellen, und sollte nicht so dick sein, dass es ein Risiko
seines Abblätterns
gibt, wenn die Folie gefaltet oder gebogen wird. Ein bevorzugter
Bereich ist eine Dicke von 50 bis 500 nm, insbesondere 100 bis 500
nm. Innerhalb dieses Bereichs besitzen die Filme mit wenigstens
125 nm Dicke einen zusätzlichen
Hauptvorteil dadurch, dass konstruktive Interferenzfarben zwischen
der Metall/Oxid-Grenzfläche auf
einer Seite des Films und der Oxid/Luft-Grenzfläche auf der anderen erzeugt
werden und deutlich das Erscheinungsbild der Bahn verbessern. Die
Poren sind unversiegelt, d. h. sie wurden nicht formell versiegelt,
z. B. durch Kontakt mit siedendem Wasser oder Dampf oder durch eine
eigene Kaltversiegelungslösung,
obwohl manchmal festgestellt werden kann, dass die Poren teilweise
oder vollständig
an ihren äußeren Enden
verschlossen sind. Siegeln wäre
bei den hohen Maschinengeschwindigkeiten, die für einen wirtschaftlichen Betrieb
erforderlich sind, unpraktisch.
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Reibverschleißbeständigkeit ist gewöhnlich ein
wichtiges Erfordernis, speziell bei Lebensmittelbehältern. Es
ist daher allgemein bevorzugt, dass solche erfindungsgemässen Werkstücke entweder
eine oder beide Oberflächen
vollständig
mit einem anodischen Oxidfilm bedeckt aufweisen. Für Haushaltsfolie
ist Reibverschleiß unterhalb
von ca. 40 μm
Dicke weniger wahrscheinlich ein Problem. Erfindungsgemässe Folie
oder Bahn kann eine Oberfläche
(oder sogar beide Oberflächen)
teilweise oder bevorzugt vollständig
mit einem anodischen Oxidfilm bedeckt aufweisen, wobei der Film
in der Dicke in unterschiedlichen Regionen der Oberfläche variieren
kann, wie nachfolgend erörtert.
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Der anodische Oxidfilm könnte prinzipiell
vom Sperrschichttyp sein, erzeugt in einem Elektrolyten ohne Auflösungskraft
für Aluminiumoxid.
In solchen Systemen ist die Filmdicke proportional zur Eloxierungsspannung,
und unzweckmäßig hohe
Spannungen könnten
erforderlich sein, um Filme der erforderlichen Dicke zu erzeugen.
Daher ist der anodische Oxidfilm vorzugsweise vom Typ, der in einem
Elektrolyten mit etwas Auflösungskraft
für Aluminiumoxid
gebildet wird, und umfasst eine Sperrschicht und eine darüberliegende
poröse Schicht.
Es ist erwünscht,
dass der anodische Oxidfilm jede Tendenz zur Anhaftung von Lebensmitteln
an die Aluminiumbahn reduziert, eher als dass er sie erhöht. Vor
diesem Hintergrund sollte der anodische Oxidfilm bevorzugt eine
ziemlich glatte äußere Oberfläche haben,
und insbesondere sollten die Poren nicht wesentlich vergrößert an
ihren äußeren Enden
sein. Dies kann am besten durch Eloxieren der Aluminiumfolie in
einem Elektrolyten auf Basis von Schwefelsäure, eher als Phosphorsäure, erreicht
werden. Dies führt
zu einem anodischen Oxidfilm, der Sulfationen enthält. Oxalsäure kann
ebenso oder anstelle von Schwefelsäure verwendet werden.
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Aluminiumfolie wird häufig durch
Paketwalzen hergestellt, was zu einem Produkt mit einer glänzenden und
einer matten Oberfläche
führt.
Obwohl es möglich
ist, einen anodischen Oxidfilm auf beiden Oberflächen zu erzeugen, kann ein
Film, der auf der glänzenden
Oberfläche
oder wahrscheinlicher der matten Oberfläche erzeugt wurde, in der Lage
sein, hellere Interferenzfarben zu erzeugen. Eine Bedingung für die Sichtbarkeit starker
Interferenzfarben besteht darin, dass die Intensität der interferierenden
Relexionen der Oxid/Metall- und Luft/Oxid-Grenzflächen vergleichbar
ist. Daher erzeugen anodische Filme auf relativ reinen und glänzenden
Al-Oberflächen
normalerweise keine interessanten Farben. Das Oxid ist so transparent
und das Metall so reflektierend, dass das Verhältnis der Reflexion an der
Luft-Grenzfläche zu derjenigen
der Metall-Grenzfläche nur
ca. 10 : 90 oder schlechter ist. Dies erzeugt einen vernachlässigbaren "Randkontrast", d. h. die Unterschiede
der Reflexion bei der Wellenlänge
der Spitzenreflexion (konstruktive Interferenz) relativ zu derjenigen
am benachbarten Minimum, d. h. das Relexionsspektrum, hat wenige
kleine Amplitudenschwankungen, die einen hohen und relativ flachen
Hintergrund überlagern.
Es gibt verschiedene Wege zur Erhöhung der Interferenzfarbintensität bei anodischen
Oxidfilmen auf Aluminiummetall:
- 1. Verringerung
der Metall-Grenzflächenreflexion.
Dies kann dadurch erfolgen, dass sichergestellt wird, dass die Metalloberfläche rauh
oder matt ist, z. B. als Ergebnis von Paketwalzen oder Ätzen oder
Walzen mit rauhen Walzen.
- 2. Modifizieren des anodischen Oxidfilms, so dass er ein intrinsisches
Absorptionsvermögen
besitzt, d. h. weniger Licht gelangt durch den Film zur Reflexion
an der Metall-Grenzfläche.
Das Absorptionsvermögen des
anodischen Oxidfilms kann von der Zusammensetzung der zu eloxierenden
Al-Legierung und/oder des Eloxalelektrolyten abhängen.
- 3. Bereitstellen einer vom anodischen Oxidfilm gestützten halbtransparenten
reflektierenden Schicht, entweder innerhalb der Poren oder besonders
bevorzugt auf deren äußeren Oberfläche. Eine
halbtransparente reflektierende Schicht dieser Art kann zum Beispiel
durch Sputtern von Aluminium oder einem anderen Metall oder durch
elektrolytische Abscheidung oder stromlose oder Tauchmetallisierung
geschaffen werden, um eine Metall- oder andere Pigmentschicht mit
wenigen nm Dicke auf oder in dem anodischen Film zu erzeugen. Techniken
dafür werden
in US-PS 5,112,449 und 5,218,472 beschrieben.
Solche halbtransparenten reflektierenden Schichten können die
Interferenzfarbeffekte steigern und können ebenfalls dichroitische
Effekte schaffen, d. h. eine Oberfläche erscheint unterschiedlich
gefärbt,
wenn sie aus unterschiedlichen Winkeln betrachtet wird. Solche halbtransparenten
reflektierenden Schichten können
nach Wunsch an vorgegebenen Stellen auf der Oberfläche bereitgestellt
werden, entweder durch selektive lokalisierte Anbringung oder durch
selektive lokalisierte Entfernung der (metallisierten) Schicht,
z. B. chemisch oder durch Abrieb.
- Aluminiumfolie kann einen Silicon- oder wachsartigen organischen
Film tragen, der den anodischen Oxidfilm oder die halbtransparente
reflektierende Schicht überlagert.
Ein solcher Film kann die Zufuhr des Films in die Maschinenanlage
unterstützen
oder kann der Markierung zum Beispiel durch Fingerabdrücke entgegenwirken.
Oder die Oberfläche
der Folie, die nicht den anodischen Oxidfilm trägt, kann zum Beispiel an Papier
oder Polymer laminiert oder mit einem organischen Lack beschichtet
werden. Bevorzugt besteht die Aluminiumfolie aus einem Metallsubstrat,
wobei eine Oberfläche
einen anodischen Oxidfilm trägt
und die andere Oberfläche
im natürlichen
Zustand ist (d. h. mit einem dünnen,
natürlich
auftretenden Oxidfilm oder einem dünneren anodischen Film) oder
keine organische oder andere Beschichtung trägt.
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Erfindungsgemässe Aluminiumbahn ist in Form
von Zuschnitt mit wenigstens 1 m2 oder bevorzugt
wenigsten 10 m2 Größe oder von Endlosbahn unbestimmter
Länge.
Obwohl es eine einfache Angelegenheit ist, eine Laborprobe von Aluminiumbahn
zu eloxieren, ist das Eloxieren von dünner Endlosbahn oder Folie
nicht einfach, weder technisch noch wirtschaftlich. Da die behandelten
Flächen
in der Größenordnung
von Hunderten von Millionen von Quadratmetern pro Jahr sind, ist
ein Verfahren mit sehr hoher Geschwindigkeit erforderlich, z. B.
wenigstens 100 m/min und bevorzugt 300 m/min oder noch mehr bevorzugt
500 m/min. Der Film muß in
einer Dicke von wenigstens 65 nm erzeugt werden, um eine auslöschende
Interferenz zu erhalten, und bevorzugt 125 bis 500 nm für die intensiveren
und daher attraktiveren konstruktiven Interferenzbanden.
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Natürlich erzeugt ein anodischer
Oxidfilm mit gleichförmiger
Dicke einen Interferenzeffekt, der monochromatisch ist. Visuell
hervorstechende Effekte können
erreicht werden, indem die Dicke des anodischen Oxidfilms über unterschiedliche
vorgegebene Stellen auf einem Aluminium-Werkstück variiert wird. Zum Beispiel
wird gefunden, dass Variationen der Filmdicke von wenigstens 10
nm, z. B. einigen 10 nm, über
einige mm oder cm voneinander entfernte Regionen, z. B. bis zu 10
cm, hervorstechende Interferenzfarbkontraste erzeugen, und dies
stimmt selbst dann, wenn individuelle Interferenzfarben schwach
sind.
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Obwohl es erwünscht ist, dass die Gesamtheit
einer Oberfläche
einer Aluminiumbahn mit einem anodischen Oxidfilm bedeckt ist, ist
es keineswegs notwendig, dass die Gesamtheit des Films von der Dicke
ist, die zur Erzeugung von Interferenzeffekten geeignet ist. Einige
Regionen der Oberfläche
können
farblos sein, z. B. indem sie zu dünn oder alternativ zu dick
sind, um Interferenzeffekte zu erzeugen. Eine lokalisierte Variation
der anodischen Filmdicke über
die Breite der Bahn kann durch vorsichtiges Positionieren von Gegenelektroden
in einem Eloxalelektrolytbad erreicht werden, durch das eine Aluminium-Endlosbahn
geleitet wird. Eine Variation der anodischen Filmdicke entlang der
Länge der
Bahn kann erreicht werden, indem der Coulomb-Gesamteintrag entlag
der Länge
verändert
wird. Bei geeigneter Halbleitersteuerung der Energiezufuhr zum Eloxalbad
ist es möglich,
ziemlich schnelle Veränderungen
an der Spannung vorzunehmen und engliegende Farbbanden entlang der
Länge der
Bahn zu erhalten.
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Longitudinale Interferenzfarben können zum
Beispiel durch Formen oder Positionieren einer Gegenelektrode erzeugt
werden, so dass ihr Abstand von der Folie über die Breite der Folie variiert,
oder so dass ihre Länge
(in Richtung des Transports der Folie) über die Breite der Folie variiert.
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Dies kann ebenfalls durch Maskieren
von Teilen der Gegenelektrode in der Längsrichtung erreicht werden,
so dass der Strom durch entsprechend mehr Elektrolyt zu einigen
Teilen der Folienoberfläche
als zu anderen Teilen wandern muß. Wenn die differentielle
Filmwachstumsgeschwindigkeit in diesen Anordnungen vom durch den
Elektrolyten zurückgelegten
Abstand abhängt,
ist die erzeugte visuelle Bandenbildung stark abhängig von
der Streukraft des Elektrolyten und damit von seiner Zusammensetzung
und Temperatur. Es ist ersichtlich, dass Geometrien, die die Verengung
von Elektrodenabstanden erlauben, deshalb die größte Variation des Oberflächenzustands erzeugen
werden, da ein größerer differentieller
Widerstand von der Elektrode zur Aluminiumoberfläche erzeugt werden kann. Wenn
jedoch diese Systeme konstruiert werden, sollte berücksichtigt
werden, dass die Verwendung von Widerstandserhöhung weniger energieeffizient
als die Erhöhung der
Länge der
Elektrode über
Teile der Folienbreite ist.
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Die Variation der Filmdicke und daher
der Farbe in der Querrichtung kann durch Variieren der Spannung
(und damit der Stromdichte), die über einen Teil oder den gesamten
Streifen angelegt wird, in einer Weise erreicht werden, die mit
der Geschwindigkeit des Streifens verbunden ist. Dies kann durch
Programmieren eines Halbleiterreglers, wie z. B. eines Thyristors,
erfolgen. Eine Kombination der Längs-
und Quermethoden der Steuerung erlaubt die Bildung von stufenweisen
Veränderungen
oder allmählich
variierenden Streifen von Farben, wie z. B. Sinuswellen, entlang
der Länge
des Streifens.
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Wenn scharfe Farbveränderungen
erforderlich sind, ist es möglich,
eine Gummimaske gegen die Oberfläche
des Streifens zu halten. Die Maske kann ein Muster sein, das so
geschnitten ist, dass es Bilder oder Botschaften erlaubt. Die Maskierung
kann durch einfaches Zwischenlegen des Streifens mit einem nichtleitenden
Material, wie z. B. einem Polymer, erreicht werden. Auf diese Weise
können
Farbveränderungen
erreicht werden, die nicht in der gleichen Reihenfolge wie das normale
Regenbogenspektrum sind.
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Die Erfindung betrifft relativ dicke
Oxidfilme und erfordert für
ein kontinuierliches Hochgeschwindigkeitsverfahren ziemlich hohe
Stromdichten, um die elektrolytische Zelle auf einer wirtschaftlichen
Länge zu
halten. Folien zur Haushaltsverwendung sind häufig im Dickenbereich von 10
bis 15 μm
und als solche ziemlich hochohmig entlang ihrer Länge. Energiekosten
sind ein signifikanter Faktor in einem solchen Verfahren. Jedoch
erfordert die Erzeugung eines Films mit einer gewissen Dicke eine
Mindestladungsdichte, und daher müssen für einen wirtschaftlichen Betrieb
die Spannungsverluste auf ein Minimum beschränkt werden, um die erforderliche
Leistung zu minimieren. Eine wirtschaftliche Zellkonstruktion erfordert
daher, dass ein kurzer Stromweg wesentlich ist.
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Zum Stützen solcher dünnen Folien
und zur Verhinderung von Brüchen
ist eine zylindrische Zellgeometrie bevorzugt. In einer Ausführungsform
ist der Zylinder auch eine Kontaktwalze. Der Zentralteil der Walze muß leitfähig sein,
während
die äußeren Kanten,
die von der Folie überlappt
werden, nichtleitend sein müssen, um
eine direkte Leitung des Stroms von der Gegenelektrode zur Kontaktwalze
zu verhindern. Bei Geschwindigkeiten von mehr als 70 m/min war in
der Vergangenheit der Funkendurchschlag ein Problem bei Kontaktwalzen,
und eine sorgfältige
Konstruktion zu dessen Vermeidung ist erforderlich.
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In einer anderen Ausführungsform
ist der Zylinder nichtleitend. Die Folie wird um wenigstens eine
Walze geleitet, die in Eloxalelektrolyt eingetaucht ist und einer
Reihe von wenigstens drei Paaren von Elektroden mit zwischen den
zwei Elektroden jedes Paares angelegtem Eloxalstrom gegenüberliegt.
Um einen kurzen Stromweg innerhalb der Folie aufrechtzuerhalten,
kann eine Gummirolle mit kleinem Durchmesser verwendet werden, um
Gegenelektroden entgegengesetzter Phase elektrisch zu isolieren.
Bei den erwogenen Produktionsgeschwindigkeiten müssen die Reihen von Elektroden
kollektiv eine Länge
von 5 bis 50 m, z. B. ca. 20 m, haben, gemessen in der Laufrichtung
der Aluminiumfolie. Dies ist zu lang, um durch ein einzelnes Elektrodenpaar
versorgt zu werden. Daher wird eine Reihe von 3 bis 10 Elektrodenpaaren
erwogen, typischerweise ca. 5 Elektrodenpaaren. Jedes Paar von Elektroden
kann einem unterschiedlichen Zylinder gegenüberliegen, um den die Aluminiumfolie
geführt
wird, und kann im gleichen oder in unterschiedlichen Elektrolytbädern positioniert
sein.
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Es wird auf die begleitenden Zeichnungen
verwiesen, in denen jede der 1 und 2 eine schematische Seitenansicht der Ausrüstung der
im vorhergehenden Absatz beschriebenen Art ist.
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1 zeigt
eine Zelle zum Eloxieren von Folie, umfassend eine Trägerwalze
10, um die ein Endloshalbzeug aus Aluminiumfolie 12 geführt wird.
Ein Paar von Gegenelektroden 14, die der Folie auf der Trägerwalze
gegenüberliegen,
sind mit einer Wechselstrom-Energieversorgung verbunden. Elektrolytinjektionspunkte
18 liefern Elektrolyt für
den elektrischen Kontakt zwischen den Gegenelektroden und der Folie.
Eine Gummirolle 20 befindet sich zwischen den Gegenelektroden, um
Kurzschlußströme zu minimieren
und sicherzustellen, dass der Strom durch die Folie entlang eines
kurzen Stromwegs 23 gelangt.
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2 ist
eine entsprechende Ansicht einer Multizellenanordnung zur Aufrechterhaltung
eines geringen Widerstandes. Folie 12 wird um eine Reihe von drei
Stützwalzen
10 geführt,
die jeweils mit einem Paar von Gegenelektroden 14 versehen sind,
die mit einer Wechselstrom-Energieversorgung 16 verbunden sind. Die
Bezugszeichen in 2 sind die gleichen
wie in 1.
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Ebenfalls gezeigt im Zusammenhang
mit der dritten Walze 10 wird ein Endlosband 22 aus isolierendem
Material, das um die Walzen 24 gefahren wird und das die Aluminiumfolie
12 überlagert,
wo sie den Gegenelektroden 14 gegenüberliegt. Formblenden (in der
Zeichnung nicht gezeigt) sind in diesem Band 22 bereitgestellt und
können
durch geeignete Wahl der Eloxierungsbedingungen verwendet werden,
um entsprechend geformte Interferenzfarbbilder auf der Aluminiumfolie
zu erzeugen.
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Eine Eloxalzelle kann entweder im
Wechselstrom- oder Gleichstrommodus betrieben werden. Jeder herkömmliche
Elektrolyt, der zum Eloxieren verwendet wird, kann prinzipiell verwendet
werden, aber da die Interferenzfarbe schärfer ist, wenn nur zwei reflektierende
Oberflächen
bereitgestellt werden, d. h. die Metall/Oxid-Grenzfläche und
die Oxid/Luft-Grenzfläche,
ist es um so besser, je weniger und kleiner die Poren im anodischen
Film sind.
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Das Eloxieren in einem Elektrolyten
ohne Auflösungskraft
für Aluminiumoxid
führt zur
Bildung einer Folie vom Sperrschichttyp, deren Dicke proportional
zur Eloxalspannung ist und die nicht porös ist. Wenn Aluminiumband in
einen Elektrolyten mit etwas Auflösungskraft für Aluminiumoxid
eloxiert wird, umfasst der resultierende anodische Oxidfilm eine
dünne Sperrschicht,
die zur Metall-Grenzfläche
benachbart ist, und eine darüberliegende
poröse
Schicht, die als aus einem Feld von hexagonalen Zellen mit einer
Pore im Zentrum jeder Zelle bestehend betrachtet werden kann. Der
Durchmesser und Abstand der Poren hängt von der Eloxalspannung
ab; wenn diese x Volt trägt,
ist der Porendurchmesser typischerweise x nm und der Porenabstand
2,5 x nm. Die Porosität
einer solchen Schicht beträgt
somit ca. 7,3%. Weil der Eloxalelektrolyt Aluminiumoxid chemisch
auflösen
kann, sind die Poren häufig
größer als
x nm aufgrund einer chemischen Auflösung während des Eloxierens. Dieser
chemische Auflösungseffekt
tritt stärker
in Erscheinung bei Phosphorsäureelektrolyten als
bei Schwefelsäure.
In erfindungsgemässen
Produkten ist die Porosität
dieser Schicht des anodischen Oxidfilms bevorzugt weniger als 25%;
oberhalb dieser Zahl besteht ein zunehmendes Risiko, dass Lebensmittel
und andere unerwünschte
Verunreinigungen am anodischen Oxidfilm anhaften werden.
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Die folgenden Betriebsparameter werden
als Vorschläge
oder Hinweise bereitgestellt, und eine substantielle Variation eines
oder aller davon ist wahrscheinlich möglich oder zweckmäßig. Wie
angegeben wurde, beruht ein bevorzugter Eloxalelektrolyt auf Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 5 bis 30% , insbesondere ca. 20% . Eine
bevorzugte Elektrolyttemperatur beträgt 30 bis 90°C, zum Beispiel
ca. 50°C.
Eine bevorzugte Eloxalspannung (Gleichstrom oder effektiver Mittelwert
Wechselstrom) beträgt
15 bis 60 V, insbesondere ca. 40 V, obwohl höhere Spannungen wahrscheinlich
erforderlich sind, falls es gewünscht
wird, einen Sperrschichtfilm zu erzeugen. Bei den erwogenen Maschinengeschwindigkeiten,
und um die Notwendigkeit von Elektrolytbädern übermäßiger Länge zu vermeiden, sind wahrscheinlich
Eintauchzeiten von 0,5 bis 10 Sekunden, z. B. etwa 2,5 Sekunden,
wahrscheinlich angemessen. Eine bevorzugte Stromdichte kann 1 bis
5 kA/m2 sein, z. B. ca. 4 kA/m2.
Die Ladungsdichte ist eine Funktion der gewünschten Filmdicke und kann
zum Beispiel etwa 10 kC/m2 sein, beruhend
auf einer 100% wirksamen Eloxierung.
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Durch verbesserte Zellkonstruktion
ist es möglich,
bei hoher Geschwindigkeit sehr dünne
Folie zu eloxieren und Filme im Interferenzfarbbereich der Dicke
zu erzeugen. Diese verleihen der Oberfläche ein ansprechendes Erscheinungsbild über das
gesamte Farbspektrum, indem effektiv nur die Dicke des Oxidfilms
auf dem Metall erhöht
wird.
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Es gibt auch einige zusätzliche
Vorteile. Etwaiger Metallabrieb, der locker an der Oberfläche anhaftet, wird
entfernt, und die oxidierte Oberfläche bleibt abriebbeständiger zurück, so dass
die Oberfläche
bei verschleißsituationen,
z. B. gestapelte Behälterschalen,
die beim Transport reiben, keine Feinteile durch Abrieb erzeugt.
Insoweit Haushaltsküchenfolie
betroffen ist, wird die Verfärbung
von Lebensmitteln im Kontakt mit der Folie reduziert. Außerdem ist
ein anodischer Film gegen chemischen Angriff im pH-Bereich von 3
bis 9 beständig,
so dass eine gewisse zusätzliche
Korrosionsbeständigkeit
für Lebensmittelkontakt
verliehen wird.
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Die Erfindung ist auf Aluminium-Werkstücke allgemein
anwendbar, einschließlich
Bahn-, Behälterhalbzeug-
und Folienprodukte allgemein, einschließlich Joghurtdeckel, Verschlüsse, Deckelhalbzeug
etc., und insbesondere Küchenfolie
zur Haushaltsverwendung.
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Beispiel 1
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Die folgenden Ergebnisse behandeln
die Aspekte der Sauberkeit und Abriebbeständigkeit. Anodischer Oxidfilm
wurde auf kleinen Proben von Aluminiumfolie unter Laborbedingungen
erzeugt, die entfernt von denjenigen sind, die in einer kontinuierlichen
Eloxal-Produktionslinie verwendet würden.
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Zu Zwecken der Qualitätskontrolle
wird Folienhalbzeug einem Gegebenheitstest unterworfen, der ein als
Sutherland Rub Test (SRT) bekannter Industriestandard ist. Ein Stück Karton
wird an einem gewogenen Arm gehalten, und dieser wird dann mechanisch über der
flachen Testoberfläche
oszilliert. Der Karton wird dann visuell gegen Standards untersucht,
und ihm wird in Abhängigkeit
von der aufgenommenen Schmutzmenge eine Beurteilung zugeordnet.
Die Qualitäten
A, B und C sind akzeptabel, während
D und höher
als zu schmutzig beurteilt werden (B+ ist in der Mitte zwischen
B und C). Die Interpretation der Untersuchung kann diskutiert werden,
aber sie stellt die tatsächlichen
Bedingungen dar, die eine Folienoberfläche antreffen kann.
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Erste Versuche wurden an einer 110 μm AA 3105-Folie
in 10% Phosphorsäure
bei 50°C
unter Verwendung von Wechselstrom und einer in einem Abstand von
100 mm von der Probe gehaltenen Aluminiumgegenelektrode durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt und zeigen, dass in fast allen
Fällen
das Eloxieren den SRT-Wert von D++ zu A erhöhte.
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Proben von 220 μm dickem AA 8018-Halbzeug mit
unterschiedlichen Filmdicken wurden an einer Endlosstraße eloxiert,
die Wechselstrom an den Streifen in der Flüssigkontaktweise anlegte und
16 Graphit-Säulenkasten-Gegenelektroden mit
einem Abstand zwischen Elektroden von 50 mm aufwies. In diesem Elektrolyt, der
eine mäßig gute
Streukraft hat, ist es allgemeine gewerbliche Praxis, die Kontaktzeit
aus dem Abstand zwischen den Walzenzentren und der Maschinengeschwindigkeit
zu berechnen, obwohl die Stromdichte höher sein wird, wenn sich das
Material im Elektrodenabstand befindet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt. REM-Untersuchung zeigte, dass Abrieb der Oberfläche selbst
auf den eloxierten Oberflächen
auftrat, wenn sie dem SRT-Test unterworfen wurden, aber dass dieser
entsprechend den Bedingungen variieren konnte; wobei dickere Filme
die geringste Beschädigung
aufwiesen. Tabelle 3 zeigt Ergebnisse für 110 μm AA 3105, das in 20 Phosphorsäure bei
80°C mit
1 kA/m2 auf eine Filmdicke von ca. 30 nm
eloxiert worden war.
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Eine Anzahl von Proben wurde in gewerblichen
Versuchen eloxiert. Drei Schwefelsäure-eloxierte Proben wurden
hergestellt und mit A, A und A+ bewertet, sowie acht Phosphorsäure-eloxierte
Proben, die alle als A bewertet wurden. Wiederum wurde das Ausgangshalbzeug
als D bewertet. Einige dieser Proben wurden später zu Behältern umgewandelt und verschiedenen
Untersuchungen unterworfen. Diejenigen, die vernünftige Filme besaßen, d.
h. > 30 nm, hielten
dem Abriebtest auf dem Transportweg stand.
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Tabelle
2
Wirkung der elektrolytischen Bearbeitung auf den SRT-Wert
1.
Schwefelsäure-eloxiert
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Tabelle
3
2. Phosphorsäure-gereinigt
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Beispiel 2
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Drei Bahnen von AA 1XXX-Legierung,
die zum Erhalt unterschiedlicher Oberflächenrauhigkeiten verarbeitet
war, wurden auf eine Filmdicke von 0,2 μm in 20%iger Schwefelsäure bei
50°C unter
Verwendung von Wechselstrom eloxiert. AA 1XXX-Gegenelektroden ähnliche
Größe wurden
im Abstand von 50 mm vom Werkstück,
1 kA/m2, für 5 s gehalten. Die geätzte Probe
wurde elektrisch in einer 1%igen Salpetersäurelösung bei 40°C im Flüssigkontaktmodus (d. h. Graphit-Al-Graphit)
für 30
s unter Verwendung von Graphit-Gegenelektroden
mit einem Al-Graphit-Spalt von 15 mm gekörnt. Die Spannung betrug 14
V Wechselstrom. Positive Ladungsdichte 90 C/m2.
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Die Ra-Messung wurde unter Verwendung
eines Perthen Optical Profilometers durchgeführt. Obwohl dieses Instrument
einen allgemeinen Eindruck der Rauhigkeit der Oberfläche liefert,
stellt es keine vollständige Charakterisierung
bereit. Andere Merkmale der Oberfläche, die nicht in dieser Messung
der Rauhigkeit gezeigt werden, können
ebenfalls die Helligkeit der Interferenzfarben beeinflussen.
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Beispiel 3
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Eine Probe von Aluminiumbahn wurde
in einen 25%igen Schwefelsäureelektrolyten
bei 50°C
getaucht und eloxiert. Die Bahn wurde so gehalten, dass die Oberfläche sich
in einem variablen Abstand von einer Graphit- Gegenelektrode befand, und eine Gleichspannung
von 14 V wurde für
13 Sekunden angelegt. Ein anodischer Film mit einer variablen Dicke
wurde auf der Aluminiumbahn als Ergebnis des variablen Abstands
zur Gegenelektrode erzeugt. Die Stromdichte war über die Probe variabel, aber
die Coulomb-Effizienz beträgt
fast 100% unter diesen milden Bedingungen. Interferenzfarben waren
kräftig
sichtbar auf der Oberfläche
der Probe und standen im folgenden Zusammenhang zur anodischen Oxidfilm-Dicke:
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Die ersten drei dieser Ergebnisse
resultieren aus einer konstruktiven Interferenz erster Ordnung zwischen
Licht, das von der Metall/Oxid-Grenzfläche reflektiert wird, und Licht,
das von der Oxid/Luft-Grenzfläche reflektiert
wird; und die letzten drei zeigen konstruktive Interferenz zweiter
Ordnung. Bei Filmdicken von unter 170 nm waren die Farben schwach
oder unsichtbar. Jedoch würde
nach der Erfahrung der Anmelder das Sputtern einer 5 nm Al-Schicht
auf den Oxidfilm differentielle Interferenzfarbeffekte bei geringeren
Dicken bis herab zu 50 nm und darunter sichtbar gemacht haben. Die
erhaltene Regenbogensequenz der Farbe steigert deutlich das Erscheinungsbild
jeder individuellen Farbe.
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Beispiel 4
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Eine zylindrische Zelle im Pilotmaßstab wurde ähnlich der
in 1 gezeigten verwendet, außer dass Gleichstrom
eingesetzt wurde. Die Gegenanode und Kathode waren Aluminium bzw.
Blei und waren 0,68 m lang. Die Folie wurde zuerst dem kathodischen
Reinigen unterworfen und dann eloxiert. Die Folienbreite betrug 150
mm. Die eingesetzte Maschinengeschwindigkeit betrug 5 m/min, und
der Spalt zwischen den Elektroden betrug 37 mm. Der Elektrolyt war
16,5%ige Schwefelsäure
bei 60°C.
An dieser Ausrüstung
im Pilotmaßstab erfordert
die geringe erreichbare Geschwindigkeit nur eine relativ niedrige
Stromdichte. Eine substantiell höhere
Stromdichte würde
bei schnellerer Produktionsausrüstung
verwendet werden. Anodische Oxidfilmdicken wurden durch eine Infrarottechnik
gemessen und wurden in einigen Fällen
durch Transmissionselektronenmikroskopie überprüft. In einigen Fällen wurden
Interferenzfarben im eloxierten Produkt beobachtet. Die Proben wurden
metallisiert, indem eine 5 nm Al-Metallschicht auf den anodischen
Oxidfilm gesputtert wurde. Dies hatte den Effekt tatsächlicher
oder potentieller Farben in den einfachen eloxierten Produkten.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
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Beispiel 5
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Proben von 15 μm dicker AA 8006-Folie und Proben
von AA 1050A-Lithographiebahn wurden bereitgestellt, die jeweils
eine Oberfläche
von 0,036 m2 hatten. Jede Probe wurde in
Schwefelsäure
eingetaucht und lag einer einzelnen Stange Graphit-Gegenelektrode,
13 × 15
mm, gegenüber,
die 100 mm von der Probe entfernt gehalten wurde, und wurde für 5 Sekunden
mit Wechselstrom eloxiert wegen der guten Streukraft dieses Elektrolyten
und des hohen Elektrodenabstands war die Vorderseite des Bleches,
das die meiste Ladung empfing, relativ gleichförmig eloxiert, und kontrastierende
Farben wurden nicht erzeugt. Wenn jedoch der vom Strom durchmessene
weg viel größer zur
Rückseite
des Bleches war (140 bis 190 mm), wurden große Farbveränderungen beobachtet.
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Die Eloxierungsbedingungen und das
visuelle Erscheinungsbild der Proben sind in Tabelle 6 angegeben.
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Jede Folienprobe (F) war durch Paketwalzen
hergestellt worden und hatte eine Vorderseite (glänzend) und
Rückseite
(matt). Es kann angemerkt werden, dass die Interferenzfarbkontrasteffekte
etwas stärker
erkennbar auf der matten Rückseite
der Folienprobe waren. Die Lithographiebahnprobe (L) hatte ebenfalls
unterschiedliche Vorder- und Rückseiten.
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Beispiel 6
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15 μm dicke AA 8006-Folie wurde
wie in Beispiel 4 unter Verwendung der in Tabelle 7 angegebenen Bedingungen
eloxiert. Die matte Seite oder glänzende Seite wurde eloxiert.
Eine halbreflektierende 5 nm dicke Aluminium schicht wurde über den
anodischen Film unter Verwendung von schubweiser Sputteringausrüstung gesputtert.
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In einem zweiten Test wurde das Eloxieren
wie oben durchgeführt.
Circa 150 m Folie aus jedem Test wurden dann mit halbreflektierender
Schicht aus rostfreiem Stahl von ca. 10 nm Dicke unter Verwendung
gewerblicher Endlos-Sputteringausrüstung beschichtet
(Tabelle 8).
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Vor dem Beschichten mit einer Sputterschicht
wurden Proben aus jedem Test auf die Farbe untersucht. Ein Bereich
von Farben wurde erzeugt, abhängig
von der anodischen Filmdicke. Bei individueller Untersuchung erschienen
die Farben schwach. Das Erscheinungsbild der Farben war deutlich
stärker,
wenn unähnliche
Proben nebeneinander gehalten wurden.
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Nach dem Beschichten mit der Sputterschicht
war die Farbe jeder Probe wie erwartet deutlicher. Jedoch waren
die Farben wiederum stärker,
wenn unähnliche
Proben nebeneinander gehalten wurden.
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Beide Sätze von Untersuchungen zeigten
die unerwartete Steigerung der wahrgenommenen Farbe, die durch eine
vorgegebene Variation der Dicke des anodischen Films erhalten wird.
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Sputtern auf einer gewerblichen Straße nach
kontinuierlichem Eloxieren zeigt die gewerbliche Anwendbarkeit dieser
Erfindung.
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