DE2335571C3 - Aufzeichnungsmaterial aus einem Träger und einer Überzugsschicht und Aufzeichnungsverfahren hiermit - Google Patents
Aufzeichnungsmaterial aus einem Träger und einer Überzugsschicht und Aufzeichnungsverfahren hiermitInfo
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- DE2335571C3 DE2335571C3 DE2335571A DE2335571A DE2335571C3 DE 2335571 C3 DE2335571 C3 DE 2335571C3 DE 2335571 A DE2335571 A DE 2335571A DE 2335571 A DE2335571 A DE 2335571A DE 2335571 C3 DE2335571 C3 DE 2335571C3
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Description
aus Zinkoxid bestehenden Schicht und Abscheidung des
Metalls aus der elektrolytischen Lösung unter Ausnutzung des Memory-Effektes der photoleitfähigen Schicht
(vgl. US-PS 30 10 883).
Bei dem vorstehend abgehandelten elektrolytischen Aufzeichnungsverfahren ist jedoch der Aufbau des
Aufzeichnungsmaterials ziemlich kompliziert, da es notwendig ist, eine gegebene elektrolytische Lösung in
der Innenseite des Aufzeichnungsmaterials beizubehalten. Weiterhiii ist das Aufzeichnungsmaterial im ι ο
allgemeinen nicht durchsichtig, und daher können damit keine Durchsichtbilder (Transparentbilder) hergestellt
werden. Da das Aufzeichnungsmaterial selbst die Elektrolytlösung enthält, besteht ferner die Gefahr, daß
die Aufzeichnungseigenschaften durch den Einfluß der r>
Feuchtigkeit beeinträchtigt werden und die Abmessung des Aufzeichnungsmaterials Änderungen unterworfen
ist Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die aufgezeichneten Bilder zur Verfärbung oder zum
Ausbluten neigen. Das Trägermaterial der üblichen in
elektrolytischen Aufzeichnungsmatcrialien muß im aligemeinen eine Durchlässigkeit für die elektrofytischen
Lösungen besitzen, und daher können transparente Polymerfilme mit überlegenen Eigenschaften hinsichtlich
Festigkeit, Biegsamkeit, Dimensionsstabilität u. dgl., wie Polyethylenterephthalat oder Cellulosetriacetalfiirne
nicht als Trägermaterialien verwendet werden.
In der DE-OS 14 46 655 und US-PS 30 87 869 sind Aufzeichnungsverfahren durch Reduzierung von hellen
Metalloxiden in den undurchsichtigen Zustand beschrie- jo ben. Hierbei werden Aufzeichnungsschichten verwendet,
die aus Pulvern von verschiedenen Oxiden und Bindern gebildet sind. Eine solche Aufzeichnungsschicht
ist jedoch weder im oxidierten Zustand noch im reduzierten Zustand transparent und kann daher nicht r>
für die Herstellung von Durchsichtbildern verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Aufzeichnungsmaterials aus einem Träger und einer
Oberzugsschicht, das zur Bildung von Durchsichtbildern -to
von hoher Auflösungsstärke, die einen transparenten und einen nicht transparenten Bereich umfassen und die
in hoher Geschwindigkeit mit relativ niedriger Energie hergestellt werden können, stabil sind und gegenüber
Feuchtigkeit unempfindlich sind, geeignet ist und in 4> einem direkten Aufzeichnungsverfahren, das zur Aufnahme
von Durchsichtbildern in einem Facsimile-System angewendet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines Aufzeichnungsma- ίο
terials aus einem Träger und einer Überzugsschicht, das dadurch gekennzeichnet ist. daß der Träger transparent
und elektrisch nichtleitend und die Überzugsschicht homogen ist und aus mindestens einem der Oxide von
Indium, Zinn, Titan oder Zirkon besteht und einen ">>
ersten transparenten hochoxidierten und einen zweiten undurchsichtigen reduzierten Zustand aufweist, wobei
die Zustände durch Oxidation bzw. Reduktion ineinander überführbar sind.
Es wurde gefunden, daß ein Überzug aus einem ho
niedrigen Oxid des Indiums, Zinns, Titaniums und Zirkoniums, welche praktisch nicht transparent sind und
elektrische Leitfähigkeit besitzen, beim Erhitzen mit relativ niedriger Energie oder durch eine elektrolytische
Reaktion bei verhältnismäßig niedriger Spannung zu höheren Oxiden oxidiert werden kann, welche praktisch
durchsichtig und elektrisch leitfähig sind. Gemäß der Erfindung wurde auch festgestellt, daß ein Überzug aus
Indiumoxid, welches praktisch transparent und elektrisch leitfähig ist, durch eine elektrolytische Reaktion
bei relativ niedriger Spannung zu praktisch nicht transparentem Indiummetall reduziert werden kann und
daß das metallische Indium gegenüber Oxidation weniger anfällig ist als die niederen Oxide des Indiums
und stabil ist Es wurde auch festgestellt, daß Überzüge aus SnO2, T1O2 und Z1O2, die praktisch transparent und
elektrisch leitfähig sind, durch eine elektrolytische Reaktion bei einer relativ niedrigen Spannung wie im
Fall des Überzuges aus In2O3 zu den Metallen reduziert
werden, die nicht transparent sind
Das Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung kann bei dem Verfahren zur Ausbildung von Bildern auf
dem elektrisch leitfähigen Oberzug, der auf dem Träger aufgebracht ist, zur Anwendung gelangen, wobei
aufeinanderfolgend der elektrisch leitfähige Überzug, der praktisch transparent im hoch-oxidierten Zustand
und praktisch nicht transparent in einem verglichen mit dem hochoxidierten Zustand, reduzierten Zustand ist
entsprechend einem angelegten cvaktrischen Signal aufeinanderfolgend oxidiert und/oder recdziert wird.
Gemäß einer besonderen Ausfühnmgsform kann das
Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung bei einem Verfahren zur Bildung von Bildern aus elektrischen
Signaler, angewendet werden, wobei der praktisch nicht transparente Überzug mindestens eines der niederen
Oxide von Indium, Zinn, Titan oder Zirkon entsprechend den aufeinanderfolgend erzeugten elektrischen
Signalen aufeinanderfolgend oxidiert und/oder reduziert wird und dadurch Bilder ausgebildet werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung bei einem
Verfahren zur Ausbildung von Bildern aus elektrischen Signalen angewendet werden, wobei aufeinanderfolgend
ein praktisch transparenter Überzug mindestens einer der Oxide Indium(IIl)-oxid (IfaOj), Zinn(IV)-oxid
(SnO2), Titan(I V)-oxid (TiO2) und Zirkon(IV)-oxid (ZrO2)
entsprechend den aufeinanderfolgend erzeugten elektrischen Signalen aufeinanderfolgend reduziert wird.
Nachstehend wird das Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung näher beschrieben.
Die Trägermaterialien für die erfindungsgemäß eingesetzten Aufzeichnungsmaterialien können aus
organischen Polymeren, anorganischen Materialien oder Verbundmaterialien hieraus bestehen. Beispiele für
im Rahmen der Erfindung brauchbare organische Polymere sind thermoplastische Harze; wie Polyäthylenterephthalat,
Polyäthylennaphthalat, Polycarbonat, Polyacrylester, ABS, Polystyrol, Polyacetal, Polyäthylen,
Polypropylen und Celluloseacetatharze und hitzehärtbare Harze, wie Epoxyharze, Diallylphthalat, Silicone,
ungesättigte Polyester, Phenolharze und Harnstoffharze.
Diese Harze können sowohl allein als auch im Gemisch verwendet werden. Beispiele für anorganische
Materialien sind Giasmaterialien wie Sodagkis, Borsilicatglas
oder Silicatglas, z. B. ferner Aluminiumoxid Magnesiumoxid, Zirkonoxid oder Kieselsäure.
Das Trägermaterial kann in verschiedenen Formen wie transparenten Filmen, Folien, Bahnen oder Blöcken
vorliegen, beispielsweise werden zur Anwendung für die Herstellung von Durchsichtbildern und für Facsimile
biegsame Filme, Blätter oder Bögen bevorzugt.
Die biaxial orientierten Polyesterfilme sind besonders bevorzugte Trägerrrrterialien. Polyesterfilme aus PoIyäthylenterephthalat
und Polyäthylen-2,6-naphthalindicarboxylat werden besonders bevorzugt. Die Überlegenheit
der Polyesterfilme, beispielsweise aus Polyäthy-
lenterephthalat und Poly^.ö-naphthalindicarboxylat, als
Trägermaterialien in den Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung ist hauptsächlich auf ihre
ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften, ausgezeichnete Durchsichtigkeit im sichtbaren Bereich,
ausgezeichnete thermische Beständigkeit und ausgezeichnete chemische Beständigkeit zurückzuführen.
Die Polyäthylenterephthalat- und Polyäthylen-2,6-naphthalindicarboxylatfilme
haben Bruchfestigkeiten vOn mindestens 15 kg/mm2 bei Raumtemperatur und
können Bruchfestigkeiten von mehr als 40 kg/mm2 in der Längsrichtung besitzen. Diese Filme haben einen
hohen Young'schen Anfangsmodul, üblicherweise mindestens 300 k,i/mm2 und in speziellen Fällen mehr als
800 kg/mm2. Diese Filme besitzen in Verbindung mit ihrer niedrigen Wasserabsorption eine ausgezeichnete
Dimensionsstabilität, was für die Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung wichtig ist.
Ein 50 Mikron dicker Polyäthylenterephthalat- oder Polyäthylen-2,6-naphthalindicarboxylatfilm hat eine
Durchlässigkeit von mindestens 75% für Licht des sichtbaren Bereiches mit einer Wellenlänge von 4000 Ä
bis 7000Ä, und derartige Filme sind für die optische Informationsverarbeitung geeignet. Die Polyesterfilme
haben auch eine ziemlich hohe thermische Stabilität. Es ist auch vorteilhaft, die Informationsverarbeitung im
feuchten Zustand auszuführen, und auch in einem derartigen Fall können die Polyesterfilme ruf Grund
ihrer überlegenen chemischen Beständigkeit eingesetzt werden.
Die biaxial orientierten Filme sind solche, die in Längsrichtung und Querrichtung gestreckt werden, so
daß sie die für die gewünschte Aufgabe geeigneten mechanischen Eigenschaften besitzen. Solche, welche
3,0- bis 5,0fach in der Längsrichtung und 2,5- bis 4,5fach in der Querrichtung gestreckt wurden, werden bevorzugt.
Diese Filme können nach einem gleichzeitigen biaxialen Streckverfahren, einem aufeinanderfolgenden
biaxialen Streckverfahren oder einem dreistufigen Streckverfahren, wobei eine weitere Längsstreckung
nach der biaxialen Streckung ausgeführt wird, hergestellt werden.
Der Überzug des beim Bildwiedergabeverfahren gemäß der Erfindung eingesetzten Aufzeichnungsmaterials
kann aus jedem der vorstehend angegebenen Oxide bestehen, die einen ersten praktisch transparenten
hoch oxidierten Zustand und einen zweiten praktisch nichttransparenten, gegenüber dem ersten
Zustand reduzierten Zustand besitzen, wobei beide Zustände elektrische Leitfähigkeit besitzen und ineinander
durch Oxidation bzw. Reduktion umgewandelt werden können. Der Überzug hat vorzugsweise eine
Durchlässigkeit für sichtbares Licht von mindestens 60%, insbesondere mindestens 75% im ersten hoch
oxidierten Zustand und eine Durchlässigkeit für sichtbares Licht von nicht mehr als 70%, insbesondere
nich mehr als 30% im reduzierten Zustand Insbesondere werden solche Überzüge, die bei Temperaturen
ausgebildet werden können, die den Träger aus dem polymeren Material nicht schädigen, bevorzugt Die aus
den niederen Oxiden von Indium, Zinn, Titan, Zirkon oder Gemischen dieser Materialien aufgebauten Überzüge
erfüllen die vorstehenden Anfordernisse des Überzuges und sind bis 5000 A, insbesondere 100 Ä bis
2000 A. so Zustand in einen oxidierten transparenten Zustand umwandelt) x. Das niedere Oxid von Indium ist
besonders überlegen hinsichtlich des Ausmaßes der Auflösung und der Stabilität der ausgebildeten Bilder.
Ein Überzug aus einem Gemisch eines niederen Oxids von Indium mit einer geringen Menge, beispielsweise I
bis 20 Gew.-%, eines niederen Oxides von Zinn, wird besonders auf Grund seiner erhöhten Stabilitrk
"> bevorzugt.
Mit dem Ausdruck »niederes Oxid eines Metalls«, wit:
er hier gebraucht wird, wird ein Metalloxid bezeichnet, welches nicht zu seinem maximalen Wertigkeitszustand
oxidiert ist. Die niederen Oxide dieser Metalle lassen
in sich durch die folgenden Formeln wiedergeben:
0<y/x<\$
Q<y/x<2
0<y/x<2
0<y/x<2
(SnMO),
(TiMO),
(ZrMO),
Beispielsweise ist ein niederes Oxid des Indiums eine
Substanz, die stöchiometrisch «viedergegeben wi.o
durch \nJJy(0<y/x<
1,5). Diese Substanz ist eine schwarze elektrisch leitfähige Substanz, die Htirch
Sublimation von In2Oj im Vakuum bei einer Temperatur
von nicht weniger als etwa 850°C erhalten wird und die als ein Gemisch zu betrachten ist, welches metallisches
Indium, Ιη2θ, InO, In2Oj und Sauerstoff enthält.
Überzüge, die aus Indium(III)-oxid (In2O3), Zinn(IV)
oxid (SnO2), Titan(IV)-oxid (TiO2), Zircon(IV)-oxicl
(ZrO.), oder Gemischen hiervon gebildet sind, erfüllen
die vorstehenden Anfordernisse und sind zur Umwandlung in den nicht transparenten Zustand durch
Reduktion aus dem transparenten Zustand zugänglich. Indium(III)-oxid ist besonders überlegen im Hinblick aui
das Ausmaß der Auflösung oder Stabilität der gebildeten Bilder. Ein Überzug aus einem Gemisch von
Indium(III)-oxid und einer geringen Menge, beispielsweise 1 bis 20 Gew.-%, Zinnoxid wird auf Grund seiner
erhöhten Stabilität besonders bevorzugt.
Die Ausbildung eines elektrisch leitfähigen Überzuges auf der Oberfläche des Trägermaterials kann
bewirkt werden, indem das den Überzug bildende Metalloxid durch Vakuumaufdampfung oder Aufspritzung
aufgebracht wird oder das Metali einer Metallverbindung, die den Überzug bildet, durch VakuumauF-dampfung,
Aufsprühen, Plasmaaufsprühung, Dampfphasenplattierung,
chemische Plattierung oder Elektroplattierung aufgebracht wird und gegebenenfalls anschließend
eine chemische Behandlung, beispielsweise Oxidation ausgeführt wird. Es kann auch ein Verfahren
angewandt werden, bei dem das Aufbringen des Überzugs durch eine thermische Zersetzungsreaktion
eines Metallchlorides oder dergleichen durchgeführt wird.
Um beispielsweise einen nichttransparenten Überzug aus einem niedrigen Oxid des Indiums zu bilden, wird
Dampf von Indiumoxid auf dem Trägermaterial abgeschieden. Im Verlauf der Vakuumaufdampfung
verliert das indiumoxid einen Teil des Sauerstoffes, und ein Überzug des niederen Oxides von Indium wird auf
dem Grundmaterial ausgebildet.
Die Ausbildung eines transparenten Überzuges aus Indium(III)-oxid wird durch Erhitzen in Luft oder durch
Elektrolyse in einer elektrolytischen Lösung des Überzuges aus dem niederen Indiumoxid, der nach dein
vorstehend geschilderten Verfahren gebildet wurde bewirkt
Im allgemeinen beträgt die Stärke des Überzuges vorzugsweise 50 A bis 5000 A, insbesondere 100 A bis
2000 A, so daß der Überzug elektrische Leitfähigkeit zeigt und mit relativ niedriger Energie oxidiert und/odei
reduziert werden kann. Der Oberflächenwiderstand beträgt vorzugsweise nicht mehr als 100 Kiloohm/cm2
im Fall eines Überzuges aus Indiumoxid. Überzüge mit einem Oberflächenwiderstand bis herab zu etwa IO
Ohm/cm2 können zur Zeit hergestellt werden.
Es wurden die folgenden Verfahren zur Ausbildung von Bildern durch Oxidation und/oder Reduktion der
vorstehend geschilderten Überzüge gefunden:
(1) Ein Verfahren, wobei ein nichttransparenter Überzug aufeinanderfolgend entsprechend den
elektrischen Signalen oxidiert wird, so daß er durchsichtig wird und dadurch Bilder ausbildet.
(2) Ein Verfahren, wobei ein transparenter Überzug aufeinanderfolgend entsprechend elektrischen Signalen
reduziert wird, so daß er nichttransparent wird und dadurch die Bilder ausbildet.
(3) Ein Verfahren, wobei ein Überzug, der entweder
IrQ nc λ QfAnt ^Wl^!■ ni^hitroncnQrpfil ic ■ oiifPinonnpr*
folgend selektiv entsprechend elektrischen Signalen oxidiert und reduziert wird, so daß Bilder
ausgebildet werden, die aus den bei der Oxidation gebildeten transparenten Bereichen und den bei
der Reduktion gebildeten, einen Metallglanz zeigenden Bereichen bestehen.
(4) Ein Verfahren, wobei ein Überzug, der entweder transparent oder nichttransparent ist, aufeinanderfolgend
entsprechend elektrischen Signalen unter Bildung eines Bereiches, der Metallglanz zeigt,
reduziert wird und dann die unreduzierten Bereiche des Überzuges oxidiert werden, so daß sie
transparent werden und dadurch die Bilder ausbilden.
Diese Verfahren werden an Hand der Zeichnungen erläutert, worin
Fig. 1 eine Darstellung, die das Prinzip des Aufzeichnungsverfahrens gemäß der Erfindung durch
Erhitzung mit elektrischem Strom zeigt,
F i g. 2 eine Skizze eines Facsimile-Testinstrumentes,
F i g. 3 eine graphische Wiedergabe, die die Beziehung zwischen der Amplitude des Aufzeichnungsimpulses
und dem Bereich des Bildelements darstellt,
F i g. 4 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der Impulsbreite und dem Bereich eines
Bildelements darstellt,
F i g. 5 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der Aufzeichnungsenergie und dem Bereich
eines Bildelements wiedergibt,
Fig.6 eine Ansicht einer Aufzeichrungseinrichtung
unter Anwendung eines Laserstrahles,
F i g. 7 eine Ansicht, die das Prinzip des Aufzeichnungsverfahrens
gemäß der Erfindung durch elektroiytische Reaktion darstellt und
F i g. 8 eine Skizze eines Facsimile-Testinstrumentes, das mit einem Mechanismus zur Zuführung eines
Eiektroiytiösungshalterungsmaterials ausgerüstet ist,
zeigen.
(1) Verfahren, wobei ein nichttransparenter Überzug aufeinanderfolgend entsprechend den elektrischen
Signalen oxidiert wird, so daß er transparent wird und dadurch die Bilder gebildet werden
In diesem Fall erwiesen sich die folgenden Verfahren
zur Oxidation des Überzuges entsprechend den elektrischen Signalen als geeignet:
(1-a) Ein Verfahren, wobei ein elektrischer Strom in
den Überzug fließt und der Überzug durch die von dem elektrischen Strom erzeugte Wärme
oxidiert wird.
(1-b) Ein Verfahren, wobei der Überzug durch
(1-b) Ein Verfahren, wobei der Überzug durch
Anlegung von Laserstrahlen hieran und dadurch ■j Erhitzen desselben oxidiert wird.
(1-c) Ein Verfahren, wobei der Überzug durch eine elektrolytische Reaktion oxidiert wird.
Bei diesen Verfahren muß die Durchlässigkeit für in sichtbares Licht durch den Überzug, der den Hintergrund
ergibt, so niedrig als möglich sein, urv Bilder von hohem Kontrast zu erhalten. Die Durchlässigkeit für
sichtbares Licht beträgt vorzugsweise nicht mehr als 30%. Ein hauptsächlich djs dem niederen Oxid des
π Indiums bestehender Überzug ist von grobschwarzer Farbe und wird besonders zur Erzielung von Bildern
von hohem Kontrast bevorzugt. Um die Durchlässigkeit zu erniedrigen, kann eine geringe Menge an Wolfram,
Molybdän, Tantal u. dgl. dem Überzugsmaterial j" zugesetzt werden.
Nachfolgend werden die Verfahren (1-a), (1-b) und (I c) im einzelnen erläutert.
(1-a)
_'"i Bei diesem Verfahren kommt ein nichttransparenter
elektrisch leitfähiger Überzug, beispielsweise ein Überzug aus einem niedrigen Oxid des Indiums als die eine
Elektrode und eine hierzu entgegengesetzte Nadelelektrode zur Anwendung, es wird eine Impulsspannung, die
in sich hinsichtlich der Amplitude oder Impulsbreite entsprechend der Information ändert, angelegt und der
Überzug durch die entsprechend der in dem Überzug fließenden Elektrizitätsmenge erzeugten Joules-Wärme
oxidiert, so daß der Überzug transparent wird und
j'j dadurch die Bilder gebildet werden. Da bei dem üblichen
trockenen elektrosensitiven Aufzeichnungsverfahren ein Feststoff aufgedampft wird, ist ein enormer Betrag
von Energie erforderlich, und es sind selbstverständlich hohe Spannungen und starke Ströme notwendig. Jedoch
kann nach dem Verfahren gemäß der Erfindung der Überzug lediglich durch Wärmeoxidation desselben
transparent gemacht werden, ohne daß die Notwendigkeit zum Schmelzen oder Aufdampfen eines Feststoffes
besteht, und infolgedessen ist das Verfahren gemäß der j Erfindung auch im Hinblick auf die erforderliche
Energie sehr vorteilhaft. Insbesondere hat ein Metalloxid, beispielsweise Indiumoxid, eine sehr kleine
spezifische Wärme im Vergleich zu einem Metall, d. h. eine kleine Wärmekapazität, und deshalb verursachte
>n die Impulsspannung eine wirksame Erhöhung der Temperatur in dem Bereich, in welchem die Spannung
angelegt ist
Falls beispielsweise eine Energie von 03 Watt
während 10~5 sek an einen Überzug aus einem niederen
Oxid des Indiums mit einer Stärke von 1000 A und einen
Bereich von 3,14 χ 10~4 cm2 angelegt wird, steigt die
Temperatur dieses Teils auf etwa 4000C, falls angenommen
wird, daß keine Wärmeableitung stattfindet Die Information wird deshalb mit hoher Geschwindigkeit
bo und hoher Empfindlichkeit unter Anwendung einer
niederen Spannung und einer kleinen Stromstärke aufgezeichnet
In F i g. 1 ist das Prinzip einer Aufzeichnungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens gezeigt Das
f>5 Aufzeichnungsmaterial besteht aus einem Trägermaterial
1 und einem elektrisch leitenden Überzug 2. Die Aufzeichnungseinrichtung umfaßt eine Aufzeichnungsnadelelektrode
3 mit einem sehr kleinen Kontaktbe-
IO
reich, eine Gegenkathode 4 mit einem relativ breiten Kontaktbereich und einen Impulsgenerator 6.
Die Bezugsziffer 5 bezeichnet die allgemeine Wellenform des an die Nadelelektrode 3 anzulegenden
Impulses. Wenn der Impulsgenerator 6 ein Impulssignal erzeugt, fließt der elektrische Strom von der Aufzeichnungsnadelelektrode
3 zu der Gegenelektrode 4 durch den elektrisch leitenden Überzug. Da der Bereich des
Kontaktes dei Aufzeichnungsnadelelektrode klein ist, wird durch den elektrischen Strom in dem Teil des
Überzuges, der in Kontakt mit der Aufzeichnungselektrode 3 steht, Wärme erzeugt und dieser Teil wird durch
die Wärme oxidiert. Da die Oxidation durch die Joules-Wärme bewirkt wird, kann die an die Aufzeichnungselektrode
3 angelegte Spannung sowohl positiv als auch negativ zu dem Potential der Gegenelektrode 4
als Standard sein. Unter Anwendung der Aufzeichnungseinrichtung gemäß Fig. 1 wurden die Aufzeichnungseigenschaften
des Überzuges aus dem niederen Oxid des Indiums untersucht. Zunächst wurden Impulse
von unterschiedlichen Breiten an die Nadelelektrode 3 nacheinander angelegt und die Änderungen der
Oberfläche des Überzuges untersucht. Die Ergebnisse sind in Beispiel 1 in Tabelle I aufgeführt. Weiterhin
wurde das Aufzeichnungsmaterial entsprechend Beispiel 2 (Tabelle I) mit einer bestimmten Geschwindigkeit
geführt und Impulssignale mit einer einstellbaren Impulsbreite und Amplitude und einer bestimmten sich
wiederholenden Frequenz wurden an die Nadelelektrode 3 angelegt, so daß die Beziehung zwischen der
Amplitude und dem Bereich eines Bildelements, die Beziehung zwischen der Impulsbreite und dem Bereich
des Bildelements und die Beziehung zwischen der Aufzeichnungsenergie und dem Bereich des Bildelements
untersucht wurden. Die Ergebnisse sind in den F i g. 3,4 und 5 aufgeführt.
Wie sich aus den F i g. 3 bis 5 ergibt, wird der Bereich jedes Bildelemei.ts mit größerer Amplitude, größerer
Impulsbreite und höherer Aufzeichnungsenergie größen Es ergibt sich klar aus den Ergebnissen, daß ein
Impulssignal, dessen Amplitude sich entsprechend der Information ändert, ein Impulssignal, dessen Impulsbreite
sich entsprechend der Information ändert, und ein Impulssignal, dessen Amplitude und Breite sich entsprechend
der Information ändern, gemäß der Erfindung eingesetzt werden können.
Weiterhin wird unter Anwendung des Facsimile-Testinstruments
der in Fig. 2 gezeigten Art ein impulsartiges Bildelementsignal an die Nadelelektrode
unter Abtasten der Aufzeichnungselektrode und des Aufzeichnungsmaterials angelegt, und Bilder werden
ausgebildet. Der Betrieb des Facsimile-Testgerätes ist der folgende: Ein bandartiges Aufzeichnungsmaterial 11
wird von einer Spule 10 durch Führungswalzen 12 und 13. eine Vorführwalze 14. eine Preßwalze 15. eine
Gegenelektrode 16, eine Führungswalze 17, eine Vorführwalze 18 und eine Preßwalze 19 geführt. Eine
der drei Aufzeichnungselektroden 21, die auf einem durch ein Rad 22 angetriebenen endlosen Band sich
befinden, steht stets in Kontakt mit dem Aufzeichnungsmaterial 11. Die Aufzeichnungselektrode 21 tastet das
Aufzeichnungsmaterial 11 in der Querrichtung entsprechend
der Bewegung des endlosen Bandes 20 ab, wobei diese Abtastung als Hauptabtastung bezeichnet wird,
und tastet, es in der Längsrichtung entsprechend der Bewegung der Förderwalzen 14 und 18 ab, wobei diese
Abtastung als Hilfsabtastung bezeichnet wird.
Bilder wurden auf einem Aufzeichnungsmaterial mit einem Überzug aus niederem Oxid des Indiums unter
Anwendung dieses Facsimile-Testinstruments ausgebildet. Die Ergebnisse sind als Beispiel 3 in Tabelle I
aufgeführt.
Beispiel 1 | Beispiel 2 | 50 Mikron dicker biaxial | Beispiel 3 | |
Trägermaterial des Aufzeichnungsmaterials | orientierter Polyäthylen- | |||
75 Mikron dicker biaxial | terephthalat-Film | 50 Mikron dicker biaxial | ||
orientierter Polyäthylen- | orientierter Polyäthylen- | |||
terephthalat-Film | IiuO,(0<y/*<l,5) | terephthalat-Film | ||
Überzug | Vakuumaufdampfung | |||
Hauptzusammensetzung | InxO, (0<j</x< 1,5) | In2O3 90 Gew.% | \nJOy(Q<ylx<\5) | |
Verfahren der Ausbildung | Vakuumaufdampfung | SnO2 10 Gew.-% | Vakuumaufdampfung | |
Ausgangssubstanz | In2O3 100% | 1000 A | In2O3 95 Gew.-% | |
3% | SnO2 5 Gew.-% | |||
Stärke | 1300 A | 400 A | ||
Durchlässigkeit von Licht einer | 5% | schwarz | 5% | |
Wellenlänge von 5000 Ä | 100 Ohm/cm* | |||
Farbe | schwarz | schwarz | ||
Oberflächenwiderstand | 100 Ohm/cm2 | Wolfram | 500 Ohm/cm2 | |
Nadelelektrode | 0,11 mm | |||
Material | Wolfram | 2,0 g | Wolfram | |
Durchmesser | 20 Mikron | 0,1 mm | ||
Nadeldruck | 10 g | Isek | 2,0 g | |
Elektrisches Signal (Impuls) | 20 μ-sek bis 90 μ-sek | |||
Periode (T) | - | -30 V bis -120 V | 200 μ-sek | |
Impulsbreite (η) | 1 μ-sek bis 10 μ-sek | 40 μ-sek | ||
Amplitude (E) | 24 V | -30 V bis -100 V |
Fortsetzung
Trägermaterial des Aufzeichnungsmaterials
75 Mikron dicker biaxial 50 Mikron dicker biaxial orientierter Polyäthylen- orientierter Polyäthylenterephthalat-Film terephthalat-Film
Hauptabtastgeschwindigkeit
Hilfsabtastgeschwindigkeit
Ergebnisse
10 mm/sek
50 Mikron dicker biaxial
orientierter Polyäthylenterephihalat-Film
2,0 m/sek
2,5 mm/sek
2,5 mm/sek
") Praktisch kreisförmiger transparenter Bereich mit einem Durchmesser von 20 bis 100 Mikron ausgebildet am Elek-
trodenkontaktteil des Überzuges entsprechend der Impulsbreite des Signals.
**) Spannung, Stromstärke und Impulsbreite des Impulssignales wurden durch ein Zwei-Strahloscilloskop bestimmt und
der transparente Bildelementteil des Überzuges mikroskopisch beobachtet. Die Ergebnisse sind in den F i g. 3 bis 5
dargestellt (feste Linien).
*·*) Ein Bild mit einer Grauskala wurde ausgebildet, welches eine Auflösung von 4/mm und einen optischen Dichteunterschied
von mindestens 1 hatte.
Es ergibt sbh klar aus der vorstehenden Beschreibung
und den in den vorstehenden Beispielen erhaltenen Ergebnissen, daß sich beim Verfahren (1-a) die
folgenden Vorteile einstellen:
(1) Die Information kann direkt in Bilder überführt werden.
(2) Da ein Bild durch chemische Änderung des Überzuges selbst ausgebildet werden kann, ist der
Aufzeichnungsarbeitsgang einfach.
(3) Keine Entwicklung ist notv, sndig.
(4) Die erhaltenen Bilder haben eine gute Auflösung und guten Kontrast.
(5) Durch Anwendung eines transparenten Materials als Grundlage können Durchsichtbilder erhalten
werden.
(6) Eine Aufzeichnung in hoher Geschwindigkeit und hoher Empfindlichkeit kann unter Anwendung von
elektrischen Signalen von relativ niedriger Spannung und kleiner Stromstärke durchgeführt werden.
(7) Es tritt kein aufdringlicher Geruch oder die Zerstreuung von Schmutz und Staub auf.
(8) Da das Aufzeichnungsmaterial von relativ einfachem Aufbau und stabil ist, hat es eine gute
Lagerungsstabilität, und die Aufzeichnungseigenschaften werden durch äußere Bedingungen, wie
Feuchtigkeit, nicht nachteilig beeinflußt. Darüber hinaus kann nach diesem Verfahren die Aufzeichnung
im trockenen Zustand ausgeführt werden, und dadurch wird der Aufzeichnungsarbeitsgang besonders
einfach.
(Ib)
Dieses Verfahren umfaßt die Anwendung eines Laserstrahles auf einen nichttransparenten Überzug
und Oxidation des Überzuges durch die in jenem Teil erzeugte Wärme, so daß er transparent wird und
dadurch die Bilder ausgebildet werden. Der für diesen Zweck verwendete Laser kann beispielsweise ein
Nd(III), Y3A15O,2-Laser (YAG-Laser), Argongaslaser
oder Kohlendioxidgaslaser sein. Das Abtasten des Überzuges durch den Laserstrahl wird mit einer
Vorrichtung der in F i g. 6 gezeigten Art ausgeführt. Gemäß F i g. 6 wird ein von dem Nd(III), YjALsO^-Stab
(YAG-Stab) erzeugter kontinuierlicher Laserstrahl in
einen Impuisstrahl durch einen akustischen Q-Schalter
32 übergeführt und weiterhin durch einen optischen Modulator 33 entsprechend einem elektrischen Signal
2(i 34, das die Information enthält, moduliert. Dann wird er zu einem optischen System 35 gesandt und erreicht das
Aufzeichnungsbauteil 38 durch eine Iris und eine Linse. Das Abtasten des Laserstrahls wird durch einen
bekannten akustischen optischen Deflektor oder einen
r> Drehspiegel (nicht gezeigt) erreicht. Unter Anwendung der YAG-Laser-Vorrichtung gemäß F i g. 6 wurde ein
Bild auf einem Überzug aus einem niederen Oxid des Indiums gebildet. Die Ergebnisse sind als Beispiel 4 in
Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II | Beispiel 4 | |
Trägermaterial des | ||
Aufzeichnungsmaterials | ||
50 Mikron dicker biaxial | ||
J) | orientierter Polyäthylen- | |
2,6-naphthalindicarboxylat-
FiIm |
||
40 | Überzug | In/)r(0<y/v<l,5) |
Zusammensetzung | Vakuumaufdampfung | |
Bildungsverfahren | In2O3 | |
Ausgangssubstanz | 600 A | |
Stärke | 3% | |
4 5 | Durchlässigkeit für Licht | |
mit einer Wellenlänge | ||
von 500 A | schwarz | |
Farbe | 150 Ohm/cm2 | |
>0 | Oberflächenwiderstand | |
Laserstrahl | 1 m sek | |
Periode (T) | 0,5 μ sek | |
Impulsbreite (η) | 4 kW | |
55 | Spitzenabgabe | 1OW |
Abgabe | 2 cm/sek | |
Abtastgeschwindigkeit | 500 Bits/cm | |
Anzahl der | ||
60 | geschriebenen Bits | Ein praktisch kreisförmiger |
Ergebnis | transparenter Bereich mit | |
einem Durchschnittsdurch | ||
messer von 15 Mikron | ||
wurde gebildet Die Trans | ||
b5 | mission für sichtbares Licht | |
des transparenten Teiles | ||
betrug 75 bis 90% | ||
Wenn ein sekundäres Röntgenbild des nach Beispiel 4
aufgezeichneten Filmes mit einem Elektronenmikroskop (EMX) beobachtet wurde, wurde festgestellt, daß
Indiumatome in dem transparenten Teil ebenso wie in dem anderen Teil vorlagen. Wenn weiterhin der
transparente Bereich durch eine elektrolytische Reaktion reduziert wurde, wurde er nichttransparent und die
Aufzeichnung wurde gelöscht Wenn ein Laserstrahl auf diese Stelle angewandt wurde, wurde sie erneut
transparent Dies führt zur Feststellung, daß der transparente Bereich nicht durch das Abtreiben des
niedrigen Oxides von Indium, das den Überzug bildete, sondern durch dessen Oxidation gebildet worden war.
Somit wurde nach dem Verfahren (1-b) ein Bild durch
chemische Änderung des Oberzuges selbst ohne Verstreuung von Schmutz und Staub wie bei den
üblichen Aufzeichnungsverfahren unter Anwendung von Laserstrahlen gebildet, und es war keine Entwicklung erforderlich. Auch dieses Verfahren besitzt die
weiteren vorstehend unter (1-a) aufgeführten Vorteile.
(1-c)
Dieses Verfahren umfaßt die Bildung einer Elektrolytschicht auf einem nichttransparenten elektrisch
leitfähigen Oberzug, beispielsweise einem Überzug aus einem niederen Oxid des Indiums, als Anode, Anordnen
einer Nadelelektrode als Kathode, gegenüber der Ancde durch diese Elektrolytschicht, Anlegung einer
impulsartigen Spannung an die Nadelelektrode, deren Amplitude und/oder Impulsbreite sich entsprechend der
Information ändert, so daß dadurch anodisch der Überzug oxidiert wird und in ein transparentes Oxid,
beispielsweise Indiumoxid, übergeführt wird und dadurch die Aufzeichnung der Information bewirkt wird.
Das Prinzip der Aufzeichnungsvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist in F i g. 7 gezeigt.
Diese Figur entspricht der F i g. 1, mit der Abänderung, daß eine Elsktrolytschicht 8 auf dem elektrisch
leitfähigen Überzug 2 gebildet ist und eine Nadelelektrode 3 in Kontakt mit der Elektrolytschicht 8 steht.
Wenn ein negatives Impulssignal (F i g. 7A) an die Nadelelektrode 3 angelegt wird, wirkt der elektrisch
leitende Überzug 2 nahe der Nadelelektrode 3 als Anode und wird oxidiert
Die auf dem elektrisch leitenden Überzug ausgebildete Elektrolytschicht 8 besteht aus einer elektrolytischen
Lösung und gewünschtenfalls einem transparenten oder nichttransparenten Träger, der eine Elektrolytlösung
oder einen polymeren Elektrolyten enthält Die angewandte elektrolytische Schicht kann aus jedem
Material bestehen, das Ionenleitfähigkeit zeigt und eine spezifische Leitfähigkeit von mindestens 10-10 Ohm-'
cm-'besitzt
Beispiele für elektrolytische Schichten, die bei diesem Verfahren angewandt werden können, sind die folgenden:
(1) Wasser
(2) Wäßrige Lösungen von anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Borsäure
oder Phosphorsaure, vorzugsweise wäßrige Lösungen der Schwefelsäure, Salpetersäure und Borsäure.
(3) Wäßrige Lösungen von organischen Säuren, wie Essigsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Zitronensäure
oder Bernsteinsäure, vorzugsweise wäßrige Lösungen von Weinsäure und Zitronensäure.
(4) Wäßrige Lösungen von Salzen dieser anorganischen oder organischen Säuren, vorzugsweise
wäßnge Lösungen von Ammoniumborat, Kaliumhydrogensu'ifat, Ammoniumsulfat, Natriumtartrat,
Kupfersulfat Nickelchlorid und Silbernitrat
(5) Alkohole, wie Methanol, Äthanol oder Glycerin,
Phenole, wie Phenol selbst Naphthol, Hydrochinon oder Anthrachinon, Ketone wie Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketpn, Ester wie
Äthylacetat Äthylpropionat oder Äthylbutyrat Äther wie Dimethyläther, Diäthyläther oder
Methyläthyläther, Amide wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Pyrrolidon oder N-Methyipyrrolidon. Nitrile wie Acetonitril, Propionitril oder
Benzonitril, Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid, Diäthylsulfoxid oder Diphenylsulfoxid und Nitroverbindungen wie Nitrobenzol oder Nitronaphthalin,
vorzugsweise jedoch Methanol-, Butyrolacton-, Acetonitril-, Dimethylformamid- und Dimethylsulfoxidlösungen.
(6) Wäßrige Lösungen der unter (5) aufgeführten organischen Verbindungen, vorzugsweise wäßrige
Lösungen von Methanol, Butyrolacton, Acetonitril, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid.
(7) Transparente polymere Elektrolyte, wie Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid oder andere
Ammoniumsalze, wie Polynatriumacrylat Polynatriumacrylat Polynatriumalginat oder andere Salze
von Polysäuren.
Die Elektrolytlösungen oder polymeren Elektrolyte können auch im Gemisch verwendet werden. Insbesondere werden Lösungen, die Wasser oder Elektrolyte
enthalten, und polymere Elektrolyte besonders bevorzugt, da die erforderliche Spannung zur Elektrolyse
niedrig gehalten werden kann.
Die Abscheidung der Elektrolytschicht auf der
Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials wird beispielsweise nach einem Verfahren durchgeführt bei dem das
Aufzeichnungsmaterial in eine Elektrolytlösung eingetaucht wird und dann unter Zurückhaltung der
Elektrolytschicht entfernt wird, oder wobei die Elektrolytlösung oder der polymere Elektrolyt auf das
Aufzeichnungsmaterial aufgezogen wird, oder bei dem diese Schicht auf das Aufzeichnungsmaterial gesprüht
wird oder bei dem die Elektrolytlösung aus einer Nadelelektrode zum Zeitpunkt der Aufzeichnung
aufgespritzt wird. Im Rahmen der Erfindung können sämtliche Verfahren angewandt werden, durch die die
Elektrolytschicht auf der Oberfläche des Aufzeichnungsüberzuges beibehalten werden kann.
Vorzugsweise wird jedoch ein transparenter polymerer Elektrolyt auf das Aufzeichnungsmaterial als
Überzug aufgebracht oder ein einem polymeren Elektrolyten oder eine elektrolytische Lösung enthaltender Träger wird auf das Aufzeichnungsmaterial
aufgebracht. Ein Material, welches einen porösen oder hydrophilen Film bildet, kann als Träger verwendet
werden. Beispiele hierfür sind Carboxymethylcellulosefilme, Zellglas, Collodiumfilme, Gelatinefilme, Agarfilme
oder Polyvinylalkoholfilme oder papierartige Blätter.
Die Stärke des Trägers beträgt vorzugsweise einige Mikron bis einige hundert Mikron, damit die Aufzeichnungseigenschaften bei niedriger Spannung nicht
nachteilig beeinflußt werden.
Da es bei diesem Verfahren nicht notwendig ist, ein spezifisches Metallion aus der Nadelelektrode zu lösen,
kann die Nadelelektrode aus jedem gewünschten
elektrisch leitfähigen Material gefertigt sein. Beispiele derartiger Materialien umfassen verschiedene Metalle,
Legierungen, Graphit, elektrisch leitende Kunststoffe, Glas und Keramiken, die nach den verschiedenen
Methoden elektrisch leitend gemacht wurden oder sind.
Die Aufzeichnungseigenschaften eines aus einem niedrigen Oxid des Indiums aufgebauten Oberzugs
wurden mit der Aufzeichnungsvorrichtung der in F i g. 7 gezeigten Art untersucht Beispiel 5 (Tabelle IH)
erläutert die Verwendung eines mit Wasser imprägnier- ι ο ter Celloglasfilmes als Elektrolytschicht 8, und in
Beispiel 6 wurde ein auf den Oberzug aufgebrachter 20 Mikron dicker Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid-Film als Elektrolytschicht 8 verwendet Weiterhin wurden unter Anwendung des Aufzeichnungsmate-
rials entsprechend Beispiel 6 die Beziehung zwischen Amplitude und der Fläche eines Bildelements, die
Beziehung zwischen der Impulsbreite und der Fläche eines Bildelements und die Beziehung zwischen der
Aufzeichnungsenergie und der Fläche des Bildelements untersucht Die Ergebnisse sind in den F i g. 3,4 und 5 in
gestrichelten Linien angegeben.
Weiterhin wurde unter Anwendung eines Facsimile-Testgeräts der in F i g. 8 gezeigten Art ein Bild durch
Anlegung eines Impulssignals an die Aufzeichnungselektrode während der Abtastung des Aufzeichnungsmaterials ausgebildet Das in F i g. 8 gezeigte Facsimile-Testgerät ist das gleiche wie in F i g. 2, jedoch umfaßt es
zusätzlich eine Einrichtung 40 zur Zuführung eines Trägers 48 (beispielsweise eines Cellglasfilms) zur
Beibehaltung der Elektrolytlösung. Die Arbeitsweise der Vorrichtung zur Zuführung des Trägers ist wie folgt:
Der Träger 48 wird von einer Spule 43 durch einen Wasserbehälter 44, der eine Elektrolytlösung 45 enthält,
eine Führungswalze 46, Quetschwalzen 47, 47', Füh- J5 rungswalze 13, Vorführwalze 14, Preßwalze 15, Führungswalze 17, Vorführwalze 49 und Quetschwalze 50
geführt Bei diesem Verfahren wird eine Gegenelektrode 16' im Kontakt mit dem Aufzeichnungsmaterial 11 an
Stelle der Gegenelektrode 16 (F i g. 2) verwendet Eine Aufzeichnungselektrode 21 gelangt in Kontakt mit dem
Oberflächenüberzug des Aufzeichnungsmaterials durch den Träger 48, der die Elektrolytlösung enthält Unter
Anwendung dieses Facsimile-Testgeräts wurde ein Bild
auf einen Oberzug aus einem niedrigen Oxid des Indiums gebildet Die Ergebnisse sind in Tabelle III
(Beispiel 7) aufgeführt.
Falls ein polymerer Elektrolyt als Elektrolytschicht
verwendet wird, ist kein Träger für die Elektrolytlösung erforderlich, und infolgedessen können Bilder unter
Anwendung des in F i g. 2 gezeigten Facsimile-Testgeräts ausgebildet werden.
Wie sich klar aus der vorstehenden Beschreibung und
den Ergebnissen des Beispiels ergibt, ist beim Verfahren (1-c) die Struktur des Aufzeichnungsmaterials einfach
und hat eine gute Lagerungsfähigkeit im Vergleich zu den üblichen elektrolytischen Aufzeichnungsverfahren,
und die Aufzcichnungseigenschaftcr· des Aufzeichnungsmaterial werden durch äußere Bedingungen, wie
Feuchtigkeit, nicht beeinflußt Weiterhin werden nach diesen Verfahren die Bilder durch eine chemische
Änderung des Oberzuges selbst ausgebildet, und es können sämtliche gewünschten elektrisch leitenden
Materialien für die Elektrolytschicht und die Nadelelektrode verwendet werden. Da weiterhin Wasser als
elektrolytische Schicht verwendet werden kann, ist die Arbeitsweise einfach. Falls weiterhin ein trockener auf
dem Oberzug als Elektrolytschicht aufgezogener polymerer Elektrolyt verwendet wird, kann die
Aufzeichnung im trockenen Zustand bewirkt werden. Das Verfahren (1-c) besitzt auch die Vorteile (1) bis (7),
die vorstehend im Hinblick auf das Verfahren (l-a) aufgeführt wurden.
Tabelle III | Beispiel 5 | Beispiel 6 | 50 μπι dicker biaxial | Beispiel 7 | Beispiel 8 |
Trägermaterial des Aufzeichnungsmaterials |
orientierter PoIy-
äthylennaphthalat- filtn |
||||
75 μπι dicker biaxial | 50 μπι dicker biaxial | 50 μπι dicker biaxial | |||
orientierter PoIy- | lnjO,(0<y/x<\£) | orientierter PoIy- | orientierter PoIy- | ||
äthylenterephthalat-
film |
äthylenterephthalat-
TiIm |
äthylenterephthalat-
film |
|||
Vakuumauf- | |||||
Überzug | Ιη,Ο, (O < y/x< 1,5) | dampfung | In1O, (0<>/*< 1,5) | InxO, (0 <y/x< 1,5) | |
Hauptzusammen | In2O3 95Gew.-% | ||||
setzung | Vakuumauf- | SnO2 5 Gew.-% | Vakuumauf- | Vakuumauf- | |
Bildungsverfahren | dampfung | 400 A | dampfung | dampfung | |
In2O3 100% | 5% | In2O3 90 Gew.-% | In2O3 95 Gew.-% | ||
Ausgangssubstanz | SnO2 10Gew.-% | SnO2 5 Gew.-% | |||
1300 A | 1000 A | 400 A | |||
Stärke | 5% | 3% | 5% | ||
Durchlässigkeit für | schwarz | ||||
Licht bei einer | 500 Ohm/cm* | ||||
Wellenlänge von | |||||
5Q00 A | schwarz | schwarz | schwarz | ||
Farbe | 100 Ohm/cm* | Platin | 100 Ohm/cm2 | 500 Ohm/cm2 | |
Oberflächen | 0,1 mm | ||||
widerstand | |||||
Nadelelektrode | Nicke! | Nickel | Nickel | ||
Material | 0,02 mm | 0,11 mm | 0.02 mm | ||
Durchmesser | |||||
17 | 23 35 571 | 50 μΐη dicker biaxial | 18 | Beispiel 7 | Beispiel 8 | |
orientierter PoIy- | ||||||
Fortsetzung | Beispiel S |
äthylenqaphthalat-
film |
50 μΐη dicker biaxial | 50 μπι dicker biaxial | ||
Beispiel 6 | 20 g | orientierter PoIy- | orientierter PoIy- | |||
Trägermaterial des Aufzeichnungsmaterials | Polyvinylbenzyl- |
äthylenterephthalat-
nim |
äthylenterephthalat-
film |
|||
75 μΐπ dicker biaxial | trimethylammo- | 10 g | 2,0 g | |||
orientierter PoIy- | niumchlorid | Wasser | Wasser | |||
äthylenterephthalat-
film |
ohne | (Ionenaustausch- | ||||
Nadeldruck | 10 g | wasser) | ||||
Elektrolytlösung | Wasser | Zellglas | Zellglas | |||
oder Elektrolyt | (10 μπι dick) | (10 μπι dick) | ||||
— | ||||||
Träger | Zellglas | 10 m sek | ||||
(10 μηι dick) | -10 V bis -20 V | ! sek | 500 μ sek | |||
Elektrisches Signal | 0 | 20 μ sek—90 μ sek | 100 μsek | |||
(Impuls) | -30 V bis -120 V | -50 V bis -120 V | ||||
Periode (T) | — | 3,3 mm/min | 0 | 1,1 m/sek | ||
Impulsbreite (η) | 1—2 m sek | |||||
Amplitude (E) | -20 V bis -30 V | wie bei Beispiel 5 | 10 mm/min | 2,1 mm/sek | ||
Hauptabtast | 0 | |||||
geschwindigkeit | Die Stromspannung und | Ein Bild mit einer | ||||
Hilfsabtast- | 0 | die Breite des Iinpuls- | Grauskala mit einer | |||
geschwindigkeit | signals wurden durch ein | Auflösung von 4/mm | ||||
Ergebnis | eine praktisch | Zweistrahloscilloskop ge | und einer optischen | |||
kreisförmige trans | messen und ein transpa | Differenz von 1,0 | ||||
parente Fläche | rentes Bildelement wurde | wurde auf dem Über | ||||
wurde, auf det, | mikroskopisch beobachtet | zug gebildet | ||||
Überzug unmittel | Die Ergebnisse sind in den | |||||
bar unterhalb α Γ | F i g. 3—5 mit gestrichelten | |||||
Nadelelektrode | Linien angegeben | |||||
gebildet | ||||||
(2) Verfahren zur Herstellung von Bildern durch aufeinanderfolgende Reduzierung eines transparenten
Überzuges entsprechend einem elektrischen Signal, um diesen nichttransparent zu machen
Dieses Verfahren umfaßt die Ausbildung einer Elektrolytschicht auf einem transparenten elektrisch
leitfähigen Überzug, beispielsweise einem Überzug aus lndium(III)-oxid, als Kathode, Anbringung einer Nadelelektrode als Anode gegenüber der Kathode durch die
Elektrolytschicht, Anlegung eines Impulssignals an die Elektrode, dessen Amplitude und/oder Impulsbreite sich
entsprechend der Information ändert, und dadurch erfolgte Reduktion des Überzuges zu einem nichttransparenien niedrigen Oxid oder Metall zur Aufzeichnung
der Information.
Das Prinzip einer Aufzeichnungseinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist das gleiche wie bei
der Vorrichtung der F i g. 7. Ein positives Impulssignal (Fig.7B) wird an die Aufzeichnungselektrode 3 zur
Reduktion des Überzuges angelegt Die Konstruktion der auf dem elektrisch leitenden Überzug 3 vorhandenen Elektrolytschicht 8, das Verfahren zur Abscheidung
der Elektrolytschicht und die Konstruktion der Nadelelektrode können gleich sein, wie sie vorstehend in
Verbindung mit dem elektrolytischen Oxidationsverfah-
ren nach (1-c) abgehandelt wurden.
Unter Anwendung der Aufzeichnungsvorrichtung gemäß F i g. 7 wurden die Aufzeichnungseigenschaften
von zwei Überzügen, die aus Indium-(III)-oxid aufgebaut waren, untersucht Die Ergebnisse sind in Tabelle
IV als Beispiele 9, 10 und 11 aufgeführt Ein Bild wurde
durch Anlegung des Tmpulssignals an die Nadelelektrode unter Abtastung des Aufzeichnungsmaterials mittels
des Facsimile-Testgerätes der in Fig.9 gezeigten Art
ausgebildet. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV (Beispiel 12) angegeben.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung und den Beispielen ergibt, ist beim Verfahren (2) die Struktur des
Aufzeichnungsmaterials einfach im Vergleich zu den üblichen elektrolytischen Aufzeichnungsverfahren und,
di der elektrisch leitende Überzug selbst chemisch vom
transparenten Zustand in den nichttransparenten Zustand geändert wird, ist das Aufzeichnungsverfahren
ebenso einfach wie bei dem Verfahren (1-c). Weiterhin hat dieses Verfahren noch den Vorteil, daß, falls ein
trockener polymerer Elektrolyt, der auf dem Überzug als Elektrolytschicht aufgezogen ist, verwendet wird, die
Aufzeichnung im trockenen Zustand ausgeführt werden kann.
19 | 23 35 571 | 50 μπ> dicker PoIy- | 2G | Beispiel ti | Beispiel 12 | hatte eine Grauabstufung oder Grauskala. | |
äthylennaphthalatfilm | |||||||
Tabelle IV | Beispiel 9 | 75 μπι dicker PoIy- | 50 um dicker PoIy- | ||||
Beispiel IO | äthylennaphthaJatfilm | äthylenterephthalatfilm | |||||
Trägermaterial des Aufzeichnungsmaterials | Vakuumaufdampfung | ||||||
50 |im dicker PoIy- | In2O3 95 Gew.-% | ||||||
äthylenterephthalatfilm | SnO2 2 Gew.-% | Vakuumaufdampfung | Vakuumaufdampfung | ||||
Oberzug | 400Ä | In2O3 | In2O3 95 Gew.-% | ||||
(nichttransparent) | 5% | SnO2 5 Gew.-% | |||||
Bildungsverfahi--n | Vakuumaufdampfung | 1000 A | 400Ä | ||||
Ausgangsmaterial | In2O3 | 3% | 5% | ||||
Dicke | 1200 Ä | 500 Ohm/cm2 | |||||
Durchlässigkeit | 20% | ||||||
für Licht mit einer | •2) | 1110 Ohm/cm' | 500 Ohm/cm2 | ||||
Wellenlänge | |||||||
von 5000 A | *3) | #4) | |||||
Oberflächen- | 450 Ohm/cm* | ||||||
Widerstand | |||||||
Verfahren der | "J) | ||||||
Ausführung der | In2O3, SnO2 | ||||||
Oberzugsbe | |||||||
handlung | 400 A | In2O3 (enthält eine | In2O3, SnO2 | ||||
Transparenter | 90% | geringe Menge an Sn) | |||||
Oberzug | 1000 A | 400Ä | |||||
Hauptzusammen | In2O3 | 95% | 90% | ||||
setzung | |||||||
Dicke | 1200 A | 650 Ohm/cm2 | |||||
Durchlässigkeit | 90% | ||||||
für Licht mit einer | 500 Ohm/cm* | 650 Ohm/cm2 | |||||
Wellenlänge | |||||||
von 500 Ä | Platin | ||||||
Oberflächen | 4 Kiloohm/cm2 | 0,1 mm | |||||
widerstand | ig | Platin | Platin | ||||
Nadelelektrode | 0,02 mm | 0,02 mm | |||||
(Anode) | 0 | 2g | |||||
Material | Platin | — | |||||
Durchmesser | 0,02 mm | 10 msek | |||||
Druck | 0 | + 30 bis +40 V | — | 500 μsek | |||
Elektrisches | 0 | I msek—4 msek | IC^sek | ||||
Signal (Impuls) | + 5 bis +16 V | + 50bis +120 V | |||||
Periode (T) | - | 33 mm/min | 0 | 1,1 m/sek | |||
Impulsbreite (η) | I msek—4 msek | ||||||
Amplitude (E) | + 5 bis +16V | Polyvinylbenzyltri- | 0 | 2,1 mm/sek | |||
Hauptgeschwin | 0 | methylammonium- | |||||
digkeit | chlorid | Wasser | Wasser | ||||
Hilfsgeschw-n- | 0 | keiner | |||||
digkeit | "2) | ||||||
Elektrolytlösung | Wasser | Anodisches Oxidationsverfahren, wobei eine Spannung von 160 V in | keiner | (10 μΐη dick) | |||
oder Elektrolyt | "3) | "4) | |||||
Dimethylsulfoxid angewand | t wurde. | ||||||
Träger | keiner | Wärmebehandlung in Luft bei 200° C während 25 min, wobei der Film unter Spannung gehalten | wird. | ||||
Ergebnisse | "I) | Wärmebehandlung in Luft von 2200C während 15 min, wobei der Film unter Spannung gehalten 11/:. ue; f}\ |
wird. | ||||
VY ie Dei zj.
Praktisch kreisförmige schwarzbraune |
-lache mit hoher Reflexion wurde auf dem transparenten Aufzeichnungs- | ||||||
*1 | material unmittelbar unterhalb der Nadelelektrode gebildet. | ||||||
m3
*4 |
"2) Wie bei "I).
"31 Wie bei "I). |
||||||
**1 | |||||||
**4) Ein Bild mit Metallglanz und hoher Reflexion wurde auf dem transparenten Aufzeichnungsmaterial gebildet. Die optische | |||||||
Differenz betrug | |||||||
; mindtf.i'ens 1,0. Das Bild |
(3) Verfahren zur Ausbildung von Bildern durch aufeinanderfolgende und selektive Oxidation oder
Reduktion eines nichttranspareiUen Überzuges entsprechend
einem elektrischen Signal und Ausbildung der Bilder durch eine bei der Oxidation gebildete transparente
Räche und eine Fläche, die praktisch Metallfarbe bei der Reduktion angenommen hat
Dieses Verfahren umfaßt die Anwendung eines nichttransparenten elektrisch leitenden Überzuges,
beispielsweise ein Überzug aus einem niedrigen Oxid des Indiums, als eine Elektrode, Anbringung einer
Nadelelektrode gegenüber dem Überzug durch die F.lektrolytschicht, Abtastung des Überzugs mit der
Nadelelektrode, Anlegung eines Impulssignals zwischen beiden Elektroden, welches sich zu einer positiven oder
negativen Spannung entsprechend der Zeitfolge-Information ändert und dadurch elektrolytische Oxidation
oder Reduktion des elektrisch leitenden Überzuges nshe der Nadelelektrode, so dsß die information auf
dem elektrisch leitenden Überzug als transparente und nichttransparente Bereiche aufgezeichnet wird.
Bei diesem Verfahren sind die charakteristischen Eigenschaften der Aufzeichnung kaum von der anfänglichen
Transparenz des Überzuges beeinflußt, und Überzüge von jedem gewünschten Grad der Transparenz
können dabei verwendet werden. Jedoch werden Überzüge mit einer Durchlässigkeit für sichtbares Licht
von 5 bis 70% besonders bevorzugt Die für die elektrolytische Reaktion eingesetzte Elekirolytschicht
kann aus jedem Material bestehen, welches eine lonenleitfähigkeit zeigt, und es können die zahlreichen
Materialien, wie sie im Hinblick auf das Verfahren (I -c) aufgeführt wurden) verwendet werden. Weiterhin
können verschiedene Verfahren zur Abscheidung der Elektrolytschicht auf der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
und verschiedene Träger für die Elektrolytschicht, wie sie im Hinblick auf das Verfahren (1-c)
vorstehend beschrieben wurden, angewandt werden.
Die Spannung des elektrischen Signals beträgt mindestens 5 V, vorzugsweise mindestens 10 V, um eine
ausreichende elektrolytische Oxidation und Reduktion r>
auszuführen, obwohl dies von der Stärke des Überzuges, der Abtastgeschwindigkeit und der Art des angewandten
Elektrolyts abhängig ist.
Das Prinzip einer Aufzeichnungseinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist das gleiche wie bei
in der in Fig. 7 gezeigten Vorrichtung. Fin Impulssignal
(Fig. 7C), welches sich zu einem positiven oder
negativen Signal ändert, wird von einem Impulsgenerator 6 erzeugt und auf eine Aufzeichnungselektrode zur
selektiven Oxidation und Reduktion des elektrisch
ι ■> leitfähigen Überzuges 3 übermittelt. Falls die Spannung
des aufgenommenen Signals entweder zu einer positiven Spannung (oder einer negativen Spannung)
begrenzt ist, kann ein elektrisch^ Signal, welches si«b
-><> erhalten werden, wenn eine geeignete Gleichstromvorspannung
dem Signal überlagert wird.
Dieses Verfahren wurde unter Anwendung der in Fig. 7 gezeigten Vorrichtung ausgeführt, und die
Ergebnisse sind in Tabelle V als Beispiele 13 und 14
:> ai ffcciührt. Als Elektrolytschicht 8 wurde in Beispiel 13
Wasser verwendet, und in Beispiel 14 wurde ein Polvnatriumacryiü-./Tolyvinylalkohol/Kaliumnitrat-Gemisch
ver wendet.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung und den
i<> Beispielen ergibt, können nach dem Verfahren (3) Bilder von sehr hohem Kontrast direkt auf eine" Überzug mit
jedem gewünschten Ausmaß der Transparenz gebildet werden. Da sich weiterhin der elektrisch leitende
Überzug selbst chemisch ändert, ist der Aufzeichnungs-
ü arbeitsgang ebenso einfach wie im Fall des Verfahrens
(1-c).
Tabelle V | Beispiel !3 | Beispie! 14 | 50 μπι dicker PoIy- | Beispiel 15*) |
Trägermaterial des Aufzeichnungsmaterials | äthylennaphthalatfilm | |||
75 μιη dicker biaxial | 50 μιη dicker biaxial | |||
orientierter Polyäthylen- | orientierter Polyäthylen- | |||
terephthalatftlm | niederes Oxid des Indiums | naphthalatfilm | ||
Vakuumaufdampfung | ||||
Überzug | In1O, (0<y/x< 1,5) | In2O3 95 Gew.-% | InX), (0<.y/;r< 1,5) | |
Hauptzusammensetzung | Vakuumaufdampfung | SnO2 5 Gew.-% | Vakuumaufdampfung | |
Bildungsverfahren | In2O3 100% | 400 A | In2O3 100% | |
Ausgangssubstanz | 5% | |||
700 A | 150 A | |||
Dicke | 29% | schwarz | 35% | |
Durchlässigkeit für Licht mit | 500 Ohm/cm* | |||
einer Wellenlänge von 5000 A | schwarz | schwarz | ||
Farbe | 600 Ohm/cm? | Platin | 2 Kiloohm/cm2 | |
Oberflächenwiderstand | 0,1 mm | |||
Nadelelektrode | Nickel | 10 g | Nickel | |
Material | 0,02 mm | Polynatriumacrylat/ | 0,02 mm | |
Durchmesser | 0 | Polyvinylalkohol/ | Intervall von 10,2 mm | |
Nadeldruck | Wasser | Kaliumnitrat | Wasser | |
Elektrolytische Lösung oder | keiner | |||
Eiektro!*^ | ||||
keiner | keiner | |||
Träger | ||||
h'ortsel/ιιημ
Beispiel U Beispiel
Trägermaterial des Aufzeichnungsmaterial*
75 μπι dicker biaxial 50 μπι dicker PoIy-
orientierler Polyäthylen- äthylennaphthalatfilm
terephthalatfilm
Elektrisches Signal (Impuls)
Periode (T)
Impulsbreite (η)
Periode (T)
Impulsbreite (η)
Amplitude fZfJ
Hauptabtastgeschwindigkeit
Hilfsabtastgeschwindigkeit
Ergebnisse
Hilfsabtastgeschwindigkeit
Ergebnisse
100 msek 100 msek
IO msek (positive IO msek (positive
Impulsbreite) Impulsbreite)
+ 2OV,-20 V +4OV,-40 V
0
2 cm/sek 3,3 cm/sok
ein Bild von hohem wie in Beispiel 1
Kontrast wurde gebildet, welches bus eincrn lichireflektierenden
Bereich mit der Farbe des Indiummetalles und einem transparenten Bereich bestand
*) Wärmebehandelt bei 210°C während 20 min unter biaxialer Spannung.
Beispiel 15')
50 μπι dicker biaxial
orientierter Polyäthylennaphlhalatfilm
orientierter Polyäthylennaphlhalatfilm
- 100 msek
10 msek
10 msek
+ 20V
2 mm/sek
wie in Beispiel
(4) Verfahren zur Ausbildung von Bildern durch aufeinanderfolgende Reduktion eines nichttransparenten
Überzuges entsprechend einem elektrischen Signal unter Bildung eines Bereiches, das Metallglanz annimmt
und anschließende Oxidation des nichtreduzierten Teiles des Überzuges, um diesen transparent zu machen
Dieses Verfahren umfaßt die Anwendung eines nichttransparenten elektrisch leitenden Überzuges,
beispielsweise ein Überzug aus einem niederen Oxid des Indiums, als Kathode, Anbringung einer Nadelelektrode
als Anode gegenüber dem Überzug durch die Elektrolytschicht, Anlegung eines Impulssignals an die
Nadelelektrode, das sich hinsichtlich Amplitude und/ oder Impulsbreite entsprechend der Information ändert,
während die Nadelelektrode relativ zum Überzug bewegt wird und dadurch elektrolytisch der Überzug
unter Abscheidung des Metalls reduziert wird. Dann wird der gesamte Überzug bei einer relativ niedrigen
Temperatur, die das Trägermaterial nicht schädigt, beispielsweise etwa 120 bis 250° C in Luft im Fall eines
Aufzeichnungsmaterials, welches aus einem Polyesterfilm und einem Überzug eines niederen Oxids des
Indiums besteht, in einer oxidierenden Atmosphäre während 1 bis 20 min wärmebehandelt, so daß der
nichtreduzierte Teil des Überzuges oxidiert wird und transparent gemacht wird. Da bei solch niedrigen
Temperaturen der nichttransparente Teil, worauf das Metall infolge der Reduktion des Überzuges abgeschieden
ist, nicht oxidiert wird, sondern nichttransparent verbleibt, wird ein Bild ausgebildet, welches aus einem
transparenten Bereich und dem nichttransparenten Bereich besteht.
Da bei diesen Verfahren die charakteristischen Eigenschaften der Aufzeichnung kaum von der ursprünglichen
Transparenz des Überzuges beeinflußt werden, können Überzüge von jeder gewünschten
ίο Transparenz eingesetzt werden. Jedoch werden solche
mit einer Durchlässigkeit für sichtbares Licht von 5 bis 70% bevorzugt. Die für die elektrolytische Reaktion
eingesetzte Elektrolytlösung kann aus sämtlichen Materialien bestehen, die Ionenleitfähigkeit zeigen. Die
i") zahlreichen, hinsichtlich des Verfahrens (Ic) bereits
abgehandelten Materialien können hierzu verwendet werden. Weiterhin können die gleichen Verfahren zur
Abscheidung der Elektrolytlösung auf der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht und die gleichen Konstruktio-
4i) nen der Nadelelektrode, wie sie hinsichtlich im
Verfahren (I -c) beschrieben sind, angewandt werden.
Die Spannung des elektrischen Signals beträgt vorzugsweise mindestens 5 V, insbesondere mindestens
10 V, um eine ausreichende elektrolytische Reduktion
<5 durchzuführen, obwohl dies von der Stärke des
Überzuges, der Abtastgeschwindigkeit und der Art des Elektrolyts abhängig ist.
Das Prinzip einer Aufzeichnungsvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist das gleiche wie bei
>o der in F i g. 7 gezeigten Einrichtung. Um den elektrisch
leitenden Überzug 3 teilweise zu reduzieren, wird ein positives Impulssignal (F i g. 7D) an die Nadelelektrode
3 von dem Impulsgenerator angelegt.
Das Verfahren wurde mit der in F i g. 7 gezeigten
ö Vorrichtung ausgeführt, und die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle IV als Beispiel 12, enthalten.
Auch nach diesem Verfahren können Bilder von sehr hohem Kontrast auf einem Überzug mit jedem
gewünschten Grad der Transparenz erhalten werden.
Hierzu S Watt Zeichnungen
Claims (12)
1. Aufzeichnungsmaterial aus einem Träger und einer Überzugsschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger transparent und elektrisch nichtleitend und die Oberzugsschicht
homogen ist und aus mindestens einem der Oxide von Indium, Zinn, Titan oder Zirkon besteht und
einen ersten transparenten hochoxidierten und einen zweiten undurchsichtigen reduzierten Zustand
aufweist, wobei die Zustände durch Oxidation bzw. Reduktion ineinander überführbar sind.
2. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberzug minde- π
stens 80 Gew.-% Indiumoxid enthält und eine Stärke von 50 bis 5000 A besitzt
3. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus
einem biegsamen Material besteht
4. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Material
aus einem transparenten biaxial orientierten Polyesterbesteht
5. Aufzeichnungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberzug nicht mehr als 20 Guw.-% eines niederen
Oxids von Zinn enthält
6. Aufzeichnungsverfahren mittels des Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 5, m
dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht durch Einwirkung elektrischer Signale bildmäßig
vom ersten transparenten hechoxidierten in den zweiten undurchsichtigen reduzierten Zustand oder
umgekehrt übergeführt wird. i >
7. Aufzeichnungsverfahren mittels des Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung vom ersten transparenten hochoxidierten Zustand in den
zweiten undurchsichtigen reduzierten Zustand oder umgekehrt mittels bildmäßiger elektrischer Signale,
die an eine auf die Überzugsschicht aufgebrachte elektrolytische Schicht angelegt werden, bewirke
wird.
8. Aufzeichnungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrolytische
Schicht angewendet wird, die aus einem transparenten polymeren Elektrolyt besteht.
9. Aufzeichnungsverfahren mittels des Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 5, >o
dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung vom undurchsichtigen reduzierten Zustand in den transparenten
oxidierten Zustand durch bildmäßige Bestrahlung mit Laserlicht bewirkt wird.
10. Aufzeichnungsverfahren nach einem der >>
Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht bildmäßig bis zum Metall reduziert
und die nicht reduzierten Bereiche anschließend oxidiert werden.
11. Aufzeichnungsverfahren nach Anspruch 10, mi
dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation mittels Erhitzen durchgeführt wird.
12. Aufzeichnungsverfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation mittels Erhitzen in Luft bei 120 bis 250°C durchgeführt wird, t>5
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufzeichnungsmaterial aus einem Träger und einer Überzugsschicht und
ein Aufzeichnungsverfahren hiermit
Aufzeichnungsmaterialien zur Ausbildung von Bildern unter Anwendung von aufeinanderfolgend erzeugten
elektrischen Signalen wurden bereits vorgeschlagen, wobei diese z. B. für ein elektrosensitives Trockenaufzeichnungsverfahren
(Funkenregistrierung), ein Aufzeichnungsverfahren unter Anwendung von Laserstrahlen
oder ein elektrolytisches Aufzeichnungsverfahren geeignet sind.
Üblicherweise umfaßt ein Aufzeichnungsverfahren die Bildung einer elektrisch leitenden Schicht aus
Kohlenstoff auf einem isolierenden Material und Aufbringen eines isolierenden Überzugsmaterials, wie
weißes Titanoxid, zur Bildung des Aufzeichnungsmaterials, Anlegen einer Spannung von 150 bis 200 V
zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und einer Aufzeichnungsnadelelektrode
und Zerbrechen der Schicht des Titanoxids durch Funkenbildung, so daß die
schwarze Kohlenstoffschicht freigelegt wird und eine Aufzeichnung bewirkt wird. Nach einer weiteren
Ausführungsform wird ein Aufzeichnungsmaterial, das ein isolierendes Trägermaterial mit einem darauf
ausgebildeten dünnen Überzug aus einem Metall, wie Aluminium, verwendet und eine Spannung von 50 bis
150 V zwischen de>n Aufzeichnungsmaterial und der
Aufzeichnungselektrode angelegt, wodurch der Metallüberzug durch Funkenbildung gebrochen wird und die
Aufzeichnung bewirkt wird, wozu z. B. auf die US-PS 28 36 479 verwiesen wird.
Jedoch erfordern diese üblichen trockenen elektrosensitiven Aufzeichnungsverfahren ziemlich hohe Spannungen
für das Brechen durch Funkenbildung und sie haben den Nachteil, daß Staub und Schmutz während
der Aufzeichnung verstreut werden, und sich ein aufdringlicher Geruch einstellt.
Ein Aufzeichnungsverfahren unter Anwendung eines Laserstrahls an Stelle der trockenen elektrosensitiven
Aufzeichnung (Funkenaufzeichnung^ vtrurde gemäß der US-PS 37 20 784 vorgeschlagen, wobei ein Laserstrahl
an ein Aufzeichnungsmaterial, welches aus einem Träger und einem dünnen hierauf ausgebildeten
Metallüberzug besteht, angewandt wird, um das Metall durch die Wärmeenergie des Laserstrahles zu verdampfen
und zu zerstreuen, so daß Mikroporen im Metallüberzug gebildet werden. Auch dieses Verfahren
hat den Nachteil, daß während der Aufzeichnung Schmutz und Staub verstreut werden und, da sich die
Poren in kraterartiger Form erheben, wird es im allgemeinen schwierig, Bilder von hoher Klarheit zu
erhalten.
Ein elektrolytisches Aufzeichnungsverfahren besteht z. B. darin, daß elektrischer Strom aus einer Aufzeichnungsmetallelektrode
zu einem mit einer elektrolytischen Lösung imprägnierten Aufzeichnungspapier zum
Transport von Metallionen von der Elektrode geleitet wird und dabei Farben entwickelt werden, wodurch die
Aufzeichnung bewirkt wird (Horgan Facsimile Corporation, Technical Bulletin, Juli 1967). Die bekannten
Kombinationen aus Elektrolyt und Metall der Elektrode sind beispielsweise Kombinationen von Kaliumferricyanid
und Eisen, Kombinationen von Phenol und Eisen oder Kombinationen von Dimethylglyoxim und Nickel.
Eine weitere Form des elektrolytischen Aufzeichnungsverfahrens umfaßt die Ausbildung einer Schicht aus
einem Metall wie Aluminium auf einem Träger wie Papier. Aufziehen einer Dhotoleitfähieen. hauotsächlich
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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