DE69816027T2 - Verfahren zur herstellung einer anzeigevorrichtung - Google Patents

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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Wiedergabeanordnung mit einer luftdichten Hülle, in der eine gläserne Frontplatte und wenigstens ein weiterer Glasteil zusammengefügt sind zum Bilden der genannten luftdichten Hülle, wobei diese Hülle in einer späteren Herstellungsstufe erhitzt und evakuiert wird.
  • Wiedergabeanordnungen der eingangs beschriebenen Art werden u. a. in Fernsehempfängern und Computermonitoren verwendet.
  • Eine Wiedergabeanordnung der eingangs beschriebenen Art ist an sich bekannt. Die bekannte Wiedergabeanordnung umfasst eine luftdichte Hülle mit einem Wiedergabefenster. Im Falle einer Elektronenstrahlröhre (CRT) umfasst die Hülle ebenfalls einen kegelförmigen Teil und einen Hals, der ein Elektronenstrahlerzeugungssystem zum Erzeugen einer (oder mehrerer) Elektronenstrahlen umfasst. Diese Elektronenstrahlen werden auf eine Phosphorschicht auf der Innenfläche des Wiedergabefenster fokussiert. Im Falle einer Plasma-Wiedergabeanordnung (PDD) umfasst die luftdichte Hülle eine Frontplatte, die als Wiedergabefenster wirksam ist, und eine Rückplatte, wobei die genannten Platten mit Hilfe von Verbindungsteilen miteinander verbunden sind. Eine Plasma-Wiedergabeanordnung enthält ein ionisierbares Gas, in dem eine Plasmaentladung erzeugt wird, und wobei zum Erzeugen eines Bildes elektrolumineszierende oder photolumineszierende Phosphore verwendet werden.
  • Die bekannte Wiedergabeanordnung hat eine Anzahl Nachteile, insbesondere das Auftreten von Produktfehlern während der Herstellung der Wiedergabeanordnung, wobei diese Produktfehler durch Bruchbildung als Ergebnis beispielsweise von Implosion der Wiedergabeanordnung während der Evakuierung der Hülle verursacht werden.
  • Es ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Selektieren der eingangs erwähnten Glasteile in einer frühen Stufe des Herstellungsprozesses der Wiedergabeanordnung zu schaffen, so dass die Gefahr, dass das oben genannte Problem auftritt, reduziert wird.
  • Um dies zu erreichen weist das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung das Kennzeichen auf, dass vor dem Zusammenfügen der Frontplatte und des wenigstens weiteren Glasteils in der Frontplatte ein Thermoschock durchgeführt wird , wobei die Frontplatte zurückgewiesen wird, wenn es sich herausgestellt hat, dass der Thermoschock das Wachstum von Rissen herbeigeführt hat, wobei die Frontplatte mit dem wenigstens weiteren Glasteil zusammengefügt wird, wenn es sich herausgestellt hat, dass der Thermoschock das Wachstum von Rissen nicht verursacht hat.
  • Nach einer ersten Ausführungsform wird zum Durchführen des Thermoschocks die Frontplatte oder der weitere Glasteil während einer ersten Zeitperiode auf eine erste Temperatur gebraucht, wonach, ausgehend von der noch warmen genannten Frontplatte oder dem weiteren Glasteil, die genannte Frontplatte oder der genannte weitere Glasteil während einer zweiten Zeitperiode in ein Fluid getaucht wird, das sich, wenn das Eintauchen anfängt, auf einer zweiten Temperatur befindet, die niedriger ist als die erste Temperatur. Das Fluid kann ein Gas sein oder, vorzugsweise eine Flüssigkeit.
  • Da Glas ein sprödes Material ist, ist es empfindlich für Oberflächenbeschädigungen und spannungsbezogene Erscheinungen. Oberflächenbeschädigungen lassen sich im Allgemeinen schwer detektieren von Personen, die auf diesem Gebiet nicht sachverständig sind und es kann sein, dass beeinträchtigende Effekte von (Oberflächen)Spannungen in Glas erst spät in dem Herstellungsprozess zu Problemen führen. Außerdem ist es nicht deutlich, wie und welche Oberflächenbeschädigungen sowie welche Art von Spannungen in dem Teil einen wesentlichen Beitrag zu Produktfehlern während des weiteren Zusammenbaus der luftdichten Hülle und der Wiedergabeanordnung liefern. Produktfehler werden insbesondere verursacht durch Implosion der Hülle der Wiedergabeanordnung, wenn diese (zum ersten Mal) evakuiert wird. In dem genannten Evakuierungsprozess wird die Hülle auch auf eine relativ hohe Temperatur gebracht (300–400°C). Derartige Implosionen werden oft durch die genannten Oberflächenbeschädigungen oder durch eine zu hohe Oberflächenspannung ausgelöst. Wenn die luftdichte Hülle der Wiedergabeanordnung zum ersten Mal evakuiert wird, befindet sich die Wiedergabeanordnung bereits in einer weiten Stufe der Herstellung, so dass eine Implosion während der Evakuierung und Aufwärmung einen Verlust der Produktion mit sich bringt.
  • Dadurch, dass der Glasteil einem Thermoschocktest nach der vorliegenden Erfindung ausgesetzt wird, werden Defekte, wie Oberflächendefekte und Spannungen an der Oberfläche und in dem Innern des Glasteils sichtbar. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, dass die genannten Oberflächenbeschädigungen und Spannungen in einem frühen Stadium erkannt werden, so dass diese Teile aus dem weiteren Herstellungsprozess der Wiedergabeanordnung ausgeschieden werden können. Wenn beispielsweise im Falle einer Elektronenstrahlröhre ein Wiedergabefenster dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ausgesetzt wird, kann ermittelt werden, bevor das Wiedergabefenster mit einem Phosphormuster und einer Schattenmaske versehen wird, und bevor das Wiedergabefenster mit dem kegelförmigen Teil der Hülle der Wiedergabeanordnung verschmolzen wird, ob Oberflächenbeschädigungen auf oder Spannungen in dem Wiedergabefenster in einem späteren Stadium des Herstellungsprozesses (beispielsweise bei Evakuierung der Hülle) zu einem Produktfehler führen werden. Ein Fluid, das auf besonders geeignete Art und Weise zum Eintauchen des Glasteils verwendet werden kann, ist das flüssige Medium Wasser.
  • Faktoren, die zu der Auslösung von Oberflächenbeschädigungen von und Spannungen in Glasteilen von Wiedergabeanordnungen beitragen, sind im Allgemeinen Kratzer, entstanden bei der Herstellung der Glasteile und während der Positionierung und dem Transport der Teile auf einem Förderband. Ein anderer wichtiger Faktor, insbesondere für Wiedergabefenster der Elektronenstrahlröhren mit einem erhöhten Rand, mit dessen Hilfe das Wiedergabefenster an dem kegelförmigen Teil befestigt wird, und wobei dieser Rand im Allgemeinen mit Befestigungsstellen zum Befestigen einer Selektionselektrode oder einer Schattenmaske versehen ist, ist der Grad der Druckspannung in dem erhabenen Rand des Wiedergabefensters. Im Allgemeinen mach das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung keinen Unterschied zwischen Oberflächenbeschädigungen und (inneren) Spannungen des Glasteils. Der Abschreckwiderstand ist im Allgemeinen eine Kombination aus Oberflächenrauhigkeit und innerer Spannung des Glasteils. Der Ausdruck "Abschrecken" des Glasteils bedeutet in dieser Patentanmeldung einen Thermoschock, verursacht durch plötzliche Abkühlung des Teils ("Thermoschockbehandlung"), beispielsweise durch Eintauchen in Wasser.
  • Die genannte Thermoschockbehandlung nach dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung sorgt dafür, dass an der Außenseite des Glasteils Risse entstehen. Diese Risse werden im Allgemeinen verursacht durch Oberflächenbeschädigungen oder sie entwickeln sich in einem Gebiet, wo die Spannung relativ hoch ist. Abschreckung des Glasteils sorgt dafür, dass die Außenfläche einer Zugspannung ausgesetzt wird, während das Material im Innern des Glasteils einer Druckspannung ausgesetzt wird; wodurch Risse sich nicht durch das ganze Glas hindurch erstrecken (d. h. Risse pflanzen sich nicht in dem Innern des Glases fort). Dies hat den Vorteil, dass keine Stücke des Teils entfernt oder festgehalten werden, was zu einer Verunreinigung des Aufsatzes zum Durchführen des Verfahrens führen würde.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass die Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Temperatur zwischen 25°C und 85°C liegt und vorzugsweise etwa 50°C beträgt.
  • Ein wichtiges Kriterium für einen guten Selektionstest ist, dass das Verfahren einen zuverlässigen Unterschied zwischen verwendbaren und nicht verwendbaren Glasteilen ergibt. Ein "nicht verwendbarer" Teil bedeutet in dieser Patentanmeldung, dass es eine relativ große Gefahr gibt, dass ein derartiger Teil, der einen Teil der luftdichten Hülle einer Wiedergabeanordnung bildet, bei der Evakuierung und Aufwärmung der Hülle einer Implosionsgefahr ausgesetzt wird; wobei dagegen ein "verwendbarere" Teil eine relativ geringe Gefahr läuft, während der Evakuierung und der Aufwärmung zu implodieren. Außerdem soll dafür gesorgt werden, dass während der langen Behandlungszeit das Verfahren den Glasteil nicht beeinträchtigt, beispielsweise weil die Behandlung dafür sorgt, dass die Qualität des Teils verringert, was später im Leben der Wiedergabeanordnung zu Problemen führen kann. Wenn die Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Temperatur zu groß ist, d. h. T2–T1 > 85°C, wird die Gefahr von Rissbildung als Ergebnis der Thermoschockbehandlung größer, was zu einem relativ hohen Fehlerprozentsatz der Glasteile führt, was unerwünscht ist. Im Allgemeinen nimmt mit der Temperatur die Fehlerwahrscheinlichkeit wahrscheinlich zu. Wenn die Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Temperatur zu gering ist, d. h. T2–T1 < 25°C, tritt Rissbildung nur ausnahmsweise auf, so dass die Selektionsbehandlung (meistens) keine Erkennungskraft hat. Versuche haben gezeigt, dass zwischen den genannten Differenzen in der Temperatur (25°C ≤ T2–T1 ≤ 85°C), eine wesentlich andere Reaktion auf die Thermoschockbehandlung auftritt. Versuche haben weiterhin gezeigt, dass das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung eine größere Erkennungskraft hat, als bei der weiteren Verarbeitbarkeit des Teils bei einer Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Temperatur von etwa 50°C (T2–T1 etwa 50°C).
  • Ein geeigneter Wert für die erste Temperatur liegt zwischen 50°C und 100°C, und beträgt vorzugsweise 65°C. In dem Fall einer Temperaturdifferenz von vorzugsweise etwa 50°C (T2–T1 etwa 50°C), führt dies zu einem Wert für die zweite Temperatur von etwa 15°C (T2 etwa 15°C).
  • Ein Wiedergabefenster, dass reißt als Ergebnis des Thermoschocktests kann ohne weitere Behandlung (als sog. Scherbenmaterial) zu dem Glasgemisch in dem Schmelzofen hinzugefügt werden, aus dem Wiedergabefenster oder Kegelteile hergestellt werden. Wenn das Wiedergabefenster bereits mit einem Phosphormuster versehen ist und/oder beim Entfernen der Schmelzverbindung zwischen dem Wiedergabefenster und dem kegelförmigen Teil, Reste von Stoffen (Phosphor, Glas des kegelförmigen teils oder Befestigungsglas) in oder auf dem Wiedergabefenster zurückbleiben, wird die Zusammensetzung des Glasgemenge in dem Schmelzofen beeinträchtigt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass das Fluid eine Flüssigkeit mit einer Wärmeleitzahl (λ) über 0,4 W m–1K–1 enthält. Eine Flüssigkeit mit einer relativ hohen Wärmeleitzahl ermöglicht eine effektive Wärmeübertragung der zweiten Temperatur zu dem Glasteil, wenn der genannte Teil aus einer Umgebung mit einer höheren ersten Temperatur herrührt. Je höher der Wärmeleitzahl, umso effektiver ist die Thermoschockbehandlung. Wasser ist einer besonders geeignete Flüssigkeit.
  • Vorzugsweise enthält das Fluid eine Flüssigkeit, so dass das Produkt aus der spezifischen Masse (ρ) und der spezifischen Wärme (cp) größer als ρ × cp = 2 × 106 J m–3 K–1. Wasser ist eine besonders geeignete Flüssigkeit.
  • Durch Anwendung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung wird die Gefahr vor Bruch oder Implosion der Wiedergabeanordnung während der Herstellung der Wiedergabeanordnung reduziert, was einen günstigen Effekt auf die Reduktion des Fehlerprozentsatzes und folglich auf den Gestehungspreis hat.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden Fall näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1A eine weggeschnittene Darstellung einer Wiedergabeanordnung mit einer Elektronenstrahlröhre;
  • 1B einen Schnitt durch ein Wiedergabefenster der Wiedergabeanordnung aus 1A, und
  • 2A und 2B eine schematische Darstellung eines Beispiels des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung.
  • Die Figuren sind nur schematisch und nicht maßstabgerecht gezeichnet. Insbesondere sind der Deutlichkeit halber einige Abmessungen stark vergrößert. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen möglicherweise entsprechende Elemente.
  • 1A zeigt schematisch eine weggeschnittene Darstellung einer Wiedergabeanordnung mit einer Elektronenstrahlröhre (CRT) 1 mit einer Glashülle 2 mit einem Wiedergabefenster 3, einem kegelförmigen Teil 4 und einem Hals 5. Der Hals umfasst ein Elektronenstrahlerzeugungssystem 6 zum Erzeugen eines oder mehrerer Elektronenstrahlen. Dieser) Elektronenstrahlen) wird (werden) auf eine Phosphorschicht 7 auf der Innenfläche des Wiedergabefensters 3 fokussiert. Der (die) Elektronenstrahlen) wird (werden) in zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen mit Hilfe eines Ablenkspulensystems 8 über das Wiedergabefenster 3 abgelenkt.
  • 1B ist ein Schnitt durch ein Wiedergabefenster 3 der Wiedergabeanordnung 1 aus 1A. Das Wiedergabefenster umfasst einen gekrümmten oder im Wesentlichen flachen Teil 11, einen erhabenen Rand 13, 13', mit dessen Hilfe das Wiedergabefenster 3 beim Zusammenbauen mit dem kegelförmigen Teil 4 der luftdichten Hülle 2 der Wiedergabeanordnung verbunden wird (siehe 1A). Dieser erhabene Rand 13, 13' umfasst im Allgemeinen Verbindungsstellen 15, 15' für eine sog. Schattenmaske oder eine Selektionselektrode. Aus diesem Grund sind an geeigneten Stellen auf der Innenseite des erhabenen Randes 13, 13' Vorsprünge 14, 14' vorgesehen.
  • Die 2A und 2B zeigen schematisch ein Beispiel des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung. In 2A wird ein Glasteil auf eine erste Temperatur T1 gebracht. In dem Beispiel nach 2A wird ein Wiedergabefenster 3, das einen Teil einer Wiedergabeanordnung bildet, in ein Aufwärmgefäß 21 mit einer Flüssigkeit 22, beispielsweise Wasser, mit einer Temperatur T1 eingetaucht. Wasser hat den Vorteil, dass es eine hohe Wärmeleitzahl hat (λ etwa 0,6 W m–1K–1), was zu einer schnellen Aufwärmung des Glases führt. Die Aufwärmung in einem Wasserbad 21 mit einer geeigneten Temperatur führt zu einer einheitlichen und homogenen Aufwärmung des Teils. Die Form des Teils bestimmt die Zeitperiode tl, die der Teil braucht um eine einheitliche Temperatur T1 zu erreichen. Um die Herstellung der genannten Teile möglichst wirtschaftlich zu machen ist es erwünscht, dass die Aufenthaltszeit in dem Aufwärmgefäß 21 möglichst kurz ist. Falls das Wiedergabefenster 3 gegenüber der im Allgemeinen geringen Dicke des Glases ein relativ großen Oberflächengebiet aufweist, beträgt die gewünschte Aufwärmzeit t1 wenigstens 2 Minuten und vorzugsweise 5 Minuten. Alternative Weisen zum Aufwärmen des Glasteils umfassen: Bestrahlung des Teils unter Verwendung Hitze ausstrahlender (IR-) Strahler, oder Einführung des Glasteils in einen geeigneten Ofen. Die Temperatur T1 liegt vorzugsweise zwischen 50°C ≤ T1 ≤ 100°C und beträgt insbesondere T1 ≥ 65°C, wobei die genannten Temperaturen geeignet sind, wenn Wasser als Aufwärm-Medium verwendet wird.
  • In 2B wird ein Glasteil auf die zweite Temperatur T2 abgekühlt. In dem Beispiel nach 2B wird ein Wiedergabefenster 3, das einen Teil einer Wiedergabeanordnung bildet, in ein Abkühlgefäß 31 eingetaucht, das ein Fluid 32, beispielsweise Wasser, enthält. Die Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Temperatur liegt vorzugsweise zwischen 25°C ≤ T1–T2 ≤ 85°C und insbesondere T1–T2 etwa 50°C, was zu einer geeigneten Temperatur für das Abkühlgefäß führt, wenn Wasser als Abkühlmedium verwendet wird. Wasser hat den Vorteil, dass es eine hohe Wärmeleitzahl hat (λ etwa 0,6 W m–1K–1). Weiterhin ergibt das Produkt aus der spezifischen Masse (ρ) und der spezifischen Hitze (cp) von Wasser : ρ × cp einen hohen Wert von 4,2 × 106 j m–3 K–1, was zu einer erwünschten, schnellen Abkühlung des Glasteils führt. Um die genannten Teile möglichst wirtschaftlich herzustellen ist es erwünscht, dass die Aufenthaltszeit in dem Abkühlgefäß 31 möglichst kurz ist. Für ein Wiedergabefenster 3 mit einem gegenüber einer im Allgemeinen geringen Dicke des Glases relativ großen Oberflächengebiet reicht eine Abkühlzeit t2 von wenigstens 5 Sekunden, vorzugsweise 10 Sekunden.
  • Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird, nachdem der Glasteil wenigstens im Wesentlichen einheitlich auf eine Temperatur T1 aufgewärmt worden ist, der Glasteil aus dem Aufwärmungsgefäß 21 in das Abkühlgefäß 32 mit einer Temperatur T2 gegeben. In 2 ist dieser Übergabevorgang auf symbolische Weise durch den Pfeil 25 angegeben. Die Übergabe des Glasteils in eine kältere Umgebung sorgt dafür, dass der Glasteil plötzlich abgekühlt wird, was auch als Abschrecken bezeichnet wird. Eine derartige Thermoschockbehandlung führt zu Rissbildung in dem Glasteil, wobei dieser Prozess an einer Stelle ausgelöst wird, wo die Oberfläche beschädigt ist und/oder an Stellen, wo relativ große (Oberflächen) (Zug)Spannungen in dem Glasteil auftreten. Eine derartige Behandlung von Glasteilen, insbesondere von Wiedergabefenstern, die einen Teil der luftdichten Hülle der Wiedergabeanordnungen bilden, ermöglicht es, dass bereits in einem frühen Stadium eine gute Selektion zwischen verwendbaren und nicht verwendbaren Wiedergabefenstern gemacht werden kann.
  • Versuche haben gezeigt, dass das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung zu einer guten Selektion von Glasteilen führt. Geringfügige Oberflächenbeschädigungen an beliebigen Stellen führen zu Rissbildung, die bereits bei relativ niedrigen thermischen Spannungspegeln an der Stelle der Beschädigung anfängt. Im Falle von Wiedergabefenstern hat es sich weiterhin herausgestellt, dass beim Fehlen einer Oberflächenbeschädigung im Allgemeinen Rissbildung an der Stelle des erhabenen Randes des Wiedergabefensters anfängt. Rissbildung wird oft durch eine relativ niedrige Druckspannung in diesem sog. Dichtungsrand ausgelöst. Die Thermoschockbehandlung unterscheidet nicht zwischen Oberflächenrauhigkeit und innerer Spannung, so dass die Thermoschockbehandlung im All-gemeinen eine Anzeige eines kombinierten Effektes der beiden Phänomene ist.
  • Im Allgemeinen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen einer Wiedergabeanordnung mit einer luftdichten Hülle und wenigstens einem Glasteil (3), der einen Teil der genannten luftdichten Hülle bildet. Das Verfahren weist das Kennzeichen auf, dass der Glasteil während einer ersten Zeitperiode auf eine erste Temperatur (T1) aufgewärmt wird, wonach der Glasteil während einer zweiten Zeitperiode in ein Fluid mit einer zweiten Temperatur (T2) eingetaucht wird, wobei die genannte zweite Temperatur niedriger ist als die erste Temperatur (T2 < T1). Vorzugsweise 25°C ≤ T1–T2 ≤ 85°C, und insbesondere T1–T2 etwa 50°C. Vorzugsweise 50°C ≤ T1 ≤ 100°C und insbesondere T1 etwa 65°C. Vorzugsweise ist der Glasteil ein Wiedergabefenster oder ein kegelförmiger Teil eines Wiedergabefensters und das Fluid ist Wasser.
  • Die vorliegende Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen: Ein Verfahren zum Herstellen einer Wiedergabeanordnung umfasst einen Thermoschocktest für Teile, wie die Frontplatte (3).
  • Die Frontplatte wird zunächst in ein Fluid mit einer hohen Temperatur gegeben, wonach sie schnell in ein zweites Fluid gegeben wird (die beiden Fluide könnten die gleiche Flüssigkeit sein: beispielsweise Wasser) auf einer im Wesentlichen niedrigen Temperatur. Der plötzliche Abfall der Temperatur löst einen Thermoschockeffekt in dem Teil aus, was Beschädigungen wie Risse verursacht und Spannungen sichtbar werden. Das Erscheinen derartiger Beschädigungen wird benutzt um verwendbare Teile von beschädigten Teilen unterscheiden zu können. Das Verfahren ermöglicht es, in einem frühen Stadium beschädigte Teile aus dem Fertigungsprozess zu entfernen, wodurch der Prozentsatz an Wiedergabeanordnungen, welche die Endprüfung nicht bestehen oder eine verringerte Lebenserwartung haben, reduziert wird.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Wiedergabeanordnung mit einer lufdichten Hülle, in der eine gläserne Frontplatte und wenigstens ein weiterer Glasteil zusammengefügt werden zum Bilden der genannten luftdichten Hülle, wobei diese Hülle in einer späteren Herstellungsstufe erhitzt und evakuiert wird, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Verfahrensschritte: – das Durchführen eines Thermoschocks in der Frontplatte und/oder in dem wenigstens einen weiteren Glasteil vor der Zusammenfügung der beiden, und – das Untersuchen der Frontplatte und/oder des weiteren Glasteils auf Rissbildung, wobei die Rissbildung ein Zeichen von Defekten ist, wodurch die Hülle beim Erhitzen und/oder Evakuieren implodieren könnte.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Durchführen des Thermoschocks die Frontplatte oder der weitere Glasteil während einer ersten Zeitperiode auf eine erste Temperatur erwärmt wird und wobei danach, indem die genannte Frontplatte oder der weitere Glasteil noch warm ist, die genannte Frontplatte oder der weitere Glasteil während einer zweiten Zeitperiode in ein Fluid getaucht wird, das bei Anfang des Tauchvorgangs eine zweite Temperatur hat, die niedriger ist als die erste Temperatur.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturdifferenz zwischen der ersten und der zweiten Temperatur zwischen 25°C und 85°C liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Temperatur zwischen 50°C und 100°C liegt.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid eine Flüssigkeit mit einer Wärmeleitzahl (λ) über 0,4 W m–1K–1 aufweist.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid eine Flüssigkeit aufweist, so dass das Produkt aus der spezifischen Masse (p) und der spezifischen Wärme (cp) größer ist als 2 × 106 J m–3K–1.
  7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Zeitperiode wenigstens 2 Minuten und vorzugsweise 5 Minuten dauert, und die zweite Zeitperiode wenigstens 5 Sekunden dauert.
  8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass während der ersten Zeitperiode die Frontplatte oder der weitere Glasteil sich in Wasser auf der ersten Temperatur befindet.
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