-
Diese Erfindung betrifft die Reduktion
von in einem Massen-Glasschmelzofen erzeugten NOx-Emissionen
durch Steuern der Schmelzofen-Abgastemperatur.
-
Massenschmelzen von Glas erfordert
die Verbrennung von großen
Mengen Brennstoff in einem Schmelzofen, um die erforderlichen Schmelztemperaturen
durch direktes Erhitzen zu erzeugen. Der Brennstoff (im Allgemeinen
Erdgas oder Heizöl) wird
für gewöhnlich mit
einem höheren Überschuss an
Luft gemischt als theoretisch für
die vollständige Verbrennung
erforderlich ist, um sicherzustellen, dass die vollständige Verbrennung
des Brennstoffs tatsächlich
innerhalb des Schmelzofens stattfindet, und um insbesondere im Fall
von Flachglas-Schmelzvorgängen
sicherzustellen, dass Oxidationsbedingungen im Schmelzofen aufrechterhalten
werden. Diese Kombination von Bedingungen in einem Glasschmelzofen
führt zur
Oxidation von Stickstoff in der Verbrennungsluft zu NOX.
-
NOx ist eine
Kurzschriftbezeichnung für
NO und/oder NO2. Unter den hohen Temperaturbedingungen
eines Glasschmelzofens ist das gebildete Oxid des Stickstoffs meistens
NO mit einer kleinen Menge von NO2, aber
nachdem das NO enthaltende Abgas in die Atmosphäre freigesetzt wird, wird ein Großteil des
NO in NO2 umgewandelt, was als zu beanstandender
Schadstoff in der Luft betrachtet wird und an den chemischen Vorgängen der
Smogbildung beteiligt sein soll. Daher unterliegen großvolumige Verbrennungsquellen,
wie beispielsweise Glasschmelzöfen,
behördlichen
Vorschriften, die den Betrieb streng einschränken können.
-
Ein nicht-katalytischer Prozess für die selektive
Reduktion von NO in Stickstoff und Wasser durch Einspritzen von
Ammoniak in den Abgasstrom ist in US-A-3,900,554 an Lyon offenbart.
Dieser Prozess kann für
Abgasströme
aus Glasschmelzöfen
verwendet werden, wie in US-A-4,328,020 an Hughes offenbart. Dieses
Patent lehrt, dass eine effektive Ammoniakreduktion von NOx eintritt, wenn das Abgas aus dem Schmelzofen
eine Temperatur im Bereich von 870°C bis 1090°C aufweist, (700°C bis 1090°C, wenn das
Ammoniak von Wasserstoff begleitet wird), und des Weiteren, dass
solche Temperaturbedingungen innerhalb des Rohres, das die primäre und sekundäre Regenerator kammer
des Wärmerückgewinnungssystems
des Schmelzofens verbindet, für
einen wesentlichen Abschnitt des Feuerungszyklus in einem Glasschmelzofen
vorhanden sind oder geschaffen werden können. Das Patent lehrt des
Weiteren, dass die Ammoniak-Einspritzung
unterbrochen wird, sobald die Temperatur des Schmelzofenabgases,
das durch das Rohr gelangt, aus diesem bevorzugten Betriebsbereich
herausfällt.
Obwohl mit diesem Verfahren ein großer Anteil des NOx aus
dem Schmelzofenabgas entfernt werden kann, wird seine Gesamteffizienz
durch die Ineffizienz der Technik der Ammoniakreduktion während gewählter Abschnitte
jedes Feuerungszyklus des Schmelzofens gemindert, wenn die Abgastemperaturen
ungeeignet sind.
-
Um die effektive Betriebszeit eines
Ammoniak-Einspritzungssystems zu verlängern, offenbart US-A-4,372,770
an Krummwiede et al. einen Glasschmelzofen, wobei zusätzlicher
Brennstoff in das Schmelzofenabgas eingespritzt und mit überschüssigem Sauerstoff
in dem Schmelzofenabgas verbrannt wird, wenn es während ausgewählter Abschnitte
des Glasschmelzprozesses in die primären Regeneratoren eintritt,
um die Schmelzofen-Abgastemperatur zu so erhöhen, dass sie in dem gewünschten
Temperaturbereich für
eine effektive Nox-Reduktion durch Ammoniak-Einspritzung
liegt.
-
Obwohl diese Arten von Systemen zur
Reduktion der Nox-Emissionen dienen, gibt
es trotzdem Zeitpunkte während
des Feuerungszyklus des Glasschmelzofens, zu denen Nox-Emissionen
nicht durch den Einsatz des Ammoniak-Einspritzsystems reduziert
werden.
-
Es wäre vorteilhaft, eine Anordnung
eines Glasschmelzofens zu haben, die sowohl einen erhöhten Einsatz
als auch effizienteren Einsatz des Ammoniak-Einspritzsystems zum
weiteren Reduzieren der Nox-Emissionen bereitstellt.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zum Steuern der Nox-Emissionen
aus einem Glasschmelzverfahren bereit, bei dem Verbrennung von Brennstoff
Nox-Verbindungen enthaltendes Abgas in einem
Schmelzofen erzeugt und das Schmelzofenabgas vom Schmelzofen durch
einen Regenerator in eine Zone stromabwärts von dem Regenerator gelangt,
wobei das Schmelzofenabgas sich in der stromabwärts gelegenen Zone in einem
vorbestimmten Temperaturbereich befindet, und zum Einspritzen von
Ammoniak in das Schmelzofenabgas in der stromabwärts gelegenen Zone, während sich
das Schmelzofenabgas im vorbestimmten Temperaturbereich befindet,
um die Menge der Nox-Verbindungen zu verringern,
sobald das Schmelzofenabgas in der stromabwärts gelegenen Zone eine Temperatur
außerhalb
des vorbestimmten Bereiches aufweist, zusätzlich Gas in das Schmelzofenabgas
eingebracht wird, während
es sich vom Regenerator in die stromabwärts gelegene Zone bewegt, um
die Temperatur des Schmelzofenabgases zu verändern, so dass das Schmelzofenabgas
und das zusätzliche
Gas eine gemeinsame Temperatur im vorbestimmten Temperaturbereich
aufweisen, wenn Schmelzofenabgas die stromabwärts gelegene Zone erreicht.
-
In einer Ausführungsform des Verfahrens schwankt
der vorbestimmte Temperaturbereich des Schmelzofenabgases in einem
ersten Temperaturbereich, und das Ammoniak wird in das Schmelzofenabgas
in der stromabwärts
gelegenen Zone eingespritzt, während
sich das Schmelzofenabgas in einem zweiten Temperaturbereich befindet,
der innerhalb des ersten Temperaturbereichs liegt, um die Menge
der Nox-Verbindungen zu verringern, und
zusätzliches
Gas in das Schmelzofenabgas eingebracht wird, während es sich vom Regenerator
in die stromabwärts
gelegene Zone bewegt, um die Temperatur des Schmelzofenabgases so
zu verändern, dass
das Schmelzofenabgas und das zusätzliche Gas
eine gemeinsame Temperatur im zweiten Temperaturbereich aufweisen,
wenn Schmelzofenabgas die stromabwärts gelegene Zone erreicht.
-
Vorzugsweise wird zusätzliches
Gas eingespritzt, indem das Abgas von mindestens einem mit überschüssiger Luft
betriebenen Brenner mit einer gewünschten Temperatur in das Schmelzofenabgas gelenkt
wird in einer Zone zwischen dem Regenerator und der stromabwärts gelegenen
Zone.
-
Der gewünschte Temperaturbereich ist
ein vorbestimmter Temperaturbereich, der ein zweiter Temperaturbereich
sein kann. Wobei ein erster Temperaturbereich definiert ist, der
breiter als der zweite Bereich ist, so dass der zweite Temperaturbereich
innerhalb des ersten Bereichs liegt.
-
In einer bestimmten Ausführungsform
der Erfindung ist das zusätzliche
Gas das Abgas von einem mit überschüssiger Luft
betriebenen Brenner, das in das Schmelzofenabgas eingespritzt wird
mit einer solchen Temperatur, dass das Schmelzofenabgas und das eingespritzte
Gas in der stromabwärts gelegenen
Zone eine gemeinsame Temperatur zwischen 927°C und 1010°C aufweisen, vorzugsweise zwischen
870°C und
1090°C.
-
In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Schmelzofen-Abgastemperatur überwacht,
wenn sie vom Regenerator in die stromabwärts gelegene Zone gelangt,
und die Brenner-Abgastemperatur des zusätzlichen, in das Schmelzofenabgas
eingebrachten Gases wird in Abhängigkeit
von den Veränderungen
der Schmelzofen-Abgastemperatur so verändert, dass das Schmelzofenabgas
und das zusätzliche
Gas eine gemeinsame Temperatur aufweisen, die innerhalb des zweiten
Temperaturbereichs liegt, wenn die stromabwärts gelegene Zone erreicht
wird. Vorzugsweise wird das Brennerabgas in einen Verteilungsraum
unter dem Regenerator gelenkt.
-
Im Fall, dass die Schmelzofen-Abgastemperatur
unter dem vorbestimmten Temperaturbereich oder unter dem zweiten
Temperaturbereich liegt, ist die Brenner-Abgastemperatur höher als
die Schmelzofen-Abgastemperatur, und wenn die Schmelzofen-Abgastemperatur über dem
vorbestimmten Temperaturbereich oder über dem zweiten Temperaturbereich
liegt, ist die Brenner-Abgastemperatur niedriger als die Schmelzofen-Abgastemperatur.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst
das Verfahren des Weiteren den Schritt des Einspritzens von Wasserstoff
in das Schmelzofenabgas während
der Ammoniak-Einspritzung.
-
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird Brennstoff in das Schmelzofenabgas in einer Zone
eingespritzt, die zwischen der Schmelzkammer und dem Regenerator
liegt, um somit durch Verbrennen des eingespritzten Brennstoffs
in dem Schmelzofenabgas Sauerstoff zu verbrauchen.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
auch einen Schmelzofen zum Schmelzen von Glas bereit, umfassend:
eine Schmelzkammer; einen Regenerator, wobei Schmelzofenabgas von
der Schmelzkammer durch den Regenerator und zu einer stromabwärts vom
Regenerator gelegenen Zone gelangt, wobei Ammoniak-Einspritzeinrichtungen
in der stromabwärts
gelegenen Zone positioniert sind, um Ammoniak in das Schmelzofenabgas
einzuspritzen, wenn das Schmelzofenabgas, das durch die stromabwärts gelegene
Zone gelangt, einen vorbestimmten Temperaturbereich aufweist, um
die Nox-Verbindungen zu verringern; und
Gas-Einspritzvorrichtungen zum Einbringen von Gas mit einer vorbestimmten
Temperatur in das Schmelzofenabgas zwischen dem Regenerator und
der stromabwärts
gelegenen Zone, so dass das Schmelzofenabgas und das eingespritzte Gas
in der stromabwärts
gelegenen Zone eine gemeinsame Temperatur innerhalb des vorbestimmten Temperaturbereichs
aufweisen.
-
In einer bestimmten Ausführungsform
der Erfindung umfassen die Gas-Einspritzeinrichtungen mindestens
einen mit überschüssiger Luft
betriebenen Brenner.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Seitenansicht eines Flachglas-Schmelzofens entlang eines Längsquerschnitts durch
das Regeneratorsystem. Der Regenerator umfasst einen primären und
sekundären
Regenerator und ein Ammoniak-Einspritzgitter, das in einem Rohr zwischen
den Regeneratoren positioniert ist.
-
2 ist
eine Ansicht des Glasschmelzofens aus 1,
gesehen entlang der Linie 2-2 in 1.
-
3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
entlang einer Öffnung
und des oberen Abschnitts eines Regenerators.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung wird hier
in Verbindung mit einem typischen Flachglas-Schmelzofen beschrieben, wie beispielsweise
in US-A-4,372,770 offenbart. Die Grundsätze der vorliegenden Erfindung
können
jedoch auf alle Arten von Glasschmelzöfen angewendet werden, in denen
die gleichen oder ähnliche
Bedingungen vorgefunden werden.
-
1 und 2 stellen einen herkömmlichen Flachglas-Schmelzofen 10 dar,
der eine Schmelzkammer 12 besitzt. Die Einsatzrohstoffe
zur Glasherstellung werden von einem Trichter 14 in eine
Einlassverlängerung 16 des
Schmelzofens eingespeist und in einem Becken mit geschmolzenem Glas 18 abgeladen,
das in der Schmelzkammer 12 enthalten ist. Der Schmelzofen 10 ist
von der bekannten Kreuzbrenner-Regenerator-Art, wobei die Schmelzkammer 12 von
einem Paar von primären
Regeneratoren 20 und 22 mit gleicher Konstruktion
flankiert ist. Jeder Regenerator umfasst ein feuerfestes Gehäuse 24, das
eine Kammerausgitterung 26 (regenerator packing) enthält, die
eine Gitterstruktur aus feuerfesten Ziegeln umfasst, die es gestattet,
dass Luft und Abgas hindurchgelangen. Jeder der primären Regeneratoren 20 und 22 steht
mit der Schmelzkammer 12 mittels einer Vielzahl von Öffnungen 28 in
Verbindung, die entlang der Seiten der Schmelzkammer 12 beabstandet
angeordnet sind. Jede Öffnung 28 öffnet sich
an einem Ende zum Inneren der Schmelzkammer 12 und am anderen
Ende zu einer Sammelkammer 30 über der Kammerausgitterung 26 des
primären
Regenerators. Unter der Kammerausgitterung 26 in jedem
Regenerator befindet sich eine Verteilungskammer 32, die
an einem Ende mit einem Rohr 34 in Verbindung steht. In
der in 1 gezeigten Ausführungsform
führt das
Rohr 34 zu einem sekundären Regenerator 36,
der eine erste Durchgangsausgitterung 38 und eine zweite
Durchgangsausgitterung 40 umfassen kann. Vom sekundären Regenerator
fließt das
Abgas durch einen Umschaltmechanismus 42 und anschließend zu
einem Schornstein 44.
-
Gasströme durch den Schmelzofen 10 werden
periodisch umgekehrt (beispielsweise etwa alle 10 Minuten). In dem
Betriebsmodus, der in den Zeichnungen dargestellt ist, bewegen sich
die Gasströme
von links nach rechts (wie in 2 gezeigt), wobei
die eintretende Verbrennungsluft durch den linken Regenerator 20 eintritt
und Abgas aus der Schmelzkammer 12 durch den rechten Regenerator 22 austritt.
Die eintretende Verbrennungsluft wird vorerwärmt durch die Kammerausgitterungen
von Regenerator 20, und Brennstoff (Erdgas oder Öl) wird
mit der vorerwärmten
Luft mittels Düsenbrennern 46 in
den linken Öffnungen 28 gemischt,
wobei die daraus resultierenden Flammen sich von links nach rechts über das
geschmolzene Glas 18 in der Schmelzkammer 12 erstrecken.
Während
dieser Phase des Feuerungszyklus bleiben die Brennerdüsen 46 in
der rechten Öffnung 28 inaktiv.
Das Abgas verlässt
die Schmelzkammer 12 durch die rechten Öffnungen 28 und durchquert
den primären
Regenerator 22, wo die Wärme von dem Abgas auf die Kammerausgitterung 26 übertragen
wird. In der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
wird die Rückgewinnung
der Abwärme
durch das Regeneratorsystem nur teilweise durch den primären Regenerator 22 ausgeführt. Zusätzliche
Wärmerückgewinnung
erfolgt weiter stromabwärts
in dem sekundären
Regenerator 36.
-
Nach einer vorbestimmten Zeitlänge wird
die Feuerung der Düsen 46 umgekehrt.
Insbesondere werden die Brennerdüsen
an der linken Seite des Schmelzofens 10 abgeschaltet und
die Brennerdüsen
an der rechten Seite werden eingeschaltet, und eintretende Verbrennungsluft
durchquert den rechten Regenerator 22 und das Abgas verlässt die
Schmelzkammer 12 durch den linken Regenerator 20.
-
Unter weiterer Bezugnahme auf 1 und 2 wird eine Anordnung zur selektiven
nichtkatalytischen Reduktion von NOx gezeigt.
Insbesondere ist eine Ammoniak-Einspritzeinrichtung 48, 48' in jedem Rohr 34, 34' zwischen jedem
primären
Regenerator 20, 22 und dem entsprechenden sekundären Regenerator 36 positioniert.
Obwohl nicht einschränkend in
der vorliegenden Erfindung, umfasst das Ammoniak-Einsprtzsystem 48, 48', wie es in 2 dargestellt ist, ein Gitter,
das aus einer Vielzahl von Röhren 52 aus
einem hitzebeständigen
Material besteht, die sich in das Rohr 34 erstrecken. Jede
Röhre 52 steht mit
einem Sammelrohr 54 in Verbindung, das wiederum mit dem
Zufuhrrohr 56 in Verbindung steht. Eine Vielzahl von Öffnungen
bzw. Düsen
entlang jeder Röhre 52 ist
angeordnet, um eine gründliche
Mischung von Ammoniak mit im Wesentlichen dem gesamten Strom des
Abgases zu fördern,
das durch das Rohr 34 fließt. Eine identische Gitteranordnung kann
in dem Rohr 34' auf
der gegenüberliegenden Seite
des Schmelzofens 10 bereitgestellt werden. Bei einem Glasschmelzofen
dieses Typs wurde festgestellt, dass die Temperaturen der Abgase,
die durch das Rohr 34 gelangen, während eines Abschnitts der Abgasphase
des Feuerungszyklus innerhalb des bevorzugten NOx-Reduktionsbereichs
von 870°C
bis 1090°C
(1598°F
bis 1994°F)
liegen. Dieser Bereich kann auf 700°C bis 1090°C (1292°F bis 1994°F) erweitert werden, wenn das
Ammoniak mit Wasserstoff kombiniert wird, wie in US-A-4,372,770
offenbart. Der Betrag der Zeit, in der sich das Schmelzofenabgas
innerhalb dieses Bereichs befindet, hängt von Feuerungsrate, Feuerungsdauer,
Ausgitterungsdichte und Ausgitterungsvolumen ab.
-
In dem in den Figuren dargestellten
Feuerungsmodus findet das Einspritzen von Ammoniak im rechten Ammoniak-Einspritzsystem 48 statt,
während
das linke System 48' abgeschaltet
ist. Typischerweise verlässt
das Abgas die Schmelzkammer 12 und tritt in den Regenerator 20, 22 bei
einer Temperatur von 1537°C
bis 1704°C
(2800°F
bis 3100°F) ein.
Wenn das Abgas den Regenerator 20, 22 durchquert, überträgt es Wärme auf
die Kammerausgitterung 26 und wird gekühlt. Unmittelbar nach der Feuerungsum kehr
lässt sich
feststellen, dass die Temperatur des Abgases, welches das Rohr 34 auf
der Auslassseite durchquert, im Allgemeinen unter dem gewünschten
NOx-Reduktionsbereich liegt, aber innerhalb
von 1 bis 3 Minuten auf den gewünschten
Bereich ansteigt, wonach das Einspritzen von Ammoniak ausgelöst werden
kann. Die Ammoniak-Einspritzung wird fortgesetzt, während sich
die Temperatur des Schmelzofenabgases in dem Rohr weiterhin erhöht, bis
seine Temperatur den gewünschten Nox-Reduktionstemperaturbereich überschreitet,
worauf die Ammoniak-Einspritzung unterbrochen werden kann. Es sollte
jedoch verstanden werden, dass sich das Schmelzofenabgas in Abhängigkeit
von Feuerungsrate, Feuerungsdauer, Ausgitterungsdichte und Ausgitterungsvolumen
unmittelbar nach der Feuerungsumkehr in dem gewünschten Temperaturbereich befinden
kann. In einer solchen Situation wird davon ausgegangen, dass das
Schmelzofenabgas in dem Feuerungszyklus zu einem früheren Zeitpunkt zu
heiß wird,
um NOx durch Ammoniak-Einspritzung effektiv
zu reduzieren.
-
Zum weiteren Reduzieren von NOx-Emissionen kann eine Nachverbrennung in
den Schmelzprozess integriert werden, wie in US-A-4,373,770 offenbart.
Die Nachverbrennung ist ein Prozess zum Einspritzen von Brennstoff
in das Schmelzofenabgas und zu dessen Verbrennen zusammen mit dem Schmelzofenabgas,
während
es die primären
Regeneratoren 20 und 22 durchquert. Die Nachverbrennung
dient zum Unterdrücken
einer NOx-Bildung durch Verbrauchen von
Sauerstoff in dem Schmelzofenabgas, der andernfalls zur NOx-Bildung zur Verfügung stehen würde. Man
geht auch davon aus, dass das Fehlen von Sauerstoff verursacht,
dass sich NOx in dem Schmelzofenabgas zersetzt,
und dass das Vorhandensein von verbrennbarem Brennstoff eine chemische
Reduktion von NOx verursacht. Alle der vorgenannten
Mechanismen erfordern, dass eine Nachverbrennung bei einer Temperatur
ausgeführt wird,
bei der eine NOx Bildung wahrscheinlich
ist. Man geht davon aus, dass die besten Ergebnisse erzielt werden,
wenn der verbrennbare Brennstoff mit Schmelzofenabgas gemischt wird,
das eine Temperatur von mindestens 1420°C (2600°F) aufweist. In der besonderen
Ausführungsform
der Erfindung, die in 2 und 3 dargestellt ist, wird Brennstoff
mit dem Schmelzofenabgas am oberen Ende des primären Regenerators 20, 22 kombiniert.
Insbesondere ist eine Brennstoffdüse 58 positioniert,
um sich in den Halsabschnitt einer Öffnung 28 von oben
her zu erstrecken. Die Düse 58 ist
angewinkelt entgegen der Richtung des Abgasflusses, und es wird
erwartet, dass der Brennstoff in das Abgas mit etwa 15 bis 150 Meter
pro Sekunde (50 bis 500 Fuß pro
Sekunde STP)) eingespritzt werden kann, um sich effektiv mit dem
Schmelzofenabgas zu mischen. Die Brennstoff-Einspritzdüsen 60 und 62,
die in 3 in gestrichelten
Linien dargestellt sind, zeigen alternative, aber weniger effektive
Positionen für
die Brennstoff-Einspritzung im Bereich des oberen Sammelraums 30 in
annähernder
Fluchtung mit der jeweiligen Öffnung 28.
Brennstoff kann von einer Vielzahl von Düsen eingespritzt werden, die
mit jeder Öffnung verbunden
sind, um das Mischen weiter zu verbessern. Die Brennstoff-Einspritzung
kann auch leicht innerhalb der Schmelzkammer 12 vor einer Öffnungsmündung stattfinden.
Es sollte verstanden werden, dass es nicht immer erforderlich ist,
Brennstoff an jeder Öffnung 28 einzuspritzen,
und teilweise Vorteile können
erreicht werden, indem nur ein Abschnitt der Öffnungen mit Nachverbrennungs-Möglichkeiten ausgestattet
wird. Es ist nicht unüblich
in einem Mehrfachöffnungs-Schmelzofen,
dass verschiedene Öffnungen
mit unterschiedlichen Raten und mit unterschiedlichen Brennstoff/Luft-Verhältnissen
befeuert werden. Es könnte
daher in einigen Fällen
am produktivsten sein, die Nachverbrennung auf diejenigen Öffnungen
zu beschränken,
die höhere
Feuerungsraten und/oder die höchsten
Mengen an überschüssigem Sauerstoff
im Abgas aufweisen.
-
Der für die Nachverbrennung verwendete Brennstoff
kann jeder verbrennbare Kohlenwasserstoff sein, der im Allgemeinen
als ein Schmelzofen-Brennstoff verwendet wird, und am besten der gleiche
Brennstoff, der in der Schmelzkammer 12 verwendet wird,
der in den meisten Fällen
Erdgas (Methan) ist. Die Menge des eingespritzten Brennstoffs entspricht
vorzugsweise der Menge, die stöchiometrisch
für den
vollständigen
Verbrauch von Sauerstoff in dem Abgasstrom am Ort der Einspritzung erforderlich
ist. Die maximale Nachverbrennung des Abgasstroms vom Schmelzofen 10 erfordert
den Einsatz von zusätzlichem
Brennstoff in einer Menge von bis zu 15 Prozent des Brennstoffs,
der in der Schmelzkammer 12 verbraucht wird, was von der Menge
an überschüssiger Luft
im Abgas abhängt. Geringere
Mengen von Brennstoff sind erforderlich, wenn das Abgas geringere
Mengen Luft enthält.
Dieser zusätzliche
Brennstoff kann auf nur einige Öffnungen
konzentriert sein, wo die größten Mengen
an überschüssigem Sauerstoff
vorgefunden werden, da es üblich
ist, wie vorher erläutert,
einen Glasschmelzofen mit einem von einer Öffnung zu nächsten unterschiedlichen Sauerstoffpotenzial
zu betreiben. Diese mit den höchsten
Luft-zu-Brennstoff-Verhältnissen befeuerten Öffnungen
können
für einen
größeren Anteil
der NOx-Bildung verantwortlich sein, und
daher können
Nachverbrennungsvorgänge
auf die Auslassseite dieser Öffnungen
konzentriert sein.
-
Es sollte verstanden werden, dass
die Nachverbrennung auch die Temperatur des Schmelzofenabgases rascher
ansteigen lässt,
so dass die NOx-Reduktion über das
Ammoniak-Einsprtzsystem 48 zu einem früheren Zeitpunkt im Feuerungszyklus ausgelöst werden
kann. Es sollte des Weiteren verstanden werden, dass sich herausgestellt
hat, dass die Nachverbrennung eine Erhöhung der Temperatur der Kammerausgitterung 26 in
den Regeneratoren 20, 22 erzeugt, z. B. in der
Größenordnung
von 40°C bis
45°C (70°F bis 80°F). Infolgedessen
kann es in den Fällen,
in denen Halte-Elemente für
die Kammerausgitterung 26 sich ihren Temperaturobergrenzen
nähern,
wünschenswert
sein, ihre Temperatur zu überwachen
und das Maß der
Nachverbrennung entsprechend einzuschränken.
-
Die Temperatur des Schmelzofenabgases schwankt,
wenn es die primären
Regeneratoren 20 und 22 verlässt und in den Verteilungsraum 32 eintritt.
Wie vorher erläutert,
kann beispielsweise eine Zeitperiode vorhanden sein, die unmittelbar
auf die Feuerungsumkehr folgt, in der das Abgas, das die primären Regeneratoren 20 und 22 in
den Verteilungsraum 32 verlässt, unter dem bevorzugten
Bereich für
eine effektive NOx-Reduktion durch das Ammoniak-Einspritzsystem 48 liegt.
Außerdem
kann das Abgas, abhängig
von der Länge
jedes Feuerungszyklus, eine Temperatur über dem gewünschten Bereich erreichen,
so dass das Einspritzsystem 48 nicht so effektiv beim Beseitigen
von NOx Emissionen ist. Zum Steuern der
Temperatur von Schmelzofenabgas, wenn es den Verteilungsraum 32 und
das Rohr 34 während
des Feuerungszyklus zum Ammoniak-Einspritzsystem 48 durchquert,
verwendet die vorliegende Erfindung einen mit überschüssiger Luft betriebenen Brenner 64.
Ein mit überschüssiger Luft betriebener
Brenner 64 ist ein Brenner, der Brennstoff (beispielsweise
Erdgas, Öl
oder anderes verbrennbares Kohlenwasserstoffmaterial) mit überschüssiger umgebender
oder vorerwärmter
Luft kombiniert, d. h. mit mehr Luft als die stöchiometrische Menge an Luft,
die zum Verbrennen des Brennstoffs erforderlich ist. Die Menge der überschüssigen Luft, die
dem Brenner zugeführt
wird, wird zum Steuern der Menge an Hitze verwendet, die vom Brenner 64 erzeugt
wird. Insbesondere, wenn das Abgas vom Brenner 64 sich
mit dem Schmelzofenabgas vereint, wird die Temperatur des Schmelzofenabgases
steigen oder fallen und damit die Schmelzofen-Abgastemperatur im
Verteilungsraum 32 und Rohr 34 ändern. Durch
Steuern des Brennstoff/Luft-Verhältnisses
und der Menge an Brennstoff, die vom Brenner 64 verbrannt
wird, kann die Temperatur des Schmelzofenabgases gesteu ert werden.
Der mit überschüssiger Luft
betriebene Brenner 64 verbrennt auch zusätzlich Brennstoffe,
sofern solche in dem Abgas vorhanden sind, wenn es den Verteilungsraums 32 durchquert.
-
In der besonderen Ausführungsform
der Erfindung, die in 1 dargestellt
ist, ist der Brenner 64 am unteren Abschnitt der Wand 66 des
primären
Regenerators 20, 22 positioniert, um seine Abgase
direkt in den Verteilungsraum 32 zu lenken. Als Alternative
können
mehrere Brenner entlang des Raums 32 positioniert sein.
Eine Regeleinrichtung 68 ist mit dem Brenner 64 verbunden,
um die Menge an Brennstoff und Luft zu steuern, die vom Brenner 64 verbrannt
wird, und damit die Schmelzofen-Abgastemperatur im Verteilungsraum 32 zu
steuern. Falls gewünscht,
kann ein Temperaturanzeiger 70 in dem Raum 32 und/oder
dem Rohr 43 positioniert werden, um die Temperatur des
Schmelzofenabgases von den primären
Regeneratoren 20 und 22 zu überwachen. Dieser Anzeiger 70 kann
mit der Regeleinrichtung 68 zum Steuern des Brennstoff/Luft-Gemischs des
Brenners 64 verbunden sein und zum Sicherstellen, dass
der gemeinsame Fluss von Schmelzofenabgas und Brennergas innerhalb
des vorbestimmten Temperaturbereichs für eine effektive NOx-Reduktion aus dem Schmelzofenabgas liegt,
wenn er das Gitter des Ammoniak-Einspritzsystems 48 durchquert.
Es sollte verstanden werden, dass, wenn die Temperatur-Überwachungseinrichtung 70 im
Rohr 34 positioniert wird, bevor das Abgas des mit überschüssiger Luft
betriebenen Brenners in den Verteilungsraum 32 eingebracht
wird, die Überwachungseinrichtung 70 nur
die Temperatur des Schmelzofenabgases überwacht, während nach dem Einbringen des
Abgases des mit überschüssiger Luft
betriebenen Brenners 64 die Temperatur-Überwachungseinrichtung 70 die
gemeinsame Temperatur des Schmelzofenabgases und des Brennerabgases überwacht.
Wenn die Anzeigeeinrichtung in oder am Boden einer Kammerausgitterung 26 positioniert
ist, überwacht
sie nur die Temperatur des Schmelzofenabgases.
-
Als eine Alternative zur Verwendung
eines mit überschüssiger Luft
betriebenen Brenners 64 kann Umgebungsluft in das Schmelzofenabgas
eingespritzt werden, während
es den Verteilungsraum 32 durchquert, um die Schmelzofen-Abgastemperatur
zu steuern und die NOx-Reduktion am Ammoniak-Einspritzsystem 48 zu
optimieren. Es wird jedoch bevorzugt, dass ein mit überschüssiger Luft
betriebener Brenner 64, wie vorher beschrieben, verwendet wird,
weil der Brenner über
einen großen
Temperaturbereich brennen und eine bessere Temperatursteuerung für das Abgas
bereitstellen kann.
-
Der mit überschüssiger Luft betriebene Brenner 64,
wie hier offenbart, reduziert NOx- Emissionen auf zwei
Arten. Erstens verlängert
er die Zeit, während
der das Ammoniak-Einspritzsystem 48 effektiv betrieben
wird, durch Ändern
der Schmelzofen-Abgastemperatur, so dass sie sich während einer
längeren
Zeitperiode in einem vorbestimmten Betriebsbereich befindet. Insbesondere
kann der Brenner 64 befeuert werden, um Abgas mit einer
höheren
Temperatur als das Schmelzofenabgas zu liefern und zusätzliche
Hitze bereitzustellen und die Temperatur des Schmelzofenabgases
im Feuerungszyklus frühzeitig
zu erhöhen.
Der Brenner 64 kann auch befeuert werden, um eine Abgastemperatur
zu erzeugen, die niedriger als die Schmelzofen-Abgastemperatur ist,
um die Temperatur des Schmelzofenabgases zu reduzieren, falls dies
zu einem späteren
Zeitpunkt im Feuerungszyklus erforderlich ist. Zweitens kann der Brenner 64,
falls gewünscht,
zur weiteren Steuerung der Schmelzofen-Abgastemperatur innerhalb
eines engeren Temperaturbereichs verwendet werden, so dass das Ammoniak-Einspritzsystem 48 mit
höchster Effizienz
betrieben werden kann. Wie vorher erläutert, wird bevorzugt, dass
das Abgas die Temperatur in dem Bereich von 870°C bis 1090°C aufweist, aber man geht davon
aus, dass sich die Effizienz des Einspritzsystems 48 verbessern
würde,
wenn das Schmelzofenabgas dem System 48 in einem Temperaturbereich
von 927°C
bis 1010°C
(1700°F
bis 1850°F)
zugeführt
würde.