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Die Erfindung betrifft Motor-Getriebe-Einheiten
für Kraftfahrzeug-Scheibenwischer.
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Aus der EP-0 414 873 in der Ausführungsart von 12 ist eine Motor-Getriebe-Einheit für einen Kraftfahrzeug-Scheibenwischer
bekannt, bei der das Scheibenwischerblatt an einem Ende einer Ausgangswelle
der Motor-Getriebe-Einheit angebracht ist. Die Motor-Getriebe-Einheit
kann an diese Welle eine Pendeldrehbewegung bezogen auf das Gehäuse der
Motor-Getriebe-Einheit übertragen.
Es ist ein Zuleitungsrohr für
die Zuleitung von Waschflüssigkeit zur
Reinigung der Scheibe vorgesehen, wobei sich diese Zuleitung in
der Ausgangswelle der Motor-Getriebe-Einheit, koaxial zu dieser,
von einem zum anderen ihrer axialen Enden erstreckt. Diese Motor-Getriebe-Einheit
weist jedoch den Nachteil auf, daß es zur Sicherstellung einer
einwandfreien Abdichtung zwischen der Ausgangswelle und den ortsfesten
Teilen der Motor-Getriebe-Einheit erforderlich ist, eine relativ
große
Anzahl von Teilen herzustellen und zusammenzufügen.
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Im übrigen ist aus der DE-A-3 632
734 eine Motor-Getriebe-Einheit eines Scheibenwischers bekannt,
bei welcher der Deckel des Gehäuses
eine einstückig
mit diesem Deckel ausgeführte
Stange umfaßt,
die sich außerhalb
des Gehäuses
verlängert. Auf
dieser Stange ist eine Hohlwelle aufgesteckt. Sie dient als Träger für das Scheibenwischerblatt
und wird durch das Untersetzungsgetriebe drehend angetrieben. Durch
die ortsfeste Stange geht entlang seiner Achse das Zuleitungsrohr
für die
Zuleitung von Waschflüssigkeit
hindurch. Um eine einwandfreie Abdichtung zwischen den ortsfesten
Teilen und den beweglichen Teilen, hier im Bereich des Scheibenwischerblatts,
sicherzustellen, muß auch
in diesem Fall eine große
Zahl von Teilen bzw. eine sehr präzise Montage dieser Teile vorgesehen
werden.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
darin, diesen Nachteil durch die Bereitstellung einer anderen Motor-Getriebe-Einheit
zu beseitigen, die eine geringe Anzahl von Teilen umfaßt und keine
präzise Montage
erfordert.
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Im Hinblick auf die Erfüllung dieser
Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Motor-Getriebe-Einheit
der in der DE-A-3 632 734 offenbarten Art vorgesehen, wie sie durch
Anspruch 1 definiert wird.
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Die Zuleitung kann daher mit anderen
ortsfesten Teilen der Motor-Getriebe-Einheit
verbunden sein, um eine einwandfreie Abdichtung sicherzustellen,
ohne daß dazu
eine große
Anzahl von Teilen oder eine überaus
präzise
Montage erforderlich wären.
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Die Leitung erstreckt sich vorteilhafterweise in
einem Abstand von der Welle.
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Die Leitung erstreckt sich vorteilhafterweise nur
auf einer Seite der Welle.
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Das die Leitung begrenzende Element
ist vorteilhafterweise aus Kunststoff ausgeführt.
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Die Leitung kann daher kostengünstig als Formteil
hergestellt werden.
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Das die Leitung begrenzende Element
umfaßt
einen Schaft, der eine Ausgangswelle der Motor-Getriebe-Einheit
aufnehmen kann, wobei sich die Leitung entlang einer zum Schaft
parallelen Gesamtrichtung erstreckt.
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Die Leitung erstreckt sich vorteilhafterweise in
der Wand des Schafts.
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Die Leitung erstreckt sich vorteilhafterweise in
einem Abstand von der Wand des Schafts.
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Das die Leitung begrenzende Element
umfaßt
Befestigungsorgane zur Befestigung der Motor-Getriebe-Einheit am
Fahrzeug.
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Es handelt sich vorteilhafterweise
um eine Motor-Getriebe-Einheit für
einen Heckscheibenwischer.
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Außerdem ist erfindungsgemäß ein Gehäuse für die Motor-Getriebe-Einheit eines Kraftfahrzeug-Scheibenwischers
vorgesehen, das einen Sockel und einen Deckel umfaßt, der
den Sockel verschließen
kann, wobei er eine innere Umhüllung
des Gehäuses
definiert, wobei eines der Teile Sockel und Deckel eine Leitung
begrenzt, die eine Flüssigkeit transportieren
kann und von der inneren Umhüllung isoliert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
die Leitung begrenzende Element eine Aufnahme aufweist, die eine
Ausgangswelle der Motor-Getriebe-Einheit aufnehmen kann, wobei sich
die Leitung außerhalb der
Aufnahme befindet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier
bevorzugter Ausführungsarten,
die als Beispiele ohne einschränkende
Wirkung angeführt
werden. In den beigefügten
Zeichnungen zeigen im einzelnen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht einer Motor-Getriebe-Einheit nach einer
ersten Ausführungsart
der Erfindung;
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2 eine
entlang der Ebene II–II
ausgeführte
Axialschnittan sicht der Motor-Getriebe-Einheit von 1, die in ihrer Einbauposition an einer
Kraftfahrzeugscheibe dargestellt ist;
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3 eine
entlang der Ebene III–III
ausgeführte
Querschnittansicht der Motor-Getriebe-Einheit von 2; und
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4 eine
im Axialschnitt ausgeführte
Teilansicht eines Deckels einer Motor-Getriebe-Einheit nach einer
zweiten Ausführungsart
der Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 umfaßt die Motor-Getriebe-Einheit in einer
ersten Ausführungsart
einen Sockel 2 mit einem Boden und Seitenwänden sowie
einen Deckel 4 oder eine Verschlußplatte, der bzw. die den Sockel 2 an
den Seitenwänden
verschließen
kann, wobei er bzw. sie dem Boden gegenüberliegt. Der Sockel 2 und
der Deckel 4 bilden ein Gehäuse der Motor-Getriebe-Einheit, wobei
sie durch diese Anordnung eine geschlossene innere Umhüllung 5 des
Gehäuses
definieren.
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Der Deckel 4 umfaßt einen
Schaft 6, der einstöckig
mit dem Deckel ausgeführt
ist und sich von einer in etwa ebenen Wand 8 des Deckels
aus zur Außenseite
des Gehäuses
hin vorstehend erstreckt.
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Der Schaft 6 umfaßt eine
Wand mit einer inneren zylindrischen Einfassung 10, die
sich von einem zum anderen der axialen Enden des Schafts erstreckt.
Die Motor-Getriebe-Einheit umfaßt
eine Ausgangswelle 12, die koaxial in der so durch die
Einfassung 10 gebildeten Aufnahme 10 aufgenommen
ist und ein axiales Ende aufweist, das außerhalb des Schafts an einem
freien Ende des Schafts übersteht, um
die Anbringung eines Scheibenwischerblatts an der Welle zu ermöglichen.
Die inneren Einfassung 10 bewirkt die Drehführung der
Ausgangswelle 12 im Verhältnis zum Gehäuse. Die
Welle ist drehbeweglich um ihre Achse gelagert und wird in einer
Pendeldrehbewegung durch einen Bewegungsübertragungsmechanismus einer
an sich bekannten Bauart angetrieben, der in der Umhüllung 5 aufgenommen ist
und der wiederum durch einen Motor der Motor-Getriebe-Einheit angetrieben
wird, der an das Gehäuse
der Motor-Getriebe-Einheit angefügt
ist.
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Der Schaft 6 weist eine äußere Einfassung 14 auf,
die sich in einem Abstand von der inneren Einfassung 10 und
koaxial zu dieser erstreckt. Die äußere Einfassung 14 weist
drei aufeinanderfolgende Längsteilstücke auf,
die alle drei eine zylindrische Form besitzen und Durchmesser haben,
die sich jeweils von der Platte 8 bis zum freien Ende des Schafts
verengen. Die innere Einfassung 10 ist mit dem engsten
Teilstück
der äußeren Einfassung 14 durch
Verstärkungsrippen 16 verbunden,
die entlang einer zur Achse des Schafts radialen Ausrichtung angeordnet
sind.
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Der Schaft 6 begrenzt eine
Leitung 20, die vollständig
in der Wand des Schafts ausgebildet ist. Die Leitung 20 weist
ein erstes langgestrecktes geradliniges Teilstück 20a auf, das parallel
zur Achse des Schafts verläuft
und ein Ende besitzt, das in der Nähe des freien Schaftendes mündet, wobei
es sich in Höhe
der zwei engsten Teilstücke
der äußeren Einfassung 14 erstreckt.
Das erste Teilstück 20a befindet sich
außen
und in einem Abstand von der Einfassung 10 und der Welle 12.
Darüber
hinaus weist dieses Teilstück
einen quer zu seiner Längsachse
angeordneten Abschnitt auf; der sich vollständig auf derselben Seite der
Einfassung und der Welle erstreckt. Die Leitung 20 weist
einen zweites langgestrecktes geradliniges Teilstück 20b auf,
das senkrecht und radial zur Schaftachse verläuft und ein Ende besitzt, das außerhalb
des Schafts 6 in Höhe
des breitesten Teilstücks
der äußeren Einfassung 14 mündet. Die
beiden Teilstücke 20a, 20b verlaufen
senkrecht zueinander und stehen durch ihre anderen Enden miteinander
in Verbindung, die sich aneinander anschließen, so daß die Leitung eine "L"-Form
aufweist. Diese Leitung 20 ist von der inneren Umhüllung 5 des Gehäuses isoliert
und erstreckt sich in der Wand des Schafts 6. Die Leitung 20 erstreckt
sich in einem Abstand von der Schaftachse.
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Das freie Ende des ersten Leitungsstücks 20a nimmt
wahlweise entweder eine Düse
oder einen Anschluß 22 auf,
der mit einem Ende eines Rohrs 24 verbunden ist, das an
eine Düse
des Fahrzeugs angeschlossen werden kann. Das freie Ende des zweiten
Leitungsstücks 20b nimmt
einen Anschluß 26 auf,
der mit einem Ende eines Rohrs 28 verbunden ist, das an
einen Behälter
für die
Scheibenwaschflüssigkeit
angeschlossen werden kann.
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Die Motor-Getriebe-Einheit ist im
vorliegenden Fall für
den Einbau an der Heckscheibe 30 eines Kraftfahrzeugs bestimmt,
wobei der Schaft 6 in eine Bohrung der Heckscheibe eingesetzt
wird, so daß sich
das mittlere Teilstücks
des Schafts gegenüber der
Heckscheibenkante erstreckt. Zwischen diesem Teilstück und dieser
Kante ist ein Dichtungsring 32 eingefügt. Die Leitung ermöglicht die
Beförderung der
Waschflüssigkeit
vom Behälter
durch die Heckscheibe 30 bis zu einer Düse, die diese Flüssigkeit
in Richtung der Außenseite
der Heckscheibe spritzt. Die Flüssigkeit
wird in der Leitung 20 befördert, wobei sie von der inneren
Umhüllung 5 isoliert
ist, und ohne diese Umhüllung
zu durchqueren.
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Der Deckel 4 umfaßt außerdem Schenkel 36, die
Befestigungsmittel zur Befestigung des Gehäuses am Fahrzeug aufnehmen
können,
wie etwa Schrauben-Mutter-Verbindungen, was zum Beispiel unter Einfügung von
Dämpfungselementen
erfolgt. Die Schenkel 36 bewirken die Befestigung der Motor-Getriebe-Einheit
an der Innenstruktur des Fahrzeugs.
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Im vorliegenden Fall ist der Deckel 4 zusammen
mit dem Schaft 6 und den Schenkeln 36 einstöckig ausgeführt, wobei
er aus einem Formteil aus Kunststoff besteht.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsart
der Motor-Getriebe-Einheit, bei der gleichartige Element jeweils
durch die gleichen Bezugsnummern plus 100 bezeichnet werden. Die
Außenfläche des
Schafts 106 ist diesmal ebenfalls in etwa zylindrisch gestaltet, wobei
die innere Einfassung und die äußere Einfassung
zusammenfallen. Der Deckel 104 begrenzt für sich allein
die Leitung 120, wobei sich diese, ebenfalls "L"-förmig ausgebildete
Leitung diesmal in einem Abstand von der Außenwand des Schafts 106 erstreckt.
Die Leitung 120 wird hier durch zwei Muffen definiert,
welche die Teilstücke 120a bzw. 120b begrenzen,
die wie in der vorangehenden Ausführungsart zueinander angeordnet
sind. Die zwei Muffen erstrecken sich von der Wand 108 des
Deckels 104 aus vorstehend, wobei die beiden Muffen mit
der Wand durch ihre gemeinsamen Enden verbunden sind, die miteinander
in Verbindung stehen. Die zum Schaft 106 parallele Muffe
ist durch eine Verstärkungsrippe 140 mit
diesem Schaft verbunden.
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Die erfindungsgemäße Motor-Getriebe-Einheit verringert
die Korrosionsprobleme, die üblicherweise
beim Kontakt der Waschflüssigkeit
mit der Motor-Getriebe-Einheit auftreten (vor allem wenn die Motor-Getriebe-Einheit
Elemente aus Magnesium umfaßt).
Sie erfordert die Zusammenfügung
einer geringen Anzahl von Teilen für eine dichte Beförderung
der Waschflüssigkeit.
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An der Erfindung können selbstverständlich zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,
sofern die Erfindung durch die Ansprüche definiert bleibt. Die Leitung
kann durch den Sockel begrenzt sein.