-
Die Erfindung betrifft eine für zweierlei
Zwecke ausgelegte Muffenanordnung, um ein Versorgungsrohr oder einen
Schacht, die ein Kabel führen, an
einem Loch in einer Zutrittskammerwand abzudichten, um Wasser daran
zu hindern, von außen
in die Kammer einzudringen, und um die einzelnen Kabel abzudichten,
um Benzindämpfe
daran zu hindern, in den Kabelschacht einzudringen.
-
Die letztere Funktion ist besonders
wichtig, wenn die Zutrittskammer eine abgedichtete Abdeckung hat,
wie es in der eigenen PCT-Anmeldung mit der Veröffentlichungs-Nr. WO 95/21967
des Antragsstellers beschrieben ist, da in einem derart beschränkten Raum,
in dem die Abdeckung für
eine praktisch fluiddichte Abdichtung sorgt, selbst ein relativ
geringes Verschütten
von Benzin zu einer beachtlichen Konzentration von Dämpfen innerhalb
der Zutrittskammer führen
kann; und wenn die einzelnen Kabel nicht angemessen abgedichtet
sind, können diese
Dämpfe
in den Schacht eintreten und darin nach oben steigen und somit ein
Feuergefahr hervorrufen.
-
Der Kabelabdichtungsaspekt der Erfindung ist
auch in Zutrittskammern von Vorteil, die ein internes Steigrohr
haben, in das Benzin direkt von dem Tanker gepumpt wird, wobei eine
spezielle Kupplung verwendet wird. In dem Fall, in dem diese Kupplung versagt,
würde eine
relativ große
Menge von Benzin in die Zutrittskammer verschüttet, und die Muffenanordnung
der Erfindung würde
in einer solchen Situation sicherstellen, daß keine Dämpfe in den Kabelschacht eindringen
können.
-
Herkömmlicherweise werden kabelführende Schächte an
Löchern
in den Kammerwänden
abgedichtet, und die einzelnen Kabel breiten sich von dem offenen
Ende des Schachtes her aus. Häufig
wird geschäumtes
Polystyrol verwendet, um das Ende des Schachtes abzudichten, aber
gewöhnlich
dichtet dies nicht die Räume
zwischen den einzelnen Kabeln ab.
-
Die US-A-5 442 140 offenbart eine
Abdichtung für
Leitungen und Kabel, die Abdichtungen hat, die Kabel aufnehmen,
wobei diese selbst innerhalb des Endes der Leitung abgedichtet werden
können. Diese
Leitungsmuffenanordnung weist eine Muffe auf, die ein offenes Ende
hat, das dazu ausgelegt ist, an einer Zutrittskammerwand im Bereich
eines darin ausgebildeten Leitungseintrittsloches befestigt zu werden,
und ein geschlossenes gegenüberliegendes Ende
hat, das mit einer Vielzahl von hohlen Vorsprüngen versehen ist, die anfänglich geschlossene Enden
haben und die jeweils dazu ausgelegt sind, ein einzelnes Kabel aus
einem Kabelbündel
aufzunehmen, das in der Leitung geführt wird, indem die Enden der
Vorsprünge
abgeschnitten werden, um dort hindurch dem Kabel einen Durchgang
zu ermöglichen.
-
Die US-A-5 442 140 gibt ebenfalls
ein Verfahren an, um eine Leitung abzudichten, die eine Anzahl von
einzelnen Kabeln darin führt,
sowie um die Räume
zwischen den einzelnen Kabeln abzudichten. Das Verfahren sieht folgende
Schritte vor: eine Leitungsmuffenanordnung bereitzustellen, die
eine Muffe aufweist, die ein offenes Ende und ein geschlossenes
gegenüberliegendes
Ende aufweist, und die mit einer Vielzahl von hohlen Vorsprüngen versehen
ist, die anfänglich
verschlossen sind und die jeweils dazu ausgelegt sind, ein einzelnes
Kabel aus einem Kabelbündel
aufzunehmen, das innerhalb der Leitung geführt wird; das Ende des Vorsprungs
abzuschneiden und ein Kabel dort hindurchzuführen und dies für jedes
Kabel zu wiederholen, das abgedichtet werden muß; das offene Ende der Muffe
an einer Zutrittskammerwand in dem Gebiet eines darin ausgebildeten Eintrittsloches
zu befestigen; die Muffe an einer Leitung zu befestigen, die durch
das Loch eingeführt wird;
und jedes Kabel in seinem jeweiligen abgeschnittenen Vorsprung abzudichten.
Dies dichtet jedoch nicht an der Wand des Gewölbes oder der Kammer ab.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Muffe anzugeben, die wirksam alle einzelnen Kabel abdichtet, die
in dem Rohr geführt
werden, und die auch das Rohr selbst an der Zutrittskammerwand abdichtet.
-
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird
eine Rohrmuffenanordnung angegeben, die eine Muffe aufweist, die
ein offenes Ende hat, das dazu ausgelegt ist, in abdichtendem Eingriff
mit einer Zutrittskammerwand in dem Gebiet eines darin ausgebildeten Loches
befestigt zu werden, und ein geschlossenes gegenüberliegendes Ende hat, das
eine Vielzahl von hohlen Vorsprüngen
aufweist, die anfänglich
geschlossen sind und die jeweils dazu ausgelegt sind, ein einzelnes
Kabel aus einem Kabelbündel
aufzunehmen, das in dem Rohr geführt
wird, indem das Ende des Vorsprungs abgeschnitten wird, um dort
hindurch einem Kabel einen Durchgang zu ermöglichen.
-
Vorzugsweise weist die Muffe auch
einen mittleren Bereich auf, der die beiden Endbereiche verbindet,
wobei dieser mittlere Bereich dazu ausgelegt ist, in abdichtendem
Eingriff gegen die Außenseite
desjenigen Bereiches des Rohres befestigt zu werden, der sich durch
das Eintrittsloch in die Zutrittskammer erstreckt.
-
Zweckmäßigerweise verjüngt sich
jeder der Vorsprünge
im Querschnitt, der zu dem anfänglich geschlossenen
Ende hin abnimmt, so daß unterschiedliche
Kabeldicken ohne weiteres aufgenommen werden können, indem das Ende des Vorsprunges
entweder näher
zu dem oder weiter weg von dem geschlossenen Ende abgeschnitten
wird.
-
Bei der Installation werden nur solche
Vorsprünge
abgeschnitten, die für
die in dem Rohr vorhandenen Kabel benötigt werden, die übrigen werden
geschlossen gelassen, um ein wirksames Abdichten aller Räume zwischen
den einzelnen Kabeln zu erlangen.
-
Vorzugsweise weist das offenen Ende
der Muffe Flanscheinrichtungen auf, die verwendet werden, um die
Muffe in abdichtendem Eingriff mit dem Loch in der Zutrittskammerwand
zu befestigen.
-
Vorzugweise weist die Muffenanordnung auch
innere und äußere Flanschringe
auf, um sie an den inneren bzw. äußeren Oberflächen der
Zutrittskammerwand zu befestigen. Eine Flanschdichtung befindet
sich zwischen dem inneren Ring und der Zutrittskammerwand, und die
drei Komponenten werden mit Hilfe von Sicherungsschrauben durch
miteinander ausgefluchtete Löcher
in den beiden Ringen zusammengezogen.
-
Der innere Flanschring hat einen
Kragen, der sich von dort aus erstreckt, gegen den das mit Flansch
versehene offene Ende der Rohrmuffe mit Hilfe eines kreisförmigen Bandes
geklemmt wird. Auf ähnliche
Weise wird der mittlere Bereich der Muffe an der Außen seite
des Rohres mit einem kleineren kreisförmigen Band befestigt, und
die abgeschnittenen Vorsprünge
werden an ihren jeweiligen Kabeln mit noch kleineren Bändern abgedichtet.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der
Erfindung wird ein Verfahren angegeben, um ein Rohr an einem Loch
in einer Zutrittskammerwand abzudichten, das eine Anzahl von einzelnen
Kabeln darin führt,
sowie um die Räume
zwischen den einzelnen Kabeln abzudichten. Das Verfahren sieht folgendes
vor:
- – eine
Rohrmuffenanordnung bereitzustellen, die eine Muffe aufweist, die
ein offenes Ende und ein geschlossenes gegenüberliegendes Ende hat und die
eine Vielzahl von hohlen Vorsprüngen aufweist,
die anfänglich
geschlossene Enden haben und die jeweils dazu ausgelegt sind, ein
einzelnes Kabel aus einem Kabelbündel
aufzunehmen, das in dem Rohr geführt
wird,
- – das
Ende des Vorsprungs abzuschneiden und das Kabel dort hindurch zu
führen,
wobei dies für jedes
Kabel wiederholt wird, das abgedichtet werden soll,
- – das
offene Ende der Muffe in abdichtendem Eingriff an einer Zutrittskammerwand
in dem Gebiet eines darin ausgebildeten Rohreintrittsloches zu befestigen,
- – die
Muffe an einem Rohr zu befestigen, das durch das Loch eingeführt wird,
und
- – jedes
Kabel in seinem jeweiligen abgeschnittenen Vorsprung abzudichten,
- – und
einen mittleren Bereich abzudichten, der die beiden Enden verbindet,
und zwar in abdichtendem Eingriff gegen die Außenseite desjenigen Bereiches
des Rohres, der sich durch das Eintrittsloch in die Zutrittskammer
erstreckt.
-
Ausführungsformen der Erfindung
werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen lediglich
beispielhaft beschrieben. Die Figuren zeigen in:
-
1 ein
Schema der internen Struktur und des Querschnitts von dem Typ von
Zutrittskammer, für
den die Erfindung gewöhnlich
benutzt wird,
-
2 eine
perspektivische Darstellung, teilweise mit Wegbrechungen einer ersten
Ausführungsform
einer Muffenanordnung gemäß der Erfindung, die
in einer Zutrittskammer installiert ist,
-
3 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der Anordnung gemäß 1, und
-
4 eine
perspektivische Darstellung der äußeren Erscheinung
der Muffe vor der Installation,
-
5 eine
perspektivische Darstellung, teilweise mit Wegbrechungen einer zweiten
Ausführungsform
der Muffenanordnung gemäß der Erfindung,
die in einer Zutrittskammerwand installiert ist,
-
6 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der Anordnung gemäß 5,
-
7 eine
perspektivische Darstellung der Außenseite der Muffe vor der
Installation,
-
8 die
verschiedenen Komponenten der Anordnung sowohl einzeln wie auch
zusammengesetzt im Querschnitt,
-
9 einen
Querschnitt der Muffenanordnung, die an dem Rohr und der Kammerwand
befestigt ist,
-
10 einen
vergrößerten Teilschnitt
der zweiten Ausführungsform
der Muffe, und
-
11 eine
Draufsicht der Muffe gemäß 10.
-
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich,
weist eine Zutrittskammer 1 Wände 20, die oberhalb
von der Abdeckung eines Vorratstankes 5 angeordnet und
mit dieser verbunden sind, und ein Zugangsloch auf, das von einem
Rahmen 4 begrenzt ist, wobei eine Abdeckung 3 in
den Rahmen 4 eingesetzt ist. Es ist notwendig, elektrische
Kabel 32 in das Innere der Zutrittskammer 1 zu
führen,
und dies erfolgt durch ein Rohr oder einen Versorgungsschacht 30.
-
Eine erste Ausführungsform der Muffenanordnung
ist in den 2, 3 und 4 dargestellt und weist eine Muffe 12,
die einen Flansch 14 hat, die ihr offenes Ende umgibt,
sowie einen Endbereich auf, der in hohlen, sich verjüngenden,
fingerartigen Vorsprüngen 16 endet,
die in gleichen Abständen
um den Querschnitt der Muffe beabstandet sind. Ein mittlerer Bereich 15 erstreckt
sich von dem Flansch 14 zu dem gegenüberliegenden Ende, und dieser
mittlere Bereich ist so dimensioniert, daß er einen Standard-Rohrdurchmesser gut
anliegend darin aufnehmen kann.
-
Die Muffe 12 ist an einem
Loch 22 in der Zutrittskammerwand 20 befestigt,
so daß die
Vorsprünge 16 in
das Innere der Kammer hineinragen, und zwar mit Hilfe von inneren
und äußeren Flanschringen 24 bzw. 26,
die sich an beiden Seiten des Loches 22 befinden und die
mit Hilfe von vier Befestigungsschrauben oder Sicherungsschrauben 27 in
ausgefluchteten Löchern
in den inneren und äußeren Flanschringen
zusammengezogen werden. Eine Nitril-Flanschdichtung 25 ist
zwischen dem inneren Flanschring 24 und der Zutrittskammerwand 20 angeordnet,
um für
eine fluiddichte Abdichtung zu sorgen.
-
Das kabelführende Rohr 30 (typischerweise mit
100 mm im Durchmesser) wird durch das Loch 22 und in die
Abdichtung 12 eingesetzt, bis das offene Ende des Rohres
das entfernteste Ende des mittleren Bereiches 15 erreicht.
Die Kabel 32 werden dann getrennt und jedes einzelne durch
einen einzelnen der sich verjüngenden
Vorsprünge 16 hindurchgeführt, wobei
zunächst
das Ende des Vorsprungs an einer Stelle entlang der Länge des
Vorsprunges abgeschnitten worden ist, der den gewünschten
Durchmesser des Loches ergibt, um das Kabel satt anliegend darin
aufzunehmen, wobei das Kabel dann in dem abgeschnittenen Vorsprung
mit Hilfe eines kleinen, kreisförmigen,
aus rostfreiem Stahl bestehenden Bandes oder „Jubilee"-Clips 34 gehalten und abgedichtet
wird.
-
Der Flansch 14 wird an einem
Kragen 24a (einem integralen Bestandteil des inneren Flanschringes 24)
mit Hilfe eines passend dimensionierten, kreisförmigen, aus rostfreiem Stahl
bestehenden Bandes 38 gehalten, und ebenso wird der mittlere Bereich 15 der
Muffe an dem Rohr 30 mit Hilfe eines passend dimensionierten,
kreisförmigen,
aus rostfreiem Stahl bestehenden Bandes 36 gehalten.
-
Die 5 bis 11 erläutern eine zweite Ausführungsform
der Muffenanordnung, in der die Muffe selbst und die Vorsprünge etwas
anders geformt sind, aber alle anderen Komponenten der Anordnung sind
identisch und tragen deshalb die gleichen Bezugszeichen. Diese Version
der Muffe 40 hat auch einen Flansch 44 an ihrem
offenen Ende, einen mittleren Bereich 42, der so dimensioniert
ist, damit das Rohr 30 sich satt anliegend darin einpaßt, und
an ihrem geschlossenen Ende eine Reihe von Vorsprüngen, die
alle gemeinsam mit dem Bezugszeichen 46 bezeichnet werden.
-
Diese haben nicht alle die gleiche
Größe und Form,
sondern weisen stattdessen drei verschiedene Typen auf, nämlich fünf Vorsprünge 46a mit
den Dimensionen 17 mm × 4
mm × 20
mm, die gleichmäßig um den
Umfang der Muffe beabstandet sind, fünf Vorsprünge 46b mit den Dimensionen
13 mm × 3
mm × 20
mm, die um den Umfang der Muffe zwischen den Vorsprüngen 46a gleichmäßig beabstandet
sind, und sechs Vorsprünge 46c mit
den Dimensionen 13 mm × 3
mm × 30
mm, die sich zentral innerhalb der Vorsprünge 46a und 46b befinden.
Die Vorsprünge 46a und 46b sind
eher geeignet für
Kabel größerer Durchmesser,
während
die längeren
und schmaleren Vorsprünge 46c eher
für Kabel
kleinerer Durchmesser geeignet sind.
-
Wie in 10 dargestellt,
weisen die Seiten der Muffe 40 Aussparungen 42a, 44a auf,
um das Einsetzen der Bänder 36 bzw. 38 zu
ermöglichen.
Die Methode, die Anordnung an der Zutrittskammerwand und die Kabel
an der Muffe zu befestigen, ist exakt die gleiche wie oben in bezug
auf die erste Ausführungsform
beschrieben.
-
Die verschiedenen Teile der Anordnung, wenn
sie wie oben beschrieben installiert werden, wenn auch nicht notwendig
in der gleichen Reihenfolge, sorgen für eine im wesentlichen fluiddichte
Abdichtung der Eintrittsstelle des Rohres ebenso wie der Räume zwischen
den einzelnen Kabeln, die in dem Rohr geführt sind.
-
In den Fällen, in denen die Zutrittskammer mit
einer Abdeckung vollkommen abgedichtet wird, worauf oben Bezug genommen
worden ist, verhindert die Muffe den Eintritt von Benzindämpfen in
den Versorgungsschacht. Dies kann sonst ein besonderes Problem werden,
sollte ein positiver Druckunterschied zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Kammer
entstehen, wie es zum Beispiel wegen einer Änderung der Umgebungstemperatur
geschehen kann, und wenn es Dämpfen
möglich
wäre, in
den Versorgungsschacht einzutreten, könnten sie im Schacht nach oben
in den Servicebereich steigen, in dem eine elektrische Ausrüstung in
Betrieb ist, und damit würden
sie eine ernsthafte Feuergefahr mit sich bringen.